Information zu unserem heutigen Vortrag

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Information zum Anlass
Samstag, 24. September 2016
Sternwarte ACADEMIA, 7503 Samedan
Chesa Cotschna, 5. Stock
Referat um 20.30 Uhr: Eine kosmologische Reise zum Anfang von Raum, Zeit und Materie
Referent: Andi Stöckli, Physiker ETH, Zürich
Der Nachthimmel mit den Sternen über uns galt jahrhundertelang als Zeichen der Ewigkeit und Unvergänglichkeit.
Seit etwa hundert Jahren wissen wir jedoch, dass unser Kosmos nicht statisch ist. Nach einer ersten Orientierung im
Universum folgt im zweiten Teil die Geschichte zur Entstehung der Urknalltheorie. Mit der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein sowie dem Fortschritt im Bau von immer leistungsfähigeren Teleskopen gelangte man zu
einem völlig neuen Bild des Kosmos, einem expandierenden Universum, das einen Anfang nahelegte. Wir folgen den
fortschreitenden Erkenntnissen der letzten hundert Jahre. Im dritten Teil folgt eine Veranschaulichung der Urknalltheorie und Sternentwicklung und es wird auf neue Fragestellungen in der Kosmologie hingewiesen. Dunkle
Materie und Dunkle Energie passen z. B. nicht zu den gängigen Erklärungsmustern. Bild oben: Krebsnebel im Sternbild Stier, Nr. 1 im Messier Katalog. Der Krebsnebel zeigt, was von einem Stern übrigbleibt, wenn er in Form einer Supernova explodiert. Im Zentrum befindet sich als Überbleibsel des explodierten Sterns ein schnell rotierender Neutronenstern, welcher als sogenannter Pulsar elektromagnetische Wellen aussendet. Bild: NASA, ESA, J. Hester and A. Loll
(Arizona State University)
Andi Stöckli Ausbildung: 1972 Diplom an der ZHAW (damals Technikum Winterthur) als Elektroingenieur, 1979 Master of Science in Physik ETH Zürich, 1980 Befähigungsausweis für das
höhere Lehramt an der ETH, 1992 Wahl zum Hauptlehrer für Physik an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Zürich, 2003 CAS „E-Learning Online Education and Training“ an
der Universität Luzern - Lehrtätigkeiten: 1978 – 2014 Physiklehrer an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Zürich, Lehrer an verschiedenen Volkshochschulen und am Realund Oberschullehrerseminar des Kantons Zürich.
Astronomische Führung ab ca. 22 Uhr: Aufmarsch der Herbststernbilder
Demonstratoren: Walter Krein, EAF, Winterthur und Heinz Müller, EAF, Madulain/GR
Ein Blick zum Nachthimmel zeigt eine deutlich veränderte Szenerie. Die Sommersternbilder haben sich alle westlich vom Meridian versammelt, einige davon sind zur Hauptbeobachtungszeit um 22 Uhr bereits untergegangen. Östlich vom Meridian dominiert das
Pegasusviereck und um den Zenit herum haben sich Kepheus, Eidechse und das Hinterteil des Schwans versammelt. Ganz im Westen können wir noch für kurze Zeit M13, den
schönsten Kugelsternhaufen der nördlichen Hemisphäre bewundern. Auch der Ringnebel
M57 in der Leier am westlichen Rand der Milchstrasse ist noch ein lohnendes Objekt. Mit
etwas Glück und ruhiger Atmosphäre erkennen wir vielleicht sogar den Weissen Zwerg
im Zentrum des Ringnebels. Tief im Süden kulminiert der Steinbock, das Wappentier
unseres Kantons. Sofern er nicht zu sehr im Horizontdunst steht, sind vielleicht die beiden Kugelsternhaufen M30
links und M75 rechts zu beobachten. Für die Führung ist gutes Wetter vorausgesetzt, warme Kleidung und gute
Schuhe sind empfohlen. Bild: Der Nebel M57 im Sternbild Leier ist der Überrest eines Sterns, der vor etwa 20.000
Jahren seine äussere Gashülle abgestossen hat. Die Gashülle dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 19 km/s aus
und hat derzeit einen scheinbaren Durchmesser von ca. 118 Bogensekunden, was bei einer Entfernung von 2.300
Lichtjahren einen absoluten Durchmesser von ca. 1,3 Lichtjahren bedeutet. Im Teleskop erscheint der Nebel ringförmig, weshalb er oft auch als Ringnebel in der Leier bezeichnet wird. Tatsächlich ähnelt die sichtbare Gashülle einem
Torus. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Weisser Zwergstern mit einer Oberflächentemperatur von ca.
70.000 °C und einer scheinbaren Helligkeit von 15,8 mag. Foto: The Hubble Heritage Team (AURA/STScI/NASA),
http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/1999/01/image/a/
Herzlichen Dank für Ihre wohlwollende Spende in unsere Kollekte!
Engadiner Astronomiefreunde EAF, www.engadiner-astrofreunde.ch
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