m - Residenztheater

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residenz
theater
13
20
SPIEL ZEIT
www.
residenztheater
.de
14
5
Unruhige
Träume
Es war ein grausamer Sommer. Eine kleine
Ewigkeit ist vergangen seit diesem Münchner Sommer des Jahres 1913. Die ganze Stadt
sprach von einer vermissten jungen Frau,
Tochter einer Großindustriellenwitwe.
Die Alte hatte sich neu verheiratet, und
kurz nach der Hochzeit war ihre Tochter
verschwunden.
Illustrationen von
Jan Feindt
Louis-Ferdinand Céline, Oskar Maria Graf, Jakob vAn Hoddis,
Hugo von Hofmannsthal, Miroslav Krleža, Erich Mühsam,
Kurt Schwitters, William Shakespeare, Carl Sternheim, Stefan Zweig
Texte von
geschichte von
Sebastian Huber
Ich hatte ein kleines Büro in der Nähe des Viktualienmarktes und war eigentlich darauf spezialisiert,
vermisste Personen ausfindig zu machen, aber ich
hätte nicht im Traum daran gedacht, ausgerechnet
diesen Fall zu bekommen …
M
Sturm
William
Shakespeare
Regie Gísli Örn
GarÐarsson
von
23
nov ——
13
22
Der Tag des
Opritschniks
Louis-Ferdinand Seite
Céline
Regie
Frank Castorf 20
nach
Vladimir
Sorokin
Regie Kornél
Mundruczó
r
13
Die Schneekönigin
r
von
Hans Christian Seite
Andersen
23
Regie Samuel Weiss
7
r
dez ——
13
14
dez ——
M
nach
Regie
Heinrich Mann
Barbara Weber
19
Oscar Wilde
Marius von
Mayenburg
von
Regie
C cuvilliéstheater
M Marstall
!! uraufführung
Seite
Repertoire 60
Kooperationen,
Gastspiele, Einladungen
Seite
Junges Resi 72
+ Premiere Frühlings Erwachen! 15 MAI —— 14
(Live fast – die young)
von
Regie
Carl Sternheim
Tom Kühnel
+ Jürgen Kuttner
14
10
Seite
27
von
Regie
Jean-Paul Sartre Seite
Andrea Breth
44
!!
Mai ——
14
24 mai —— 14
r
Die
!! Befristeten
Musiktheater
nach
Regie
Elias Canetti
Nico Hümpel
jun ——
apr ——
Seite
34
14
Urteile
Ein dokumentarisches
Theaterprojekt über die Opfer
des NSU in München
(AT)
Christine
Seite
Umpfenbach 47
von
M
Seite
49
14
out
Seite
33
r
Seite
35
7
14
(AT)
M
mär ——
feb ——
Aus dem
bürgerlichen
Heldenleben r
Die schmutzigen
Hände
C FaustIn and
Seite
71
Milo Rau
von
20
C
26
R residenztheater
21
M
13
C
von
Matthieu
Seite
Delaporte
24
+ Alexandre de la
Patellière
Regie
Stephan Rottkamp
Eine Talkshow
14
feb ——
14
Hassreden
Die Jagd
nach Liebe
Seite
22
Bunbury oder
Von der Notwendigkeit, ernst zu sein
Der Vorname
feb ——
Was ihr
wollt
27
13
Reise ans Ende
der Nacht
nach
Seite
17
nov ——
14
von
r
okt ——
jan ——
Seite
William
Shakespeare 28
Regie
Amélie Niermeyer
Gerhart Hauptmann Seite
16
Yannis Houvardas
von
Regie
!!
31
r
Ratten
Thomas Jonigk Seite
15
Tina Lanik
von
Regie
18
13
n
Seite
12
okt ——
Die
Hotel Capri
20 okt —— 13
Der
10
be
13
Sophokles/
Aischylos/Euripides
Regie
David Bösch
13
C
Orest
nach
sep ——
ko
m
20
ta
13
Ka
r
sep ——
+
14
von
Elfriede
Seite
Jelinek
55
Regie
Johan Simons
5
Faust
von
Johann
Wolfgang Goethe
Regie Martin Kušej
27
jun ——
!! Der
Clown
Seite
50
14
Carlo Goldoni
Herbert Fritsch
r
M
(AT)
14
von
Nis-Momme Stockmann
Regie
Anne Lenk
jul ——
Seite
54
14
Marstallplan:
Trilogie der
Sommerfrische
von
Regie
14
jun ——
Faust II
Seite
56
M
Seite
59
8Die Mutter verband mit dem
Sie erhoffte Trost von einem Priester und bekam stattdessen einen Rat, der sie verwundert
haben musste, den sie aber gleichwohl befolgte.
Verschwinden ihrer Tochter
allerdings ganz eigene Sorgen.
ich träume
schlecht. und
christian ist mir
so gar keine
stütze.
er hat sogar
vor meinem
verstorbenen
mann angst.
ich glaube, meine
tochter würde
mich am liebsten
umbringen.
rufen sie leon
robinson an.
er ist erfahren,
diskret und unterbeschäftigt.
das ist nur
eine phase,
meine gute.
er kann ihnen
sicher bei ihrer
suche helfen.
wenn ich es
überlebe —
dann war es
eine phase.
9
10Christian handelte Waffen in großem Stil.
Wenn er wirklich Angst haben sollte, wie
seine Frau sagte, war ihm das nicht anzumerken. Vielleicht fürchtete er aber tatsächlich
nichts so sehr wie den Geist seines Vorgängers in Ehe und Konzern.
11
Wer?
Witmann?
die sitzung gewesen?
bedingungen der
holländischen
regierung — wie ?
WAAS?!
wegen der gewehrlieferung ja — vom
aufsichtsrat
akzeptiert?
12
R
re s ide n z
theater
Orest
14
sep ——
Sie war tatsächlich zu mir gekommen. Normalerweise waren meine Klienten nicht annähernd so vermögend. Also zog ich es vor,
einstweilen nicht mit ihr über Geld zu sprechen. Sie hatte ein Bild von ihrer Tochter,
viel mehr wusste sie nicht über sie zu sagen.
sie müssen
meine tochter
finden.
13
nach
Sophokles, Aischylos, gen. Seither wartet Tochter Elektra auf die
Euripides
Rückkehr ihres Bruders Orest, um mit ihm
Übersetzung Georg Schneider
Rache für den ermordeten Vater zu üben.
Bearbeitung
John von Düffel
Nach dem Mord an Mutter und Stiefvater
Regie
David Bösch
Bühne Falko Herold
Kostüme Meentje Nielsen
Musik
Bernhard Mooshammer
„Die Toten, Klytaimnestra, töten die Lebendigen!“ Im Mythos der Atriden folgt
auf einen Kindsmord ein Mord am Gatten,
der durch einen Muttermord gerächt wird.
Auf den Muttermord folgt ein öffentlicher
Prozess, der die Motive und Legitimation der einzelnen Gräuel gegeneinander
wägt. John von Düffel hat die „Elektra“
des Sophokles mit den „Choephoren“
des Aischylos und „Orest“ von Euripides
neu kombiniert. In seiner Version dieser
mörderischen Familiengeschichte schwindet mit der Akkumulation an Tatmotiven
die Legitimität rapide, die (Schein-) Logik
der auf- und auseinander folgenden
Taten führt in den Amok, in den Handlungsexzess.
Paris hat des Menelaos Frau Helena geraubt und nach Troja entführt. Agamemnon hat seinem entehrten Bruder zu Hilfe
eilen wollen und auf dem Weg in den Trojanischen Krieg für guten Wind seine eigene
Tochter Iphigenie geopfert. Nach seiner
Rückkehr hat seine Frau Klytaimnestra ihn
mit Hilfe des Aigisthos im Bade erschla-
macht das Volk von Argos dem Geschwisterpaar den Prozess. Auch der gemeinsam mit Helena zurückgekehrte Menelaos
ist nicht der erhoffte Fürsprecher, zu
schwach ist seine eigene Position, zu stark
sind seine machtpolitischen Interessen.
Vom Volk zum Selbstmord verurteilt, ergreifen Elektra und Orest blindlings die
Flucht nach vorne, nehmen Helena als
Geisel, töten deren Tochter Hermione und
setzen den Palast in Brand.
Wenn die Tragödie ihrem Wesen nach Kritik am Tragischen selbst ist, an schuldhafter Verstrickung, an Handlungszwang und
Zwangshandlungen, an der blinden Logik
von Tat und Vergeltung, mithin also immer
schon eine Idee von menschlicher Freiheit in sich trägt, dann verschärft sich die
Frage nach individueller Schuld und möglichen Handlungsalternativen, also dem
Utopischen menschlicher Freiheit unter
dem götterlosen Himmel der Moderne in
John von Düffels Neuerzählung noch.
Dass David Bösch sich in München bisher
ausschließlich einen Namen als Opernregisseur gemacht hat, ist eigentlich außergewöhnlich. In Berlin, Wien, Bochum,
Essen und anderswo ist er hauptsächlich
als Protagonist einer jüngeren Generation
von Schauspielregisseuren bekannt.
„Die Sonne sinkt,
Elektra, wir sind
über die Zeit hinaus.“
machen sie sich
keine sorgen.
ich muss wissen,
wo sie ist.
hat sie
geschwister?
einen bruder,
der schon
lange nicht
mehr lebt.
vielleicht hat
sie sich auf die
suche nach
ihm gemacht.
nach all den
jahren. sie hat an
seinen tod nie
geglaubt.
sie
verschweigen
mir etwas.
Hotel Capri
C
cu v illié s
theater
d e n n d e r r e g e n,
d e r r eg n e t
j e g l i c h e n ta g.
Ich hatte keine Ahnung, wo ich mit der
Suche beginnen sollte.
von
Regie
Bühne
sep ——
13
Thomas Jonigk
Tina Lanik
Stefan Hageneier
Hotel Capri, Zimmer Nummer elf. Auf den
ersten Blick hat sich nichts verändert, obwohl Werner von Späth den Raum seit den
1960er Jahren nicht mehr betreten hat.
Das billige Doppelbett, das schon damals
veraltete Telefon mit Wählscheibe, der
schäbige Wandschrank, alles ist noch da,
alles hat überlebt, als hätten die letzten
fünfzig Jahre nicht stattgefunden.
Aber plötzlich steht eine ohne Punkt und
Komma redende Frau vor ihm, die behauptet, Zimmer Nummer elf ebenfalls
gebucht zu haben. Und die unter keinen
Umständen bereit ist, den Raum zu verlassen. Egal, was Werner versucht, er wird
sie nicht los. Zu seiner eigenen Überraschung bricht er plötzlich in Tränen aus,
gesteht der Unbekannten, dass er seit
Wochen nicht mehr geschlafen und mas-
sive Herzprobleme hat. Doch egal, was die
unverhoffte Mitbewohnerin versucht, sie
kann nicht in Erfahrung bringen, was dieser distinguierte, stilvolle ältere Herr in
einer solchen Absteige zu suchen hat und
warum er mit fortschreitender Zeit immer
nervöser wird.
Und plötzlich fliegen Fußbälle durch das
Zimmer, das Radio spielt Musik aus einer
längst vergangenen Zeit, und Werner sieht
Menschen und Vorgänge, die vielleicht
auf Nebenwirkungen seiner Medikamente
zurückzuführen, vielleicht aber auch real
sind …
Für die Regisseurin Tina Lanik stellt „Hotel Capri“ bereits die dritte Auseinandersetzung mit dem Werk von Thomas Jonigk
dar. Sie inszenierte die Uraufführung von
„Hörst du mein heimliches Rufen“ (Schauspiel Frankfurt 2006) sowie „Diesseits“
(Cuvilliéstheater München 2009).
„Wenn das real
ist, lass ich mich
gerne als Wahnvorstellung
bezeichnen.“
uraufführung
Harry, wie immer an der Ecke der
Lindenstraße, rezitierte aus alten
Shakespeare-Übersetzungen.
20
15
16
Die Ratten
10
von
Regie
Bühne
Kostüme
Gerhart Hauptmann
Yannis Houvardas
Katrin Nottrodt
Esther Bialas
„Habe ich wohl Talent zum Schauspieler?“, fragt Spitta Junior zum Entsetzen
des Theaterdirektors Hassenreuter. Beide
streiten um die alten und neuen Kunstkriterien und verfolgen mit geschäftstüchtigem Sinn die realen Konflikte und Widersprüche ihrer Zeit. Die unteren Schichten,
die im „echten und engen“ Elend leben,
wecken ihr Interesse. Es scheint fast, als
„inszenierten“ sie, dass die verzweifelte
Frau John dem polnischen Dienstmädchen das uneheliche Kind abschwatzt und
als das ihre ausgibt. Der Direktor gratu-
R
re s ide n z
theater
OKT ——
Der griechische Regisseur Yannis Houvardas, bis Mai 2013 Künstlerischer Direktor
des Nationaltheaters in Athen, inszeniert
Hauptmanns 1911 uraufgeführtes Schauspiel über den schonungslosen Überlebenskampf ganz im Sinne des Autors „von
‚mimischer Ironie‘ durchdrungen“.
„Schön ist hässlich, hässlich ist schön,
wichtig unwichtig und
umgekehrt. Alles
schwankt, alles ist
doppelbödig, alles ist
traurig und spaßhaft in
einem Atem. Wer außer
Hauptmann konnte
so etwas erfinden.“
Siegfried Jacobson,
Die Schaubühne 1916
Der Sturm
20 OKT —— 13
13
liert ihr mit großer Geste zur Geburt, und
auch ihr in Hamburg schuftender Mann,
der Maurerpolier John, ahnt nichts von
dem Betrug. Doch das Dienstmädchen will
ihr Kind zurück, und Frau John schiebt ihr
das tote Kind der „asozialen“ Nachbarin
Knobbe unter. Im Auftrag der John soll
deren Bruder Bruno sie einschüchtern.
Mit einem Fliederzweig steht er kurze Zeit
später in Frau Johns sauberer Küchentür.
17
William Shakespeare
Gísli Örn
GarÐarsson
Bühne
Börkur Jònsson
von
Regie
Es beginnt mit einem Sturm – der keiner
ist. Vielmehr ist das Unwetter, das ihr Boot
zum Kentern bringt, eine magische Attacke Prosperos auf seine Widersacher: den
Bruder und dessen Entourage, die ihn vom
Thron in Mailand stürzten und ihm ein Leben auf einer Insel bescherten, wo er den
Luftgeist Ariel und das Monster Caliban
mit seinem Zauber beherrscht.
Nun stehen sie alle im Bann Prosperos:
die Gestrandeten, denen in Wahrheit kein
Haar gekrümmt wurde, die Gefangenen,
die wie Abbilder verkommener Söhne und
Töchter ihr Leben fristen, und die schöne
Miranda, die die Welt bislang nur durch
die Augen Prosperos sah und auf einmal,
da sie dem jungen Ferdinand gegenübersteht, eine „schöne, neue Welt“ entdeckt.
Sie sind in einem Dasein der wachen Träume, sprechen schlafwandlerisch im tiefen
Schlaf. Ein Zustand, in dem „Qual, Wunder, Staunen und Entsetzen ganz Tür an
Tür wohnen“. Doch was geschieht, wenn
die Kraft des Alten nachlässt, der Zauber
erschlafft und die Träume verschwinden?
Der isländische Regisseur Gísli Örn Garðarsson ist Kopf des Theaterkollektivs
Vesturport und widmete sich schon einmal den „unruhigen Träumen“ der Weltliteratur. Ende 2012 inszenierte er am
Cuvilliéstheater Franz Kafkas „Die Verwandlung“.
M
mar
stall
„Seltsamer
Zustand, das,
zu schlafen
mit weit offenen
Augen.“
18
19
Es war noch keine Panik, aber doch eine ständige
schwelende Unruhe; immer fühlten wir ein leises Unbehagen, wenn vom Balkan her die Schüsse knatterten.
Und an den
Küsten — liest
man — steigt
die Flut.
Nun hatte ich also ein Bild von der Vermissten, die auf
ihre Angehörigen so merkwürdig bedrohlich wirkte.
Heute weiß ich kaum noch, wie es aussah, aber damals
war es mein einziger Anhaltspunkt. Ich begann es
wahllos herumzuzeigen.
20
R
re s ide n z
theater
21
Reise ans
Ende
der Nacht
31
okt ——
13
Louis-Ferdinand Céline
Frank Castorf
Aleksandar DeniĆ
Adriana BragaPereczki
nach
Regie
Bühne
Kostüme
Ein Streitgespräch zwischen zwei jungen
Medizinern in einem Pariser Café steht am
Anfang dieser Reise in das Herz der Finsternis der Moderne. Ein Regiment zieht
vorbei, einer der beiden jungen Männer
springt auf, meldet sich freiwillig und läuft
(wie eine ganze Generation) schnurstracks
in den Ersten Weltkrieg. „Wie hätte ich
dieses Grauen ahnen können, als ich von
der Place Clichy wegging? Wer hätte vorhersehen können, bevor er wirklich in den
Krieg kam, zu was allem die dreckige, heldenhafte und träge Seele des Menschen
imstande ist?“ Bardamu wird verwundet
und landet in einer psychiatrischen Anstalt, flieht weiter nach Afrika in die Kolonien, wird schwerkrank auf ein Schiff
verkauft, das ihn nach Amerika bringt, wo
er durch New York irrt und in Detroit am
gerade in Betrieb genommenen Fließband
bei Ford schuftet, bevor er nach Paris
zurückkehrt und Armenarzt in der Vor-
stadt wird. In Célines epochalem Roman
wird der Weltkrieg als globales Ereignis
geschildert, werden Kolonialismus, Industrialisierung, Überproduktion, soziales Elend als Welt-Phänomene begriffen.
Gleichzeitig bedeutet Weltkrieg bei Céline
immer auch Krieg als Weltzustand, als anarchischer Kampf aller gegen alle. „Nicht
die Wirklichkeit beschreibt Céline, sondern die Halluzination, die von der Wirklichkeit herausgefordert wird“, schreibt
André Gide.
Die „Reise ans Ende der Nacht“ ist Frank
Castorfs zweite Beschäftigung mit Céline,
nach „Nord“, das bei den Wiener Festwochen 2007 Premiere hatte.
In den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14
werden sich am Residenztheater vier große Produktionen mit dem Ersten Weltkrieg, seiner Vorgeschichte und seinen
Folgen beschäftigen – neben der „Reise
ans Ende der Nacht“ Miroslav Krležas „In
Agonie“, Heiner Müllers „Zement“ und
Carl Sternheims „Aus dem bürgerlichen
Heldenleben“.
„Bei 37° wird
alles banal.“
Um ganz offen zu
sein, ich trieb mich
einfach herum.
Wo konnte sich die aufmüpfige Tochter
eines Großindustriellen schon aufhalten? Ich war mir sicher, dass sie die
Stadt nicht verlassen hatte.
stall
+
K atakomben
nov ——
13
nach dem Roman von
Vladimir Sorokin
in einer Bearbeitung von
Kornél Mundruczó
+ Kata Wéber
Regie
Kornél Mundruczó
Bühne +
Kostüme Márton Ágh
Sorokins Kultroman aus dem Jahr 2006
ist ein düsteres Horror-Brutalo-Märchen.
Ein wilder Trip durch die Jahrhunderte
russischer Macht- und Politgeschichte
und gleichzeitig eine fast schon prophetische Beschreibung der aktuellen Zustände im Osten Europas. Die Fundamente
männlicher Macht basieren auf enthemmter Gewalt und exzessiver Brutalität: Ein
Reich hat sich vom Rest der Welt abge-
schottet und wird vom großen Gossudar
zarengleich beherrscht, mit Hilfe seiner
Leibgarde und Henker, der Opritschniki:
ein Schlägertrupp, der allmächtig durch
die Städte zieht, raubt, mordet und vergewaltigt.
Der ungarische Theater- und Filmemacher
Kornél Mundruczó, dessen aufsehenerregende Sorokin-Adaption „LJOD. Das Eis“
um die Welt tourte, lässt die albtraumartigen Visionen des in seiner Heimat ebenso umstrittenen wie bedeutenden Autors
Sorokin im Marstall und in den „Neuvesten“, dem verzweigten Kellerlabyrinth
unter dem Cuvilliéstheater, auferstehen
und erzählt den aus der Perspektive des
Männerclans verfassten Roman in einer
ausschließlich weiblichen Besetzung.
„Insassinnen in einem
imaginären Gefängnis erzählen uns die Geschichte
der Opritschniks, und wir
finden uns wieder
in ihren verhexten und
surrealen post-sowjetischen
Träumen, näher an unserem
Europa, als wir uns je
vorzustellen vermochten.“
Kornél Mundruczó
+ Kata Wéber
23
nov ——
re
n
!
Die
Schneekönigin
13
h
M
mar
22
23
ja
Der Tag
des
Opritschniks
stall
+
k atakomben
6
mar
Ab
22
von
Hans Christian
Andersen
in einer Fassung von
Jewgeni L. Schwarz
Regie Samuel Weiss
Bühne Ralph Zeger
Kostüme Heide K astler
Ein Märchen aus uralten Zeiten und ganz
von heute, über den Wandel der Jahreszeiten, über die Kälte des Herzens und die
Wärme der Tränen. Ein Märchen von einem Mädchen, das sich auf die abenteuerliche Suche nach seinem verschwundenen
Spielkameraden begibt.
Gerda und Kai leben in der großen Stadt,
wo so viele Menschen und Häuser sind und
so wenig Platz, dass sich die meisten Blumen mit Blumentöpfen begnügen müssen.
Sie sind arm, „nicht Bruder und Schwester, aber sich ebenso gut, als wenn sie es
wären“.
Beim Schlittenfahren wird Kai von der
Schneekönigin entführt, sie zieht ihn zu
sich in die Kutsche und tötet ihn beinahe
mit ihrem kalten Kuss. Gerda begibt sich
auf die Suche und damit auf eine abenteuerliche Reise, auf der sie verschiedene
Blumen und eine Krähe befragt, einer Zauberfee begegnet, von einem Prinzen und
einer Prinzessin mit Winterkleidern und
goldener Kutsche ausgestattet wird, um
dann von Räubern überfallen und entführt
zu werden. Doch die wilde Räubertochter
lässt sich von Gerdas Geschichte erweichen, schenkt ihr sogar ihr Lieblingsrentier und weist ihr den Weg zum Schloss der
Schneekönigin. Aber wie kann Gerda Kai
erlösen, der ganz blau, beinahe schwarz
gefroren ist vor Kälte und mit einem Herzen wie einem Eisklumpen?
Von „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ bis zu „Die kleine Meerjungfrau“ –
der dänische Dichter Hans Christian Andersen versteht es, mit seinen Märchen Eis
und Herz zum Schmelzen zu bringen. Der
russische Dramatiker Jewgeni Schwarz
hat „Die Schneekönigin“ fürs Theater bearbeitet, der Schweizer Schauspieler und
Regisseur Samuel Weiss wird sie im Residenztheater schneeflockig kindgerecht
auf die Bühne zaubern, mit Geheimnis,
Glanz und Glitzer.
R
re s ide nz
theater
„Ich möchte wissen,
ob du verdienst,
dass man deinethalben bis ans
Ende der Welt läuft.“
R
24
re s ide nz
theater
25
Der
Vorname
7
dez ——
13
von
Matthieu Delaporte + Alexandre de la Patellière
Regie
Stephan Rottkamp
Achilles, Albert, Alexander, Arnold,
Achim, Artus, Alfred, Antonin, selbst
Athena und Adonas – alles scheint in Ordnung. Aber Adolf? Sein Kind Adolf nennen! Als ein bürgerliches Paar verkündet,
seinem Sohn diesen – einstmals verbreiteten, seit den 1950ern kaum mehr benutzten – Namen geben zu wollen, eskaliert ein
gemütliches Abendessen unter Freunden,
Partnern und Geschwistern.
Zunächst scheinen die Diskussionen noch
wie Spaß und Sport: „Ihr spielt, dass ihr
euch streitet. Ihr glaubt selbst nicht an
das, was ihr sagt. Ihr spielt mit den gesellschaftlichen Problemen wie mit Matchbox-Autos. Was spielen wir denn heute
Abend? Abtreibung, Kopftuch, Leihräder,
Streikrecht?“ Der leichtsinnige Zynis-
mus gegenüber gesellschaftlichen Themen aber kippt sehr schnell, wenn es ans
Persönliche, Private und Intime geht: Da
sitzen Wunden tief, schmerzt jede Ungerechtigkeit, jedes Geheimnis, jeder
Vertrauensbruch. So wird der beim arabischen Buffet anfänglich noch im Spaß
geführte Vornamen-Streit zum Auslöser
einer Generalabrechnung, und unter der
freundlichen Bürgerlichkeit brechen gut
gehütete Geheimnisse und aufgestaute
Emotionen hervor.
Die Franzosen Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patellière haben mit „Der
Vorname“ eine Sofa-Komödie im Stile von
Yasmina Rezas „Kunst“ und „Gott des Gemetzels“ geschrieben, ihre turbulenten
Wortgefechte waren 2012 auf der Kinoleinwand und seither auf zahlreichen
Theaterbühnen zu erleben: ein Hahnenund auch Hennenkampf voll Humor und
Abgründigkeit.
„Ihr seid
alle so
empfindlich!“
War nicht auch von einem toten Bruder die Rede gewesen?
Wann war er gestorben und warum? Und hatte ich das richtig
verstanden, dass die Vermisste nicht an seinen Tod glaubte
und immer noch auf seine Rückkehr wartete?
26
27
Bunbury
o de r
Von der Notwendigkeit,
ernst zu sein
14
von
Oscar Wilde
Deutsch von
Marius von Mayenburg
Regie Marius von Mayenburg
Bühne +
Kostüme Nina wetzel
Musik Malte Beckenbach
Woran war eigentlich ihr Vater so plötzlich gestorben?
Ich versuchte wirklich alles, schreckte nicht einmal vor
dem Studium von Akten zurück. Es half nichts.
Zwei Dandys verstricken sich im Dickicht
ihrer Doppelleben. Der eine, Jack, wohnt
mit seinem Mündel, der jungen Cecily, auf
dem Land. Der spießigen Idylle entkommt
er ins pulsierende Nachtleben Londons
unter dem Vorwand, sich dort um seinen
missratenen Bruder Ernst kümmern zu
müssen. Natürlich existiert dieser Bruder
nicht, im Gegenteil: Jack selbst nimmt in
London den Namen „Ernst“ an, um inkognito seinen Vergnügungen nachzugehen.
Sein ständiger Begleiter ist Algernon. Der
wiederum hat sich als Alibi einen kranken
Freund namens Bunbury ausgedacht, um
hin und wieder die Stadt mit all ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen zu ver-
DEZ ——
13
lassen und auf dem Land über die Stränge
zu schlagen … Verwechslungen, Namensobsessionen und Hochzeitspläne führen
zum wilden Durcheinander der Begehrlichkeiten, bis der Konflikt eskaliert und
unaufhaltsam auf den schlimmsten anzunehmenden Ernstfall zusteuert.
Oscar Wildes 1895 uraufgeführte Komödie zeigt eine verblüffende Rebellion gegen die Fremdbestimmtheit der eigenen
Identität. Wer man ist, und wer man sein
sollte, wird durch Klassenbewusstsein,
einen strengen moralischen Verhaltenskodex und ein starres Korsett von Etikette
und Stil geregelt. Das Verblüffende dieser Rebellion besteht darin, dass sie keine Revolution sein will. Die bestehenden
Verhältnisse werden nicht auf den Kopf
gestellt, stattdessen stellt man sich selbst
auf den Kopf, um die letzten Nischen der
Selbstbestimmtheit zu verteidigen. Lüge
und brillante rhetorische Improvisation
sind die Mittel, mit denen ein komplexes
Doppelleben gemeistert wird: Die Prota-
gonisten dieser Rebellion haben erkannt,
dass es gar nicht darum geht, die Ansprüche der Gesellschaft tatsächlich zu erfüllen, solange es einem nur gelingt, den
Schein zu wahren. Wer man ist, interessiert sowieso niemanden, wahrscheinlich
noch nicht mal einen selbst. Und so ist das
Doppelleben gar nicht so sehr eine Flucht,
als vielmehr ein Frontalangriff auf die institutionalisierte Langeweile. Die offizielle
Identität ist zwar tatsächlich unerträglich,
vor allem aber wäre es schlicht zu uninteressant, mit nur einer einzigen Identität
durchs Leben zu gehen.
Wie viele Identitäten Marius von Mayenburg besitzt, ist nicht bekannt, seine
Berufe immerhin sind Autor, Regisseur,
Übersetzer und Dramaturg. Zu seinen
Stücken zählen u. a. „Feuergesicht“, „Der
Stein“ und „Der Häßliche“, 2012 schrieb er
mit drei weiteren Autoren „CALL ME GOD“
und inszenierte das Stück im Marstall.
„In matters of grave
importance, style,
not sincerity, is the
vital thing.“
C
cu v illié s
theater
28
Was
ihr wollt
18
William Shakespeare
Amélie Niermeyer
Alexander
Müller-elmau
Kostüme Kirsten depHOFF
von
Regie
Bühne
Wie „Der Sturm“ beginnt auch „Was ihr
wollt“ mit einem Schiffbruch. Viola und
ihr Zwillingsbruder Sebastian retten sich
an Land, sie sind mit dem Leben davongekommen und mit sonst nichts. Zur Sicherheit verkleidet sich Viola als Mann,
nennt sich Cesario und tritt als Page in
die Dienste des Herzogs Orsino. Was Sicherheit bieten sollte aber wird zur Quelle existentieller Bedrohung der eigenen
Souveränität. Die geliehene Identität gewinnt Macht über Viola. Der Herzog Orsino liebt die Gräfin Olivia und schickt
29
jan ——
14
Viola als Liebesboten. Olivia verliebt sich
in den jungen Mann, Viola in den Kleidern
und der Stellung des Pagen wiederum liebt
den Herzog. Shakespeares Illyrien ist ein
Ort, an dem alle Geschlechter- und Liebesordnungen über den Haufen geworfen
werden, so dass sich am Ende die alte,
gewohnte Ordnung nur mit Mühe wieder
herstellen lässt.
„Was ihr wollt“ ist die letzte von Shakespeares romantischen Komödien. Themen,
Motive und Szenen, die der Dramatiker in
früheren Werken wie „Der Widerspenstigen Zähmung“ oder „Ein Sommernachtstraum“ entwickelt hatte, bringt er hier
zur Meisterschaft. Die Lust an der Verkleidung, Maskerade und Travestie geben den
Figuren jenseits von Moral und Konvention
eine anarchische Freiheit, die ihnen er-
laubt, sich hemmungslos untereinander
erotisch zu vereinen, wieder zu lösen und
sich dem Spiel der Geschlechter und dem
Begehren hinzugeben.
Amélie Niermeyer begann ihre Regiekarriere Anfang der Neunziger Jahre am Residenztheater und kehrte, nach Jahren u. a.
als Intendantin in Freiburg und Düsseldorf,
für die Inszenierungen von Ingmar Bergmans „Persona“ und Schillers „Kabale und
Liebe“ zurück.
R
re s ide nz
theater
„So lasst
mich nie von
diesem
Traum erwachen.“
lass uns gehen,
christian, mir ist
nicht wohl.
Christian und seine Frau waren leidenschaftliche
Operngänger. Die aufführung von Straußens
„Elektra“ durch Felix Mottl war für beide ein
unvergessliches Erlebnis gewesen.
Nie zuvor war ihnen ein
Opernstoff persönlich so
nahe gegangen. Sie hatten
die Aufführung sogar vorzeitig verlassen müssen.
30
31
sternheim ist
schon letztes jahr
nach belgien
gezogen.
wussten sie
das
nicht?
Für reiche Töchter war Carl Sternheim ein
anerkannter Experte. Eine hatte ihm sogar ein
Schloss gebaut, sagte man. Im Schelling-Salon
traf ich aber nur Wedekind.
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(Arbeitstitel)
Hassreden
mein vorgänger
hat vor seinem
Tod die Bedingungen
der holländischen
regierung …
Eine Talkshow
feb ——
… für die
Gewehrlieferung
angenommen.
gegen meinen
erklärten willen.
sie befürchten
einen für uns
selbst in kürze
bevorstehenden krieg
und wollen unsere
WErke für diesen
freihalten …
… und die
konkurrenz mit
der holländischen
lieferung festlegen.
von
milo rau
Der Glaube an Freiheit und Liberalismus scheint der herrschende in unserer
westlich-bürgerlichen Kultur, doch dünn
ist das Eis der „Zivilisation“ und „Humanität“. Die Abgründe aufzuspüren, die
unterschwelligen Aggressionen, Hass und
Gewalt, das Eigene im Fremden und Fremde im Eigenen zu offenbaren, gelingt derzeit wenigen Theatermachern so scharf
und provozierend wie dem Schweizer Milo
Rau.
In der Spielzeit 2014/15 wird er sich am
Residenztheater in einer Inszenierung mit
eskalierender Jugendgewalt und auseinanderbrechenden Staaten, sogenannten
„Failed States“, befassen. Als Auftakt und
Vorbereitung dieses Projekts stellt er im
Februar 2014 in einer Lecture-Performance mit Filmausschnitten seine bishe-
14
rigen Arbeiten und Themen in München
vor, verbunden mit einer Gesprächsrunde
zu den Themen Dystopie, Gewalt und Gesellschaft.
Skandale und Medienwirksamkeit erzeugen die Projekte von Milo Rau und seinem
„International Institute of Political Murder“ (IIPM) vor allem dadurch, dass – inhaltlich – die Täter mit ihren Ideologien
ausgiebig Raum bekommen und – formal – die Grenzen zwischen Inszenierung
und Realität verschwimmen. So stellt die
Theater- und Filmversion von „Die letzten Tage der Ceausescus“ Prozess und
Hinrichtung des Diktatorenehepaares als
Reenactment nach. In „Hate Radio“ geht
jener Radiosender wieder „live“ auf Sendung, der mit Pop-Musik und rassistischer
Ideologie in Ruanda zum Völkermord
aufgerufen hat. In „Breiviks Erklärung“
liest eine deutsch-türkische Schauspie-
Wer jetzt gute Geschäfte machen wollte, musste
auf den Weltenbrand spekulieren, und Christian
tat genau das. Ich dagegen mühte mich weiter ab,
seine Stieftochter zu finden.
In seiner Arbeit am Residenztheater wird
Milo Rau, ausgehend von lokalen Münchner Ereignissen wie Sicherheitskonferenz,
U-Bahn-Schlägerei und NSU-Prozess, eine
Zukunftsvision entwerfen, die eher düstre
Dystopie als hoffnungsvolle Utopie ist.
M
mar
stall
„Ein Künstlerleben
ist obsessiv
gelenkt von sehr
speziellen Themen.
Bei mir ist es Gewalt.“
milo rau
meine herren …
lerin die unveröffentlichte Verteidigungsrede des Rechtsextremisten und Massenmörders Anders Breivik. Im Moskauer
Sacharow-Zentrum rollte Milo Rau drei
Schauprozesse der russischen Justiz (u. a.
gegen die Punk-Band Pussy Riot) neu auf
und ließ Liberale und Orthodoxe gegeneinander antreten.
34
R
Aus
dem bürgerlichen
Heldenleben
re s ide nz
Die Hose. Der Snob. 1913: Eine deutsche Familiensaga
theater
von
Regie
Carl Sternheim
Tom Kühnel
+ Jürgen Kuttner
Bühne Jo Schramm
Kostüme Ulrike Gutbrodt
Gesellschaftlicher Aufstieg aufgrund eines
Skandals! Theobald Maske, ein deutscher
Beamter, versteht die Welt nicht mehr.
Gerade noch hat er wegen der in aller
Öffentlichkeit heruntergelassenen HOSE
seiner Ehefrau seine Entlassung und den
sozialen Ruin vor sich gesehen, da entpuppt sich der Vorfall als lukratives Geschäft. Zwei „interessierte“ Nebenbuhler
auf der Jagd nach „erotischen Abenteuern“ kaufen sich mit hohen Summen als
Untermieter bei den Maskes ein. Der
Grundstock für ein solides Familienunternehmen ist „gezeugt“, und Sohn Christian Maske überflügelt in den kommenden
21
feb ——
14
Jahrzehnten die Eltern mit seinem kleinbürgerlichen Seelentrieb nach gesellschaftlichem Aufstieg. Der SNOB heiratet
in eine angesehene aristokratische Familie
ein und gelangt so an die Spitze der deutschen Industrie. 1913 gerät er, inzwischen
Chef eines Industrieimperiums, mit seiner
Tochter Sophie in Konflikt. Ihre Waffengeschäfte mit den unterschiedlichen potentiellen Kriegsparteien kann und will er
nicht akzeptieren. Kriegswirtschaft und
Nationalismus sind die neuen Aufstiegsdrogen und das Zeit-ist-Geld-Tempo sowie die Kälte und Wucht der neuen MaskeGeneration forever young.
Sternheims Komödien über die Familie
Maske und deren wirtschaftliche Karriere am Vorabend des Ersten Weltkriegs
spiegeln den Wahn des auf Wohlstand und
Ansehen gepolten Kleinbürgertums. Nach
seiner Heirat auf Schloss Bellemaison in
Höllriegelskreuth bei München selbst im
Genuss der großbürgerlichen Privilegien,
kannte Sternheim die Deformationen und
Ängste des fiebrig-verhetzten Aufstiegsbooms der Gründerjahre nur zu gut. Seine
Protagonisten stehen stellvertretend für
das „zynische Verkommen einer bürgerlichen Dynastie“, die in ihrer Überforderung
nach dem immer mehr, immer schneller,
immer weiter im Sommer 1914 „zur Entscheidung über Europas Schicksal“ rief.
Die Regisseure Tom Kühnel und Jürgen
Kuttner haben in der vergangenen Spielzeit im Cuvilliéstheater „Lola Montez“
inszeniert. Wie bereits bei Kuttners Marstall-Produktion „Der Geldkomplex“ wird
Sternheims „Bürgerliches Heldenleben“
zum Ausgangspunkt für eine diskursive
Zeitreise in die Gegenwart.
„Der Bürger aber – da war hinter einem Wall verabredeter
Ideologien, Gaswolken von Apotheosen, Schützengräben
Carl Sternheim,
Das gerettete Bürgertum
von Metaphern, des Geschäfts der
Tratten und des Verbrechungsschecks riskierte Wirklichkeit.
Sieben Komödien schrieb ich von 1908 bis 1913. Die letzte,
die des Vorkriegsjahres Namen trägt, zeigte, wohin in aller
Einfalt des Bürgers Handeln gediehen war. Vom Dichter
gab es nichts, nur noch von Wirklichkeit hinzuzusetzen.“
Die Jagd
nach Liebe
27
M
mar
stall
nach
Regie
feb ——
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14
Heinrich Mann
Barbara Weber
Die junge Schauspielerin Ute formuliert
statt diffuser Wünsche für ihre Zukunft
klare Ziele: „Die eigene Persönlichkeit
wirken fühlen, Rausch erregen, die Seelen alle zittern sehen: Ziele!“ Eine Ära der
Machbarkeit scheint auf ihrem Höhepunkt
angelangt zu sein im München zwischen
der Jahrhundertwende und 1914. Davon
künden prestigeträchtige Neubauten und
Prachtstraßen. Das Prinzip des SelfmadeMan hat sich längst durchgesetzt, und der
Imperativ, das eigene Leben gewinnbringend selbst zu gestalten, richtet sich nun
auch an Frauen.
Der junge Millionärssohn und -erbe Claude
bewegt sich mühelos auf dem Parkett der
bürgerlich-neureichen Elite. Und doch
klafft ein Mangel auf, der nicht zu beheben scheint. Einer tiefen Gleichgültigkeit
gegenüber etwaigen Zielen ergeben, erkennt Claude für sich nur einen einzigen
Ausweg: Er verzehrt sich nach der einen,
letztgültig erfüllenden Liebe – der von
Ute. Da diese aber so verheißungsvoll wie
unerreichbar scheint, irrt Claude in libidinöser Ratlosigkeit und erotischer Hyperaktivität durch die Stadt.
In einer Atmosphäre zwischen Lähmungserscheinungen und Tätigkeitsrausch, zwischen den Erfolgen der ersten Frauenbewegung und einem erstaunlich stabilen
Patriarchat, zwischen bürgerlicher Dekadenz und proletarischem Aufbegehren
entladen sich Sehnsucht und Desorientiertheit einer taumelnden Gesellschaft
in einer gehetzten Jagd nach Liebe, in der
faustischen Suche nach dem einen Moment, der alles zum Stillstehen bringen
könnte.
Barbara Weber, Schweizer Regisseurin
und zuletzt Ko-Intendantin des Theaters
Neumarkt in Zürich, arbeitet stets am Puls
wirkmächtiger Erzählungen. Hitzige Stoffe
sind ihr bevorzugtes Habitat und so untersucht sie „Die Jagd nach Liebe“ am Ort
des Geschehens: in München.
„Du träumst, nein, in deinem Blute
träumt es von den alten jähen
Vergewaltigungen durch Gefühle.
Es jagt etwas in dir, das du mit dem
ganzen Bewusstsein eines
modernen Menschen durchschaust
und verachtest – aber es jagt.“
36
37
bei mir ist
ein komischer
kerl aufgetaucht …
… nennt sich orin.
aus dem osten
irgendwo. erkundigt
sich nach waffen.
zigarette?
Im Englischen Garten traf ich einen alten Bekannten mit guten
Verbindungen in bestimmte Kreise. Was er zu sagen hatte, klang
zum ersten Mal nach einer brauchbaren Information. Ich hatte
nicht viel als Belohnung anzubieten, aber er schien zufrieden.
Die arbeiter
und bauern jedes
landes sind in der
tat imstande, kriege
zu verhüten, …
… wenn sie im
moment, wo das
unglück droht, ihre
arbeitskraft dem
öffentlichen leben
entziehen, …
… den allgemeinen
streik proklamieren
und eine
wirtschaftliche krisis
heraufbeschwören.
weltparlamentsverein!
ich geh
nach berlin.
auch jung ist
schon dort.
Vielleicht war es naiv, aber auf der suche nach einem
waffenschieber aus dem osten verschlug es mich zunächst
in eine versammlung der anarchisten. mühsam redete.
war das noch im café stefanie gewesen oder hatten sie
sich nicht längst in unauffälligere lokale verzogen?
franz jung habe ich an diesem abend nicht gesehen. aber
natürlich war oskar maria graf da, und sogar wedekind
traf ich wieder. mühsam war pazifist, die anderen haben
sich hauptsächlich auf seine kosten volllaufen lassen.
von einem orin hatte niemand etwas gehört.
graf hatte offensichtlich genug von
münchen. was sollte man ihm raten? sachdienliche hinweise waren von ihm immer zu
erwarten, aber nicht in meiner sache.
Service
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Karten
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Marienplatz UG und Stachus 2. UG
Süddeutsche Zeitung Tickets, Servicezentrum in
der Fürstenfelder Str. 7
Bei den privaten Vorverkaufsstellen können keine
ermäSSigten Karten erworben werden, zudem fällt
eine Vorverkaufsgebühr an.
Abendkassen
Unsere Abendkassen öffnen eine Stunde vor Beginn
der Vorstellung an der jeweiligen Spielstätte.
Besucher mit
Handicap
An allen Bayerischen Staatstheatern erhalten Personen
mit Behinderung die gleichen Ermäßigungen: Um diese in
Anspruch nehmen zu können, muss auf dem Schwerbehindertenausweis das Merkzeichen „EB“, „Bl“, „VB“ oder „B“
eingetragen sein.
Bei Personen mit Vermerk „B“ im Schwerbehindertenausweis erhält die Begleitperson eine Ermäßigung von 100%,
für den Ausweisinhaber gilt der reguläre Preis.
Rollstuhlfahrer
Rollstuhlfahrer erhalten kostenlosen Eintritt (Vermerk
im Ausweis in der Regel „B“ und „aG“). Der Sitzplatz
für die Begleitperson ist zu 50 % Ermäßigung erhältlich.
Die Rollstuhlfahrer-Plätze sind in den Saalplänen mit markiert.
Sehbehinderte
Personen mit Sehbehinderung und ihre Begleitperson erhalten eine Ermäßigung von je 50 % auf den regulären Preis.
Hörbehinderte
Im Residenztheater können Hörhilfen gegen ein Pfand von
10,- Euro ausgeliehen werden.
Kriegsbeschädigte
Kriegsbeschädigte mit den Merkzeichen „EB“ oder „VB“
und ihre Begleitperson erhalten eine Ermäßigung von je
50 % auf den regulären Kartenpreis.
residen z
c u villi É s
theater
parkett
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balkon
rechts
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376 374 372 370 368 366 364 362 360 358 356 354 352 350
440 438 436 434 432 430 428 426 424 422 420 418 416 414 412 410 408
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185 187 189 191 193 195 197 199 201 203 205 207 209 211 213 215
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32
1
Rang
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Preis-
Preisgruppen kategorien
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residenztheater
+ Cuvilliéstheater
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9
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32,-36,- 40,-44,-50,-44,28,-30,- 34,-38,- 44,-36,24,-26,- 28,- 32,- 38,- 30,18,-
20,-
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24,14,-
16,-
18,-
20,-
24,-
18,10,-12,- 14,-16,-20,-14,-
Bei schriftlicher oder telefonischer Bestellung sowie bei Buchung im Internet fällt eine Bearbeitungsgebühr von
1,50 Euro je Karte an. Für (Schüler/Studenten-)Gruppen gilt eine Pauschale von 5,- Euro Bearbeitungsgebühr.
Kreditkarten und Kartenabholung
Die Bezahlung am Schalter ist mit allen gängigen Kredit- und EC-Karten möglich. Online können Sie per Kreditkarte
bezahlen oder per Lastschrift abbuchen lassen. Bei Abholung von Karten, die vorab mit Kreditkarte bezahlt wurden,
bitten wir um Vorlage der Kreditkarte und eines Ausweises.
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9,-15,-18,-21,-24,-
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Theater braucht
Freunde
Service
Verein der Freunde des
Bayerischen Staatsschauspiels e. V.
Eintrittskarte als Fahrkarte
Abonnement-Ausweis oder Eintrittskarte berechtigen am
Tag der Vorstellung ab 15.00 Uhr bis 6.00 Uhr des folgenden
Tages zur Hin- und Rückfahrt mit allen MVV-Verkehrsmitteln im Tarifgebiet des MVV (gilt bei Vorstellungsbeginn vor
18.00 Uhr bereits 3 Stunden davor).
Postfach 100155 / 80075 München
Tel 089 2185 2123 / Fax 089 2185 2105
[email protected]
www.freunde-des-residenztheaters.de
Kontakt
[email protected]
Gastronomie
Jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn hat unsere
Gastronomie in der Bar „Zur schönen Aussicht“ im Residenztheater, im Foyer des Cuvilliéstheaters und im Marstall-Café für Sie geöffnet. Gerne können Sie per E-Mail an
[email protected] Ihre Bestellung für die
Pause anmelden.
AGB
Die ausführlichen Geschäftsbedingungen sind an den
Kassen einsehbar sowie im Internet unter
www.residenztheater.de/agb
Kinderbetreuung
Während Sie in unsere Sonntagnachmittags-Vorstellungen
gehen, bieten wir für Ihre Kinder und Enkelkinder ab 6 Jahren eine Kinderbetreuung durch qualifizierte Mitarbeiter
an. Die Termine für die Kinderbetreuung am Nachmittag
können Sie dem Spielplan entnehmen.
Informationen und telefonische Anmeldung
unter 089 2185 1940
Publikumsgespräche und Einführungen
Zu vielen unserer Aufführungen bieten wir Einführungen
durch unsere Dramaturgen oder anschließende Publikumsgespräche mit beteiligten Schauspielern an. Die Termine
entnehmen Sie bitte dem monatlichen Spielplan oder
unserer Homepage.
Aktuelle Informationen
Abonnieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie damit
immer auf dem Laufenden. Gerne senden wir Ihnen den
monatlichen Spielplan per E-Mail oder auch per Post zu.
Anmeldung unter
[email protected]
Impressum
Bayerisches Staatsschauspiel
Staatsintendant Martin Kušej
Max-Joseph-Platz 1
80539 München
www.residenztheater.de
Herausgeber
Redaktion Dramaturgie & Öffentlichkeitsarbeit
Gestaltung Tom Ising, Martin Fengel + Peter Riedel
für Herburg Weiland, München
Druck Weber Offset, München
Fotos Thomas Aurin (Der Revisor)
Thomas Dashuber (Hedda Gabler)
Matthias Horn (Der Widerspenstigen Zähmung,
Die Verwandlung, Lola Montez)
Fotos Ensemble Daniel Mayer
Illustrationen Jan Feindt
Die in dieser Veröffentlichung vorgestellten
Planungen sind Absichtserklärungen, die unter dem Vorbehalt
des Zustandekommens der dazu notwendigen vertraglichen
Vereinbarungen sowie der Finanzierbarkeit stehen.
Das Spielzeitheft spiegelt den Stand vom 15.04.2013 wider.
Führungen durch das
Residenztheater
Informationen und Terminvereinbarungen für
Gruppen unter [email protected] oder
Tel 089 2185 2038
Dauer ca. 1 Std. 30 Min, Kosten 3,- Euro pro Person
Mehr unter
www.residenztheater .de
www.twitter.com/residenztheater
www.facebook.com/residenztheater
Mitarbeiter
THEATERLEITUNG
Martin Kušej Staatsintendant
Holger von Berg Geschäftsführender Direktor
ENSEMBLE
Miguel Abrantes Ostrowski, Götz Argus,
Jens Atzorn, Bibiana Beglau,
Sebastian Blomberg, Guntram Brattia,
Sibylle Canonica, Michele Cuciuffo,
René Dumont, Gunther Eckes, Cornelia
Froboess, Thomas Gräßle, Norman Hacker,
Lambert Hamel, Britta Hammelstein,
Markus Hering, Sophie von Kessel,
Alfred Kleinheinz, Arthur Klemt,
Juliane Köhler, Stefan Konarske,
Shenja Lacher, Jörg Lichtenstein,
Aurel Manthei, Eva Mattes, Barbara Melzl,
Birgit Minichmayr, Tobias Moretti,
Oliver Nägele, Friederike Ott,
Valerie Pachner, Franz Pätzold,
Gerhard Peilstein, Katharina Pichler,
Tom Radisch, Sierk Radzei, Katrin Röver,
Wolfram Rupperti, Genija Rykova,
Hanna Scheibe, Katharina Schmidt,
Götz Schulte, Arnulf Schumacher,
Elisabeth Schwarz, Marie Seiser,
Michaela Steiger, Jürgen Stössinger,
Valery Tscheplanowa, Lukas Turtur,
Andrea Wenzl, Ulrike Willenbacher,
Werner Wölbern, Paul Wolff-Plottegg,
Manfred Zapatka, August Zirner,
Johannes Zirner
GÄSTE
Robert Joseph Bartl, Nora Buzalka,
Carolin Conrad, Evgenia Dodina,
Tine Hagemann, Renate Jett,
Michael Klammer, Barbara de Koy,
Jürgen Kuttner, Peter Lutz,
Sharyhan Osman, Elisa Plüss,
Anne Stein, Laurie Stettner,
Suse Wächter, Sophie Wendt
INTENDANZ
Martin Kušej Staatsintendant
Christiane Klose Persönliche Referentin
des Intendanten
DRAMATURGIE UND JUNGES RESI
Sebastian Huber Chefdramaturg und
Stellvertretender Intendant
Andrea Koschwitz, Veronika Maurer,
Angela Obst, Laura Olivi dramaturgie
Anna Heesen, Sabrina Zwach Gäste
Carla Meller, Anja Sczilinski leitung junges resi
Rebecca Molinari Assistentin junges resi
KÜNSTLERISCHE DIREKTION
Roland Spohr Künstlerischer direktor
Regina Maier Chefdisponentin
Elisabeth Schwagerle Gastspielorganisation
Heike Müller, Hanna-Sophie Welker
Künstlerisches Betriebsbüro
PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Sabine Rüter Leitung
Ingo Sawilla Mitarbeiter Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Johanna Goldschmidt Mitarbeiterin Marketing
REGIE
Radu Afrim, Calixto Bieito,
Thomas Birkmeir, David Bösch,
Andrea Breth, Frank Castorf,
Herbert Fritsch, Gísli Örn Garðarsson,
Robert Gerloff, Dimiter Gotscheff,
Yannis Houvardas, Nico Hümpel,
Tom Kühnel, Martin Kušej, Jürgen Kuttner,
Tina Lanik, Anne Lenk, Daniela Löffner,
Marius von Mayenburg,
Walter Meierjohann, Mervyn Millar,
Wilfried Minks, Kornél Mundruczó,
Amélie Niermeyer, Katrin Plötner,
Milo Rau, Manfred Riedel,
Alexander Riemenschneider,
Stephan Rottkamp, Anja Sczilinski,
Johan Simons, Patrick Steinwidder,
Michael Thalheimer, Christine Umpfenbach,
Suse Wächter, Barbara Weber,
Samuel Weiss
BÜHNE UND KOSTÜME
Márton Ágh, Olaf Altmann, Michaela Barth,
Viktoria Behr, Andy Besuch, Esther Bialas,
Adriana Braga-Pereczki,
Marysol del Castillo, Aleksandar Denić,
Kirsten Dephoff, Andreas Donhauser,
Herbert Fritsch, Werner Fritz,
Nina Gundlach, Ulrike Gutbrodt,
Heidi Hackl, Stefan Hageneier,
Johanna Hlawica, Falko Herold,
Stefan Heyne, Börkur Jònsson,
Claudia Kalinski, Heide Kastler,
Irmgard Kersting, Katja Kirn, Bärbel Kober,
Ingo Krügler, Stéphane Laimé,
Silja Landsberg, Maximilian Lindner,
Renate Martin, Wilfried Minks,
Martin Miotk, Alexander Müller-Elmau,
Brenda Murphy, Annette Murschetz,
Anneliese Neudecker, Meentje Nielsen,
Katrin Nottrodt, Judith Oswald,
Johanna Pfau, Oliver Proske,
Rebecca Ringst, Jessica Rockstroh,
Jo Schramm, Christoph Schubiger,
Peter N. Schultze, Kati Seibert,
Rimma Starodubzeva, Helmut Stürmer,
Sabine Thoss, Ezio Toffolutti, Sabine Volz,
Lili Wanner, Nina Wetzel, Ralph Zeger,
Martin Zehetgruber
LICHT
Georgij Belaga, Felix Dreyer,
Martin Feichtner, Uwe Grünewald,
Björn Helgason, Gerrit Jurda,
Tobias Löffler, Markus Schadel,
Jo Schramm, Wolfgang Schünemann
MUSIK
Rudolf Gregor Knabl Leiter der Bühnenmusik
Malte Beckenbach, Cornelius Borgolte,
Nick Cave, Warren Ellis,
Jan Faszbender, Detlev Glanert,
Ingo Günther, Arne Jansen,
Rainer Jörissen, Fabian Kalker,
Rudolf Gregor Knabl, Sandy Lopicic,
Maika Makovsky, Bernhard Mooshammer,
Helmut Neugebauer, Pollyester,
Jacob Suske, Bert Wrede Komponisten
VIDEO
Sebastien Dupouey, Meike Ebert,
Timothee Ingen-Housz, Stefan Muhle
CHOREOGRAPHIE
Florin Fieroiu, Ulf Kirschhofer, Bret Yount
ASSISTENZ REGIE
Christoph Hetzenecker, Christoph Todt,
Maria Weise
ASSISTENZ BÜHNE
Swetlana Klee, Bärbel Kober,
Maximilian Lindner Bühnenbildassistenten
INSPIZIENZ
Susanne K. Backes, Emilia Holzer,
Ronda Schmal, Johanna Scriba,
Wolfgang Strauß
SOUFFLAGE
Anna Dormbach, Anka Ehrlich,
Thomas Rathmann, Simone Rehberg,
Annabelle Wittmann
TECHNISCHE DIREKTION
Thomas Bautenbacher Technischer Direktor
Klaus Hammer Technischer Leiter Residenztheater
Natascha Nouak Technische Leiterin
Cuvilliéstheater
Michael Brousek Werkstättenleiter
Ilja Mlosch Leitender Konstrukteur
Wiebke Borges Konstruktion
Britta Sperling-Conrad Sekretariat
Technische Direktion
Angelika Schwarz Technisches Büro
Juliusz Drozd, Maximilian Lapper
Auszubildende Fachkraft für Veranstaltungstechnik
BÜHNENBETRIEB RESIDENZTHEATER
UND MARSTALL
Friedrich Firmbach bühneninspektor
Fred Wulf Theaterobermeister
Alexander Al-Akkam meister für
veranstaltungstechnik
Guido Ernst, Klaus Kreitmayr, Armin Schäl,
Karl-Heinz Weber Theatermeister
Claus Baier, Clemens Blanck,
Alfons Chmielewski, Robert Fitz,
Paul Frammelsberger, Felix Friedrich,
Thomas Gasiorek, Michael Glank,
Donat Göller, Johann Grzona,
Franz-David Hartmann, René Herrmann,
Siegfried Hieber, Herbert Huber,
Gottfried Kerscher, Franz Kotter,
Thomas Kurz, Christian Lang,
Tobias Leitenstern, Klaus Lichnofsky,
Andreas Lorenz, Andreas Nauerz,
Thomas Randlshofer,
Johannes Romberger, Andreas Ruhland,
Marko Schlegelmilch, Andreas Schmid,
Franz Six, Josef Stoiber, Josef Suppmair,
Peter Thomaß, Josef Weinert,
Christian Wimberger, Hakim Yass,
Rainer Zierer Bühnenhandwerker
David Jäkel veranstaluntgstechniker
Tobias Baur, Frank Faltenbacher,
Josef Lamprecht, Elmar Linsenmann,
Roland Neubert, Michael Nietsch,
Christian Unger, Andreas Zimmermann,
Galeristen
Karl-Heinz Daiberl Leitung Hydraulik
Antun Banovic, Thomas Nimmerfall,
Rainer Schmidhofer, Igor Sovic,
Georg Sprenger Bühnenmaschinisten
Harald Pfaehler Leitung transport
Frank Dyrbusch, Peter Fetscher,
Bernhard Friesl, Wolfram Heins,
Hans-Dieter Kadjurek, Markus Kadjurek,
Tuncay Meznar, Felix Ranczuch,
Heinz Wenzl Transport
Maria Boffa-Mottola, Adriana Elia,
Carmela Elia, Erika Wernthaler
Bühnenreinigung
VERANSTALTUNGSTECHNIK
CUVILLIÉSTHEATER
Markus Schadel, Ralph Walter
Meister für Veranstaltungstechnik
Florian Burkart, Dominik Fischer,
Jakob Heise, Kilian Kleinehellefort,
Andreas Pietzsch, Florian Reim,
Sebastian Stiewe
Veranstaltungstechniker
BELEUCHTUNG UND VIDEO
Tobias Löffler Leiter des Beleuchtungswesens
Gerrit Jurda Beleuchtungsinspektor
Martin Feichtner Beleuchtungsinspektor
Uwe Grünewald, Fabian Meenen,
Monika Pangerl Beleuchtungsmeister
Meike Ebert, Stefan Muhle,
Susanne Wiedner Videotechnik
Georgij Belaga, Johannes Frank,
Oliver Gnaiger, Thomas Keller,
Zvonimir Petrovic Stellwerk
Alexander Bauer, Goran Budimir,
Justinian Deichl, Michael Frieböse,
Thomas Friedl, Susanne Koch,
Thomas Kungl, Johann Leitl,
Christian Lohr, Pero Matic,
Alexandra Piechatzek Beleuchter
TONTECHNIK
Michael Gottfried Leitung
Nikolaus Knabl, Matthias Reisinger Tonmeister
Jan Faßbender, Thomas Hüttl,
Alexander Zahel Tontechniker
REQUISITE UND RÜSTKAMMER
Dirk Meisterjahn Leitung
Frank Kutzora Teamleitung Residenztheater
Hans Rittinger Teamleitung Cuvilliéstheater
und Marstall
Armin Aumeier, Heiko Baumgarten,
Barbara Hecht, Peter Jannach,
Maximilian Keller, Eberhard Kublik,
Gerhard Lange, Jens Mellar,
Elisabeth Müller, Bianca Pagano-Fitz,
Stefan Reti, Susanne Roidl,
Robert Stoiber, Anna Wiesler Requisiteure
MALSAAL
N. N. Leitung
Anthony Blades, Wolfgang Dallmann,
Heribert Graf, Natalie Schaffler,
Petra Schwarzmeier,
Hannes Zurheiden Theatermaler
Reinhard Kauntz Farbenreiber
THEATERPLASTIK
Andrei Prundurel, Christina Sommer
Theaterplastiker
SCHREINEREI
Stefan Baumgartner Leitung
Markus Arras, Harald Beckenlehner,
Josef Gaigl, Hans-Georg Mathis,
Jakob Moser, Georg Plank,
Robert Popfinger, Alexander Ruml,
Ulrich Schlüter-Höß,
Stefan Vilgertshofer Schreiner
Theo Strauss Auszubildender
SCHLOSSEREI
Ferdinand Kout Leitung
Josef Fried, Michael Frost,
Andreas Herrmann, Jonathan Pfeiffer,
Konrad Sanktjohanser Schlosser
TAPEZIERWERKSTÄTTE UND
DEKORATIONSNÄHEREI
Peter Sowada Leitung
Andrea Holzbauer, Patricia Lustnauer,
Jonas Mellar, Martin Meyer,
Margit Werner Raumausstatter
Christiane Kochendörfer, Lena Kostka,
Nicole Purcell, Leonhard Putzgruber,
Sarah Stangler, Susanna Thullen,
Babett Wagner,
Kathrin Zoege von Manteuffel Maskenbildner
GEBÄUDE- UND ANLAGENTECHNIK
Harald Stubenrauch Technischer
Inspektor und Betriebsingenieur
Harald Froschmaier, Michael Kalabus,
Olaf Lira, Stefan Wenzel Haustechniker
HAUSVERWALTUNG
Christian Erthel Leitung
Gerhard Bortlik, Uwe Glaß,
Franz Hartmann, Fritz Huber,
Thomas Magerl Hausmeister
GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTION
Holger von Berg Geschäftsführender Direktor
Andrea Mittermeir, Antje Köhler Assistentin
Annette Biedermann, Richard Gallner
Stellv. Geschäftsführende Direktoren
KOSTÜMDIREKTION
Elisabeth Rauner Kostümdirektorin
Enke Burghardt Assistentin der Kostümdirektorin
Marina Felix, Johanna Hlawica,
Nina Hofmann, Katja Kirn Kostümassistentinnen
Renate Fichtner, Ursula Schwandt
Herrenfundus
N. N. Damenfundus
Helene Filous, Iris Günther
Kostümbüro und Stofflager
HERRENSCHNEIDEREI
Carsten Zeitler Erster Gewandmeister
Lisa Lemme, Aaron Schilling Zweite
Gewandmeister
Ute Funk, Pano Gounaris,
Jerzy Gyba, Johann Hölzl,
Philip Hoermann von und zu Guttenberg,
Ingrid Katterloher, Michael Scholz
Herrenkostümschneider
Frederik Britzlmair, Alice Dobersalske,
Natalie Kürschner Auszubildende
DAMENSCHNEIDEREI
Gabriele Behne Erste Gewandmeisterin
Petra Noack Zweite Gewandmeisterin
Karolin Ernst, Helena Haas,
Olga Halaburda, Valentyna Hilz,
Anna Achatz Damenkostümschneiderinnen
Almut Schilling, Laura Zeh Auszubildende
WÄSCHEREI
Theresia Hüttinger Leitung Wäscherei
Bianca Stöckl Wäscherin
Sandra Wolf Vertragsmanagement
Rebecca Rieger Controlling
Andreas Köhler, Haushaltsreferent
Barbara Gabriel, Carmen Neumann,
Christian Stummer Haushaltssachbearbeiter
Markus Keller Technischer Einkauf
Laurie von Stein Personalreferentin
Thomas Gätjens EDV-systemadministrator und
stellv. personalreferent
Julia Krieger Sachbearbeiterin Arbeitsrecht
Robert Oertel, Isolde Steiner-Scaramuzza,
Ulrike Thomas, Karin Thomaß
Personalsachbearbeiter
Gabriele Niedermaier Registratur
Gabriele Kleinke Botin
Martin Böck, Marco Daschner EDV
Nina Marie Hansen Auszubildende
PERSONALRAT
Roland Bauer Vorsitzender
Helene Filous 1. stellv. Vorsitzende
Roland Neubert 2. stellv. Vorsitzender
Elmar Linsenmann, Jens Mellar,
Monika Pangerl, Susanne Roidl,
Ulrich Schlüter-Höß,
Isolde Steiner-Scaramuzza
JUGEND- UND
AUSZUBILDENDENVERTRETUNG
David Jäkel
SCHWERBEHINDERTENVERTRETUNG
Christian Unger
ANKLEIDEDIENST
Cornelia Faltenbacher Leitung Damen-
GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE
Barbara Hecht
Philip Hoermann von und zu Guttenberg
und Herrengarderobe
Stellvertreter
Sabine Berger, Cornelia Eisgruber,
Michaela Fritz, Marina Getmann,
Ursula Graichen, Dieter Jung,
Johannes Schrödl, Franz Schuller,
Ute Stritzel, Ngozi Unamba-Oparah,
Jörg Upmann, Rita Werdich Ankleider
ZENTRALER DIENST
Katrin Lausberg Leitung Kartenvertrieb
Martina Hasch Leitung Abonnement
Anna Fuchs, Roswitha Rösch
MASKE
Andreas Mouth Chefmaskenbildner
Christian Augustin, Greta Bastir,
Gisela Dlugos, Anna Katharina Kerth,
Abonnementbüro
Margarete Magg, Fatima Skakri,
Sieglinde Zahn Tageskasse
Angela Beyer Schulbestellungen
Anette Haller Leitung EDV
Zenon Palka, Dominik de Stefano EDV
Stand 15. April 2013 für die Spielzeit 2013/2014
wo bist
du so lange
gewesen, orin?
Ich habe so sehr
gewartet.
du musst
christian stellen.
du musst ihm in die
augen sehen,
dann wirst du
entschlossen sein,
es zu tun.
Die Verschwundene und ihr totgeglaubter Bruder fielen sich in die Arme.
Was für eine Geschichte! Muss ich betonen, dass ich keine Ahnung hatte?
du warst
nicht leicht
zu finden.
Sie brauchte nicht mehr als
eine Nacht, um ihren Bruder von
dem Racheplan zu überzeugen.
42
43
vielleicht war auch alles ein blödes spiel
mit worten: orin — noir, und der mann hieß
einfach schwarz. unterdessen saß ich AN
der isar und stocherte im sand wie im nebel.
44
Die schmutzigen
Hände
20
von
Regie
45
Jean-Paul Sartre
Andrea Breth
Ein fiktiver Balkanstaat namens Illyrien
befindet sich im Zweiten Weltkrieg unter
deutscher Besatzung. Hugo, Bürgerssohn und verwöhnter Sprössling, der
noch nicht mit seinen Händen gearbeitet hat, tritt der kommunistischen Partei
bei, um sich über die Tat zu beweisen und
„zu spüren, dass er lebt“. Sein Ideal: der
Sieg der Ideen. Von der Parteileitung wird
er beauftragt, Hoederer zu töten, der als
Parteisekretär unter Verdacht steht, mit
dem faschistischen Feind zu kooperieren.
Gemeinsam mit seiner Freundin Jessica
wird Hugo in die Zentrale der Macht geschleust, wo er auf seinen Gegner trifft.
Doch statt zur Tat zu schreiten, gerät er in
den Bann des charismatischen Anführers
und sucht dessen Anerkennung. Schicht
für Schicht offenbart sich die Komplexität der Verstrickungen am Schauplatz der
politischen Tat. „Die Toten sind mir egal“,
konstatiert Hoederer lapidar. „Sie sind
für die Partei gestorben, und die Partei
kann beschließen, was sie will. Ich lebe
mär ——
14
und mache eine Politik für die Lebenden.“
Welche Realität beherrscht die politische
Tat? Hoederer schließt ein Zweckbündnis mit dem Feind, um „Menschenleben
zu retten“, wie er behauptet. Liebt Hugo
wiederum die Menschen, oder zerstört er
sie, wenn er für seine Prinzipien einsteht?
Gehören „Engagement“ und „Empörung“
in die Welt der Praxis? Erst als Hoederer
Jessica verführt, schießt Hugo – und versucht dennoch, die Tat als politisch zu legitimieren.
Sartres Klassiker, verfasst unmittelbar
nach Ende des Zweiten Weltkriegs, liest
sich heute wie ein postheroisches PolitEpos – ein reißender Thriller, in dem die
Frage nach Gut und Böse nicht mehr beantwortet werden kann. Stattdessen geht
es um den Preis der Macht und die idealistische Veränderbarkeit der Welt.
Andrea Breth gehört seit Jahrzehnten
zu den prägenden Theatermachern im
deutschsprachigen Raum. Vor allem in
Berlin und Wien entstanden ihre gefeierten Arbeiten. Nun inszeniert sie zum ersten Mal in München.
R
re s ide nz
theater
„Richtig:
du bist einer
mit Ideen.
Das wird dir vergehen.“
Sie wollten einfach nicht durchdrehen,
glaube ich. Es war so viel Schuld angehäuft.
Auch meine Großeltern haben am Abend vor
dem Ausbruch des Krieges das Kino besucht.
(Arbeitstitel)
bringt euch
in sicherheit, alle!
haut ab!
gleich wird
geschossen! …
47
Urteile
Ein dokumentarisches Theaterprojekt über
die Opfer des NSU in München
10
von
Am 29. August 2001 wurde Habil K. in seinem Obst- und Gemüseladen in MünchenRamersdorf erschossen. Als Tatmotiv galt
„organisierte Kriminalität“.
Am 15. Juni 2005 wurde Theodoros B. in
seinem Geschäft in München-Westend
erschossen. Die Abendzeitung schrieb:
„Eiskalt hingerichtet – das siebte Opfer.
Türken-Mafia schlug wieder zu“.
Die betroffenen Familien wurden nach
den Morden von den Sicherheitsbehörden, Medien, aber auch von ihrem unmittelbaren Umfeld zehn Jahre lang zu
Unrecht verdächtigt, Teil von mafiösen
… die wollen
euch umbringen!
uns alle
umbringen!
gib a ruh,
sonst fliegst
raus!
14
Strukturen zu sein. Statt trauern zu dürfen, wurden die Angehörigen selbst Ermittlungen und Schikanen ausgesetzt: Sie
mussten die Tatorte selber putzen, verloren ihre Arbeitsstellen und das Vertrauen
der Nachbarn und Freunde, die Kinder
der Opfer mussten die Schule verlassen.
Welchen Mutmaßungen, Verdächtigungen
und Anschuldigungen waren die Familien
ausgesetzt?
Die Komplexität der Ereignisse – der Morde des NSU ebenso wie der Reaktionen
von Gesellschaft und dem Umfeld der Opfer – soll eine künstlerische Entsprechung
finden im Nebeneinanderstellen verschiedener und kontroverser Perspektiven auf
ein und dasselbe Thema. Dabei werden die
individuellen Biographien im Vordergrund
stehen. Ausgangspunkt ist die dokumentarische Recherche, die in erster Linie aus
intensiven Gesprächen mit den Zeitzeugen besteht.
Die Münchner Regisseurin Christine Umpfenbach ist bekannt für ihre dokumentarischen Theaterprojekte. Seit 2006 arbeitet sie kontinuierlich an Stadtprojekten,
etwa an den Münchner Kammerspielen und
dem Theater Freiburg. In München inszenierte sie u. a. das Theaterstück „Gleis 11“.
M
„Statt der Zuwendung
und Unterstützung,
die sie gebraucht
hätten, war
halt überall Zweifel,
Verdacht und
Zurückhaltung.“
Aus den Recherchen
mar
stall
uraufführung
Ich war an diesem Abend längst in meinen eigenen
Film verwickelt. Ich erinnere mich heute nicht mehr
genau, aber ich glaube, ich nannte in dieser Nacht
alle Frauen, die mir begegneten, Elektra.
Christine Umpfenbach
Apr ——
theater
man sieht
sie gar nicht
mehr. was gibt’s
wichtiges?
machen sie
verse?
Die
Befristeten
19
Mai ——
14
Musiktheater
nach
Elias Canetti
Regie
Nico Hümpel
Bühne
Oliver Proske
Komposition
Detlev Glanert
ich schreibe
gedanken über
den internationalen
kapitalismus
nieder.
vernichtende
kritik,
vermute ich.
Wenn ich gewusst hätte, dass in der gleichen
Bar, nur wenige Meter von mir entfernt, der
Mann saß, den meine Auftraggeberin liebte
und meinem Schutz anempfohlen hatte,
hätte das (in meinem Zustand) wirklich etwas
an dem Ausgang der Geschichte geändert?
Koproduktion
mit der
Münchner
Biennale
Internationales
Festival
für neues
Musiktheater
Der kleine Siebzig darf unbekümmert auf
Bäume klettern. Seine Mutter Zweiunddreißig wird nicht mehr lange leben. Achtundachtzig gilt als begehrter Bräutigam,
Zwanzig dagegen als niedere Frau.
Die Namen der Figuren in Canettis Gedankenspiel lauten wie die Anzahl der Lebensjahre, die sie erreichen werden. Die
Stunde des Todes, der „Augenblick“, steht
von Geburt an fest, und die Menschen sind
heiter. Denn Gewissheit über den Tod bedeutet für sie auch ein Ende der Trauer.
Nur ein Mann namens Fünfzig wird zunehmend unruhiger.
Für Elias Canetti war die Tatsache des Todes zeitlebens ein Albdruck, von dem er
sich nicht befreien konnte.
Wie würden sich unsere Leben verändern,
wenn wir um unsere Lebensdauer wüssten? Was würde es für unsere Beziehungen
bedeuten? Welche Hierarchien entstünden? Was hieße es für den biopolitischen
uraufführung
C
cu v illié s
49
Machtrahmen? Und kommt unsere heutige Welt mit ihren wissenschaftlichen Entwicklungen Canettis Hypothese bereits
nahe?
Die zarten, berührenden Begegnungen
der Figuren, von einem melancholischen
Ton getragen, bergen philosophisch und
politisch hochaktuelle Fragestellungen.
Nico Hümpel ist Kopf der Berliner Theaterkompanie „Nico and the Navigators“,
in deren europaweit gezeigten Arbeiten
Schauspiel, Musik, Sprache und Tanz in
ständigem, intensiven Dialog stehen. In
ihrer Inszenierung mit dem Ensemble des
Residenztheaters wird Nico Hümpel gemeinsam mit dem Berliner Komponisten
Detlev Glanert Canettis Drama zu einem
neuen Stück Musiktheater erweitern.
Glanert zählt zu den prägenden und erfolgreichsten zeitgenössischen Vertretern
seiner Zunft und hat zuletzt mit der Oper
„Solaris“ (uraufgeführt bei den Bregenzer
Festspielen) von sich reden gemacht.
„Wer wirklich wüsste, was
die Menschen miteinander
verbindet, wäre imstande,
sie vor dem Tod zu retten.“
50
Faust
R
von
Regie
24
mai ——
14
Johann Wolfgang
Goethe
MARTIN KUŠEJ
Die Wette geht auf Nicht-Erfüllung. Mit
keinem Zauber der Welt sei dem modernen Bewusstsein einzureden, dass Vollkommenheit erlangt werden könne. Wer
sich zufrieden gibt, die Gegenwart anerkennt, sich drein fügt, stagniert, ist tot.
Was für eine Wette! „Werd’ ich beruhigt je
mich auf ein Faulbett legen, So sei es gleich
um mich getan! Kannst Du mich schmeichelnd je belügen, Dass ich mir selbst gefallen mag, Kannst Du mich mit Genuss
betrügen, Das sei für mich der letzte Tag!
Die Wette biet’ ich!“, sagt Faust, und im
Grunde liegt dieses Programm der gesamten Moderne zugrunde. Es ist die Idee der
Veränderung, der Beschleunigung, des
Fortschritts als Lebensprinzip: „Wenn jedes Da- und Hiersein als korrupt, als Todfeind schuldig gesprochen wird, entsteht
eine Existenz- und Geschichtsbewegung,
die, um sich selbst am Leben zu erhalten,
die permanente Verurteilung der Gegenwart verlangt. Käme dieser Prozess nur
einen Augenblick zur Ruhe, zum Kompromiss, dann würde die revolutionäre
Bewegung selbst in Frage gestellt und in
den Geruch der Schuld geraten. ‚Wie ich
beharre, bin ich Knecht‘, so Faust zu Mephisto, es ist der erste Merksatz der Revolution.“ (Michael Jäger)
Ich baut’
an eurer tür ein
weidenhüttchen, …
… schrieb
fromme lieder
der verschmähten
liebe …
… und
sänge laut
sie durch die
stille nacht.
re s ide n z
theater
„Fluch sei der Hoffnung!
Fluch dem Glauben,
Und Fluch vor allen der
Geduld!“
Ehrlich gesagt dachte ich an diesem Abend keine
Sekunde mehr an diesen weiterhin undotierten
Job. Und doch werde ich den Gedanken nicht los,
dass ich aufmerksamer hätte sein müssen.
Ic h si n g
m e in L ie d i n
ti ef e n R a u m —
man h ö rt es
k au m .
das ist ein
legales geschäft wie
jedes andere!
les affaires sont
les affaires!
stört es die herren,
wenn ich mich kurz
zu ihnen setze?
Ha s t D u
mic h n u n doch
ni c h t er h ö r t —
b i n i ch e m pö r t
… un d f r a g e
m i c h , wa s b i s t
den n du — du
a lt e k u h.
Ich war traurig, so richtig laut traurig. Allein
in Schwabing, singend, so könnte es gewesen sein,
denke ich heute. Die Frau war jedenfalls weg.
Das Finale kündigt sich an. Der Mörder erkennt sein
Opfer, das Opfer ist blind. Gutgelaunt lädt es den Mörder an seinen Tisch. Orin und Christian sind Protagonist
und Antagonist in einer Tragödie, die sich direkt vor
meinen Augen abspielte, ohne dass ich Notiz davon nahm.
54
(Arbeitstitel)
uraufführung
Der
Clown
5
von
Nis-Momme Stockmann
Regie
Anne Lenk
Bühne Judith oswald
Kostüme Silja Landsberg
Lew Katz unterrichtet Physik und hat
Krebs. Von dem zweiten ist er grundsätzlich und weitestgehend überzeugt. Mindestens aber davon, dass irgendetwas
mit ihm nicht stimmen kann, denn jeden
Morgen bevor er in die Universität fährt,
überkommen ihn schwere Schmerzanfälle. Lews Frau Anne kauft sich einen Hund
und besucht Schreibkurse, weil es seit
Monaten nur noch um die Krankheit ihres
Mannes geht.
Marlene ist Lews Studentin, jobbt nebenher bei der Bahn und ist mittlerweile der
Überzeugung, es gehe gar nicht um Brezeln, sondern um Demut vor dem Patriarchat. Basil ist Kontrabassist, der mit den
letzten Resten einer glänzenden Karriere
zwischen Hotelbars und silbernen Hochzeiten tingelt. Eva ist Basils Assistentin,
eigentlich Freundin, eigentlich talentierte
M
mar
stall
JUN ——
14
Bassistin. Und Schröder ist eigentlich nur
Rezeptionist in einem schlechten Hotel.
Gemeinsam haben sie im Grunde nur,
dass sie sich übermächtigen und unbeeinflussbaren Umständen ausgesetzt fühlen.
Wenn aber keiner von ihnen die Kontrolle
hat, wer hat sie dann? Und wo kommt eigentlich das ganze Unglück her? Was bewegt einen von Zuversicht zu Depression?
Ein nicht zur rechten Zeit angekommenes Krebstestergebnis, ein plötzlich bissig werdender Hund, ein Anruf, eine Bemerkung auf dem Flur, ein Handgemenge,
eine Beleidigung – in dem Durcheinander
scheinbar unbedeutender Handlungen,
Gedanken, Äußerungen verschränken sich
ihre Wege: Lew trifft Marlene. Anne trifft
Basil. Lew tötet den Hund. Die Therapie
läuft schlecht. Boris ruft Anne an. Schröder ruft Eva an. Eva trifft Marlene und
wirft einen Kontrabass mit ihr aus dem
Seitenfenster des Führerwagens eines
fahrenden ICEs. Lew mag Marlene. Jörg
mag Marlene. Boris mag Marlene. Marlene
mag Eva. Basil trifft Lew. Lew hat genug!
FaustIn
and out
26
von
Regie
Und während es unter der Haut und hinter
den Augen der Menschen schwelt und die
Entwicklungen zwingend werden, bewegt
sich ein gewaltiger Sturm auf Nordeuropa
zu.
„Der Mann der die Welt aß“, „Kein Schiff
wird kommen“, „Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir“ – die
Stücke von Nis-Momme Stockmann fallen
nicht nur durch ihre poetischen Titel auf,
sie fangen auf wundersame Weise auch
das Lebensgefühl seiner jungen Generation ein und wurden vielfach ausgezeichnet.
Anne Lenk inszeniert zwischen Augsburg,
Hamburg und Wien und hat im Cuvilliéstheater Anfang 2012 Franz Xaver Kroetz‘
„Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes
Kind“ uraufgeführt, das zu den Mülheimer
Theatertagen eingeladen wurde.
NIS-MOMME STOCKMANN
„Ein Stück über das dämliche Wort
‚Schicksal‘, die Macht des Einzelnen,
über die Masse und das Individuum,
über die Zeit, über Kontrolle und vor
allem über die gängige Verwechslung
von Angst mit Liebe.“
55
Elfriede Jelinek
Johan Simons
Als Goethes Faust auf der Straße Gretchen
sieht, befiehlt er Mephisto: „Hör, du musst
mir die Dirne schaffen!“ Und Mephisto
„schafft ihm“ die junge Frau, man weiß,
mit welchem Ende: Margarete ist tot, und
Faust zieht weiter, höheren Weihen und
dem zweiten Teil von Goethes bekanntestem Werk entgegen.
An diesem beiläufig hingenommenen Kollateralschaden setzt Elfriede Jelineks
„Sekundärdrama“ an, von dem die Autorin
verfügt hat, dass es nur in Verbindung mit
der Primärtragödie gespielt werden darf.
FaustIn und GeistIn, weibliche Pendants
zu Faust und Mephisto, erzählen von heutigen Gretchen-Tragödien: Von der Frau,
jun ——
14
die von ihrem Vater jahrelang in den Keller gesperrt und vergewaltigt wird, damit
ihr Leben und ihr Körper seiner Gewalt
vollständig unterliege. Von der Frau, die
im Supermarkt gekündigt wird, nachdem
sie abgelaufenen Pudding mit nach Hause genommen hat. Von der Frau, die wie
so viele andere ohne Perspektiven zurückbleibt, wenn der Versandhandel, bei
dem sie angestellt war, in Konkurs geht.
Jelinek musste nicht lange nach Beispielen suchen, sie finden sich in den Tagesnachrichten. Und so besteht „FaustIn and
out“ aus alltäglichen Geschichten in ihrer
ganzen Monströsität. Die Herrschaft des
Marktes und der Männer verfügt über Verfallsdatum, Ausschluss und Auslöschung
von Frauenleben. Das Abrutschen in die
Gewalt liegt dabei, wie Jelinek wortspiel-
reich erweist, oft nur eine Silbe, eine
Verbergänzung, eine kleine Bedeutungsverschiebung weit entfernt.
Johan Simons, Intendant der Münchner
Kammerspiele, ist bekannt für die behutsamen theatralen Resonanzräume, die
er den oft schmerzend schonungslosen
Jelinek-Stücken bereitstellt. Seine Inszenierung im Cuvilliéstheater ist Teil eines
freundschaftlichen Austauschs der beiden
Häuser, der Martin Kušej übers Jahr auch
zu einer Inszenierung auf die andere Seite
der Maximilianstraße führen wird.
C
cu v illié s
theater
„Man muß aber
dran glauben.
Jeder muß dran
glauben.“
56
Trilogie der
Sommerfrische
theater
27
von
Carlo Goldoni
Regie
Herbert Fritsch
Bühne
Herbert Fritsch
Kostüme Viktoria Behr
Musik / Komposition
Ingo Günther
Reisefieber! Wie schön könnte der Sommer auf dem Lande werden, wenn es
nicht schon so kompliziert wäre auszuhecken, wer mit wem in welcher Kutsche
fährt. Wie allen Liebesambitionen, Antipathien und gesellschaftlichen Konventionen Rechnung tragen?
Die Herren schicken ihre Diener zum Feinkosthändler, um Trüffel und Champagner
zu kaufen, nein, anschreiben zu lassen:
Bezahlt wird später. Die Damen schicken
ihre Zofen zum Schneider für das neueste
Kleid. „Nichts Peinlicheres als die Mode
vom letzten Jahr!“ Nur eines ist und bleibt
in Mode: das Geldausgeben.
R
re s ide nz
jun ——
14
Ein schöner Schein, ein geliehener Luxus,
ein Sommervergnügen auf Pump. Wie die
Damen und Herren in finanzieller Hinsicht
falsche Versprechungen machen und voreilige Verpflichtungen eingehen, so tun sie
es auch in der Liebe. Und plötzlich zahlt
man einen hohen Preis für das eigentlich
mal ernst und gut gemeinte, höchstens
vielleicht ein bisschen voreilige „Ja, ich
will“.
Denn leider ist das Wollen nicht immer ein
gegenseitiges, und rational und stabil ist
es ohnehin nicht. Will Leonardo Giacinta um ihrer selbst oder um deren Vaters
Wohlstand Willen? Und was, wenn Giacinta Leonardo zwar die Hand, aber nicht das
Herz versprechen mag und sich dann in
den Ferien auch prompt in einen anderen
verliebt? Wenn dieser andere allerdings,
weil nicht sein darf was nicht sein darf, mit
Leonardos Schwester Vittoria vermählt
werden soll? Derweil sich Ferdinando an
Giacintas reiche Tante ranmacht ohne
überhaupt noch zu verschleiern, dass es
ihm allein ums Geld geht? Mit welcher
Währung wird ein Herz bezahlt?
Carlo Goldonis Komödien-Trilogie von
1761 führt Menschen im Finanz- und Ferienfieber vor, die über ihre (finanziellen)
Verhältnisse leben und darüber in (eheliche) ungeliebte Verhältnisse schlittern.
Goldoni behandelt diese Tragik mit so
viel Witz und Tempo, dass das Stück wie
gemacht scheint für Regisseur Herbert
Fritsch, der mit seinen Inszenierungen ein
Schauspielerfest des Spielens und Lügens
feiert – am Residenztheater zuletzt mit
Gogols „Der Revisor“.
„Es lebe die Freiheit!
Es lebe der Luxus!
Es lebe die
Sommerfrische!“
als ich am nächsten Morgen aus
schweren träumen nicht erwachte,
klingelte trotzdem das telefon.
58
Marstallplan:
Faust II
zwei
bewaffnete
personen,
im ganzen haus
hat niemand
überlebt.
JUL ——
14
krankgeschrieben.
Wenn Faust im zweiten Teil der Tragödie in
die „große Welt“ zieht, bekommt er es mit
einer Reihe von Phänomenen zu tun, mittels derer Goethe einen Themenhorizont
aufspannt, in dem sich die Menschheit seit
Beginn der Moderne bewegt: In einer ökonomischen Krise wird Geld gedruckt und
damit künstlich Wert geschöpft; die Wissenschaft drängt zur Erschaffung eines
künstlichen Menschen; Faust erobert eine
weitere Frau, und auch diese stirbt; Land
wird gewonnen und dafür Bevölkerung
vertrieben; Faust verdingt sich als Söldner
und Bauherr und erlebt dabei schließlich
seinen „höchsten Augenblick“.
Bis heute umkreisen viele der Fragestellungen, die im Theater verhandelt
werden, jene Themen, die beispielhaft bereits in Goethes Alterswerk angelegt sind:
„Faust II“ steht emblematisch für die Ver-
wo steckt
eigentlich
rilke von der
spurensicherung?
Auf die Bilder ist kein Verlass. Sie geben nichts von
dem wieder, was wirklich wichtig ist. Kein noch so
hässliches Bild nimmt mir die Erinnerung an das Blutbad, zu dem ich am nächsten Morgen gerufen wurde.
Was ich sah, waren keine hingegossenen
jungen Leiber, sondern ein Gemetzel an
den Alten. Das Zeug, was abgedruckt wird,
entspricht nie der Realität, merkt Euch das!
Vergesst, was Ihr gesehen habt!
Aber die Rache des Geschwisterpaars war vollendet, und ich hatte nichts dagegen getan.
59
Damit laufe ich noch heute herum.
ende
schränkung von Vernunft und Gewalt, für
die Dialektik der Aufklärung, für Größenwahn und Scheitern.
Das Sommerfestival Marstallplan lädt zum
zweiten Mal junge Regisseure und neue
Akteure zum Kennenlernen, Ausprobieren, Annähern, Aufeinandertreffen ein.
Nach der „Hochstapelei“ im Sommer 2012
nimmt der Marstallplan in dieser Spielzeit
Themen und Motive aus „Faust II“ zum Anlass, den Zustand der Welt in Betracht zu
nehmen. In schnellen, rauen, charmanten Produktionen werden die Dilemmata,
Freuden und letzten Fragen des erkenntnis- und glücksuchenden Menschen erörtert, verknotet und weitergesponnen.
M
mar
stall
„Es kann die
Spur von meinen
Erdetagen
Nicht in Äonen
untergehn.“
60
repertoire
Der
widerspenstigen
zähmung
von William Shakespeare R: Tina Lanik
shenja l acher, andre a wenzl ,
johannes zirner
61
62
63
lola montez
von Peter Kreuder + Maurus Pacher
in einer Fassung von Tom Kühnel + Jürgen Kuttner
R: Tom Kühnel + Jürgen Kuttner
K atrin röver, Genija rykova
64
der revisor
von Nikolai Gogol R: Herbert Fritsch
Michele Cuciuffo, Sierk R adzei, Jörg Lichtens tein,
Gunther Eckes, Brit ta Hammel s tein, S tefan Konarske,
Sebas tian Blomberg, Aurel Manthei, Barbar a Mel zl ,
Robert Niemann, Johannes Zirner
65
Repertoire
Hedda gabler
von Henrik Ibsen R: Martin Kušej
birgit minichmayr
!! M
Von Gian Maria Cer vo,
Marius von Mayenburg,
Albert Ostermaier,
Rafael Spregelburd
Call me god
Regie Marius von Mayenburg
Bühne + KostümE Nina Wetzel
Musik Malte Beckenbach
Mit Thomas Gräßle, Katrin Röver, Genija Rykova, Lukas Turtur
M
Regie Martin Kušej Bühne Jessica Rockstroh
KostümE Werner Fritz
Mit Sebastian Blomberg, Birgit Minichmayr
Der geld-
der
komet
M
der
widerspenstigen
zähmung
land
von
Arthur Schnitzler
Der
kirschgarten
R
von
Anton Tschechow
Regie Calixto Bieito Bühne Rebecca Ringst KostümE Ingo Krügler
Mit Guntram Brattia, Thomas Gräßle, Sophie von Kessel, Friederike Ott,
Franz Pätzold, Gerhard Peilstein, Katrin Röver, Marie Seiser,
Jürgen Stössinger, Lukas Turtur, Ulrike Willenbacher, Manfred Zapatka
nach
Jean Paul
NACH
Edgar Allan
Poe
Regie + puppen Suse Wächter Bühne Martin Miotk
KostümE Andy Besuch Musik Jan Faszbender
mit Thomas Gräßle, Tine Hagemann, Friederike Ott,
Suse Wächter
R
von
Andrew Bovell
nach
Franziska Gräfin
zu Reventlow
Regie Katrin Plötner Bühne + KostümE Anneliese Neudecker
Musik Jan Faszbender mit Bibiana Beglau, Alfred Kleinheinz,
Michaela Steiger
der
untergang des
hauses usher
Das weite
R
Regie Jürgen Kuttner Bühne Kati Seibert
puppen Suse Wächter Kostüme Nina Gundlach
Mit Carolin Conrad, Arthur Klemt, Jürgen Kuttner,
Peter Lutz, Katharina Pichler, Suse Wächter
M
REGENS
Regie Martin Kušej Bühne Martin Zehetgruber Kostüme Heide Kastler
Musik Helmut Neugebauer Mit Gunther Eckes, Thomas Gräßle,
Britta Hammelstein, Markus Hering, Juliane Köhler, Shenja Lacher,
Eva Mattes/Sibylle Canonica, Barbara Melzl, Tobias Moretti,
Gerhard Peilstein, Katharina Pichler, August Zirner
!!
komplex
DAS ENDE DES
Regie Radu Afrim Bühne + Kostüme Helmut Stürmer
Mit Barbara Melzl, OlIver Nägele, Franz Pätzold, Tom Radisch,
Katharina Schmidt, Götz Schulte, Michaela Steiger,
Lukas Turtur, Andrea Wenzl
von
Theo van Gogh
DAS INTERVIEW
M
C
67
der
R
revisor
von
Nikolai Gogol
in einer Fassung von Sabrina Zwach REGIE Herbert Fritsch
BÜHNE Herbert Fritsch KOSTÜME Victoria Behr
MUSIK Ingo Günther MIT Miguel Abrantes Ostrowski,
Sebastian Blomberg, Michele Cuciuffo, Gunther Eckes,
Britta Hammelstein, Stefan Konarske, Jörg Lichtenstein,
Aurel Manthei, Barbara Melzl, Sierk Radzei, Hanna Scheibe,
Paul Wolff-Plottegg, Johannes Zirner u. a.
R
der
weibsteufel
von
Karl Schönherr
Regie Martin Kušej Bühne Martin Zehetgruber
Kostüme Heide Kastler
Musik Bert Wrede mit Birgit Minichmayr, Tobias Moretti,
Werner Wölbern
von
William Shakespeare
Regie Tina Lanik Bühne + KostümE Stefan Hageneier
Musik Rainer Jörissen mit Miguel Abrantes Ostrowski, Shenja Lacher, Franz Pätzold, Katharina Pichler, Tom Radisch,
Wolfram Rupperti, Arnulf Schumacher, Marie Seiser, Andrea Wenzl, Paul Wolff-Plottegg, Johannes Zirner
von
Edward Albee
NACH
Carson McCullers
Regie Walter Meierjohann
Bühne + Kostüme Johanna Pfau
Musik + Komposition Jacob Suske
mit Michele Cuciuffo, Gunther Eckes,
Markus Hering, Juliane Köhler,
Aurel Manthei, Tom Radisch, Sierk Radzei,
Katrin Röver, Marie Seiser, August Zirner
SOWIE Shar yhan Osman, Laurie Stettner
M
die
schönen tage
von Aranjuez
R
!
Regie Martin Kušej Bühne Stefan Heyne
Kostüme Sabine Volz
mit Sibylle Canonica, Cornelia Froboess
die bitteren
tränen
der petra von
kant
M
VON
Peter Handke
von
Rainer Werner
Fassbinder
Regie Martin Kušej Bühne Annette Murschetz
Kostüme Heidi Hackl Musik Jan Faszbender
mit Bibiana Beglau, Sophie von Kessel, Elisa Plüss,
Elisabeth Schwarz, Michaela Steiger, Andrea Wenzl
REGIE Daniela Löffner BÜHNE Claudia Kalinski
KOSTÜME Sabine Thoss
MIT Markus Hering, Michaela Steiger
R
von
David Mamet
C
die
verwandlung
von
Franz Kafka
Regie Gísli Örn Garðarsson Bühne Börkur Jònsson
KostümE Brenda Murphy + Lili Wanner
Musik Nick Cave + Warren Ellis
mit Jens Atzorn, Arthur Klemt, Friederike Ott,
Gerhard Peilstein, Ulrike Willenbacher
Ein sommernachtstraum
von William Shakespeare
REGIE Michael Thalheimer BÜHNE Olaf Altmann
KOSTÜME Michaela Barth MUSIK Bert Wrede
MIT Götz Argus, Sibylle Canonica, Michele Cuciuffo,
René Dumont, Norman Hacker, Britta Hammelstein,
Markus Hering, Oliver Nägele, Sierk Radzei, Wolfram Rupperti,
Götz Schulte, Alfred Kleinheinz, Andrea Wenzl
Ente, Tod und
Tulpe
M
flegel-
jahre
Bühne Bärbel Kober
Kostüme Katja Kirn
MIT Juliane Köhler, Katharina Pichler
R
in
agonie
M
M
!
von
Ingmar Bergman
von Ewald Palmetshofer
Pünktchen
und anton
hedda
gabler
von
Henrik Ibsen
Regie Martin Kušej Bühne Annette Murschetz
Kostüme Heide Kastler Musik Jan Faszbender
mit Sebastian Blomberg, Norman Hacker,
Barbara de Koy, Birgit Minichmayr, Oliver Nägele,
Hanna Scheibe
R
Kabale und
liebe
von
Friedrich Schiller
Regie Amélie Niermeyer Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Kirsten Dephoff Musik Cornelius Borgolte
mit Miguel Abrantes Ostrowski, Guntram Brattia,
Michael Klammer, Shenja Lacher, Hanna Scheibe,
Götz Schulte, Andrea Wenzl
von
Erich Kästner
STILLER
REIGEN
von
Arthur Schnitzler
REGIE Patrick Steinwidder BÜHNE Anneliese Neudecker KOSTÜME Lili Wanner
MIT Guntram Brattia, Sophie von Kessel, Anne Stein
von Max Frisch
in Zusammenarbeit mit der
Handspring Puppet Company
R
von
Roland
Schimmelpfennig
REGIE Thomas Birkmeir BÜHNE Christoph Schubiger KOSTÜME Irmgard Kersting
MUSIK Rudolf Gregor Knabl MIT Götz Argus, Friederike Ott, Franz Pätzold, Gerhard Peilstein,
Katharina Pichler, Tom Radisch, Wolfram Rupperti, Michaela Steiger, Sophie Wendt,
Ulrike Willenbacher u. a.
M
R
peggy pickit
sieht
das gesicht
gottes
REGIE Martin Kušej BÜHNE Annette Murschetz
KOSTÜME Werner Fritz MUSIK Bert Wrede
MIT Norman Hacker, Sophie von Kessel, u. a.
R
räuber.
schuldengenital
REGIE Alexander Riemenschneider
BÜHNE Rimma Starodubzeva
KOSTÜME Lili Wanner MUSIK Arne Jansen
MIT Miguel Abrantes Ostrowski, Renate Jett,
Alfred Kleinheinz, Valerie Pachner, Sierk Radzei,
Arnulf Schumacher, Ulrike Willenbacher
REGIE Tina Lanik + Mervyn Millar BÜHNE Stefan Hageneier
MIT Robert Josef Bartl, Sibylle Canonica, Thomas Gräßle, Aurel Manthei, Barbara Melzl,
Oliver Nägele, Katrin Röver, Wolfram Rupperti, Marie Seiser, August Zirner
R
ZEMENT
von
Heiner Müller
R
von
Miroslav Krleža
Regie Martin Kušej Bühne Annette Murschetz
Kostüme Heide Kastler
MIT Jens Atzorn, Michele Cuciuffo, René Dumont, Gunther Eckes,
Norman Hacker, Britta Hammelstein, Markus Hering, Arthur Klemt,
Shenja Lacher, Gerhard Peilstein, Franz Pätzold, Tom Radisch,
Götz Schulte, Sophie von Kessel, Manfred Zapatka, Johannes Zirner
persona
von
Georg Büchner
REGIE Calixto Bieito BÜHNE Rebecca Ringst
KOSTÜME Ingo Krügler MUSIK Maika Makovsky
C
!
REGIE Amélie Niermeyer BÜHNE Alexander Müller-Elmau
KOSTÜME Kirsten Dephoff MUSIK Fabian Kalker
MIT Anouk Barakat, Evgenia Dodina, Juliane Köhler,
Götz Schulte
von
Jean Paul
REGIE Robert Gerloff BÜHNE Maximilian Lindner
KOSTÜME Johanna Hlawica MUSIK Cornelius Borgolte
MIT Miguel Abrantes Ostrowski, Arthur Klemt,
Franz Pätzold, Götz Schulte, Andrea Wenzl
lena
IN EINER FASSUNG VON Tom Kühnel + Jürgen Kuttner
REGIE Tom Kühnel + Jürgen Kuttner BÜHNE Jo Schramm
KOSTÜME Marysol del Castillo MUSIK Rudolf Gregor Knabl + Pollyester
MIT Götz Argus, Arthur Klemt, Jürgen Kuttner, Oliver Nägele, Katharina Pichler,
Katrin Röver, Wolfram Rupperti, Genija Rykova, Lukas Turtur u. a.
von
Wolf Erlbruch
Regie Manfred Riedel
M
C
R
von
Peter Kreuder und
Maurus Pacher
lola montez
69
leonCE und
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n
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die ballade
vom traurigen
café
die
anarchistin
zur
von
Neil LaBute
mittagsstunde
REGIE Dimiter Gotscheff BÜHNE + KOSTÜME Ezio Toffolutti
MUSIK Sandy Lopicic MIT Götz Argus, Bibiana Beglau,
Sebastian Blomberg, Aurel Manthei, Genija Rykova,
Valery Tscheplanowa, Lukas Turtur, Paul Wolff-Plottegg u. a.
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REGIE + BÜHNE Wilfried Minks KOSTÜME Renate Martin + Andreas Donhauser
MIT Norman Hacker, Friederike Ott, Sierk Radzei, Katrin Röver,
Arnulf Schumacher, Michaela Steiger, Andrea Wenzl
R
Residenztheater
C
Cuvilliéstheater M
MarsTall
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Uraufführung
deutsche erstaufführung
in de n
spie l ze ite n
CALL ME GOD
Die verwandlung
nach Franz Kafka R: Gísli Örn Garðarsson
Jens at zorn, friederike ot t
71
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is au
en f
Kooper ationen
G as tspiele
einl adungen
2012/2013
2013/2014
DAS INTERVIEW
der geldkomplex
Rom, Teatro Argentino
5 + 6 Nov 12
Wien, Garage X
25 - 27 Mär 13
Heidelberg, Stückemarkt
29 Apr 13
Berlin,
Autorentheatertage Deutsches Theater
9 + 10 Jun 13
Hamburg, Hamburger Theaterfestival
6 + 7 Okt 12
Turin, Teatro Stabile di Torino
6 + 7 Apr 13
Kempten 7 Nov 13
Baden bei Zürich, Kurtheater
20 Okt 12
der revisor
Der Weibsteufel
Nürnberg, Bayerische Theatertage
15 Jun 13
Paris, Odéon-Théâtre de l'Europe
20 - 23 Feb 13
Recklinghausen, Ruhrfestspiele
8 + 9 Jun 13
der widerspenstigen
zähmung
die anarchistin
Recklinghausen, Ruhrfestspiele
9 - 11 Mai 13
Bozen
2 + 3 Okt 13
die bitteren tränen
der petra von kant
Prag, Festival des
deutschsprachigen Theaters
2 - 4 Nov 12
Paris, Odéon-Théâtre de l'Europe
Okt 13
Hamburg, Hamburger Theaterfestival
2 + 3 Nov 13
Leipzig, Schauspielhaus
Feb 14
du hast gewackelt.
requiem für ein liebes
kind
hedda gabler
Klagenfurt, Stadttheater
16 - 18 Mai 14
Mülheim, Mülheimer Theatertage „Stücke 2013“
18 Mai 13
in agonie
persona
stiller
Wien, Wiener Festwochen
23 - 26 Mai 13
Zagreb Sept 13
Tel Aviv, Habima Theater
10 - 14 Nov 12 6 - 11 Feb 13 21 - 25 Jul 13
(israelische und deutsche Fassung)
Mailand, Piccolo Teatro
mai 14
Junges
Resi
72
Hört nur,
hört!
FÜR KINDER AB 5 BZW. 6 JAHREN
WeihnachtsLesungen für Kinder und Familien! An den Adventswochenenden wird’s
mit heißem Kinderpunsch und Weihnachtsplätzchen richtig gemütlich. Das Ensemble
liest u. a. „Hilfe, die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson, zwei Pumuckl-WeihnachtsGeschichten und eine WeihnachtsÜberraschungsGeschichte.
mitmachen
TheaterLabor
13
Hans Christian
Andersen
Regie Samuel Weiss
von Kai und Gerda, wie Bruder und Schwester,
werden getrennt – Kai wird entführt von
der Schneekönigin, Gerda begibt sich auf
die Suche nach ihm und eine abenteuerliche Reise beginnt. Ein Märchen über die
Kälte des Herzens, die Wärme der Tränen,
voller Zauber, Geheimnis und Glanz.
(siehe auch S. 23 )
mär+ JUL ——
14
AB
GASTSPIEL AUS
BERLIN
6 KINDER
JAHREN
Schwestern
FÜR
M
von THEO fransz
Regie theo fransz
Bühne +
Kostüme Frauke bischinger
15
nach von Regie mai ——
frank wedekind
Nuran david calis
anja sczilinski
14
ch
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Frühlings Erwachen!
(Live fast – die young)
AB ju
14 ge
nd
JAHREN
li
M
gen, MITMACHEN in den TheaterLabors,
der TheaterBar und TheaterWerkstatt, bei
Fortbildungen, Workshops und Führungen.
Bühne +
Kostüme Peter N. Schultze
Das wahre Leben beginnt Freitagabend. Melchior, Moritz, Wendla und die anderen treffen sich am Brunnen, hier beginnt die Freiheit – immer nur für ein Wochenende. Danach
fühlen sich die 14 bis 16-Jährigen wieder unfrei und bevormundet. Von Montag bis Freitag bestimmen die Eltern und die Schule ihr Leben.
Melchior hat keine Probleme in der Schule, er ist fast Klassenbester, seine Eltern vertrauen ihm, lassen ihn in Ruhe und er hat Zeit die Geheimnisse der Liebe zu entdecken.
Anders ist es bei seinem besten Freund Moritz. Dieser kämpft um seine Versetzung, steht
unter ständigem Druck, möchte seinen strengen Vater nicht enttäuschen. Vieles macht
ihm Angst, die Zukunft, die Mädchen, er weiß nicht wie er mit Ilse reden soll, Marthas
Annäherungen und der Kuss von Ernst verwirren ihn, er ist unsicher. Moritz öffnet sich
seinem Freund Melchior, doch dieser hört nicht zu, erkennt die Not seines Freundes
nicht. Melchior hat nur Augen für Wendla und sie für ihn. Sie schlafen miteinander und
sie wird schwanger. Plötzlich ist alles anders. Melchior fordert die Abtreibung, Moritz
wird nicht versetzt, fühlt sich verloren und von allen verlassen, begeht Selbstmord.
Melchior will alles vergessen – die Verantwortung, die Trauer um seinen Freund,
Wendla – und geht einen ersten Schritt in sein eigenes Leben.
Schwestern streiten und lachen, spielen
und träumen miteinander. Sie verschwören sich gegen den Rest der Welt und sind
füreinander da. Zus und Mathilde sind
zwei ganz normale Schwestern – bis zu
dem Tag, an dem etwas Unvorstellbares
geschieht und alles ändert. Es geht um
Liebe und Freundschaft, um Erinnerung
und Abschiednehmen und um die Einmaligkeit einer Schwesternliebe.
Lesen
und Lauschen
Wenn man Bücher vorgelesen bekommt,
machen sie besonders viel Freude. Nach
dem Erfolg mit Pumuckl gibt es weitere
Folgen, ebenso lesen Schauspieler aus
dem Ensemble neue Otfried-PreußlerGeschichten und als Trilogie „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende.
In einem TheaterLabor wird experimentiert, die Teilnehmer erforschen die Sprache, die eigene Schlagfertigkeit, die Arbeit
eines Schauspielers, Bühnenbildners oder
Maskenbildners, sie erfahren Bühnenräume und entdecken den eigenen Körper,
das eigene Rhythmusgefühl, die eigene
Stimme oder wie Geräusche eine Szene
atmosphärisch unterstützen. Ein TheaterLabor findet einmal pro Woche statt, beinhaltet 8-10 Einheiten à 2-3 Stunden und
wird von Profis angeleitet. Folgende TheaterLabors sind geplant: Bühne + Maske,
Dramaturgie, Improvisation, Musik + Gesang, Puppenspiel, Sprechen, szenisches
Arbeiten und Tanz + Theater.
TheaterBar
ei
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fr tr
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nov ——
AB
23
FÜR
R
Die
Schneekönigin
6 KINDER
JAHREN
ZUSCHAUEN
UND
ZUHÖREN
wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung.
ZUSCHAUEN UND ZUHÖREN können Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei den
Inszenierungen oder szenischen Lesun-
FÜR
Das Junge Resi begeistert mit einem
vielseitigen Programm nicht nur junge
Zuschauer fürs Theater, sondern erfreut
das gesamte Publikum und leistet einen
intergroup
Wir tauschen die Plätze: Sie kommen auf
die Bühne mit kleinen Szenen, Songs,
eigenen Texten, Poems oder Artistik-,
Tanz-, Gesangs-, Clown- oder FreestyleEinlagen. Ob Nichte oder Tante, Oma oder
Onkel, Nachbar, Schüler oder Lehrer – alles ist erlaubt! Lediglich ein zeitliches Limit wird gesetzt. Anmeldung erwünscht,
Spontanbeiträge möglich.
… ist ein Angebot für theaterbegeisterte
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 21 Jahren. Von der Konzeptionsprobe bis zur Premiere erarbeiten
die jungen Spieler gemeinsam mit Schauspielern aus dem Ensemble eine Inszenierung. Anmeldung zum Casting beim JUNGEN RESI bis 30. November 2013.
TheaterWerkstatt
Für das gesamte Publikum! TheaterWerkstattTeilnehmer bekommen einen besonders intensiven Zugang zum Stück, den
Figuren, deren Handlungsmotivationen
und Konflikten. Mehrmals in der Spielzeit
zu ausgewählten Inszenierungen: „Orest“,
„Sturm“, „Was ihr wollt“, „Faust“, „Frühlings Erwachen!“ sowie „FaustIn and out“.
Dauer ca. 4 Stunden.
KlassenKasse
73
Jedes Kind sollte unabhängig von der Einkommenssituation seiner Familie die Möglichkeit haben, ins Theater zu gehen und
mit großen Augen und offenem Mund beim
Bühnengeschehen mitfiebern können!
In Zusammenarbeit mit dem Verein der
Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels wurde vom JUNGEN RESI die KlassenKasse ins Leben gerufen – die Eintrittsgelder für Kinder aus finanzschwachen
Familien werden komplett übernommen.
Bereits zehn Grundschulen aus verschiedenen Bezirken Münchens, u. a. aus Neuperlach und Hasenbergl, kooperieren mit
dem JUNGEN RESI und es gibt zahlreiche
weitere Anwärter.
Spenden auch Sie!
Verein der Freunde des Bayerischen
Staatsschauspiels e.V., Konto 5804073355,
BLZ 700 202 70, HypoVereinsbank München,
Stichwort „KlassenKasse“
NachmittagsBetreuung
für kinder
ab 6 jahren
Während die Eltern eine Sonntagnachmittagsvorstellung besuchen, erleben die
Kinder eine theatrale Überraschung.
SCHULE
UND AUSBILDUNG
Für Schüler, Auszubildende und Lehrer
hält das JUNGE RESI spezielle Angebote bereit, u. a. eine Fortbildung zu „Ein
Stück deutsche Klassik – ‚Faust‘ von J. W.
Goethe“ im Juni 2014, auch schulinterne
Lehrerfortbildungen (SCHILF) mit ver-
schiedenen Schwerpunkten (Präsenztraining, kreative Arbeitsmethoden im Unterricht, die Rolle als Lehrer, Teambildung)
sind möglich. Ebenso gibt es Workshops
und Publikumsgespräche, Projektwochen, Schüler-/Vormittagsvorstellungen,
Führungen durch das Residenztheater,
KlassenKasseKooperationsschulen, eine
TUSCH-Kooperation und auch ein WuPFestival für W- und P-Seminare im November 2013.
Weitere Informationen zu den Angeboten im JAHRESHEFT des JUNGEN RESI, auf unserer Homepage oder direkt bei uns.
WWW.RESIDENZTHEATER.DE/JUNGES_RESI Tel 089 21 85 20 38 E-Mail [email protected]
FÜR KINDER AB 5 BZW. 6 JAHREN
R
Residenztheater
C
Cuvilliéstheater M
MarsTall
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Die Bauer Buam
9
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Autohaus am Goetheplatz
VOLVO Vertragshändler
Karl Bauer & Söhne GmbH
Lindwurmstr. 20-24
80337 München
Telefon: 089 / 544180-0
Telefax: 089 / 544180-10
email: [email protected]
www.autohaus-am-goetheplatz.de
Das Residenztheater fährt VOLVO
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