KIWI News Extra 2008.pub

Werbung
h dem Selbst
c
a
n
e
h
c
u
S
r
e
d
Auf
Begegnung der Gener
ationen
opf
Abenteuer im K
Kinder fliegen
Impressum
Herausgeber: Kinder in Wien, Wimbergergasse 30/1, 1070 Wien
Für den Inhalt verantwortlich: Ingrid Fröhlich (Geschäftsführerin Wirtschaftliche Leitung,
Monika Riha (Geschäftsführerin Pädagogische Leitung)
Projektleitung: Mag. Karin Zeiler, www.textur.co.at
Druck: Alanova Druckerei
EDITORIAL
Vorwort
Vorwort
Vorwort
Vorwort
Dr. Gertrude Brinek, Vorsitzende
Monika Riha, Ingrid Fröhlich
Regionalleiterinnen
Fachberaterinnen
4
5
7
8
PROJEKTE
Auf der Suche nach dem Selbst, Kindergarten Spiegelgasse
Melanies Kunstprojekt, Kindergarten Arsenal
English Course, Kindergarten Arsenal
Das Weidenhaus, Kindergarten Arsenal
Sonne, Sumpf und Kokosnuss, Hort Reisnerstraße
Der Stadtgarten, Bundesbetriebskindergarten Vordere Zollamtsstraße
Weinlesefest? Weinlesefest!, Siemens Betriebskindergarten Erdberg
Körperwahrnehmung, Hort Langegasse
Kinder fliegen hoch über den Wolken, Kindergarten Floridotower
Wie ein Projekt entsteht, Kindergarten Wagramerstraße
Die gesunde Jause, Kindergarten Eibengasse
Alt und Jung im Haus der Barmherzigkeit, Kindergarten Tokiostraße
Auf dem Weg in eine Zeit des bewussten Miteinander, Hort Donaucity
Das Atelier, Hort Hertha-Firnberg-Straße
Die Nacht der angehenden Schulkinder, Siemens Betriebskindergarten Gudrunstraße
G´stättenwoche, Kindergarten Business Park Vienna
Der Ritterclub, Kindergarten Schedifkaplatz
Neue Erlebnisse dank Raumkonzept, Kindergarten Steinergasse
Vom Bild zur Tower Bridge, Betriebskindergarten Boehringer Ingelheim Austria
Farbenwochen, Kindergarten Hetzendorf
Stürmische Zeiten, Hort Heinrich-Collin-Straße
Das Stadtprojekt, ORF-Kindergarten
Abenteuer im Kopf, Siemens Betriebskindergarten Cumberlandstraße
Alarm—Signale—Feuerwehr, Kindergarten Seeböckgasse
Kreativität mit Ton, Hort Cottagegasse
Begegnung der Generationen, Kindergarten/Hort Huschkagasse
9
10
11
12
14
15
16
17
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
28
30
31
32
34
36
37
38
3
EDITORIAL
KIWI: 60 Jahre —
und so jung!
Wer hätte das gedacht…
Als vor ca. 60 Jahren engagierte Männer und
Frauen den Nachkriegskindern Schutz, Nahrung und ein bisschen Pädagogik zukommen
bzw. angedeihen ließen und schließlich das
„Kinderrettungswerk“ gründeten, war nicht
absehbar, dass nach mehr als fünf Jahrzehnten daraus eine über die Grenzen hinaus bekannte pädagogische Einrichtung werden
würde.
KIWI ist zu dem geworden, was es heute ist,
weil viele - inzwischen hunderte/tausende engagierte PädagogInnen und ExpertInnen
an einem anspruchsvollen Bildungskonzept
gearbeitet und immer beherzt nach vorne
geblickt haben.
Dabei waren die Entwicklungen in der Pädagogik genauso maßgeblich wie die Veränderungen in der Gesellschaft. Besonders in den
letzen Jahrzehnten wurden daher Konzepte
für alterserweiterte Gruppen entwickelt und
in Wien/in Österreich eingeführt. Es wurden
Thesen zur Sprachentwicklung und Kreativitätserziehung in der Praxis angewendet, Expertisen und Verfahren zur Fachberatung
eingesetzt, neue Führungs- und Leitungsstrukturen entwickelt und implementiert und
vieles mehr.
Kurzum: Aus der „Notlinderungs-Einrichtung“
der Nachkriegszeit ist eine moderne, Richtung weisende Bildungseinrichtung für Kinder von 1 bis 10 geworden.
4
Dr. Gertrude Brinek
Wissenschaftliche Absicherung und die verstärkte Einbeziehung der Eltern gehören heute zum Standard, genauso wie solide PRAktivitäten und anspruchsvolle Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Die neuen Herausforderungen liegen im Ausbau der individuellen Förderung und in der
Stärkung jedes einzelnen Kindes, in der Kooperation mit den Schulen und in der
Sicherung der pädagogischen Qualität insgesamt.
Das scheint evidenter denn je zuvor, geht es
doch auch darum, effizient und zielgerichtet
zu arbeiten und mit den ökonomischen
Ressourcen sparsam umzugehen.
Zum Geburtstag wünschen wir uns, dass der
Kindergartenbesuch eine pädagogische
Selbstverständlichkeit werden möge und keineswegs an einer allfälligen wirtschaftlichen
oder kulturellen Hürde scheitert.
„Das Feuer zu schüren, anstatt die
Asche zu bewachen.“
Dieses Motto soll uns in die nächsten Jahre
leiten!
Dr. Gertrude Brinek
Abg. z. NR, Vorstands-Vorsitzende
EDITORIAL
Liebe Leserinnen
und Leser!
2008 feiert KIWI sein 60-jähriges Bestehen.
Seit mehr als zehn Jahren sind wir, Ingrid
Fröhlich und Monika Riha, gemeinsam in der
Geschäftsführung tätig. In dieser Zeit wurde
KIWI quantitativ aber auch qualitativ enorm
weiterentwickelt.
1997 wurden 12 Standorte geführt, 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuten 700
Kinder – 2008 sind es 40 Kindergärten und
Horte. Zehn Standorte wurden KIWI von der
Stadt Wien zur Betriebsführung übertragen
und elf Betriebskindergärten wurden eröffnet. Derzeit werden von knapp 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa 3400 Kinder
von einem Jahr bis zehn Jahren betreut.
Bei der Betreuung von Kindern unter drei
Jahren geht KIWI einen neuen Weg. Seit Dezember 1997 bilden und begleiten wir Kinder
von einem Jahr bis sechs Jahren in alterserweiterten Gruppen. Die alterserweiterten
Gruppen entsprechen den veränderten gesellschaftlichen Familienformen und werden
seit 1997 inhaltlich von einem externen Fachexperten in ihrer Entwicklung begleitet. Diese Form der Betreuung entspricht den Anforderungen der modernen Pädagogik.
Für alterserweiterte Gruppen, Hortgruppen
und für
klassische Kindergartengruppen
wurden jeweils Qualitätsstandards erarbeitet,
die in Qualitätshandbüchern schriftlich festgehalten sind. Insgesamt waren rund 300
KIWI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an
der Entwicklung der Qualitätshandbücher be-
Monika Riha & Ingrid Fröhlich
teiligt. Es war uns wichtig, dass sich dieser
Prozess „bottom up“ entwickelte und jene
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich
mit den Kindern arbeiten, unter fachlicher
Begleitung auch diese Qualitätsstandards
erarbeiteten. Das brachte mit sich, dass in
den Kindergärten und Horten bereits während des Prozesses eine Weiterentwicklung
der pädagogischen Qualität erfolgte.
Derzeit wird an einem System der Evaluation
der Qualitätssicherung gearbeitet, damit gewährleistet ist, dass die Qualitätsstandards
umgesetzt und „gelebt“ werden. In den letzten zehn Jahren wurde an zahlreichen weiteren Projekten gearbeitet und viele Standards
sind mittlerweile selbstverständlich geworden.
Einmal jährlich führt KIWI eine Elternbefragung in einem Teil der Kindergärten und
Horte durch, um so das Feedback von den
Eltern einzuholen. Die Ergebnisse werden
dem jeweiligen Standort rückgemeldet, liegen im Kindergarten/Hort auf und fließen in
die zukünftige Planung ein.
Dem Wunsch der Eltern nach mehr Informationen über KIWI haben wir durch den Einsatz
einer Eltern-Info-Mappe entsprochen, die den
Eltern in jedem Standort zur Verfügung
steht.
Weiters erstellt jeder Kindergarten und Hort
eine hauseigene pädagogische Konzeption,
die regelmäßig überarbeitet wird. Sie bildet
die Grundlage der pädagogischen Arbeit am
5
Nicht auf den Wind,
wie man die Segel setzt,
darauf kommt es an.
Standort. Darüber hinaus gibt es eine pädagogische Konzeption für Gesamt-KIWI, die in
jedem Standort aufliegt und die auch über
die KIWI-Homepage abrufbar ist.
Das Projekt „Elterncoaching“ (Eltern tauschen sich unter Begleitung von zwei PsychologInnen zum Thema Erziehung aus) wird
seit vielen Jahren mit großem Erfolg in acht
bis zwölf Standorten jährlich durchgeführt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für
Gesundhei t,
Familie
und
Jugend
finanziell unterstützt und von vielen Eltern
als große Bereicherung erlebt.
In Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität
Wien wurden zwischen 2005 und 2007 zwei
Studien durchgeführt, die die volkswirtschaftlichen Effekte von Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien untersucht haben.
Dies ist die erste wissenschaftliche Befassung mit diesem Thema in Österreich. Die
Ergebnisse lassen aufhorchen. Kindergärten
kosten die Gesellschaft nicht nur Geld, sondern die Investitionen fließen auf vielfältige
Weise in die Gesellschaft zurück! Die Studienergebnisse finden Sie auf unserer Homepage unter www.kinderinwien.at.
Um weiterhin gute Organisations-, Kommunikations- und Informationsstrukturen zu gewährleisten, hat KIWI im Jänner 2007 das
Projekt „Regionalisierung“ gestartet. Für vier
Regionen – Innere Stadt, Süd, West und
Nord – ist jeweils eine Regionalleiterin verantwortlich. Mit dieser neuen Struktur ist die
6
Organisation KIWI auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet.
„In Freude miteinander wachsen“ ist der
Leitsatz von KIWI und diesem getreu, sind
uns Menschen von 0-120 bei KIWI wichtig.
Eine gute Zusammenarbeit mit den Müttern
und Vätern ist uns ein Herzensanliegen, um
gemeinsam das Beste für eine gute Entwicklung ihrer Kinder beizutragen. So wollen wir
uns an dieser Stelle bei allen Müttern und
Vätern, die uns in den letzten Jahrzehnten
ihre Kinder anvertraut haben und auch weiterhin anvertrauen, für die gute Zusammenarbeit herzlich bedanken.
Ebenfalls sehr herzlich bedanken wollen wir
uns bei allen KIWI-Mitarbeiterinnen und KIWIMitarbeitern, die die Kinder täglich liebevoll
und professionell auf ihrem Weg begleiten
und maßgeblich dazu beigetragen haben
und weiter dazu beitragen werden, dass die
KIWI-Geschichte eine Erfolgsgeschichte ist.
Diese KIWI NEWS EXTRA soll Ihnen einen
weiteren Einblick in das Leben der Kinder,
die täglich unsere KIWI-Kindergärten und
Horte besuchen, ermöglichen. Wir wünschen
Ihnen viel Freude beim Lesen.
Mit herzlichen Grüßen
Monika Riha
Geschäftsführerin
Ingrid Fröhlich
Geschäftsführerin
Pädagogische Leitung
Wirtschaftliche Leitung
7
8
Auf der Suche nach
dem Selbst
Die theoretischen Ursprünge dieser Schatzsuche, stammen aus dem Seminar „Projektarbeit“ mit Matthias Schäfer. Als Arbeitsgrundlage diente der Projektplanungsraster
aus dem KIWI-Qualitätshandbuch. Bei der
Erarbeitung der Kinderthemen und nach
zahlreichen konkreten Kindbeobachtungen,
haben wir mit Kindern aus allen drei Gruppen, dieses Schatzsucherprojekt gestartet.
Die Kinder wurden ganz bewusst von den
Pädagoginnen ausgewählt, da sie immer
wieder in der Gesamtgruppe untertauchten,
keine eigene Meinung äußerten, mit der
Masse mitgeschwommen sind, oder sich
ganz bewusst zurückzogen haben, um möglichst wenig aufzufallen.
Unser Ziel war es, diese Kinder bei der Suche nach ihren „verborgenen, individuellen,
inneren Schätzen“ zu begleiten und zu unterstützen. Diese zu bergen, um das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl jedes
Einzelnen zu stärken.
Allein durch die Aufmerksamkeit der anderen
Kinder, die den „Schatzsuchern“ plötzlich
zuteil wurde, wurde das erste Ziel erreicht.
Die „Schatzsucher“ erfuhren durch diese
Sonderstellung die einzigartige Bedeutung
des Projektes an dem sie teilnahmen.
Zu Beginn gestaltete jedes Kind seine ganz
persönliche Schatzkiste. Darin sammelte es
im Laufe des Projektes verschiedene Symbole für seine persönlichen Schätze zusammen.
Durch verschiedene Aktivitäten im Bereich
des instrumentellen und alltagspraktischen
Lernens (konstruktive und reproduktive Aktivitäten, musische und kreative Formen, bewegungsbezogene und sinnliche Aktivitäten),
sowie im sozialen und emotionalen Bereich
(kognitiver Bereich und Sprachentwicklung)
wurden die Kinder Schritt für Schritt an das
Ziel herangeführt.
Die Reaktionen auf dieses Projekt, waren
sowohl von Seiten der betroffenen Kinder,
als auch von Seiten der Eltern und unseres
Teams sehr positiv. In regelmäßigen Abständen reflektierten wir unsere Angebote und
die Auswirkungen bei den Kindern. Von großer Neugierde erfasst waren natürlich auch
alle nicht unmittelbar betroffenen Kinder. Für
sie waren die Schatzkinder plötzlich zu wichtigen, gleichberechtigten und durchaus inte-
9
ressanten SpielpartnerInnen geworden.
Für die Eltern machten wir unsere Arbeit in
Form einer Projektmappe transparent.
Für uns Pädagoginnen war dieses Projekt ein
Stück Pionierarbeit. Es war ein gelungener
Versuch, die Theorie aus einem Seminar in
die Praxis umzusetzen. Es ist uns gut gelungen Projektarbeit ins offene Arbeiten zu integrieren, pädagogisch wertvoll zu planen,
regelmäßig zu reflektieren, Kinderthemen als
Melanies
Kunstprojekt
Unsere Praktikantin Melanie setzte in der
Faschingszeit mit dem Thema „Kunst und
Farben“ in der „CoolCats“-Gruppe bunte Akzente.
Basis zu nehmen und „Groß und Klein“ für
eine Sache zu begeistern!
So durften auch wir viele positive Erfahrungen und Anregungen aus diesem Schatzsucherprojekt mitnehmen, die wir bei zukünftigen Projekten wieder weiterentwickeln werden.
Kindergarten Spiegelgasse
Den Abschluss des Projektes bildete ein kunterbuntes Farbenfest. Jedes Kind verkleidete
sich als eine Farbe, alle Lieder, Spiele, Tänze
wurden noch einmal gesungen, gespielt und
getanzt. Es gab violetten Saft, grüne Suppe,
buntes Kartoffelpüree und einen bunten Kuchen.
Die Kinder nahmen die Tänze, Lieder, Geschichten, Experimente, Impulse und Angebote im kreativen Bereich begeistert auf und
entdeckten neue, phantasievolle Wege zu
ihrer Kreativität. Bei einem Ausgang ins Museum lernten die Kinder Marc Chagall und
seine Welt der Farben kennen.
Übrigens waren die Reaktionen der Kinder
sehr unterschiedlich. Während die älteren
Kinder sehr gespannt waren, ob und wie das
farbige Essen schmeckt, war das Farbenmenü den ganz jungen Kindern zu unheimlich.
Für die kleinen Skeptiker der Gruppe gab es
daher selbstverständlich auch „normales“
Essen.
Kindergarten Arsenal
10
used to the way things ran and would
always ask ‘book?’ after the singing was
finished. The book was usually also theme
related. But sometimes the book was just
one that happened to catch my eye in the
bookshop!
Arsenal English Course
In September 2006 the sign-up for the new
English Courses in Kindergarten Arsenal
started! It didn’t take long for enough
children aged 4-6 years old to sign up to
make 2 groups. It took even less time for
the kids to start pestering me to start the
course already.
The course started and all children got their
very own ‘English Course Folder’ to keep all
their worksheets inside. The folder also
helped to keep count the weeks they took
part. Each week at the end of the 30 minute
lesson each child would get a sticker to add
to their folder. Of course some got all 10
stickers but some missed a lesson and
didn’t quite make it. It didn’t matter though
because we always had fun!
Each week the lesson would have a different
theme but would run in the same order. First
we would say ‘Good Morning’. Then we
would see who was ‘here’ or ‘not here’. After
this was done the lessons theme was
introduced and we learnt some words about
the theme.
The next part of the lesson would always be
singing! I would always try my best to find a
song that fit with the theme we were
learning about that day. For example we
sang about ‘Old MacDonald’ when we talked
about farm animals and ‘Incy wincy Spider’
when we talked about rain. The last part of
the lesson was always a story. Everyone got
Last but not least everyone got a sticker.
The stickers varied from week to week but
for some children it was the highlight of the
lesson!
In February a new semester started! And this
time there were three groups! So many of
the younger children also wanted to be in an
English course! So I opened a third group
for the ‘wee ones’. Also this semester there
was a group only full of ‘School Kids’. Who
instead of just learning new words and
singing also filled in English worksheets with
the help of a pencil!
At the end of the second semester the two
older groups competed against each other
to see who had learnt the most English. It
seemed that everyone learnt just as much as
everyone else, and I was so impressed that
they all got a little treat from me!
Well it was a busy second semester but
everyone enjoyed themselves. On most
mornings when I arrived in work (it didn’t
matter which day) the first question I would
be asked is ‘Gibt´s heute Englisch?’ or I
would have children running around asking
me ‘Bin ich heute bei Englisch?’. I totally
enjoyed myself and I think I can safely say
the kids did too!
So see you all next year!
I look forward to another full year of English
courses!
Kindergarten Arsenal
11
denhaus stündlich mehr Form annahm. Die
Kinder konnten die Baustelle besichtigen,
unter fachlicher Anleitung Werkzeuge ausprobieren und stellten Fragen über Fragen.
Als das Weidenhaus scheinbar fertig war,
wollten alle gleich darin spielen. Doch es
hieß „Bitte warten“ – und zwar bis nach Ostern. Solange dauerte es, bis die Weiden fest
genug verwurzelt waren, um den Ansturm
der Kinder auszuhalten. Wir haben auch diese Zeit hinter uns gebracht, das Weidenhaus
gegossen, an Weidenzweigen in der Vase
beobachtet, wie sie Wurzeln bekommen, Bilder davon gezeichnet, ein Lied geschrieben,
um dann am 12. April 2007 unsere ersten
Schritte ins Weidenhaus zu setzen. Wie bei
einer Kaufhauseröffnung durchschnitten wir
feierlich ein Absperrband.
Das weidenhaus
Eines unserer größten Projekte im Kindergartenjahr 2006/2007 war der Bau unseres Weidenhauses. Wir konnten dazu Studenten der
BOKU als Planer und Baumeister gewinnen.
Schon im November kamen die Studenten
auf Besuch und begutachteten unseren Garten. Es wurden Fotos und ein Termin für die
Präsentation der verschiedenen Ideen gemacht.
Anfang Jänner entschieden wir uns dann für
ein Weidenhaus in Form einer „Erlebnishöhle“ mit Haus, gewundenem Gang und
Tipi.
Mitte März war es dann soweit: Wir erzählten den Kindern über das Projekt, besprachen Regeln und trafen Abmachungen und
warteten sehr gespannt, ob nun ein Bagger
in den Kindergarten käme. Doch: Der Bagger
kam nicht. Es war aber auch interessant, die
Studenten dabei zu beobachten, wie sie drei
Tage lang gruben und werkten und das Wei-
12
Und dann waren plötzlich alle Kinder weg...
Wohin waren plötzlich alle
verschwunden?
Natürlich ins Weidenhaus, das sofort in Beschlag genommen wurde.
Die Baumaßnahmen bewirkten weitere Veränderungen in unserem Garten – der Aushub
hinterließ einen riesigen Haufen Erde, den
die Kinder nach Lust und Laune und mit großer Ausdauer umgraben, wieder aufhäufen
und nach Regenwürmern und anderen Tieren
durchsuchen.
Aus den übrig gebliebenen Baumstämmen
bauten wir einen „Baumkreis“, der die Kinder nun zum Sitzen und Plaudern, oder auch
zum Spielen und Herumklettern einlädt. In
einer weiteren Ecke des Gartens haben wir
noch einen großen Kieshaufen, den wir umranden werden, sodass die Kinder auch dort
einen neuen Spielbereich haben, in dem sie
schaufeln, graben und bauen können.
Das Weidenhaus hat ganz viele Erfahrungen,
Erkenntnisse und Entwicklungs- und Wissensprozesse ausgelöst. Wir freuen uns
schon, wenn es ab nun Frühjahr für Frühjahr
sein frisches, grünes Kleid zeigt und Jahr für
Jahr von den Kindern neu erobert wird.
Kindergarten Arsenal
13
Sonne, Sumpf und
Kokosnuss
...ein Dschungelprojekt
Zwei Monate lang begleitete die Tier- und
Pflanzenwelt des Dschungels unseren Hortalltag. Jede Gruppe unseres Hortes wurde
zum Thema „Dschungel“ gestaltet und passend dekoriert. Unser Eingangsbereich wurde
mit Bildern der Kinder gestaltet, die im Zuge
einer Traumreise entstanden waren.
Was fasziniert die Kinder am Thema Dschungel so? Das Leben der wilden Tiere, die unbekannte Pflanzenwelt oder der Mythos von
der geheimnisvollen Dschungelwelt?
ben die Kinder von uns bekommen. Sie
konnten anhand unterschiedlicher Dschungelspiele ihren Bewegungsdrang ausleben.
Auch ein Regentanz, begleitet von unseren
selbst gemachten Regenmachern, machte
den Kindern großen Spaß.
In Sachgesprächen und mit Hilfe eines Rätsels, verschiedenen Fachbüchern und eines
Globus´ erfuhren die Kinder geografische,
theoretische und klimatische Eckdaten zu
diesem Lebensraum.
Um dem Thema auch praktisch näher zu
kommen, wurden typische tropische Früchte
verkostet (Avocado, Kokosnuss, Ananas, Banane,...). Wir versuchten auch, einen Urwald
im (luftdicht abgeschlossenen) Terrarium zu
züchten – was übrigens perfekt gelang! In unserem Bewegungsraum
konnten die Kinder einen Wanddschungel malen.
Auch die Musik ließen wir in unser
Projekt einfließen: Wir sangen mit
den Kindern themenbezogene Lieder,
bauten Musikinstrumente (Rasseln
und Regenmacher) und erzeugten Musik auf Wassergläsern. Die selbst gebauten Instrumente wurden improvisierend zu einer Klanggeschichte eingesetzt.
Kinder identifizieren sich gern mit Tieren,
leben über dieses Rollenspiel ihre Fantasie
und ihre Liebe zur Bewegung aus. Als Löwe,
Tiger oder Leopard dürfen sie ganz wild sein
und erfahren spielerisch Wut, Aggression
und Stärke. Aber auch als Affe, Schlange
oder Krokodil gibt es viel auszuprobieren
und zu entdecken. Diese Möglichkeiten ha-
14
Mit dem Zeichentrickfilm „Tarzan“
gönnten wir uns einen Kinotag im
Hort. Wir besuchten das Regenwaldhaus im
Tiergarten Schönbrunn, konnten das Urwaldklima hautnah erfahren und die dort lebenden Tiere bestaunen.
Auf Entdeckungstour in einem nahe gelegenen Wald stellten wir uns vor, dass wir eine
Expedition im Dschungel bestreiten würden
und machten es uns zur Aufgabe, einen pas-
senden
Unterschlupf zu bauen. Auf der Jesuitenwiese
sammelten wir Naturmaterialien, die
wir dann zu einem Urwald im
Schuhkarton verarbeitet haben.
Den
Abschluss
unseres Projek-
Der Stadtgarten
Kindern im verbauten, urbanen Gebiet alltägliche Vorgänge in der Natur nahe zu bringen
und ihnen zu zeigen, wie sie in natürliche
Prozesse eingreifen können, ist eine besondere Herausforderung.
Nachdem im Kindergartenjahr 2006/07 unsere Dachterrasse mit großzügiger finanzieller
Unterstützung des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Arbeit renoviert und neu gestaltet wurde, ergab sich unser Gartenprojekt
fast automatisch.
Gleich im Frühling gingen wir mit den Vorschulkindern und einer Einkaufsliste in einen
Baumarkt und besorgten Gartenutensilien,
Samen, Erde — alles was man zur Gartenarbeit braucht. Die Kinder säten die Samen
und zogen kleine Pflänzchen heran, bis sie
groß genug waren, um auf der Dachterrasse
umgetopft zu werden. Wir erstellten kindgerechte Schilder, die den Kindern zeigten,
welche Pflanzen wo wachsen. Natürlich wurde auch auf Kräuter und Gemüse nicht vergessen. Um den Kindern die Verantwortung
nahe zu bringen, die mit dem Ziehen von
tes, bildete schließlich unser „Dschungelfest“. Dabei gab es verschiedene Spielstationen, typische Urwaldmusik und ein reichhaltiges Dschungelbuffet mit Affenbrei, Bananenmilch, usw.
Die Kinder beteiligten sich mit viel Eifer und
Interesse an den Aktivitäten und haben sehr
positiv zur Entwicklung des Projektes beigetragen.
Hort Reisnerstraße
Pflanzen verbunden ist, achteten wir darauf,
mit den Kindern zu gießen sowie auch die
Bepflanzung der Dachterrasse gemeinsam zu
pflegen. Experimente mit Pflanzen zum Thema "Nicht Gießen", "Zuviel Gießen", und
"Kein Licht" unterstützten die Kinder im Verständnis ihrer Aufgabe.
Wir boten entsprechende Bilderbücher zum
Thema an, sammelten Löwenzahn und stellten Honig daraus her. Wir bestimmten mit
Hilfe von Karten Blumenarten, sangen Lieder, und gestalteten Kreatives wie z.B. eine
Wiesenmalgeschichte. In dieser Zeit hielten
wir auch unsere alljährliche Waldwoche ab,
in der wir uns besonders dem Finden und
der Bestimmung von Pflanzen und Blumen
widmeten. Besuche in einer Blumenhandlung, einer Gärtnerei und auf dem Naschmarkt rundeten unser Projekt ab.
Bundesbetriebskindergarten
Vordere Zollamtsstraße
15
Weinlesefest?
Weinlesefest!
Wie? Eine Weinlese samt Fest am Siemens
Standort Erdberg? Das ließ aufhorchen.
Des Rätsels Lösung: Auf der Dachterrasse
des Betriebskindergartens waren mit den
Kindern Weinstöcke gepflanzt worden.
Im September 2007 war es erstmals soweit:
Die erste Weinlese stand bevor. Die Kindergartenkinder schnitten die reifen Trauben
von den prächtigen Weinstöcken, unterstützt
von den anwesenden Kindergartenleiterinnen
der Siemensstandorte Siemensstraße, Gudrunstraße und Erdberg, Edith Csar, Gertraud
Wölfl und Angelika Pointner. Mit einem
Weinlesefest wurde die erste „Ernte“ gebührend gefeiert!
Siemens Betriebskindergarten
Erdberg
Ein kleiner Junge auf
die Frage, wie er
ein Bild zeichnet:
„Erst denke ich
und dann
ziehe ich eine Linie
drum herum.“
16
Körperwahrnehmung
Erfahrungen mit dem eigenen Körper zu
sammeln ist für uns alle von Bedeutung,
denn nur so können wir uns weiterentwickeln. Dieser Ansatz führte uns zu unserem
Projekt „Körperwahrnehmung“
Auch das Lernen erfolgt über die Sinne. Man
unterscheidet die körpernahen, die so genannten Basissinne (Tastsinn, Bewegungssinn, Gleichgewichtssinn) und die Fernsinne
(Geruchs-, Geschmacks-, Hör– und Sehsinn).
Unsere Sinne „leiden" heute meist unter
Reizüberflutung. Durch Angebote wie z.B.
Kimspiele oder gezielte Spiele und Aktivitäten im kreativen Bereich können die Sinne
jedoch optimal sensibilisiert und gefördert
werden. Um den Kindern diese Möglichkeiten zu bieten, stimmten wir unsere Angebote
auf diese Erkenntnisse ab:
Kinder fliegen hoch
über den Wolken
Das Thema „Papierflieger/Flugzeuge“ war bei
uns längst überfällig.
Mittels Bilderbüchern besprachen wir die
Grundzüge des Fliegens. Das Falten von Papierfliegern und der anschließende Weitflugwettbewerb begeisterten die Kinder. Ebenso
die Experimente zu elementaren Fragen wie
„Warum kann ein Flugzeug fliegen?“.
z. B. Körperumrisse auf einem großen Bogen
Papier abmalen. Danach durften die Kinder
sich selbst so malen, wie sie sich sehen,
bzw. positive und negative Eigenschaften in
ihr Abbild hineinschreiben.
z. B. Geschmackskim: Die Kinder kosteten
mit verbundenen Augen verschiedene Speisen (Obst, Joghurt, Honig etc.) und mussten
erraten, worum es sich handelte bzw. auch
verbalisieren, wie das Gekostete schmeckte.
z. B. Hörkim-Memory (Wie hört sich etwas
an: dumpf, schrill, leise) und TastkimMemory (Wie fühlt sich etwas an: rau, glatt,
eckig), Bewegungslandschaft im Blind-sein,
verschiedene Vertrauensspiele und Partnerübungen
Hort Lange Gasse
Phantasiereise, Fingerspiele, Bewegungsspiele, Bilderbuchbetrachtungen usw. All unsere
Erfahrungen dokumentierten wir in einem
Projektbuch. Den Abschluss unseres Projektes bildete ein spannender und informativer
Besuch im Technischen Museum.
Kindergarten Floridotower
Und uns fiel noch einiges mehr zum Thema
ein: Flugzeuge als Gangschmuck, Herstellen
eines Memorys, Malen nach Musik, eine
17
stand, wie wir
dem Problem
zu Leibe rücken: Mit einem themenbezogenen
Bastelbasar!
Die
Kinder
gestalteten eifrig und sehr
liebevoll Lesezeichen, Unterlagen, Bleistiftständer
und
vieles
mehr.
Wie ein Projekt
entsteht...
... und die Kinder zu neuen
Büchern kommen.
Unsere Vorschulkinder lieben die wöchentlichen Bibliothekstunden. Jedes Kind hat einen Ausweis und darf sich an einem bestimmten Tag ein Buch auswählen, das es
dann mit nach Hause nimmt, um es gemeinsam mit Eltern und Geschwistern zu „lesen“.
In der darauf folgenden Woche bringt es das
Buch zurück in den Kindergarten und „liest“
den anderen Kindern die Geschichte vor.
Manche Bücher sind heiß geliebt und sehen
auch dementsprechend aus… Es war also
nur eine Frage der Zeit, bis wir überlegen
mussten, was wir mit den Lieblingsbüchern,
die nicht mehr so toll aussehen, machen,
bzw. WIE wir zu neuen Büchern kommen
können.
Mit Hilfe eines Projektplans sammelten und
strukturierten wir unsere Ideen bis fest-
18
Bei frischem Kaffee und selbstgebackenem
Kuchen konnten sich die Eltern schließlich
etwas Kulinarisches gönnen und die Kreationen ihrer Kinder erwerben.
Die Aktion war ein voller Erfolg. Wir nahmen
insgesamt fast 200,– Euro ein und konnten
davon etliche neue Bücher für unsere Bibliothek ankaufen.
Herzlichen Dank an die fleißigen und ideenreichen Kinder, und an all jene, die
dieses Projekt ebenso tatkräftig unterstützt
haben!
Kindergarten Wagramerstraße
Die gesunde Jause
... ein Projekt
Im Arbeitsjahr 2006/07 starteten wir bei uns
im Kindergarten ein erfolgreiches Projekt
zum aktuellen Thema „Gesunde Ernährung“.
Vor allem für Kinder ist eine gesunde und
ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Durch genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden Lebensfreude, Wachstum (sowohl körperliches als auch
geistiges), die Konzentration und Ausdauer
sowie die körpereigene Abwehr erhöht und
führen somit zu mehr Wohlbefinden der Kinder. Mit dem Projekt wollten wir außerdem
das Interesse und das Bewusstsein der Kinder sowie der Eltern auf das Thema
„Gesunde Ernährung“ lenken.
Aus diesen Gründen stellten wir die Jause
auf Vollkornkost, täglich Obst und Gemüse
sowie Bio-Milchprodukte um. Vollkorn enthält neben Ballaststoffen, die eine wesentliche Rolle in der Verdauung spielen, viele
Vitamine, die in herkömmlichem Gebäck nicht enthalten
sind. Außerdem sind sehr
viele Kohlenhydrate enthalten, die ein wichtiger Energielieferant sind und so den
Kindern Kraft für den Tag
geben. Unser Vollkornbrot
und -gebäck wird von der
Vollwertbäckerei Lendl Brot
geliefert.
Außerdem ist bester Geschmack nur bei frischen Obst und Gemüse gegeben.
Bio-Milch und -Joghurt wird von Waldviertler
Bauernmilch geliefert. Milchprodukte wie
Milch, Joghurt und Käse sind wichtig für die
Versorgung mit Kalzium und Vitamin D, die
für den Knochenbau benötigt werden und
deshalb vor allem im Kinderalter von großer
Bedeutung. Abgerundet wird unsere gesunde
Jause mit frischen Aufstrichen, Butter, Wurst
und Käse, Marmelade und Honig. So können
wir den Kindern jeden Tagen etwas Neues
bieten. Denn Abwechslung ist ein grundlegender Teil einer ausgewogenen Ernährung.
Die Jause wird von Betreuern und Zivildienern zubereitet und findet zwei Mal täglich
in Form eines Buffets am Gang statt. Insgesamt wird das Projekt sowohl von Kindern
als auch Eltern mit Begeisterung aufgenommen.
Kindergarten und Hort
Eibengasse
Gemüse und Obst kommen
vom Biobauern Adamer. Wir
schneiden die Bioprodukte
immer frisch auf, denn nur
so kann die optimale Versorgung mit Vitaminen erfolgen.
19
Besuche Berührungsängste abbauen.
Durch gemeinsame Aktivitäten mit dem Haus
der Barmherzigkeit wollten wir regelmäßigen
Kontakt
ermöglichen
und gemeinsame Erlebnisse mit Erinnerungswert schaffen:
• Gemeinsames Singen
Alt und Jung
im Haus der
Barmherzigkeit
•
•
•
•
Von den Erfahrungen älterer Menschen können Jüngere lernen – und auch umgekehrt.
Diese Tatsache hat in unserer jugendorientierten Gesellschaft leider kaum einen
Stellenwert. Sobald alte und kranke Menschen in entsprechenden Einrichtungen wie
Geriatriezentren leben, gibt es oft kaum
mehr Berührungspunkte zwischen den Generationen.
Unser Projekt „Alt und Jung“ soll diesem
Trend entgegenwirken. Es ist uns als Betriebskindergarten eines Geriatriezentrums
sehr wichtig, für Kinder und BewohnerInnen
des Hauses der Barmherzigkeit (HDB) gemeinsame Begegnungsräume zu schaffen
und wertvolle Beziehungen zwischen Alt und
Jung entstehen zu lassen.
Unser gemeinsamer Garten ermöglichte erste
Berührungspunkte. Durch die offene Verbindungstüre konnten die Kinder selbstständig
Kontakte knüpfen und durch gegenseitige
20
•
•
von traditionellen Liedern zur Laternenzeit
und zu Weihnachten
Mitwirken der Kinder bei Stationsfesten
durch Tänze
Gemeinsame Jause am Nachmittag
Künstlerisches Gestalten der Stationen
mit Fingerfarben
Gemeinsames Keksebacken
Ballspiele im Rahmen der Ergotherapie im
Garten
Die Bewohner kamen zu Besuch, um mit
den Kindern zu zeichnen oder um ihnen
vorzulesen.
Der Alltag mit den Bewohnern des Hauses
der Barmherzigkeit ist für die Kinder mittlerweile selbstverständlich und natürlich geworden. Die Distanz zwischen Generationen
kann so durch einen direkten Austausch von
Erfahrungs- und Erlebniswelten überwunden
werden.
Wir alle hoffen, dass wir dieses Projekt noch
lange weiterführen können und wünschen
uns auch für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit und ein gegenseitiges Profitieren
der Generationen.
Kindergarten
„Haus der Barmherzigkeit“
Auf dem Weg in eine
zeit des bewussten
Miteinanders
Unser Tagesablauf im Offenen Arbeiten mit
150 Kindern aus etwa 55 Nationen war bewährt und ermöglichte uns, die Bedürfnisse
der Kinder sehr gut wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Es war aber trotzdem an
der Zeit, den Umgang mit Konflikten bei uns
im Hort genauer zu betrachten und mit den
Kindern zu bearbeiten.
Der Kinderrat brachte genau dieses Thema
zur Sprache. Unser Ziel war es auch, die Eltern mit einzubeziehen.
Das Lichterfest war der gemeinsame Beginn
dieses Projektes, das von den Kindern
„Happy Kids“ benannt wurde.
+
=
HAPPY KIDS
In vielen kleinen Schritten wurde eine gute
Konfliktkultur erarbeitet. Ob in der Gruppe
oder auch in gemeinsamen Wochenangeboten. Am Ende konnten wir stolz die gemeinsam erarbeitete Konfliktkultur präsentieren:
Vom Ich zum Du und Wir — wir können spüren, dass das Erarbeitete gelebt wird und
sehr zu einer Verbesserung des Umgangsklimas, der Gesprächskultur und zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten beiträgt.
Unsere Ziele lauteten:
1. Förderung von Einfühlungsvermögen und
Verständnis untereinander
2. Aufzeigen und Erarbeiten verschiedener
Wege, Gefühle auszudrücken
3. Erarbeiten von Möglichkeiten, Konflikte
friedlich/aggressionslos zu lösen
Das angestrebte Ergebnis: Konfliktkultur für
den Hort
Das Projekt dauerte von November 2006 bis
März 2007 und hatte folgenden Ablauf:
1. Einstimmung
Lichterfest zum Thema Frieden: Einstimmung
auf das Projekt und Ankündigung bzw. Vorstellen des Projektes bei den Eltern.
2. Einleitende Gespräche
in den Gruppen zur Sensibilisierung bestimmter Themen wie Frieden, Freundschaft,
Ausschließen, Gewalt. Sammeln von Gedanken und Namenssuche für das Projekt.
3. Namensgebung
Der Kinderrat stimmte aus vielen Vorschlägen für den Namen „Happy Kids Projekt“ ab.
4. Einweihungsveranstaltung
Die große Projekt-Tafel sowie die verschiedene Angebotssymbole wurden vorgestellt,
Übergabe der Projektpässe an die Kinder.
5. Angebots- bzw. Arbeitsphase
drei Aktivitäten wöchentlich von wechselnden PädagogInnen zu vielfältigen Themen
mit verschiedenen Methoden/Materialien.
6. Reflektion
ständige Reflektion und Austausch in Teamund Vorbereitungsmeetings zu eventuell notwendigen Änderungen, Feedbacks usw.
7. Zwischenergebnisse zur Weihnachtsfeier…
Mit Hilfe von Gedichten und Liedern, aber
vor allem mit selbst dramatisierten Märchen
21
Das Atelier
Die Idee zu unserem Atelier stammt aus der
Erfahrung in der bisherigen Arbeit mit Kindern. Sie basteln, schneiden, malen und kleben unheimlich gerne – und schaffen damit
wahre Wunderwerke.
und Szenen aus dem Hortalltag, konnten die
Kinder die ersten Ergebnisse des Projektes
verdeutlichen und den Eltern präsentieren.
8. Konfliktkultur in Gruppen
Zusammenfassung des Projektes in den
Gruppen mit dem Auftrag, eine Konfliktkultur
bzw. einen konkreten Leitfaden zu erarbeiten, der den Kindern ermöglicht, Konflikte
weitgehend selbstständig und aggressionslos zu lösen. Ende der Angebotsphase.
9. Kinderrat formuliert Konfliktkultur
Im Kinderrat werden die Vorschläge aus den
Gruppen zusammengetragen und eine endgültige Hort-Konfliktkultur mit den Kindern
formuliert bzw. abgestimmt
Dabei muss das „Material“ nicht immer teuer
gekauft sein. Auch Gesammeltes, von Kronkorken über Holzstücke, Blätter, Knöpfe oder
Schnüre, findet immer Verwendung. Mit
Schablonen, Linealen und Zirkeln zu gestalten reizt besonders und diese Spuren auf
verschiedenen Papieren und Kartons zu verewigen und zu präsentieren, schafft Freude.
Wenn Kinder gewohnt sind, immer wieder
angeregt zu werden, frei und ohne Vorlage
zu arbeiten, kommt jene Phantasie zum Ausdruck, die so faszinierend ist.
Die erschaffenen Kunstwerke entsprechen
vielleicht nicht immer unserem erwachsenen
„Schönheitsideal“. Sehen Sie jedoch in jedem Werk Ihrer Kinder eine Chance, das Sehen und Denken der Kinder zu entdecken!
Begeben Sie sich auf die Suche! Grundlage
für dieses Schaffen ist unser neues Atelier.
10. Abschlussfest
Stationenbetrieb: Aktivitäten mit Test- und
Wiederholungscharakter, Auswertung der
Projekt-Pässe und Lob/Annerkennung für besonderes Engagement. Abschließende Worte
11. Übergabe an den Kinderrat
Feierliche Übergabe der gerahmten Konfliktkultur an jedes Kinderratsmitglied aus den
Gruppen. Anbringen in den Gruppen.
Hort Donaucity
22
Hort Hertha Firnberg Straße
Die Nacht der
angehenden Schulkinder
Wie im Vorjahr veranstalteten wir auch heuer
die „Nacht der angehenden Schulkinder“.
Die Kinder waren schon Monate vorher aufgeregt und wollten, als die Nacht näher rückte, immer mehr wissen. Doch wir hüllten uns
in Schweigen. Es sollte ja einige Überraschungen geben...
Als es dann endlich soweit war, fragten sie
uns schon am Nachmittag fast Löcher in den
Bauch: „Wo werden wir schlafen? Wozu
brauchen wir die Taschenlampen? .... Um
17:30 Uhr ging es endlich los: Die Kinder
bekamen in Gruppen eine Einwegkamera
und durften den Abend aus ihrer Sicht festhalten. Während einige beim Feuermachen
für das Grillen halfen, bereiteten die anderen
den Schlafplatz vor. Stolz zeigten die Kinder
ihre Taschenlampen, legten ihre Kuscheltiere
bereit und suchten sich ihren Schlafplatz.
Die Kinder hatten großen Spaß gemeinsam
zu essen und zu plaudern. Sie empfanden es
zwar als neu, dass sie sich alles selbst organisieren mussten – Teller, Semmel, Würstel
sowie Ketchup besorgen – doch sie schafften
diese erste Aufgabe mit Bravour.
Danach schnappten sich alle ihre Taschenlampen und trafen sich in der Garderobe, wo
eine Geheimbotschaft verlesen wurde. Unsere Schatzsuche mit vielen schwierigen Rätseln begann. Der Weg führte uns quer
durchs Arsenal und endete in Marias Garten.
Der Schatz erwies sich als T-Shirts, die am
nächsten Tag bemalt werden sollten.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war unser kleines Lagerfeuer, an dem wir sangen
und tanzten, bis es finster war. Danach zück-
ten wir die Taschenlampen und suchten unseren Weg zurück in den Kindergarten. Dort
wartete auf die Kinder noch die Filmvorführung „Bob, der Baumeister und die Ritterburg“ und um 23 Uhr hieß es: „Ab ins Bett!“
Die Nacht verlief äußerst ruhig. Gegen 6 Uhr
morgens standen die ersten Kinder auf und
wir machten uns Frühstück – Kakao und
Striezel mit Nutella – mhmm, war das lecker!
Auch Julians sehnlicher Wunsch den
Kindergarten aufzusperren,
ging
endlich in Erfüllung! Die Kinder
verknipsten noch
die restlichen Fotos, bemalten ihre
T-Shirts und trafen sich im Garten zum Morgensport.
Obwohl sich alle einig waren, eine weitere
Nacht im Kindergarten verbringen zu wollen,
wurden die Kinder um 10 Uhr abgeholt.
Wir freuen uns schon auf die nächste Nacht
der angehenden Schulkinder.
Siemens Betriebskindergarten
Gudrunstraße
23
Die einen durchqueren duftende Blumenwiesen und können dabei oft nicht widerstehen,
die eine oder andere Blume zu pflücken, die
anderen bauen Schneckengärten und wagen
sich durchs Dickicht und über die
„gefährliche Gatschrutsche“. Für jedes Alter
hat die G`stätten etwas zu bieten – die Vielfalt der gesammelten Schätze wird während
der G`stättenwoche im Kindergarten ausgestellt.
Der Zauber der G`stätten wirkt jedes Jahr
aufs Neue.
Kindergarten
Business Park Vienna
G´stättenwoche
Einmal im Jahr gibt es bei uns ein besonderes Projekt, das in der Natur stattfindet – die
G`stättenwoche! Aufgrund unserer bevorzugten Lage im „Erholungsgebiet Wienerberg“
sind die optimalen Bedingungen für ein solches Projekt geschaffen.
Schon seit einiger Zeit bestimmt die Alterserweiterung die Gruppenzusammensetzung,
welche sich in erster Linie nach dem Entwicklungsstand der einzelnen Kinder orientiert. Jede dieser Gruppen wagt sich für eine
Woche mit zwei bis drei Pädagoginnen/
Betreuerinnen in die „Wildnis“.
In dieser Zeit sind wir vormittags auf Entdeckungsreise in einer für uns größtenteils unbekannten Welt. Neugierde und Freude am
Forschen bescheren uns unvergessliche Momente und die Möglichkeit, die Natur und all
ihre Geheimnisse hautnah zu erleben.
24
Der „Ritterclub“
Wir trafen uns zu einer „Vorbesprechung“,
um den Wissenstand der Kinder abzuklären
und ihre Interessen in Erfahrung zu bringen.
Nach der Gründung unseres Ordens, den die
Kinder „Ritterclub“ nannten und der gemeinsamen Gestaltung eines Wappens, schienen
sich die Kinder sehr mit dem Thema
„Rittertugenden“ und „Wie werde ich ein
Ritter?“ auseinanderzusetzen. So definierten
wir auch das Ziel unseres Projekts: den Kindern verschiedene Werte zu vermitteln.
Dazu gab es für die Mitglieder des Ritterclubs immer wieder neue Aufgaben zu bestehen – sowohl in ihrer Pagen- als auch in der
Knappenzeit.
Der „Ritterclub“ vom Schedifkaplatz entstand eigentlich durch eine Bitte der Kinder:
„Wir wollen einmal ein Mandala mit Rittern
haben.“ Das „Ritter-Mandala“ war schnell
gefunden, die Freude beim Anmalen groß,
die Fragen die sich zum Thema ergaben vielfältig: „Was haben die Ritter eigentlich gemacht?“ „Gibt´s jetzt auch noch Ritter?“ oder
auch „War der König LöwenZAHN auch ein
Ritter?“ Bei einigen Fragen war es uns möglich, den Kindern Auskunft zu geben, bei
anderen begannen wir gemeinsam in Büchern im Kindergarten und auch im Internet
zu recherchieren.
Highlights unseres Projekts waren dabei:
•
•
•
•
In den nächsten Tagen beobachteten wir die
Kinder oft bei Gesprächen über das Thema.
Auch im Rollenspiel schienen die „Ritter“
sehr präsent zu sein. Daher beschlossen wir,
mit den Kindern gemeinsam ein Projekt zu
diesem Thema zu starten.
die Auseinandersetzung mit der Artussage
der Besuch eines Mittelaltervereins in unserem Kindergarten
selbst in die
Rolle eines Ritters zu schlüpfen und
der Ritterschlag
vor dem Schloss
Belvedere
Es war faszinierend zu sehen, mit wie viel
Freude und Engagement die Kinder bei der
Sache waren.
Mit ein wenig Wehmut beendeten wir das
Projekt gemeinsam beim Schloss Belvedere
mit folgender Aussage eines Kindes: „Als
nächstes machen wir einfach einen CowboyVerein!“.
Kindergarten Schedifkaplatz
25
Neue Erlebnisse dank
Raumkonzept
Im „Sinnesraum“ unserer Gruppe1 gibt es für
jeden Sinn einen Bereich, in dem die Kinder
entsprechendes Material zum Arbeiten vorfinden. Uns fiel auf, dass wir viele Arbeiten
auf visuelle Wahrnehmungen ausrichten und
danach unsere Lernschritte setzen. Da wir
die Unterschiede der Sinne verdeutlichen
und auch einzelne Sinne schulen wollten,
spezialisierten sich die Kinder zuerst auf den
Sehsinn. Daher entschieden wir, neben unseren themenspezifischen Schwerpunktgruppen, auch dieses Thema als eigenes Projekt
zu starten.
Die Experimente zur Optik fanden in der
Gruppe 5 „Kosmik und Naturwissenschaften“
statt. Wir haben unseren Zwischenraum in
einen eigenen Experimentierraum umfunktioniert. Da man diesen Raum auch verdunkeln
kann, boten sich hier besonders Experimente
zur Optik an.
Wir stellten den Kindern einen Overheadprojektor zur Verfügung wo sie z.B. auf Folien
eigene Zeichnungen anfertigen konnten, um
diese dann vergrößert auf die Wand zu projizieren. Diesen Effekt konnten wir auch mit
Dias und dem Diaprojektor beobachten.
Auch optische Täuschungen weckten großes
Interesse bei den Kindern. Ein Auszug aus
weiteren Experimenten dieser Gruppe: Magnetkraft und Waagschale, Eiswürfel und
Schmelzwasser – und wo bleibt der Schnee?,
Kräfte und Gegenkräfte: die Kugel rollt – der
Körper kippt, das Rad oder einfache Maschinen, Schwerkraft und Tauziehen, was fliegt,
was schwimmt, hell – dunkel und unser
Schattentheater, unsere Sonne und weitere
Lichtquellen, Spiegel: Reflektierende Wirkungen, Weite erleben, Eckengucker und Foto-
26
apparat, Arbeit mit dem Diaprojektor, schau
genau: Fernglas und Lupe, Farbschattierungen: Regenbogen, Lichtbrechung oder weißes Licht, Dampf oder Wolken, usw. Auf diese Weise machten wir physikalische und chemische Gesetze im Kindergarten erlebbar!
Mit einer Exkursion ins Museum, wo wir surrealistische Bilder von Salvador Dali betrachten konnten, spannten wir sogar einen Bogen zur Kunsterziehung. Ein Besuch beim
Optiker ermöglichte unseren Kindern weitere
Einblicke und wurde ein eindrucksvolles Erlebnis.
In Gruppe 2 betrieben wir unser Atelier mit
Farblabor und Farbexperimenten. Hier wurden den Kindern verschiedene Versuche mit
Farben angeboten. Neben den Farbplättchen
hatten sie auch das Farblabor, wo sie in Reagenzgläsern verschiedene Farbnuancen mischen konnten. Nach etwa zwei Monaten
wurde das Farblabor durch ein Farbtrennungslabor ersetzt. Für die Kinder war es
faszinierend zu sehen, aus wie vielen Farben, zum Beispiel ein Schwarz bestand.
In Gruppe 3 setzten wir uns mit dem Thema
Sprache auseinander. Experimente, bspw.
mit Tastbuchstaben, ermöglichten den Kindern den spielerischen Umgang mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen. Wir schulten neben der akustischen auch die visuelle Wahrnehmung der Kinder und achteten bereits
auf Schreibrichtung (von links nach rechts)
oder Zusammensetzung eines Wortes.
einsetzten und aus denen wir andererseits
bunte und kreative Bilder gestalteten.
Besonders beeindruckend war in diesem Zusammenhang sicher eine Popcornmaschine,
die den Kindern die Auswirkung von Hitze
auf Maiskörner verdeutlichte. Moritz, sechs
Jahre, erklärte die Maschine so: „Das ist eine
Maschine, die macht Popcorn. Mais kommt
in einer kleinen Schüssel
hinein. Danach aufdrehen. Dann werden die
Körner durch den Dreher
gemixt. Dadurch werden
sie angebraten. Und
dann hupfen sie raus.“
Die gemeinsame ProjektPlanung mit dem Projektraster unterstützte
uns als Gesamtteam, um
die Angebote klar im
offenen Arbeiten einzubringen und gruppenübergreifend anzubieten.
Die Mathematik stand in Gruppe 4 im Mittelpunkt unseres Experimentierens. Mit den
unterschiedlichsten Materialien veranschaulichten wir den Kindern Mengen, Formen und
Zahlen. Wir arbeiteten vor allem mit verschiedenen Körnern und Samen, die wir einerseits als „Pflanzenwachstums-Experiment“
Für regelmäßige Reflexionen und Überarbeitungsschritte wählten wir je eine Kollegin
eines Gruppenteams aus. Mit Hilfe der Wochenplanung konnten die Projektbereiche
einbezogen werden und waren im Übersichtsplan vermerkt.
Den Abschluss dieses Projekts setzten wir
mit einem gemeinsamen Fest. Alle Gruppenräume standen noch einmal mit ihren bisher
erfolgten Arbeiten und Angeboten für eine
Wissensvertiefung und Wiederholung einzelner Experimente zur Verfügung. Die Begeisterung war sowohl bei den Kindern als auch
in unserem Team spür- und sichtbar. Wir
freuen uns sehr über den großen Erfolg unseres Projekts.
Kindergarten Steinergasse
27
Vom Bild zur
Tower Bridge
Kinder bauen Sesselreihen, legen Reihen aus
unterschiedlichen Legematerialien, gestalten
mit Geomag, formen Kugelbahnen.... Wenn
es um die Stabilität dieser Kunstwerke geht,
gehen ihnen jedoch schnell Ideen und Vorstellungskraft aus: Wie hoch kann der Turm
werden, ohne umzufallen? Wie lange behält
eine Reihe ihre Form?
Wir beobachteten genau und stellten fest:
Die Kinder wenden das Baumaterial zweidimensional an. Wir wollten Impulse zum
dreidimensionalen Bauen setzen. Und damit
den Bedürfnissen der Kinder nach Ordnung
(schaffen), Messen (wie hoch, wie lang),
Grenzen erfahren (auch in Bezug zur eigenen
Person) entgegenkommen.
28
Ein Monat lang wollten wir mit den Kindern
verschiedene Bauwerke kennen lernen (Big
Ben, Tower Bridge, Parlament Wien,...), visuelle Eindrücke darstellen und die Phantasie
beim Bauen anregen (wertloses Material wiederverwerten, unterschiedliche Größen und
Formen, z.B. Schachtel, Papprollen).
Gruppenübergreifend sollte das Projekt mit
dem Schwerpunkt Englisch unserer
„Blumengruppe“ verknüpft werden.
Damit wollten wir erreichen, dass die Kinder
Ausschnitte aus der erlebten Umwelt nachgestalten, neue Raumerfahrungen durch dreidimensionales Bauen machen, Fähigkeiten
der Zusammenarbeit (Absprache über die
Vorgehensweise; lernen, Probleme zu lösen;
Rollen finden – Führer, Ausführer;...) erwerben, statische Gesetzmäßigkeiten erfassen
und einen Bezug zur englischen Sprache und
dem Land (Großbritannien) herstellen.
Der neu gestaltete Schwerpunktbereich
weckte schnell die Neugierde der Kinder.
Gespannt durchforsteten sie die neu strukturierten Regale nach Bau- und Konstruktionsmaterialen, entdeckten dabei so manche interessanten Spielmaterialien und wurden
schnell zum Experimentieren angeregt.
Um die Kinder bei ihren baulichen Experimenten zu unterstützen, haben wir Bilder
von interessanten Gebäuden auf ein Regal
geklebt. Zu sehen waren dabei unterschiedliche Brücken und Türme, Pyramiden und
Bauwerke mit Säulen wie etwa das Parlament. Mit großen Augen betrachten die Kinder diese Bilder und entdecken dabei jede
Menge. „Da fährt ein Zug auf der Brücke!“
rief Jordan. Christina zeigte auf eine bestimmte Brücke und meinte erfreut „Das ist
London!“.
Die Tower Bridge begeisterte die Kinder sofort. Mein Vorschlag, die Brücke nachzubauen, wurde von den Kindern zuerst mit den
Worten „das schaffen wir nicht“ abgelehnt.
Trotzdem hatten sie großes Interesse an
dem Bauvorhaben.
Gemeinsam betrachteten wir das Bild von
der Brücke und versuchten einen Bauplan zu
entwickeln. Zuerst wurden zwei gleich große
Türme gebaut. Verwendet wurden dafür die
Kapla Holzbausteine. Aufgrund ihrer einfachen Beschaffenheit eignen sie sich besonders gut für geometrische Bauwerke.
Als die Türme fertig waren, überlegten wir
gemeinsam, was wir für die Darstellung der
beiden Brücken verwenden könnten. Die Kinder entschieden sich für lange Papprollen,
die ebenfalls in der Bauecke zu finden sind.
Die Brücke für die Fußgänger wurde einfach
auf die Türme gelegt. Die Brücke für die Autos stellte für die Kinder eine Herausforde-
rung dar. Sie wussten nicht recht, wie sie die
Brücke einbauen sollten. Nach einer kurzen
Diskussion entschieden sich die Kinder dafür, einige Bausteine der bereits fertig gestellten Türme wieder herunterzunehmen,
um eine der Papprollen in die kleinen Türme
legen zu können. Gemeinsam bauten die
Kinder die Rolle in die Türme ein. Auf die
hohen Türme wurde dann wieder die zweite
Papprolle gelegt um die Brücke fertig zu
stellen.
Zufrieden verglichen die Kinder ihr Meisterwerk mit dem Bild. Dabei entdeckten sie,
dass auf den Türmen ihrer Brücke noch kleine Spitzen fehlten. In einer anderen Baukiste
fanden sie einige Kegel, die abschließend
auf die Türme gestellt wurden um ihre Tower
Bridge fertig zu machen.
Nach diesem Erfolg wagte sich Christina, eine der erfolgreichen Bauherrinnen des Projekts, gemeinsam mit den kleinen Bauherren
Kurt und Jordan sogar noch an ein weiteres
Bauwerk heran: Das Parlament. Ob wohl
auch diese neue Herausforderung gemeistert
wurde?
Betriebskindergarten Boehringer
Ingelheim Austria
29
Grün sind alle meine Kleider“, „Von den
blauen Bergen“, ... und entsprechende
Lieder auf Englisch
Farbenwochen
Die Farbenwochen – in jeder Gruppe des
Hauses wurde eine Woche lang die gleiche
Farbe thematisiert und gemäß dem eigenen
Schwerpunkt aufgearbeitet. Ziel unseres Projektes war es, den Kindern auf spielerische
und ganzheitliche Weise das Wissensthema
Farben aufzuzeigen. Nicht abstrakt, sondern
ganz konkret auf ihren Lebensraum bezogen.
•
verschiedene Bastelarbeiten, frei angebotenes Bastelmaterial – den Farben angepasst, bunte Bilder mit Murmeltechnik,
sogar eine Wand wurde grün ausgemalt
•
Legematerial in verschiedenen Farben
und Formen, Rhythmik- und Turneinheiten zum Thema Farben, Bau- und Konstruierangebote zur jeweiligen Farbe
•
Mischen von Malfarben in verschiedenen
Abstufungen, freies Experimentieren damit
•
Tücher zum Verkleiden in verschiedenen
Farben und Farben- und Formen
•
Bunte Säfte pressen z.B. Gurke, Kiwi,
Orange, Karotte, Ananas, Apfel, ...
Das Projekt führte uns zunächst durch die
Primärfarben Gelb, Blau und Rot, danach
durch die Sekundär- oder Mischfarben Grün
und Orange und zu guter Letzt hatten wir
mit der Aufgabe „Bunt“ einen vielfarbigen
Höhepunkt.
Ein paar Beispiele, was in diesen Wochen so
alles in den einzelnen Gruppen passiert ist:
30
•
Montessori-Zylinder, Schüttspiele und
Schüttwanne mit gefärbtem Wasser, Plastilin, ... in den jeweiligen Farben
•
Farblabor, Farbexperimente – mit Tinte
auf Zuckerwürfeln, mit Filzstiften auf Kaffeefiltern, Experimente mit Folien, Farbenkreis, Farbbrillen
Unser Ziel war es, mit den Kindern gemeinsam ein Stück weit ihre Umwelt und die dahinter verborgenen Gesetzmäßigkeiten (neu)
zu entdecken. Das ist uns auch – gemeinsam
– gelungen!
•
verschiedene Sing- und Spiellieder zu
den jeweiligen Farben, z.B. „Grün, Grün,
Kindergarten Hetzendorf
Stürmische Zeiten
Wie in unserem Kindergarten und Hort Projekte entstehen? Bei einem gemeinsamen
Brainstorming notieren unsere Vorschul- und
Schulkinder ihre Ideen und Themen, für die
sie sich interessieren. Danach erfolgt die bereits traditionelle geheime, demokratische
Wahl des Projektthemas. Diesmal kamen
„stürmische Zeiten“ auf uns zu. Die Kinder
wünschten sich das Thema „Tornados, Hurrikane & Co“.
Um den Kindern einen guten und übersichtlichen Einblick in die Materie geben zu können, war es notwendig, die Entstehung des
Wetters genauer zu betrachten. In Form von
Experimenten, Büchern, Filmen und Gesprächen brachten wir den Kindern die Erdatmosphäre, das Zusammenspiel von Luft, Wasser
(Entstehung von Wolken) und Wind und vieles mehr näher.
Im Laufe des Projektes besorgten wir für die
Gruppe 4 und den Garten unter anderem
eine Wetterstation mit Barometer, Thermometer, Hydrometer, Windmesser und eine
eigene Messvorrichtung für den Niederschlag. Die Kinder konnten täglich selbstständig die Messwerte eintragen und somit
sämtliche Wetterveränderungen innerhalb
des Projektzeitraumes verfolgen und beobachten.
Ein interessanter Film über die Entstehung
von Tornados bildete den Abschluss unseres
Projektes.
Die Wetterstation in unserem Garten blieb
natürlich bestehen und erfreut sich immer
noch großer Beliebtheit.
Kindergarten/Hort
Heinrich Collin-Straße
31
Das Stadtprojekt
Im Anschluss an einen Ausflug ins Museumsquartier machten wir einen kleinen Spaziergang durch den ersten Bezirk und stellten
dabei fest, dass die Kinder ein ausgesprochenes Interesse daran hatten, zu erfahren,
welche Gebäude und Statuen hier zu sehen
waren. Aus diesem Grund beschlossen wir,
dieses Interesse sofort aufzugreifen und ein
Stadtprojekt mit diesen Kindern zu machen.
Nach einer kurzen Planungszeit begannen
wir mit einem Gespräch über die Entwicklung
der Stadt Wien. Den Kindern gefielen die
Geschichten über das Römerlager Vindobona
und über das Mittelalter, aber auch über die
Kaiser besonders gut. Wir besprachen die
einzelnen Bezirke und fertigten einen Plan
an, auf dem jeder sehen konnte, in welchem
Bezirk er wohnt. In der Woche darauf begannen wir mit den Ausflügen.
Der erste Ausflug führte uns über die Kärntnerstraße zum Stephansdom. Die Kinder
überraschten uns immer wieder mit ihrer
Merkfähigkeit. Wir betrachteten die Häuser,
erzählten Geschichten über das Mittelalter
und die Aufgaben des Türmers auf dem
Steffl. Ganz großartig war der Aufstieg zur
Türmerstube. Wir besichtigten auch die Kirche und unsere Kinder benahmen sich gesitteter als so manche Touristengruppe, was
uns sehr stolz machte.
Wieder im Kindergarten schrieben wir einen
Bericht für die Stadtprojektmappe. Das
machten wir auch nach den nächsten Ausflügen. Die Kinder malten auch Bilder dazu.
Eine Woche später waren wir wieder unterwegs. Diesmal machten wir eine Rundreise
um den Ring mit der Straßenbahn. Wir hatten
32
in den Tagen davor besprochen, welche
wichtigen Gebäude es am Ring gibt und die
Kinder hatten sich das meiste gemerkt und
halfen sich gegenseitig immer wieder weiter,
wenn etwas vergessen worden war. Das Rathaus war besonders interessant für sie, weil
natürlich der Christkindlmarkt für alle ein
Begriff war. Aber auch Erinnerungen an diverse Kinderopernbesuche wurden wach.
Manche kannten sogar schon das Parlament
und gaben interessante Geschichten darüber
wieder, was sie gehört hatten, was denn da
drinnen passiere.
Die Hofburg war hauptsächlich wegen der
Prinzessinnen
wichtig. Aber
auch die Kaiser und ihr
Lebensstil interessierten
die
Kinder
sehr,
daher
beschlossen
wir, einen eigenen Ausflug
der
Hofburg
zu
widmen.
Die
Kinder
benahmen
sich wieder mustergültig und zeigten uns mit
ihren Fragen, dass sie sich mit dem Thema
auch zu Hause auseinandersetzten. Das Sis-
si-Museum war vor allem für die Mädchen
großartig. Die Geschichte über Sissis Tod
wollten wir eigentlich aussparen... „Leider“
wussten einige Kinder Bescheid und so hielten wir (sehr zur Belustigung des Museumswärters) in einem Zimmer der Kaiserappartements „Kriegsrat“ und besprachen, was
denn da passiert sei.
Uns Erwachsenen hat das Projekt mindestens genauso viel Spaß gemacht wie den
Kindern. Wir konnten unser Wissen auffrischen, da wir viele Fragen nicht sofort beantworten konnten und daher erst recherchieren und nachlesen mussten. Auf jeden
Fall war das Stadtprojekt ein wunderschöner
Abschluss dieses Kindergartenjahres.
Eine Woche später machten wir eine Sagentour mit anschließendem Kaffeehausbesuch.
Sagen von der Speckseite am Roten Turm,
dem Basilisken und der Linde bei St. Stephan regten die Fantasie der Kinder an und
sie malten uns im Anschluss großartige Bilder, die teilweise in der Projektmappe zu
sehen sind. Wir sangen außerdem das Lied
vom lieben Augustin.
ORF Kindergarten
Der letzte Ausflug, und auch der wortwörtliche Höhepunkt unseres Projektes, führte uns
auf den Donauturm. Wir blickten über Wien
und wiederholten noch einmal Geschichten
und Informationen über die Stadt.
Die Kinder waren beeindruckt, wie groß unsere Stadt ist und hatten sich viele interessante Details gemerkt.
33
Abenteuer im Kopf
...ein Erlebnis nicht nur für
unsere Kinder
„Keine Angst, wir schaffen das schon!“ rief
Stella den Beobachtern am Fenster zu, während sie voller Tatendrang, gemeinsam mit
ihren Projektpartnern in der Sandkiste nach
dem vermeintlich naheliegenden Schatz
grub. Diese und ähnliche Aussagen der Kinder, zeigten uns schon wenige Wochen nach
dem Beginn des Projektes, dass wir auf dem
richtigen Weg waren.
Tagtäglich stellen wir uns den Herausforderungen des Lebens, tagtäglich bewältigen wir
das Abenteuer Leben aufs Neue. Kinder ha-
34
ben eine faszinierende Gabe den Alltag auf
besonders abenteuerliche Weise zu erleben
und dabei ihre kindliche Phantasie Wirklichkeit werden zu lassen.
Wir nahmen diese Fähigkeit des kreativen
Denkens und Handelns der Kinder als Anlass
für unser Projekt „Abenteuer im Kopf“. Unsere Leidenschaft galt dabei Geschichten, Gedichten und der Kinderliteratur. Die Inhalte
sollten sich an kindgerechter Literatur orientieren und überdies die Themen Sprache
(auch Englisch und Spanisch), Theater, Reime, Sprüche sowie den Umgang mit Medien,
insbesondere den wertschätzenden Umgang
mit Büchern, beinhalten.
Bei der Planung unseres Projektes gingen
wir von den Interessen, Ideen und Fähigkei-
ten der Kinder aus. Sprache und Denken bildeten die Basis unserer Planung und waren
sozusagen unsere voll gepackten Rucksäcke,
auf dem Weg in die Welt der Schrift, Sprache
und Literatur. Die Phantasie und Kreativität
der Kinder waren dabei unverzichtbare Wegbegleiter.
Erst die Suche und infolge die Wahl des Projekttitels erweckte in uns Lust, den Fokus
auf das Abenteuer selbst zu legen. Literatur
und Sprache sollten auf aufregende Art und
Weise die Neugierde der Kinder wecken und
sie motivieren, Eigeninitiative und Interesse
am Thema zu entwickeln.
Wir entschieden uns für Kinder von 4-6 Jahren, welche entweder durch besondere
sprachliche Begabung oder Phantasie auffielen oder Auffälligkeiten im sprachlichen,
bzw. kommunikativen Bereich zeigten.
Eine Kette mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben des Namens des Kindes stärkte das
Zugehörigkeitsgefühl der Gruppenmitglieder
und war zusätzlich ein wichtiges Signal für
Aktionen und Ausflüge, die das Projekt betrafen.
Zum Projektauftakt luden wir die Kinder zu
einer Abenteuerreise ein. Diese führte uns
durch Hinweise (Sprüche, Worte, Bilder)
durch den Kindergarten und die naheliegende Umgebung, bis zu unserem Schatz, den
wir in unserem Garten ausgraben mussten.
In den darauffolgenden drei Monaten besuchten wir die städtische Bücherei, das
Theater in der Sargfabrik und die Nationalbibliothek. Wir lernten verschiedene Gattungen von Büchern kennen, verwandelten unseren Bewegungsraum in ein Theater und
entdeckten gemeinsam die literarische Vielfalt.
Unabhängig von den Erzählungen der Kinder
zu Hause präsentierten wir den Verlauf den
Eltern und Angehörigen auf einer Projektwand und in unserem „goldenen
Buch“ (detaillierte Informationen zu den Angeboten).
Das Selbst bildete in unserem Projekt den
Mittelpunkt des Geschehens. Jedes Kind bekam die Möglichkeit, sich Selbst als Teil der
Projektgruppe zu erleben, seine Gedanken
und Ideen offen auszusprechen und vor allem seine Phantasie auszuleben. Besonders
wichtig war uns dabei das bewusste gegenseitige Wahrnehmen und Respektieren, sowie das „Aussprechen lassen“ und „Zuhören
können“.
Den Abschluss und Höhepunkt unseres Projektes feierten wir im Rahmen eines Leseabends. Eltern und Kinder wurden zum gemütlichen Zusammensitzen eingeladen. Eine
gemeinsame Schnitzeljagd lud ein letztes
Mal zu Abenteuern im Kopf ein.
Das positive Feedback der Eltern und Kinder
ehrte uns sehr und motiviert uns für weitere
Abenteuer, vielleicht nicht nur im Kopf!
Kindergarten Cumberlandstraße
35
Alarm — Signale —
Feuerwehr
Schon mehrmals kam es im Haus der Barmherzigkeit zu verschiedenen Alarmen, welche
die Kinder meist in große Aufregung versetzten. Zwar zeigten sie immer großes Interesse
und waren neugierig. Sie waren aber vor
allem verunsichert und nervös, zum Teil
auch ängstlich. Um den Kindern das Sicherheitsgefühl wieder zu geben, starteten wir
das Projekt „Alarm – Signale – Feuerwehr“.
In einem Einführungsgespräch klärten wir die
Kinder über die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen in unserem Kindergarten auf:
•
•
•
•
•
Lautsprecher für verschiedene Durchsagen, die auch benutzt werden, wenn es
keinen Alarm gibt.
Feuerlöscher, die die Erwachsenen im
Notfall benutzen können.
Feuerschutztüren, die das Feuer im Falle
eines Brandes aufhalten können, bis wir
uns in Sicherheit gebracht haben. Dies
beruhigte die Kinder merklich.
Eine Notfalltür, durch die wir bei Gefahr
ins Freie gelangen können
Rauchmelder, die Alarm schlagen
Aufbauend auf diese Erstinformationen folgten weitere tiefer gehende Gespräche, ein
Lied, eine Playmobil Feuerwehr für den Kleine-Welt-Spielbereich, zwei Puzzles und Bücher zum Thema.
Damit die Kinder diese verschiedenen Informationen und Erfahrungen im Spiel auch mit
der Institution Feuerwehr verknüpfen konnten, organisierten wir einen Ausgang zur
Feuerwache Hernals.
Der Feuerwehrmann, der uns durch die Feuerwache führte, erklärte den Kindern kurz die
wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr. Danach
konnten die Kinder sinnreich erleben, was es
in einer Feuerwache alles gibt. Sie durften
die Feuerspritze bedienen, in einem Feuerwehrauto sitzen, sich einen Helm aufsetzen,
hörten junge Feuerwehrmänner mit der Säge
Metall schneiden und konnten zum Schluss
noch im Korb der Drehleiter über die Dächer
Wiens blicken.
An diesem Vormittag erlebten wir auch vier
Einsätze mit. Die Kinder konnten direkt erfahren, dass die Feuerwehr wirklich ausrückt,
um etwa einen verhedderten Vogel im Baum
zu retten. Tief beeindruckt kehrten sie in den
Kindergarten zurück.
Um die Exkursion in den Kindern noch nachklingen zu lassen, bauten wir gemeinsam ein
Feuerwehrauto aus Karton. Mit Ganzkörpereinsatz wurde dieses gestaltet und zum
Schluss mit Blaulichtern und FeuerwehrSchriftzug ausgestattet.
Die Kinder nutzen diesen neuen Rollenspielbereich auch jetzt noch ausgiebig und stellen immer wieder verschiedenste Feuerwehreinsätze nach.
Kindergarten Seeböckgasse
36
Kreativität mit Ton
Unter dem Motto „Kreativität“ machten wir
einen Ausflug ins Zoom Kindermuseum. Auf
dem Programm standen Arbeiten mit Ton.
Gleich nach der Schule ging es los. Natürlich
mussten unsere hungrigen Mäuler nicht auf
ein Mittagessen verzichten, denn wir hatten
für unseren Ausflug Lunchpakete bestellt, die
wir dann gemütlich im Kindermuseum verzehrten, bevor es wirklich losging.
Um 14 Uhr wurden wir von unseren ZoomBetreuern abgeholt und in einen hellen Atelierraum geführt. Dort angekommen bestaunten wir zuerst einmal den riesigen Tonhaufen, auf dem bereits viele kleinere und größere Tonarbeiten Zeugnis vom Fleiß und der
Kreativität vieler kleiner Ton-KünstlerInnen
ablegten.
Wir machten einen Sitzkreis, um den Kindern
kurz den Ablauf des Nachmittages zu erklären: Der Tonhaufen durfte weiter bearbeitet
werden, doch mussten die bereits vorhandenen Meisterwerke bestehen bleiben. Jede
neue Arbeit war herzlich willkommen, den
Tonhaufen zu vergrößern und zu verschönern.
Danach stellten die Betreuer den Kindern die
verschiedenen Werkzeuge und Hilfsmittel
vor, mit denen gearbeitet werden konnte
und schon ging es los.
Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Die Kinder arbeiteten sehr konzentriert, alleine oder gemeinsam, an ihren Werken. Der
Berg vergrößerte sich in diesen zwei Stunden um viele fantasievolle Gebilde, von denen wir nicht alle aber doch einige zum Abschluss natürlich fotografierten.
Hort Cottagegasse
37
An einem der wenigen verschneiten Tage
dieses Winters, machten wir mit „unserem“
Waldpädagogen Markus einen Ausflug am
Cobenzel. Dort erfuhren wir mehr über die
Spuren der Waldbewohner und Ihr Winterverhalten. Für uns war es wunderschön zu
beobachten, wie liebevoll und fürsorglich die
Kinder von ihren Omis und Opis behandelt
wurden.
Begegnung der
Generationen
Gleich zu Beginn des Kindergartenjahres luden wir zu einem Großeltern-Elternabend
ein. An diesem wurde geklärt, wie und womit sich die verschiedenen Generationen gerne in den Kindergarten einbringen würden.
Reich an Wünschen, Anregungen und Ideen
starteten wir ins gemeinsame Arbeitsjahr.
Im Advent gab es eine Bastelwerkstatt. Mit
den Omis wurden köstliche Kekse gebacken
und verziert, Lieder gesungen, gebastelt und
viel gelacht und geplaudert!
Im Februar sammelten wir mit Hilfe der
Großeltern „Gegenstände mit Vergangenheit“: Der Bogen reichte von alten Skiern bis
zur Waschtrommel, von der Puppenküche bis
zum Fotoapparat und vieles, vieles mehr!
Dabei lernten die Kinder viel über vergangenen Zeiten. Sie konnten die Gegenstände
angreifen, ihren Verwendungszweck erfahren
und durften die meisten auch ausprobieren.
Das interessante Sammelsurium konnte jederzeit bei kindergarteninternen „Museumsbesuchen“ in unserem Rhythmikraum besichtigt werden.
Im Frühjahr entstanden in der Osterwerkstatt
viele bunte Ostereier. Ostergeschichten wurden erzählt und Frühlingslieder gesungen!
An Stelle des Muttertages feierten manche
Gruppen ein Familienfest! Mit Geschenken,
Liedern, Geschichten und einem guten Frühstück mit viel Selbstgebackenem wurde dieser Tag für uns alle zu einem sehr schönen
Erlebnis.
Der krönende Abschluss des Arbeitsjahres
war sicher unser Sommerfest. Das Fest der
Generationen unter dem Motto „Wien, Wien
nur du allein“ lockte viele Gäste an. Mit Wienerlied-Sänger, Drehorgelspieler, gutem Wiener Essen und vielen Spiel-Angeboten für die
Familien wurde dieser Tag, nicht nur des
Wetters wegen, ein voller Erfolg!
Kindergarten/Hort Huschkagasse
38
Herunterladen