Volks‐ und betriebswirtschaftliche Grundlagen 1. volkswirtschaftliche Grundlagen Antrieb wirtschaftlichen Handelns des Menschen → Bedürfnisse! Bedürfnisse: Alle körperlichen und geistigen Mangelgefühle des Menschen mit dem Drang der Beseitigung Einteilung: Dringlichkeit: Grundbedürfnisse → Lebenserhaltung Kulturbedürfnisse → Lebensgestaltung Luxusbedürfnisse → Abheben vom Durchschni - Status Sichtbarkeit: offen latent Art der Befriedigung: Individualbedürfnis Kollektivbedürfnis Bedarf mit Kaufkraft untersetzte Bedürfnisse Nachfrage marktwirksamer Teil des Bedarfs Markt Angebot Güter zur Nachfrage- und Bedürfnisbefriedigung Einteilung der Güter - freie Güter unbegrenzt, kostenlos, preislos (Sonne, Wind) - Wirtschaftsgüter knapp, haben einen Preis (Grad der Knappheit bestimmt den Preis) - Produktionsgüter - Konsumgüter - Verbrauchsgüter - Gebrauchsgüter - Sachgüter - Rechte - Dienstleistungen - Informationen Problem: unendliche Bedürfnisse - knappe Güter Spannungsverhältnis, führt zum Zwang nach wirtschaftlichem Handeln nach dem Rationalprinzip (Ökonomisches Prinzip) Seite 1 Minimalprinzip → output fix - input variabel Maximalprinzip → input fix - output variabel Preiselastizität der Nachfrage in welchem Umfang reagiert die Nachfrage auf veränderte Preise e < 1 unelastische Nachfrage, Nachfragereaktion der Verbraucher ist geringer als die Preisänderung e =/> 1 elastische Nachfrage, Nachfrager reagieren marktkonform, indem sie ihr Mengenverhalten mindestens identisch zur Preisvorgabe ausrichten e = 0 absolut starre Nachfrage - Preisänderung hat keine Mengenreaktion zur Folge → Gütern des unabdingbaren Grundbedarfs, Suchtgüter, Sammlergüter e = unendlich absolut elastische Nachfrage - jegliche Preisänderung hat eine vollständige Nachfrageänderung zur Folge (keine/gesamte) → theore scher Grenzfall Kreuzpreiselastizität der Nachfrage (Ergänzung!) Nachfrageänderung Gut A bei Preisänderung Gut B Substitutionsgüter: Preis Gut A steigt, Nachfrage Gut B steigt Komplementärgüter: Preis Gut A steigt, Nachfrage Gut B sinkt indifferente Güter: keine Beziehungen 3,00 € 4,00 € 33,33% 400 300 -25,00% (negatives Vorzeichen wird ignoriert!) e = 0,75 unelastisches Verhalten! Ziele staatlicher Mindestpreise grundsätzlich: Schutz der Produzenten z.B. Sicherung der Eigenversorgung (Landwirtschaft) Förderung neuer Technologien (Solartechnik, Elektromotorisierung) Ziele staatlicher Höchstpreise grundsätzlich: Schutz der Konsumenten Seite 2 z.B. Sicherung bezahlbaren Wohnraums Sicherung der Mobilität Sicherung des Wettbewerbs (Telekommunikation) Mindestpreis von 5 €: Angebotsüberhang 200 t - staatliche Lagerhaltung - Vernichtung von produzierten Gütern - Stillegungsprämien - Bindung von Kapazitäten in potenziell unwirtschaftlichen Bereichen - Gefahr der Bildung von "grauen Märkten" Höchstpreis 3 €: Nachfrageüberhang 200 t - staatliche Rationierung (Bezugsmarken u.ä.) - Einführung von Mindestproduktionsmengen - Gefahr der Bildung von "schwarzen Märkten" Ermittlung des BIP Verwendungsrechnung privater Verbrauch Staatskonsum Bruttoinvestitionen Außenbeitrag (Ex-Im) Saldo der Primäreinkommen an die übrige Welt Bruttonationaleinkommen - Abschreibungen - indirekte Steuern + Subventionen Volkseinkommen Lohnquote = 2084 705 791 61 3641 -30 3611 -473 -460 67 2745 Lohneinkommen * 100 Volkseinkommen 1907 2745 69,47% Unternehmens- und Vermögenseinkommen 838 zu hoch: weil z.B. reine Schadensbeseitigungen mit erfasst werden weil z.B. Umweltschäden nicht abgesetzt werden zu niedrig: weil z.B. Hausfrauenarbeit nicht erfasst wird ebenso Schwarzarbeit, Heimwerker, Kindererziehung Seite 3 Haushalte 4629 1758 -3149 3238 -2147 1091 Staat 399 -261 -1229 -1091 Unterziele stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum stabiles Preisniveau hoher Beschäftigungsstand außenwirtschaftliches Gleichgewicht magisch deshalb, weil es bei der Ziellerreichung zwangsläufig Zielkonflikte gibt, z.B. - hoher Beschäftigungsstand - Preisniveaustabilität - Wirtschaftswachstum - außenwirtschaftliches Gleichgewicht - Erhaltung einer lebenswerten Umwelt - Gerechte Einkommensverteilung Seite 4