zugunsten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. & der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. BENEFIZKONZERT DES BUNDESPRÄSIDENTEN zugunsten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. & der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. Nationalhymne Grußworte Richard Wagner (1813 – 1883) Bundespräsident Joachim Gauck Minsterpräsident Winfried Kretschmann Parsifal Ein Bühnenweihfestspiel Vorspiel zum 3. Aufzug Karfreitagszauber Felix Mendelssohn Bartholdy Die Hebriden op. 26 (1809 – 1847) Geteilte Pulte mit dem Orchester I des Helmholtz Gymnasiums Karlsruhe (Leitung Hans-Jochen Stiefel) Wolfgang Rihm Con Piano? Certo! URAUFFÜHRUNG (*1952) AUFTRAGSWERK DER STADT KARLSRUHE Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 I. II. III. IV. Poco sostenuto – Vivace Allegretto Scherzo: Presto Allegro con brio Frank Dupree Klavier Justin Brown Dirigent BADISCHE STAATSKAPELLE 23.6.15 20.00 GROSSES HAUS Dauer ca. 1 ¾ Stunden Empfang des Bundespräsidenten und des Ministerpräsidenten im Anschluss an das Konzert Engagiert für Menschen mit Demenz & ihre Angehörigen Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. Selbsthilfe Demenz Demenz geht alle an Immer mehr Menschen sind von Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz betroffen. Die einen, weil sie selbst oder ein Angehöriger erkrankt sind und sich ihr Leben dieser neuen Realität stellen muss. Die anderen, weil ein Freund, Kollege oder Nachbar nach einer Demenzdiagnose Verständnis und Unterstützung braucht. Alle sind gefragt, denn eine dementielle Erkrankung ist kein seltenes Schicksal mehr: 1,5 Mio. Menschen sind bundesweit erkrankt, rund 185.000 in Baden-Württemberg – mit rasant steigender Zunahme auf dem Hintergrund unserer demografischen Entwicklung. Beratung und Unterstützung Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, aber auch alle, die sich um einen nahen Menschen oder sich selbst Sorgen machen, haben viele Fragen wie: Ist meine ‚kleine Vergesslichkeit‘ dann und wann schon der Beginn einer Demenz? Welcher 2 Arzt kann eine verlässliche Diagnose stellen? Wie wird die Krankheit verlaufen, woran muss man jetzt denken? Wer kann uns im schwierigen Alltag mit einem demenzkranken Angehörigen unterstützen? Wie können wir diese Unterstützung finanzieren? Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (von Berlin aus bundesweit tätig) und die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg (von Stuttgart aus landesweit tätig) wurden vor über 25 bzw. 20 Jahren gegründet, um die Aufmerksamkeit auf eine damals noch wenig bekannte Erkrankung zu richten und Betroffene und ihre Familien mit Basisinformationen zu unterstützen. Heute hat sich aus bescheidenen Anfängen ein umfangreiches Hilfe- und Beratungsangebot entwickelt. Als zentrale Ansprechpartner zum Thema Demenz geben wir Antworten auf alle einschlä- gigen Fragen. Wir beraten kompetent, unabhängig und individuell: am Beratungstelefon, in persönlichen Begegnungen, auf Vortragsveranstaltungen und bei Messen und Fortbildungen und nicht zuletzt über unsere hochdifferenzierten Websites und unser Angebot an Infobroschüren. In zahlreichen bundes- bzw. landesweiten Gremien vertreten wir darüber hinaus die Interessen von Menschen mit Demenz und ihren Familien. Wir stärken Angehörige für ihre schwierige Aufgabe der Begleitung und Pflege. Herzlicher Dank geht an • Bundespräsident Joachim Gauck für die Anerkennung und Unterstützung durch das Benefizkonzert in Karlsruhe, • die Spender für ihre großzügige Unterstützung, • die Konzertbesucher, die mit uns diesen Abend erleben und damit auch ihre Sensibilität und Offenheit für das Thema Demenz zeigen, • das STAATSTHEATER KARLSRUHE, das die Einnahmen des heutigen Abends für den Benefizzweck zur Verfügung stellt. Wir machen uns in Öffentlichkeit und Politik stark für Menschen mit Demenz. Als bundes- bzw. landesweit tätiger Selbsthilfeverband sind wir sehr dankbar für diese Unterstützung. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie sich für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen einsetzen möchten oder Unterstützung brauchen. „Trotz vieler Anstrengungen und Erfolge müssen wir immer noch erkennen, dass das Thema Demenz mit einem Tabu behaftet ist. In der Öffentlichkeit ist es angekommen, betrifft es einen aber selbst oder erkrankt ein Angehöriger, besteht das Tabu fort. Auch wenn es heute keine heilende Therapie gibt, so gibt es doch viele Möglichkeiten der Erleichterung. Neben dem Auf und Ausbau von vielfältigen Unterstützungs- und Entlastungsangeboten ist die richtige Information das Wichtigste, um den Alltag mit der Erkrankung bewältigen zu können. Dazu tragen wir mit unserer Arbeit bei – bundesweit seit 25 Jahren.“ „Menschen mit Demenz gehören zu uns! Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr durch, und wir stellen uns der damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderung. Wir haben schon viel erreicht, sind aber noch längst nicht am Ziel. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg ist ein unabhängiger und neutraler Selbsthilfeverband. Wir schauen genau hin, legen den Finger in die Wunde und erheben die Stimme für diejenigen, die das nicht mehr selbst können oder keine Kraft mehr dazu haben. Oberstes Ziel ist für uns die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien. Dafür engagieren wir uns mit Herzblut, Einfühlsamkeit und Kompetenz.“ Heike von Lützau-Hohlbein 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz Sylvia Kern Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. Selbsthilfe Demenz Wir beraten und begleiten Betroffene. 3 BENEFIZKONZERTE des DIE BUNDESPRÄSIDENTEN Die Reihe Benefizkonzert des Bundespräsidenten ist 1988 von Richard von Weizsäcker begründet worden. Einmal im Jahr sollten im damals noch geteilten Berlin künstlerisch hochrangige Konzerte stattfinden – zugunsten kultureller oder sozialer Zwecke. Roman Herzog und Johannes Rau setzten diese Tradition fort. Von 1988 bis 2005 spielten in der Konzertreihe die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig und die Sächsische Staatskapelle Dresden unter so namhaften Dirigenten wie Carlos Kleiber, Daniel Barenboim, Sergiu Celibidache, Claudio Abbado, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Herbert Blomstedt, Günter Wand, Bernard Haitink, Simon Rattle und Christian Thielemann. Die Benefizerlöse kamen ganz unterschiedlichen Projekten und Institutionen im In- und Ausland zu. So wurden z. B. UNICEF, Kinderheime in Rumänien, Ent4 wicklungsprojekte in Mali, die Stiftung Deutsche Künstlerhilfe des Bundespräsidenten, der Marianne von WeizsäckerFonds, die Aktion „Nachbar in Not“ (Bosnien), die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und Projekte zur Förderung der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen gefördert. Unterstützung erhielten auch Straßenkinder in Berlin, Partnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Schulen und die Opfer des Seebebens im Indischen Ozean. Alte jüdische Friedhöfe in Berlin konnten erhalten oder wiederhergestellt werden. Schließlich wurde mit dem Erlös der Sonderpreis des Bundespräsidenten des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs gestiftet. Horst Köhler hat der Konzertreihe ein etwas anderes Gesicht gegeben. Seit 2006 finden die Benefizkonzerte des Bundespräsidenten nun reihum in den Bundesländern statt. In Baden-Baden spielte das BalthasarNeumann-Ensemble unter Thomas Hengelbrock für die Stif tung Kinderland Baden-Wür t temberg und für ambulante und stationäre Kinderhospizdienste. In München musizierte das Bayerische Staatsorchester unter Kent Nagano für die Stiftung Bündnis für Kinder – gegen Gewalt. Das Konzert in Berlin gaben die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle für die Berliner und die Deutschen Tafeln. Der Erlös des Konzerts der Kammeroper Rheinsberg in Brandenburg war Familien in Not zugedacht. In Bremen spielte die Deutsche Kammerphilharmonie unter Paavo Järvi für die Stiftung Kulturfonds Haifa und die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Das Konzert in Wiesbaden wurde ausgerichtet vom Landesjugendsinfonieorchester Hessen unter Stefan Blunier und vom Landesjugendjazzorchester Hessen unter Wolfgang Diefenbach. Der Erlös floss dem Deutschen Müttergenesungswerk und ACHSE e. V. zu. In Hamburg spielten die Philharmoniker Hamburg unter Simone Young zugunsten von Projekten zur Förderung der Lesekompetenz. Es folgte ein Konzert in Hannover, das von der NDR Radiophilharmonie unter Eivind Gullberg Jensen, vom Mädchenchor Hannover unter Gudrun Schröfel und vom Knabenchor Hannover unter Jörg Breiding musikalisch gestaltet wurde. Der Erlös dieses Konzerts ging an die Stiftung „Eine Chance für Kinder“. Mit dem Benefizkonzert in Köln mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Jukka-Pekka Saraste wurde die Stiftung JEKI – Jedem Kind ein Instrument unterstützt. Der Erlös des Konzerts der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Karl-Heinz Steffens in Mainz floss der Stiftung Lesen zu. Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern spielte in Saarbrücken unter Jonathan Brett zugunsten des Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerbs und des saarländischen Netzwerkes „Mehr Lesen“. Die Dresdner Staatskapelle gab unter Christian Thielemann in Dresden ein Konzert zugunsten des Projekts „Wellcome – Projekt zur Unterstützung junger Familien“. In Halle/Saale spielte die Staatskapelle Halle unter Karl-Heinz Steffens zugunsten des Projekts „Punkte voll Klang“ des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (BSVSA) und des Jugendclubs des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e. V. (DBSV). Der Erlös des Konzerts des Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar (Projektorchester der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Jerusalem Academy of Music and Dance) unter Michael Sanderling in Weimar kam der Internationalen Jugendbegegnungsstätte der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora zugute. Das Schleswig-Holstein Festival Orchester und der Schleswig-Holstein Festival Chor gaben in Lübeck unter Rolf Beck ein Konzert zugunsten von Projekten zur musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Mit dem Erlös des Konzerts des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks unter Alexander Liebreich in Neubrandenburg wurde die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e. V. finanziell unterstützt. 5 zu den Werken Es bedeutet für die BADISCHE STAATSKAPELLE eine große Ehre, das Benefizkonzert des Bundespräsidenten ausrichten zu dürfen. Für den Klangkörper ist dies nach den Feierlichkeiten 2012 zum 350-jährigen Bestehen ein weiterer Höhepunkt, der mit einem geschichtsträchtigen Programm begangen wird, das sich aus der Tradition des Orchesters speist. Viele musikalische Gäste des Karlsruher Theaters erwiesen sich als treue Besucher, die ob der Qualität der Hofkapelle gleich mehrfach den Weg ins Nordbadische fanden. Richard Wagner dirigierte hier mehrere Festkonzerte mit eigenen Werken und spielte sogar mit dem Gedanken, die Stadt zu „seinem Bayreuth“ zu machen. Auch wenn daraus nichts wurde, so entstanden doch enge Bande zwischen beiden Städten: Über Jahrzehnte speiste sich das Festspielorchester zu einem Drittel aus Karlsruher Musikern, auch ohne Sänger und Dirigenten des Hoftheaters waren die Festspiele kaum denkbar. Neben Felix Mottl ist 6 hier an erster Stelle Hermann Levi zu nennen, Uraufführungsdirigent des Parsifal. Zwar kam Felix Mendelssohn Bartholdy persönlich nie nach Karlsruhe, doch verband ihn eine enge Freundschaft mit Eduard Devrient, der als Generaldirektor des Badischen Hoftheaters zum Wegbereiter des modernen Theaterschaffens wurde: Er setzte auf eine dramaturgisch fundierte, sorgfältig einstudierte und lebendige Aufführungspraxis. Das von ihm eingeführte Schema der Probenarbeit von der ersten Lese- bis hin zur Generalprobe gilt noch heute. Mit Mendelssohn verband Devrient künstlerisch ein noch bis heute nachhallendes Ereignis. Gemeinsam realisierten sie in Berlin die Wiederaufführung der Matthäus-Passion, die den beinahe vergessenen Johann Sebastian Bach wieder im Bewusstsein der Musikliebhaber verfestigte. Richard Wagners Beziehung zu Mendelssohn ist eher ambivalent zu nennen. Er lehnte ihn und seine Werke wie die aller jüdischen Komponisten ab, ja verunglimpfte sie gar – bis auf Richard Wagner 7 eines: Die Hebriden-Ouvertüre schätzte er außerordentlich als „grösste Kunst“. Nicht nur mit der Uraufführung von Brahms‘ Erster Sinfonie oder der Trojaner von Berlioz zeigte und zeigt sich das Karlsruher Orchester fest verankert in der zeitgenössischen Musik – eine Tradition, die bis heute anhält. Unter den Komponisten von heute ist es besonders Wolfgang Rihm, den eine enge Zusammenarbeit mit der BADISCHEN STAATSKAPELLE verbindet. Neben der regelmäßigen Pflege seiner Musik stehen zahlreiche Uraufführungen – wenig erstaunlich, sind doch sowohl Komponist wie Orchester Karlsruher „Institutionen“. Heute kommt ein Werk für Klavier und Orchester hinzu, Con Piano? Certo! wurde von der Stadt Karlsruhe in Auftrag gegeben und zählt so zu den Geschenken, die sich die Fächerstadt zu ihrem 300. Geburtstag macht. Die Klage ist ein Grundmotiv der Handlung und der Musik, die Klage und ihre schließliche Überwindung. Klagereich ist der Weg, voller Irrung und Irrtum, denn Kundrys Fluch am Ende des zweiten Aufzugs schickt den Helden auf eine Irrfahrt, bis er endlich zu seinem Ziel kommt. Die schmerzliche Stimmung des Vorspiels zum dritten Aufzug schildert die Verzweiflung des Helden, der immer wieder vom Weg abkommt – bis das Englischhorn mit seiner melodiösen Phrase den Übergang zur helleren Stimmung markiert: Das Ziel ist gefunden, Parsifal hat das Gralsgebiet erreicht. Richard Wagner: Ausschnitte aus Parsifal Gleich den weichenden dunklen Tönen weicht nun auch der Winter, ein Zauber vertreibt Kälte und Erstarrung, der Frühling zieht ein. Oberflächlich betrachtet handelt es sich beim Karfreitagszauber um eine quasi impressionistische Naturschilderung: Eine sonnenübergossene Blumenwiese im Frühling. Dahinter steht aber ein umfassendes Konzept von Liebe, Vergebung und Erlösung. Da am Karfreitag nach christlicher Auffassung Jesus für die Menschheit gestorben ist, wirkt dies nicht nur auf die Hauptpersonen – die ganze Natur erscheint wie erlöst. Die Musik drückt aus, wie die Seele nach schweren Irrfahrten Erleichterung erfährt und sich der Schönheit der Schöpfung wieder öffnen kann. Am Ende von Richard Wagners Weg zum Gesamtkunstwerk steht der Parsifal, letztes Werk vor seinem Tod am 13. Februar 1883 in Venedig. Nicht weniger als 37 Jahre hatte er sich da bereits mit dem Stoff beschäftigt. Für die lange Reise, die der Titelheld gehen muss, spielt der Karfreitag eine entscheidende Rolle. An einem Karfreitag, so erinnert sich Wagner, war ihm die Ursprungsidee für dieses Werk gekommen. Unabhängig davon, ob nachträgliche Erfindung oder nicht: Es war in jedem Fall eine Stimmung, die sich an diesen klagereichen Feiertag anlehnte und die dieses Bühnenwerk durchzieht. Eine Hauptrolle spielt dabei das Orchester, und deswegen fand dieser Ausschnitt aus dem „Bühnenweihfestspiel“ mit Wagners Billigung auch Eingang in die Konzertprogramme. Der Komponist vertraut die weit fließende Melodie zuerst dem zarten, leicht mit Melancholie überzogenen Klang der Oboe an, die dann ebenso weich von der Klarinette übernommen wird. Darunter malen die Streicher ein luftiges Gewebe in vielen Farben, in prächtigem Wachsen. Die Musik formt einen Moment des Innehaltens, ganz undramatisch eigentlich, ein stilles und doch helles Blühen, Zurück zur Historie geht es mit Beethovens Siebter Sinfonie. Nach den persönlichen Spuren des Bonners wird in Karlsruhe zwar noch gesucht, aber immerhin zählte der Werken anderer Komponisten häufig kritisch gegenüberstehende Richard Wagner zu ihren größten Bewunderern. 8 Felix Mendelssohn Bartholdy 9 fern aller Wagner sonst oft zugeschriebenen pomphaften und auftrumpfenden Effekte. Dirigent der Uraufführung des Parsifal 1882 im Bayreuther Festspielhaus war Hermann Levi, Karlsruher Hofkapellmeister von 1864 bis 1872. Der Sohn eines Rabbiners war dem Schöpfer dieses „allerchristlichen“ Werkes bereits seit seiner Karlsruher Zeit freundschaftlich verbunden und begründete hier die bis heute anhaltende Wagner-Tradition, die dem damaligen Hoftheater den Beinamen „Klein-Bayreuth“ eintrug. Dem Werk Wagners blieb Levi auch nach seiner Karlsruher Zeit verbunden, gemeinsam mit Witwe Cosima prägte er bis 1894 die Festspiele – dies trotz aller antisemitischen Ausfälle, die Levi indirekt (so durch Wagners Schrift Das Judenthum in der Musik) oder gar direkt in Gesprächen erdulden musste. Hochgradig diffamierend äußerte sich Wagner besonders über jene jüdischen Komponisten, deren Einfluss auf ihn und seine Werke nicht von der Hand zu weisen ist, dazu zählen vor allem Giacomo Meyerbeer und Felix Mendelssohn Bartholdy. Ebenjener Mendelssohn, der 50 Jahre vor dem Parsifal das Dresdner Amen in seiner Reformationssinfonie in die Kunstmusik eingeführt hatte. Und meint man nicht das Rollen des Meeres im Fliegenden Holländer so schon einmal gehört zu haben, vielleicht auch in Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre? Interessanterweise ist es genau dieses Werk, das Wagner Zeit seines Lebens schätzte und als „eines der schönsten Musikwerke, die wir besitzen“ bezeichnete, „alles wundervoll geistig geschaut, fein empfunden und mit grösster Kunst wiedergegeben.“ Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Hebriden Mendelssohn schuf seine zweite Konzertouvertüre wie seine Schottische Sinfonie durch die unmittelbare persönliche Konfrontation 10 mit der Landschaft Schottlands. Mit seinem Freund Karl Klingmann bereiste er im Hochsommer 1829 die Hebriden-Insel Staffa, wo ihn ganz besonders die sich zum Meer hin öffnende Fingalshöhle faszinierte. Direkt nach dem Besuch schrieb er an seine Eltern: „Um euch zu verdeutlichen, wie seltsam mir auf den Hebriden zumute geworden ist, fiel mir eben folgendes bei:“ – es folgen die ersten 20 Takte der Ouvertüre und damit bereits auch die zentrale thematische Idee. In vielleicht keinem anderen Werk erreicht Mendelssohn eine derartige musikalische Geschlossenheit. Sie erwächst aus einem eintaktigen motivischen Kerngedanken, der gleich zu Beginn präsentiert wird und das ganze Werk in mannigfaltigen Abwandlungen durchzieht – es liegt nahe, hier an das Urelement Wasser zu denken, das ebenso wandelbar die Natur beherrscht. Rein formal handelt es sich um einen Sonatenhauptsatz, den Mendelssohn jedoch nur als Grundlage für eine individuelle Behandlung nimmt, dabei mit dramatischen Impulsen versieht oder neue musikalische Gestalten einführt. Die virtuose Instrumentation und die harmonische Experimentierfreudigkeit nötigten selbst Hector Berlioz höchsten Respekt ab: „In Rom lernte ich zum erstenmal jenes zarte, feine musikalische Gewebe schätzen, welches mit so reichen Farben geschmückt ist …“ Wolfgang Rihm: Con Piano? Certo! Wer könnte besser in ein neues Werk einführen als der Autor? Lassen wir also Wolfgang Rihm selbst zu Wort kommen: „Albumblatt zu doppeltem Spiel Zum Stadtgeburtstag schrieb ich Über die Linie VIII – am 8. März von der BADISCHEN STAATSKAPELLE unter Justin Brown wunderbar uraufgeführt. Ein ernstes, weitausgreiWolfgang Rihm 11 fendes Stück. Wie so oft regt sich in mir bei einer Arbeit die Gegenfigur: eine Alternative, eine andere Gestalt. Hier war es eine virtuose konzertante Studie, knapp über 10 Minuten, ganz aus der Spielfreude entwickelt. Ja, auch Komponisten ‚spielen‘ – nicht nur auf Instrumenten, sondern oft auch mit der Musik selbst. Das sind dann relativ vergnügliche Passagen, wo das Wissen und der Vorwitz miteinander Spiel treiben. Aus dem Spiel im Gegensätzlichen kann jeden Moment strenger Ernst werden – oder doch nicht? Es bleibt vieles in der Schwebe, obwohl unser Konzertstück hier ganz schön vital turnt. Aber so sind (meine) Konzertstücke meist: Sie geben dem Virtuosen sein Futter und bleiben doch in der Melancholie zuhause. Mit Klavier? Sicher! W. R.“ Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Als „Apotheose des Tanzes“ bezeichnete sie Richard Wagner, als „Orgie des Rhythmus“ Romain Rolland – kaum eine andere Sinfonie forderte Komponisten und Schriftsteller so zu prägenden Vokabeln heraus wie die Siebte Sinfonie Ludwig van Beethovens. Der Rhythmus mehr als jedes andere musikalische Element bestimmt diese Sinfonie. Sie bescherte Beethoven einen der größten Triumphe seines Lebens, als sie am 8. Dezember 1813 in Wien uraufgeführt wurde. Der peitschende Rhythmus vor allem des dritten und vierten Satzes traf offensichtlich die aufgeheizte Siegesstimmung über Napoleon in der kurz vorher beendeten Völkerschlacht bei Leipzig. Im selben Wohltätigkeitskonzert zugunsten der in der Schlacht bei Hanau „invalide gewordenen österreichischen und bayerischen Krieger“ dirigierte Beethoven sein Orchesterwerk Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria. Bevor die Rhythmusmaschine im ersten Satz anläuft, leitet ein ausgedehnter langsamer Teil 12 die Sinfonie ein. Immer drängender strebt die Musik in das folgende Vivace, wo Beethoven lange vor Anton Bruckner durch Vorwegnahme einzelner musikalischer Elemente das Hauptthema ankündigt, das schließlich mit Pauken und Trompeten in voller Pracht erstrahlt. Dem leuchtenden A-Dur-Schluss dieses Satzes folgt ein erschütternder Beginn des zweiten. Der a-Moll-Akkord, gespielt nur von Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern, wird in seiner Identität verschleiert, indem Beethoven ihn über dessen Quintton e anstatt des Grundtons a in den Hörnern aufbaut. Solche Quartsextlagen eines Akkordes gab es zuvor in der Musikgeschichte als Durchgang auf unbetontem Taktteil. Nach diesem außergewöhnlichen Beginn etabliert Beethoven eine prägnante rhythmische Figur, die dem ganzen Satz zugrunde liegt, selbst wenn sie kurzzeitig einmal nicht zu hören ist. Gravitätisch wie ein ferner Trauermarsch schreitet die Musik dahin, auch wenn Beethoven sie mit einem durchaus schnellen „Allegretto“ überschreibt. Darüber erhebt sich ein feierlicher Gesang, der in langsamer und erhabener Steigerung durch die Instrumente schreitet. Auch der scherzoartige dritte Satz lässt aufhorchen. Statt der zuvor gewohnten dreiteiligen Anlage wiederholt Beethoven das Trio, so dass der Satz insgesamt aus fünf Teilen besteht. In wirbelndem Presto-Tempo steuert der Satz unaufhaltsam auf das dahinpeitschende Finale hin, gleichsam angekündigt durch zwei energiegeladene Tutti-Fanfaren. Der Rhythmus darf wieder in seiner ungebremsten entfesselnden Weise die Federführung übernehmen; Beethoven erlaubt sehr kurze Momente des Innehaltens nur, um für die abschließende Stretta Anlauf zu nehmen. Der überwältigenden Explosion aller Energien kann man sich unmöglich entziehen – ein tänzerisch-mitreißender Schlusspunkt unter einem außergewöhnlichen Konzert. Ludwig van Beethoven 13 FRANK DUPREE KLAVIER Der 1991 geborene Frank Dupree konnte bereits beachtliche Konzerterfahrung sammeln und sich ein umfangreiches Repertoire von Klassik bis Moderne aneignen. Er ist gefragter Solist in Orchesterkonzerten und Recitals sowie engagierter Kammermusiker. Der Preisträger von über 60 nationalen und internationalen Klavierwettbewerben wurde 2014 einziger Preisträger des 40. Deutschen Musikwettbewerbs. Als Solist konzertiert er mit renommierten Orchestern wie dem SWR Sinfonieorchester Kaiserslautern, der Meininger Hofkapelle, dem Beethoven-Orchester Bonn, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Fairbanks Symphony Orchestra und dem Minnesota Symphony Orchestra (USA). Neben zahlreichen Engagements in Deutschland führte ihn seine junge Karriere zu inter14 nationalen Konzerten nach Paris, St. Petersburg, Moskau, Rom, Venedig, Wien, Salzburg, Prag, Bukarest, Istanbul, Minnesota, Chicago, Los Angeles, San Francisco sowie Peking und Chengdu. Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 und noch viele weitere dirigierte er vom Klavier aus. Unter Mario Venzago eröffnete er als Solist in Beethovens Chorfantasie den neuen Konzertsaal „Wolfgang-Rihm-Forum“ der Karlsruher Hochschule für Musik. Aktuell sind neben Konzerten mit dem Berner Symphonieorchester eine Tournee mit dem Prager Sinfonieorchester und die Aufnahmen für seine Debut-CD geplant. Die Konzertpianistin und Pädagogin Prof. Sontraud Speidel unterrichtet ihn seit seinem sechsten Lebensjahr, seit 2011 ist er eingeschrieben an der Hochschule für Musik Karlsruhe. justin brown DIRIGENT Justin Brown studierte in Cambridge und Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein und arbeitete später als Assistent bei Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Dirigent debütierte er mit der gefeierten britischen Erstaufführung von Bernsteins Mass. Für seine Programmgestaltung beim Alabama Symphony Orchestra, wo er fünf Spielzeiten als Chefdirigent wirkte, wurde er drei Mal mit dem ASCAP-Award ausgezeichnet. Auf Einladung des renommierten „Spring for Music Festival“ dirigierte er 2012 das Orchester in der Carnegie Hall. Brown leitete zahlreiche Uraufführungen und dirigierte wichtige Stücke bedeutender Zeitgenossen wie Elliott Carter und George Crumb. Er musizierte zudem mit namhaften Solisten wie Yo-Yo Ma, Leon Fleisher und Joshua Bell. Zahlreiche Gastengagements führten ihn an renommierte Opernhäuser und zu Orchestern weltweit, in Deutschland u. a. an die Bayerische Staatsoper München und zu den Dresdner Philharmonikern. Komplettiert wird sein Erfolg durch viele CD-Einspielungen, 2006 wurde er für einen Grammy nominiert. Als Generalmusikdirektor am STAATSTHEATER KARLSRUHE, der er seit 2008 ist, wird Brown v. a. für seine Dirigate von Wagners Ring sowie den Werken Berlioz‘, Verdis und Strauss’ gefeiert. Unter seiner Leitung stehen auf dem facettenreichen Konzertspielplan Werke wie Amériques von Edgar Varèse, Mahlers 5. Sinfonie oder die Gurre-Lieder von Schönberg. Gemeinsam mit seinem Team erhielt er die Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm 2012/13“. 15 die badische staatskapelle Als sechstältestes Orchester der Welt kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragende Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen Abonnementkonzerte ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE weiterleben. Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradition des Orchesters bewahrt werden. Generalmusikdirektoren wie Joseph Keil16 berth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen. Regelmäßig fanden sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen. Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwischen Repertoirepflege und der Präsentation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungsreichen Konzertspielplan, der vom Deutschen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubiläum 2012 präsentiert sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition aufbauend – als lebendiges und leistungsfähiges Ensemble. besetzung 1. Violine Janos Ecseghy Rolf Gelbarth Lutz Bartberger Sandra Huber Rosemarie SimmendingerKàtai Susanne Ingwersen Thomas Schröckert Werner Mayerle Judith Sauer Ayu Ideue Juliane Anefeld Claudia Schmidt Sabina Bunea Eva Unterweger 2. Violine Annelie Groth Shin Hamaguchi Km. Toni Reichl Gregor Anger Christoph Wiebelitz Diana Drechsler Dominik Schneider Birigt Laub Steffen Hamm Eva-Maria Vischi Sofia Riedel Katrin Dusemund* Viola Km. Franziska Dürr Christoph Klein Torsten Tiebout Ortrun Riecke-Wieck Kyoko Kudo Sibylle Langmaack Akiko Sato Tanja Linsel Nicholas Clifford Björn Sperling* Violoncello Thomas Gieron Ben Groocock Km. Norbert Ginthör Wolfgang Kursawe Alisa Bock Laurens Groll Iftach Czitron Emely Härtel Kontrabass Km. Joachim Fleck Peter Cerny Xiaoyin Feng Monika Kinzler Karl Walter Jackl Christoph Epremian Harfe Km. Silke Wiesner Claudia Karsch* Flöte Eduardo Belmar Georg Kapp Jihae Lee Oboe Stephan Rutz Nobuhisa Arai Km. Ilona Steinheimer Katrin Stüble* Klarinette Frank Nebl Jochen Weidner Martin Nitschmann Leonie Gerlach Fagott Lydia Pantzier Km. Detlef Weiß Martin Drescher Ulrike Bertram Horn Km. Susanna WichWeissteiner Jörg Dusemund Frank Bechtel Km. Jürgen Danker Trompete Jens Böcherer Km. Ulrich Dannenmaier Ulrich Warratz Posaune Sandor Szabo István Juhász Holger Schinko Tuba Dirk Hirthe Pauke & Schlagzeug Raimund Schmitz Km. Rainer Engelhardt Manuel Becker * Gast der STAATSKAPELLE Km.: Kammermusiker/in 17 18 19 Orchester I Des helmholtz-gymnasiums Das Orchester I des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe unter der Leitung von HansJochen Stiefel ist das Auswahlorchester der Schule. Sein Repertoire reicht von Barock bis zur Moderne, von der Gabrieli-Canzone für zwölf Blechbläser bis zur Rhapsody in blue von Gershwin. Immer wieder gibt es auch Projekte mit den Chören der Schule (Purcells Oper Dido and Aeneas, Rossinis Petite Messe Solennelle, Mozarts Requiem u. a.). Highlights der letzten Jahre waren die Uraufführung von Matthias Handschicks ABAKUS beim World New Music Festival 2006 in Stuttgart, die Aufführung von Beethovens Drittem Klavierkonzert mit Christian Zacharias und Hummels Trompetenkonzert mit Reinhold Friedrich als Solisten, sowie die Mitwirkung bei der Swakopmunder 20 Musikwoche in Namibia. Mehrmals erhielt das Orchester den 1. Preis beim Karlsruher Händel-Wettbewerb. Konzertreisen führten 2008 nach Rom, 2009 nach Syrien sowie 2009 und 2014 nach Jordanien. 2012 vertrat das Orchester in der Kategorie Jugendkammerorchester Baden-Württemberg erfolgreich beim Deutschen Orchesterwettbewerb. Als Preisträger wurde es mit der höchsten Bewertungskategorie ausgezeichnet und gilt damit als eines der besten Jugendorchester bundesweit. Als besondere Bereicherung für das Orchester ist die lang andauernde Zusammenarbeit mit dem STAATSTHEATER KARLSRUHE hervorzuheben, die 2013 in eine Patenschaft der BADISCHEN STAATSKAPELLE mit den Orchestern des HelmholtzGymnasiums mündete. besetzung 1. Violine Benjamin Hans Rachel Buquet Shu Yi Danneil Michael Drescher Kathrin Eberitzsch Johanna Gläsel Alisa Kratzer Annika Wehrle 2. Violine Leon Tscholl Hannah Armbruster Fabian Binder Faye Bollheimer Judith Dehnen Manuel Feil Ines Kunze Rosan Zheng Viola Luise Wahl Carolin Angulo Hammes Felix Dehnen Viktoria Wagner Marlene Zimmermann Violoncello Sebastian Binder Jasmin Blomenkamp Pierre Buquet Clara Dölp Tim Eberitzsch Gustav Hübner Hans Schröck Kontrabass Tabea Kind Flöte Hannah Bernitt Elena La-Deur Horn Vinzent Brömauer Antje Warratz Trompete Fabian Kind Matthias Schüz Pauke Florian La-Deur Orchesterleiter Hans-Jochen Stiefel Oboe Charlotte Kürsten Lara Rayan Abu-Hesen Klarinette Markus Nick Fagott Gerrit Nieder Annika Groll Lea Stärk 21 Orchesterpatenschaft Nachwuchs- und Profimusiker gemeinsam auf der Bühne – Konzerte mit Geteilten Pulten sind das schönste Ergebnis der Zusammenarbeit der BADISCHEN STAATSKAPELLE und den Orchestern des Helmholtz-Gymnasiums. Seit 2013 besteht zwischen ihnen eine tutti proOrchesterpatenschaft, verliehen von den Jeunesses Musicales Deutschland und der Deutschen Orchestervereinigung. Die gemeinsamen Konzerte beim Orchesterfest zum 350-jährigen Bestehen waren die Initialzündung, die langjährigen Kontakte in eine feste Zusammenarbeit münden zu lassen. Die jungen Musikerinnen und Musiker werden bei der Vorbereitung von Konzerten unterstützt. Daneben übernehmen Mitglieder der STAATSK APELLE Mentorenaufgaben, leiten Registerproben, beraten bei Fragen der Ausbildung, bei der Instrumentenwahl oder vor Wettbewerben und helfen bei 22 der Einrichtung von Notenmaterial. Die Jugendorchester haben Zugriff auf Noten im Archiv des STAATSTHEATERS und besuchen regelmäßig Proben der STAATSK APELLE. Im Konzertprogramm der STAATSKAPELLE schlägt sich die gemeinschaftliche Arbeit ebenso nieder: Die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums wirken regelmäßig bei Konzerten mit den Profis an Geteilten Pulten im Rahmen der Kinder- und Jugendkonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE mit. Am 30.6.15 findet gemeinsam mit dem Orchester I das 3. Jugendkonzert mit Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre und der berühmten Moldau von Bedřich Smetana statt, für die Saison 2015/16 ist am 24.4.16 ein Kinderkonzert zusammen mit den Orchestern II und III mit einer musikalischen Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten geplant. DIE FÖRDERER DES BENEFIZKONZERTS 23 bildnachweise UMSCHLAG S. 7 S. 9 S. 11 S. 13 S. 14 S. 15 S. 20 S. 24, 25 Jochen Klenk Fotografie von Franz Hanfstaengl Gemälde von Theodor Hildebrandt ONUK Zeichnung von Carl Jäger Rosa Frank Felix Grünschloß Tereza Stiefel Falk von Traubenberg TEXTNACHWEISE S. 2, 3 Deutsche Alzheimer Stiftung, Alzheimer Stiftung BadenWürttemberg S. 4, 5 Bundespräsidialamt S. 6 – 14 Originalbeitrag von Axel Schlicksupp Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht. WIR DANKEN BLUMENSCHMID(E) für die Blumen impressum Herausgeber BADISCHES STAATSTHEATER Karlsruhe Generalintendant Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier ORCHESTERDIREKTOR & KONZERTDRAMATURG Axel Schlicksupp REDAKTION Axel Schlicksupp KONZEPT DOUBLE STANDARDS Berlin www.doublestandards.net GESTALTUNG Kristina Schwarz DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe STAATSTHEATER KARLSRUHE Saison 2014/15 Programmheft Nr. 261 www.staatstheater.karlsruhe.de Jederzeit einsteigen – unser Abonnementbüro berät Sie gerne! Ab 10,50 bzw. 5,50 Euro PRO Konzert 24 ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 323 F 0721 3557 346 [email protected] DIE nächsten Konzerte KAMMERKonzert EXTRA 3. JUgendKonzert – GETEILTE PULTE 12+ Zwei Frauen sind in der Karlsruher Musikgeschichte besonders zu würdigen: Clara Faisst und Margarete Schweikert stellten beide das Kunstlied ins Zentrum Ihres Schaffens. Im Kammerkonzert zum Stadtjubiläum erklingen außerdem Bläserwerke des langjährigen Hofkapellmeisters Franz Danzi und des STAATSKAPELLEN-Klarinettisten Martin Nitschmann. Berühmte musikalische Landschaftsbilder mit gleich zwei Orchestern auf der Bühne machen das letzte Konzert zu einem Höhepunkt der Jugendkonzertreihe. Mendelssohns HebridenOuvertüre und Smetanas Moldau gehören zu den immer wieder gewünschten Klassikern des Konzertrepertoires. Generalmusikdirektor Justin Brown wird diese bilderreiche und stimmungsvolle Musik mit Beispielen vorstellen und dabei ein Riesenorchester leiten: Die BADISCHE STAATSKAPELLE spielt gemeinsam mit ihrem Patenorchester vom HelmholtzGymnasium! Franz Danzi Quintett d-Moll op. 41 Margarete Schweikert Fünf Lieder Martin Nitschmann Karlsruher Plätze – Drei Stimmungsbilder Clara Faisst Fünf Lieder Clara Faisst Schön Astrid op. 21 – Nordische Ballade Armin Kolarczyk Bariton Ilona Steinheimer Oboe Martin Nitschmann Klarinette Km. Susanna Wich-Weissteiner Horn Ulrike Bertram Fagott Jeannette La-Deur Klavier 27.6. 20.00 KLEINES HAUS 4. KINDERKONZERT – COSÌ FAN TUTTE 6+ Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte (Ausschnitte) Musiktheaterwerkstatt mit Sängerinnen und Sängern in Kostüm und Maske Solisten des Opernensembles Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik Ulrich Wagner Dirigent & Moderator BADISCHE STAATSKAPELLE 28.6. 11.00 & 15.00 GROSSES HAUS Mit anschließender Autogrammstunde im UNTEREN FOYER Felix Mendelssohn Bartholdy Die Hebriden Bedřich Smetana Die Moldau Justin Brown Dirigent & Moderator Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik Orchester I des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe (Leitung Hans-Jochen Stiefel) BADISCHE STAATSKAPELLE 30.6. 11.00 & 18.00 KLEINES HAUS 4. KLEINKINDERKONZERT – Die vier elemente: LUFT 3+ Die Luft surrt, der Wind pfeift, der Sturm dröhnt und plötzlich hört man überall um sich herum Musik. Kinder ab drei Jahren entdecken „luftige“ Klangwelten in einem extra auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Programm. Magdalena Falkenhahn Konzertpädagogik Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE 4.7. 9.30 & 11.00 INSEL