Führer menschliche anatomie

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Anatomy set
DE
Führer menschliche anatomie
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DEIN MENSCHLICHER KÖRPER
DEUSTCH
Weißt du, dass der menschliche Körper die beste Maschine ist, die es gibt? Es gibt noch keine Maschine auf der
ganzen Welt, die die gleichen Funktionen erfüllen könnte wie dein Körper. Klingt unglaublich? Das stimmt. Jeden
Tag geschehen Millionen unglaublicher Sachen in unserem Körper. Erinnerst du dich an das letzte mal, als du mit
einem Eis in der Hand spazieren gingst? Da warst du nicht so entspannt wie du dachtest. Dein Gehirn war damit
beschäftigt Befehle an deine Augen, deine Zunge, deine Finger etc. zu geben, sowie dir das Gefühl der
Entspannung und des Genusses zu geben. Deine Lungen waren damit beschäftigt die Funktionen des Ein- und
Ausatmens der Luft auszuführen, während dein Magen sich auf dieses Vanilleeis vorbereitete. Alles verläuft
ganz sanft und nach einigen Stunden wird der nicht vom Körper aufgenommene Teil des Eises wie menschlicher
Abfall aus dem Körper ausgeschieden. Die Natur ist sehr ausgefallen. Je mehr man versucht über sie zu
erfahren, desto mehr ergreifen dich ihre unerwarteten Überraschungen. Fang an etwas über die Natur zu
erlernen indem du dich selbst beobachtest, gleich heute! Vergiss nicht, dass diese Broschüre lediglich als eine
elementare Einführung gedacht ist. Es gibt sehr viel mehr interessante Sachen zu entdecken. Wir hoffen, dass
du dieses fantastische Geschenk der Natur nicht ignorierst. Jetzt aufgepasst: wir fangen an deinen Körper zu
entdecken!
I. DAS ATMUNGSSYSTEM
Um aktiv und funktionsfähig zu bleiben, braucht jedes deiner Körperteile Nährstoffe aus der Nahrung, die du isst
und den Sauerstoff aus der Luft, die du atmest. Wenn Sauerstoff eingeatmet wird, wird Kohlenstoffdioxyd
freigesetzt. Das Atmungssystem unseres Körpers stellt Sauerstoff für die roten Blutkörperchen bereit und
beseitigt das unnütze Produkt des Kohlenstoffdioxyd.
Der Atmungsprozess beginnt beim Eindringen der Luft durch deine Nasenlöcher. Die groben Staubkörner
werden durch die dicken Haare in deiner Nase filtriert. Weiter drinnen in den Nasenhöhlen und
Nasennebenhöhlen wird der Großteil der Bakterien in der Luft durch die Härchen und spezielle Sekrete eliminiert
(Jedes mal wenn du dich erkältest entzünden sich die Nebenhölenwände, um Infektionen zu verhindern. Die
Nasenhöhlenkanäle werden blockiert und es fällt dir schwer zu atmen). Danach fließt die Luft durch den Rachen
und nach unten durch die Luftröhre. Der Kehldeckel (befindet sich im oberen Teil der Luftröhre) bleibt geöffnet
während du atmest.
Schädel
Sinus Sagitalis Superior
Stirnhöhle
Keilbeinhöhle
Nasenhöhle
Nasenloch
Zunge
Rachen
Rückenwirbell
Rückenmark
Bandscheibe
Kehldeckel
Fig. 1.1 Kopfquerschnitt
1
Deine Luftröhre ist keine einfache Röhre. Sie besteht aus Ringknorpel, die mit Zilien bedeckt sind (kleine
Härchen, die helfen die Luftpartikel zu filtrieren). Diese Härchen befördern den Staub zum oberen Teil der
Luftröhre. Das Ende dieses großen Luftkanals teilt sich in zwei Bronchien, die zu zwei Lungen führen. Deine
Lungen sind elastische und schwammförmige Organe, die von zwei feuchten Membranen geschützt sind. Die
Bronchien gleichen zwei Bäumen mit Ästen, die immer dünner werden. Am Ende jedes Astes gibt es kleine
feuchte Säckchen, genannt Alveolen (Lungenbläschen). In deinen Lungen gibt es 300.000.000
Lungenbläschen. In diesen Alveolen, die von einem Netz aus kleinen Blutadern bedeckt sind und so dünne
Membran, wie die einer einfachen Zelle haben findet der Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxyd statt.
Kehlkopf
Schilddrüse
Luftröhre
Obere Hohlvene
Aorta
Rechte Lunge
Linke Lunge
Hauptbronchien
Oberlappen
Lappenbronchien
Mittellappen
Endbronchiolen
Knorpelwand
Unterlappen
Fig. 1.2 Aufbau der Brusthöhle
Der Körperteil, der dir beim Atmen hilft, ist die Knorpelwand. Die Knorpelwand, die deinen Magen von deinem
Herzen abgrenzt, hat eine gewölbte Form, wenn sie entspannt ist. Wenn deine Knorpelwand sich
zusammenzieht und einebnet, wird die Luft eingeatmet (deine Lungen füllen sich wie Luftballons). Wenn sich
deine Knorpelwand entspannt und zur gewölbten Form zurückkehrt, tritt die Luft aus deinen Lungen. Die
Knorpelwand presst die Lungen zusammen, um die unnütze Luft zum Heraustreten zu bewegen. Diese
Muskelbewegung wird von Nervenimpulsen hervorgerufen, die vom Atmungszentrum im Verlängerten Mark
geschickt werden, das von der gehobenen Konzentration des Kohlenstoffdioxyds in der Blutbahn stimuliert wird.
Die Ausatmung
Die Einatmung
Die Knorpelwand zieht
sich zusammen, damit
die Lungen
anschwellen.
Die Knorpelwand entspannt
sich und die Lungen ziehen
sich zusammen.
Fig. 1.3 Atemmechanismus
2
Einatmend! Ausatmend!
Die Luft, die du einatmest, enthält etwa 20,0% Sauerstoff und 0.04% Kohlenstoff, während die Luft, die du
ausatmest, etwa 16,3% Kohlenstoffdioxyd enthält. Du kannst feststellen, dass die Menge des Kohlenstoffgases,
den du ausatmest, 100 Mal größer ist, als die, die du einatmest, als Folge des Gasaustausches.
Mittlere Atemfrequenz einer Person ist 20 Mal pro Minute. Das Volumen der Luft pro Atemzug beträgt etwa 500
cm3. Du kannst feststellen, dass du schneller atmest, wenn du dich sportlich betätigst, da dein Körper mehr
Sauerstoff braucht, den er durch die beschleunigte Atmung bekommt.
II. DAS KREISLAUFSYSTEM
Es ist das Haupttransportmittel in deinem Körper. Das Kreislaufsystem befördert durch die Blutbahn
Sauerstoff und Nährstoffe überall hin und nimmt den Kohlenstoffdioxyd mit. Dein Herz und die Blutgefäße
(die sich aus Arterien, Venen und Kapillaren zusammen setzen) spielen eine sehr wichtige Rolle indem sie
„das Blut anweisen wie es zu fließen hat“.
Wie sieht dein Herz aus? Dein Herz sieht den Herzen, die du in den Zeichentrickfilmen siehst, überhaupt nicht
ähnlich. Es ist weder glatt noch platt. Das Herz besteht aus 4 Hohlräumen: Im oberen Tei befinden sich der linke
und rechte Herzvorhof und im unteren Teil die linke und rechte Herzkammer. Die linke Seite des Herzens wird
von der rechten durch die Herzscheidewand getrennt.
Truncus Brochiocefalicus
Arteria Subclavia Sinistra
Arteria Carotis Comunis Sinistra
Obere Hohlvene
Aufsteigende Aorta
Linke Pulmonalarterie
Rechte Lungenarterie
Pulmonalarterienstamm
Herzkranzgefäß
Öffnung der unteren
Hohlvene
Rechter Herzvorhof
Linke Herzkammer
Rechte Herzkammer
Fig. 2.1 Herzstruktur
Das Blut, das das Kohlenstoffdioxyd und die freigesetzten Organabfälle transportiert, fließt in den rechten Vorhof
deines Herzens durch die Hohlvene. Nachdem es durch die erste Herzklappe passiert ist (diese verhindert, dass
das Blut zurückfließt), tritt das Blut in die rechte Herzkammer, wo es durch die Lungenarterien zu den Lungen
gepumpt wird. In den Lungen wird der Sauerstoff aufgenommen, während das Kohlenstoffdioxyd freigesetzt
wird. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, wird das sauerstoffreiche Blut durch die Lungenvenen zurück in
den linken Herzvorhof gepumpt. Danach fließt das Blut in die linke Herzkammer, von wo aus es in deinen ganzen
Körper gepumpt wird.
3
Tabelle 2.1 Lauf des sauerstoffreichen und sauerstoffarmen Blutes.
ARTERIEN
VENEN
· Dicke Wand
· Haben keine Herzklappen weil das Blut
mit hohem Druck durchfließt
· Sauerstoffreiches Blut
· Dünne Wand
· Haben Herzklappen weil das Blut mit
niedrigem Druck durchfließt
· Sauerstoffarmes Blut
Nachdem es aus deinem Herzen durch
die Aorta gepumpt wird, fließt das Blut
durch das Netz der Arterien und
Arteriolen zu allen Punkten deines
Körpers. In den kleinsten Blutgefäßen
(Kapillaren) tauschen sich Sauerstoff
und Kohlenstoffdioxyd aus. Nachdem
es durch die Kapillaren geflossen ist,
kommt das Blut durch das Venennetz in
die rechte Seite des Herzens zurück.
Die Hauptvenen
bringen das Blut
zum Herzen zurück
Arterie zum
Kopf hin
Die Hauptarterien
führen das Blut
vom Herzen weg
Vene vom
Kopf weg
Herz
Armvene
Armarterie
Digitalarterie
Digitalvene
Arterien und Venen
zum Magen,
Leber und Nieren
Beinvene
Beinarterie
Das Blut
Fig. 2.2 Arterien und Venen des Kreislaufsystems
Dein Körper enthält etwa 6 bis 8 Liter Blut. Das Blut ist ein verbindendes Gewebe, in dem die Blutkörperchen
durch eine Flüssigkeit, genannt Plasma, getrennt sind. Unten wird der Blutinhalt angegeben.
Tabelle 2.2 Merkmale der Blutbestandteile.
ROTE
BLUTKÖRPERCHEN
· Sauerstoffträger
· Rund und bikonkav
· Beinhalten ein rotes Pigment genannt Hämoglobin
· In Zahlen: 5 Millionen pro mm3
· 4 Monate Lebensdauer
WEIßE
BLUTKÖRPERCHEN
· Zerstören die Keime
· Bilden Antikörper, damit sich die Keime zusammenballen
BLUTPLÄTTCHEN
· Sehr viel kleiner verglichen mit den Blutkörperchen
· Lösen chemische Reaktionen für die Blutgerinnung aus
Alte Blutkörperchen werden von der Leber und der Milz aufgenommen. Die Milz lagert auch die
aktiven roten Blutkörperchen, die, wenn nötig, wieder aufgebaut werden können.
Vorhofdiastole
Rechter Vorhof
Linker Vorhof
Linke Kammer
Rechte Kammer
Kammersystole
Vorhofsystole
(Kammerdiastole)
Linker Vorhof Lungenklappe
zieht sich
öffnet sich
zusammen
Rechter Vorhof
zieht sich
zusammen
Trikuspidalklappe
öffnet sich
Mitralklappe
öffnet sich
Trikuspidalklappe
Linke Kammer schließt sich
dehnt sich
aus
Rechte Kammer
zieht sich
zusammen
Rechte Kammer
dehnt sich aus
Fig. 2.3 Die Abfolge des Herzschlags
4
Aorta
Lungenarterie
Aortenklappe
öffnet sich
Mitralklappe
schließt sich
Linke Kammer
zieht sich
zusammen
Interessante Daten
SCHLÄGT DEIN HERZ? In diesem Moment pumpt dein Herz Blut in die Arterien. Die Normalfrequenz
beträgt 70 mal pro Minute. Das ist dein Pulsrythmus.
Die Gesamtlänge der Blutgefäße deines Körpers beträgt etwa 99.000 km. Und das entspricht zweien
Weltumrundungen!
SCHNELLER ALS DIE KUGEL? In nur 30 Sekunden kann ein Blutkörperchen deinen ganzen Körper
durchlaufen (Wieviele Kilometer durchläuft es also in einer Sekunde?)
III. DAS NERVENSYSTEM
Großhirn
Das Kommunikationssystem des Körpers setzt
sich aus dem Gehirn, dem Rückenmark und den
Nerven zusammen. Das Großhirn und das
Rückenmark bilden das Zentrale Nervensystem
(ZNS), das Hauptkontrollzentrum des Körpers.
Die Nerven setzten sich aus Billionen von
gruppierten Neuronen zusammen und bilden das
Periphere Nervensystem (PNS). Die Nerven sind
paarweise gruppiert und in Gefühlsorganen wie
dem Kopf und dem Nacken verteilt und dehnen
sich vom Rückenmark zum Körper und
Gliedmaßen aus.
Kleinhirn
Zervikalnerven
Rückenmark
Rückenmarksnerven
Radialnerv
Mediannerv
Nervus
Cubitalis
Lumbalnerv
Sakralnerven
Schamnerv
Ischiasnerv
Oberschenkelnerv
Wadenbeinnerv
Hinterer Schienbeinnerv
Oberflächlicher
Wadenbeinnerv
Unterer
Wadenbeinnerv
Fig. 3.1 Zentrales Nervensystem
Das Gehirn ist der komplizierteste Computer, der existiert. Es erhält und klassifiziert die Information und
entscheidet welche Lösungen angemessen sind.
Tabelle 3.1 Drei Hauptbestandteile des Gehirns
VERLÄNGERTES MARK
· Kontrolliert unfreiwillige
Handlungen wie den
Herzschlag, die
Verdauung, die Atmung,
das Niesen, das
Erbrechen und das
Blinzeln.
KLEINHIRN
GROßHIRN
· Koordiniert die
Muskelbewegungen.
· die Körperhaltung und
das
Gleichgewicht.
· Setzt sich aus zwei Hemisphären zusammen
· Der größte Teil des Gehirns
· Erhält Nachrichten über das Sehen, Fühlen,
Klang und Geschmack
· Ist verantwortlich für die Bewegungen aller
willkürlichen Handlungen der Muskeln und für
die unwillkürlichen Handlungen wie dem
Sprechen, der Logik, des Gedächnisses und
der Kunst.
5
Großhirn
Corpus Callosum (Balken)
Foramen Interventriculare
Hirnanhangdrüse
Lamina Terminalis
Kleinhirn
Pons (Brücke)
Verlängertes Mark
Fig. 3.2 Gehirnquerschnitt
Obwohl das Großhirn Bestandteil des Schädelgehirns ist, arbeitet er nicht selbständig, sondern hat die Hilfe der
Sinnesorgane zur Verfügung, um Information von der Umwelt zu erhalten. Normalerweise erhalten diese
Information die Sinnesorgane, zum Beispiel die Haut und die Augen. Die Information wird zum ZNS mittels
elektrischer Signale geleitet, die von Neuronen* des PNS gebildet werden.
Neuronen
Jedes Neuron hat einen Zellkörper und zwei Typen von Nervenfasern:
a) Dendriten: schicken elektrische Signale zum Zellkörper
b) Axon: schickt elektrische Signale vom Zellkörper aus
Das Motorneuron (zuführend) sendet Nervenimpulse zum ZNS an die Effektoren. Der Axon verzweigt sich am
Ende, um viele motorische Endplatten zu bilden, die sich mit den Muskelfasern verbinden. Wenn die Impulse an
die motorischen Endplatten kommen, ziehen sich die Muskelfasern zusammen, um eine Antwort zu übermitteln.
Zellkörper
Motorische Endplatten
Ranvierscher Schnürring
Myelin
Schwannsche Zelle
Dendrit
Zellkern
Axón
Fig. 3.3 Multipolar
6
Das sensorische Neuron (zuführendes Neuron) sendet die Nervenimpulse vom Rezeptor an das ZNS. Seine
Dendriten enden an den Rezeptoren.
Zellkörper
Zellkern
Rezeptor
Dendrit
Axón
Fig. 3.4 Unipolar
Das bipolare Neuron (intermediäres Neuron) verbindet das sensorische Neuron mit dem motorischen Neuron
und auch mit den Neuronen des ZNS.
Dendrit
Zellkörper
Zellkern
Axón
Dendrit
Fig. 3.5 Bipolar
APROPOS RÜCKENMARK...
Das Rückenmark ist ein Bündel von gruppierten Nervenfasern. Die Länge des Rückenmarks beträgt etwa 50 cm
und befindet sich in der Wirbelsäule. Es diehnt als Zwischenstation, durch welche die Impulse zum Gehirn
wandern. Das Rückenmark ist auch das Hauptkontrollzentrum der unfreiwilligen Reflexhandlungen. Das heißt,
dass das Mark Befehle geben kann, die Handlungen hervorrufen, ohne Anweisungen vom Großhirn zu
bekommen.
PRÜFE DEINE REFLEXE
Setz dich und überkreuze die Beine. Schlag leicht gegen den unteren Teil des Knies des überkreuzten Beines.
Merkst du wie es hochspringt?
Die Information kann mit einer geschwindigkeit von 298 km/h durch dein Nervensystem reisen!
Mit seinem Gewicht von nur zwischen 1,2 kg und 1,4 kg beinhaltet das Großhirn 10.000.000.000 von
Nervenzellen! Außerdem kontrolliert die linke Hemisphäre die rechte Körperseite und die rechte Hemisphäre die
linke Körperseite.
Die graue Substanz, die die Außenschicht des Großhirns bedeckt, gleicht einem Stoffstück, das ungleichmäßig
gefaltet ist und mehr als 1 m lang ist (Vergleichbar mit der Länge eines Bügelbretts).
7
IV. DAS VERDAUUNGSSYSTEM
Das Verdauungssystem verwandelt die Nahrung, die du zu dir nimmst, in lösliche Partikel, damit diese vom
Körper aufgenommen und genutzt werden können. Der Verdauungsprozess beginnt, wenn die Nahrung in den
Mund kommen, von den Zähnen zerkaut werden und mit den chemischen Produkten des Speichels reagieren.
Folgend kommt der Schluckprozess. Eine Klappe namens Kehldeckel schließt die Luftröhre, um zu verhindern,
dass die Nahrung in die Lungen kommen und um sie zum Eindringen in die Speiseröhre zu zwingen. Danach
werden die Nahrung durch die Speiseröhre geschoben durch peristaltische Bewegungen (unwillkürliches
Zusammenziehen der Wandmuskeln der Speiseröhre).
Mundhöhle
Nasenhöhle
Zunge
Zahn
Zäpfchen
Mund
Kehlklappe
Speiseröhre
Fig. 4.1 Querschnitt von Nase, Mund und Hals
Diese automatischen Bewegungen halten sich aufrecht über die 9m Länge des Verdauungstrakts, der sich aus
Mund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm zusammen setzt. Die Lebensmittelpartikel
mischen sich ständig mit den Verdauungssäuren des Magens 3 bis 5 Stunden lang. Diese Säuren sind so stark,
dass sie deine Kleidung durchlöchern könnten! (Wenn du Hunger hast, jedoch wiederstehst zu essen, wird dein
leerer Magen von der Säure beschädigt, weil keine Nahrungspartikel da sind, um sich mit den Säuren zu
mischen.) Wenn die Essenspartikeln sich in eine Art von Brei umwandeln, rutschen sie langsam in den
Dünndarm, wo der nächste Verdauungsschritt beginnt.
Mit einer Länge von etwa 6,4 m (Die Distanz zwischen dem Netz und der Aufschlaglinie eines Tennisfeldes) hat
der Dünndarm eine wichtige Rolle in der Aufnahme von Nährstoffen der Lebensmittel, die du isst. Die
Nahrungspartikel mischen sich hier mit drei Verdauungssäften, die von der Leber, der Bauchspeicheldrüse und
vom Dünndarm selbst stammen. Der Zwölffingerdarm, der mit dem Magen verbunden ist, ist der Ort der
Reaktion für die Galle der Leber und dem Bauchspeicheldrüsensaft. Der lange Lleum (Krummdarm) bildet
chemische Säfte, die die Nahrung zerteilen. Seine Innenwand ist mit mikroskopischen Ausdehnungen, den
Fingern ähnlich, bedeckt, die die Aufnahmeoberfläche der Darmwand vergrößern. Die zersetzte
Nahrungsmischung folgt ihrem Prozess der Aufnahme in das Blut während sie durch die lange Darmwand
durchwandert.
Ligamentum Falciforme
Linker Leberlappen
Rechter Leberlappen
Magen
Leber
Querverlaufender
Dickdarmabschnitt
Gallenblasengrund
Dünndarm
Aufsteigender
Dickdarmabschnitt
Absteigender
Dickdarmabschnitt
Fig. 4.2 Verdauungstrakt
8
Tabelle 4.1 Verdauung im Dünndarm
LEBER
GALLENBLASE
· Produziert grüne Galle, die hilft die
Nahrungsfette zu zersetzen und die
Verdauungssäure zu neutralisieren.
· Senkt und hebt den Zuckerspiegel im Blut,
indem sie den Zucker in gespeicherte Form
umwandelt und umgekehrt.
· Zerstört unbrauchbare rote Blutkörperchen,
speichert das daraus gewonnene Eisen
· Speichert Vitamine A,D,E,K
· Blutspeicherung
· Speichert Galle
BAUCHSPEICHELDRÜSE
· Bauchspeicheldrüsensäfte wandeln
Kohlenstoffhydrate, Proteine und
Fette in chemische Substanzen um.
Etwa 95% des Wassers im Nahrungskanal wird in den Zellen des Dickdarms aufgenommen. Wenn der
Dickdarm einen Fehler in der Wiederaufnahme des Wassers hat, wird diese Person Wasserablagerungen im
Darm haben. Dieses Symptom heißt Durchfall und kann zu ernsten Wasser- und Ionenverlusten im Körper
führen.
Nach der Aufnahme, vereinen sich die nicht verdaute Nahrung mit den lebenden und toten Bakterien sowie den
Zellen, die die Darmwand bedecken, um den Stuhl zu bilden, der braun und halbfest ist. Der Stuhl wird im
Mastdarm gespeichert. In einem bestimmten Moment wird er durch den After am Ende des Verdauungstraktes
.
nach draußen geschoben. Dieser Vorgang heißt Darmbewegung.
Hast du Schwierigkeiten mit deiner Darmbewegung? Das Fehlen von pflanzlichen leichtverdaulichen
Lebensmitteln kann zu Verstopfung führen, da diese Lebensmittel die unwillkürliche Bewegung der Muskeln
entlang des Trakts stimulieren.
Fig. 4.3 Das verdauungssystem
9
V. DAS HARNSYSTEM
Deine Blutabfälle werden filtriert und diffundieren zu deinen Nieren. Die Nierenarterien bringen das verunreinigte
Blut zu den Nieren, während die sauerstofffreien und blauen Nierenvenen das saubere Blut zurück zum
Kreislaufsystem bringen. In den Nieren werden Wasser und die nützlichen Bestandteile wie Aminosäuren,
Glucose (Zucker) und manche anderen Nährstoffe wieder in die Blutbahn aufgenommen. Das überschüssige
Wasser und die Abfälle werden in Form von Urin durch die Harnleiter zum Harnblasenmuskel transportiert, wo sie
gelagert werden. Am Ende der Harnblase gibt es einen Schließmuskel, der fest zusammengezogen ist, um zu
verhindern, dass das Urin heraustropft. Wenn jedoch das Urin ein Volumen von etwa 320ml erreicht, wird die
Harnblase unangenehm geweitet. Wenn deine Harnblase voll ist, werden die Nerven, die an ihr enden, stimuliert.
Diese senden dann Impulse an das Großhirn, das wiederum Nachricht an deine Harnblase sendet, damit sie sich
zusammenzieht und sich der Schließmuskel entspannt, damit das Urin durch die Harnröhre aus deinem Körper
hinausfließen kann.
Milz
Rechte Glandula
Suprarenalis
Bauchschlagader
Rechte Niere
Harnleiter
Beckenschlagader
Mastdarm
Grimmdarm
Harnblase
Fig. 5.1 Harnapparat
10
ARBEITSBLATT
11
ARBEITSBLATT
12
GLOSSAR
PNS: Abkürzung für das Periphere
Nervensystem, das aus den Schädel- und
Marknerven besteht, die Teil des ZNS sind
und zu allen Körperteilen hinführen.
LINKE HERZKAMMER: Es ist der große
untere Hohlraum des Herzens. Seine
Wände sind dreimal so dick wie die der
rechten Herzkammer, wodurch sie zur
stärksten Herzkammer wird.
RACHEN: Oberer Teil des Atmungs- und
Verdauungskanals. Schließt an an
Ö ff n u n g e n d e r v i e r H a u p t r ä u m e :
Mundhohlraum (hinter der Zunge),
Nasenhohlraum, Kehlkopf (der zur
Luftröhre führt) und Speiseröhre.
LINKER VORHOF: Kleine obere Höhle des
Herzens. Das sauerstoffreiche Blut kommt
von den Lungen durch die Lungenvenen in
den linken Vorhof zurück.
LUNGENARTERIEN: Bringen das Blut von
der rechten Herzkammer zur Lunge.
RÜCKENMARK: Das dicke weißliche Mark
aus Nervengewebe, das sich vom
verlängerten Mark über das Rückgrat
ausdehnt. Von ihm aus verzweigen sich die
Nerven zu den verschiedenen Körperteilen.
LUNGENVENE: Bringt das
sauerstoffreiche Blut von den Lungen zum
linken Herzvorhof.
SCHÄDEL: Kopfteil, der das Gehirn
beinhaltet und schützt.
MASTDARM: Eines der letzten Abschnitte
des Dickdarms. Etwa 12cm lang. Der Stuhl
wird im Mastdarm gelagert, bis er über den
Afterkanal und durch den After
ausgeschieden wird.
SPEISERÖHRE: Membranartige und
muskulöse Röhre, durch die die Nahrung
vom Rachen in den Magen wandert.
MILZ: Ein großes Organ links vom Magen
unterhalb der Knorpelwand. Die Milz dient
der Blutlagerung, der Zerlegung von
unnützen Blutkörperchen, der Filtrierung
von fremdartigen Substanzen im Blut und
der Bildung von Lymphozyten.
S T U H L : U n b r a u c h b a r e
Nahrungsbestandteile, die durch den After
in Form von festen Abfällen aus dem Körper
ausgeschieden werden.
UNTERE HOHLVENE: Ist größer als die
obere Hohlvene. Bringt das Blut aus dem
unteren Teil des Körpers in den rechten
Herzvorhof zurück.
NERVEN: Ein oder mehrere Bündel von
signalübertragenden Fasern, die das
Gehirn und das Rückenmark mit anderen
Körperteilen verbinden.
URIN: Farblose oder gelbliche Flüssigkeit,
leicht sauerer Bestandteil der zersetzten
Nahrung, der aus den Nieren
ausgeschieden wird.
OBERE HOHLVENE: Die zweite der
Hauptvenen des Körpers. Bringt das Blut
aus dem Kopf, den Armen und dem oberen
Teil des Körpers in den rechten Herzvorhof
zurück.
VENEN: Blutgefäße, die das
sauerstoffarme Blut aus dem Zellgewebe
zum Herzen transportieren.
PERISTALTISCH: Etwas, das die Fähigkeit
hat sich zusammen zu ziehen
(kontrahieren). Unwillkürliche muskuläre
Kontraktionen, die in mehreren
Röhrenleitungen des Körpers stattfinden.
V E R D A U U N G S T R A K T: D e r
Röhrenabschnitt, der sich vom Mund zum
After hinzieht. Man kennt ihn auch als
Verdauungskanal.
P L A S M A : Wässrige und farblose
Flüssigkeit in der Lymphe und im Blut, wo
sich die roten und weißen Blutkörperchen
und die Blutplättchen befinden.
VERLÄNGERTES MARK: Unterer Teil des
Gehirns, der ins Rückenmark überführt. Es
ist zuständig für die Atmungskontrolle, den
Kreislauf und einige andere
Körperfunktionen.
13
GLOSSAR
GALLE: Eine bittere und alkalische
braungelbe oder grüngelbe Flüssigkeit, die
von der Leber produziert, in der
Gallenblase gespeichert und in den
Dünndarm entleert wird, wo sie bei der
Fettverdauung hilft.
AFTER: Die Öffnung am Ende des
Verdauungstraktes, durch den der Stuhl
ausgeschieden wird.
ALVEOLEN: Kleine Lungenbläschen am
Ende des Bronchialastes der Lungen.
GRAUE SUBSTANZ: Grau-rosafarbenes
Gewebe, das die Oberfläche des Großund Kleinhirns bedeckt.
ANTIKÖRPER: Antikörper werden als
Antwort auf fremdartike Teilchen und
Mikroorganismen, die in deinen Körper
gelangen, produziert.
GROßHIRN: Große rundliche
Gehirnmasse, die den größten Teil der
Schädelhöhle einnimmt. Kontrolliert und
integriert motorische, sensorische und
höhere mentale Funktionen, wie das
Denken, das Urteilen, die Emotionen und
das Gedächtnis.
AORTA: Das größte Blutgefäß im Körper
führt vom Herzbogen zum unteren Teil des
Körpers. Sie hat einen ungefähren
Durchschnitt von 2,5cm und das Blut wird
mit einer Geschwindigkeit von etwa 20cm
pro Sekunde durch sie gepumpt.
HÄMOGLOBIN: Molekularer Bestandteil
des Blutes, der den Sauerstoff befördert.
A R T E R I EN: Blutgefäße, die das
sauerstoffreiche Blut vom Herzen durch
den ganzen Körper führen, um das
Zellgewebe mit Nährstoffen zu versorgen.
HARNLEITER: Der lange und dünne
Kanal, der den Urin von den Nieren zur
Harnblase befördert.
ARTERIOLEN: Kleine Blutgefäße, die sich
von den Arterien aus verzweigen, um sie
mit den Kapillaren zu verbinden.
HARNRÖHRE: Kanal, durch den das Urin
von der Harnblase abgeführt wird.
AXON: Nervenfaser, die Nervenimpulse
vom Nervenzellkörper aus schickt.
HERZSCHEIDEWAND: Die dünne Wand,
die zwei Hohlräume voneinander trennt:
die rechte und linke Herzseite.
BLUTPLÄTTCHEN: Kleine
Blutkörperchen in Plättchenform, die eine
wichtige Rolle in der Blutgerinnung
spielen.
HÖHLE: Eine Lücke oder Hohlraum im
Knochen oder Organ. Die
Gesichtsknochen zum Beispiel haben
mehrere Hohlräume oder Hölen.
BRONCHIEN: Die Bronchien sind Röhren,
die die Luft von der Luftröhre ins
Lungeninnere bringen, wo sie den
Sauerstoff über die kleinen Luftbläschen,
genannt Alveolen, ins Blut übertragen
können.
KAPILLAREN: Diese Blutgefäße bilden
ein komplexes Netz durch den Körper, um
den Austausch mehrerer Substanzen wie
Sauerstoff und Kohlenstoffdioxyd
zwischen dem Blut und dem Zellgewebe
zu ermöglichen.
DENDRITEN: Ausdehnungen einer
Nervenzelle, die Nervenimpulse von
angrenzenden Zellen ins Innere des
Zellkörpers führen. Ein einziger Nerv kann
mehrere Dendriten haben.
KEHLKOPFDECKEL: Elastischer und
knorpelartiger Überbau, der sich im
hinteren Teil der Zunge befindet und die
Stimmritze bedeckt, um zu verhindern,
dass Nahrung oder Flüssigkeit beim
Schlucken in die Luftröhre gelangt.
D U R C H FA L L : H ä u f i g e r f l ü s s i g e r
Stuhlgang, oft Symptom einiger GrippeTypen und Lebensmittelvergiftungen.
Kann auch nach der Verdauung sehr
schafter Nahrung vorkommen. Wenn er
nicht behandelt wird, kann er zur
Dehydrierung führen.
14
GLOSSAR
VERSTOPFUNG: Schwierigkeit, den Stuhl
auszuscheiden, weil er zu fest, zu hart oder
zu trocken ist. Kann durch physiologische
Störungen oder einseitige Diät verursacht
werden.
WEIßE BLUTKÖRPERCHEN: Die
farblosen oder weißen Blutkörperchen, die
einen Zellkern und ein Zytoplasma haben
und helfen den Organismus vor Infektionen
und Krankheiten zu beschützen.
ZILIEN: Kleine Härchen, wie sie in den
Eileitern oder in der Nasenschleimhaut
vorkommen.
ZNS: Abkürzung für das Zentrale
N e r v e n s y s t e m , d a s Te i l d e s
Wirbelnervensystems ist und aus Gehirn
und Rückenmark besteht.
ZWÖLFFINGERDARM: Dünndarmanfang,
der am unteren Ende des Magens ansetzt.
15
INHALTSVERZEICHNIS
M
Magen.............................................................8
Mastdarm........................................................8
Milz.................................................................4
A
After................................................................9
Alveole............................................................2
Antikörper.......................................................4
Aorta...............................................................4
Arterien...........................................................3
Arteriolen........................................................4
Axon...............................................................6
N
Nerven.............................................................5
Neurone...........................................................5
Nieren..............................................................10
B
Bauchspeicheldrüse........................................9
Bauchspeicheldrüsensaft.................................8
Blutplättchen...................................................4
Bronchien........................................................2
O
Obere Hohlvene..............................................3
P
Peristaltisch......................................................8
Plasma..............................................................4
PNS..................................................................5
Puls...................................................................5
D
Darmbewegung...............................................9
Dendriten.........................................................6
Dickdarm........................................................8
Dünndarm.......................................................8
Durchfall.........................................................9
R
Rachen.............................................................1
Rechte Herzkammer........................................3
Rechter Herzvorhof.........................................3
Rote Blutkörperchen.......................................4
Rückenmark....................................................5
G
Galle................................................................8
Gehirn.............................................................5
Graue Substanz...............................................7
Großhirn.........................................................5
S
Sauerstofffrei...................................................4
Sauerstoffreich................................................3
Schädel............................................................6
Speichel...........................................................8
Speiseröhre......................................................8
Speiseröhrenwand...........................................8
Stuhl.................................................................9
H
Hämoglobin....................................................4
Harnleiter.......................................................10
Harnröhre......................................................10
Herzklappe.....................................................3
Herzscheidewand...........................................3
Höhle..............................................................1
U
Urin..................................................................10
K
Kapillare.........................................................3
Kehlkopfdeckel...............................................1
Kleinhirn.........................................................5
V
Venen..............................................................3
Verdauungstrakt..............................................8
Verlängertes Mark...........................................2
Verstopfung.....................................................9
L
Leber.............................................................4,9
Linke Herzkammer.........................................3
Linker Herzvorhof..........................................3
Lleum..............................................................8
Luftröhre.........................................................1
Lungenarterien................................................3
Lungenvenen...................................................3
W
Weiße Blutkörperchen.....................................4
Z
Zilien...............................................................2
ZNS.................................................................5
Zwölffingerdarm.............................................8
16
Miniland S.A.
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