w w w.academyofspor ts.de L E SEPROBE w w w.campus.academyofspor ts.de Vertiefende Ernährungsberatung online-campus Auf dem Online Campus der Academy of Sports erleben Sie eine neue Dimension des Lernens: Ein innovatives, integratives Konzept, das Lernen, Informieren und Kommunizieren sinnvoll verbindet. www.campus.academyofsports.de Unser Online Campus stellt eine optimale Erweiterung der Lernmedien dar und bietet Ihnen viele Vorteile. Als Teilnehmer einer Ausbildung oder eines Fernstudiums haben Sie einen Zugang zum Online Campus und können die vielfältigen Funktionen uneingeschränkt nutzen. jetzt einloggen und durchstarten unter: www.campus.academyofsports.de Als Teilnehmer eines Fernstudiums können Sie dessen Verlauf über den Online Campus optimal abrufen. Aber auch Lehrskripte herunterladen, Lernerfolgskontrollen ablegen, Präsenzphasen buchen und Noten einsehen. In unseren innovativen Lerngruppen, die beim Fernstudiumspreis 2013 als Innovation des Jahres nominiert waren, stehen Ihnen lehrgangspezifische Dokumente, Videos, Apps und vieles mehr zur Verfügung. Teilen Sie Ihre Übungsergebnisse mit Ihren Lehrgangskollegen und besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Tutor die Ergebnisse! Mit unserem Online Campus wird Ihre Ausbildung oder Ihr Fernstudium interaktiv! Alleine Lernen? Nicht an der Academy of Sports! Campus-Startseite Campus-Studienverlauf Campus-Lerngruppen Campus-Apps Lehrskript Kapitel 3 – Beratung 3.1.1 Das äußere Erscheinungsbild e 3.1 Selbstpräsentation 3.1.2 Was zählt zu einem guten Auftritt? Le se p rob 3.1.3 Körpersprache Seite 51 von 100 Lehrskript Lernorientierung Nach Bearbeitung dieses Kapitels werden Sie: die Bedeutung einer guten Selbstpräsentation für die erfolgreiche Tätigkeit als Ernährungsberater erkennen, - praktische Beispiele des Einsatzes von Mimik, Gestik, Körpersprache, Körperhaltung und Ausdruck kennen, - den Aufbau eines Images verstehen. Le se p rob e - Seite 52 von 100 Lehrskript rob e Als Ernährungsberater ist es wichtig, Fachwissen über Ernährung zu besitzen, ebenso, wie über Coaching-Techniken und Grundlagen der Ernährungspsychologie. Jedoch basiert eine Dienstleistung immer auf Vertrauen, der Verkauf einer Ernährungsberatung ist somit vom Kunden immer ein Vertrauenskauf. Das persönliche Auftreten und Verhalten sowie die richtige Gesprächsführung spielen für einen Berater daher eine grundlegende und sehr wichtige Rolle. Die richtige Selbstpräsentation will gelernt sein. Doch bevor es soweit kommt, müssen zunächst Kunden gewonnen und eine Marketingstrategie entwickelt werden. Fragen, die sich diesbezüglich stellen, sollen in den folgenden Unterkapiteln Zur Vertiefung dieser Thematik und für die optimale Betreuung Ihrer Kunden empfehlen wir eine Fachfortbildung im Bereich Kommunikation und Beratung. 3.1 Marketing Le se p Zur richtigen Marketingstrategie gehört im Wesentlichen die korrekte Ansprache der Kunden. Hierfür muss jedoch zunächst festgelegt werden, wer die Kunden überhaupt sein sollen, welche Kennzeichen sie aufweisen, wie man sein Unternehmen bekannt macht und welche Art der Kundenakquise angewendet werden soll. 3.1.1 Die richtige Zielgruppe definieren Das Ziel eines Ernährungsberaters ist es, den Nutzen des eigenen Angebotes an potentielle Kunden zu vermitteln, die daraufhin einen kostenpflichtigen Service in Anspruch nehmen sollen. Im ersten Schritt gilt es also herauszufinden, wer überhaupt zu den potentiellen Kunden gehört, um diese herauszufiltern. Dietrich Szameitat hat in seinem Praxisleitfaden für Öffentlichkeitsarbeit zwei wesentliche Punkte herausgearbeitet: „Man muss den Zuhörer da abholen wo er sich befindet.“ „Jede Kommunikation ist immer nur so gut, wie sie verstanden wird.“ Diese beiden Grundsätze sollten daher bei der Definition der Zielgruppe und der anschließenden Kundengewinnung stets beachtet werden. Bei der Strategie ist darauf zu achten, dass diese zielgruppenorientiert abläuft und funktioniert. Das bedeutet das Vermeiden von Marketing und Werbung an Stellen, an denen potentielle Kunden nicht suchen oder sich nicht aufhalten und das Vermeiden von Zielgruppen, die zu unspezifisch aufgestellt wurden, sodass eine Werbung zu allgemein ausfallen muss und letztlich niemanden richtig an- Seite 53 von 100 Lehrskript ältere Menschen, Familien, Jugendliche, Kinder, Sportler, Betriebe, Einrichtungen, Kantinen, Gesundheitszentren, Kindergärten, Volkshochschulen. rob e spricht. Der Ernährungsberater sollte sich also genau überlegen, welche Zielgruppe er ansprechen möchte und sollte sein Marketing darauf auslegen. Einige beispielhafte Möglichkeiten: Le se p Die Definition der Zielgruppe und das entsprechende Vorgehen im Marketing werden immer wichtiger und sollten bereits im Businessplan eines Ernährungsberaters verankert sein. Denn aufgrund dessen, dass immer mehr Ernährungsberater mit unterschiedlichen Marketingund Preisstrategien am Markt auftauchen, ist es von enormer Bedeutung, exakt zu wissen, welche Kunden wie und wo angesprochen werden sollen. Über die Qualifizierung und etwaige Spezialisierungen lassen sich in der Regel recht schnell und einfach Zielgruppen definieren. Scannen Sie diesen QR-Code ab und sehen Sie sich das Lehrvideo zu dem Thema Ernährungsberatung in der Praxis an. Alternativ finden Sie das Lehrvideo im Online Campus in der Lerngruppe dieses Lehrgangs. 3.1.2 Mitbewerber Bevor ein Ernährungsberater mit seinem Unternehmen an den Markt geht, sollte eine ausgiebige Konkurrenzanalyse erfolgen. Welche Mitbewerber sind bereits am Markt vorhanden? Welche Angebote von Mitbewerbern gibt es? Was sind die Stärken und Schwächen Ihrer Mitbewerber und vor allem, worin unterscheidet sich Ihr Unternehmen vom bisher auf dem Markt vorhandenen Angebot? Warum sollten sich potentielle Kunden ausgerechnet für Ihr Angebot entscheiden und nicht für das eines Mitbewerbers? Nur wenn Sie auf diese Fragen plausible Antworten finden, sind Sie bereit, als Unternehmen in den Vordergrund zu treten. Erst wenn klare Abgrenzungen zum Angebot des Mitbewerbers festgemacht werden können, ist es auch wirklich sinnvoll zu starten. Seite 54 von 100 Lehrskript Mögliche Abgrenzungen wären beispielsweise: e bessere Qualifikationen, Spezialisierungen, besseres Preisangebot, Angebotsbreite und Angebotstiefe, Ausstattung, Erreichbarkeit. rob Im nächsten Schritt muss das jeweilige Unternehmen bekannt gemacht werden. Das Unternehmen muss an die Öffentlichkeit treten und mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit zeichnet sich aus durch: Fachkompetenz, persönliche Motivation, menschliche Qualitäten, unternehmerische Professionalität, und vieles mehr. Le se p 3.1.3 Akquise Im nächsten Schritt erfolgt die Kundenakquise. Dies stellt eine Maßnahme der Neukundengewinnung dar und sollte zielgerichtet und durchdacht erfolgen. Das besondere Merkmal guter Kundenakquise liegt in einer individuellen Ansprache ihrer Maßnahmen begründet. Neben einer solchen Herangehensweise gibt es auch die Kaltakquise. Hier hat die Zielperson oder das Zielunternehmen noch nie von Ihnen gehört. Es gilt nun, die Person oder das Unternehmen von Ihrem Angebot zu überzeugen. Das Vorgehen der Kaltakquise fällt vielen Personen jedoch erfahrungsgemäß schwer. Lediglich erfahrene Verkäufer kommen mit dieser Art der Kundenakquise meist gut zurecht. Doch es gibt unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, sein Unternehmen und Angebot auf sich aufmerksam zu machen. 3.1.3.1 Direct Mailing Beim Direct Mailing werden potentielle Kunden direkt angeschrieben. Dies kann via E-Mail, Postsendung aber auch per Telefon erfolgen (siehe dazu 3.1.3.2 Telefonakquise). Ein großer Vorteil des Direct Mailings sind geringe Streuverluste. Man kann potentielle Kunden direkt ansprechen, da diese im Voraus bereits definiert und gefiltert wurden. Nachteilig ist hingegen die Tatsache, dass potentielle Kunden Ihre Maßnahmen möglicherweise als Reizüberflutung oder reine Werbemaßnahmen wahrnehmen. Seite 55 von 100 Lehrskript 3.1.3.2 Telefonakquise rob e Telefonakquise ist eine meist unbeliebte, wenngleich sehr erfolgreiche und effektive Art der Kundenakquise. Insbesondere zur erneuten Kontaktaufnahme mit Kunden oder zur Reaktivierung eines Kundenstamms ist Telefonakquise gut geeignet. Allerdings muss beachtet werden, dass der Kunde der Kontaktaufnahme zuvor ausdrücklich zugestimmt hat. Kaltakquise per Telefon ist in Deutschland rechtlich verboten. Möchte man Kontakt mit den Kunden per Telefon pflegen, so empfiehlt es sich, eine entsprechende Klausel im Beratungsvertrag einzuarbeiten, die der Kunde vor dem ersten Akquisetelefonat unterschreiben muss. Was nicht verboten ist, sind Anrufe, um mögliche Terminverschiebungen bekannt zu geben o. Ä. Lediglich das Werben per Telefon ohne eine entsprechende Einwilligung ist nicht erlaubt. 3.1.3.3 Visitenkarten Le se p Die Visitenkarte ist ein wichtiges Tool, um die eigenen Daten weiterzugeben. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Gemäß § 312 Abs. 1 BGB dürfen Visitenkarten nur dann weitergegeben werden oder als Werbemittel verwendet werden, wenn der potentielle Kunde diese freiwillig annimmt bzw. nutzt. Ansonsten entsteht hier ein so genanntes „Haustürgeschäft“. Es ist daher ratsam, Visitenkarten nicht als direktes Marketingwerkzeug zu nutzen, sondern tatsächlich nur zum Austausch von Daten. 3.1.3.4 Mund-zu-Mund-Propaganda Die Mund-zu-Mund-Propaganda stellt den Königsweg des Marketings dar – vorausgesetzt, sie ist positiv. Darunter versteht man ein Empfehlungsmarketing bestehender Kunden. Zufriedene Kunden empfehlen die Dienstleistung weiter und werben somit neue Kunden. Dies kann entweder passiv hingenommen oder aktiv gefördert werden. So basieren viele Marketingkonzepte darauf, dass ein bestehender Kunde bei Inanspruchnahme weiterer Dienstleistungen sparen oder profitieren kann, wenn er einen oder mehrere Neukunden wirbt. Wird eine solche Maßnahme angewendet, sollte das Angebot allerdings in jedem Fall qualitativ hochwertig sein. Andernfalls funktioniert im besten Fall die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht oder aber es wird im schlimmsten Fall sehr schnell ein negativer Ruf verbreitet, der somit schnell das Ende des eigenen Unternehmens bedeuten kann. Seite 56 von 100 Lehrskript 3.1.3.5 Blogs und Social Media Marketing rob e Das Führen eines Internetblogs oder Aktivität in sozialen Netzwerken ist mittlerweile fast unverzichtbar. Ein Großteil der Menschen informiert sich vor der Inanspruchnahme einer Dienstleistung mittlerweile im Internet. Wird dann beispielsweise ein Blog mit qualitativ hochwertigen Informationen zum individuellen Spezialgebiet gefunden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Dienstleitungen verkauft werden können bzw. der Besucher Kontakt aufnimmt. Ist dies geschehen, hat man die Möglichkeit, individuellen persönlichen Kontakt herzustellen und den Interessenten von der eigenen Dienstleistung zu überzeugen. 3.1.3.6 Zusammenfassende mögliche Werbemaßnahmen Neben den bereits vorgestellten Möglichkeiten existieren noch weitere zahlreiche, teilweise auch passive Maßnahmen, um auf sich und die eigenen Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Hierzu gehören beispielsweise: Auslage von Broschüren, Veröffentlichung einer Homepage, Interviews in Zeitschriften und weiteren Medien, Aushängung von Postern, Praxisschilder, Wegweiser, Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln, Zeitungsanzeigen, Versendung von Newslettern. Le se p Wie so oft gibt es auch hier kein richtig oder falsch. Welche Maßnahmen für den Einzelnen wirklich erfolgsversprechend sind, hängt von der individuellen Zielgruppe ab und wo sich diese aufhält bzw. wie sich diese informiert oder Werbung wahrnimmt. Entsprechend muss nicht nur das eigene Angebot, sondern auch das komplette Marketingkonzept angepasst werden. 3.2 Selbstpräsentation Die eigene Präsentation und Darstellung ist für einen Ernährungsberater von enormer Bedeutung. Denn die Selbstpräsentation bestimmt auch die Art und Weise, wie man vom Gegenüber, in dem Fall dem Klienten, wahrgenommen und eingeschätzt wird. Die Selbstpräsentation entscheidet über und bestimmt das eigene Image. Ein sportlich dynamisches Auftreten verleiht einem Berater ein anderes Image und vermittelt einen anderen ersten Eindruck als ein seriöses Auftreten mit weißem Polo oder Kittel, das eher den Eindruck einer medizinischen Betreuung suggeriert. Auch die Art und Weise, wie sich ein Berater Seite 57 von 100 Lehrskript rob 3.2.1 Das äußere Erscheinungsbild e ausdrückt, bestimmen sein Klientel und seine Zielgruppe. Es ist daher wichtiger Bestandteil einer jeden beruflichen Planung als Fitnesstrainer oder Ernährungsberater, sich im ersten Schritt zu definieren und festzulegen, wie die eigene Zielgruppe aussehen soll und wie die Selbstpräsentation aussehen sollte, um von dieser Zielgruppe akzeptiert zu werden. Hierfür sind verschiedene Schritte erforderlich, die im Folgenden erörtert und beschrieben werden. Wie bereits in der Einleitung dieses Kapitels beschrieben, bestimmt das Auftreten und das äußere Erscheinungsbild die Art und Weise, wie man von Dritten wahrgenommen und eingeschätzt wird. Ein Ernährungsberater mit schief sitzender Mütze und weiten Sportklamotten wird sehr wahrscheinlich weniger Anklang bei „Golden Ager“ finden als eine Person, die seriös auftritt und die Werte dieser Zielgruppe auch nach außen hin vertritt. Umgekehrt wird dieses Erscheinungsbild mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einer jüngeren Generation auf nur wenig Verständnis oder Akzeptanz stoßen. Das äußere Erscheinungsbild gibt somit auch vor, welche Zielgruppe sich am häufigsten melden wird. Le se p Ein Ernährungsberater, der sehr muskulös ist und mit bodybuildingtypischen Klamotten auftritt, wird weniger Anfragen von Marathonläufern erhalten, als ein Ernährungsberater, der selbst begeisterter Ausdauersportler ist. Entsprechend sollte nun auch das Marketing ausgerichtet werden, um erfolgreich zu sein. Wichtig ist jedoch auch, sich selbst nicht zu verstellen, sondern seine eigene Identität leben. Practice what you preach ist die Devise. Denn auch wenn der erste Eindruck in der Regel aufgrund von Äußerlichkeiten und somit auch dem persönlichen Auftreten und Verhalten getroffen wird, so werden Klienten zu späterem Zeitpunkt merken, dass ihr Ernährungsberater nicht das ist, was er möglicherweise nach außen hin verkörpert oder verkörpern möchte. Grundsätzlich ist es ratsam, ein gepflegtes Äußeres zu wahren, und das nicht nur während der Beratung. Als Ernährungsberater und Fitnesstrainer ist man zudem oftmals in der Rolle des Vorbildes. Klienten bekommen daher ein bestimmtes Bild ihres Ernährungsberaters oder erwarten auch ein bestimmtes Verhalten in der Öffentlichkeit. Dies bedeutet für den Berater, dass er seine Vorbildfunktion während seiner eigenen Freizeit nicht einfach ablegen kann. Insbesondere dann nicht, wenn die Möglichkeit besteht, die jeweiligen Kunden während Freizeitaktivitäten anzutreffen. Ein Ernährungsberater, der während seinen Beratungen zu einem gesunden und aktiven Lebensstil aufruft, diesem jedoch selbst nicht nachkommt, wird in der Regel früher oder später als inkompetent abgestempelt, was wiederum zum Verlust des Kundenstamms führen kann. Seite 58 von 100 Lehrskript e Doch so wichtig das äußere Erscheinungsbild auch sein mag, so muss es natürlich nicht übertrieben werden und darf keineswegs aufgesetzt aussehen oder klingen. Ein authentischer Berater, der seine Empfehlungen aus innerer Überzeugung heraus weitergibt und dies auch selbst lebt und verkörpert, wird mit Sicherheit langfristig mehr Erfolg haben, als ein Berater der sich über sein äußeres Erscheinungsbild nur verkleidet – sei es in Form der Kleidung oder des Auftretens. rob Da die Kleidung jedoch auch maßgeblich an der Bildung eines Images beteiligt ist, sollte diese während des Auftrittes beim Kunden gut überlegt sein. Im Dienstleistungsbereich – und vor allem, wenn es sich um den Bereich der Lifestyle-Dienstleistung dreht – gehört demnach auch die Kleidung zur Corporate Identity (CI). Das äußere Erscheinungsbild sollte also auch zur CI der Werbeunterlagen und des Marketing-Konzeptes passen. Eine sportlich dynamische CI mit einer Marketingstrategie, ausgelegt auf die Zielgruppe junger sportlicher Personen mit dem Ziel der Verbesserung der Fitness und starkem Drang zum Fitness-Lifestyle, passt nicht zu einem Ernährungsberater, der mit Anzug und Krawatte und eleganter Aktentasche auftritt und eine eher biedere Einstellung verkörpern möchte. Le se p Auch wenn derartige Dinge gerne als selbstverständlich betrachtet werden, so zeigt die Praxis häufig, dass jene Selbstverständlichkeiten oftmals unterschätzt oder kaum beachtet werden oder auch im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Daher sollte man sich die Wichtigkeit des äußeren Erscheinungsbildes immer wieder vor Augen führen, selbstkritisch überprüfen und analysieren, ob man mit seinem äußeren Erscheinungsbild die Werte verkörpert, die man weitergeben möchte. 3.2.2 Was zählt zu einem guten Auftritt? Neben einem image-gerechten äußeren Erscheinungsbild zählen jedoch auch noch andere Dinge und Faktoren zu einem guten Auftritt. Zentrale Punkte eines guten Auftrittes sind: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, die richtige Vorbereitung, die richtige Nachbereitung. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sind Werte, die speziell im deutschsprachigen Raum hohe Achtung genießen und maßgeblich an einem guten ersten Eindruck beteiligt sind. Daher sollte diese Eigenschaften unbedingt ein zentraler Punkt beim Auftritt eines Ernährungsberaters sein. Eine gute Organisation ist sehr wichtig. Seite 59 von 100 Lehrskript e Zudem sollten alle relevanten Unterlagen immer griffbereit sein und der Berater sollte gut auf das Gespräch vorbereitet sein. Vor allem dann, wenn es sich nicht um ein Erstgespräch handelt, ist es wichtig, die Protokolle der vorangegangenen Gespräche noch einmal zu studieren. Dies hinterlässt einen guten Eindruck und zeigt dem Kunden, dass sich der Berater mit seinen Problemen beschäftigt und Interesse zeigt. rob Ein Berater sollte zudem möglichst interessiert an den Problemen seiner Kunden sein – mögen sie noch so klein oder groß ausfallen. Ziel einer Beratung ist es, jene Probleme zu lösen. Der Berater sollte Alternativen parat haben und auf individuelle Probleme eingehen können, anstatt sich auf ein starres Schema zu verlassen. Le se p Um Probleme lösen zu können, müssen diese jedoch erst einmal erkannt werden. Spezielle Fragen und Fragetechniken helfen Schwachpunkte und Fehlerquellen aufzudecken. Das Zuhören nimmt einen wichtigen Platz in der Beratung ein. Ein Berater sollte in erster Linie zuhören und dann kurze prägnante Antworten auf die genannten Probleme geben können, die für den Kunden leicht verständlich sind. Verzichtet werden sollte auf den Gebrauch vieler Fremdwörter oder das Abhalten langer Monologe. Es geht nicht darum, dem Kunden zu zeigen, wie viel theoretisches Hintergrundwissen man selbst besitzt, sondern darum, Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Die individuellen Probleme des Klienten sollten in jedem Fall ernst genommen werden, auch wenn die genannten in den Augen des Beraters keine wirklichen Probleme darstellen. Für den Klienten sind diese Probleme Grund genug, einen Berater aufzusuchen, um nach Hilfe zu fragen. Der Berater sollte derartige Probleme also nicht einfach nur abtun, sondern im Gegenteil, genau hinhören, worauf es dem Kunden letztlich ankommt und was er sich wünscht. Als seriöser Ernährungsberater sollte man es jedoch auch unterlassen, übertriebene Versprechungen zu machen, die später nicht eingehalten werden können. Wichtiger ist es, mit dem Kunden zusammen Ziele zu erarbeiten. Die Charakteristika von Zielen wurden im Rahmen der SMARTen Ziele bereits erörtert. Der Kunde sollte grundsätzlich immer mitreden können. Als Berater sollte man dem Kunden offen gegenübertreten und viele offene Fragen stellen. Nur so entsteht ein Dialog, der zur Erörterung bestehender Probleme und später zur Lösungsfindung genutzt werden kann. Ein guter Auftritt wird auch durch die passende Ausdrucksweise unterstützt. Die richtige Wortwahl, die Redegeschwindigkeit und die Rhetorik sind wichtige Parameter – nicht nur während einer persönlichen Beratung. Auch das gesamte Marketingkonzept des Beraters sollte darauf abgestimmt sein. Während der Beratung selbst entscheiden vor allem Ausdrucksweise und Körpersprache, welche im folgenden Unterkapitel noch genauer angesprochen werden sollen. Seite 60 von 100 Lehrskript e Der Berater sollte seinen Klienten stets höflich und zuvorkommend begegnen, um den gegenseitigen Respekt und damit auch die Akzeptanz und Motivation hochzuhalten. Dennoch sollte der Berater ehrlich bleiben und auch ermahnende Worte finden können. Im gleichen Zug muss jedoch erörtert werden, warum Fehler und Probleme aufgetreten sind und wie solche Situationen für die Zukunft gemeistert werden können. Oftmals merkt man erst in einer bestimmten Situation, dass es durch die neue Lebensweisen Komplikationen kommen kann. rob Bei der Umsetzung der Lösungsvorschläge sollte Schritt für Schritt vorgegangen werden. Der Berater sollte dem Kunden zeigen können, dass nicht der kurzfristige Erfolg im Vordergrund steht, sondern eine langfristige eigenverantwortliche Steuerung von Training und Ernährung notwendig ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Beratung kein Monolog darstellen sollte, sondern die Probleme eines Kunden analysieren sollte und anschließend passende Lösungen gesucht werden müssen, die nach und nach in den Alltag des Klienten eingebaut werden können. Ein positives Auftreten als Vorbildfunktion ist dafür unerlässlich. Le se p 3.2.3 Körpersprache Ein kurzes Zwinkern mit den Augen, verschränkte Arme, heruntergezogene Mundwinkel – all das gehört zur Körpersprache und somit auch zur nonverbalen Kommunikation, die täglich das Leben eines Einzelnen bestimmt. Die richtige Körpersprache ist ein gutes Instrument, Gefühle und Reaktionen zu offenbaren – ganz ohne Worte, gemäß dem Spruch „Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte.“ Bei der Körpersprache ist jedoch auch Vorsicht geboten, denn auch hier gilt, dass die Botschaft, die vom Sender ausgeht, nicht immer die gleiche Botschaft ist, die beim Empfänger ankommt. Selbst gut gemeinte Reaktionen in Mimik oder Gestik können beim Gegenüber oftmals ganz anders ankommen als gedacht. Als Berater im Bereich der Dienstleistung sollten daher grundlegende Kenntnisse über die Körpersprache vorhanden sein. Es ist davon auszugehen, dass die Körpersprache beim Erlangen eines ersten Eindrucks einer Person wichtiger ist als das, was diese Person später tatsächlich sagt. Selbst wenn ein Ernährungsberater enormes Fachwissen aufweisen kann, in seiner Körperhaltung jedoch versagt, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, einen Kunden zu gewinnen. Daher sind folgende Dinge für einen Berater zu beachten: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Ausdrucksweise. Seite 61 von 100 Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft. Wir freuen uns auf Ihr Feedback k o n t a k t Academy of Sports GmbH Firmensitz: Lange Äcker 2, 71522 Backnang Telefon: Telefon: Telefax: 0800 5891254 (gebührenfrei) +49 7191 90714-30 (aus dem Ausland) +49 7191 90714-50 E-Mail: Internet: [email protected] www.academyofsports.de Social Media Facebook Twitter Xing YouTube Google+