1 Klausur WS 94/95 FACHHOCHSCHULE MÜNSTER Abteilung Fachbereich Steinfurt Physikalische Technik Fachprüfung Elektrotechnik Name Vorname Punkte der Aufgaben 1: Geburtsdatum Geburtsort Matrikel-Nr. 2: 3: Studienschwerpunkt Versuch-Nr. 4: 5: Datum 20. März 1995 Klausur WS 94/95 Beginn 8.00 Aufgaben 7 Ende 6: 11.00 Seiten 7: Summe Punkte 28 Zensur / 120 Hilfsmittel: Mathematische, physikalische und elektrotechnische Formelsammlung, ein Taschenrechner sowie Zirkel und Geodreieck. Hinweise: Schreiben Sie auf jedes verwendete Blatt Ihren Namen und auf jede Seite eine fortlaufende Seitennummer! Die Klausuraufgaben sind zusammen mit der Lösung abzugeben. 20. März 1995 Alten_1_4 1 Klausur WS 94/95 8P FH-MS, FB 2 Aufgabe 1 Gegeben seien die Schaltungen aus Abb. 1 zur Strommessung durch den Lastwiderstand Ra . Die Gleichspannungsquelle habe den Innenwiderstand Rg . IS IM Rg U Ra U Schaltung Rg Ra A Meßschaltung Abbildung 1: Schaltung zum Meßfehler 1. Wie groß ist der Strom IS durch den Lastwiderstand Ra in der ursprünglichen (linken) Schaltung? 2. Welcher Strom IM durch den Lastwiderstand Ra wird in der (rechten) Schaltung gemessen, wenn zur Strommessung ein Ampèremeter mit dem Innenwiderstand Ri verwendet wird? fref = −0, 99% fref = −50% 3. Berechnen Sie den relativen Meßfehler für die Widerstände Ra = 9, 9kΩ und Rg = 100Ω sowie einem Innenwiderstand des Ampèremeters von a) Ri = 0, 1kΩ und b) Ri = 10kΩ systematisch 4. Handelt es sich bei dem Meßfehler um einen zufälligen oder einen systematischen Fehler? Ri R a + Rg 5. Welche Bedingung kann man aus den Ergebnissen an den Innenwiderstand eines Ampèremeters ableiten? (ggf. Grenzwertbildung!) 19 P Aufgabe 2 Gegeben seien die drei Vierpole aus Abb. 2 mit den Elementen Widerstand R, Kondensator C und Spule L. 1. Bestimmen Sie qualitativ für jeden der Vierpole diejenige Frequenz ω0 , bei der a) die Ausgangsspannung ua ihr Minimum und b) die Ausgangsspannung ua ihr Maximum hat. Tiefpass Hochpass Bandpass 2. Bezeichnen Sie die Vierpole entsprechend ihrem Übertragungsverhalten mit sinnvollen Namen! 20. März 1995 Alten_1_4 2 Klausur WS 94/95 ue FH-MS, FB 2 R ue C C ue R ua Vierpol 1 R C ua Vierpol 2 L ua Vierpol 3 Abbildung 2: Frequenzabhängige Vierpole fmax = 2177Hz uamax = ue 3. Bestimmen Sie für die Werte R = 3, 3kΩ, L = 0, 1H und C = 33nF sowie einer Eingangsspannung ue = 10V für den 3. Vierpol a) die Frequenz fmax , bei der die Ausgangsspannung das Maximum uamax annimmt und b) den Wert der Ausgangsspannung uamax bei der Frequenz fmax ! 17 P Aufgabe 3 Gegeben seien die Schaltungen aus Abb. 3 zur Bestimmung des WechselstromErsatzwiderstandes einer beschalteten Spannungsquelle. Der Wechselstrom-Innenwiderstand der unbeschalteten Spannungsquelle beträgt Rg = 660Ω. 0,1H 1k 0,1µF Rg Rg 33nF Ri Ri 1H Netzwerk 1 10k Netzwerk 2 Abbildung 3: Wechselstrom-Ersatzwiderstand RP = 1, 66kΩ XP = 1, 46kΩ RS = 724, 0Ω XS = 823, 2Ω Z = 1096Ω 1. Bestimmen Sie für eine Frequenz von f = 1 000Hz den WechselstromErsatzwiderstand des ersten Netzwerkes mit einer Parallel- und Reihendarstellung der Komponenten! 2. Bestimmen Sie für eine Frequenz von f Scheinwiderstand des ersten Netzwerkes! 20. März 1995 = 1 000Hz den Wechselstrom- Alten_1_4 3 Klausur WS 94/95 RP = 10kΩ XP = ∞ 10S P = R 10kΩ XS = 0Ω FH-MS, FB 2 3. Bestimmen Sie für eine Frequenz von f = 5 000/πHz den WechselstromErsatzwiderstand der Spannungsquelle des zweiten Netzwerkes mit einer Parallelund Reihendarstellung der Komponenten! Aufgabe 4 Gegeben sei die Schaltung aus Abb. 4. Die Spannung am Meßpunkt M1 sei u(t) = U sin ωt. Die Widerstände seien identisch, d.h. R1 = R2 = R3 = R4 = R. M1 M2 M3 M4 M5 M6 G ~ R1 R2 R3 C R4 Abbildung 4: Diodenschaltung 1. Skizzieren Sie die Spannungsverläufe an den Meßpunkten. Verwenden Sie für die Spannung am Meßpunkt M1 die normierte Darstellung mit einer Amplitude U = 10V und einer Periodendauer T = 1s! EinwegGleichrichter Glättung 2. Welche Funktion hat die Schaltung? Wirkungsgrad 4. Welchen Nachteil hat die Schaltung? BrückenGleichrichter 5. Wie könnte die Schaltung verbessert werden? 20 P 3. Welche Funktion hat der Kondensator C? Aufgabe 5 Gegeben sei die Schaltung aus Abb. 5, in der ein Ampèremeter mit geeignetem Netzwerk zur Spannungsmessung verwendet wird. = 1. Der Innenwiderstand des Ampèremeters sei idealisiert Ri = 0Ω. Bestimmen Sie das elektrische Widerstands-Netzwerk, so daß mit dem Ampèremeter Spannungen von U = 0 . . . 10V gemessen werden können (linkes Bild)! frel = −0, 0999% 2. Wie groß ist der relative Fehler bei einer zu messenden Spannung UM = 10V , wenn der tatsächliche Innenwiderstand des Ampèremeters Ri = 10Ω ist? U 7, 52V 3. Die Widerstände seien R1 = 1M Ω und R2 = 330kΩ. Die Generatorspannung betrage Ug = 10V . Wie groß ist die Spannung am Widerstand R1 des Spannungsteilers aus R1 und R2 ohne Meßgerät? (Rechtes Bild) RS 10kΩ = 20. März 1995 Alten_1_4 4 Klausur WS 94/95 FH-MS, FB 2 0 ... 10 V 1 mA R1 Netzwerk 0 ... 10 V Ug Aufbau eines 10V-Meßgerätes R2 Messung am Spannungsteiler Abbildung 5: Schaltungen zum Spannungsmesser Ri30V = 1, 5M Ω 4. Das Voltmeter habe die Meßbereiche 30V , 10V und 3V bei einem Innenwiderstand Ri = 50kΩ/V . Wie groß sind die tatsächlichen Innenwiderstände in den drei Meßbereichen? U30V 6, 45V 5. Welche Spannungen zeigt das Meßgerät am Widerstand R1 in den drei Meßbereichen aufgrund des eigenen Innenwiderstandes an? Berechnen Sie die relativen Meßfehler und interpretieren Sie das Ergebnis! = frel = −14, 2% 20 P Aufgabe 6 Gegeben sei der Stern- / Dreieckschalter für einen Asynchronmotor aus Abb. 6, mit dem ein Asynchronmotor am 3-Phasen-Netz 220/380V betrieben werden soll. 0 2 1 0 U1 L1 L2 L3 W2 V1 U2 W1 V2 Abbildung 6: Stern- / Dreieckschalter für einen Asynchronmotor 1. Realisieren Sie die Schaltfunktion durch entsprechende Brücken zwischen den Kontakten. Dabei gelten für die drei Zustände (gleich Kontaktebenen) 20. März 1995 Alten_1_4 5 Klausur WS 94/95 FH-MS, FB 2 a) Ebene 0 → Stillstand b) Ebene 1 → Sternschaltung c) Ebene 2 → Dreieckschaltung AEG Typ FH WS.94/95 3~Mot. Nr. 0592553 V 380/660 V 39/22,5 A 18 kW cos ϕ 0,83 1450 1/min Isol.-Kl. F IP 54 50 Hz VDE 0530/03.95 Abbildung 7: Leistungschild eines Asynchronmotors PY = 7, 12kW 2. Der Asynchronmotor hat die Nenndaten entsprechend dem Leistungsschild aus Abb. 7. Der Motor vom Typ FHWS94/95 wird am 3-phasen-Netz 220/380V betrieben. Berechnen Sie die vom Netz aufgenommenene Wirkleistung in der Stern- und der Dreieckschaltung! η = 0, 85 3. Welchen Wirkungsgrad hat obiger Motor im Nennbetrieb? nS = 1550min−1 4. Welche synchrone Drehzahl ns kann obiger Motor theoretisch nicht überschreiten und welche Drehzahl n0 erreicht er in der Praxis im Leerlauf schätzungsweise? P∆ = 21, 3kW 11 P Aufgabe 7 Gegeben sei die Schaltung aus Abb. 8, mit der die Stromverstärkung eines Silizium-Transistors bestimmt wird. A I U R Abbildung 8: Meßschaltung zur Bestimmung der Stromverstärkung npn 1. Um welche Transistorart handelt es sich und um welchen Typ? 2. Bezeichnen Sie die Anschlüse des Transistors! 20. März 1995 Alten_1_4 6 Klausur WS 94/95 FH-MS, FB 2 Emitter 3. In welcher Grundschaltung wird der Transistor betrieben? β = 187 4. Bei einer Versorgungsspannung U = 5V und einem Widerstand R = 100kΩ zeigt das Strommeßgerät einen Strom von I = 8, 6mA an. Wie groß ist die Stromverstärkung des Transistors? 15 P Aufgabe 8 Gegeben sei die Logik-Schaltung aus Abb. 9. Abbildung 9: Transistor-Logikschaltung NMOS 1. Welche Transistorart und welcher Transistortyp wird als Schalttransistor verwendet? 2. Um welche Schaltungsart handelt es sich entsprechend dem Lastelement? 3. Bezeichnen Sie die Anschlüsse (Versorgungsspannung, Eingang und Ausgang) der Schaltung! NOR 4. Welche logische Funktion realisiert die Schaltung? 5. Realisieren Sie dieselbe logische Funktion als CMOS-Schaltung! 6. Welche Vorteile hat die CMOS-Logik gegenüber der Realisierung in Abb. 9? 20. März 1995 Alten_1_4 7 Ergebnisse Es sind insgesammt 120 Punkte möglich. Die Zuordnung der Punkte zu den Zensuren ist in Tab. 1 gegeben. Punkte 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 Zensur 0,7 1,0 1.3 1.7 2.0 2.3 2.7 3.0 3.3 3.7 4.0 4.3 4.7 5.0 Anzahl 0 1 0 0 1 0 2 3 2 1 3 0 2 0 Tabelle 1: Zuordnung der Punkte zu den Zensuren Ein Überblick über die Ergebnisse ist in Abb. 10 zu sehen. 10 8 6 4 2 1,0 2,0 3,0 4,0 5.0 Abbildung 10: Zensurenspiegel Klausur WS94 20. März 1995 Alten_1_4 8 2 Klausur SS 95 FACHHOCHSCHULE MÜNSTER Abteilung Fachbereich Steinfurt Physikalische Technik Fachprüfung Elektrotechnik Name Vorname Punkte der Aufgaben 1: Geburtsdatum Geburtsort Matrikel-Nr. 2: 3: Studienschwerpunkt Versuch-Nr. 4: 5: Datum 13. Juli 1995 Klausur SS 95 Beginn 8.00 Aufgaben 7 Ende 6: 11.00 Seiten 7: Summe Punkte 28 Zensur / 120 Hilfsmittel: Mathematische, physikalische und elektrotechnische Formelsammlung, ein Taschenrechner sowie Zirkel und Geodreieck. Hinweise: Schreiben Sie auf jedes verwendete Blatt Ihren Namen und auf jede Seite eine fortlaufende Seitennummer! Die Klausuraufgaben sind zusammen mit der Lösung abzugeben. 13. Juli 1995 Alten_1_4 9 Klausur SS 95 P 10P FH-MS, FB 2 Aufgabe 1 Beantworten Sie folgende Verständnisfragen durch Berechnung der entsprechenden Größen oder Erklärung der Begriffe: T = 3, 3ms 1. Wie groß ist die Periodendauer einer sinusförmigen Wechselspannung mit der Frequenz f = 300Hz? f = 400Hz 2. Wie groß ist die Frequenz einer sägezahnförmigen Spannung mit der Periodendauer T = 2, 5ms? umax 30V = 3. Wie groß ist der Maximalwert der Spannung bei einer Gleichspannung von U = 20V , die mit einer Wechselspannung mit uss = 20V überlagert ist? iSS 0, 4A = 4. Wie groß ist der Spitze-Spitze-Wert iss eines sinusförmigen Wechselstromes mit einer Amplitude î = 200mA? Uef f 7, 07V = 5. Wie groß ist der Effektivwert einer Wechselspannung mit uss = 20V und einer Frequenz f = 20Hz? nS = 1000min−1 6. Wie groß ist die synchrone Drehzahl ns eines 6-poligen Asynchronmotors am 50HzNetz 380/220V ? keine Induktion 7. Warum kann bei einem Asynchronmotor die Leerlauf-Drehzahl n0 nicht gleich der synchronen Drehzahl ns werden? IC = 1, 25mA 8. Wie groß ist der Kollektorstrom eines Bipolar-Transistors mit einem β = 125 bei einem Basisstrom von 10µA? fabs 1, 5V 9. Wie groß sind der absolute und relative Meßfehler mit einem Meßgerät der Klasse 1,5 bei der Messung von 15V im 100V -Meßbereich? = frel = 10% Ri = ∞ P 20P UABmax = 0, 425V UABmin = −1, 13V α = 0.227 10. Wie groß ist der Innenwiderstand einer Konstantstromquelle von 1A? Aufgabe 2 Gegeben sei die Brückenschaltung aus Abb. 1 mit den Widerständen R1 = 33kΩ, R2 = 15kΩ, R3 = 17kΩ, R4 = 10kΩ, R5 = 10kΩ und R6 = 10kΩ und der Eingangsspannung UE = 10V . 1. Welche Werte kann die Brückenspannung UAB minimal und maximal als Funktion des Potentiometers R5 annehmen? 2. Bei welcher Schleiferstellung des Potentiometers R5 wird die Brückenspannung UAB = 0V ? Hinweis: Betrachten Sie dazu den Widerstand R5 als Summe zweier Widerstände gemäß R5 = αR5 + (1 − α)R5 und bestimmen Sie den Wert für α. 13. Juli 1995 Alten_1_4 10 Klausur SS 95 FH-MS, FB 2 R6 R1 R3 UAB UE R2 R4 R5 Abbildung 1: Brückenschaltung UL = 0V Ri = 21, 6kΩ P 15P 3. Berechnen Sie die Leerlaufspannung und den Innenwiderstand einer Ersatzspannungsquelle für das α aus Teil 2. Überprüfen Sie dieses Ergebnis durch die Berechnung des Kurzschlußstromes für die originale Schaltung in Abb. 1 und für die Schaltung mit der Ersatzspannungsquelle. Aufgabe 3 Gegeben sei die Schaltung aus Abb. 2. Über den Widerstand R1 = 1, 2kΩ kann der Kondensator C1 an die Spannung U = 20V geschaltet werden. S1 R1 S2 R2 U C1 C2 Abbildung 2: Kondensatorschaltung C1 = 2095µF 1. Beide Schalter seien offen. Nachdem der Schalter S1 zum Zeitpunkt t = 0 geschlos- 13. Juli 1995 Alten_1_4 11 Klausur SS 95 FH-MS, FB 2 sen wurde, wird zum Zeitpunkt t = 2, 5s eine Kondensatorspannung UC1 = 12, 6V gemessen. Welche Kapazität hat der Kondensator C1 ? t = 5, 79s 2. Nach welcher Zeit beträgt die Kondensatorspannung UC1 = 0, 9U und nach welcher Zeit ist UC1 = U ? UC1 10V 3. Nachdem die Kondensatorspannung UC1 = U ist, wird der Schalter S2 geschlossen. Für den Widerstand gilt R2 = R1 und für den Kondensator gilt C2 = C1 . Wie groß ist die Spannung UC1 im stationären Zustand? = 4. Skizzieren Sie den Verlauf der Spannungen ausgehend vom Schließen des Schalters bis zum stationären Zustand aus Teil 1 und Teil 3! P 10P Aufgabe 4 Gegeben sei das Dreiphasen-Wechselstromsystem aus Abb. 3 mit den Verbraucherwiderständen R1 = R2 = R3 . Der Schalter S sei geschlossen. 380/220 V 50 Hz I1 L1 L2 L3 N FI-Schutzschalter I2 R1 I3 R2 IN R3 S PE Abbildung 3: Dreiphasen-Wechselstromsystem R1 = 48, 4Ω 1. Wie groß ist der Widerstand R1 , wenn dem Netz die Gesamtleistung P = 3kW entnommenen wird? I1 4, 5A 2. Wie groß ist der Strom I1 , wenn dem Netz die Gesamtleistung P = 3kW entnommenen wird? = 13. Juli 1995 Alten_1_4 12 Klausur SS 95 FH-MS, FB 2 IN = 0A 3. Wie groß ist der Strom IN , wenn dem Netz die Gesamtleistung P = 3kW entnommenen wird? I1∗ = 2, 25A 4. Durch einen Kontaktfehler erhöht sich der Widerstandswert von R1 auf den doppelten Wert. Bestimmen Sie die Ströme I1∗ , I2∗ , I3∗ und IN∗ ! Verändert sich das Schaltungsverhalten, wenn der Schalter S geöffnet wird? Wenn ja, welche Größen ändern sich? ∗ IN = 2, 25A 5. In Abb. 3 ist ein Bereich für einen FI-Schutzschalter vorgesehen worden. Erläutern Sie dessen Wirkungsweise und skizzieren Sie, wie der FI-Schutzschalter angeschlossen wird! Erdung P 15P 6. Welche Funktion / Bedeutung hat der PE-Leiter in Abb. 3? Aufgabe 5 Gegeben sei ein Drehstrom-Asynchronmotor mit folgenden Nenndaten: 2, 2kW , 220V , Y, 8, 7A, cos ϕ = 0, 84, 50Hz, 1450min−1 und MiN = 15, 3N m. Bei einer Leerlaufmessung wurde der Strom zu I0 = 4, 5A und die Leistung zu P0 = 310W bestimmt. Bei einer Kurzschlußmessung mit dem Strom Ik = 8, 7A ergab sich die Kurzschlußspannung zu Uk = 50V bei einer Leistung von Pk = 350W und Kupferverlusten von P1Cu = 195W . p=2 1. Welche Polpaarzahl p hat der Motor? nS = 1500min−1 SS = 0, 033 2. Welche Synchrondrehzahl ns und welchen Nennschlupf sN hat der Motor? 3. Konstruieren Sie den Heylandkreis und bestimmen Sie graphisch das innere Anlaufmoment und das innere Kippmoment des Motors! MiA = 18, 2N m MiK = 38, 9N m P 15P npn Aufgabe 6 Gegeben sei die Schaltung aus Abb. 4 zur Verstärkung eines Wechselspannungssignals mit einem Silizium-Transistor mit einer Stromverstärkung von β = 200. Der Widerstand sei R2 = 2kΩ, sei die Spannung U= = 10V und die Kondensatoren seien ideal mit C1 = C2 = ∞. 1. Um welche Transistorart handelt es sich und um welchen Typ? 2. Bezeichnen Sie die Anschlüse des Transistors! 13. Juli 1995 Alten_1_4 13 Klausur SS 95 FH-MS, FB 2 R1 R2 C1 U= C2 U~ UA Abbildung 4: Verstärkerschaltung mit Transistor Emitter 3. In welcher Grundschaltung wird der Transistor betrieben? R1 = 752kΩ 4. Bestimmen Sie den Arbeitspunkt des Transistors so, daß an R3 eine Spannung von U = 5V abfällt. uA = 5. Berechnen Sie die Ausgangsspannung uA für eine Eingangsspannung uE = u∼ = −8, 3mV sin ωt 1mV sin ωt! 6. Wie verändert sich das Schaltungsverhalten wenn die Kondensatoren endliche Werte haben? P 15P Aufgabe 7 Gegeben sei die Logikschaltung aus Abb. 5. 1. Welche Transistorart und welcher Transistortyp wird als Schalt- und Lasttransistor verwendet? 2. Um welche Schaltungsart handelt es sich entsprechend dem Lastelement? 3. Welche elementare Grundschaltung können Sie in der Logikschaltung erkennen? 4. Warum hat die Schaltung keinen Eingang? 5. Welche Funktion realisiert die Schaltung? Skizzieren Sie das Ausgangssignal! 6. Was ist die Kenngröße der Schaltungsfunktion und wodurch wird sie im wesentlichen bestimmt? 13. Juli 1995 Alten_1_4 14 Klausur SS 95 FH-MS, FB 2 Vdd A Vss Abbildung 5: Logikschaltung 13. Juli 1995 Alten_1_4 15 Ergebnisse Es sind insgesammt 100 Punkte möglich. Die Zuordnung der Punkte zu den Zensuren ist in Tab. 1 gegeben. Punkte 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 Zensur 0,7 1,0 1.3 1.7 2.0 2.3 2.7 3.0 3.3 3.7 4.0 4.3 4.7 5.0 Anzahl 0 5 1 0 0 1 2 3 4 4 4 7 0 0 Tabelle 1: Zuordnung der Punkte zu den Zensuren Ein Überblick über die Ergebnisse ist in Abb. 6 zu sehen. 10 8 6 4 2 1,0 2,0 3,0 4,0 5.0 Abbildung 6: Zensurenspiegel Klausur SS 95 13. Juli 1995 Alten_1_4 16 3 Klausur WS 95/96 FACHHOCHSCHULE MÜNSTER Abteilung Fachbereich Steinfurt Physikalische Technik Fachprüfung Elektrotechnik Name Vorname Punkte der Aufgaben 1: Geburtsdatum Geburtsort Matrikel-Nr. 2: 3: Studienschwerpunkt Versuch-Nr. 4: 5: Datum 25. März 1996 Klausur WS 95/96 Beginn 8.00 Aufgaben 7 Ende 6: 11.00 Seiten 7: Summe Punkte 28 Zensur / 120 Hilfsmittel: Mathematische, physikalische und elektrotechnische Formelsammlung, ein Taschenrechner sowie Zirkel und Geodreieck. Hinweise: Schreiben Sie auf jedes verwendete Blatt Ihren Namen und auf jede Seite eine fortlaufende Seitennummer! Die Klausuraufgaben sind zusammen mit der Lösung abzugeben. 25. März 1996 Alten_1_4 17 Klausur WS 95/96 P 10P FH-MS, FB 2 Aufgabe 1 Beantworten Sie folgende Verständnisfragen durch Berechnung der entsprechenden Größen: R = 24Ω 1. Welchen Widerstand hat eine mit einer 12V -Batterie verbundene Glühbirne, durch die ein Strom von I = 0, 5A fließt? R = 10mΩ 2. Wie groß ist der Widerstand einer Metallschiene mit einem Querschnitt von 10cm2 und einer Länge von 1km, wenn das Material einen spezifischen Widerstand von 0, 1Ωmm2 /m hat? Rp = 1350Ω 3. Wie groß muß der Zusatzwiderstand sein, damit ein Widerstand von 108Ω auf genau 100Ω abgeglichen werden kann? Rs 121Ω = 4. Welchen Wert muß ein Widerstand haben, damit eine Lampe von 110V 100W so an 220V angeschaltet werden kann, daß sie mit Nennspannung und Nennleistung brennt? IK 220A = 5. Wie groß ist der Kurzschlußstrom einer 2-Drahtleitung mit einem Widerstand von RL = 0, 5Ω, die an einen Generator mit einer starren Spannung von 110V angeschlossen ist? Ra = 96, 8Ω uind = −360V 6. Welchen Widerstand hat eine Heizung für 220V bei einer Nennleistung von 500W ? τ = 0, 4s 8. Wie groß ist die Zeitkonstante τ einer realen Spule mit L = 2, 4H und R = 6Ω? N1 3 800 9. Wieviel Primärwindungen muß ein Transformator 220V /4, 4V haben, wenn er 76 Sekundärwindungen aufweist? = S2 = 3, 18A/mm2 P 20P 7. Wie groß ist die induzierte Spannung in einer Spule mit 30 Windungen, wenn der magnetische Fluß durch die Spule gleichmäßig in 0, 5s von 8V s auf 2V s ändert? 10. Welche Stromdichte ist bei Nennlast in der Sekundärwicklung eines Transformators 220V /24V mit der Leistung 60W vorhanden, wenn der Drahtdurchmesser der Sekundärseite d2 = 1mm ist? Aufgabe 2 Gegeben seien die Schaltungen in Abb. 1 mit den Werten R1 = 5Ω, R2 = 10Ω, R3 = 40Ω, R4 = 10Ω, R5 = 30Ω und U = 35V . Ik 0, 5A = 1. Wie groß ist der Kurzschlußstrom zwischen den Punkten A und B in der linken Schaltung? Uesb 26V Resb 52Ω = 2. Berechnen Sie den Widerstand Resb und die Spannung Uesb so, daß derselbe Kurzschlußstrom in der rechten wie in der linken Schaltung fließen würden! = 25. März 1996 Alten_1_4 18 Klausur WS 95/96 FH-MS, FB 2 R1 R5 Resb A U esb R3 U C D B R2 R4 Abbildung 1: Gleichstromschaltungen 3. Wie bezeichnet man die rechte Schaltung, wenn die Bedingung in (2) erfüllt ist? ESQ P 15P Aufgabe 3 An einen Generator mit 120V Leerlaufspannung und einem Innenwiderstand von 1, 5Ω wird ein Verbraucher mit den Nenndaten 110V 2kW geschaltet. 1. Zeichnen Sie das Ersatzschaltbild! Ui = 23, 84V 2. Wie groß ist der Spannungsabfall im Generator? Uk = 96, 16V 3. Wie groß ist die Klemmenspannung? Pi = 379W W Pa = 1528, 4W η = 80, 13% Pa /Pamax = 0, 637 P 20P 4. Welche Verlustleistung entsteht im Generator? 5. Welche Leistung erhält der Verbraucher? 6. Mit welchem Wirkungsgrad arbeitet die Schaltung? 7. Welches Leistungsverhältnis Pa /Pamax liegt vor? Aufgabe 4 Gegeben sei die Schaltung in Abb. 2 mit den Werten Spule R1 = 7, 5Ω, L1 = 31, 83mH, Widerstand R2 = 20Ω, Kondensator C3 = 120µF und Wechselspannungsquelle U = 220V bei 50Hz. 25. März 1996 Alten_1_4 19 Klausur WS 95/96 FH-MS, FB 2 R1 U R2 C3 L1 Abbildung 2: Komplexer Ersatzwiderstand Z = 9, 86Ω6 15◦ 1. Berechnen Sie den komplexen Ersatzwiderstand durch Umwandlung der Schaltung in eine reine Parallelschaltung! (RS , XS ) = (9, 52Ω, 2, 56Ω) 2. Stellen Sie den komplexen Ersatzwiderstand als Serienschaltung dar! (RP , XP ) = 3. Stellen Sie den komplexen Ersatzwiderstand als Parallelschaltung dar! (10, 2Ω, 38, 1Ω) P 25P Aufgabe 5 Auf dem Leistungsschild eines 50Hz-Einphasentransformators sind folgende Werte angegeben: Primäre Nennspannung U1N = 2kV , Sekundäre Nennspannung U2N = 220V , Nennscheinleistung SN = 20kV A und Primärer Nennstrom I1N = 10A. I1 I2 R1 Lσ Lσ I’µ U1 M’ R’2 I’E U2 R’E ü:1 Abbildung 3: Ersatzschaltbild des Transformators 25. März 1996 Alten_1_4 20 Klausur WS 95/96 FH-MS, FB 2 Für den Leistungstransformator mit dem Ersatzschaltbild nach Abb. 3 gelten folgende Näherungen: 0 R1 RE RE 20kΩ Lh 6, 4H = R1 1, 5Ω = ; 0 R20 RE ; Lσ M 0 ; R20 ≈ R2 ü2 ≈ R1 Beim Leerlaufversuch werden die Wirkleistung P1L = 200W und der Strom I1L = 1A gemessen, die an den Primärklemmen aufgenommen werden, wenn die primäre Nennspannung anliegt und die Sekundärklemmen leerlaufen. Beim Kurzschlußversuch werden die Sekundärklemmen kurzgeschlossen, und die Primärspannung U1 wird so eingestellt, daß der Primärstrom gerade seinen Nennwert erreicht I1K = I1N = 10A. Auch hierbei wird die Wirkleistung gemessen, die der Transformator an seinen Primärklemmen aufnimmt: P1K = 300W . Die Primärspannung hat bei diesem Kurzschlußversuch den Wert U1K = 120V = 0.06 · U1N = 1. Berechnen Sie näherungsweise die Induktivitäten und Widerstände der Ersatzschaltung! 2. Wie groß ist der Wirkungsgrad bei Nennbelastung? Lσ = 18, 5mH η = 0, 976 P 15P Aufgabe 6 Erläutern Sie kurz folgende Fragen zu Aufbau und Schaltung von BipolarTransistoren: 1. Skizzieren Sie den Aufbau eines npn-Transistors. Welche Spannungen sind anzulegen, damit der Transistor leitend wird? Dünne Basis 2. Welche Bedingung wird an die Basiszone gestellt, damit die npn-Schichtfolge zu einem Transistor wird? Nein 3. Beinflußt die Ausgangsspannung den Ausgangsstrom (z.B. ist IC = f (UCE ) in der Emitterschaltung? UBE , β 4. Welche Parameter bestimmen die Größe des Kollektorstromes beim Transistor? 3! 5. Welche Grundschaltungen des Bipolar-Transistors gibt es und wodurch unterscheiden Sie sich? Übersteuerung 6. Wie funktioniert ein Transistor als Schalter? Inverter 7. Welche logische Grundfunktion kann mit einem Transistor realisiert werden? 25. März 1996 Alten_1_4 21 Klausur WS 95/96 FH-MS, FB 2 RC RC RK T1 RK T2 Abbildung 4: Bipolartransistor-Schaltung P 15P Aufgabe 7 Gegeben sei die Schaltung in Abb. 4 mit zwei Bipolartransistoren. 1. Bezeichnen Sie die Ein- und Ausgänge der Schaltung! RS-FlipFlop 2. Welche Funktion hat die Schaltung und wie heißt sie? 3. Erstellen Sie die Pegeltabelle der Schaltung! Nein 4. Sind bei der einfachen Schaltung die Ausgangszustände immer komplementär? Begründen Sie Ihre Antwort! Unbestimmt 5. Welcher Zustand stellt sich ein, nachdem beide Eingangssignale gleichzeitig vom HPegel in den L-Pegel gezogen werden? 25. März 1996 Alten_1_4 22 Ergebnisse Es sind insgesammt 120 Punkte möglich. Die Zuordnung der Punkte zu den Zensuren ist in Tab. 1 gegeben. Punkte 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 Zensur 0,7 1,0 1.3 1.7 2.0 2.3 2.7 3.0 3.3 3.7 4.0 4.3 4.7 5.0 Anzahl 0 6 1 0 0 2 1 2 0 4 3 8 0 0 Tabelle 1: Zuordnung der Punkte zu den Zensuren Ein Überblick über die Ergebnisse ist in Abb. 5 zu sehen. 10 8 6 4 2 1,0 2,0 3,0 4,0 5.0 Abbildung 5: Zensurenspiegel Klausur WS 95/96 25. März 1996 Alten_1_4 23 4 Klausur SS 96 FACHHOCHSCHULE MÜNSTER Abteilung Fachbereich Steinfurt Physikalische Technik Fachprüfung Elektrotechnik Name Vorname Punkte der Aufgaben 1: Geburtsdatum Geburtsort Matrikel-Nr. 2: 3: Studienschwerpunkt Versuch-Nr. 4: 5: Datum 11. Juli 1996 Klausur SS 96 Beginn 8.00 Aufgaben 7 Ende 6: 11.00 Seiten 7: Summe Punkte 28 Zensur / 120 Hilfsmittel: Mathematische, physikalische und elektrotechnische Formelsammlung, ein Taschenrechner sowie Zirkel und Geodreieck. Hinweise: Schreiben Sie auf jedes verwendete Blatt Ihren Namen und auf jede Seite eine fortlaufende Seitennummer! Die Klausuraufgaben sind zusammen mit der Lösung abzugeben. 11. Juli 1996 Alten_1_4 24 Klausur SS 96 P 10P FH-MS, FB 2 Aufgabe 1 Beantworten Sie folgende Verständnisfragen durch Berechnung der entsprechenden Größen: v = 0, 6m/s 1. Welche Geschwindigkeit haben die Elektronen, wenn Sie durch einen Kupferdraht mit dem Querschnitt A = 10mm2 und der Länge l = 18m in der Zeit t = 30s durchfließen? η = 0, 84 2. Ein Asynchronmotor nimmt eine elektrische Leistung von P = 5kW auf. Die Verluste betragen PV = 800W . Welchen Wirkungsgrad η hat der Motor? f = 400Hz 3. Eine sägezahnförmige Spannung hat eine Amplitude von U = 1V und eine Periodendauer T = 2, 5ms. Wie groß ist die Frequenz dieser Spannung? IK 0, 1A 4. Eine Wechselstromspannungsquelle mit der Spannung U = 1V und der Frequenz f = 50Hz hat einen Innenwiderstand Ri = 10Ω. Wie groß ist der Kurzschlußstrom dieser Quelle? = Gleiche Leistung 5. Bei Wechselspannungen wird zwischen Momentanwerten und Effektivwerten unterschieden. Wie ist der Effektivwert einer periodischen Wechselspannung definiert? ∆P = −19% 6. Auf dem Typenschild eines Verbrauchers steht die Angabe: 220V / 4A. Um wieviel Prozent änderst sich die Leistungsaufnahme dieses Verbrauchers, wenn die Betriebsspannung 10% kleiner als die Nennspannung ist? Imax = 1, 17A 7. Die Belastbarkeit eines ohmschen Widerstandes ist mit P = 0, 33W angegeben. Der Widerstand soll an einer sinusförmigen Wechselspannung Uss = 800mV mit der Frequenz f = 100Hz angeschlossen werden. Welcher Strom Imax darf maximal durch den Widerstand fließen, damit dieser nicht überlastet wird? Pab 3kW = 8. Ein Heizwiderstand hat beim Betrieb an einer Spannung U = 380V eine Leistungsaufnahme P = 1kW . Drei derartige Widerstände werden in Dreieckschaltung an ein 380/220V -Netz angeschlossen. Welche Leistung wird dabei dem Netz entnommen? QB = 5, 77V ar 9. Eine ideale Spule mit der Induktivität L = 159mH wird an eine Spannung U = 24V mit f = 100Hz betrieben. Wie groß ist die induktive Blindleistung? BoE 1mT P 8P = 10. Eine elektrische Zylinderspule erzeugt eine magnetische Induktion B = 100mT , wenn ein Eisenkern mit µr = 100 vorhanden ist. Wie groß ist die magnetische Induktion ohne den Eisenkern? Aufgabe 2 Gegeben ist eine Spule mit L = 2, 4H und R = 6Ω, die in Reihe an einer Spannungsquelle Uq = 12V liegen. 11. Juli 1996 Alten_1_4 25 Klausur SS 96 FH-MS, FB 2 τ = 0, 4s 1. Wie groß ist die Zeitkonstante τ ? i∞ = 2A 2. Wie groß ist der Strom für t → ∞? 3. Skizzieren Sie den normierten Stromverlauf als Funktion von t/τ ! Tragen Sie in das Diagramm die Zeitkonstante und den Strom für t → ∞ ein. P 14P Aufgabe 3 Gegeben sei die Schaltung in Abb. 1 mit den Werten: L = 3, 52mH, C = 3µF , R1 = 40Ω und R2 = 30Ω. Die Eingangsspannung beträgt U = 12V bei 800Hz. I L R1 U C Z R2 Abbildung 1: Wechselstromschaltung I = 202mA ϕ = 0◦ 1. Wie groß ist der Strom I der Schaltung? Z = 59, 33Ω 3. Wie groß muss der Widerstand Z für den Fall der Leistungsanpassung sein, wenn die gegebene Schaltung eine reale Spannungsquelle beschreibt? P 15P Z = 157Ω XL = 135Ω 2. Wie groß ist der Phasenverschiebungswinkel zwischen dem Strom I und der Spannung U? Aufgabe 4 Durch die Reihenschaltung einer Spule L und einem Widerstand R = 80Ω fließ ein Strom von 0, 7A an einer sinusförmigen Wechselspannung von 110V und 50Hz. 1. Wie groß sind Scheinwiderstand und induktiver Widerstand? 11. Juli 1996 Alten_1_4 26 Klausur SS 96 FH-MS, FB 2 2. Berechnen Sie die Induktivität der Spule und den Phasenwinkel! (L, ϕ) = (0, 43H, 59, 3◦ 3. Bestimmen Sie die Wirk- und Blindspannungen! (UR , UL ) = (56V, 94, 5V ) 4. Berechnen Sie die Schein-, Wirk- und Blindleistungen! (S, P, Q) = 5. Wie groß ist der Leistungsfaktor? (77V A, 40W, 66V ar η = 0, 509 P 16P 6. Zeichnen Sie das Zeigerdiagramm der Widerstände (Maßstab: 20Ω ≡ 1cm)! Aufgabe 5 An einem Gleichstrommotor stehen u.a. folgende Daten auf dem Leistungsschild: 8kW ; 230V ; 40, 5A; 1 500min−1 . Der Ankerwiderstand ist 0, 4Ω. Die Erregerverluste betragen 170W . Die Erregerwicklung ist dem Ankerkreis parallelgeschaltet. NSM 1. Wie bezeichnet man diesen Motor? η = 0, 86 2. Bestimmen Sie die Verluste beim Motorbetrieb! Pi = 8433W Uq = 212, 1V 3. Berechnen Sie den Wirkungsgrad, die Quellenspannung, die innere Leistung und das innere Moment! Mi = 53, 7N m MN = 50, 9N m P 20P 4. Welches Nennmoment steht an der Welle zur Verfügung? Aufgabe 6 Ein Verbraucher mit dem Leistungsfaktor cos ϕ = 0, 55 nimmt aus dem Netz 380V 50Hz einen Strom von 15A auf. Die Anschlußeitung hat einen Widerstand von RL = 3Ω. PL = 675W S = 5700V A L, C 1. Wie groß sind die Leitungsverluste? C = 62, 2µF 4. Bestimmen Sie Art und Größe des Bauelementes mit dem ein Leistungsfaktor von cos ϕ = 0, 85 erreicht wird! 2. Wie groß ist die Scheinleistung des Verbrauchers? 3. Mit welchen Bauelementen kann der Leistungsfaktor des Verbrauchers verändert werden? Blindleistungs- 5. Wie bezeichnet man eine solche Schaltung? kompensation 11. Juli 1996 Alten_1_4 27 Klausur SS 96 FH-MS, FB 2 6. Wieviel Leistung wird dadurch auf der Leitung eingespart? P∆ = 392W û = 537V P 7. Welche Spannungsfestigkeit muss das Bauelement aufweisen? 17P Aufgabe 7 Gegeben sei die Halbleiterschaltung in Abb. 2 mit folgenden Bauelementewerten: Versorgungsspannung UDD = 12V ; Eingangssignal Ug mit Innenwiderstand von Rg = 500Ω; Koppel-Kondensatoren C → ∞. Die Kenngrößen der Schaltung im Arbeitspunkt sind: Basis-Emitter-Spannung UBE = 0, 5V , Basisstrom IB = IR2 = 50µA und Emitterspannung UE = 6V . Die Stromverstärkung des Transistors betrage β = 100. R1 Rg C1 C2 UDD ug ue R2 RE ua Abbildung 2: Halbleiterschaltung npn 1. Welcher Transistortyp wird verwendet? Kollektor 2. Um welche Transistorgrundschaltung handelt es sich? 3. Was sind die wesentlichen Merkmale dieser Schaltung? Entkopplung 4. Was bewirkten die unendlich großen Koppelkondensatoren? R1 = 55kΩ R2 = 130kΩ RE = 1, 188kΩ 5. Berechnen Sie die Widerstände R1 , R2 und RE ! 6. Wie groß ist die im Transistor entstehende Verlustleistung PV ? PV = 30, 025mW 11. Juli 1996 Alten_1_4 28 Ergebnisse Es sind insgesammt 100 Punkte möglich. Die Zuordnung der Punkte zu den Zensuren ist in Tab. 1 gegeben. Punkte 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 Zensur 0,7 1,0 1.3 1.7 2.0 2.3 2.7 3.0 3.3 3.7 4.0 4.3 4.7 5.0 Anzahl 0 1 0 0 1 1 1 3 2 1 3 2 0 0 Tabelle 1: Zuordnung der Punkte zu den Zensuren Ein Überblick über die Ergebnisse ist in Abb. 3 zu sehen. 10 8 6 4 2 1,0 2,0 3,0 4,0 5.0 Abbildung 3: Zensurenspiegel Klausur SS 96 11. Juli 1996 Alten_1_4 29