EB118A Spannungswandler EB118 INTEGRIERTER SCHALTSPANNUNGSREGLER TL497A Verfasser: Eilhard Haseloff Datum: 01.04.1987 Rev.: * Überarbeitet: 18.04.1995 1 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Dieser Bericht beschreibt die Anwendung des Schaltspannungsreglers TL497A. Zunächst wird die Funktion der verschiedenen Spannungswandler behandelt, und die Dimensionierungsregeln für diese Schaltungen angegeben. Anschließend werden einige erprobte Schaltspannungsregler für unterschiedliche Anwendungen gezeigt. Die in diesem Applikationsbericht enthaltenen Angaben und Vorschläge beruhen auf Erkenntnissen von TID und stellen Anwendungsanregungen dar. Eine Gewähr für ihre Richtigkeit und Funktionsfähigkeit oder dafür, daß sie frei von Schutzrechten Dritter sind, wird von TID nicht übernommen. Informationen zur technischen Beschaffenheit unserer Produkte entnehmen Sie bitte ausschließlich den aktuellen Datenbüchern und -blättern von TID. TID ist mit dem Nachdruck dieser Applikationsberichte (auch auszugsweise einverstanden, sofern eine Quellenangabe erfolgt und dieser Hinweise vollständig wörtlich wiedergegeben wird. © Copyright Texas Instruments 1987, 1995 2 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG................................................................................................4 2 PRINZIPIELLE ARBEITSWEISE EINES SCHALTREGELERS ...................4 3 WIRKUNGSWEISE DES SCHALTSPANNUNGSREGLERS TL497A .........5 3.1 ALLGEMEINES...............................................................................................5 3.2 AUSGANGSSPANNUNG...................................................................................5 3.3 OSZILLATOR .................................................................................................6 3.4 STROMBEGRENZUNG.....................................................................................7 3.5 DER SCHALTTRANSISTOR ..............................................................................8 3.6 DIE DIODE....................................................................................................8 3.7 DER ENABLE-EINGANG .................................................................................8 4 DER ABWÄRTSREGLER.............................................................................9 4.1 SCHALTUNGSDIMENSIONIERUNG ....................................................................9 4.2 SCHALTBEISPIELE .......................................................................................12 5 DER AUFWÄRTSREGELER......................................................................13 5.1 SCHALTUNGSDIMENSIONIERUNG ..................................................................13 5.2 SCHALTBEISPIEL .........................................................................................15 6 SPANNUNGSWANDLER FÜR NEGATIVE AUSGANGSSPANNUNGEN .16 6.1 SCHALTUNGSDIMENSIONIERUNG ..................................................................16 6.2 SCHALTUNGSBEISPIELE...............................................................................18 7 SCHALTUNGSHINWEISE..........................................................................19 7.1 VERBESSERUNG DES W IRKUNGSGRADES .....................................................19 7.2 VERBESSERUNG DER STABILITÄT .................................................................20 7.3 AUFBAUHINWEISE .......................................................................................23 8 ZUSAMMENFASSUNG..............................................................................24 3 Applikationslabor EB118A Spannungswandler 1 Einleitung Der Schaltspannungsregler TL497A mit seinen aktiven Funktionskomponenten ermöglicht einen wirtschaftlichen Aufbau von Gleichspannungswandlern mit Ausgangsströmen bis 10 A und Ausgangsspannungen bis 1000 V. Ohne Verwendung externer Leistungsbzw. Hochspannungstransistoren lassen sich Spannungen im Bereich von -30 V bis +30 V bei einem Ausgangsstrom bis zu 500 mA erzeugen. Der Wirkungsgrad ist besser als 60 %. Die Ausgangsspannung wird auf etwa ±0,4 % des Sollwertes konstant gehalten. Die Schaltung ist kurzschlußfest und zeigt ein weiches Einschwingverhalten. 2 Prinzipielle Arbeitsweise eines Schaltregelers Die Arbeitsweise eines Schaltspannungsreglers kann am besten an Hand des Prinzipschaltbildes in Bild 1 erklärt werden. Bild 1: Prinzipschaltbild des Schaltspannungsreglers Der Schalttransistor T1 wird von der Steuerschaltung mit Impulsen bestimmter Frequenz und einem von der gewünschten Ausgangsspannung abhängigen Tastverhältnis angesteuert. Der Transistor arbeitet als Schalter, d.h. er ist entweder voll eingeschaltet oder gesperrt. Dadurch verringert sich die Verlustleistung im Stellglied gegenüber einem konventionellen Regler, der immer im linearen Bereich arbeitet, erheblich. Wenn der Transistor T1 eingeschaltet ist (tein), liegt die Eingangsspannung Ue direkt am L/C-Filter, wodurch der Strom Ie linear ansteigt. Wird der Transistor T1 abgeschaltet (taus), wird die in der Induktivität gespeicherte Energie über die Diode D1 an die Last abgegeben. Das L/C-Filter glättet dabei die geschaltete Eingangsspannung. Die Ausgangsspannung errechnet sich nach der Formel: Ua = Ue ⋅ mit t ein t = Ue ⋅ ein t ein + t aus T (1) T = t ein + t aus Änderungen der Ausgangsspannung können also durch das Tastverhältnis tein/T vorgenommen werden. Steigt z.B. die Eingangsspannung Ue an, so muß das Tastverhältnis tein/T verringert werden, um eine konstante Ausgangsspannung zu erhalten. Der Strom durch die Induktivität setzt sich zusammen aus dem Eingangsstrom Ie durch den Transistor T1, wenn dieser eingeschaltet ist, und dem Strom durch die Diode D1, wenn der Transistor ausgeschaltet ist. Der mittlere Eingangsstrom ist daher proportional zum Ausgangsstrom und dem Tastverhältnis des Schalters T1: 4 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Ie = I a t ein T (2) Vernachlässigt man den Spannungsabfall am Schalter T1 und an der Diode D1 sowie den ohmschen Widerstand der Induktivität L, so erhält man den idealen Wirkungsgrad: η= Pa U ⋅I ⋅ 100% = a a ⋅ 100% Pe Ue ⋅ I e ersetzt man entsprechend (1) und (2) Ua und Ie, so gilt: t ein ⋅ Ia T η= ⋅ 100% = 100% t Ue ⋅ Ia ⋅ ein T Ue ⋅ In der Praxis geht jedoch ein Teil der Leistung durch den Spannungsabfall am Transistor T1 (tein) und der Diode D1 (taus) verloren. Ebenso muß der Verlust im ohmschen Widerstand der Induktivität berücksichtigt werden. Weiterhin treten Schaltverluste auf, die durch eine endliche Ein- und Ausschaltzeit des Transistors und die Sperrverzögerungszeit der Diode bedingt sind. Bei niedrigen Schaltfrequenzen kann jedoch dieser Anteil vernachlässigt werden. Die oben beschriebenen Verluste sind um so gravierender, je niedriger die Spannungen sind, mit denen gearbeitet wird. In der Praxis wird man einen Wirkungsgrad zwischen 60 und 85 % erreichen. 3 Wirkungsweise des Schaltspannungsreglers TL497A 3.1 Allgemeines Der Schaltspannungsregler TL497A ist ein integrierter monolythischer Baustein mit allen erforderlichen Funktionen, um mit wenigen externen passiven Komponenten einen Schaltspannungsregler aufzubauen. Darüber hinaus kann er als Steuereinheit zusammen mit Leistungstransistoren verwendet werden, um auch Spannungswandler höherer Leistung aufzubauen. Die einfache externe Beschaltung ermöglicht vielseitige Anwendungen bei hohem Wirkungsgrad. Der TL497A enthält folgende Komponenten: - eine Präzisionsreferenzspannungsquelle mit einer Spannung Uref = 1,2 V, - einen Pulsgenerator mit variablem Tastverhältnis, - einen hochempfindlichen Komparator, - eine Strombegrenzungsschaltung, - einen Schaltransistor, sowie - eine Diode zur Rückgewinnung der in der externen Induktivität gespeicherten Energie. 3.2 Ausgangsspannung Die interne Präzisionsspannungsquelle liegt zwischen dem invertierenden Eingang des Komparators und dem Anschlußpunkt 4. Die Ausgangsspannung des Reglers wird durch einen Widerstandsteiler (R1, R2) bestimmt (siehe Bild 8), der die Ausgangsspannung an den nichtinvertierenden 5 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Eingang des Komparators zurückführt. Die Ausgangsspannung errechnet sich nach der Formel: R Ua = 1 + 1 ⋅ 1,2V R2 (3) Die beste Stabilität wird mit einem Widerstand R2 = 1,2 kΩ erreicht. Damit gilt: R1 = (Ua − 1,2V)kΩ (4) Der Komparator schaltet den Oszillator in der integrierten Schaltung ein, wenn die Spannung am nichtinvertierenden Eingang des Komparators negativer als die Referenzspannung ist. 3.3 Oszillator Der Oszillator besteht aus einer Stromquelle, die den externen Kondensator Ct linear lädt und dann wieder entlädt. Die Entladezeit beträgt 15 % der Ladezeit tein. Daraus resultiert ein maximales Tastverhältnis von 85 %. Die Summe aus Lade- und Entladezeit T wird durch den externen Kondensator Ct bestimmt. Bild 2: Spannungsverlauf am Kondensator Ct Die Zeiten tein und T können nach den folgenden Formeln ermittelt werden: t ein = T= mit Ct 12 (5) Ct 10 (6) tein, T in µs und Ct in pF Die schraffierte Kurve in Bild 2 zeigt den Spannungsverlauf am Kondensator Ct bei maximaler Frequenz (kontinuierlicher Betrieb). Die Periodendauer T bestimmt dabei die maximale Oszillatorfrequenz. Diese Frequenz tritt nur während der Einschaltphase der Stromversorgung auf, oder wenn der Komparator anzeigt, daß die Ausgangsspannung niedriger als der Sollwert ist. Nachdem der Kondensator Ct entladen ist, vergleicht der Komparator die Ausgangsspannung mit dem Sollwert. Wird dabei festgestellt, daß die 6 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Ausgangsspannung nicht dem geforderten Wert entspricht, wird der Oszillator wieder gestartet. Wenn andererseits der Komparator eine ausreichende Ausgangsspannung feststellt, verbleibt der Oszillator im Ruhezustand wie in Bild 3 gezeigt. Der Transistor ist eingeschaltet während der Zeit tein und ist ausgeschaltet während der Zeit td und jeder nachfolgenden Wartezeit. Dadurch ist die Frequenz des Oszillators abhängig von der an den Regler angeschlossenen Last, wobei nur die Zeit tein konstant bleibt. Bild 3: Oszillator- und Ausgangsspannung 3.4 Strombegrenzung Die Strombegrenzung schützt die Schaltung vor Überlastung. Mit Hilfe dieser Schaltung kann ebenfalls die Sättigung der Induktivität verhindert und somit eine weiche Startphase erreicht werden. Zur Strombegrenzung wird der Spannungsabfall, den der Eingangsstrom erzeugt, an einem externen Widerstand zwischen den Anschlüssen 13 und 14 gemessen. Wird diese Spannung größer als die Durchlaßspannung einer Basis-Emitterstrecke (0,45 … 0,7 V), so schaltet die Strombegrenzerschaltung eine zusätzliche Stromquelle ein, um den Kondensator Ct aufzuladen. Dadurch wird die Einschaltzeit des Transistors T1 verkürzt, und die in der Induktivität gespeicherte Energie reduziert. Das Einsetzen der Strombegrenzung ist an einem schnellen Anstieg der Spannung während der Ladephase des Kondensators Ct zu erkennen (Bild 4). 7 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Bild 4: Spannungsverlauf am Kondensator bei Strombegrenzung) Anmerkung Es wird empfohlen, in den Eingang der Strombegrenzerschaltung (Anschluß 13) einen Begrenzungswiderstand von 100 bis 1000 Ω zu schalten. Im Überlastfall kann sonst ein Teil des Laststromes über diesen Eingang fließen, und dadurch die Schaltung zerstören. 3.5 Der Schalttransistor Der integrierte Schalttransistor T1 kann einen Strom bis zu 500 mA (Spitzenwert) schalten. Die Anschlüsse des internen Basisvorwiderstandes sind herausgeführt, um in bestimmten Schaltungskonfigurationen den Transistor optimal betreiben zu können. Der Emitter und der Kollektor sind ebenfalls herausgeführt, um die Schaltung in den unterschiedlichen Spannungswandlerschaltungen einsetzen zu können. 3.6 Die Diode Die Diode D1 ist als Schottky-Diode ausgeführt. Durch deren geringe Durchlaßspannung und kurze Sperrverzögerungszeit werden die Schaltverluste des Wandlers gering gehalten. Der maximale Durchlaßstrom dieser Diode beträgt ebenfalls 500 mA (Spitzenwert). 3.7 Der Enable-Eingang Über diesen Anschluß kann der Spannungswandler ein- und ausgeschaltet werden. Ein High-Pegel an diesem Eingang schaltet den Oszillator ab und sperrt den Transistor T1, ein Low-Pegel schaltet den Wandler ein. Wird diese Funktion nicht benutzt, so muß dieser Anschluß auf Low-Potential (Masse) gelegt werden. 8 Applikationslabor EB118A Spannungswandler 4 Der Abwärtsregler 4.1 Schaltungsdimensionierung Bild 5: Prinzipschaltbild des Abwärtsreglers Bild 5 zeigt das Prinzipschaltbild eines Abwärtsreglers. Die Hintereinanderschaltung einer reinen Spule L und eines reellen "ohmschen" Widerstandes R, an der die Spannung U liegt und durch die der Strom i fließt, gehorcht der Differentialgleichung: U = U r + Ul = i ⋅ R + L ⋅ mit di dt U = Gleichspannung während der Zeit t R = Verlustwidertand der Spule L = Selbstinduktion der Spule Diese Differentialgleichung kann durch den Ansatz gelöst werden: i= mit t − R⋅ t U ⋅ 1 − e L = Is ⋅ 1 − e τ R t = L / R (Zeitkonstante der Spule) Da im allgemeinen diese Zeitkonstante groß ist, wird der Exponent klein. In diesem Fall gilt: e(x) = 1 + x. Damit wird: i= U ⋅t L und wenn tein die Einschaltzeit ist Is = U ⋅ t ein L In dem obigen Schaltbild gilt dann: Is = Ue − Ua ⋅ t ein L (7) 9 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Bild 6: Stromverlauf in der Induktivität L Wenn der Schalter S1 geöffnet wird, bleibt der Stromfluß erhalten, wodurch sich die Spannung über der Spule umkehrt. Die Diode D1 wird nun leitend und bildet einen Strompfad, über den die in der Induktivität gespeicherte Energie in den Ausgangskreis abgegeben wird. In dem Stromkreis gilt dann: Uf + L ⋅ di + i ⋅ R + Uc = 0 dt Vernachlässigt man die Durchlaßspannung der Diode (Uf = 0), so erhält man unter Anwendung desselben Rechenschemas wie oben für die Entladezeit der Spule: t ent = Is ⋅L Ua (8) Im Knotenpunkt P1 gilt für den Strom: i = ic + ia Wenn die Spannung am Kondensator konstant bleiben soll, muß auch die Ladung im Kondensator konstant bleiben. Also muß die durch die Induktivität angelieferte Ladung Q1 gleich der Ladung Q2 sein, die der Kondensator an die Last abgibt. Die in den Kondensator während der Zeit t1 gelieferte Ladung errechnet sich zu: Q1 2 I s − I a ) ⋅ (t ein + t ent ) ( = 2 ⋅ Is (9) Die aus dem Kondensator während der Zeit t2 gelieferte Ladung errechnet sich zu: I −I I Q2 = I a ⋅ t i + 1 − s a ⋅ (t ein + t ent )⋅ a Is 2 (10) Setzt man Q1 gleich Q2 und löst die Gleichung nach ti auf, so erhält man: ti = Is − 2 ⋅ Ia ⋅ (t ein + t ent ) 2 ⋅ Ia 10 (11) Applikationslabor EB118A Spannungswandler Nun sind alle Ströme, Spannungen und deren zeitlicher Verlauf bekannt. Als letztes muß nun noch die dem Kondensator C überlagerte Wechselspannung bestimmt werden. Sie läßt sich ermitteln, indem man den Spannungsanstieg berechnet, den die Ladung Q1 im Kondensator C erzeugt. Ur = Q1 C (12) 2 2 I s − I a ) ⋅ (t ein + t ent ) (I s − I a ) t ein ⋅ Ue ( = = ⋅ 2 ⋅ Is ⋅ C 2 ⋅ Is ⋅ C Ua Dabei wird angenommen, daß es sich bei dem Kondensator C um einen idealen Kondensator handelt, der keinen Verlustwiderstand hat. In der Praxis wird man daher mit einer höheren überlagerten Wechselspannung rechnen müssen. Bild 7: Stromverlauf in der Induktivität L und dem Kondensator C Die obige Ableitung galt für den nichtkontinuierlichen Betrieb; hierbei wird die in der Induktivität L gespeicherte Energie während eines Zyklus stets vollständig entladen, so daß während der Zeit ti in der Induktivität kein Strom fließt. Wird die Last kontinuierlich erhöht, verringert sich die Zeit ti (Bild 7) bis auf Null, so daß ein neuer Ladezyklus begonnen wird, bevor die gesamte in der Induktivität gespeicherte Energie in den Kondensator C entladen wurde. Diese Betriebsart wird der kontinuierliche Betrieb genannt. Der Laststrom Ia, bei dem die Schaltung in den kontinuierlichen Betrieb übergeht, läßt sich berechnen, in dem man in der Formel (11) ti = 0 setzt: 11 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Ia > Is 2 für kontinuierlichen Betrieb Im folgenden sind die Formeln für die Dimensionierung eines AbwärtsSchaltspannungsreglers im nichtkontinuierlichen Betrieb (Is > 2 × Ia) zusammengefaßt: Is 2 (13) Ui − Ua ⋅ t ein Is (14) Maximaler Strom Ia: I a > Induktivität L = Frequenz f = 2 ⋅ Ia Ua ⋅ I s Ui ⋅ t ein (15) 2 I s − I a ) Ui ⋅ t ein ( Filterkondensator C = ⋅ Ur ⋅ 2 ⋅ I s Ua (16) 4.2 Schaltbeispiele Zu realisieren ist ein Abwärtsregler mit folgenden Daten: Eingangsspannung Ui = 15 V; Ausgangsstrom Ia = 200 mA Ausgangsspannung Ua = 5 V; Brummspannung Ur < 50 mV Die Schaltung zeigt Bild 8. Bild 8: Abwärtsregler für 1 Watt Ausgangsleistung Die Frequenz des Wandlers soll bei Nennlast außerhalb des Hörbereiches liegen. Sie wird damit zu 20 kHz gewählt. Der maximale Strom durch den Schalttransistor des TL497A beträgt 500 mA. Damit ergibt sich die Einschaltzeit nach Formel (15) zu: 12 Applikationslabor EB118A Spannungswandler t ein = 2 ⋅ 0,2A 5V ⋅ = 13,3µs 0,5A 15V ⋅ 20kHz Der zeitbestimmende Kondensator Ct errechnet sich nach Formel (4) zu: Ct = 12 ⋅ t ein = 160pF Die Induktivität L errechnet sich nach Formel (14) zu: L= 15V − 5V ⋅ 15µs = 300µH 0,5A Die dem Filterkondensator C1 überlagerte Wechselspannung soll maximal 50 mV betragen. Damit gilt nach Formel (16): C1 = (0,5A − 0,2A)2 ⋅ 15V ⋅ 15µs = 81µF 50mV ⋅ 2 ⋅ 0,5A 5V Gewählt wird ein Kondensator C1 = 100 µF. Der Widerstand R1 errechnet sich nach der Formel (4): R1 = (5V − 1,2V)kΩ = 3,8kΩ Schließlich bleibt noch der Widerstand R3 zu berechnen, der den Spitzenstrom des Reglers im Überlastfall begrenzt. Die Ansprechschwelle der Strombegrenzerschaltung beträgt 0,5 V. Damit errechnet sich der Widerstand R3 zu: R3 = 0,5V 0,5V = = 1Ω Is 0,5A 5 Der Aufwärtsregeler 5.1 Schaltungsdimensionierung Die Formeln zur Dimensionierung dieses Wandlertyps ändern geringfügig gegenüber dem oben beschriebenen Abwärtsregler. sich Bild 9: Prinzipschaltbild eines Aufwärtsreglers Während der Ladezeit (S1 ist geschlossen) liegt über der Induktivität L die volle Eingangsspannung. Damit gilt für den Spitzeneingangsstrom: Is = Ue ⋅ t ein L 13 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Beim Aufwärtsregler ist der Eingangsstrom nicht abhängig von der Ausgangsspannung, da während der Ladezeit die Diode D1 gesperrt ist, und kein Strom in die Last geliefert wird. Energie wird in diesem Fall nur in die Last geliefert, wenn der Schalter S1 geöffnet ist. Die Spannungsdifferenz an der Induktivität während des Entladezyklus ist Ua - Ui. Daraus errechnet sich die Entladezeit tent: t ent = Is ⋅L Ua − Ui Das Verhältnis zwischen Spitzenstrom und Ausgangsstrom ist in Bild 10 dargestellt. Bild 10: Stromverlauf in der Induktivität und der Kapazität beim Aufwärtsregler Analysiert man die Kurven für die einzelnen Ströme (Il und Ic) und fordert wieder, daß Q1 = Q2 ist, um die Spannung am Kondensator konstant zu halten, so errechnet sich der maximale Ausgangsstrom Ia für den Fall, daß ti = 0 ist, zu: Ia = I s ⋅ t ent 2 ⋅ (t ein + t ent ) Formt man die Gleichung um, so errechnet sich der Spitzeneingangsstrom Is zu: 14 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Is = 2 ⋅ I a ⋅ (t ein + t ent ) t ent daraus folgt: Ia = 2 ⋅ Ia ⋅ Ua Ui Im folgenden sind die wichtigsten Formeln für die Dimensionierung eines Aufwärts-Schaltspannungsreglers zusammengefaßt: Maximaler Strom I a = Induktivität L = Frequenz f = I s ⋅ Ui 2 ⋅ Ua Ui ⋅ t ein Is (17) (18) 2 ⋅ I a Ua − Ui ⋅ Is Ui ⋅ t ein 2 Is − Ia ) ( Filterkondensator C = ⋅ Ur ⋅ 2 ⋅ I s (19) Ui ⋅ t ein Ua − U (20) 5.2 Schaltbeispiel Zu realisieren ist ein Aufwärtsregler mit folgenden Daten: Eingangsspannung Ui = 5 V; Ausgangsstrom Ia = max Ausgangsspannung Ua = 15 V; Brummspannung Ur < 150 mV Die Schaltung zeigt Bild 11: Bild 11: Aufwärtsregler von 5 auf 15 Volt 15 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Der maximale Strom Is durch den Schalttransistor beträgt 500 mA. Damit errechnet sich der maximal mögliche Ausgangsstrom nach der Formel (17): Ia = 0,5A ⋅ 5V = 83mA 2 ⋅ 15V Die Frequenz des Wandlers soll bei Nennlast wieder außerhalb des Hörbereiches liegen. Sie wird damit zu 20 kHz gewählt. Damit ergibt sich eine Einschaltzeit tein nach Formel (19): t ein = 2 ⋅ 0,083A 15V − 5V = 33µs ⋅ 0,5A 5V ⋅ 20kHz Der zeitbestimmende Kondensator Ct wird nach Formel (3) berechnet: Ct = 12 ⋅ t ein = 400pF Die Induktivität L errechnet sich nach Formel (18) zu: L= 5V ⋅ 33µs = 330µH 0,5A Schließlich bleibt noch der Filterkondensator C1 am Ausgang zu berechnen. Die dem Filterkondensator C1 überlagerte Wechselspannung soll maximal 150 mV betragen. Damit gilt nach Formel (20): 2 0,5A − 0,083A) 5V ⋅ 33µs ( ⋅ = 19µF C= 150mV ⋅ 2 ⋅ 0,5V 15V − 5V Gewählt wird ein Kondensator C1 = 22 µF. Der Widerstand R1 errechnet sich nach der Formel (4): R1 = (15V − 1,2V)kΩ = 13,8kΩ Die Ansprechschwelle der Strombegrenzerschaltung beträgt 0,5 V. Damit errechnet sich der Widerstand R3 zu: R3 = 0,5V 0,5V = = 1Ω Is 0,5A Zu beachten ist, daß in dieser Schaltung die Strombegrenzung zwar den Schalttransistor vor Überlastung schützt, bei einem Kurzschluß am Ausgang jedoch den Ausgangsstrom nicht begrenzt; dieser wird in diesem Fall nur durch den Widerstand R3 und den ohmschen Widerstand der Induktivität L bestimmt. 6 Spannungswandler für negative Ausgangsspannungen 6.1 Schaltungsdimensionierung Ebenso ist es möglich, mit dem TL497A Spannungswandler aufzubauen, die aus einer positiven Eingangsspannung eine negative Spannung erzeugen. Aus den oben gezeigten Formeln soll das Berechnungsschema abgeleitet werden. 16 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Anmerkung Die interne Diode darf bei Spannungswandlern für negative Spannungen nicht benutzt werden. Daher ist eine entsprechende Diode extern vorzusehen. Die Differenz von Ein- und Ausgangsspannung darf 35 Volt nicht überschreiten. Bild 12: Prinzipschaltbild eines Spannungswandlers für negative Ausgangsspannungen Während der Ladezeit tein, während der der Schalter S1 geschlossen ist, wird ähnlich wie beim Aufwärtsregler der Induktivität Strom zugeführt. Damit beträgt der Spitzenstrom Is: Is = Ue ⋅ t ein L Die Entladezeit - wieder der nichtkontinuierliche Betrieb vorausgesetzt (ti > 0) - beträgt somit: t ent = Is ⋅L Ua Der maximale Ausgangsstrom des Spannungswandlers beträgt somit: Ia = I s ⋅ t ent 2 ⋅ (t ein ⋅ t ent ) Zusammenfassend gelten dann für einen Regler mit negativer Ausgangsspannung die folgenden Formeln: Maximaler Strom I a = Induktivität L = Frequenz f = I s ⋅ Ui 2 ⋅ (Ui + Ua ) Ui ⋅ t ein Is Ua 2 ⋅ Ia ⋅ I s Ui ⋅ t ein 17 (21) (22) (23) Applikationslabor EB118A Spannungswandler 2 I s − I a ) Ui ⋅ t ein ( Filterkondensator C = ⋅ Ur ⋅ 2 ⋅ I s Ua (24) 6.2 Schaltungsbeispiele Zu realisieren ist ein Spannungswandler mit folgenden Daten: Eingangsspannung Ui = 5 V; Ausgangsstrom Ia = max Ausgangsspannung Ua = -5 V; Brummspannung Ur < 50 mV Die Schaltung zeigt Bild 13: Bild 13: Spannungswandler von +5 Volt auf -5 Volt Der maximale Strom Is durch den Schalttransistor beträgt 500 mA. Damit errechnet sich der maximal mögliche Ausgangsstrom nach der Formel (21): Ia = 0,5A ⋅ 5V = 125mA 2 ⋅ (5V + 5V) Die Frequenz des Wandlers soll bei Nennlast wieder außerhalb des Hörbereiches liegen. Sie wird damit zu 20 kHz gewählt. Damit ergibt sich eine Einschaltzeit tein: t ein = 2 ⋅ 125mA 5V ⋅ = 25µs 0,5A 5V ⋅ 20kHz Der zeitbestimmende Kondensator Ct wird nach Formel (3) berechnet: Ct = 12 ⋅ t ein = 300pF Die Induktivität L errechnet sich nach Formel (22) zu: 18 Applikationslabor EB118A Spannungswandler L= 5V ⋅ 25µs = 250µH 0,5A Die dem Filterkondensator C1 überlagerte Wechselspannung soll maximal 50 mV betragen. Damit gilt nach Formel (24): 2 0,5A − 0,125A) 5V ⋅ 25µs ( C= ⋅ = 70µF 50mV ⋅ 2 ⋅ 0,5A 5V Gewählt wird ein Kondensator C1 = 100 µF. Der Widerstand R1 errechnet sich nach der Formel (4): R1 = (5V − 1,2V)kΩ = 3,8kΩ Die Ansprechschwelle der Strombegrenzerschaltung beträgt 0,5 V. Damit errechnet sich der Widerstand R3 zu: R3 = 0,5V 0,5V = = 1Ω 0,5A Is 7 Schaltungshinweise 7.1 Verbesserung des Wirkungsgrades Den dominierenden Einfluß auf den Wirkungsgrad des Schaltspannungsreglers hat die Sättigungsspannung des Schalttransistors T1. In den vorhergehenden Abschnitten war der Einfachheit halber angenommen worden, daß diese Spannung Null ist, was aber tatsächlich nicht der Fall ist. In Bild 14 sind noch einmal die Prinzipschaltbilder der verschiedenen Wandlertypen angegeben. Bild 14: Prinzipschaltbilder der verschiedenen Wandlertypen Mit Ausnahme des Aufwärtsreglers ist der Schalttransistor an die positive Versorgungsspannung angeschlossen. Bei dieser Anordnung ist es 19 Applikationslabor EB118A Spannungswandler unmöglich, den Transistor bis in die Sättigung durchzusteuern, da ein gewisser Spannungsabfall an der internen Ansteuerschaltung sowie an der Basis-Emitter-Strecke des Transistors vorhanden ist. Der Wirkungsgrad der Schaltung läßt sich verbessern, indem man in diesen Fällen einen externen PNP-Schaltransistor vorsieht, der von dem internen Transistor angesteuert wird (Bild 15). Bild 15: Anschluß eines externen PNP-Transistors Die Widerstände im Basiskreis des PNP-Transistors errechnen sich nach den Formeln: R1 = mit (Ue − 1,5V)⋅ B R2 = Is 10 ⋅ Ube ⋅ R1 Ue − 1,5V B = Stromverstärkung des PNP-Transistors Ube = Basis-Emitterspannung des PNP-Transistors Mit Hilfe der hier gezeigten Schaltung unter Verwendung eines zusätzlichen Leistungstransistors lassen sich auch Wandler für höhere Leistungen aufbauen. Natürlich muß in diesem Fall auch eine Rückladediode entsprechender Leistung vorgesehen werden. Bei der Auswahl der Diode kommen nur Typen mit kurzer Sperrverzögerungszeit in Frage. 7.2 Verbesserung der Stabilität Die Bilder 16 bis 19 zeigen den Spannungsverlauf am Kondensator Ct bei gestörtem Betrieb und geben Hinweise auf die zu ergreifenden Maßnahmen. 20 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Bild 16: Korrekte Kurvenform Bild 17: Störspannung am Komparatoreingang Anschluß 1 Bild 18: Wandler arbeitet im kontinuierlichen Betrieb Abhilfe: - Ct vergrößern - Last verringern - Induktivität verkleinern 21 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Bild 19: Strombegrenzung setzt ein; Abhilfe: - Strombegrenzungswiderstand verkleinern (Ismax = 500 mA !) - Induktivität vergrößern - Ct verkleinern Die Einschaltzeit des Transistors wird durch den Kondensator Ct und die dazugehörige Schaltung im TL497A bestimmt. Der Transistor wird eingeschaltet, wenn die Spannung am Komparatoreingang (Anschluß 1) unter 1,2 Volt sinkt. Nachdem der Transistor eingeschaltet ist und der Kondensator Ct aufgeladen wird, bleibt der Komparator aber aktiv. Wenn während dieser Zeit Störspannungen auf den Komparatoreingang gelangen, kann das dazu führen, daß die internen Stromquellen, die den Kondensator laden bzw. entladen, beeinflußt werden, und daß dadurch der Transistor vorzeitig wieder abgeschaltet wird. Dies wiederum kann ein unkontrolliertes Oszillieren der Schaltung zur Folge haben. Bild 17 zeigt die am Kondensator Ct hierbei entstehende Kurvenform. Es empfiehlt sich in diesem Falle, einen Kondensator (ca. 0,1 µF) vom Komparatoreingang (Anschluß 1) nach Masse zu schalten. Dieser Kondensator unterdrückt etwaige Störungen. In den Bildern 16 bis 19 sind einige Kurvenformen des Oszillators bei gestörtem Betrieb gezeigt. Ein Oszillograf ist unbedingt notwendig bei der Inbetriebnahme der Schaltung, um die richtige Arbeitsweise der einzelnen Schaltungsteile zu überprüfen. Als erstes wird die korrekte Kurvenform des Oszillators am Anschluß 3 überprüft (siehe Bild 16 ff). Als nächstes kontrolliert man die Kurvenform am Kollektor (Anschluß 10) bzw. am Emitter (Anschluß 8) des Schalttransistors. Auch diese Kurvenformen müssen denen in Bild 16 entsprechen. Am Ende der Entladezeit der Induktivität kann unter Umständen ein Schwingen auftreten. Es entsteht in dem Moment, in dem die Diode wieder abschaltet, und nun die Induktivität zusammen mit der Schaltkapazität einen nur schwach bedämpften Schwingkreis bildet. Diese Schwingung ist für die Funktion der Schaltung unkritisch, kann sich jedoch in einigen Fällen als störende, hochfrequente Strahlung bemerkbar machen. Die Schwingung läßt sich vermeiden, indem man parallel zur Spule einen Dämpfungswiderstand von etwa 1 kΩ schaltet. 22 Applikationslabor EB118A Spannungswandler 7.3 Aufbauhinweise Eine optimale Arbeitsweise der Schaltspannungsregler wird nur erreicht, wenn bei der Auswahl der Bauelemente und beim Aufbau der Schaltung die Besonderheiten dieser Schaltungsart beachtet werden. Die Auswahl eines eventuell erforderlichen externen Schalttransistors und der dazugehörigen Rückladediode stellt kein Problem dar, da dafür eine Vielzahl von Typen mit den erforderlichen kurzen Schaltzeiten angeboten werden. Sehr sorgfältig muß der Filterkondensators am Ausgang des Reglers ausgewählt werden. Seine Eigenschaften bestimmen die Restwelligkeit der Ausgangsspannung. Normale Elekrolytkondensatoren - wie sie mit Erfolg in linearen Spannungsreglern eingesetzt werden, sind meist ungeeignet. Der Grund liegt in einer zu hohen Serieninduktivität dieser Bauelemente, wodurch bei schnellen Stromänderungen im Filter dem Ausgang Störspannungen überlagert werden, oder - anders ausgedrückt - trotz richtiger Dimensionierung nicht die erwarteten Eigenschaften erreicht werden. Allerdings werden von verschiedenen Herstellern Elektrolytkondensatoren angeboten, die für die hier beschriebenen Anwendungen entwickelt wurden und sich auch bei höheren Frequenzen durch niedrige Verluste auszeichnen. Ein weiters passives Bauelement, das Fehlfunktionen in der Schaltung verursachen kann, ist der Strombegrenzungswiderstand. Durch diesen Widerstand fließt der vom Schalttransistor zerhackte Gleichstrom, wobei die Anstiegszeit der Stromimpulse etwa 100 ns beträgt. Besitzt dieser Widerstand eine Eigeninduktivität so treten an ihm im Einschaltmoment Spannungsspitzen auf, die sofort die Kurzschlußsicherung wirksam werden lassen, und so unter Umständen schon im Leerlauf eine Überlast vortäuschen. Daher dürfen an dieser Stelle keine Drahtwiderstände, sondern nur Schichtwiderstände verwendet werden. Bei aller Sorgfalt, die man bei der Auswahl der Bauelemente walten läßt, wird das Verhalten des Reglers wesentlich von der mechanischen Anordnung der Bauelemente und der Leiterbahnführung beeinflußt. Dabei muß darauf geachtet werden, daß wenig hochfrequente Störstrahlung nach außen abgegeben wird. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß alle Leitungen, die hochfrequente Ströme führen, so kurz wie irgend möglich gehalten werden. Ein solcher Schaltungsaufbau reduziert auch gleichzeitig die dem Ausgang überlagerte Restwelligkeit, da diese zum Teil von den Spannungsabfällen an den Induktivität der Leiterbahnen verursacht wird. Weiterhin ist darauf zu achten, daß Impulsströme des Schaltteils nicht über Leitungen fließen, die zum Ausgangskreis gehören. Auf Grund der Induktivität der Leiterbahnen werden sonst der Ausgangsspannung wieder Störspannungen überlagert. Bild 20 zeigt, wie die kritischen Bauelemente miteinander verbunden werden. 23 Applikationslabor EB118A Spannungswandler Bild 20: Leitungsführung bei Schaltreglern Als Bezugspunkt für alle Spannungen und Ströme dient der Masseanschluß des Filterkondensators Cf. Die Masseleitung vom Netzgleichrichter zum Ladekondensator Cl kann bei hohen Strömen kritisch werden, da dann die ohmschen Spannungsabfälle nicht mehr vernachlässigt werden können. Vom Eingang des Schaltransistors zum Bezugspunkt ist ein Kondenstor Cs = 0,1 … 1 µF) mit guten Hochfrequenzeigenschaften zu legen. Nur dieser Kondensator liefert beim Einschalten des Transistors im ersten Moment den erforderlichen Strom. Daher muß die Zuleitungslänge auch entsprechend kurz gehalten werden (<2 cm). Kritisch ist ebenfalls die Leitung vom Filterkondensator Cf zur Rückladediode D. Während der Transistor T1 leitend ist, liefert der Ladekondesator Cl Energie in die Induktivität, den Filterkondensator und den Verbraucher, während in der restlichen Zeit der Strom über die Diode D fließt. Das Umschalten von einem Strompfad auf den anderen erfolgt in wenigen 100 ns. Bei diesen Stromänderungsgeschwindigkeiten treten bereits an Leitungen von wenigen Zentimetern Länge Spannungsabfälle von mehreren 100 mV auf. Bei der in Bild 17 gezeigten Leitungsführung können diese Störspannungen jedoch nicht am Ausgang des Reglers wirksam werden. 8 Zusammenfassung Dieser Bericht sollte den Entwickler in die Schaltungstechnik von Spannungswandlern einführen. An Hand einiger theoretischer Überlegungen wurden die Formeln abgeleitet, mit denen die Schaltungen der einzelnen Wandlertypen dimensioniert werden. Dabei ermöglicht der Einsatz des monolythischen integrierten Spannungswandlers TL497A einfache und zuverlässige Schaltungen. Besonders bei Ausgangsleistungen bis zu 1 Watt ergeben sich sehr wirtschaftliche Lösungen, da alle aktiven Komponenten wie der Schalttransistor und die Rückladediode bereits in diesem Bauelement integriert sind. 24 Applikationslabor