Paradiesseits

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Paradiesseits
(Uraufführung)
Sprechoper (neue Musik) über Liebe in einem Altersheim und die Hoch-Zeit des Lebens
Maria Urban, Florentin Groll , Sylvia Eisenberger, Babett Arens, Eduard Wildner, Erik Leidal, Martina Ambach,
Probenfotos (Keinergasse, 1030 Wien)
Fr 15./ Sa 16. Mai 2009 20.00 Uhr im Festspielhaus Bregenz // Werkstattbühne
Komposition: Gerald Futscher
Gesamtkonzeption / Regie: Martin Gruber
Text: Andreas Staudinger
Dirigent: Kasper de Roo
Produktion: aktionstheater ensemble und Bregenzer Frühling
Karten (öffentlich): Bregenz Tourismus 05574/4080, [email protected]
www.v-ticket.at, www.bregenzerfruehling.at
Info: www.aktionstheater.at
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie herzlich, am Freitag den 15. Mail 20:00 Uhr, zur Premiere der Produktion „Paradiesseits“,
einladen. Eine skurril-phantastische, theatralisch-musikalische Produktion mit Schauspielerensemble
(Jahrgang 1978 – 1930), Orchester und TänzerInnen über Liebe und Hoch-Zeiten in einem Altersheim.
Für weitere Informationen, die Übermittlung von Pressefotos sowie die Reservierung von Presskarten
stehen wir Ihnen sehr gerne unter [email protected] bzw. +43(0)664/11 22 3 77 (Martin Ojster) zur
Verfügung.
DAS STÜCK
Im Altersheim läuft alles schief. Zuerst kommen nur wenige Gäste zu Bea´s 80. Geburtstag.
Langeweile. Dann hat ein windiges Entertainerehepaar für die Show auch noch das falsche Equipment
eingepackt. Stille. Schließlich geschieht das Unfassbare, das Unaussprechliche: Bei den Alten erwachen
Liebesgefühle. Anarchie. Sie werfen ihr Geld zum Fenster hinaus, rocken bis die morschen Knochen
knacken, planen Weltumsegelungen und wollen es noch einmal wissen. Und zwar hier und jetzt im
Paradiesseits …
Nach der letzten, äußerst erfolgreichen Uraufführung von „Platzen Plötzlich“ 2008, des leider viel
zu früh verstorbenen Gert Jonke, in der es um das unendliche (Wirtschafts)wachstum als Leitvorstellung
ging, steht bei „Paradiesseits“ die Endlichkeit, die natürliche Begrenzung und Beschränkung im Zentrum:
Im Entwicklungs- und Probenprozess wurden daher das Spannungsfeld zwischen der Zielgruppe „alter
Mensch“ als Cashcow in der Werbung (“Zum ersten Mal ist eine ganze Alterskohorte mit dem dumpfen
Gefühl konfrontiert, dass sie unterm Strich über weniger Geld und Wohlstand verfügen wird als die Eltern
und Großeltern. Auch die klassische Lösung „Erbschaft“ ist keine mehr. Eltern und Großeltern haben
schwer gerackert, aber haben keineswegs den Genuss verlernt, und nun sehen sie nicht ein, ihr Geld
auch noch den anspruchsvollen Kindern und Enkeln zu vererben.“ Mathias Horx) und den tatsächlichen
Bedüfniskonventionen im Alter ausgelotet, sowie die Frage gestellt, wie gehen wir mit der Einsicht in die
Endlichkeit um?
Martin Gruber: Im Alter stehen wir vielleicht deutlicher vor dieser Frage. In der Spätphase des
Lebens kann es meines Erachtens zwei Antworten geben, angesichts knapper Ressourcen noch
Glücksgefühle zu gewinne: Ich rette mich in die nostalgische Erinnerung und das Paradies des
Vergessens oder aber ich realisiere die Gegenwart meiner Existenz und versuche das Jetzt meiner
Wünsche zu erfüllen. So sagt die 80-jährige Bea im Stück: „Ich bin eine Frau und kein Turm, ich möchte
einmal noch im Regen geküsst werden oder am Bug eines Schiffes stehen und in den Sonnenuntergang
segeln.“
Trotz eines Minimalbudgets realisieren Martin Gruber und sein Team „Paradiesseits“ mit einem
Topensemble, Orchester, TänzerInnen, Gerald Futscher als Komponist, Andreas Staudinger als Autor,
den Architekten Dolphi Danninger als Bühnenbildner, Kasper de Roo als Dirigent und viel Verve aller
Beteiligten, als skurrilen, phantastischen, anarchischen, manchmal auch sarkastischen, aber doch
unendlich liebevollen Abend über die Liebe und das Alter.
„and were not little children
and we know what we want.”
talking heads („road to nowhere“)
DAS ENSEMBLE
Komposition: Gerald Futscher
Gesamtkonzeption und Regie: Martin Gruber
Text: Andreas Staudinger
Dirigent: Kasper de Roo
Dramaturgie und Produktion: Martin Ojster
Bühne und Ausstattung: Dolphi Danninger
Orchester: Ensemble Plus
Orchester Leitung: Andreas Ticozzi
Choreografische Mitarbeit: Natalie Begle
Regieassistenz: Lukas Czech
DARSTELLERINNEN
Enkelin: Martina Ambach
Rosa: Babett Arens
Marissa: Sylvia Eisenberger
Ludwig: Florentin Groll
Alfred: Erik Leidal
Bea: Maria Urban
Phil: Eduard Wildner
Bewegungschor: Stefffi Bub, Caroline Begle, Natalie Begle, Patricia Begle, Anja Burtscher, Caroline
Fink, Wolfgang Geige, Ruth Grabher, Simone Höller, Markus Kaufmann, Maria King, Elke Maria
Riedmann
Maria Urban, Schauspielerin
Geboren 1930 in Wien, 1948 - 50 Ausbildung am Max Reinhardt Seminar. Danach Engagements an
Wiener Kellertheatern u.a. mit Kehlmann, Merz und Qualtinger. In der Folge 50 Jahre Zugehörigkeit zum
Wiener Volkstheater (110 Rollen!), unterbrochen durch Gastspiele in Basel, Berlin und den Salzburger
Festspielen. Zahlreiche Arbeiten für Radio, Film und Fernsehen. Zuletzt in den Buddenbrooks bei den
Bregenzer Festspielen und Josefstadt.
Florentin Groll, Schauspieler
Geboren in Vöcklabruck. Seit 1979 Ensemblemitglied am Burgtheater. Ensemblemitglied u.a. am Theater
Dortmund, Staatstheater Darmstadt, TAT Frankfurt, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Wien.
Gastrollen u.a. am Staatstheater Stuttgart und am Thalia Theater Hamburg. Er arbeitete u.a. mit
Regisseuren wie George Tabori, Michael Gruner, Andreas Dresen, Achim Benning, Peter Palitzsch,
Benjamin Korn, Hans Neuenfels, Andrea Breth, Jan Bosse, Karin Henkel, Frédéric Lion, Martin Kušej und
Igor Bauersima.
Florentin Groll ist Lehrbeauftragter am Max Reinhardt Seminar Wien und an der Schauspielschule Graz.
Babett Arens, Schauspielerin
(Tochter von Peter Arens und Margrit Ensinger) wurde in München geboren und wuchs in der Schweiz
auf, wo sie ihre Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich absolvierte. Ensemble Mitglied u.a. Basler
Theater, Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Hamburg
Volkstheater Wien, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Wien
Bayerischen Staatsschauspiel München, Schauspiel Frankfurt. Beim aktionstheater ensemble zuletzt in
„Platzen Plötzlich“ von Gert Jonke
Eduard Wildner, Schauspieler
Geboren in Wien absolvierte seine Schauspielausbildung in Graz und Berlin. Es folgten zahlreiche
Engagements unter anderem am Schillertheater Berlin, Volkstheater Wien, Theater in der Josefstadt,
Vereinigte Bühnen Bozen, Theater am Neumarkt Festspielen Reichenau. Eduard Wildner war
langjähriges Ensemblemitglied des Schauspielhaus Wien. Arbeitete u.a. mit Hans Gratzer, Marlene
Streeruwitz, Phillip Arlaud. Zahlreiche Arbeiten für Radio, Film und Fernsehen.
Martina Ambach, Schauspielerin
In Salzburg geboren, Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Nestroy-Festspielen
Maria Enzersdorf Kreuzgangspielen Feuchtwangen Salzburger Festspielen, "Tabu, Tabu oder Abgründe
der Liebe" von Franzobel. Dschungel Wien, Luisenburg-Festspielen . Beim aktionstheater ensemble
zuletzt in „HEIMAT“ von Thomas Bernhard
Sylvia Eisenberger, Schauspielerin
Geboren in München. Studierte Kunstgeschichte in München. Schauspielausbildung am Max-ReinhardtSeminar in Wien. Ihr Debüt gab sie am Theater in der Josefstadt Wien. Sie ist mit dem Schauspieler
Christian Futterknecht verheiratet. Ensemblemitglied u.a. Schauspielhaus Zürich, Hamburger
Kammerspiele, Volkstheater Wien. Arbeitete u.a. mit Michael Kehlmann, Michael Schottenberg, Stephan
Bruckmeier. Zahlreiche Arbeiten für Radio, Film und Fernsehen.
Erik Leidal, Sänger
Geboren in Los Angeles, Kalifornien, USA
Ausbildung: Rice University, University of North Carolina at Chapel Hill sowie University of California, Los
Angeles (Musikwissenschaft), Meisterkurse bei Jill Feldman und Marco Beasley. Seminare mit Peter
Sellers, Ensemble- Mitglied des Wiener Staatopern, Engagements: Wiener Festwochen, Konzerthaus
Wien (Resonanzen), Barocktage Melk, Festival Itinéraire Baroque, Mitglied des Ensemble „Vivante“.
Zahlreiche CD-Aufnahmen in der ORF-Edition Alte Musik. Für das aktionstheater ensemble u.a. in „Die
Perser“, „Beggars Opera“
Martin Gruber, Regie
geb. 1967. Gründete und leitet das aktionstheater ensemble seit 1989. Seither mehr als 50 Regiearbeiten
für und mit dem aktionstheater ensemble, für stehende Häuser und Festivals u.a. Volksoper Wien,
Volkstheater Wien, Bregenzer Festspiele, Münchner Symphoniker, Kurt Weill Festival. U.a. Büchner,
Sophokles, Aristophanes, Thomas Bernhard, Shakespeare, Strindberg. Zahlreiche Uraufführungen u.a.
Franzobel, Staudinger, Amann, Stefan Eibel Erzberg. Zuletzt Uraufführung in Zusammenarbeit mit Gert
Jonke „Platzen Plötzlich“ (2008)
Andreas Staudinger, Text
Geboren in Scharnstein/OÖ, Studium der Germanistik, Geschichte und Publizistik in Salzburg; lebt seit
1980 in Maria Rain bei Klagenfurt.
Preise: Kärntner Kinderbuchpreis, Dramatikerstipendium des Bundes, Nominiert den deutschen
Kindertheaterpreis 2002, Dramatikerprämie des Landes Oberösterreich, Dramatikerstipendium des
Bundes 2008. Zahlreiche Uraufführungen an Theater und Festivals u.a. Biennale INTART,
Schauspielhaus Wien; international theatre symposium dublin, cairo international festival for experimental
theatre, Sarajewo-Festival, teatro di ricerca e nuove tecnologie, Rom, Italien; brouhaha festival Liverpool,
theaterdagarna, Stockholm, Volkstheater Wien, Stadttheater Klagenfurt, Samuel Beckett Center, Dublin;
ÜBERSETZUNGEN: ins englische, italienische, slowenische und holländische Für das aktionstheater
ensemble: u.a. „Schlachtfest“, „URT“
Gerald Futscher, Komponist
Konservatorium Feldkirch: Klavier (Lukaszczyk), Fagott (Heinz Gies, Allen Smith), Komposition (Robert
Nessler, Gerold Amann), ab 1982 Uni Salzburg: Philosophie, staatliche Lehrbefähigungsprüfung für
Klavier 1985; Uni Wien: bis 1988 Philosophie, Konservatorium Wien: Fagott (Leo Cermak, Werner
Krenn) , Auftritte als Pianist in Tokio, Sydney, Seattle u.a. Auszeichnungen: Bösendorfer-Stipendium,
Förderungspreis der Theodor-Körner-Stiftung, Kompositionsstipendium des Landes Vorarlberg, 2007
Staatsstipendium
Uraufführungen u.a, Wiener Festwochen, Bregenzer Festspiele
Kasper de Roo, Dirigent
ist ein international renommierter Interpret der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Studien am Konservatorium in Den Haag und Amsterdam. Fagottist des Rotterdams Philharmonisch
Orkest. 1979 beim Cabrillo Music Festival debütierte er als Dirigent. 1984 Kapellmeister an der Staatsoper
Stuttgart, ab 1992 als Musikdirektor in Innsbruck und 1994 gleichzeitig Chefdirigent des National
Symphony Orchestra of Ireland nach Dublin. Zahlreiche Tourneen und Arbeiten an Opernhäusern in
Amsterdam, Enschede, Brüssel, Berlin, Bonn, Stuttgart und als Opernchef in Innsbruck.
Dolphi Danninger, DI, Bühne, Architekt
2001 Abschluss des Architekturstudiums mit Auszeichnung
2002 Abschluss des Studiums Lied / Oratorium mit Auszeichnung
2004 Abschluss des Studiums Gesang
2001-2006 Projekte und arbeiten für bzw. in Kooperation mit: Baukultur, Pos-Architekten, Bürowien, lcevents ua., 2006 Gründung des Architekturbüros „3rdskin“
2007 erster Preis geladener Wettbewerb österreichische Botschaft in Jakarta (für Pos-Architekten)
2008 erster Preis geladener Wettbewerb Kindergarten Mannersdorf (für Büro Architekt Leopold Dungl)
Sprachen: deutsch, spanisch, englisch, französisch, italienisch
Ensemble Plus, Orchester
wurde 1997 von Musikern des Symphonieorchesters Vorarlberg gegründet. Das Ensemble widmet sich
der Pflege von Kammermusik in verschiedenen Besetzungen sowie der Aufführung zeitgenössischer
Musik und der Entwicklung von experimentellen Programmen in Zusammenarbeit mit Jazzmusikern.
Auftritte u.a. beim Jazz-Festival Stuttgart (2001), den Wiblinger Bachtagen in Ulm (2001), dem Festival
Musik-Galerie in Wien (2002), der Alten Romanfabrik in Frankfurt/Main (2003), den Bregenzer Festspielen
2003, der Styriarte Graz (2004), im Rahmen des JIMS- workshop for jazz and improvised music/Salzburg
2005, den Bregenzer Festspielen 2006 und beim Tanzfestival 2006 im Wiener Museumsquartier. Im
Auftrag der Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation, München, werden in Konzerten mit
dem Titel Musik am Nachmittag Senioren in Begleitung ihrer Familie zum Genießen klassischer Musik
eingeladen. In der ausgiebigen Konzertpause ist bei Kaffee und Kuchen genügend Raum für Gespräche
untereinander gegeben. Der Eintritt ist frei.In der Konzertreihe LOET wird - im Sinne von löten,
zusammenfügen, verbinden - eine europaweite Zusammenarbeit von Musikern und zeitgenössischen
Komponisten angestrebt. Neben einer großen Zahl von Uraufführungen ergibt sich dadurch auch immer
wieder die gemeinsame Entwicklung von experimentellen Programmformen. Für die Produktion
„Paradieseits“ wurde das Ensemble Plus auf Orchester-Größe erweitert.
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