wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Güter = materielle Dinge und Dienstleistungen, die der Befriedigung von menschlichen Bedürfnissen und Wünschen dienen Konsumgüter Radiogeräte, Bücher, Schmuck) Sachgüter Güter wirtschaftl Güter (knappe Güter haben einen Preis) Produktivgüter Dienstleistungen Werkzeuge, Maschinen, ... Polizei, Schule, Frisör, Handwerker, Anwalt, ... freie Güter Verbrauchsgüter (in großer Menge frei verfügbar haben keinen Preis) Lebensmittel, Waschmittel, … Luft, Sonnenlicht, ... Gebrauchsgüter Möbel, Schuhe, … Weitere Güter Substitutionsgut Komplementärgut superiores Gut inferiores Gut = ein Ersatzgut/eine Alternative für ein Gut (Substituierbarkeit = Austauschbarkeit) = ein Gut, zu dessen Gebrauch weitere Güter notwendig sind = ein Gut, deren Nachfrage bei zunehmendem Einkommen steigt = ein „Grundgut“, dessen Nachfrage bei steigendem Einkommen nachlässt z.B. Butter - Margarine z.B. Raviolidose Dosenöffner z.B. Luxusgüter z.B. Brot Giffen-Paradoxon: Steigt der Preis eines inferioren Gutes, so steigt die Nachfrage. Bsp.: Eine finanziell schwache Person konsumiert Brot und Fleisch. Steigt nun der Brotpreis, kann sie sich das teure Fleisch nicht mehr leisten und kauft stattdessen Brot. Bedürfnisse (Menschen arbeiten, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen) Bedürfnisse hängen ab von versch. Faktoren (Familie, Umwelt und Gesellschaft) dringende Bedürfnisse (Primärbedürfnisse) weniger dringende Bedürfnisse (Sekundärbedürfnisse) z.B. Nahrung, Kleidung z.B. Kosmetika, Autos Einzelbedürfnisse (Individualbedürfnisse) Gemeinschaftsbedürfnisse (Kollektivbedürfnisse) Um eigene Bedürfnisse befriedigen zu können, muss jeder Mensch konsumieren. Dazu braucht er finanzielle Mittel, auch Kaufkraft genannt. Wenn wir konsumieren, bildet sich durch den Erwerb von Waren durch eine Aufwendung von Geld eine Nachfrage auf dem Markt. Diese Nachfrage wird auch als Bedarf bezeichnet, was die Bedürfnisse in Abhängigkeit unserer Kaufkraft meint. Die Menge unserer Bedürfnisse ist unbegrenzt, unser Bedarf jedoch aufgrund nicht ausreichender Kaufkraft begrenzt. wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Homo oeconomicus *Das ökonomische Prinzip: Der homo oeconomicus ist ein Idealbild und dient dazu, wirtschaftliche Modelle nachzuvollziehen bzw. damit arbeiten zu können. 1) Minimalprinzip: ein vorgegebenes Ziel mit dem geringsten Einsatz erreichen Eigenschaften: handelt immer nutzenmaximierend* handelt rational besitzt vollständige Markttransparenz kann alle Konsequenzen abschätzen egoistisch 2) Maximalprinzip: mit gegebenen Mitteln das maximale Ergebnis erreichen Kritik: Der homo oeconomicus handelt egoistisch und nutzenmaximierend. Das tatsächliche Verhalten der Menschen ist jedoch fairness- und statusorientiert. (vgl. Ultimatum-Spiel/Gefangenendilemma*) Damit wird die Theorie des homo oeconomicus widerlegt, jedoch ist das Modell trotz Schwächen besser als kein Modell. *Ultimatum-Spiel/Gefangenendilemma Ultimatum-Spiel Partner A wird ein bestimmter Geldbetrag versprochen. Partner A gibt einen beliebigen Anteil an Partner B. Nur wenn Partner B diesem Angebot zustimmt, erhält Partner A das Geld. Der homo oeconomicus würde rein ökonomisch (nutzenmaximierend) handeln und jedes Angebot annehmen, da in seinen Augen „etwas Geld mehr wert ist als kein Geld“. In der Praxis sieht das Spiel jedoch anders aus. Erscheint Partner B das Angebot als unangemessen oder unfair, lehnt er das Angebot ab, da das Bedürfnis, Partner A für seine Unfairness zu bestrafen, größer ist, als das Verlangen nach dem Geld. Gefangenendilemma Zwei Verbrecher sind bei unzureichender Beweislage angeklagt. Bei einem Geständnis folgen 10 Jahre Haft. Kooperieren die Angeklagten und verraten ihren Partner, so sind sie frei, jedoch folgen für den Partner 12 Jahre Haft. Gesteht oder verpetzt keiner der beiden, bekommen beide 2 Jahre. Der homo oeconomicus würde egoistisch und individuell-rational handeln und würde den Partner verraten um selbst frei zu sein. Da jedoch beide Partner für sich dieselbe Strategie fahren, ist das Endergebnis dennoch für beide schlecht. Zwei echte Menschen würden beide schweigen, da sie kollektiv-rational handeln und ihnen soziale Werte bei ihrer Entscheidung wichtig sind. Es wird verdeutlicht, dass zwischen kollektiver und individueller Rationalität keine Übereinstimmung herrscht individuell-rationales und kooperatives Verhalten führt also nicht zwingend zu einem positiven Ergebnis wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Wirtschaftskreislauf Mathematischer Wirtschaftskreislauf: Konjunktur Einkommen = Konsum + Sparen Einkommen = Konsum + Investieren Konsum + Sparen = Investieren + Konsum wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Der Markt = der ökonomische Ort des Tausches, an dem Angebot (Verkäufer) und Nachfrage (Käufer) aufeinandertreffen und den Preis regeln Der vollkommene Markt (KEIN realer Markt erfüllt alle Kriterien nur Modell) Homogenität des gehandelten Gutes (keine Unterschiede der Güter in Qualität, Verpackung, ...) völlige Markttransparenz (sowohl für Anbieter als auch Nachfrager) Marktformen keine persönlichen Präferenzen (nur das beste Geschäft ist bedeutsam) vollkommener Markt keine zeitliche Differenzierung (Lieferzeit und Dauer der Bezahlunge spielen keine Rolle) keine räumliche Differenzierung (Käufer und Verkäufer befinden sich am selben Ort, Ort der Transaktion spielt keine Rolle) wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Weitere Marktformen Faktormärkte Finanz- und Kapitalmarkt Arbeitsmarkt Gütermärkte Immobilienmarkt Konsumgüter Produktionsgüter Dienstleistungsmarkt Arbeitnehmer Arbeitgeber Ziele eines Unternehmens/Zielhierarchie langfristige Gewinnmaximierung Kosten senken Personal entlassen (Effektivität steigern) Preisbildung Gleichgewichtspreis: = der Schnittpunkt der Angebots- und nachfragekurve Beim GP wird der größte Absatz erzielt (höchste Konsumenten- und Anbieterrente). Alle Anbieter, die bereit sind, zu diesem Preis zu verkaufen, können die Produkte vollständig absetzen. Alle Nachfrager, die zu diesem Preis bereit sind zu zahlen, können die gewünschte Menge erwerben. Markt ist geräumt Konsumentenrente Anbieterrente Der Konsument wäre bereit dazu gewesen, mehr Geld für das Gut auszugeben und spart demnach Geld. Der Anbieter wäre bereit dazu gewesen, das Gut für einen günstigeren Preis zu verkaufen und macht demnach Gewinn. Angebotsüberhang zu hoher Preis, hohes Angebot, zu wenig Nachfrage Angebotsmenge kann nicht abgesetzt werden Nachfrageüberhang zu niedriger Preis, hohe Nachfrage, kaum Angebot gewünschte Nachfragemenge kann nicht erworben werden wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Umsatz Der Umsatz entspricht dem Viereck unter der Nachfragekurve. Der größte Umsatz errechnet sich demnach aus der größten Fläche, also dem größten Produkt aus Preis und Anzahl/Menge der Nachfrager. Das entspricht i.d.R. auch dem Gleichgewichtspreis. Preis-/Angebotsänderung Funktion des Preises Informationsfunktion 1) Auskunft über Verfügbarkeit/Knappheit eines Gutes 2) Wertschätzung für den Nachfrager ( Wert) Selektionsfunktion 1) nur kostendeckende Unternehmen bestehen auf dem Markt 2) nur diejenigen Nachfrager, die bereit sind, den Preis zu bezhalen, erhalten das Gut Koordinationsfunktion Ausgleich von Angebot und Nachfrage zur Planung (bei hoher Nachfrage wird Preis erhöht) Allokationsfunktion Anreiz für andere Unternehmen (bei einem hohen Preis eines Gutes produzieren mehr Unternehmen das Gut) wir-sind-klasse.jimdo.com Felix Birk Preiselastizität der Nachfrage = ist ein Maß dafür, wie empfindlich die Nachfrage auf eine Preisänderung reagiert und hängt ab von der Lebensnotwendigkeit, der Substituierbarkeit, dem Zeithorizont und der Marktabgrenzung des Gutes. Fragestellung: „Um wieviel Prozent ändert sich die Nachfrage, wenn man den Preis um x % ändert?“ Anmerkung: ∆𝑵 ∗ 𝟏𝟎𝟎 prozentuale Änderung der Nachfragemenge 𝑵 𝑬𝒍𝑵 = | |=| | ∆𝑷 ∗ 𝟏𝟎𝟎 prozentuale Preisänderung 𝑷 Bei ElN > 1 sollte der Preis gesenkt werden Angebotselastizität = ist ein Maß dafür, wie empfindlich das Angebot auf eine Preisänderung reagiert. ∆𝑨 ∗ 𝟏𝟎𝟎 prozentuale Änderung der Angebotsmenge 𝑨 𝑬𝒍𝑨 = | |=| | ∆𝑷 ∗ 𝟏𝟎𝟎 prozentuale Preisänderung 𝑷 Grenzkosten (entspricht der Angebotskurve) Grenzerlös Kostenzuwachs bei der Produktion einer weiteren Gütereinheit Verlust bei Überschreitung zusätzlicher Erlös durch die Produktion einer weiteren Gütereinheit gewinnmaximale Produktionsmenge ist erreicht, wenn Grenzkosten = Grenzerlös Ökonomie vs. Ökologie Problem: Die Natur ist ein freies Gut = kostenfrei und für jeden zugänglich. Da die Unternehmen maximalen Gewinn anstreben, wird keine Rücksicht auf die Umwelt genommen! Luft-/Wasserverschmutzung, Übernutzung der Ressourcen, Schädigung des Ökosystems, … Diese Folgen bzw. das Nicht-Berücksichtigen der Umwelt werden auch als negative externe Effekte bezeichnet. Das Problem ist, dass diese Kosten, die die Natur zu tragen hat (bisher) nicht internalisiert, also nicht im Marktpreis berücksichtigt werden Marktversagen Instrumente der Umweltpolitik Ordnungspolitische Instrumente Instrumente des Marktes Verbote Strafen/Sanktionen Prüfungen Selbstverpflichtung und Information (Umwelt-)Steuer Subventionen Emissionshandel Zertifikate Vereinbarungen zur Rücknahme von Verpackungen autofreie Sonntage Veröffentlichung von Umweltbilanzen