h dem Selbst c a n e h c u S r e d Auf Begegnung der Gener ationen opf Abenteuer im K Kinder fliegen Impressum Herausgeber: Kinder in Wien, Wimbergergasse 30/1, 1070 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Ingrid Fröhlich (Geschäftsführerin Wirtschaftliche Leitung, Monika Riha (Geschäftsführerin Pädagogische Leitung) Projektleitung: Mag. Karin Zeiler, www.textur.co.at Druck: Alanova Druckerei EDITORIAL Vorwort Vorwort Vorwort Vorwort Dr. Gertrude Brinek, Vorsitzende Monika Riha, Ingrid Fröhlich Regionalleiterinnen Fachberaterinnen 4 5 7 8 PROJEKTE Auf der Suche nach dem Selbst, Kindergarten Spiegelgasse Melanies Kunstprojekt, Kindergarten Arsenal English Course, Kindergarten Arsenal Das Weidenhaus, Kindergarten Arsenal Sonne, Sumpf und Kokosnuss, Hort Reisnerstraße Der Stadtgarten, Bundesbetriebskindergarten Vordere Zollamtsstraße Weinlesefest? Weinlesefest!, Siemens Betriebskindergarten Erdberg Körperwahrnehmung, Hort Langegasse Kinder fliegen hoch über den Wolken, Kindergarten Floridotower Wie ein Projekt entsteht, Kindergarten Wagramerstraße Die gesunde Jause, Kindergarten Eibengasse Alt und Jung im Haus der Barmherzigkeit, Kindergarten Tokiostraße Auf dem Weg in eine Zeit des bewussten Miteinander, Hort Donaucity Das Atelier, Hort Hertha-Firnberg-Straße Die Nacht der angehenden Schulkinder, Siemens Betriebskindergarten Gudrunstraße G´stättenwoche, Kindergarten Business Park Vienna Der Ritterclub, Kindergarten Schedifkaplatz Neue Erlebnisse dank Raumkonzept, Kindergarten Steinergasse Vom Bild zur Tower Bridge, Betriebskindergarten Boehringer Ingelheim Austria Farbenwochen, Kindergarten Hetzendorf Stürmische Zeiten, Hort Heinrich-Collin-Straße Das Stadtprojekt, ORF-Kindergarten Abenteuer im Kopf, Siemens Betriebskindergarten Cumberlandstraße Alarm—Signale—Feuerwehr, Kindergarten Seeböckgasse Kreativität mit Ton, Hort Cottagegasse Begegnung der Generationen, Kindergarten/Hort Huschkagasse 9 10 11 12 14 15 16 17 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 28 30 31 32 34 36 37 38 3 EDITORIAL KIWI: 60 Jahre — und so jung! Wer hätte das gedacht… Als vor ca. 60 Jahren engagierte Männer und Frauen den Nachkriegskindern Schutz, Nahrung und ein bisschen Pädagogik zukommen bzw. angedeihen ließen und schließlich das „Kinderrettungswerk“ gründeten, war nicht absehbar, dass nach mehr als fünf Jahrzehnten daraus eine über die Grenzen hinaus bekannte pädagogische Einrichtung werden würde. KIWI ist zu dem geworden, was es heute ist, weil viele - inzwischen hunderte/tausende engagierte PädagogInnen und ExpertInnen an einem anspruchsvollen Bildungskonzept gearbeitet und immer beherzt nach vorne geblickt haben. Dabei waren die Entwicklungen in der Pädagogik genauso maßgeblich wie die Veränderungen in der Gesellschaft. Besonders in den letzen Jahrzehnten wurden daher Konzepte für alterserweiterte Gruppen entwickelt und in Wien/in Österreich eingeführt. Es wurden Thesen zur Sprachentwicklung und Kreativitätserziehung in der Praxis angewendet, Expertisen und Verfahren zur Fachberatung eingesetzt, neue Führungs- und Leitungsstrukturen entwickelt und implementiert und vieles mehr. Kurzum: Aus der „Notlinderungs-Einrichtung“ der Nachkriegszeit ist eine moderne, Richtung weisende Bildungseinrichtung für Kinder von 1 bis 10 geworden. 4 Dr. Gertrude Brinek Wissenschaftliche Absicherung und die verstärkte Einbeziehung der Eltern gehören heute zum Standard, genauso wie solide PRAktivitäten und anspruchsvolle Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die neuen Herausforderungen liegen im Ausbau der individuellen Förderung und in der Stärkung jedes einzelnen Kindes, in der Kooperation mit den Schulen und in der Sicherung der pädagogischen Qualität insgesamt. Das scheint evidenter denn je zuvor, geht es doch auch darum, effizient und zielgerichtet zu arbeiten und mit den ökonomischen Ressourcen sparsam umzugehen. Zum Geburtstag wünschen wir uns, dass der Kindergartenbesuch eine pädagogische Selbstverständlichkeit werden möge und keineswegs an einer allfälligen wirtschaftlichen oder kulturellen Hürde scheitert. „Das Feuer zu schüren, anstatt die Asche zu bewachen.“ Dieses Motto soll uns in die nächsten Jahre leiten! Dr. Gertrude Brinek Abg. z. NR, Vorstands-Vorsitzende EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser! 2008 feiert KIWI sein 60-jähriges Bestehen. Seit mehr als zehn Jahren sind wir, Ingrid Fröhlich und Monika Riha, gemeinsam in der Geschäftsführung tätig. In dieser Zeit wurde KIWI quantitativ aber auch qualitativ enorm weiterentwickelt. 1997 wurden 12 Standorte geführt, 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuten 700 Kinder – 2008 sind es 40 Kindergärten und Horte. Zehn Standorte wurden KIWI von der Stadt Wien zur Betriebsführung übertragen und elf Betriebskindergärten wurden eröffnet. Derzeit werden von knapp 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa 3400 Kinder von einem Jahr bis zehn Jahren betreut. Bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren geht KIWI einen neuen Weg. Seit Dezember 1997 bilden und begleiten wir Kinder von einem Jahr bis sechs Jahren in alterserweiterten Gruppen. Die alterserweiterten Gruppen entsprechen den veränderten gesellschaftlichen Familienformen und werden seit 1997 inhaltlich von einem externen Fachexperten in ihrer Entwicklung begleitet. Diese Form der Betreuung entspricht den Anforderungen der modernen Pädagogik. Für alterserweiterte Gruppen, Hortgruppen und für klassische Kindergartengruppen wurden jeweils Qualitätsstandards erarbeitet, die in Qualitätshandbüchern schriftlich festgehalten sind. Insgesamt waren rund 300 KIWI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an der Entwicklung der Qualitätshandbücher be- Monika Riha & Ingrid Fröhlich teiligt. Es war uns wichtig, dass sich dieser Prozess „bottom up“ entwickelte und jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich mit den Kindern arbeiten, unter fachlicher Begleitung auch diese Qualitätsstandards erarbeiteten. Das brachte mit sich, dass in den Kindergärten und Horten bereits während des Prozesses eine Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität erfolgte. Derzeit wird an einem System der Evaluation der Qualitätssicherung gearbeitet, damit gewährleistet ist, dass die Qualitätsstandards umgesetzt und „gelebt“ werden. In den letzten zehn Jahren wurde an zahlreichen weiteren Projekten gearbeitet und viele Standards sind mittlerweile selbstverständlich geworden. Einmal jährlich führt KIWI eine Elternbefragung in einem Teil der Kindergärten und Horte durch, um so das Feedback von den Eltern einzuholen. Die Ergebnisse werden dem jeweiligen Standort rückgemeldet, liegen im Kindergarten/Hort auf und fließen in die zukünftige Planung ein. Dem Wunsch der Eltern nach mehr Informationen über KIWI haben wir durch den Einsatz einer Eltern-Info-Mappe entsprochen, die den Eltern in jedem Standort zur Verfügung steht. Weiters erstellt jeder Kindergarten und Hort eine hauseigene pädagogische Konzeption, die regelmäßig überarbeitet wird. Sie bildet die Grundlage der pädagogischen Arbeit am 5 Nicht auf den Wind, wie man die Segel setzt, darauf kommt es an. Standort. Darüber hinaus gibt es eine pädagogische Konzeption für Gesamt-KIWI, die in jedem Standort aufliegt und die auch über die KIWI-Homepage abrufbar ist. Das Projekt „Elterncoaching“ (Eltern tauschen sich unter Begleitung von zwei PsychologInnen zum Thema Erziehung aus) wird seit vielen Jahren mit großem Erfolg in acht bis zwölf Standorten jährlich durchgeführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundhei t, Familie und Jugend finanziell unterstützt und von vielen Eltern als große Bereicherung erlebt. In Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien wurden zwischen 2005 und 2007 zwei Studien durchgeführt, die die volkswirtschaftlichen Effekte von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien untersucht haben. Dies ist die erste wissenschaftliche Befassung mit diesem Thema in Österreich. Die Ergebnisse lassen aufhorchen. Kindergärten kosten die Gesellschaft nicht nur Geld, sondern die Investitionen fließen auf vielfältige Weise in die Gesellschaft zurück! Die Studienergebnisse finden Sie auf unserer Homepage unter www.kinderinwien.at. Um weiterhin gute Organisations-, Kommunikations- und Informationsstrukturen zu gewährleisten, hat KIWI im Jänner 2007 das Projekt „Regionalisierung“ gestartet. Für vier Regionen – Innere Stadt, Süd, West und Nord – ist jeweils eine Regionalleiterin verantwortlich. Mit dieser neuen Struktur ist die 6 Organisation KIWI auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet. „In Freude miteinander wachsen“ ist der Leitsatz von KIWI und diesem getreu, sind uns Menschen von 0-120 bei KIWI wichtig. Eine gute Zusammenarbeit mit den Müttern und Vätern ist uns ein Herzensanliegen, um gemeinsam das Beste für eine gute Entwicklung ihrer Kinder beizutragen. So wollen wir uns an dieser Stelle bei allen Müttern und Vätern, die uns in den letzten Jahrzehnten ihre Kinder anvertraut haben und auch weiterhin anvertrauen, für die gute Zusammenarbeit herzlich bedanken. Ebenfalls sehr herzlich bedanken wollen wir uns bei allen KIWI-Mitarbeiterinnen und KIWIMitarbeitern, die die Kinder täglich liebevoll und professionell auf ihrem Weg begleiten und maßgeblich dazu beigetragen haben und weiter dazu beitragen werden, dass die KIWI-Geschichte eine Erfolgsgeschichte ist. Diese KIWI NEWS EXTRA soll Ihnen einen weiteren Einblick in das Leben der Kinder, die täglich unsere KIWI-Kindergärten und Horte besuchen, ermöglichen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Mit herzlichen Grüßen Monika Riha Geschäftsführerin Ingrid Fröhlich Geschäftsführerin Pädagogische Leitung Wirtschaftliche Leitung 7 8 Auf der Suche nach dem Selbst Die theoretischen Ursprünge dieser Schatzsuche, stammen aus dem Seminar „Projektarbeit“ mit Matthias Schäfer. Als Arbeitsgrundlage diente der Projektplanungsraster aus dem KIWI-Qualitätshandbuch. Bei der Erarbeitung der Kinderthemen und nach zahlreichen konkreten Kindbeobachtungen, haben wir mit Kindern aus allen drei Gruppen, dieses Schatzsucherprojekt gestartet. Die Kinder wurden ganz bewusst von den Pädagoginnen ausgewählt, da sie immer wieder in der Gesamtgruppe untertauchten, keine eigene Meinung äußerten, mit der Masse mitgeschwommen sind, oder sich ganz bewusst zurückzogen haben, um möglichst wenig aufzufallen. Unser Ziel war es, diese Kinder bei der Suche nach ihren „verborgenen, individuellen, inneren Schätzen“ zu begleiten und zu unterstützen. Diese zu bergen, um das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen zu stärken. Allein durch die Aufmerksamkeit der anderen Kinder, die den „Schatzsuchern“ plötzlich zuteil wurde, wurde das erste Ziel erreicht. Die „Schatzsucher“ erfuhren durch diese Sonderstellung die einzigartige Bedeutung des Projektes an dem sie teilnahmen. Zu Beginn gestaltete jedes Kind seine ganz persönliche Schatzkiste. Darin sammelte es im Laufe des Projektes verschiedene Symbole für seine persönlichen Schätze zusammen. Durch verschiedene Aktivitäten im Bereich des instrumentellen und alltagspraktischen Lernens (konstruktive und reproduktive Aktivitäten, musische und kreative Formen, bewegungsbezogene und sinnliche Aktivitäten), sowie im sozialen und emotionalen Bereich (kognitiver Bereich und Sprachentwicklung) wurden die Kinder Schritt für Schritt an das Ziel herangeführt. Die Reaktionen auf dieses Projekt, waren sowohl von Seiten der betroffenen Kinder, als auch von Seiten der Eltern und unseres Teams sehr positiv. In regelmäßigen Abständen reflektierten wir unsere Angebote und die Auswirkungen bei den Kindern. Von großer Neugierde erfasst waren natürlich auch alle nicht unmittelbar betroffenen Kinder. Für sie waren die Schatzkinder plötzlich zu wichtigen, gleichberechtigten und durchaus inte- 9 ressanten SpielpartnerInnen geworden. Für die Eltern machten wir unsere Arbeit in Form einer Projektmappe transparent. Für uns Pädagoginnen war dieses Projekt ein Stück Pionierarbeit. Es war ein gelungener Versuch, die Theorie aus einem Seminar in die Praxis umzusetzen. Es ist uns gut gelungen Projektarbeit ins offene Arbeiten zu integrieren, pädagogisch wertvoll zu planen, regelmäßig zu reflektieren, Kinderthemen als Melanies Kunstprojekt Unsere Praktikantin Melanie setzte in der Faschingszeit mit dem Thema „Kunst und Farben“ in der „CoolCats“-Gruppe bunte Akzente. Basis zu nehmen und „Groß und Klein“ für eine Sache zu begeistern! So durften auch wir viele positive Erfahrungen und Anregungen aus diesem Schatzsucherprojekt mitnehmen, die wir bei zukünftigen Projekten wieder weiterentwickeln werden. Kindergarten Spiegelgasse Den Abschluss des Projektes bildete ein kunterbuntes Farbenfest. Jedes Kind verkleidete sich als eine Farbe, alle Lieder, Spiele, Tänze wurden noch einmal gesungen, gespielt und getanzt. Es gab violetten Saft, grüne Suppe, buntes Kartoffelpüree und einen bunten Kuchen. Die Kinder nahmen die Tänze, Lieder, Geschichten, Experimente, Impulse und Angebote im kreativen Bereich begeistert auf und entdeckten neue, phantasievolle Wege zu ihrer Kreativität. Bei einem Ausgang ins Museum lernten die Kinder Marc Chagall und seine Welt der Farben kennen. Übrigens waren die Reaktionen der Kinder sehr unterschiedlich. Während die älteren Kinder sehr gespannt waren, ob und wie das farbige Essen schmeckt, war das Farbenmenü den ganz jungen Kindern zu unheimlich. Für die kleinen Skeptiker der Gruppe gab es daher selbstverständlich auch „normales“ Essen. Kindergarten Arsenal 10 used to the way things ran and would always ask ‘book?’ after the singing was finished. The book was usually also theme related. But sometimes the book was just one that happened to catch my eye in the bookshop! Arsenal English Course In September 2006 the sign-up for the new English Courses in Kindergarten Arsenal started! It didn’t take long for enough children aged 4-6 years old to sign up to make 2 groups. It took even less time for the kids to start pestering me to start the course already. The course started and all children got their very own ‘English Course Folder’ to keep all their worksheets inside. The folder also helped to keep count the weeks they took part. Each week at the end of the 30 minute lesson each child would get a sticker to add to their folder. Of course some got all 10 stickers but some missed a lesson and didn’t quite make it. It didn’t matter though because we always had fun! Each week the lesson would have a different theme but would run in the same order. First we would say ‘Good Morning’. Then we would see who was ‘here’ or ‘not here’. After this was done the lessons theme was introduced and we learnt some words about the theme. The next part of the lesson would always be singing! I would always try my best to find a song that fit with the theme we were learning about that day. For example we sang about ‘Old MacDonald’ when we talked about farm animals and ‘Incy wincy Spider’ when we talked about rain. The last part of the lesson was always a story. Everyone got Last but not least everyone got a sticker. The stickers varied from week to week but for some children it was the highlight of the lesson! In February a new semester started! And this time there were three groups! So many of the younger children also wanted to be in an English course! So I opened a third group for the ‘wee ones’. Also this semester there was a group only full of ‘School Kids’. Who instead of just learning new words and singing also filled in English worksheets with the help of a pencil! At the end of the second semester the two older groups competed against each other to see who had learnt the most English. It seemed that everyone learnt just as much as everyone else, and I was so impressed that they all got a little treat from me! Well it was a busy second semester but everyone enjoyed themselves. On most mornings when I arrived in work (it didn’t matter which day) the first question I would be asked is ‘Gibt´s heute Englisch?’ or I would have children running around asking me ‘Bin ich heute bei Englisch?’. I totally enjoyed myself and I think I can safely say the kids did too! So see you all next year! I look forward to another full year of English courses! Kindergarten Arsenal 11 denhaus stündlich mehr Form annahm. Die Kinder konnten die Baustelle besichtigen, unter fachlicher Anleitung Werkzeuge ausprobieren und stellten Fragen über Fragen. Als das Weidenhaus scheinbar fertig war, wollten alle gleich darin spielen. Doch es hieß „Bitte warten“ – und zwar bis nach Ostern. Solange dauerte es, bis die Weiden fest genug verwurzelt waren, um den Ansturm der Kinder auszuhalten. Wir haben auch diese Zeit hinter uns gebracht, das Weidenhaus gegossen, an Weidenzweigen in der Vase beobachtet, wie sie Wurzeln bekommen, Bilder davon gezeichnet, ein Lied geschrieben, um dann am 12. April 2007 unsere ersten Schritte ins Weidenhaus zu setzen. Wie bei einer Kaufhauseröffnung durchschnitten wir feierlich ein Absperrband. Das weidenhaus Eines unserer größten Projekte im Kindergartenjahr 2006/2007 war der Bau unseres Weidenhauses. Wir konnten dazu Studenten der BOKU als Planer und Baumeister gewinnen. Schon im November kamen die Studenten auf Besuch und begutachteten unseren Garten. Es wurden Fotos und ein Termin für die Präsentation der verschiedenen Ideen gemacht. Anfang Jänner entschieden wir uns dann für ein Weidenhaus in Form einer „Erlebnishöhle“ mit Haus, gewundenem Gang und Tipi. Mitte März war es dann soweit: Wir erzählten den Kindern über das Projekt, besprachen Regeln und trafen Abmachungen und warteten sehr gespannt, ob nun ein Bagger in den Kindergarten käme. Doch: Der Bagger kam nicht. Es war aber auch interessant, die Studenten dabei zu beobachten, wie sie drei Tage lang gruben und werkten und das Wei- 12 Und dann waren plötzlich alle Kinder weg... Wohin waren plötzlich alle verschwunden? Natürlich ins Weidenhaus, das sofort in Beschlag genommen wurde. Die Baumaßnahmen bewirkten weitere Veränderungen in unserem Garten – der Aushub hinterließ einen riesigen Haufen Erde, den die Kinder nach Lust und Laune und mit großer Ausdauer umgraben, wieder aufhäufen und nach Regenwürmern und anderen Tieren durchsuchen. Aus den übrig gebliebenen Baumstämmen bauten wir einen „Baumkreis“, der die Kinder nun zum Sitzen und Plaudern, oder auch zum Spielen und Herumklettern einlädt. In einer weiteren Ecke des Gartens haben wir noch einen großen Kieshaufen, den wir umranden werden, sodass die Kinder auch dort einen neuen Spielbereich haben, in dem sie schaufeln, graben und bauen können. Das Weidenhaus hat ganz viele Erfahrungen, Erkenntnisse und Entwicklungs- und Wissensprozesse ausgelöst. Wir freuen uns schon, wenn es ab nun Frühjahr für Frühjahr sein frisches, grünes Kleid zeigt und Jahr für Jahr von den Kindern neu erobert wird. Kindergarten Arsenal 13 Sonne, Sumpf und Kokosnuss ...ein Dschungelprojekt Zwei Monate lang begleitete die Tier- und Pflanzenwelt des Dschungels unseren Hortalltag. Jede Gruppe unseres Hortes wurde zum Thema „Dschungel“ gestaltet und passend dekoriert. Unser Eingangsbereich wurde mit Bildern der Kinder gestaltet, die im Zuge einer Traumreise entstanden waren. Was fasziniert die Kinder am Thema Dschungel so? Das Leben der wilden Tiere, die unbekannte Pflanzenwelt oder der Mythos von der geheimnisvollen Dschungelwelt? ben die Kinder von uns bekommen. Sie konnten anhand unterschiedlicher Dschungelspiele ihren Bewegungsdrang ausleben. Auch ein Regentanz, begleitet von unseren selbst gemachten Regenmachern, machte den Kindern großen Spaß. In Sachgesprächen und mit Hilfe eines Rätsels, verschiedenen Fachbüchern und eines Globus´ erfuhren die Kinder geografische, theoretische und klimatische Eckdaten zu diesem Lebensraum. Um dem Thema auch praktisch näher zu kommen, wurden typische tropische Früchte verkostet (Avocado, Kokosnuss, Ananas, Banane,...). Wir versuchten auch, einen Urwald im (luftdicht abgeschlossenen) Terrarium zu züchten – was übrigens perfekt gelang! In unserem Bewegungsraum konnten die Kinder einen Wanddschungel malen. Auch die Musik ließen wir in unser Projekt einfließen: Wir sangen mit den Kindern themenbezogene Lieder, bauten Musikinstrumente (Rasseln und Regenmacher) und erzeugten Musik auf Wassergläsern. Die selbst gebauten Instrumente wurden improvisierend zu einer Klanggeschichte eingesetzt. Kinder identifizieren sich gern mit Tieren, leben über dieses Rollenspiel ihre Fantasie und ihre Liebe zur Bewegung aus. Als Löwe, Tiger oder Leopard dürfen sie ganz wild sein und erfahren spielerisch Wut, Aggression und Stärke. Aber auch als Affe, Schlange oder Krokodil gibt es viel auszuprobieren und zu entdecken. Diese Möglichkeiten ha- 14 Mit dem Zeichentrickfilm „Tarzan“ gönnten wir uns einen Kinotag im Hort. Wir besuchten das Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn, konnten das Urwaldklima hautnah erfahren und die dort lebenden Tiere bestaunen. Auf Entdeckungstour in einem nahe gelegenen Wald stellten wir uns vor, dass wir eine Expedition im Dschungel bestreiten würden und machten es uns zur Aufgabe, einen pas- senden Unterschlupf zu bauen. Auf der Jesuitenwiese sammelten wir Naturmaterialien, die wir dann zu einem Urwald im Schuhkarton verarbeitet haben. Den Abschluss unseres Projek- Der Stadtgarten Kindern im verbauten, urbanen Gebiet alltägliche Vorgänge in der Natur nahe zu bringen und ihnen zu zeigen, wie sie in natürliche Prozesse eingreifen können, ist eine besondere Herausforderung. Nachdem im Kindergartenjahr 2006/07 unsere Dachterrasse mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit renoviert und neu gestaltet wurde, ergab sich unser Gartenprojekt fast automatisch. Gleich im Frühling gingen wir mit den Vorschulkindern und einer Einkaufsliste in einen Baumarkt und besorgten Gartenutensilien, Samen, Erde — alles was man zur Gartenarbeit braucht. Die Kinder säten die Samen und zogen kleine Pflänzchen heran, bis sie groß genug waren, um auf der Dachterrasse umgetopft zu werden. Wir erstellten kindgerechte Schilder, die den Kindern zeigten, welche Pflanzen wo wachsen. Natürlich wurde auch auf Kräuter und Gemüse nicht vergessen. Um den Kindern die Verantwortung nahe zu bringen, die mit dem Ziehen von tes, bildete schließlich unser „Dschungelfest“. Dabei gab es verschiedene Spielstationen, typische Urwaldmusik und ein reichhaltiges Dschungelbuffet mit Affenbrei, Bananenmilch, usw. Die Kinder beteiligten sich mit viel Eifer und Interesse an den Aktivitäten und haben sehr positiv zur Entwicklung des Projektes beigetragen. Hort Reisnerstraße Pflanzen verbunden ist, achteten wir darauf, mit den Kindern zu gießen sowie auch die Bepflanzung der Dachterrasse gemeinsam zu pflegen. Experimente mit Pflanzen zum Thema "Nicht Gießen", "Zuviel Gießen", und "Kein Licht" unterstützten die Kinder im Verständnis ihrer Aufgabe. Wir boten entsprechende Bilderbücher zum Thema an, sammelten Löwenzahn und stellten Honig daraus her. Wir bestimmten mit Hilfe von Karten Blumenarten, sangen Lieder, und gestalteten Kreatives wie z.B. eine Wiesenmalgeschichte. In dieser Zeit hielten wir auch unsere alljährliche Waldwoche ab, in der wir uns besonders dem Finden und der Bestimmung von Pflanzen und Blumen widmeten. Besuche in einer Blumenhandlung, einer Gärtnerei und auf dem Naschmarkt rundeten unser Projekt ab. Bundesbetriebskindergarten Vordere Zollamtsstraße 15 Weinlesefest? Weinlesefest! Wie? Eine Weinlese samt Fest am Siemens Standort Erdberg? Das ließ aufhorchen. Des Rätsels Lösung: Auf der Dachterrasse des Betriebskindergartens waren mit den Kindern Weinstöcke gepflanzt worden. Im September 2007 war es erstmals soweit: Die erste Weinlese stand bevor. Die Kindergartenkinder schnitten die reifen Trauben von den prächtigen Weinstöcken, unterstützt von den anwesenden Kindergartenleiterinnen der Siemensstandorte Siemensstraße, Gudrunstraße und Erdberg, Edith Csar, Gertraud Wölfl und Angelika Pointner. Mit einem Weinlesefest wurde die erste „Ernte“ gebührend gefeiert! Siemens Betriebskindergarten Erdberg Ein kleiner Junge auf die Frage, wie er ein Bild zeichnet: „Erst denke ich und dann ziehe ich eine Linie drum herum.“ 16 Körperwahrnehmung Erfahrungen mit dem eigenen Körper zu sammeln ist für uns alle von Bedeutung, denn nur so können wir uns weiterentwickeln. Dieser Ansatz führte uns zu unserem Projekt „Körperwahrnehmung“ Auch das Lernen erfolgt über die Sinne. Man unterscheidet die körpernahen, die so genannten Basissinne (Tastsinn, Bewegungssinn, Gleichgewichtssinn) und die Fernsinne (Geruchs-, Geschmacks-, Hör– und Sehsinn). Unsere Sinne „leiden" heute meist unter Reizüberflutung. Durch Angebote wie z.B. Kimspiele oder gezielte Spiele und Aktivitäten im kreativen Bereich können die Sinne jedoch optimal sensibilisiert und gefördert werden. Um den Kindern diese Möglichkeiten zu bieten, stimmten wir unsere Angebote auf diese Erkenntnisse ab: Kinder fliegen hoch über den Wolken Das Thema „Papierflieger/Flugzeuge“ war bei uns längst überfällig. Mittels Bilderbüchern besprachen wir die Grundzüge des Fliegens. Das Falten von Papierfliegern und der anschließende Weitflugwettbewerb begeisterten die Kinder. Ebenso die Experimente zu elementaren Fragen wie „Warum kann ein Flugzeug fliegen?“. z. B. Körperumrisse auf einem großen Bogen Papier abmalen. Danach durften die Kinder sich selbst so malen, wie sie sich sehen, bzw. positive und negative Eigenschaften in ihr Abbild hineinschreiben. z. B. Geschmackskim: Die Kinder kosteten mit verbundenen Augen verschiedene Speisen (Obst, Joghurt, Honig etc.) und mussten erraten, worum es sich handelte bzw. auch verbalisieren, wie das Gekostete schmeckte. z. B. Hörkim-Memory (Wie hört sich etwas an: dumpf, schrill, leise) und TastkimMemory (Wie fühlt sich etwas an: rau, glatt, eckig), Bewegungslandschaft im Blind-sein, verschiedene Vertrauensspiele und Partnerübungen Hort Lange Gasse Phantasiereise, Fingerspiele, Bewegungsspiele, Bilderbuchbetrachtungen usw. All unsere Erfahrungen dokumentierten wir in einem Projektbuch. Den Abschluss unseres Projektes bildete ein spannender und informativer Besuch im Technischen Museum. Kindergarten Floridotower Und uns fiel noch einiges mehr zum Thema ein: Flugzeuge als Gangschmuck, Herstellen eines Memorys, Malen nach Musik, eine 17 stand, wie wir dem Problem zu Leibe rücken: Mit einem themenbezogenen Bastelbasar! Die Kinder gestalteten eifrig und sehr liebevoll Lesezeichen, Unterlagen, Bleistiftständer und vieles mehr. Wie ein Projekt entsteht... ... und die Kinder zu neuen Büchern kommen. Unsere Vorschulkinder lieben die wöchentlichen Bibliothekstunden. Jedes Kind hat einen Ausweis und darf sich an einem bestimmten Tag ein Buch auswählen, das es dann mit nach Hause nimmt, um es gemeinsam mit Eltern und Geschwistern zu „lesen“. In der darauf folgenden Woche bringt es das Buch zurück in den Kindergarten und „liest“ den anderen Kindern die Geschichte vor. Manche Bücher sind heiß geliebt und sehen auch dementsprechend aus… Es war also nur eine Frage der Zeit, bis wir überlegen mussten, was wir mit den Lieblingsbüchern, die nicht mehr so toll aussehen, machen, bzw. WIE wir zu neuen Büchern kommen können. Mit Hilfe eines Projektplans sammelten und strukturierten wir unsere Ideen bis fest- 18 Bei frischem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen konnten sich die Eltern schließlich etwas Kulinarisches gönnen und die Kreationen ihrer Kinder erwerben. Die Aktion war ein voller Erfolg. Wir nahmen insgesamt fast 200,– Euro ein und konnten davon etliche neue Bücher für unsere Bibliothek ankaufen. Herzlichen Dank an die fleißigen und ideenreichen Kinder, und an all jene, die dieses Projekt ebenso tatkräftig unterstützt haben! Kindergarten Wagramerstraße Die gesunde Jause ... ein Projekt Im Arbeitsjahr 2006/07 starteten wir bei uns im Kindergarten ein erfolgreiches Projekt zum aktuellen Thema „Gesunde Ernährung“. Vor allem für Kinder ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Durch genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden Lebensfreude, Wachstum (sowohl körperliches als auch geistiges), die Konzentration und Ausdauer sowie die körpereigene Abwehr erhöht und führen somit zu mehr Wohlbefinden der Kinder. Mit dem Projekt wollten wir außerdem das Interesse und das Bewusstsein der Kinder sowie der Eltern auf das Thema „Gesunde Ernährung“ lenken. Aus diesen Gründen stellten wir die Jause auf Vollkornkost, täglich Obst und Gemüse sowie Bio-Milchprodukte um. Vollkorn enthält neben Ballaststoffen, die eine wesentliche Rolle in der Verdauung spielen, viele Vitamine, die in herkömmlichem Gebäck nicht enthalten sind. Außerdem sind sehr viele Kohlenhydrate enthalten, die ein wichtiger Energielieferant sind und so den Kindern Kraft für den Tag geben. Unser Vollkornbrot und -gebäck wird von der Vollwertbäckerei Lendl Brot geliefert. Außerdem ist bester Geschmack nur bei frischen Obst und Gemüse gegeben. Bio-Milch und -Joghurt wird von Waldviertler Bauernmilch geliefert. Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse sind wichtig für die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D, die für den Knochenbau benötigt werden und deshalb vor allem im Kinderalter von großer Bedeutung. Abgerundet wird unsere gesunde Jause mit frischen Aufstrichen, Butter, Wurst und Käse, Marmelade und Honig. So können wir den Kindern jeden Tagen etwas Neues bieten. Denn Abwechslung ist ein grundlegender Teil einer ausgewogenen Ernährung. Die Jause wird von Betreuern und Zivildienern zubereitet und findet zwei Mal täglich in Form eines Buffets am Gang statt. Insgesamt wird das Projekt sowohl von Kindern als auch Eltern mit Begeisterung aufgenommen. Kindergarten und Hort Eibengasse Gemüse und Obst kommen vom Biobauern Adamer. Wir schneiden die Bioprodukte immer frisch auf, denn nur so kann die optimale Versorgung mit Vitaminen erfolgen. 19 Besuche Berührungsängste abbauen. Durch gemeinsame Aktivitäten mit dem Haus der Barmherzigkeit wollten wir regelmäßigen Kontakt ermöglichen und gemeinsame Erlebnisse mit Erinnerungswert schaffen: • Gemeinsames Singen Alt und Jung im Haus der Barmherzigkeit • • • • Von den Erfahrungen älterer Menschen können Jüngere lernen – und auch umgekehrt. Diese Tatsache hat in unserer jugendorientierten Gesellschaft leider kaum einen Stellenwert. Sobald alte und kranke Menschen in entsprechenden Einrichtungen wie Geriatriezentren leben, gibt es oft kaum mehr Berührungspunkte zwischen den Generationen. Unser Projekt „Alt und Jung“ soll diesem Trend entgegenwirken. Es ist uns als Betriebskindergarten eines Geriatriezentrums sehr wichtig, für Kinder und BewohnerInnen des Hauses der Barmherzigkeit (HDB) gemeinsame Begegnungsräume zu schaffen und wertvolle Beziehungen zwischen Alt und Jung entstehen zu lassen. Unser gemeinsamer Garten ermöglichte erste Berührungspunkte. Durch die offene Verbindungstüre konnten die Kinder selbstständig Kontakte knüpfen und durch gegenseitige 20 • • von traditionellen Liedern zur Laternenzeit und zu Weihnachten Mitwirken der Kinder bei Stationsfesten durch Tänze Gemeinsame Jause am Nachmittag Künstlerisches Gestalten der Stationen mit Fingerfarben Gemeinsames Keksebacken Ballspiele im Rahmen der Ergotherapie im Garten Die Bewohner kamen zu Besuch, um mit den Kindern zu zeichnen oder um ihnen vorzulesen. Der Alltag mit den Bewohnern des Hauses der Barmherzigkeit ist für die Kinder mittlerweile selbstverständlich und natürlich geworden. Die Distanz zwischen Generationen kann so durch einen direkten Austausch von Erfahrungs- und Erlebniswelten überwunden werden. Wir alle hoffen, dass wir dieses Projekt noch lange weiterführen können und wünschen uns auch für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit und ein gegenseitiges Profitieren der Generationen. Kindergarten „Haus der Barmherzigkeit“ Auf dem Weg in eine zeit des bewussten Miteinanders Unser Tagesablauf im Offenen Arbeiten mit 150 Kindern aus etwa 55 Nationen war bewährt und ermöglichte uns, die Bedürfnisse der Kinder sehr gut wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Es war aber trotzdem an der Zeit, den Umgang mit Konflikten bei uns im Hort genauer zu betrachten und mit den Kindern zu bearbeiten. Der Kinderrat brachte genau dieses Thema zur Sprache. Unser Ziel war es auch, die Eltern mit einzubeziehen. Das Lichterfest war der gemeinsame Beginn dieses Projektes, das von den Kindern „Happy Kids“ benannt wurde. + = HAPPY KIDS In vielen kleinen Schritten wurde eine gute Konfliktkultur erarbeitet. Ob in der Gruppe oder auch in gemeinsamen Wochenangeboten. Am Ende konnten wir stolz die gemeinsam erarbeitete Konfliktkultur präsentieren: Vom Ich zum Du und Wir — wir können spüren, dass das Erarbeitete gelebt wird und sehr zu einer Verbesserung des Umgangsklimas, der Gesprächskultur und zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten beiträgt. Unsere Ziele lauteten: 1. Förderung von Einfühlungsvermögen und Verständnis untereinander 2. Aufzeigen und Erarbeiten verschiedener Wege, Gefühle auszudrücken 3. Erarbeiten von Möglichkeiten, Konflikte friedlich/aggressionslos zu lösen Das angestrebte Ergebnis: Konfliktkultur für den Hort Das Projekt dauerte von November 2006 bis März 2007 und hatte folgenden Ablauf: 1. Einstimmung Lichterfest zum Thema Frieden: Einstimmung auf das Projekt und Ankündigung bzw. Vorstellen des Projektes bei den Eltern. 2. Einleitende Gespräche in den Gruppen zur Sensibilisierung bestimmter Themen wie Frieden, Freundschaft, Ausschließen, Gewalt. Sammeln von Gedanken und Namenssuche für das Projekt. 3. Namensgebung Der Kinderrat stimmte aus vielen Vorschlägen für den Namen „Happy Kids Projekt“ ab. 4. Einweihungsveranstaltung Die große Projekt-Tafel sowie die verschiedene Angebotssymbole wurden vorgestellt, Übergabe der Projektpässe an die Kinder. 5. Angebots- bzw. Arbeitsphase drei Aktivitäten wöchentlich von wechselnden PädagogInnen zu vielfältigen Themen mit verschiedenen Methoden/Materialien. 6. Reflektion ständige Reflektion und Austausch in Teamund Vorbereitungsmeetings zu eventuell notwendigen Änderungen, Feedbacks usw. 7. Zwischenergebnisse zur Weihnachtsfeier… Mit Hilfe von Gedichten und Liedern, aber vor allem mit selbst dramatisierten Märchen 21 Das Atelier Die Idee zu unserem Atelier stammt aus der Erfahrung in der bisherigen Arbeit mit Kindern. Sie basteln, schneiden, malen und kleben unheimlich gerne – und schaffen damit wahre Wunderwerke. und Szenen aus dem Hortalltag, konnten die Kinder die ersten Ergebnisse des Projektes verdeutlichen und den Eltern präsentieren. 8. Konfliktkultur in Gruppen Zusammenfassung des Projektes in den Gruppen mit dem Auftrag, eine Konfliktkultur bzw. einen konkreten Leitfaden zu erarbeiten, der den Kindern ermöglicht, Konflikte weitgehend selbstständig und aggressionslos zu lösen. Ende der Angebotsphase. 9. Kinderrat formuliert Konfliktkultur Im Kinderrat werden die Vorschläge aus den Gruppen zusammengetragen und eine endgültige Hort-Konfliktkultur mit den Kindern formuliert bzw. abgestimmt Dabei muss das „Material“ nicht immer teuer gekauft sein. Auch Gesammeltes, von Kronkorken über Holzstücke, Blätter, Knöpfe oder Schnüre, findet immer Verwendung. Mit Schablonen, Linealen und Zirkeln zu gestalten reizt besonders und diese Spuren auf verschiedenen Papieren und Kartons zu verewigen und zu präsentieren, schafft Freude. Wenn Kinder gewohnt sind, immer wieder angeregt zu werden, frei und ohne Vorlage zu arbeiten, kommt jene Phantasie zum Ausdruck, die so faszinierend ist. Die erschaffenen Kunstwerke entsprechen vielleicht nicht immer unserem erwachsenen „Schönheitsideal“. Sehen Sie jedoch in jedem Werk Ihrer Kinder eine Chance, das Sehen und Denken der Kinder zu entdecken! Begeben Sie sich auf die Suche! Grundlage für dieses Schaffen ist unser neues Atelier. 10. Abschlussfest Stationenbetrieb: Aktivitäten mit Test- und Wiederholungscharakter, Auswertung der Projekt-Pässe und Lob/Annerkennung für besonderes Engagement. Abschließende Worte 11. Übergabe an den Kinderrat Feierliche Übergabe der gerahmten Konfliktkultur an jedes Kinderratsmitglied aus den Gruppen. Anbringen in den Gruppen. Hort Donaucity 22 Hort Hertha Firnberg Straße Die Nacht der angehenden Schulkinder Wie im Vorjahr veranstalteten wir auch heuer die „Nacht der angehenden Schulkinder“. Die Kinder waren schon Monate vorher aufgeregt und wollten, als die Nacht näher rückte, immer mehr wissen. Doch wir hüllten uns in Schweigen. Es sollte ja einige Überraschungen geben... Als es dann endlich soweit war, fragten sie uns schon am Nachmittag fast Löcher in den Bauch: „Wo werden wir schlafen? Wozu brauchen wir die Taschenlampen? .... Um 17:30 Uhr ging es endlich los: Die Kinder bekamen in Gruppen eine Einwegkamera und durften den Abend aus ihrer Sicht festhalten. Während einige beim Feuermachen für das Grillen halfen, bereiteten die anderen den Schlafplatz vor. Stolz zeigten die Kinder ihre Taschenlampen, legten ihre Kuscheltiere bereit und suchten sich ihren Schlafplatz. Die Kinder hatten großen Spaß gemeinsam zu essen und zu plaudern. Sie empfanden es zwar als neu, dass sie sich alles selbst organisieren mussten – Teller, Semmel, Würstel sowie Ketchup besorgen – doch sie schafften diese erste Aufgabe mit Bravour. Danach schnappten sich alle ihre Taschenlampen und trafen sich in der Garderobe, wo eine Geheimbotschaft verlesen wurde. Unsere Schatzsuche mit vielen schwierigen Rätseln begann. Der Weg führte uns quer durchs Arsenal und endete in Marias Garten. Der Schatz erwies sich als T-Shirts, die am nächsten Tag bemalt werden sollten. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war unser kleines Lagerfeuer, an dem wir sangen und tanzten, bis es finster war. Danach zück- ten wir die Taschenlampen und suchten unseren Weg zurück in den Kindergarten. Dort wartete auf die Kinder noch die Filmvorführung „Bob, der Baumeister und die Ritterburg“ und um 23 Uhr hieß es: „Ab ins Bett!“ Die Nacht verlief äußerst ruhig. Gegen 6 Uhr morgens standen die ersten Kinder auf und wir machten uns Frühstück – Kakao und Striezel mit Nutella – mhmm, war das lecker! Auch Julians sehnlicher Wunsch den Kindergarten aufzusperren, ging endlich in Erfüllung! Die Kinder verknipsten noch die restlichen Fotos, bemalten ihre T-Shirts und trafen sich im Garten zum Morgensport. Obwohl sich alle einig waren, eine weitere Nacht im Kindergarten verbringen zu wollen, wurden die Kinder um 10 Uhr abgeholt. Wir freuen uns schon auf die nächste Nacht der angehenden Schulkinder. Siemens Betriebskindergarten Gudrunstraße 23 Die einen durchqueren duftende Blumenwiesen und können dabei oft nicht widerstehen, die eine oder andere Blume zu pflücken, die anderen bauen Schneckengärten und wagen sich durchs Dickicht und über die „gefährliche Gatschrutsche“. Für jedes Alter hat die G`stätten etwas zu bieten – die Vielfalt der gesammelten Schätze wird während der G`stättenwoche im Kindergarten ausgestellt. Der Zauber der G`stätten wirkt jedes Jahr aufs Neue. Kindergarten Business Park Vienna G´stättenwoche Einmal im Jahr gibt es bei uns ein besonderes Projekt, das in der Natur stattfindet – die G`stättenwoche! Aufgrund unserer bevorzugten Lage im „Erholungsgebiet Wienerberg“ sind die optimalen Bedingungen für ein solches Projekt geschaffen. Schon seit einiger Zeit bestimmt die Alterserweiterung die Gruppenzusammensetzung, welche sich in erster Linie nach dem Entwicklungsstand der einzelnen Kinder orientiert. Jede dieser Gruppen wagt sich für eine Woche mit zwei bis drei Pädagoginnen/ Betreuerinnen in die „Wildnis“. In dieser Zeit sind wir vormittags auf Entdeckungsreise in einer für uns größtenteils unbekannten Welt. Neugierde und Freude am Forschen bescheren uns unvergessliche Momente und die Möglichkeit, die Natur und all ihre Geheimnisse hautnah zu erleben. 24 Der „Ritterclub“ Wir trafen uns zu einer „Vorbesprechung“, um den Wissenstand der Kinder abzuklären und ihre Interessen in Erfahrung zu bringen. Nach der Gründung unseres Ordens, den die Kinder „Ritterclub“ nannten und der gemeinsamen Gestaltung eines Wappens, schienen sich die Kinder sehr mit dem Thema „Rittertugenden“ und „Wie werde ich ein Ritter?“ auseinanderzusetzen. So definierten wir auch das Ziel unseres Projekts: den Kindern verschiedene Werte zu vermitteln. Dazu gab es für die Mitglieder des Ritterclubs immer wieder neue Aufgaben zu bestehen – sowohl in ihrer Pagen- als auch in der Knappenzeit. Der „Ritterclub“ vom Schedifkaplatz entstand eigentlich durch eine Bitte der Kinder: „Wir wollen einmal ein Mandala mit Rittern haben.“ Das „Ritter-Mandala“ war schnell gefunden, die Freude beim Anmalen groß, die Fragen die sich zum Thema ergaben vielfältig: „Was haben die Ritter eigentlich gemacht?“ „Gibt´s jetzt auch noch Ritter?“ oder auch „War der König LöwenZAHN auch ein Ritter?“ Bei einigen Fragen war es uns möglich, den Kindern Auskunft zu geben, bei anderen begannen wir gemeinsam in Büchern im Kindergarten und auch im Internet zu recherchieren. Highlights unseres Projekts waren dabei: • • • • In den nächsten Tagen beobachteten wir die Kinder oft bei Gesprächen über das Thema. Auch im Rollenspiel schienen die „Ritter“ sehr präsent zu sein. Daher beschlossen wir, mit den Kindern gemeinsam ein Projekt zu diesem Thema zu starten. die Auseinandersetzung mit der Artussage der Besuch eines Mittelaltervereins in unserem Kindergarten selbst in die Rolle eines Ritters zu schlüpfen und der Ritterschlag vor dem Schloss Belvedere Es war faszinierend zu sehen, mit wie viel Freude und Engagement die Kinder bei der Sache waren. Mit ein wenig Wehmut beendeten wir das Projekt gemeinsam beim Schloss Belvedere mit folgender Aussage eines Kindes: „Als nächstes machen wir einfach einen CowboyVerein!“. Kindergarten Schedifkaplatz 25 Neue Erlebnisse dank Raumkonzept Im „Sinnesraum“ unserer Gruppe1 gibt es für jeden Sinn einen Bereich, in dem die Kinder entsprechendes Material zum Arbeiten vorfinden. Uns fiel auf, dass wir viele Arbeiten auf visuelle Wahrnehmungen ausrichten und danach unsere Lernschritte setzen. Da wir die Unterschiede der Sinne verdeutlichen und auch einzelne Sinne schulen wollten, spezialisierten sich die Kinder zuerst auf den Sehsinn. Daher entschieden wir, neben unseren themenspezifischen Schwerpunktgruppen, auch dieses Thema als eigenes Projekt zu starten. Die Experimente zur Optik fanden in der Gruppe 5 „Kosmik und Naturwissenschaften“ statt. Wir haben unseren Zwischenraum in einen eigenen Experimentierraum umfunktioniert. Da man diesen Raum auch verdunkeln kann, boten sich hier besonders Experimente zur Optik an. Wir stellten den Kindern einen Overheadprojektor zur Verfügung wo sie z.B. auf Folien eigene Zeichnungen anfertigen konnten, um diese dann vergrößert auf die Wand zu projizieren. Diesen Effekt konnten wir auch mit Dias und dem Diaprojektor beobachten. Auch optische Täuschungen weckten großes Interesse bei den Kindern. Ein Auszug aus weiteren Experimenten dieser Gruppe: Magnetkraft und Waagschale, Eiswürfel und Schmelzwasser – und wo bleibt der Schnee?, Kräfte und Gegenkräfte: die Kugel rollt – der Körper kippt, das Rad oder einfache Maschinen, Schwerkraft und Tauziehen, was fliegt, was schwimmt, hell – dunkel und unser Schattentheater, unsere Sonne und weitere Lichtquellen, Spiegel: Reflektierende Wirkungen, Weite erleben, Eckengucker und Foto- 26 apparat, Arbeit mit dem Diaprojektor, schau genau: Fernglas und Lupe, Farbschattierungen: Regenbogen, Lichtbrechung oder weißes Licht, Dampf oder Wolken, usw. Auf diese Weise machten wir physikalische und chemische Gesetze im Kindergarten erlebbar! Mit einer Exkursion ins Museum, wo wir surrealistische Bilder von Salvador Dali betrachten konnten, spannten wir sogar einen Bogen zur Kunsterziehung. Ein Besuch beim Optiker ermöglichte unseren Kindern weitere Einblicke und wurde ein eindrucksvolles Erlebnis. In Gruppe 2 betrieben wir unser Atelier mit Farblabor und Farbexperimenten. Hier wurden den Kindern verschiedene Versuche mit Farben angeboten. Neben den Farbplättchen hatten sie auch das Farblabor, wo sie in Reagenzgläsern verschiedene Farbnuancen mischen konnten. Nach etwa zwei Monaten wurde das Farblabor durch ein Farbtrennungslabor ersetzt. Für die Kinder war es faszinierend zu sehen, aus wie vielen Farben, zum Beispiel ein Schwarz bestand. In Gruppe 3 setzten wir uns mit dem Thema Sprache auseinander. Experimente, bspw. mit Tastbuchstaben, ermöglichten den Kindern den spielerischen Umgang mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen. Wir schulten neben der akustischen auch die visuelle Wahrnehmung der Kinder und achteten bereits auf Schreibrichtung (von links nach rechts) oder Zusammensetzung eines Wortes. einsetzten und aus denen wir andererseits bunte und kreative Bilder gestalteten. Besonders beeindruckend war in diesem Zusammenhang sicher eine Popcornmaschine, die den Kindern die Auswirkung von Hitze auf Maiskörner verdeutlichte. Moritz, sechs Jahre, erklärte die Maschine so: „Das ist eine Maschine, die macht Popcorn. Mais kommt in einer kleinen Schüssel hinein. Danach aufdrehen. Dann werden die Körner durch den Dreher gemixt. Dadurch werden sie angebraten. Und dann hupfen sie raus.“ Die gemeinsame ProjektPlanung mit dem Projektraster unterstützte uns als Gesamtteam, um die Angebote klar im offenen Arbeiten einzubringen und gruppenübergreifend anzubieten. Die Mathematik stand in Gruppe 4 im Mittelpunkt unseres Experimentierens. Mit den unterschiedlichsten Materialien veranschaulichten wir den Kindern Mengen, Formen und Zahlen. Wir arbeiteten vor allem mit verschiedenen Körnern und Samen, die wir einerseits als „Pflanzenwachstums-Experiment“ Für regelmäßige Reflexionen und Überarbeitungsschritte wählten wir je eine Kollegin eines Gruppenteams aus. Mit Hilfe der Wochenplanung konnten die Projektbereiche einbezogen werden und waren im Übersichtsplan vermerkt. Den Abschluss dieses Projekts setzten wir mit einem gemeinsamen Fest. Alle Gruppenräume standen noch einmal mit ihren bisher erfolgten Arbeiten und Angeboten für eine Wissensvertiefung und Wiederholung einzelner Experimente zur Verfügung. Die Begeisterung war sowohl bei den Kindern als auch in unserem Team spür- und sichtbar. Wir freuen uns sehr über den großen Erfolg unseres Projekts. Kindergarten Steinergasse 27 Vom Bild zur Tower Bridge Kinder bauen Sesselreihen, legen Reihen aus unterschiedlichen Legematerialien, gestalten mit Geomag, formen Kugelbahnen.... Wenn es um die Stabilität dieser Kunstwerke geht, gehen ihnen jedoch schnell Ideen und Vorstellungskraft aus: Wie hoch kann der Turm werden, ohne umzufallen? Wie lange behält eine Reihe ihre Form? Wir beobachteten genau und stellten fest: Die Kinder wenden das Baumaterial zweidimensional an. Wir wollten Impulse zum dreidimensionalen Bauen setzen. Und damit den Bedürfnissen der Kinder nach Ordnung (schaffen), Messen (wie hoch, wie lang), Grenzen erfahren (auch in Bezug zur eigenen Person) entgegenkommen. 28 Ein Monat lang wollten wir mit den Kindern verschiedene Bauwerke kennen lernen (Big Ben, Tower Bridge, Parlament Wien,...), visuelle Eindrücke darstellen und die Phantasie beim Bauen anregen (wertloses Material wiederverwerten, unterschiedliche Größen und Formen, z.B. Schachtel, Papprollen). Gruppenübergreifend sollte das Projekt mit dem Schwerpunkt Englisch unserer „Blumengruppe“ verknüpft werden. Damit wollten wir erreichen, dass die Kinder Ausschnitte aus der erlebten Umwelt nachgestalten, neue Raumerfahrungen durch dreidimensionales Bauen machen, Fähigkeiten der Zusammenarbeit (Absprache über die Vorgehensweise; lernen, Probleme zu lösen; Rollen finden – Führer, Ausführer;...) erwerben, statische Gesetzmäßigkeiten erfassen und einen Bezug zur englischen Sprache und dem Land (Großbritannien) herstellen. Der neu gestaltete Schwerpunktbereich weckte schnell die Neugierde der Kinder. Gespannt durchforsteten sie die neu strukturierten Regale nach Bau- und Konstruktionsmaterialen, entdeckten dabei so manche interessanten Spielmaterialien und wurden schnell zum Experimentieren angeregt. Um die Kinder bei ihren baulichen Experimenten zu unterstützen, haben wir Bilder von interessanten Gebäuden auf ein Regal geklebt. Zu sehen waren dabei unterschiedliche Brücken und Türme, Pyramiden und Bauwerke mit Säulen wie etwa das Parlament. Mit großen Augen betrachten die Kinder diese Bilder und entdecken dabei jede Menge. „Da fährt ein Zug auf der Brücke!“ rief Jordan. Christina zeigte auf eine bestimmte Brücke und meinte erfreut „Das ist London!“. Die Tower Bridge begeisterte die Kinder sofort. Mein Vorschlag, die Brücke nachzubauen, wurde von den Kindern zuerst mit den Worten „das schaffen wir nicht“ abgelehnt. Trotzdem hatten sie großes Interesse an dem Bauvorhaben. Gemeinsam betrachteten wir das Bild von der Brücke und versuchten einen Bauplan zu entwickeln. Zuerst wurden zwei gleich große Türme gebaut. Verwendet wurden dafür die Kapla Holzbausteine. Aufgrund ihrer einfachen Beschaffenheit eignen sie sich besonders gut für geometrische Bauwerke. Als die Türme fertig waren, überlegten wir gemeinsam, was wir für die Darstellung der beiden Brücken verwenden könnten. Die Kinder entschieden sich für lange Papprollen, die ebenfalls in der Bauecke zu finden sind. Die Brücke für die Fußgänger wurde einfach auf die Türme gelegt. Die Brücke für die Autos stellte für die Kinder eine Herausforde- rung dar. Sie wussten nicht recht, wie sie die Brücke einbauen sollten. Nach einer kurzen Diskussion entschieden sich die Kinder dafür, einige Bausteine der bereits fertig gestellten Türme wieder herunterzunehmen, um eine der Papprollen in die kleinen Türme legen zu können. Gemeinsam bauten die Kinder die Rolle in die Türme ein. Auf die hohen Türme wurde dann wieder die zweite Papprolle gelegt um die Brücke fertig zu stellen. Zufrieden verglichen die Kinder ihr Meisterwerk mit dem Bild. Dabei entdeckten sie, dass auf den Türmen ihrer Brücke noch kleine Spitzen fehlten. In einer anderen Baukiste fanden sie einige Kegel, die abschließend auf die Türme gestellt wurden um ihre Tower Bridge fertig zu machen. Nach diesem Erfolg wagte sich Christina, eine der erfolgreichen Bauherrinnen des Projekts, gemeinsam mit den kleinen Bauherren Kurt und Jordan sogar noch an ein weiteres Bauwerk heran: Das Parlament. Ob wohl auch diese neue Herausforderung gemeistert wurde? Betriebskindergarten Boehringer Ingelheim Austria 29 Grün sind alle meine Kleider“, „Von den blauen Bergen“, ... und entsprechende Lieder auf Englisch Farbenwochen Die Farbenwochen – in jeder Gruppe des Hauses wurde eine Woche lang die gleiche Farbe thematisiert und gemäß dem eigenen Schwerpunkt aufgearbeitet. Ziel unseres Projektes war es, den Kindern auf spielerische und ganzheitliche Weise das Wissensthema Farben aufzuzeigen. Nicht abstrakt, sondern ganz konkret auf ihren Lebensraum bezogen. • verschiedene Bastelarbeiten, frei angebotenes Bastelmaterial – den Farben angepasst, bunte Bilder mit Murmeltechnik, sogar eine Wand wurde grün ausgemalt • Legematerial in verschiedenen Farben und Formen, Rhythmik- und Turneinheiten zum Thema Farben, Bau- und Konstruierangebote zur jeweiligen Farbe • Mischen von Malfarben in verschiedenen Abstufungen, freies Experimentieren damit • Tücher zum Verkleiden in verschiedenen Farben und Farben- und Formen • Bunte Säfte pressen z.B. Gurke, Kiwi, Orange, Karotte, Ananas, Apfel, ... Das Projekt führte uns zunächst durch die Primärfarben Gelb, Blau und Rot, danach durch die Sekundär- oder Mischfarben Grün und Orange und zu guter Letzt hatten wir mit der Aufgabe „Bunt“ einen vielfarbigen Höhepunkt. Ein paar Beispiele, was in diesen Wochen so alles in den einzelnen Gruppen passiert ist: 30 • Montessori-Zylinder, Schüttspiele und Schüttwanne mit gefärbtem Wasser, Plastilin, ... in den jeweiligen Farben • Farblabor, Farbexperimente – mit Tinte auf Zuckerwürfeln, mit Filzstiften auf Kaffeefiltern, Experimente mit Folien, Farbenkreis, Farbbrillen Unser Ziel war es, mit den Kindern gemeinsam ein Stück weit ihre Umwelt und die dahinter verborgenen Gesetzmäßigkeiten (neu) zu entdecken. Das ist uns auch – gemeinsam – gelungen! • verschiedene Sing- und Spiellieder zu den jeweiligen Farben, z.B. „Grün, Grün, Kindergarten Hetzendorf Stürmische Zeiten Wie in unserem Kindergarten und Hort Projekte entstehen? Bei einem gemeinsamen Brainstorming notieren unsere Vorschul- und Schulkinder ihre Ideen und Themen, für die sie sich interessieren. Danach erfolgt die bereits traditionelle geheime, demokratische Wahl des Projektthemas. Diesmal kamen „stürmische Zeiten“ auf uns zu. Die Kinder wünschten sich das Thema „Tornados, Hurrikane & Co“. Um den Kindern einen guten und übersichtlichen Einblick in die Materie geben zu können, war es notwendig, die Entstehung des Wetters genauer zu betrachten. In Form von Experimenten, Büchern, Filmen und Gesprächen brachten wir den Kindern die Erdatmosphäre, das Zusammenspiel von Luft, Wasser (Entstehung von Wolken) und Wind und vieles mehr näher. Im Laufe des Projektes besorgten wir für die Gruppe 4 und den Garten unter anderem eine Wetterstation mit Barometer, Thermometer, Hydrometer, Windmesser und eine eigene Messvorrichtung für den Niederschlag. Die Kinder konnten täglich selbstständig die Messwerte eintragen und somit sämtliche Wetterveränderungen innerhalb des Projektzeitraumes verfolgen und beobachten. Ein interessanter Film über die Entstehung von Tornados bildete den Abschluss unseres Projektes. Die Wetterstation in unserem Garten blieb natürlich bestehen und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Kindergarten/Hort Heinrich Collin-Straße 31 Das Stadtprojekt Im Anschluss an einen Ausflug ins Museumsquartier machten wir einen kleinen Spaziergang durch den ersten Bezirk und stellten dabei fest, dass die Kinder ein ausgesprochenes Interesse daran hatten, zu erfahren, welche Gebäude und Statuen hier zu sehen waren. Aus diesem Grund beschlossen wir, dieses Interesse sofort aufzugreifen und ein Stadtprojekt mit diesen Kindern zu machen. Nach einer kurzen Planungszeit begannen wir mit einem Gespräch über die Entwicklung der Stadt Wien. Den Kindern gefielen die Geschichten über das Römerlager Vindobona und über das Mittelalter, aber auch über die Kaiser besonders gut. Wir besprachen die einzelnen Bezirke und fertigten einen Plan an, auf dem jeder sehen konnte, in welchem Bezirk er wohnt. In der Woche darauf begannen wir mit den Ausflügen. Der erste Ausflug führte uns über die Kärntnerstraße zum Stephansdom. Die Kinder überraschten uns immer wieder mit ihrer Merkfähigkeit. Wir betrachteten die Häuser, erzählten Geschichten über das Mittelalter und die Aufgaben des Türmers auf dem Steffl. Ganz großartig war der Aufstieg zur Türmerstube. Wir besichtigten auch die Kirche und unsere Kinder benahmen sich gesitteter als so manche Touristengruppe, was uns sehr stolz machte. Wieder im Kindergarten schrieben wir einen Bericht für die Stadtprojektmappe. Das machten wir auch nach den nächsten Ausflügen. Die Kinder malten auch Bilder dazu. Eine Woche später waren wir wieder unterwegs. Diesmal machten wir eine Rundreise um den Ring mit der Straßenbahn. Wir hatten 32 in den Tagen davor besprochen, welche wichtigen Gebäude es am Ring gibt und die Kinder hatten sich das meiste gemerkt und halfen sich gegenseitig immer wieder weiter, wenn etwas vergessen worden war. Das Rathaus war besonders interessant für sie, weil natürlich der Christkindlmarkt für alle ein Begriff war. Aber auch Erinnerungen an diverse Kinderopernbesuche wurden wach. Manche kannten sogar schon das Parlament und gaben interessante Geschichten darüber wieder, was sie gehört hatten, was denn da drinnen passiere. Die Hofburg war hauptsächlich wegen der Prinzessinnen wichtig. Aber auch die Kaiser und ihr Lebensstil interessierten die Kinder sehr, daher beschlossen wir, einen eigenen Ausflug der Hofburg zu widmen. Die Kinder benahmen sich wieder mustergültig und zeigten uns mit ihren Fragen, dass sie sich mit dem Thema auch zu Hause auseinandersetzten. Das Sis- si-Museum war vor allem für die Mädchen großartig. Die Geschichte über Sissis Tod wollten wir eigentlich aussparen... „Leider“ wussten einige Kinder Bescheid und so hielten wir (sehr zur Belustigung des Museumswärters) in einem Zimmer der Kaiserappartements „Kriegsrat“ und besprachen, was denn da passiert sei. Uns Erwachsenen hat das Projekt mindestens genauso viel Spaß gemacht wie den Kindern. Wir konnten unser Wissen auffrischen, da wir viele Fragen nicht sofort beantworten konnten und daher erst recherchieren und nachlesen mussten. Auf jeden Fall war das Stadtprojekt ein wunderschöner Abschluss dieses Kindergartenjahres. Eine Woche später machten wir eine Sagentour mit anschließendem Kaffeehausbesuch. Sagen von der Speckseite am Roten Turm, dem Basilisken und der Linde bei St. Stephan regten die Fantasie der Kinder an und sie malten uns im Anschluss großartige Bilder, die teilweise in der Projektmappe zu sehen sind. Wir sangen außerdem das Lied vom lieben Augustin. ORF Kindergarten Der letzte Ausflug, und auch der wortwörtliche Höhepunkt unseres Projektes, führte uns auf den Donauturm. Wir blickten über Wien und wiederholten noch einmal Geschichten und Informationen über die Stadt. Die Kinder waren beeindruckt, wie groß unsere Stadt ist und hatten sich viele interessante Details gemerkt. 33 Abenteuer im Kopf ...ein Erlebnis nicht nur für unsere Kinder „Keine Angst, wir schaffen das schon!“ rief Stella den Beobachtern am Fenster zu, während sie voller Tatendrang, gemeinsam mit ihren Projektpartnern in der Sandkiste nach dem vermeintlich naheliegenden Schatz grub. Diese und ähnliche Aussagen der Kinder, zeigten uns schon wenige Wochen nach dem Beginn des Projektes, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Tagtäglich stellen wir uns den Herausforderungen des Lebens, tagtäglich bewältigen wir das Abenteuer Leben aufs Neue. Kinder ha- 34 ben eine faszinierende Gabe den Alltag auf besonders abenteuerliche Weise zu erleben und dabei ihre kindliche Phantasie Wirklichkeit werden zu lassen. Wir nahmen diese Fähigkeit des kreativen Denkens und Handelns der Kinder als Anlass für unser Projekt „Abenteuer im Kopf“. Unsere Leidenschaft galt dabei Geschichten, Gedichten und der Kinderliteratur. Die Inhalte sollten sich an kindgerechter Literatur orientieren und überdies die Themen Sprache (auch Englisch und Spanisch), Theater, Reime, Sprüche sowie den Umgang mit Medien, insbesondere den wertschätzenden Umgang mit Büchern, beinhalten. Bei der Planung unseres Projektes gingen wir von den Interessen, Ideen und Fähigkei- ten der Kinder aus. Sprache und Denken bildeten die Basis unserer Planung und waren sozusagen unsere voll gepackten Rucksäcke, auf dem Weg in die Welt der Schrift, Sprache und Literatur. Die Phantasie und Kreativität der Kinder waren dabei unverzichtbare Wegbegleiter. Erst die Suche und infolge die Wahl des Projekttitels erweckte in uns Lust, den Fokus auf das Abenteuer selbst zu legen. Literatur und Sprache sollten auf aufregende Art und Weise die Neugierde der Kinder wecken und sie motivieren, Eigeninitiative und Interesse am Thema zu entwickeln. Wir entschieden uns für Kinder von 4-6 Jahren, welche entweder durch besondere sprachliche Begabung oder Phantasie auffielen oder Auffälligkeiten im sprachlichen, bzw. kommunikativen Bereich zeigten. Eine Kette mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben des Namens des Kindes stärkte das Zugehörigkeitsgefühl der Gruppenmitglieder und war zusätzlich ein wichtiges Signal für Aktionen und Ausflüge, die das Projekt betrafen. Zum Projektauftakt luden wir die Kinder zu einer Abenteuerreise ein. Diese führte uns durch Hinweise (Sprüche, Worte, Bilder) durch den Kindergarten und die naheliegende Umgebung, bis zu unserem Schatz, den wir in unserem Garten ausgraben mussten. In den darauffolgenden drei Monaten besuchten wir die städtische Bücherei, das Theater in der Sargfabrik und die Nationalbibliothek. Wir lernten verschiedene Gattungen von Büchern kennen, verwandelten unseren Bewegungsraum in ein Theater und entdeckten gemeinsam die literarische Vielfalt. Unabhängig von den Erzählungen der Kinder zu Hause präsentierten wir den Verlauf den Eltern und Angehörigen auf einer Projektwand und in unserem „goldenen Buch“ (detaillierte Informationen zu den Angeboten). Das Selbst bildete in unserem Projekt den Mittelpunkt des Geschehens. Jedes Kind bekam die Möglichkeit, sich Selbst als Teil der Projektgruppe zu erleben, seine Gedanken und Ideen offen auszusprechen und vor allem seine Phantasie auszuleben. Besonders wichtig war uns dabei das bewusste gegenseitige Wahrnehmen und Respektieren, sowie das „Aussprechen lassen“ und „Zuhören können“. Den Abschluss und Höhepunkt unseres Projektes feierten wir im Rahmen eines Leseabends. Eltern und Kinder wurden zum gemütlichen Zusammensitzen eingeladen. Eine gemeinsame Schnitzeljagd lud ein letztes Mal zu Abenteuern im Kopf ein. Das positive Feedback der Eltern und Kinder ehrte uns sehr und motiviert uns für weitere Abenteuer, vielleicht nicht nur im Kopf! Kindergarten Cumberlandstraße 35 Alarm — Signale — Feuerwehr Schon mehrmals kam es im Haus der Barmherzigkeit zu verschiedenen Alarmen, welche die Kinder meist in große Aufregung versetzten. Zwar zeigten sie immer großes Interesse und waren neugierig. Sie waren aber vor allem verunsichert und nervös, zum Teil auch ängstlich. Um den Kindern das Sicherheitsgefühl wieder zu geben, starteten wir das Projekt „Alarm – Signale – Feuerwehr“. In einem Einführungsgespräch klärten wir die Kinder über die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen in unserem Kindergarten auf: • • • • • Lautsprecher für verschiedene Durchsagen, die auch benutzt werden, wenn es keinen Alarm gibt. Feuerlöscher, die die Erwachsenen im Notfall benutzen können. Feuerschutztüren, die das Feuer im Falle eines Brandes aufhalten können, bis wir uns in Sicherheit gebracht haben. Dies beruhigte die Kinder merklich. Eine Notfalltür, durch die wir bei Gefahr ins Freie gelangen können Rauchmelder, die Alarm schlagen Aufbauend auf diese Erstinformationen folgten weitere tiefer gehende Gespräche, ein Lied, eine Playmobil Feuerwehr für den Kleine-Welt-Spielbereich, zwei Puzzles und Bücher zum Thema. Damit die Kinder diese verschiedenen Informationen und Erfahrungen im Spiel auch mit der Institution Feuerwehr verknüpfen konnten, organisierten wir einen Ausgang zur Feuerwache Hernals. Der Feuerwehrmann, der uns durch die Feuerwache führte, erklärte den Kindern kurz die wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr. Danach konnten die Kinder sinnreich erleben, was es in einer Feuerwache alles gibt. Sie durften die Feuerspritze bedienen, in einem Feuerwehrauto sitzen, sich einen Helm aufsetzen, hörten junge Feuerwehrmänner mit der Säge Metall schneiden und konnten zum Schluss noch im Korb der Drehleiter über die Dächer Wiens blicken. An diesem Vormittag erlebten wir auch vier Einsätze mit. Die Kinder konnten direkt erfahren, dass die Feuerwehr wirklich ausrückt, um etwa einen verhedderten Vogel im Baum zu retten. Tief beeindruckt kehrten sie in den Kindergarten zurück. Um die Exkursion in den Kindern noch nachklingen zu lassen, bauten wir gemeinsam ein Feuerwehrauto aus Karton. Mit Ganzkörpereinsatz wurde dieses gestaltet und zum Schluss mit Blaulichtern und FeuerwehrSchriftzug ausgestattet. Die Kinder nutzen diesen neuen Rollenspielbereich auch jetzt noch ausgiebig und stellen immer wieder verschiedenste Feuerwehreinsätze nach. Kindergarten Seeböckgasse 36 Kreativität mit Ton Unter dem Motto „Kreativität“ machten wir einen Ausflug ins Zoom Kindermuseum. Auf dem Programm standen Arbeiten mit Ton. Gleich nach der Schule ging es los. Natürlich mussten unsere hungrigen Mäuler nicht auf ein Mittagessen verzichten, denn wir hatten für unseren Ausflug Lunchpakete bestellt, die wir dann gemütlich im Kindermuseum verzehrten, bevor es wirklich losging. Um 14 Uhr wurden wir von unseren ZoomBetreuern abgeholt und in einen hellen Atelierraum geführt. Dort angekommen bestaunten wir zuerst einmal den riesigen Tonhaufen, auf dem bereits viele kleinere und größere Tonarbeiten Zeugnis vom Fleiß und der Kreativität vieler kleiner Ton-KünstlerInnen ablegten. Wir machten einen Sitzkreis, um den Kindern kurz den Ablauf des Nachmittages zu erklären: Der Tonhaufen durfte weiter bearbeitet werden, doch mussten die bereits vorhandenen Meisterwerke bestehen bleiben. Jede neue Arbeit war herzlich willkommen, den Tonhaufen zu vergrößern und zu verschönern. Danach stellten die Betreuer den Kindern die verschiedenen Werkzeuge und Hilfsmittel vor, mit denen gearbeitet werden konnte und schon ging es los. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Die Kinder arbeiteten sehr konzentriert, alleine oder gemeinsam, an ihren Werken. Der Berg vergrößerte sich in diesen zwei Stunden um viele fantasievolle Gebilde, von denen wir nicht alle aber doch einige zum Abschluss natürlich fotografierten. Hort Cottagegasse 37 An einem der wenigen verschneiten Tage dieses Winters, machten wir mit „unserem“ Waldpädagogen Markus einen Ausflug am Cobenzel. Dort erfuhren wir mehr über die Spuren der Waldbewohner und Ihr Winterverhalten. Für uns war es wunderschön zu beobachten, wie liebevoll und fürsorglich die Kinder von ihren Omis und Opis behandelt wurden. Begegnung der Generationen Gleich zu Beginn des Kindergartenjahres luden wir zu einem Großeltern-Elternabend ein. An diesem wurde geklärt, wie und womit sich die verschiedenen Generationen gerne in den Kindergarten einbringen würden. Reich an Wünschen, Anregungen und Ideen starteten wir ins gemeinsame Arbeitsjahr. Im Advent gab es eine Bastelwerkstatt. Mit den Omis wurden köstliche Kekse gebacken und verziert, Lieder gesungen, gebastelt und viel gelacht und geplaudert! Im Februar sammelten wir mit Hilfe der Großeltern „Gegenstände mit Vergangenheit“: Der Bogen reichte von alten Skiern bis zur Waschtrommel, von der Puppenküche bis zum Fotoapparat und vieles, vieles mehr! Dabei lernten die Kinder viel über vergangenen Zeiten. Sie konnten die Gegenstände angreifen, ihren Verwendungszweck erfahren und durften die meisten auch ausprobieren. Das interessante Sammelsurium konnte jederzeit bei kindergarteninternen „Museumsbesuchen“ in unserem Rhythmikraum besichtigt werden. Im Frühjahr entstanden in der Osterwerkstatt viele bunte Ostereier. Ostergeschichten wurden erzählt und Frühlingslieder gesungen! An Stelle des Muttertages feierten manche Gruppen ein Familienfest! Mit Geschenken, Liedern, Geschichten und einem guten Frühstück mit viel Selbstgebackenem wurde dieser Tag für uns alle zu einem sehr schönen Erlebnis. Der krönende Abschluss des Arbeitsjahres war sicher unser Sommerfest. Das Fest der Generationen unter dem Motto „Wien, Wien nur du allein“ lockte viele Gäste an. Mit Wienerlied-Sänger, Drehorgelspieler, gutem Wiener Essen und vielen Spiel-Angeboten für die Familien wurde dieser Tag, nicht nur des Wetters wegen, ein voller Erfolg! Kindergarten/Hort Huschkagasse 38