Ihr Ansprechpartner: Birk Nitschack Prokurist, Leiter Individualkundenbetreuung Telefon: Telefax: E-Mail: 034491 – 680 034491 – 68255 [email protected] Datum: 21.01.2016 RICHTUNGSWEISENDER JAHRESSTART FÜR 2016 - Ich hoffe, Sie sind mit guten Nerven für 2016 ausgestattet. Wie auf Knopfdruck begann das Börsenjahr 2016 mit tiefroten Verlusten. Nachweislich wird der sogenannten Januar-Regel eine richtungsweisende Funktion für das Gesamtjahr beigemessen. Die Ursache ist wie im Sommer 2015 China. Der globale Stellenwert der chinesischen Wirtschaft lässt sich am besten an ihrem Einfluss auf das Börsengeschehen widerspiegeln. Der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt reicht ein "Wackeln" auf recht hohem Niveau, um die Märkte in einen temporären Sinkflug zu versetzen. Die Börse steht auf Vergleiche: China wuchs im vergangenen Jahr um 6,9 % (vgl. Deutschland 1,7 %), so wenig, wie seit 25 Jahren nicht mehr. Dabei fiel das vierte Quartal am schwächsten aus, was einer tendenziellen Wertung gleichkommt. Laut IWF wird für das Land der Mitte für 2016 ein BIP von 6,3 %, für 2017 von 6 % erwartet. Gleichzeitig reißt China viele Schwellenländer mit, denn diese sind oft rohstoffexportierende Staaten, deren wichtigster Kunde das bisher rohstoffverschlingende China ist. Wenn das Land weniger für seine Produktion benötigt, geraten die oft einseitig orientierten Volkswirtschaften der Zulieferstaaten in rezessive Stimmung. Es bleibt abzuwarten, inwiefern der politisch ambitionierte Kurs der "Neuen Normalität" für sinkende Wachstumsraten und den strukturellen Wandel vom exportgetriebenen zum binnennachfragenden Land Erfolg hat. Kombiniert man die Situation mit dem – zugegeben für private Verhältnisse angenehmen – sehr niedrigen Rohölpreis als konjunkturellen Frühindikator, Sitz: Altenburger Straße 13 04626 Schmölln Telefon: 034491 – 680 Telefax: 034491 – 68255 E-Mail: [email protected] Internet: www.vrbanknet.de Vorstand: Holger Schmidt Raik Romisch Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dietmar Koch lässt sich ermessen, dass wohl gerade die Chinesen eine relative Sättigung bei Rohstoffen erfahren haben, und damit die mittelfristige Nachfrage dosiert ausfallen dürfte. Der Absturz bei den Ölpreisen überrascht zusätzlich umso mehr, denn eine Eskalation des Saudisch-Iranischen Konfliktes und anderer politischer Szenarien in Nahost bedeutet in der Regel ein Anziehen der Preise. Zwar signalisierte der Iran, nach Ende der wirtschaftlichen Sanktionen mehr Öl auf den Weltmarkt drücken zu wollen, doch die Förderkapazitäten des Landes sind noch von untergeordneter Bedeutung und wirken nicht kompensatorisch. Wie lange die Saudis den Markt noch testen werden, bevor die Drosselung der Förderung einsetzt, hängt von der strategischen Ausrichtung ihrer (Förder-)Politik im Blick auf konkurrierende (Nicht-OPEC-)Staaten ab. Aus dem Rennen sind derzeit die Nordamerikaner mit ihrer Förderung von Schieferöl (Fracking), deren Fördertechnik erst bei einem Preis von rund 80 $/Barrel kostendeckend wirkt. Aber auch viele Zulieferer der Ölmultis und Öltechnologiefirmen kämpfen ums Überleben. Wahrscheinlich ist, dass nach einer Marktbereinigung die oligopolische Wirkung Saudi Arabiens einsetzt – zumal dem Land anhand seiner Vermögensreserven ein stattliches Durchhaltevermögen zuzutrauen ist. Hoffnung gibt es dennoch – nicht nur bezüglich preiswerterer Einstiegsoptionen im Aktienmarkt: Die Wahrsager sind sich nicht einig, ob mit der Januar-Regel der erste Tag, die erste Woche oder der Gesamtmonat gemeint ist. Schauen wir mal zum Monatsende. Registergericht: Amtsgericht Jena Genossenschaftsregister-Nr.: GnR 200 020 Finanzamt Gera – Steuer-Nr.: 161/135/02790 Umsatzsteuer-ID: DE150509228 Bankleitzahl: 830 654 08 BIC: GENODEF1SLR DZ Bank AG BIC: GENODEFF120 IBAN: DE43 1206 0000 0000 0054 08