Das Universum

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DAS UNIVERSUM
Univ.-Prof Dr. Arnold Hanslmeier
INHALT
•
Astronomie – geschichtlicher Überblick
im Altertum
praktische Anwendungen
•
Moderne Astrophysik
• Was wollen wir wissen?
• Beobachtungsmethoden
•
Große Frage der Astrophysik
DIE DREI GROßEN KRÄNKUNGEN
„
Drei große Kränkungen ihrer naiven Eigenliebe hat die
Menschheit im Laufe der Zeit von den Wissenschaften
erdulden müssen― S. Freud, Anf. 20. Jh.
Nikolaus Copernicus
Erde ist nicht Mittelpunkt der
Welt, nur einer von vielen
Himmelskörpern
Charles Darwin
Psychologie
Entstehung der Arten durch Mensch wird getrieben
Natürliche Selektion,
vom Unbewußten
Abstammung des Menschen
Aus dem Tierreich
DER BEGRIFF WISSENSCHAFT
•
Sokrates, Platon, Aristoteles:
• Wissenschaft=rational begründetes Wissen
• Historie: Überlieferung von Fakten
•
Aristoteles
• Theoretische W.: auf die Erkenntnis zielend
• Praktische W.: auf das Handeln zielend
• Arbeitsverfahren: Schluss, Beweis, Definition
•
Descartes: Rationalismus
•
Bacon, Locke, Hume: Empirismus
WISSENSCHAFT – METHODE
WAS IST WISSENSCHAFTLICH?
•
Wissen
• Gesichert angesehen
• Begründungszusammenhang von Sätzen stehend
• Intersubjektiv kommunizierbar
• Nachprüfbar
• Wissenschaftlichen Kriterien genügen
• Allgemeingültigkeit
• Systematisierbarkeit
NATURWISSENSCHAFTEN
•
Beobachtung
•
Hypothese
•
Experiment
•
Theorie
BEISPIEL
•
Galaxie:
• Beobachtbar
• Intersubjektiv
• Messbar
• Hypothese Einzelsterne
• Theorie
• Nachprüfbar
Sternbild
• Beobachtbar
• Subjektiv (gr. Bär, Big Dipper…)
• Messbar??
• Hypothese  Historie
DETERMINISMUS
•
Alles Geschehen ist kausal bestimmt durch Naturgesetze
•
 Problem der Willensfreiheit
Zukunft
Gegenwart
Vergangenheit
KREATIONISMUS
•
Lat. Creare, erschaffen
•
Entstehung des Universums und des Lebens durch Eingriff eines Schöpfergottes
Schöpfung:
•
Schöpfung aus dem Nichts
creatio ex nihilo
•
Schöpfung aus dem Chaos (Tohuwabohu)
•
Schöpfung
Teil des reliogiösen Glaubens
•
Vereinbar mit Naturwissenschaften oder unabh. Davon
•
Ablehung der wörtlichen Interpretation der Schriften; nur als Metapher
•
Kreationismus: im engeren Sinne, wörtliche Auslegung; Buch Genesis, Koran
•
Die meisten Kreationisten bestreiten auch die naturwissenschaftlichen Theorien über
•
den Ursprung des Lebens und der menschlichen Spezies,
•
die geologische Erdgeschichte,
•
die Entwicklung des Sonnensystems und den Ursprung des Universums.
; wissenschaftliche
Methoden wie radiometrische
Altersbestimmung, Isochronmethode,
Eiskerndatierung und Dendrochronologie
in Frage gestellt. Stattdessen werden die
geologischen Belege hauptsächlich als
das Resultat einer globalen Flut erklärt.
Der
ist die
Selbstbezeichnung einer Richtung
des Kreationismus, deren Anhänger
glauben, dass Gott die Erde in
jüngerer Zeit erschaffen hat und dass
diese Auffassung durch
wissenschaftliche Belege gestützt
und somit in Form einer
Schöpfungswissenschaft vertreten
werden kann. Er beinhaltet Ideen zu
einer Schöpfungskosmologie, die auf
ein Alter des Universums in der
Größenordnung von einigen tausend
Jahren hinausläuft.
•
Evolutionistischer Kreationismus und Theologie
•
Der evolutionistische Kreationismus
•
Der Evolutionistische Kreationismus sieht Gott als Schöpfer, der die Lebensformen mittels
Evolution erschuf und weiterentwickelt, wobei es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt,
wie stark er in diesen Prozess eingreift. Dennoch halten seine Anhänger die Evolutionstheorie,
wie die Naturwissenschaft sie beschreibt, für unzureichend und sehen das zusätzliche
Eingreifen eines Gottes als zwingend notwendig an.
•
Intelligent Design
•
Intelligent Design ist die Position, dass die Entstehung des Universums und des Lebens am
besten durch eine Intelligenz als Ursache erklärt werden kann und nicht durch einen von
solcher Leitung freien Vorgang wie Mutation und natürliche Selektion. Seine führenden
Vertreter, die allesamt dem Discovery Institute angehören, sind der Meinung, dass Intelligent
Design eine wissenschaftliche Theorie ist, die mit vorhandenen wissenschaftlichen Theorien
zum Ursprung des Lebens auf einer Stufe steht oder ihnen überlegen ist.
•
Die Vermutung, dass die Welt und damit auch das Leben gezielt erschaffen worden sei,
erscheint bereits in den (polytheistischen und monotheistischen) Götterlehren des
Altertums;
•
auch in der griechischen (ionischen) Naturphilosophie wird nach einem Urheber
(unbewegten Beweger) gesucht und z. B. von Anaxagoras (499-428 v. Chr.) als
unpersönlicher Nous konzipiert.
•
Intelligent Design
• physikalisch-quantitativ erklärtes Universum,
•
Komplexität und innere Stimmigkeit verweist auf
Urheber
Intelligent, überweltlich
PHYSIKOTHEOLOGIE
• Existenz Gottes folgt aus
•
Wundern seiner Schöpfung
• Verwandtschaft zur
• natürlichen Theologie, die mit philosophischen Mitteln (der "natürlichen
Vernunft") anstatt
• unter Rückgriff auf Offenbarungswissen Erkenntnisse über Gott zu erheben
versucht.
• Die Physikotheologie erlebt in neuerer Zeit eine unerwartete
Renaissance in Form des sogenannten Intelligent Design,
• I. Kant: Irrtum jeder Form von Physikotheologie: die Annahme, mittels
Naturerkenntnis die Existenz Gottes beweisen zu können
Das Auge wird - etwa von Anhängern wie Sarfati oftmals als Beispiel für nichtreduzierbare
Komplexität angeführt, lässt sich jedoch über
evolutionäre Zwischenschritte erklären.
(a) Pigmentfleck
(b) Einfache pigmentierte Vertiefung
(c) Augenbecher der Seeohren
(d) kompliziertes Linsenauge von Meeresschnecken
• Nichtreduzierbare Komplexität (oder irreduzible Komplexität) ist ein von
Michael Behe benanntes Konzept, mit dem er versucht, Intelligent Design zu
stützen. Er definiert ein irreduzibel komplexes System als „ein einzelnes
System, das aus mehreren zusammenpassenden und zusammenwirkenden
Teilen besteht, die zur Grundfunktion beitragen, wobei das Entfernen
irgendeines der Teile bewirkt, dass das System effektiv zu funktionieren
aufhört.“ Mithilfe dieses Konzepts stellt er die Behauptung auf, dass die Theorie,
dass das Leben sich durch biologische Evolution entwickelt hat, unvollständig
und unzureichend ist und dass der Eingriff eines intelligenten Designers
notwendig ist, um die Entstehung der Konstruktionen und Stoffwechselsysteme
der Lebewesen zu erklären.
funktioniert
Funktioniert nicht
CHARLES DARWIN
•
•
Ließe sich irgend ein zusammengesetztes Organ nachweisen, dessen Vollendung nicht
möglicherweise durch zahlreiche kleine aufeinanderfolgende Modifikationen hätte
erfolgen können, so müßte meine Theorie unbedingt zusammenbrechen. Ich vermag
jedoch keinen solchen Fall aufzufinden.―
SELF ORGANISATION
•
a structure or pattern appears in a system without a central authority or external element
imposing it. This globally coherent pattern appears from the local interaction of the
elements that makes up the system, thus the organization is achieved in a way that is
parallel (all the elements act at the same time) and distributed (no element is a
coordinator).
•
structural (order-disorder, first-order) phase transitions, and spontaneous symmetry
breaking such as
• spontaneous magnetization, crystallization )
• the laser, superconductivity and Bose-Einstein condensation
•
second-order phase transitions, associated with "critical points" at which the system
exhibits scale-invariant structures. Examples of these include:
• critical opalescence of fluids at the critical point
• percolation in random media
•
instabilities (e.g., Bénard cells) in fluid dynamics,
• structure formation in astrophysics and cosmology (including star formation,
planetary systems formation, galaxy formation)
• self-similar expansion
•
the creation of structures by social animals, such as social insects (bees, ants, termites),
and many mammals
DAS UNIVERSUM
•
Descartes (1596-1650)
• Methodischer zweifel (cogito ergo sum)
• Gott täuscht nicht = Naturgesetze
• Was ist der Weltraum?
• Nicht leer
• Kosmos ist aus Reibung riesiger Materieblöcke entstanden
• Raum erfüllt mit kleinen Korpuskeln
• Erfüllen Universum, rotiert um Zentren, bilden Sterne
DAS UNIVERSUM UND ZEIT
•
Antike:
• Welt ist
• Statisch oder
• Zyklisch erneuerbar
•
Christentum
• Schöpfung aus dem Nichts Creatio ex Nihilo
• Linear verlaufendes Heilsgeschehen, AnfangEnde
•
Dadurch ergibt sich neue Zeitperspektive
•
Antike:
• Kosmisches Zeitbewusstsein
•
Augustinus:
• subjektives Zeitbewusstsein
•
Newton:
• Zeit ist eine starre unveränderliche Größe, die unabh. von allem physikal.
Geschehen existiert
• Quasi absolute Rolle der Zeit
UNIVERSUM
•
Zeit
•
Raum
•
Klassische Mechanik:
• Absolute Begriffe von Zeit und Raum
•
Zeit
• Newton: Universum hat eine Uhr
• Leibniz: Universum ist eine Uhr
• Kant: Raum und Zeit sind apriorische Anschauungsformen, machen
Erfahrungserkenntnis erst möglich
ZEITBEGRIFF IM 20. JH.
•
•
Husserl
•
Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins;
•
Erlebniszeit, objektiv messbare Zeit
•
Gegenwartsbewusstsein grundlegend für jede Zeiterfahrung
Heidegger
•
•
•
Zeit=ursprgl. Horizont allen Seinsverständnisses, Sinn des Seins
Bergson:
•
Erlebniszeit (temps inventuer) urpsrgl., schöpfersich
•
Objektive Zeit (temps longeur): Verstandeskonstruktion nach Modell des Raumes
Moderne Physik (Einstein):
•
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
•
Ablauf der Zeit hängt ab vom Bewegungszustand des Beobachters
DER BEGRIFF DES RAUMES
•
Antike
• Raum ist endlich
• Vom mythischen Raum (Apeiron) umgrenzt
• Aristoteles: Raum begrenzt materielle Körper, Kontinuität
• Welt des Wechselnden, Vergänglichen/Welt des Unvergänglichen
• Raum und Leere: griech. Atomisten (Demokrit)
• Leere in denen sich Atome bewegen
•
Gassendi, Locke: leerer Raum
Leere
Atome
SEIN UND RAUM?
•
Parmenides
• Sein = Raumfüllendes
• Nichtsein=Leere
•
Christl. Mittelalter
• Ausgehend von Aristoteles (Raum begrenzt Materie)
• Es gibt keinen leeren Raum
•
Galilei: bekräftigt dass es keinen leeren Raum gibt
•
Torricelli
• Steighöhe einer Quecksilbersäule
Hängt vom Luftdruck ab
• Wurde von Pascal bewiesen
(vide dans le vide)
•
Descartes:
• Räumlichkeit=Körperlichkeit
•
Vorstellung eines ruhenden homogenen unendlichen Raumes  Newton
•
Englische Empiristen (Hume, Berkely): Raum=bloße Erscheinung
•
Leibniz: Raum ist relativ, Ordnung des Koexistierenden
•
Kant: Raum und Zeit a priori.
•
Klassische Mechanik
• Raum absolut, unveränderlich
• Raum euklidisch, dreidimensional
•
Raum und Materie
• Raum existiert unabh. Von Materie (WW ist möglich)
• Mach‘sches Prinzip: Raum wird erst durch Materie erzeugt
RELATIVITÄTSTHEORIE
•
Spezielle Rth.:
• Lichtgeschw. Für alle Beobachter gleich
• Minkowski: Raum-Zeit
• Damit ist der Raum nicht mehr absolut, sondern vom Beobachter (genauer:
dem Inertialsystem) abhängig. Beispiel: Lorentzkontraktion, der zufolge relativ
zueinander bewegte Beobachter für dasselbe Objekt eine unterschiedliche Länge
messen.
•
Allgemeine Rth.
• Raum – Zeit
• Gravitation=Krümmung der Raum Zeit
• Die Geometrie der Raumzeit hängt vom Energie-Impuls-Tensor, also von
den im Raum vorhandenen Teilchen und Feldern ab.
•
Die Kaluza-Klein-Theorien und Stringtheorien
• Vereinigen Gravitation mit den anderen Grundkräften
• fügen der Raumzeit zusätzliche Dimensionen hinzu.
• Diese zusätzlichen Dimensionen sind allerdings nicht, wie die bekannten 4 Raum-ZeitDimensionen, ins (beinahe) unendliche ausgedehnt; vielmehr sind sie von einer
Ausdehnung von weniger als einem Atomkerndurchmesser.
• Zusätzlich nimmt man an, dass sie periodisch „aufgerollt― sind.
ASTRONOMIE
•
Wissenschaft von
• Großen Massen
• Leeren Räumen
• Extremwerte
•
Fragen der Astronomie
• Sonne, Planeten
• Extrasolar Systeme
• Galaxien
• Aufbau, Entwicklung der Sterne
• Das Universum
WELTBILD DES ARISTOTELES
Erde: Zentrum
Himmelskörper auf durchsichtigen
Kristallkugeln
Problem: Schleifenbewegung der
Planeten
PTOLEMÄUS
•
Alle Himmelkörper bewegen sich mit konstanter Winkelgeschwindigkeit auf Kreisbahnen
•
Die Himmelskörper sind aus perfektem Material, das seine vorgegebenen Eigenschaften
(z.B. die Helligkeit) nicht ändert
•
Die Erde ist im Zentrum des Universums
KOPERNIKUS
•
Heliozentrisches Weltsystem
ANTIKES GRIECHENLAND
MODERNE ANSÄTZE
•
Anaxagoras von Klazomenai (499 - 428 v. Chr.) die Sonne als glühende Steinmasse
•
Demokrit von Abdera (460 - 371 v. Chr.) einer der Begründer der antiken Atomistik,
vertrat die Ansicht, dass die Milchstraße das fließende Leuchten zahlloser, sehr weit
entfernter Sterne sei.
ARISTOTELES
•
4 Elemente:
• Erde
• Feuer
• Luft
• Wasser
•
Planeten bewegen sich auf kristallinen Sphären
• Fünftes Element, Äther
•
Kosmos: abgeschlossen hierarchisch
•
Bewegung: ein Prozeß, ein Zustand; nur gleichförmige Kreisbewegung, alle anderen
Bewegungen folgen daraus
•
Stoff: stetig, nicht atomar
•
Aristarchos von Samos (um 310 - um 230 v.Chr.) entwickelte ein heliozentrischheliostatisches Weltmodell. Er rückte die Sonne in den Mittelpunkt des Alls und hatte
auch bereits eine klare Vorstellung vom Material dieses zentralen Körpers: Er berechnete
mittels geometrischer Überlegungen den Abstand Erde Mond und Erde Sonne. Er
berechnete für die Sonne das 30fache Volumen der Erde.
cos 𝑎 =
𝐴𝑛𝑘𝑎𝑡ℎ𝑒𝑡𝑒
𝐸𝑟𝑑𝑒 − 𝑀𝑜𝑛𝑑
=
𝐻𝑦𝑝𝑜𝑡ℎ𝑒𝑛𝑢𝑠𝑒 𝐸𝑟𝑑𝑒 − 𝑆𝑜𝑛𝑛𝑒
Winkel nahe 90 Grad
•
Aristarch: 87 Grad
•
Moderner Wert 89 Grad
MONDPHASEN
•
bei Neumond geht der Mond in etwa zusammen mit der Sonne am Morgen auf und am
Abend unter.
•
im ersten Viertel geht der Mond gegen Mittag auf und gegen Mitternacht unter.
•
bei Vollmond geht er in der Abenddämmerung auf und in der Morgendämmerung unter
und ist die ganze Nacht sichtbar.
•
im letzten Viertel geht er gegen Mitternacht auf und gegen Mittag unter.
MOFI
SONNENFINSTERNIS
SONNENUHR
ANLEITUNG BAU EINER SONNENUHR
•
Schneidet aus einem Bogen Karton ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 20
Zentimetern. Zeichnet darauf mit dem Zirkel einen Kreis mit demselben Durchmesser.
UNTERTEILT DEN KREIS MITHILFE DES GEODREIECKS
IN 24 GLEICH GROßE "TORTENSTÜCKE". JEDES VON
IHNEN SOLL EINEN WINKEL VON 15 GRAD HABEN. MIT
EINEM STIFT BESCHRIFTET IHR NUN DIESES
ZIFFERBLATT - SO WIE AUF DER ZEICHNUNG.
•
Damit eure Uhr richtig geht, muss eine Kante des so genannten Schattenwerfers parallel
zur Erdachse stehen. Ihr könnt dieses Schatten spendende Dreieck daher nur richtig
zuschneiden, wenn ihr wisst, auf welchem Brei-tengrad der Ort liegt, an dem ihr euren
Zeitmesser aufstellen wollt. Das findet ihr heraus, indem ihr in einen Atlas oder auf eine
Landkarte schaut: München liegt zum Beispiel ungefähr auf dem 48. Breitengrad
nördlicher Breite, Graz auf dem 47.
•
Diese Gradzahl ist einer
der Winkel des Dreiecks. Zeichnet auf einem zweiten Pappbogen eine Linie, die in diesem Winkel
(in der Zeichnung: B) vom Blattrand wegführt. Von dieser Linie soll nun im rechten Winkel eine
zweite zu demselben Blattrand zurückführen. Dieser Strich muss genau zehn Zentimeter lang sein.
Schiebt das Geodreieck auf der ersten Linie entlang, bis ihr den Punkt gefunden habt, an dem die
zweite beginnen muss.
Dort, wo diese Linie auf den
Blattrand trifft, ist die zweite
Ecke des Dreiecks. Von hier
zeichnet ihr eine dritte Linie
senkrecht nach oben. Wo sie
und die erste Linie
zusammentreffen, bilden sie
die dritte Ecke: Das Dreieck
ist fertig; ihr könnt es mit
dem Cutter ausschneiden.
• Dann schlitzt ihr an der Zwölf- Uhr-Markierung das Zifferblatt
fünf Zentimeter lang auf. Einen ebenso langen Schlitz schneidet
ihr in das Dreieck, und zwar entlang der zehn Zentimeter langen
Linie, die ihr als zweite angezeichnet habt. Jetzt könnt ihr die
beiden Teile zusammenstecken.
Aus der dritten Pappe schneidet ihr ein Rechteck mit 20 mal 25 Zentimetern Seitenlänge
aus. Zeichnet darauf Linien wie auf dem Bild
unten. Stellt die Sonnenuhr auf diese
Bodenplatte ? sodass Zifferblatt und
Schattenwerfer genau auf den Linien stehen.
Fügt alle Teile mit Klebeband zusammen.
•
Aus der dritten Pappe schneidet ihr ein Recht- eck mit 20 mal 25 Zentimetern
Seitenlänge aus. Zeichnet darauf Linien wie auf dem Bild unten. Stellt die Sonnenuhr
auf diese Bodenplatte ? sodass Zifferblatt und Schattenwerfer genau auf den Linien
stehen. Fügt alle Teile mit Klebeband zusammen.
Um die Zeit abzulesen, muss der Pfeil auf der Bodenplatte
genau nach Norden zeigen (hier kommt der Kompass zum
Einsatz). An dem Schatten, den das Dreieck auf das
Zifferblatt wirft, könnt ihr dann die so genannte "Sonnen-"
oder "wahre Ortszeit" ablesen. Wundert euch nicht, wenn
diese immer etwas von der Uhrzeit abweicht, die euer
Reisewecker anzeigt. Der stellt nämlich die "Zonenzeit" dar.
In fast ganz Europa gilt beispielsweise die Mitteleuropäische
Zeit (MEZ): Wenn es in Budapest Mittag ist, schlägt's auch in
Madrid zwölf - obwohl Spaniens Hauptstadt rund 2400
Kilometer weiter westlich liegt und die Sonne dort ihren
höchsten Stand erst rund anderthalb Stunden später
erreicht. In München ist es 12.00 Uhr Ortszeit, wenn die
Mitteleuropäische Sommerzeit 13.10 und die
Mitteleuropäische Winterzeit 12.10 Uhr ist. Bei vielen
Wetterprognosen der örtlichen Zeitung ist Sonnenaufgang
und Sonnenuntergang angegeben. Die Mitte zwischen
diesen beiden Zeiten ist der "Mittag" also 12.00 Uhr
Ortszeit.
JAHRESLAUF DER SONNE
Die Information
"Der Herbst beginnt am 23.9.1999 um 12h31min "
bedeutet, dass die Sonne genau zu dieser Zeit im Herbstpunkt steht.
WANN WIRD ES FINSTER? DÄMMERUNG
Von bürgerlicher Dämmerung spricht man,
wenn h= -6 Grad ist, nautische Dämmerung
entspricht h = -12 Grad und schliesslich
astronomische Dämmerung entspricht h = -18
Grad.
STERNBILDER
•
IAU: 88 Sternbilder
•
12 Tierkreiszeichen
Das Konzept geht auf eine in der
altägyptischen Spätzeit (etwa 664–332 v. Chr.)
erfolgte Verschmelzung der babylonischen und
altägyptischen Sternbilder zurück, die bereits
im dritten Jahrtausend v. Chr. in der
altägyptischen, babylonischen und
sumerischen Astronomie mythologisch in
Gebrauch waren.
Etwa im zweiten Jahrhundert v. Chr. sind auch
im antiken Griechenland Übernahmen dieses
Systems nachweisbar, wobei im ersten
Jahrhundert v. Chr. der altägyptische Tierkreis
von Dendera als Weiterentwicklung entstand.
Der griechische Historiograph, Geograph und
Völkerkundler Herodot beschrieb Mitte des
fünften Jahrhunderts v. Chr. die mit den
Sternbildern im Zusammenhang stehenden
horoskopähnlichen Charaktereigenschaften:
HIMMELSGÖTTIN NUT
•
Sie stellte den Himmel dar; ihr Lachen war der Donner und ihre Tränen der Regen. Der Körper der Nut
symbolisierte das Himmelsgewölbe, er trennte die Erde von der sie umgebenden Urflut. Nach
mythologischer Vorstellung spannte sich Nuts Körper schützend über die Erde; ihre Gliedmaßen, die den
Boden berühren sollten, symbolisierten die vier Himmelsrichtungen.
•
Zugleich galt sie als die Mutter der Gestirne. Man glaubte, dass die Sonne abends in ihrem Mund
verschwinde, um des Nachts durch ihren Körper zu reisen und morgens in ihrem Schoß im Osten wieder zu
erscheinen. Im ewigen Kreislauf durchwanderten des Tages ebenfalls die Sterne ihren Körper.
Nut morgens
Nut abends
zirkumpolaren Sternbildern, d.h. es
verschwindet in unseren Breiten nie unter
dem Horizont.
TIERKREISBILDER
WINTERSTERNENHIMMEL
STERNBILDER UND GRIECHISCHE MTYHOLOGIE
•
•
•
Orion ist der Himmelsjäger und gilt als das Wintersternbild schlechthin. Durch seine drei
Gürtelsterne ist er leicht zu finden - zwei weitere bedeutende Sterne sind die rötliche
Beteigeuze und der blauweiße Rigel.
Rechts von ihm, hinter dem Sternbild des Stieres, sind die Plejaden zu finden, das
Siebengestirn. Mit bloßem Auge kann man nur sechs der Sterne erkennen, mit dem
Fernglas sieht man neun hellere Sterne vor einem Dutzend Lichtschwächeren. Der Sage
nach stellen die neun helleren Sterne die sieben Töchter des Atlas zusammen mit ihren
Eltern dar.
Die Anordnung der drei Sternbilder Orion, Stier und Plejaden kommt nicht von ungefähr.
•
•
Orion, der große Jäger, hat eine sehr sonderbare Herkunft. Für die gute Gastfreundschaft
des Königs Hyrieus von Bootien wollten sich die Götter Zeus, Poseidon und Ares
bedanken, indem sie dem Sterblichen einen Wunsch erfüllten. Der kinderlose König erbat
sich einen Sohn und die Götter füllten einen Beutel aus Stierhaut gemeinsam mit ihrem
Samen und hießen den König, diesen zu vergraben. Zehn Monate später gebar die
Erdgöttin Gaia einen Knaben, der Orion genannt wurde. Wie bei den göttlichen Vätern
nicht anders zu erwarten, wurde aus Orion ein sehr großer, schöner Mann, der
unermüdlich als Jäger durch das Land streifte.
Wie sein Vater Zeus war auch er schönen Frauen nicht abgeneigt und zeigte dabei die
gleiche Hartnäckigkeit und auch Skrupellosigkeit vieler machtvoller Männer in der
griechischen Mythologie. So verfolgt er ohne Rast die sieben jungfräulichen Töchter des
Atlas, die voller Angst vor ihm flohen. Die Götter zeigten Nachsicht und verwandelten die
Mädchen in Vögel, die zum Sternenhimmel aufstiegen und dort in Sicherheit waren.
•
•
•
•
Eines Tages jedoch verliebte sich dann die rosenfingrige Göttin der Morgenröte, Eos, in den
Riesen Orion und entführte ihn - als Artemis, die Göttin der Jungfräulichkeit und der Jagd
erkannte, dass Eos keine Jungfrau mehr war, schoß sie wütend ihre Pfeile auf Orion, um ihn zu
vertreiben.
Statt dessen jedoch führte diese Jagd die beiden zusammen und entdeckten ein gemeinsames
Interesse. Sie gingen schließlich auf der Insel Chios zusammen auf die Jagd, doch Orion hatte
aus seinem bisherigen Verhalten wenig gelernt; statt sich auf die Jagd zu konzentrieren, stelle
er Artemis selber nach und wurde zudringlich.
Erbost über die Anmaßung des Sterblichen, die Göttin der Jungfräulichkeit selbst verführen zu
wollen, schickte Hades einen Skorpion aus der Unterwelt, der Orion in den rechten Fuß stach,
so dass der Jäger sofort starb. Zwar wurde er von Asklepios, dem Gott der Heilkunst, wieder
erweckt, doch Hades beschwerte sich bei Zeus über diese Einmischung und der Göttervater
tötete den Heiler mit einem Blitz und versetzte dann alle Beteiligten zur Erinnerung an den
Sternenhimmel - Asklepios in das Sternbild des Schlangenträgers und den Skorpion in den
Sommerhimmel, so dass er immer aufgeht, wenn Orion in einer ewigen Flucht gerade versinkt.
Nun war Orion jedoch wieder im gleichen Reich wie die Plejaden und diese erneut seinen
Nachstellungen ausgesetzt. Um dem ein Ende zu machen, stellte sich Zeus selber in Gestalt
des Stieres zwischen den Himmelsjäger und das Siebengestirn, so dass Orion für immer hinter
seinem Schild gegen den Göttervater angeht und die Mädchen nie erreicht.
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Auch der Schwan, also Zeus in verwandelter Gestalt, der um Leda freit, ist am Sternenhimmel zu sehen,
allerdings im Sommer.
Kassiopeia war eine sehr schöne Frau und sich dieser Tatsache zu ihrem Leidwesen auch sehr bewußt. Sie
prahlte vor den Meernymphen damit, dass sie noch schöner sei als alle Töchter des Nereus. Solchermaßen
beleidigt wandten sich die Nymphen an ihren Freund, den Meeresgott, und ließen ihn nicht nur eine große
Flut über das Land bringen, sondern auch ein alles verschlingendes Meeresmonster auftauchen. Ein
Orakelspruch versprach nur dann die Befreiung von diesen Plagen, wenn die Tochter des Königs, die
schöne Andromeda, an einen Felsen gebunden und dem Monster zum Fraß vorgeworfen würde.
In ihrer Not stimmten die königlichen Eltern diesem Handel zu und banden ihre Tochter an die steile Küste.
Perseus hilft der geretteten Anromeda von dem Felsen.
Andromeda wurde nicht gefressen - der Held Perseus, der eben die schlangenhaarige Gorgone getötet
hatte, kam gerade rechtzeitig vorbei, verlangte von den Eltern als Preis für die Rettung Andromedas die
Hand der lieblichen Gefangenen und bekam gleich noch das Königreich als Mitgift angeboten. Perseus
erschlug das Meeresmonster in einem dramatischen Kampf, rettete Andromeda und heiratete sie. Nach
einigen anfänglichen Schwierigkeiten mit dem ehemaligen Freier der Prinzessin - ihrem Onkel Phineus, der
sie in ihrer tödlichen Gefahr verlassen hatte -, die Perseus mit der versteinernden Wirkung des toten
Gorgonenhauptes löste, lebten die beiden sehr glücklich miteinander.
Kassiopeia aber wurde für ihre Anmaßung und das Unglück, das sie damit fast über ihre Familie gebracht
hatte, zur Strafe "verkehrt herum" an den Himmel gesetzt. Auch das Meeresmonster findet sich in Form des
Sternbildes Walfisch dort wieder, ebenfalls sein Bezwinger Perseus mit Schwert und Gorgonenhaupt und
seine Geliebte Andromeda.
DIE PLANETEN
VENUSTRANSIT, VENUSPARALLAXE
MERKUR
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Benannt nach dem Gott Merkur,
sonnennächster Planet; der kleinste der erdähnlichen Planeten
Er besitzt keinen Mond,
seine mittlere Dichte ist (nach der Erde) die zweitgrößte.
sehr exzentrischer Bahn um die Sonne, Entfernung zur Sonne schwanktzwischen 46 und
70 Mio. km .
Sein Abstand von der Erde wechselt von 82 bis 217 Mio. km, sein scheinbarer
Winkeldurchmesser entsprechend von rund 15'' bis 5''.
•
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Die Oberfläche des Merkurs ist - ähnlich der des Erdmondes - von Kratern bedeckt,
hohe Dichte weist auf einen Eisenkern hin. Das durch die Sonnennähe
geringe Schwerebeschleunigung (etwa 1/3 der der Erde) praktisch bedingte Fehlen einer
Wärme speichernden Atmosphäre führt zu gewaltigen Temperaturdifferenzen;
so schwankt die Äquatortemperatur im Sommer im Perihel zwischen etwa 430 ºC
und 180 ºC nachts.
Messungen der amerikanischen Raumsonde Mariner 10 (1975) lassen auf die Existenz
einer außergewöhnlich dünnen Atmosphäre aus Wasserstoff, Helium, Sauerstoff, Natrium
und Kalium schließen.
schwaches Magnetfeld dessen Stärke an der Planetenoberfläche etwa 1 % der
Magnetfeldstärke an der Erdoberfläche beträgt.
Für die Polregionen von Merkur lassen die
Ergebnisse von Radaruntersuchungen die
Möglichkeit zu, dass dort kleine Mengen von
Wassereis existieren könnten. Da Merkurs
Rotationsachse mit 0,01° praktisch senkrecht
auf der Bahnebene steht, liegt das Innere
einiger polnaher Krater stets im Schatten. In
diesen Gebieten ewiger Nacht sind dauerhafte
Temperaturen von −160 °C möglich. Solche
Bedingungen können Eis konservieren, das
durch eingeschlagene Kometen eingebracht
wurde. Die hohen Radar-Reflexionen können
jedoch auch durch Metallsulfide oder durch
die in der Atmosphäre nachgewiesenen
Alkalimetalle oder andere Materialien
verursacht werden.
2:3 Umlaufsdauer/Rotationsdauer
VENUS
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Die Venus ist von der Sonne aus gesehen der zweite Planet des Sonnensystems, der
Erde ähnlich.
Die Venus bewegt sich auf einer nahezu kreisförmigen Bahn (Exzentrizität 0,0068) um die
Sonne, auf der sie der Erde von allen Planeten am nächsten kommt (bis auf 38 Mio. km).
Je nach ihrem Abstand von der Erde schwankt ihr scheinbarer Winkeldurchmesser
zwischen 65'' und 9,5''.
Da ihre Bahn innerhalb der Erdbahn liegt, geht sie durch eine untere Konjunktion anstatt
durch eine Opposition. Steht die Venus westlich der Sonne, geht sie vor ihr auf und
erscheint als Morgenstern im Osten; bei östlicher Elongation ist sie als Abendstern nach
Sonnenuntergang zu sehen.
Die Venus ist nach Sonne und Mond der hellste Himmelskörper und zeigt wie der Mond
Phasen.
Oberflächentemperatur
460 Grad C
•
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Die undurchsichtige, stark reflektierende Venusatmosphäre ( rund 250 km Höhe) besteht v. a.
aus Kohlendioxid (rund 96 %); daneben wurden Stickstoff sowie u. a. Spuren von
Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Schwefelsäure und Edelgasen gefunden.
An der Planetenoberfläche herrscht ein Druck von rund 9 Mio. Pa bei einer mittleren
Temperatur von etwa 460 ºC.
Die aus mehreren Schichten bestehende, dichte, schwefelhaltige Wolkendecke erstreckt sich
von etwa 45 bis 70 km Höhe.
Hauptkennzeichen der Venusoberfläche sind riesige Ebenen (rund 70 %); daneben Tiefebenen,
vulkanartige Erhebungen und Hochländer (über 80 % der Oberfläche sind mit erstarrter Lava
und Vulkanbauten bedeckt), die auf zwei Hauptgebiete, etwa der Größe Afrikas
beziehungsweise Australiens, mit mittleren Höhen von 11 km bis 3 km konzentriert sind.
Trotz eines großen Nickel-Eisen-Kerns hat die Venus aufgrund der langsamen Eigenrotation
kein inneres Magnetfeld. - Die meisten Kenntnisse über die Venus wurden von der
sowjetischen Venera- und den amerikanischen Mariner- und Pioneer-Sonden sowie der
amerikanischen Venussonde Magellan übermittelt, durch deren zweijährige Radarkartierung
circa 99 % der Venusoberfläche erfasst wurden.
MARS
•
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Der Mars ändert seinen Abstand von der Erde zwischen 56 und 400 Mio. km. Damit
verbunden sind Änderungen seiner scheinbaren Größe (zwischen etwa 3'' und 25'') und
seiner scheinbaren Helligkeit (um fünf Größenklassen);
zur Zeit seiner größten Helligkeit ist er beträchtlich heller als Sirius.
Er ist etwa halb so groß wie die Erde, besitzt aber wegen der etwas geringeren Dichte nur
etwa 1/10 von deren Masse.
Die Schwerkraft an der Marsoberfläche erreicht nur 38 % des Wertes an der
Erdoberfläche. Da auch die Rotationsachse des Mars ähnlich wie die der Erde gegen die
Bahnebene geneigt ist, sind Tag und Nacht sowie die Jahreszeiten auf ihm denen der
Erde ähnlich.
Die Atmosphäre besteht zu 95 % aus Kohlendioxid, den Rest bilden v. a. Stickstoff (2,7
%) und Argon (1,6 %). Die Dichte der Atmosphäre ist so gering, dass ihr Druck an der
Oberfläche nur etwa 5-10 hPa beträgt.
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Polkappen im Winter besonders groß und helle ,aus gefrore nem Kohlendioxid
(Trockeneis) sowie aus Wassereis bestehen und im Sommer stark abschmelzen. Die
Temperaturen variieren je nach Jahreszeit zwischen etwa -140 ºC und -15 ºC.
Die rötliche Färbung des Mars wird durch weite Gebiete rötlichen (eisenhaltigen)
Staubes hervorgerufen, der durch unregelmäßig auftretende, gewaltige Stürme
transportiert wird.
Mit der Sonde Pathfinder (1997) wurde erstmals der Marsboden chemisch analysiert; er
scheint danach das Verwitterungsprodukt basaltischen Eruptivgesteins zu sein.
Während die Südhalbkugel von Einschlagkratern (ähnlich den Maria des Mondes)
übersät ist, zeigt die Nordhalbkugel neben (jüngeren) Ebenen geringerer Kraterdichte
gewaltige Schildvulkane (darunter Olympus Mons, mit 600 km Durchmesser und 27 km
Höhe der größte Vulkan des Sonnensystems) sowie ein ausgedehntes Netz von Becken,
Gräben und canonartigen Tälern, den 4 000 km langen Valles Marineris, die zum Teil 700
km breit und 6 km tief sind.
Die erstmals von G. V. Schiaparelli 1877 beschriebenen und als »canali« (italienisch
»Rinne«, »Furche«) bezeichneten Marskanäle, werden heute als Täuschung des
menschlichen Auges angesehen. Diese »Kanäle« konnten nie auf fotografischen
Aufnahmen des Mars nachgewiesen werden und treten auch bei visueller Beobachtung
mit großen Teleskopen nicht auf.
•
Der Mars bewegt sich in 1 Jahr 321 Tagen und 18 Stunden auf einer elliptischen Bahn um
die Sonne. Die Bahn ist 1,85° gegen die Ekliptik geneigt. Mars besitzt nach Merkur die
exzentrischste Bahn aller Planeten im Sonnensystem.
LEBEN AUF DEM MARS??
MARSMETEORIT
Rasterelektronen-Mikroskopauf- nahmen von
ALH 84001. Manche NASA- Wissenschaftler
sehen in diesen Strukturen fossile Bakterien.
WASSER AUF MARS
MARSMOND PHOBOS
JUPITER EIN STERN??
Jupiter mit seinem vier größten
Monden
Io
Europa
Ganymede
Callisto
JUPITERMOND EUROPA
During its twelfth orbit around Jupiter, on Dec. 16, 1997, NASA's Galileo spacecraft made its
closest pass of Jupiter's icy moon Europa, soaring 200 kilometers (124 miles) kilometers
above the icy surface. This image was taken near the closest approach point, at a range of
560 kilometers (335 miles) and is the highest resolution picture of Europa that will be
obtained by Galileo. The image was taken at a highly oblique angle, providing a vantage
point similar to that of someone looking out an airplane window. The features at the bottom
of the image are much closer to the viewer than those at the top of the image. Many bright
ridges are seen in the picture, with dark material in the low-lying valleys. In the center of the
image, the regular ridges and valleys give way to a darker region of jumbled hills, which may
be one of the many dark pits observed on the surface of Europa. Smaller dark, circular
features seen here are probably impact craters.
North is to the right of the picture, and the sun illuminates the surface from that direction.
This image, centered at approximately 13 degrees south latitude and 235 degrees west
longitude, is approximately 1.8 kilometers (1 mile) wide. The resolution is 6 meters (19 feet)
per picture element.
AUFBAU VON EUROPA
EUROPAS OZEAN
SATURN
SATURNMOND TITAN
Umlaufbahn
1.221.830 km über Saturn
Durchmesser
5150 km
Masse
1,35·1023 kg
Erde-Mond-Europa
Erde-Mond-Titan
TITAN ATMOSPHÄRE
• Auf der Oberfläche ist ihr Druck mehr als 1,5 bar (50% höher als der auf der
Erde).
• Sie ist hauptsächlich aus molekularem Stickstoff (wie auf der Erde) mit nicht
mehr als 6% Argon und ein paar Prozent Methan zusammengesetzt.
• Spuren von mindestens einem Duzend anderer organischr Verbindungen
(z. B. Ethan, Wasserstoffzyanid, Kohlendioxid) und Wasser.
• Die organischen Verbindungen entstehen aus Methan, welches in der oberen
Atmosphäre vorherrscht und vom Sonnenlicht aufgespaltet wird. Das
Ergebnis ist vergleichbar zum Smog über großen Städten, aber viel dicker.
•
In vieler Hinsicht sind die Bedingungen ähnlich zu jenen der jungen Erde,
als dort das Leben begann.
TITAN OBERFLÄCHE
Why would some regions on Titan reflect very little
radar? The leading explanation is that these regions
are lakes, possibly composed of liquid methane.
150 km
KOMETEN
Komet Tempel 1
Kometenimpakte
Entfernungseinheiten im Sonnensystem:
Astronomische Einheit = Mittlere Entfernung Erde/Sonne=
150 000 000 km
BESTIMMUNG DES ERDRADIUS
Sonne in Assuan
Im Zenit
Sonne in Alexandria
nicht im Zenit, um 7.2 Grad
Entfernt.
b… 787,5 km
Von zwei möglichst weit entfernten Punkten der Erdkugel (z.B. Wien mit der nördlichen geografischen
Breite j1 = 48°15' und Kapstadt mit der südlichen Breite j2 = 33°58') die in etwa auf gleicher
geographischer Länge liegen, wird ein bestimmter Punkt des Mondes angepeilt. Dabei hat man
folgende Winkel zur Zenitrichtung gemessen: Wien z1 = 27°40' und Kapstadt z2 = 55°43'.
WAS SIND STERNE?
•
Sonne:
• 333 000 Erdmassen
• Durchmesser=109 Erddurchmesser
• Temperatur
• Oberfläche: 6000 K
• Zentrum:15 Millionen K
ENERGIEERZEUGUNG
•
Kernfusion
•
Massenverlust
•
4,295 × 109 kg/s = 4 Millionen Tonnen pro Sekunde
PROTOSTERNE
ENTSTEHUNG VON PLANETENSYSTEMEN
BUBBLE NEBULA NGC 7635
Stern: 15 Sonnenmassen
CHAOS IM FRÜHEN SONNENSYSTEM
Entstehung des
Mondes durch Impakt
DIE SONNE WIRD ZUM ROTEN RIESEN
WEIßE ZWERGE
Vergleich Sirius B mit Erde
NEUTRONENSTERNE
1 Teelöffel wiegt
100 Millionen Tonnen
CRAB PULSAR
CRABNEBEL
Entf.: 6300 Lj
SN Ia
HUBBLE
Geb. 1889 in Missouri
Gest. 1953 in Cal.
Bestimmte als erster
Entfernungen von Galxien
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•
Galilei: (~1600) Physikalische Gesetze für Planetenbeweg.
• Newton: (~1700) Gravitationstheorie der Planetenbewg.
• ~1750: Milchstraße = Ensemble von Sternen, im Zentrum
des Universums, Sonne in der Mitte
• ~1800: Nebel und Galaxien
• ~1900: Sonne nicht im Zentrum der Milchstraße
• ~1925: Andromedanebel als Sternenansammlung identifiziert
• ~1930: Expansion des Universums (Hubble)
• ~1950: Milchstraße typische Galaxie, wie viele andere
• 1965: Mikrowellenhintergrundstrahlung
• 1980: Urknall-Theorie, Hot Big Bang
• 1990: Inflation, Verbindung zur Teilchenphysik
DIE MILCHSTRAßE (GALAXIS)
Durchmesser:
100 000 Lj
Entfernung Sonne-galakt.
Zentrum: 30 000 Lj
MASSE DER MILCHSTRAßE
•
Milchstraße: Sonne bewegt sich um deren Zentrum
•
Entfernung d. Sonne vom Zentrum: 30 000 Lj
•
Geschwindigkeit der Sonne um das Zentrum 250 km/s
•
Umlauf dauert t=2 p r/v
•
Masse innerhalb der Sonnenbahn:
•
GmSmG/r2 =msv2 /r
Galaxie:
~ 100 000 000 000 Sterne
Universum:
~ 100 Millionen Galaxien
BEOBACVHTUNGSBEFUNDE
•
Universum
• Expandiert
• Hintergrundstrahlung
• Primordiale Zusammensetzung
Heiße Anfangsphase
Expansion begann vor 14,6 Milliarden Jahren
GALAXIEN ENTFERNEN SICH VON UNS
AUS DER EXPANSION DAS
WELTALTER
Hubble Gesetz:
H=50…100 km/s Mpc
v=r H
Hat eine Galaxie, die sich jetzt im
Abstand r befindet, die
Geschwindigkeit v, so benötigte sie
die für alle Galaxien gleiche Zeit
vom Ausgangspunkt (Urknall):
t=r/v=1/H
Seit dem Urknall sind 14,6 Milliarden Jahre vergangen!
Stimmt überein mit radiaktiven Nukliden
WIE GROß IST DAS UNIVERSUM
Lichtgeschwindigkeit c: maximal mgl. Fluchtgeschwindigkeit:
Daraus folgt Radius des Universums: c= r H
r=c/H = c t = 14,6 Milliarden Lj
HEUTE: UNIVERSUM=HOMOGEN UND
ISOTROP
COBE – LICHT VOM RANDE DER
WELT
Rohbild; asymmetrisch wegen eigener
Bewegung
relativ zum Mikrowellenhintergrund
Strahlung der Milchstraße
Korrigiertes Bild
Fluktuationen im Mikrowellenhintergrund; 1/100 000.  Temperaturfluktuationen
Entfernung der Galaxien
Hubble Gesetz
Heißer Urknall:
Hintergrundstrahlung
1964, Penzias, Wilson
Erste Elemente entstehen:
Nukleosynthese
H, He3, He4, , D, T
Computersimulation: Entwicklung von 50 Galaxien in einem Haufen.
Die Simulation erstreckt sich über 16 Milliarden Jahre.
LA VOIE LACTEE
THE SOLAR NEIGHBORHOOD
ENTFERNUNGSBESTIMMUNGEN
•
Parallaxen
•
1 parsec=3,26 Lj
•
Haupteinwand
gegen Kopernikus
erste Messung erst
vor 150 Jahren
•
1 pc = 1‘‘ = 206265 AU
•
Voyager hat in 30 Jahren 5 10 -4 pc zurückgelegt.
Galaxis
200-400 109 Sterne
Durchm.: 100 000 Lj
Rotation: Ort der Sonne
etwa 200 Mill Jahre
MASSENBESTIMMUNG
2
v
Mm
m G 2
r
r
Stern
Galaktisches Zentrum
Zentrifugalkraft
Anziehung
SONNENSYSTEM…
Merkur: 88 Tage
Erde: 1 Jahre
Jupiter: 11,6 Jahre…
GALAKTISCHE ROTATIONSKURVE
v als Funktion von R
KEPLER
Kepler Rotation of a Galaxy
1,2
1
velocity
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
2
4
6
8
distance from galactic center
10
12
ROTATION DER GALAXIS
Rotation curve of NGC 3198
velocity
Kepler Rotation of a
Galaxy
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
5
10
distance from galactic center
15
Composite image of the Bullet cluster shows distribution of ordinary
matter, inferred from X-ray emissions, in red and total mass,
inferred from gravitational lensing, in blue.
Gravity lensing
•Hot dark matter - nonbaryonic particles that move ultrarelativistically[19]
•Warm dark matter - nonbaryonic particles that move relativistically
•Cold dark matter - nonbaryonic particles that move non-relativistically
•
The best candidate for the identity of hot dark matter is the neutrino. Neutrinos have
very small masses, and do not partake in two of the four fundamental forces, the
electromagnetic interaction and the strong interaction. They do interact by the weak
interaction, and gravity, but due to the feeble strength of these forces, they are
difficult to detect.
•
Cold dark matter (or CDM) is a refinement of the big bang theory that contains the additional assumption
that most of the matter in the Universe consists of material that cannot be observed by its electromagnetic
radiation and hence is dark while at the same time the particles making up this matter are slow and hence
are cold.
•
As of 2006[, most cosmologists favor the cold dark matter theory as a description of how the universe went
from a smooth initial state at early times (as shown by the cosmic microwave background radiation), to the
lumpy distribution of galaxies and their clusters we see today — the large-scale structure of the universe.
•
The CDM theory makes no predictions about exactly what the cold dark matter particles are, and one large weakness in the
cold dark matter theory is that it is unclear what the dark matter consists of. The candidates fall into two categories which are
"humorously" named.
•
WIMPs or Weakly Interacting Massive Particles assumes that the dark matter is some sort of heavy unknown particle.
Unfortunately, there is no known particle with the required properties. The search for these involves attempts at direct dete ction
by highly sensitive detectors and attempts at production by particle accelerators.
•
MACHOs or Massive Compact Halo Objects assumes that the dark matter consists of condensed objects such as black holes,
neutron stars, white dwarfs, very faint stars, or non-luminous objects like planets. The search for these consists of using
gravitational lensing to see the effect of these objects on background galaxies.
SO WHAT ?????????????
THE UNIVERSE CONSISTS OF…
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