Fachhochschule Köln Fakultät für InformationsMedien- und Elektrotechnik Institut für Nachrichtentechnik Übungen zur Vorlesung Messtechnik Gesamte Aufgabensammlung Prof. Dr.-Ing. M. Silverberg Prof. Dr.-Ing. J. Krah Stand: 05.02.2006 Vorläufige Version! Änderungen vorbehalten! D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 2 Aufgabe 1 Verständnisfragen 1. Nach welchen Prinzipien wird in der elektrischen Messtechnik gearbeitet? 2. Wie setzt sich eine physikalische Größe zusammen? 3. Nennen Sie die Vorteile der elektrischen bzw. digitalen Messtechnik. 4. Nennen Sie die Basisgrößen des SI-Systems. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 3 Aufgabe 2 Stellen Sie die folgenden Einheiten in den Basiseinheiten des SI-Systems dar: Newton [N] Joule [J] Ohm [Ω] Volt [V] Watt [W] Hertz [Hz] D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 4 Aufgabe 3 Die Spannung an den Klemmen einer Batterie wird gemessen. Der Messwert beträgt 1,27 V. Der wahre Wert der Spannung beträgt 1,283 V. 3.1 Bestimmen Sie die Messabweichung e und die relative Messabweichung erel. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 5 Aufgabe 4 An einer Spannungsquelle mit dem Innenwiderstand Rq = 100 Ω und der Spannung Uq = 1,5 V wird eine Spannungsmessung mit einem Voltmeter durchgeführt. Das Voltmeter habe den Innenwiderstand Rm = 10 kΩ. Das Messgerät selbst erzeugt keine Messfehler. 4.1 Zeichnen Sie die Schaltungsanordnung. 4.2 Bestimmen Sie die Messabweichung e und die relative Messabweichung erel aufgrund der Belastung der Spannungsquelle. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 6 Aufgabe 5 Das Messergebnis Leistung (P) werde durch Messung von Spannung (U) und Strom (I) ermittelt. 5.1 Bestimmen Sie die Messabweichung eP in Abhängigkeit von eU und eI. Nun sei der Lastwiderstand RL exakt bekannt und nicht mit Abweichungen behaftet. Die Leistungsbestimmung erfolgt durch die Messung der Spannung. 5.2 Bestimmen Sie nun eP in Abhängigkeit von eU. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 7 Aufgabe 6 6.1 Nennen Sie die 3 Klassen von Messabweichungen. 6.2 Welche Messabweichungen sind korrigierbar und welche nicht? 6.3 Nennen Sie ein Beispiel für eine additive Messabweichung. 6.4 Geben Sie die Formeln für e und erel an. 6.5 Geben Sie die Formel für die Fortpflanzung systematischer Messabweichungen an. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 8 Aufgabe 7 Berechnen Sie die partiellen Ableitungen der folgenden Funktionen: f1 (x1, x2) = x1 + x2 f2 (x1, x2) = x1 · x2 x1 f3 (x1, x2) = ── x2 f4 (x1, x2, x3) = a · x1 + b · x22 + c · x1 · x3 f5 (x1, x2) = a · cos (x1) + b · sin (x2) D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 9 Aufgabe 8 Gegeben sei die folgende Schaltungsanordnung: R1 U0 = R3 UB Rx R4 8.1 Bestimmen Sie UB in Abhängigkeit von U0, R1, Rx, R3 und R4. 8.2 R1 sei nun so eingestellt, dass UB = 0V wird. Wie lautet dann der Zusammenhang zwischen Rx, R1, R3 und R4? 8.3 Bei einer abgeglichenen Brücke (UB = 0V) ergibt sich die Einstellung R1 = 1.800 Ω, mit R3 = 2.700 Ω und R4 = 910 Ω. Bestimmen Sie Rx. 8.4 Bei der Ermittlung von R1 gebe es nun einen Ablesefehler von ± 5%. Berechnen Sie die Abweichung für Rx. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 10 Aufgabe 9 Eine EC-Karte ist mit einem 4-stelligen PIN-Code gesichert. 9.1 Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, diesen Code zu erraten. 9.2 Wie viele PINs muss man anlegen, um eine Wahrscheinlichkeit von 10 -6 für das Erraten zu erreichen? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 11 Aufgabe 10 Ein Passwort soll aus 26 Buchstaben (mit Groß- und Kleinschreibung), sowie den Ziffern 0 … 9 generiert werden können. 10.1 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für das Erraten, wenn das Passwort 8-stellig ist? 10.2 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für das Erraten, wenn das Passwort 8-stellig ist und keine Groß/Kleinschreibung verwendet wird? 10.3 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für das Erraten, wenn das Passwort 10-stellig ist und keine Groß/Kleinschreibung verwendet wird? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 12 Aufgabe 11 Ein binäres Codewort (0, 1) besitzt eine Länge von 120 Zeichen. 11.1 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dieses Codewort zu erraten. 11.2 Das Codewort werde nun mit den Ziffern 0 … 1 gebildet. Bestimmen Sie die Länge des dezimalen Codewortes, um auf die gleiche Wahrscheinlichkeit, wie unter 11.1 zu kommen. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 13 Aufgabe 12 Eine Münze werde 4-mal hintereinander geworfen (Kopf oder Zahl). 12.1 Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis 2-mal Kopf und 2-mal Zahl. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 14 Aufgabe 13 Ein Würfel werde 2-mal nacheinander geworfen. Das Ereignis sei die Augensumme k (2 ≤ k ≤ 12) 13.1 Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten P(ki). D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 15 Aufgabe 14 Gegeben sei die skizzierte periodische Spannung u(t). u(t)/V 1 Periode 2 1 t/ms 1 2 3 4 14.1 Bestimmen Sie den Mittelwert der Spannung u(t). 14.2 Bestimmen Sie den Effektivwert der Spannung u(t). 14.3 Das Signal u(t) wird über einen Hochpass übertragen C τ = R·C u(t) R uaus(t) Skizzieren Sie das Ausgangssignal uaus(t) am Ausgang a) für den Fall τ >> 4 ms (C-Kopplung) b) für den Fall τ << 1 ms (Differenzierer) D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 16 Aufgabe 15 Es werde ein binärer Datenstrom (0, 1) vom Sender zum Empfänger übertragen, mit den absoluten und bedingten Wahrscheinlichkeiten, wie im Bild dargestellt. Bei der Übertragung treten Fehler auf. PS(1) = 0,4 1 1 P(0│1) = 0,01 PS(0) = 0,6 0 P(1│0) = 0,03 0 15.1 Bestimmen Sie die bedingten Wahrscheinlichkeiten für die fehlerfreie Übertragung 15.2 Geben Sie die absolute Fehlerrate am Empfänger an. 15.3 Was kann getan werden, damit man zu einer geringeren Fehlerrate kommt? 15.4 Wie groß ist dann der Wert? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 17 Aufgabe 16 Ein Zufallsgenerator liefere natürliche Zahlen zwischen 1 und 10. Die Zahlen k treten dabei mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf. 16.1 Geben Sie den Ereignisraum Ω an und berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer bestimmten Zahl k. 16.2 Skizzieren Sie die Verteilungsfunktion und die Dichtefunktion. 16.3 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl zwischen 2 und 6 liegt (2 < k ≤ 6)? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 18 Aufgabe 17 Es sei die folgende Gleichverteilung gegeben: f(x) 1/2d x µ-d µ µ+d 17.1 Bestimmen Sie die Varianz σ2 und die Standardabweichung σ D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 19 Aufgabe 18 Gegeben sei die folgende Dichtefunktion: f(x) 2/a x a 18.1 Bestimmen Sie f(x) explizit. 18.2 Bestimmen Sie F(x) explizit. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 20 Aufgabe 19 Gegeben sei die folgende Verteilungsdichtefunktion f(x) α x -a a 19.1 Bestimmen Sie α. 19.2 Bestimmen Sie f(x) analytisch. 19.3 Bestimmen Sie den Erwartungswert µ. 19.4 Bestimmen Sie die Varianz σ2 und die Standardabweichung σ. 19.5 Vergleichen Sie die Ergebnisse mit denen einer Gleichverteilung aus Aufgabe 17. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 21 Aufgabe 20 Das 2-malige Werfen eines Würfels führt auf die Punktwahrscheinlichkeiten für die Augensummen wie folgt dargestellt (vergleiche Aufgabe 13): 1/36 · P(xi) 6 4 2 x 2 4 6 8 10 12 20.1 Bestimmen Sie den Erwartungswert µ und die Standardabweichung σ. 20.2 Jetzt liefere ein Zufallsgenerator die Zahlen 2 ≤ xi ≤ 12. Alle Zahlen seien gleichwahrscheinlich. Bestimmen Sie P(xi). Bestimmen Sie µ. Bestimmen Sie σ. 20.3 Beschreiben Sie Unterschiede und Übereinstimmungen zwischen 20.1 und 20.2. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 22 Aufgabe 21 In einer elektronischen Schaltung werden Widerstände mit R = 100 Ω eingesetzt, deren Streuung normalverteilt ist. Aus Sicherheitsgründen dürfen nur Widerstände im Bereich 95 Ω ≤ R ≤ 105 Ω eingesetzt werden. Die Widerstände aus dem Lager werden dazu vor der Produktion einzeln „vermessen“. 21.1 Wie groß darf die Standardabweichung sein, wenn man 95% des Lagerbestands einsetzen möchte? 21.2 Wie groß darf die Standardabweichung sein, wenn man 99% des Lagerbestands einsetzen möchte? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 23 Aufgabe 22 In der Videomesstechnik werden häufig T-Glieder zur Dämpfung bzw. Frequenzgangformung eingesetzt. Das folgende T-Glied dient zur Signaldämpfung R1 R2 U0 Ri = 75 Ω Uaus R3 Uaus werde hochohmig (ohne Belastung des T-Gliedes) gemessen. 22.1 Bestimmen Sie Uaus in Abhängigkeit von U0 und Ri. Welchen Einfluss hat R2 auf das Übertragungsverhalten? 22.2 Die Widerstände weisen nun eine Streuung auf: Ri = 75 Ω ± 10%. Bestimmen Sie den minimalen und maximalen Wert von Uaus, wenn U0 = 1V ist (worst case). D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 24 Aufgabe 23 2 Widerstände seien wie folgt mit einer Toleranz behaftet: R1 = 100 kΩ ± 1 kΩ R2 = 150 kΩ ± 3 kΩ Der Toleranzbereich beziehe sich auf den 95%-Fall. 23.1 Berechnen Sie die Standardabweichungen σR1 und σR2. 23.2 Die Widerstände seien jetzt in Reihe geschaltet. Bestimmen Sie den resultierenden Widerstand und den resultierenden Toleranzbereich, wenn eine Fehlerfortpflanzung nach Gauß angenommen wird. 23.3 Die Widerstände seien jetzt parallel geschaltet. Bestimmen Sie den resultierenden Widerstand und den resultierenden Toleranzbereich, wenn eine Fehlerfortpflanzung nach Gauß angenommen wird. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 25 Aufgabe 24 Die elektrische Leistung P soll aus der gemessenen Spannung U und dem gemessenem Strom I bestimmt werden. U = 1,20 V; 2% I = 0,25 A; 3% 24.1 Bestimmen Sie Leistung und Messunsicherheit. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 26 Aufgabe 25 Die Kennlinie einer Messeinrichtung besitze die folgende Funktion: xa = 1 – exp(-xe) 25.1 Skizzieren Sie den prinzipiellen Verlauf der Kennlinie. 25.2 Bestimmen Sie die Empfindlichkeit E und skizzieren Sie diese. 25.3 Für eine Messung soll die Empfindlichkeit E nun immer größer als 0,2 sein. Bestimmen Sie hierzu den zulässigen Bereich von xe. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 27 Aufgabe 26 Ein Voltmeter hat einen Anzeigewert von 230,0 V und eine Fehlergrenze von 2,0 V, bezogen auf das 95% Niveau einer Normalverteilung. 26.1 Bestimmen Sie die Fehlergrenzen für die folgenden Niveaus der Normalverteilung: • 68,3 % • 99 % • 99,7 % D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 28 Aufgabe 27 Ein Digitalvoltmeter mit einer 4-stelligen Anzeige habe einen Messbereichsendwert von 9,999 V. Der angezeigte Spannungswert beträgt 1,274 V. 27.1 Berechnen Sie die Fehlergrenze für die Fehlerdefinition ± (0,2 % • Messwert + 5 mV + 1 Digit) 27.2 Berechnen Sie die Fehlergrenze für die Fehlerdefinition ± (0,2 % • Messwert + 0,3 % • Messbereichsendwert + 1 Digit) 27.3 Berechnen Sie die Fehlergrenze für die Fehlerdefinition ± (0,2 % • Messwert + 4 Digits) D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 29 Aufgabe 28 Ein Drehspulmesswerk zur Spannungsmessung mit einem Innenwiderstand Rm = 1 kΩ hat einen Messbereichsendwert von 1 V. 28.1 Es soll nun eine Messbereichserweiterung auf 10 V, 50 V und 250 V vorgenommen werden. Zeichnen Sie die dazu notwendige Schaltungsanordnung und bestimmen Sie die Werte der benötigten Bauelemente. 28.2 An einer Spannungsquelle mit Uq = 1,6 V und einem Innenwiderstand Ri = 100 Ω soll die Spannung mit der in 28.1 dimensionierten Schaltung gemessen werden. Der Messbereichsendwert beträgt 10 V. Welcher Spannungswert wird angezeigt? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 30 Aufgabe 29 Ein Strommessgerät mit einem Innenwiderstand Rm = 1 KΩ habe einen Messbereichsendwert Imax = 1 mA. Es soll eine Erweiterung des Messbereichs auf 10 mA, 100 mA und 1 A realisiert werden. 29.1 Zeichnen Sie hierzu die prinzipielle Schaltung. 29.2 Berechnen Sie die benötigten Bauelemente. 29.3 Berechnen Sie die resultierenden Innenwiderstände für die Messbereiche 10 mA, 100 mA und 1 A. 29.4 In der angegebenen Schaltung soll der Strom gemessen werden. Das Messgerät ist auf den Bereich 10 mA eingestellt. a) Welcher Strom wird angezeigt? b) Welcher Strom würde fließen, wenn das Messgerät nicht eingebaut wäre? I U0 = 1 V = D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Rq = 500 Ω Messbereich : 10 mA Seite 31 Aufgabe 30 Gegeben sei die folgende Schaltung mit zwei Dioden. Die Kennlinien der Dioden werden als ideal angenommen: Die Spannung Ue(t) habe folgenden Verlauf: 30.1 Skizzieren Sie den Verlauf der Spannung UD(t). 30.2 Bestimmen Sie für den Zeitpunkt t = 8 ms die augenblicklichen Wirkleistungen an: a) R1 b) D1 c) D2 30.2 Geben Sie die Zeitintervalle an, in denen die Dioden D1 und D2 stromdurchflossen sind. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 32 Aufgabe 31 Gegeben sei die folgende Schaltung mit einer Zenerdiode. Die Kennlinie der Zenerdiode werde als ideal angenommen: Die Spannung Ue(t) habe folgenden Verlauf: 31.1 Skizzieren Sie den Verlauf der Spannung an der Zenerdiode. (Hinweis: Skizzieren Sie zunächst den Spannungsverlauf an R2 ohne Zenerdiode.) 31.2 Bestimmen Sie für den Zeitpunkt t = 4 ms die augenblicklichen Wirkleistungen an: ¾ R1 ¾ R2 ¾ der Zenerdiode 31.3 Geben Sie das Interval an, in dem die Zenerdiode stromdurchflossen ist. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 33 Aufgabe 32 Gegeben sei die folgende Schaltung mit einem Kondensator und einer Diode. Die Kennlinie der Diode werde als ideal angenommen. Die Spannung Ua(t) werde hochohmig gemessen und die Zeitkonstante des periodischen Eingangssignal sei sehr viel kleiner als die Zeitkonstante der Schaltung (C-Kopplung). C Id [A] Id(t) Ue(t) Schottky-Diode Ua(t) Ud [V] 0,2 Es werde das folgende Eingangssignal an die Schaltung angelegt: Ue(t) [V] 0,6 0,4 0,2 t 32.1 Bestimmen Sie Ua(t). Hinweis: Bestimmen Sie Ua(t) zunächst ohne Schottky-Diode. 32.2 Die Spannung Ua(t) habe nun im Prinzip die gleiche Rechteckform. Die Amplitudenwerte pendeln jetzt aber zwischen 0,5 V und 0,6 V. Bestimmen Sie Ua(t) für diesen Fall. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 34 Aufgabe 33 Gegeben sei die folgende Schaltung bestehend aus 2 Zenerdioden und einem Widerstand. D1 Ue(t) D2 Ir Ua(t) R = 100 Ω Die Zenerdioden haben die folgende idealisierte Kennlinie: IZ[A] US = -1,8 V UZ[V] UD = 0,7 V Die Spannung Ua(t) werde hochohmig gemessen. 33.1 Bestimmen Sie die Kennlinie Ua/Ue. 33.2 Ue(t) betrage nun 3 V. Bestimmen Sie die an den Bauelementen D1, D2 und R umgesetzten Wirkleistungen. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 35 Aufgabe 34 Gegeben sei die folgende periodisch verlaufende Dreieckspannung: u(t) U0 t T/4 T/2 T -U0 34.1 Bestimmen Sie den Gleichanteil. 34.2 Bestimmen Sie den Effektivwert. 34.3 Bestimmen Sie den Gleichrichtwert. 34.4 Bestimmen Sie Form- und Crestfaktor. 34.5 Welchen Effektivwert würde ein sinus-kalibriertes Messgerät anzeigen? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 36 Aufgabe 35 Ein Videosignal habe die folgende Form (Grautreppe): u(t) [V] aktives Videosignal 0,7 0,1 t Schwarzschulter T -03 Synchronimpuls T/10 35.1 Bestimmen Sie den Gleichanteil. 35.2 Welche Leistung wird an einem Verbraucher mit R = 75 Ω umgesetzt? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 37 Aufgabe 36 In digitalen Fernsehstudios wird das Helligkeitssignal mit 13,5 MHz abgetastet. Die Wortbreite beträgt 8 Bit. 36.1 Welches A/D-Wandlerkonzept kommt in Frage? Begründen Sie Ihre Anwort. 36.2 Auf welche Bandbreite muss das Helligkeitssignal vor der A/D-Wandlung begrenzt werden? Begründen Sie Ihre Antwort. 36.3 Welche Datenrate entsteht bei der Digitalisierung? 36.4 Welches SNR ergibt sich durch die Quantisierung? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 38 Aufgabe 37 Das Ersatzschaltbild eines Oszilloskopeinganges mit Tastkopfteiler und Messkabel sei wie in Bild 37.1 dargestellt. RT Ue CTK R0 C0 U0 CT Tastkopfteiler Kabel Oszilloskop Bild 37.1: Ersatzschaltbild Tastkopfteiler, Messkabel und Signaleingang 37.1 Berechnen Sie den Teilfaktor VT = Ue/U0 37.2 Unter welchen Voraussetzungen ist der Teilfaktor frequenzunabhängig? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 39 Aufgabe 38 Eine analoge Spannung werde im Bereich 0 ≤ Uin ≤ 1 V mit 8 Bit quantisiert. Bild 38.1 zeigt den Vorgang der Quantisierung prinzipiell. Uquant Uquant 2 LSB LSB Uin Bild 38.1: Quantisierung 38.1 Skizzieren Sie den Quantisierungsfehler e(Uin). e = Uquant - Uin 38.2 Bestimmen Sie die Quantisierungsstufe Q. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 40 Aufgabe 39 Ein digitales Multimeter mit 4-stelliger Dezimalanzeige sei auf den Messbereichsendwert 9,999 V eingestellt. Dieser Bereich werde mit 12 Bit quantisiert. 39.1 Bestimmen Sie die Messungenauigkeit bedingt durch die 4-stellige Anzeige. 39.2 Bestimmen Sie die Messungenauigkeit bedingt durch die A/D-Wandlung. 39.3 Mit wieviel Bits muss man digitalisieren, damit die Ungenauigkeit aufgrund der Quantisierung um den Faktor 2 kleiner ist als die Ungenauigkeit aufgrund der begrenzten Stellenzahl der Dezimalanzeige? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 41 Aufgabe 40 Ein Stereosignal, bestehend aus 2 analogen Audiosignalen (L + R), soll mit einer Abtastrate von 48 kHz digitalisiert werden. Die analogen Signale besitzen einen Aussteuerbereich von ± 0,5 V. Die A/D-Wandler werden voll ausgesteuert. Die Kennlinie sei linear. 40.1 Skizzieren Sie die erforderlichen Funktionsblöcke zur Digitalisierung. 40.2 Dimensionieren Sie den Tiefpass. 40.3 Wie groß darf die Umsetzzeit des A/D-Wandlers maximal sein? 40.4 Das SNR, verursacht durch die Quantisierung, soll mindestens 120 dB betragen. Bestimmen Sie die erforderliche Wortbreite des A/D-Wandlers. 40.5 Welche Gesamtdatenrate entsteht? 40.6 Das digitalisierte Stereosignal soll in einem Kanal mit der Übertragungskapazität von 96 kBit/sec übertragen werden. Bestimmen Sie den erforderlichen Kompressionsfaktor. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 42 Aufgabe 41 41.1 Erläutern Sie stichpunktartig die Funktionen der Elemente einer Elektronenstrahlröhre. 41.2 In welchen Fällen verwendet man im Y-Kanal den DC-Mode und wann den AC-Mode? Begründen Sie Ihre Antwort. 41.3 Erläutern Sie den Unterschied zwischen den Trigger-Modes Alt und Chop. 41.4 Welchen Sinn hat die Funktion „Auto-Trigger“? 41.5 Welche 3 Moden gibt es, um bei einem digitalen Oszilloskop die Abtastwerte auf dem Display wieder als kontinuierlichen/quasi-kontinuierlichen Kurvenzug darzustellen? Erläutern Sie die Unterschiede. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 43 Aufgabe 42 Gegeben sei ein Übertragungssystem mit zunächst unbekannten Parametern. Auf dieses System wird ein Einheitssprung gegeben und die Sprungantwort oszillografiert (Bild 42.1). s(t) sin(t) 1 sout(t) 0,5 t [ms] 3 4,5 6 ta Bild 42.1: Sprungantwort eines zu analysierenden Systems 42.1 Um welches Übertragunsverhalten handelt es sich? 42.2 Bestimmen Sie die Grenzfrequenz fg des Systems. 42.3 Geben Sie │H(j f = 0)│ an. 42.4 Bestimmen Sie die Verzögerungszeit (Gruppenlaufzeit) τ des Systems. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 44 Aufgabe 43 Gegeben sei ein RC-Tiefpass 1. Ordnung mit unbekanntem R und unbekanntem C. An den Eingang des Tiefpasses wird eine Sinusspannung mit 1 V (Spitzenwert) und einer Frequenz von 100 kHz angelegt (Bild 43.1). uin(t) R C uout(t) u(t) 0,84 1 uin(t) uout(t) t [µs] 0,89 Bild 43.1: Ein- und Ausgangsspannung an einem RC-Tiefpass 1. Ordnung 43.1 Bestimmen Sie die Zeitkonstante τ des RC-Tiefpasses. 43.2 Geben Sie eine mögliche Realisierung des Tiefpasses an. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 45 Aufgabe 44 Ein Oszilloskop wird im x/y-Mode betrieben. Die Verstärkereinstellungen sind so gewählt, dass das Signal immer im sichtbaren Bereich des Bildschirmes liegt. Skizzieren Sie die Schirmbilder für die folgenden 3 Fälle: 44.1: Uy = A · sin(2π f0·t) Ux = A · sin(2π f0·t) 44.2: Uy = A · sin(2π f0·t) Ux = - A · sin(2π f0·t) 44.3: Uy = A · cos(2π f0·t) Ux = A · sin(2π f0·t) D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 46 Aufgabe 45 Geben Sie für die folgenden logischen Gatter jeweils die Boolesche Gleichung und die Wahrheitstabelle an. 45.1 NOT-Verknüpfung 45.2 AND-Verknüpfung 45.3 OR-Verknüpfung 45.4 NAND-Verknüpfung 45.5 NOR-Verknüpfung D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 47 Aufgabe 46 Es werde angenommen, dass aufgrund der Schaltungstechnologie nur NAND-Gatter zur Verfügung stehen. Realisieren Sie aus einzelnen NAND-Gattern die folgenden logischen Funktionen: 46.1 NOT-Gatter 46.2 AND-Gatter 46.3 OR-Gatter Hinweis: Machen Sie sich anhand der Wahrheitstabellen die NAND-Funktion und die gesuchte Funktion klar. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 48 Aufgabe 47 47.1 Geben Sie die Wahrheitstabelle für ein EXOR-Gatter an. 47.2 Realisieren Sie das EXOR-Gatter mit logischen Grundgattern (NOT, AND, OR ... ). D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 49 Aufgabe 48 Zwei 4-stellige Dualzahlen sollen auf Gleichheit (Identität) geprüft werden. Bei Gleichheit soll am Ausgang des Schaltkreises eine 1 erscheinen. 48.1 Realisieren Sie den Schaltkreis mit Hilfe der Ihnen bekannten Gatter. Hinweis: Die Überprüfung auf Gleichheit kann Stelle für Stelle erfolgen. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 50 Aufgabe 49 Zwei 1-stellige Dualzahlen sollen miteinander verglichen werden. Der zu entwerfende Schaltkreis besitzt die Eingänge a und b und die folgenden drei Ausgänge: Ya=b Ya>b Ya<b 49.1 Entwickeln Sie hierzu die Wahrheitstabelle. 49.2 Entwerfen Sie den entsprechenden Schaltkreis aus logischen Grundgattern. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 51 Aufgabe 50 Gegeben sei das folgende Netzwerk bestehend aus einem Widerstand und einem Kondensator, wie im Bild dargestellt. Die Werte für R und C sind zunächst unbekannt. Wenn die Spannung u(t) an das Netzwerk angelegt wird, ergibt sich der Strom i(t), wie ebenfalls im Bild dargestellt. i(t) u(t) R C u(t) [V] i(t) [mA] 1 4 2 20 -1 50.1 Bestimmen Sie R und C. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc t [µs] -2 -4 20 t [µs] Seite 52 Aufgabe 51 Gemessen wird ein Zeitintervall in der Grössenordnung von 5 ms. Die Referenzfrequenz des Oszillators in der Messeinrichtung beträgt fr = 10 MHz ± 10-5. Der Zählerstand nach der Messung beträgt Nx = 51085. 51.1 Geben Sie das vollständige Messergebnis an. 51.2 Geben Sie die Messauflösung an. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 53 Aufgabe 52 Eine Frequenz fx wird mit einer Torzeit von T0 = 100 ms gemessen. Der Zählerstand nach der Messung beträgt N1 = 24750. Die Referenzfrequenz des Oszillators in der Messeinrichtung beträgt fr = 10 MHz ± 10-5. 52.1 Welche Messauflösung besitzt das System? 52.2 Geben Sie das vollständige Messergebnis an. 52.3 Welche Torzeit T0 müsste gewählt werden, wenn die Messauflösung 1 Hz betragen soll? D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 54 Aufgabe 53 In einem digitalen Fernsehstudio werden Takt- und Datensignale aus unterschiedlichen Bildquellen zu einem Trickmischer geführt. Am Eingang des Trickmischers werden ankommender Takt und Daten auf ein D-Flip-Flop geschaltet. Das nachfolgende Bild zeigt das Zeitdiagramm für Takt und Daten der Bildquelle, die Datenübernahmefehler verursacht. 5 74 Clk Data 74 t [ns] Daten des D-Flip-Flops: ♦ ♦ ♦ ♦ positiv flankengesteuert set up time: 15 ns hold time: 5 ns propagation delay: 20 ns 53.1 Interpretieren Sie das Oszillogramm. 53.2 Zeigen Sie eine Problemlösung auf. 53.3 Skizzieren Sie für diese Lösung das Zeitdiagramm für Takt, Eingangs- und Ausgangssignal. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 55 Aufgabe 54 Ein Widerstand Rx werde mit Hilfe der stromrichtigen Schaltung ermittelt, wie im Bild dargestellt. Die Innenwiderstände der Messwerke seien bekannt. I I RI U U RU Rx 54.1 Geben Sie die Gleichung für den korrigierten Messwert an. 54.2 Der Messwert für Rx sei nun korrigiert. Die Messunsicherheiten ∆U und ∆I für die Spannungs- und Strommessung seien bekannt. Bestimmen Sie die Messunsicherheit ∆R für die Widerstandsbestimmung nach dem Gesetz der Gaußschen Fehlerfortpflanzung. 54.3 Bestimmen Sie, ausgehend von 54.2, die relative Messunsicherheit ∆R/R. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 56 Aufgabe 55 Gegeben sei die folgende Brückenschaltung (Viertelbrücke). R U0 = R UB R+∆R R Sensor 55.1 Bestimmen Sie UB in Abhängigkeit von ∆R. 55.2 Bestimmen Sie die Empfindlichkeit E der Brücke. ∂UB E = —— ∂∆R Hinweis: Nutzen Sie ∆R << R für die Näherung. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 57 Aufgabe 56 Gegeben sei eine Wechselspannungs-Messbrücke nach Maxwell-Wien, wie im Bild dargestellt. R1 R3 UB U0 Rx Lx 56.1 R4 Leiten Sie die Bestimmungsgleichungen für Rx und Lx her. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc C3 Seite 58 Aufgabe 57 Gegeben sei eine stromgespeiste Wheatstone-Brücke, wie im Bild dargestellt. I0 R1 R3 UB R2 57.1 R4 Bestimmen Sie die Brückenspannung UB in Abhängigkeit von I0 und Ri. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc Seite 59 Aufgabe 58 Gegeben sei die folgende Brückenschaltung (Vollbrücke). R-∆R U0 = R+∆R UB R+∆R 58.1 Bestimmen Sie UB in Abhängigkeit von ∆R. 58.2 Bestimmen Sie die Empfindlichkeit E der Brücke. ∂UB E = —— ∂∆R Hinweis: Nutzen Sie ∆R << R für die Näherung. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc R-∆R Seite 60 Aufgabe 59 Gegeben sei eine Wechselspannungs-Messbrücke nach Schering, wie im Bild dargestellt. Die Brücke werde frequenzabhängig betrieben. Rx C3 UB U0 R2 59.1 CX R4 C4 Leiten Sie die frequenzabhängigen Bestimmungsgleichungen für Rx und Cx her. D:\Temp Scripten\MT\MT_Ü_Gesamt_Sil_2006-02-05.doc