3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt in Deutschland Werner Ackermann (PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH) Dr. Ulrich Sukopp und Rainer Dröschmeister (Bundesamt für Naturschutz, BfN) 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Inhalt 4. Definition „Indikator“ Naturschutz-Indikatoren Das Indikatorenset der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Indikatorenbericht 2010: Aufbau, Bilanz und Beispiele 5. 6. 7. 8. 9. Definition „Monitoring“ Rechtliche Verpflichtungen für Monitoring Ansätze des Monitoring Monitoringprogramme in Deutschland Beispiele (Vogelmonitoring, HNV-Monitoring) 1. 2. 3. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Definition Indikator Schubert (1991): Bioindikation in terrestrischen Ökosystemen „Bioindikatoren sind Organismen oder Organismengemeinschaften, deren Lebensfunktionen sich mit bestimmten Umweltfaktoren so eng korrelieren lassen, daß sie als Zeiger dafür verwendet werden können.“ Zieschank et al. (2004): politische ökologie 91-92 „Ein wesentliches Instrument der Operationalisierung von Leitbildern, politischen Zielen wie auch deren Erfolgskontrolle sind Indikatoren. Sie sollen als ausgewählte, plakative Kenngrößen Auskunft über Entwicklungstrends in einem bestimmten Politikfeld geben. Daraus ergibt sich angesichts der Komplexität des Themas Biodiversität ein Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Exaktheit und politischer Nutzbarkeit.“ 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Definition Indikator – klassischer wissenschaftlicher Indikatorenbegriff („Bioindikatoren“): enge (statistisch belegbare) Korrelation zwischen (ökologischen) Messgrößen – moderner politischer Indikatorenbegriff („Politikindikatoren“) bilden komplexe Sachverhalte innerhalb eines Politikfeldes ab 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Klassifikation von Naturschutz-Indikatoren: Das DPSIR-Modell 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Klassifikation von Naturschutz-Indikatoren: Das DPSIR-Modell - Driving Forces: Antriebsindikatoren bilden übergeordnete Entwicklungen der Gesellschaft ab, welche die biologische Vielfalt langfristig belasten. - Pressure: Belastungsindikatoren beschreiben konkrete Ursachen, welche negativ auf die biologische Vielfalt wirken. - State: Zustandindikatoren bilden den Zustand bestimmter Komponenten der biologischen Vielfalt ab. - Impact: Auswirkungsindikatoren beleuchten bestimmte Veränderungen der biologischen Vielfalt, welche bekannten Belastungsfaktoren zugeordnet werden können. - Response: Maßnahmeindikatoren zeigen auf, mit welchen Mitteln die Gesellschaft auf Veränderungen der biologischen Vielfalt reagiert. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Naturschutz-Indikatoren - fassen empirische Daten aus Monitoring-Programmen zusammen, - um Antriebskräfte, Belastungen, Zustände, Auswirkungen und Maßnahmen mit Bezug zur biologischen Vielfalt - in verständlicher Form abzubilden. - Die Aussagen der Indikatoren dienen dazu, Erfolge und Misserfolge bei der Erreichung zuvor festgelegter Naturschutzziele aufzuzeigen und dienen der Politikberatung. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Naturschutz-Indikatoren Im traditionell naturwissenschaftlichen Sinne ist ein Indikator - ein Stellvertreter für einen Gegenstand, der nicht direkt beobachtet oder gemessen werden kann. - Dies erfordert den Beweis, in welcher Form das Indicandum (der abzubildende Gegenstand) und das Indicans (der abbildende Gegenstand) tatsächlich miteinander in Beziehung stehen. - Dieser wissenschaftliche Beweis sollte eine eindeutige quantitative Beziehung belegen – wenn möglich mit Hilfe statistischer Methoden. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Anforderungen an Naturschutz-Indikatoren - Daten hoher Qualität aus dauerhaften Monitoringprogrammen - Abbildung von Themen, die für den Schutz der biologischen Vielfalt besonders relevant sind - Klare, allgemein verständliche Aussagen - Quantitative Zielwerte mit Zieljahr - Regelmäßige Bilanzierung - Information und Beratung der Öffentlichkeit und politischer Entscheidungsträger 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Das Indikatorenset der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Völkerrechtlicher Hintergrund: 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 CBD von 1992, in D 1993 ratifiziert, „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Auftrag in Artikel 6, dass „jede Vertragspartei (...) nationale Strategien, Pläne oder Programme zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt entwickeln oder zu diesem Zweck ihre bestehenden Strategien, Pläne und Programme anpassen“ wird Nationale Strategie Verabschiedung: nach Ressortabstimmungen und Beteiligung der Verbände und der Länder im November 2007 vom Bundeskabinett als Regierungsstrategie verabschiedet Hauptkapitel u. a.: • Konkrete Vision (ca. 330 Qualitäts- und Handlungsziele) • Aktionsfelder (ca. 430 Maßnahmen) • Berichterstattung, Indikatoren und Monitoring Wichtig: Festlegung konkreter Qualitäts- und Handlungsziele, die eine Überprüfung ermöglichen (Quantifizierung, z.T. Zieljahr) Titelseite der 1. Auflage vom Nov. 2007 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Indikatorenbericht 2010 http://www.biologische-vielfalt.de/indikatoren_nbs.html 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Indikatoren 1-9 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Indikatoren 10-19 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Einheitlicher Aufbau für alle Indikatoren - Überschrift: möglichst kurze Bezeichnung des Indikandums - Einleitung: Bedeutung des Indikatorenthemas für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, direkte Bezüge zur NBS - Indikator: Definition des Indikators, Nennung des Ziels (quantitativer Zielwert mit Zieljahr oder allgemeines Qualitätsziel) - Aufbau: Nennung der Datengrundlage, Erläuterung der Rechenvorschrift - Aussage: Erläuterung des historischen Trends und des aktuellen Status, Interpretation, Nennung wichtiger Ursachen, Fazit mit Nennung besonders wichtiger Maßnahmen/Handlungsfelder der NBS 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Status = Grad der Zielerreichung ++ Letzter Wert 90 % + Letzter Wert < 90 % und 80 % -- Letzter Wert < 80 % und 50 % Letzter Wert < 50 % Trend über die letzten 10 Jahre Statistisch signifikanter Trend hin zum Ziel bzw. Zielwert ~ Kein statistisch signifikanter Trend feststellbar Statistisch signifikanter Trend weg vom Ziel bzw. Zielwert 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Gesamtbilanz der 19 Indikatoren Status ++ + -- Trend 0 Ind. 1 Ind. 5 Ind. ~ 1 Ind. 6 Ind. 1 Ind. 5 Ind. 12 nicht bestimmbar 7 nicht bestimmbar 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Komponenten der biologischen Vielfalt: Beispiel für einen Zustandsindikator Artenvielfalt und Landschaftsqualität Je 10 (bis 11) ausgewählte Vogelarten pro Hauptlebensraumtyp Quelle: Bundesamt für Naturschutz (2010), Photos: M. Holze, www.photocase.de 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Siedlung und Verkehr: Beispiel für einen Belastungsindikator 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Wirtschaftliche Nutzungen: Beispiel für einen Maßnahmeindikator 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Inhalt 4. Definition „Indikator“ Naturschutz-Indikatoren Das Indikatorenset der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Indikatorenbericht 2010: Aufbau, Bilanz und Beispiele 5. 6. 7. 8. 9. Definition „Monitoring“ Rechtliche Verpflichtungen für Monitoring Ansätze des Monitoring Monitoringprogramme in Deutschland Beispiele (Vogelmonitoring, HNV-Monitoring) 1. 2. 3. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Definition Monitoring Dröschmeister 1996: Monitoring im Naturschutz – die wiederholte Erfassung des Zustandes von Natur und Landschaft oder deren Bestandteile sowie darauf einwirkender menschlicher Aktivitäten – das Wahrnehmen von Veränderungen und – die Ausrichtung auf Ziel- oder Grenzwerte – die Verbindung mit Fragestellungen, die einen Anwendungs- bzw. Politikbezug im Naturschutz haben Dauerbeobachtung und Langzeitforschung haben andere Ausrichtung - Überlappungen mit Monitoring sind möglich. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Rechtliche Verpflichtungen für Monitoring – Bundesnaturschutzgesetz: Neu seit 1.3.2010 § 6 Beobachtung von Natur und Landschaft – FFH-Richtlinie 92/43/EWG, Art. 11: Überwachung des Erhaltungszustands von Arten und Lebensraumtypen – EG-Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EG: Art. 4 (3) Bereitstellung sachdienlicher Informationen – Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) 2000/60/EG: Art. 8: Überwachung des Zustands von Gewässern – Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD): Art. 7 Monitoring der biologischen Vielfalt und anthropogener Einwirkungen – Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen Wasservögel (AEWA): Monitoring soll Schutzbemühungen unterstützen (Art. III, 2. h) – Ramsar-Konvention: Monitoring des ökologischen Zustands von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung – Freisetzungsrichtlinie 2001/18/EG: Monitoring möglicher schädlicher Auswirkungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO) auf die Umwelt 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Ansätze des Monitorings im Naturschutz 1) Direkte Bedienung von Berichtspflichten z.B. – FFH Erhaltungszustand aller in Deutschland vorkommenden Arten und LRT; alle 6 Jahre Übermittlung an EU (Länder BfN EU) – High Nature Value Farmland (HNV) neuer ELER-Indikator; Bilanzierung ökologisch hochwertiger Agrarflächen alle 2 Jahre – Vogelschutzrichtlinie Erhaltungszustand der Arten und Lebensräume; alle 6 Jahre Übermittlung der Bestandssituation an EU ausgewählte Schutzgüter werden gezielt erfasst und berichtet 2) Breiter angelegte Monitoringprogramme z. B. – Ökologische Flächenstichprobe (bisher nur in NRW) – Monitoring häufiger Brutvögel – Tagfaltermonitoring – Bundeswaldinventur (BWI) Entwicklungen bei bestimmten Artengruppen und Biotopen werden stellv. für den Zustand von Natur und Landschaft erfasst: z. B. „Artenvielfalt in der Landschaft“, „Naturnähe von Wäldern“ 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoringprogramme in Deutschland – Bundesweite Monitoringprogramme • Vogelmonitoring • HNV-Monitoring • FFH-Monitoring • Tagfaltermonitoring • Meeres-Monitoring (Küstenbereich und AWZ) • Monitoring nach Wasserrahmenrichtlinie (Beitrag zum FFHMonitoring) • Bundeswaldinventur (Verknüpfung mit FFH-Monitoring) – Landesweite Monitoringprogramme (Beispiel) • Ökologische Flächenstichprobe (ÖFS) in NRW – breit angelegtes Programm zum Monitoring der Normallandschaft 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Vogelmonitoring in Deutschland – Inhaltlich: drei Programme • Monitoring häufiger Brutvögel (ca. 60 Arten) • Monitoring seltener Brutvögel • Monitoring rastender Wasservögel – Organisatorisch • Ehrenamtliche Erhebungen stehen im Vordergrund; Länder stellen weitere Daten für Auswertungen bereit • Bundesweite Koordination und Auswertung der o.g. Programme durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) • Bund-Länder Verwaltungsvereinbarung Vogelmonitoring stellt Finanzierung sicher • Verbände und Fachbehörden (Vogelschutzwarten, BfN) arbeiten eng zusammen – Synergieeffekte für alle Beteiligten 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoring häufiger Brutvögel – Aufbau • Geschichtete Zufallsstichprobe (Nutzung, Naturraum) • Grundprogramm: 1.000 Probeflächen für Aussagen auf Bundesebene 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoring häufiger Brutvögel – Aufbau • Geschichtete Zufallsstichprobe (Nutzung, Naturraum) • Grundprogramm: 1.000 Probeflächen für Aussagen auf Bundesebene • Vertiefungsprogramm: insgesamt 2.637 Probeflächen für vertiefende Aussagen auf Länderebene 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoring häufiger Brutvögel Aufbau • Geschichtete Zufallsstichprobe (Nutzung, Naturraum) • Grundprogramm: 1.000 Probeflächen für Aussagen auf Bundesebene • Vertiefungsprogramm: insgesamt 2.637 Probeflächen für vertiefende Aussagen auf Länderebene • Konzept harmonisiert mit der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS) • 2011 werden bundesweit über 1.400 Probeflächen bearbeitet 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoring häufiger Brutvögel – Methode: • Linienkartierung (vereinfachte Revierkartierung entlang einer Linie auf Probeflächen von 1 km2) 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Monitoring häufiger Brutvögel 120 100 80 60 40 – Methode: • Linienkartierung (vereinfachte Revierkartierung entlang einer Linie auf Probeflächen von 1 km2) • Bodenbrüter 4 Kartiergänge pro Saison der Agrarlandschaft • Zuordnung der Vogelbeobachtungen zu (groben) Nutzungstypen • Punktgenaue Kartierung von Revieren: ermöglicht spätere, detailliertere Auswertung z. B. zusammen mit Feldlerche HNV-Daten – Ergebnisse • Bundesweite Bestandsveränderungen Kiebitz häufiger Arten (Trennung nach Lebensräumen möglich, DDA 2008) Wiesenpieper 20 Daten: DDA 2011 0 1990 1995 2000 Jahr 2005 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt HNV-Monitoring - - - Anteil von „landwirtschaftlichen Flächen mit hohem naturschutzfachlichen Wert“ (high nature value farmland, HNV farmland) an der landwirschaftlichen Nutzfläche (ELER-Richtlinie) Erhebung des Anteils von HNV farmland ab 2009 auf Stichprobenflächen 813 Bundesstichprobenflächen Zusätzliche Landesstichprobenflächen 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt HNV-Monitoring - Kartiermethodik Kürzel Flä chenty p N utz- und Lebensra umflä chen Ac Ackerflächen Br Brachflächen Gr Grünland, Extensiv-W iesen und -W eiden Le Lebensraumtypen des Offenlandes Ob Obstflächen Re Rebflächen La ndscha ftselemente B H K N R S T G W U Baumreihen, Alleen, Einzelbäume Hecken, Gebüsche inkl. Gehölzsäume, sowie Feldgehölze inkl. Gehölzsäume Komplexelemente wie Feldraine und Böschungen mit Gehölzen N aturstein- und andere Trockenmauern sowie Stein- und Felsriegel, Sand-, Lehm- und Lößwände Ruderal- und Staudenfluren sowie Säume, inkl. Hochstauden- und Hochgrasbestände Seggenriede und Schilfbestände, krautige Ufersäume entlang Gewässern, Feuchtgebiets-elemente (z.B. Großseggenriede) Tümpel, Teiche und W eiher, eutrophe Altwasser Gräben stehend und fließend W asserläufe und Quellen, Bäche inkl. begleitende Erlen- und Eschenwälder Unbefestigte Feldwege / Hohlwege 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt HNV-Monitoring - Bewertung Nutz- und Lebensraumflächen: Bewertung anhand der Kennartenliste, z. B. im Grünland: 4 – 5 Kennarten: Wertstufe III 6 – 7 Kennarten: Wertstufe II > 7 Kennarten: Wertstufe I Landschaftselemente: Bewertung anhand quantitativer und qualitativer Merkmale, z. B. für Hecken/Gehölze: III: Einfach strukturiert, mit bis zu 5 Gehölzarten II: vielseitig strukturiert oder artenreich, mehrstufig oder mit Saum, Breite > 5 m oder > 5 standortheimische Gehölzarten I: sehr vielseitig strukturiert und artenreich, mehrstufig oder / und mit Saum, Breite > 10 m oder > 8 standortheimische Gehölzarten 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt HNV-Monitoring - Ergebnisse Für die räumliche Auswertung und Darstellung der Ergebnisse werden die „Standorttypen“ verwendet, die Räume ähnlicher abiotischer Ausgangsbedingungen kennzeichnen (Klima, Boden, pnV). Quelle: Schröder, W. & G. Schmidt (2001): Defining ecoregions as framework for the assessment of ecological monitoring networks in Germany by means of GIS and classification and regression trees (CART).- Gate to Environmental and Health Science 3: 1–9. 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt HNV-Monitoring - Ergebnisse Anteil gesamtes HNV Farmland: 13,0 % ± 0,4 % Weitere Differenzierung des Ergebnisses möglich in - Grünland - Ackerflächen - Landschaftselemente 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Weiterentwicklung des bundesweiten Monitoring 1. Inhaltliche und methodische Verbesserungen im Detail bei den bestehenden Programmen; dauerhafte Absicherung des Weiterbetriebs 2. Breite Auswertung und Modellierung der vorhandenen Daten. Ziel: weitgehende Ausschöpfung der Aussagemöglichkeiten vorliegender Daten 3. Erweiterung bestehender Programme um ergänzende Artengruppen (z. B. Gefäßpflanzen, Wirbellose), Landschaftselemente (z. B. Biotoptypen) und Parameter (Nutzungsintensität und –art). Ziel: Abdeckung eines breiteren Spektrums an Komponenten der Biologischen Vielfalt; verlässliche und aufschlussreiche Ermittlung von Ursachen für Bestandsveränderungen und Trennung verschiedener Einflussfaktoren 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Weiterentwicklung des bundesweiten Monitoring 4. Monitoring der Auswirkungen des Klimawandels – Konzeptentwicklung und Umsetzung prioritärer Bausteine. Steht in engem Zusammenhang mit der o. g. Erweiterung der bestehenden Programme 5. Verknüpfung von Ergebnissen aus unterschiedlichen Programmen auch Dritter – vor allem auch aus den medialen Messprogrammen. Ziel: weitergehende Ursachenanalysen 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt in Deutschland Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Werner Ackermann (www.pan-gmbh.com) Dr. Ulrich Sukopp und Rainer Dröschmeister (Bundesamt für Naturschutz, BfN) 3. Dresdner Flächennutzungssymposium 26./27.5.2011 „Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt Organisatorisches Indikatoren und Monitoring BfN Annette Dörpinghaus ([email protected]) Referat Dr. Ulrich Sukopp ([email protected]) Indikatoren, NBS Rainer Dröschmeister ([email protected]) Vögel Armin Benzler ([email protected]) HNV PAN Daniel Fuchs ([email protected]) HNV Dr. Jens Sachteleben ([email protected]) FFH-Monitoring Werner Ackermann ([email protected]) Indikatoren der NBS