Fachberatung Cancer Survivorship - ein

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Fachberatung Cancer
Survivorship ein Beratungsangebot für
Krebsbetroffene nach einer
Erstbehandlung
Sarah Stoll, RN, HöFa I, MAS in Onkologischer Pflege,
Fachberaterin Cancer Survivorship,
Krebsliga Ostschweiz
Agenda
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Definition Cancer Survivor (CS) - Gruppen
Zielgruppe Krebsliga Ostschweiz
Praxis-Beispiele
Ziel des Beratungsangebots
Projekt Krebsliga Ostschweiz
Fragen/Diskussion
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Onkologiepflege in Bewegung
Foto1
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Überleben
• Im Zuge der verbesserten medizinischen
Diagnostik und Therapie entwickeln sich
viele Krebserkrankungen zu einer
chronischen Krankheit mit der Folge, dass
die Anzahl der Langzeitüberlebenden,
sogenannte Cancer Survivor (CS),
zunimmt.
(Nationale Strategie gegen Krebs, NSK, 2014, S.15)
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Definition CS-Gruppen American
Society of Clinical Oncology (ASCO)
• Alle Menschen nach Krebsdiagnose sind
Cancer Survivors
• Acute: Ab Diagnose, während
Krebsbehandlung
• Extended: Monate nach Behandlung
• Permanent: Jahre nach Behandlung
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Kongress
Definition KL Ostschweiz:
Cancer Survivor
• Cancer Survivor = erwachsene Person mit
Krebsdiagnose nach abgeschlossener
Behandlung (Operation/medikamentöse
Tumortherapie/Radiotherapie)
• Erhaltungstherapie wie Herceptin,
Antihormon möglicherweise noch laufend
Definition Krebsliga (KL) Ostschweiz angelehnt an ASCO
18. Schweizer Onkologiepflege
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Zielgruppe der KL Ostschweiz
• Extended Survivorship: Zeit unmittelbar
nach Behandlungsabschluss, meistens
gemessen in Monaten.
• Permanent Survivorship: Längere
Periode, meistens gemessen in Jahren
nach Abschluss der Behandlung (ASCO,
Cancer Net, 2014).
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Kongress
Praxis: Wie viele CS in der Schweiz?
Geheilt und doch nicht ganz gesund?
18. Schweizer Onkologiepflege
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CH: Cancer Survivors 3.7 %,
doppelt so viele wie vor 20 Jahren!
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Kongress
Cancer Survivors in Europa
• Nordische Länder: bis 4,1% der
Bevölkerung betroffen
• England: 3,1%
• Italien: 4% Frauen, 3% Männer
• USA: 14 Millionen CS
• CH: knapp 4% = 300 000 Menschen
aktuell
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Im Überleben allein gelassen?
• Was passiert nach abgeschlossener
Krebsbehandlung?
• Wohin mit den Fragen?
• Beeinflussen Auswirkungen der
Behandlung die Lebensqualität im Alltag?
• Wer ist Ansprechpartner? Was hilft?
• Im täglichen Leben mit spezifischen
Problemstellungen konfrontiert?
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Zaubertrost
trauertränen fallen
wie perlenschnüre
in den seelengarten
sanfte sonnen
hoffnungsstrahlen
wandeln sie
in regenbogenlicht
zarte farbenzuversicht
zaubertrost
von innen geschenkt
© edsa
18. Schweizer Onkologiepflege
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Welchen Menschen begegne ich?
1/6
Fallbeispiel Corpus Carcinom, 50 Jahre:
«Der Krebs hat mir alles genommen.
Gesundheit, Arbeit, Freiheit.»
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Welchen Menschen begegne ich?
2/6
Fallbeispiel Prostata Carcinom, 53 Jahre:
«Dass der Hormonentzug drei Jahre geht,
damit habe ich nicht gerechnet, was heisst
das jetzt für uns? Niemand hat uns das
erklärt.»
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Welchen Menschen begegne ich?
3/6
Frau mit Mamma Carcinom, 49 Jahre:
«Manchmal ist meine Seele so traurig, da
geht einfach nichts mehr in Ordnung.»
18. Schweizer Onkologiepflege
Kongress
Welchen Menschen begegne ich?
4/6
Frau mit Mamma Carcinom, 59 Jahre:
«Meine Muster und Prägungen, die
Bedeutung des Erlebten treiben mich in die
Erschöpfung. Es geht nichts wie früher. Wie
komme ich da raus?»
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Welchen Menschen begegne ich?
5/6
Frau mit neuroendokrinem Tumor, 58 Jahre:
«Eigentlich ist alles gut - aber ich wurde
vergessen - die Familie merkt nicht wer ich
jetzt bin nach der Krankheit.»
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Welchen Menschen begegne ich?
6/6
Mann mit Zungengrund Carcinom, 50 Jahre:
«Wie soll ich im Job ganze Teams führen
wenn ich schon bei der Frage, wie es mir
geht, weinen muss?»
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Aspekte der Beratung
• Physische Gesundheit
• Umgang mit Langzeitfolgen
• Psychoonkologische oder emotionale
Gesundheit
• Beratung zur Erhaltung und Förderung der
Gesundheit
• Vermitteln von weiterführenden Angeboten
(Spezialisten, themenspez. Programme)
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Kongress
Was zeigt sich in der Praxis? 1/2
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Tumor assoziierte Fatigue
Kognitive Dysfunktion
Physisch-funktionelle Probleme
Angst, Depression, psychische Folgen
Ungewissheit, Wiedereinstieg in die alte
Rolle (beruflich, sozial)
• Rückzug, Isolation
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Was zeigt sich in der Praxis? 2/2
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Ernährung / Sport / Bewegung
Nebenwirkungen, Spätfolgen der Therapie
Körperbild, Gewicht
Sexualität, Beziehung
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Beratung/Information im Mittelpunkt
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• Beratung basierend auf aktuellem,
wissenschaftlich fundiertem Fachwissen
• Erfassen und beraten betreffend der
Belastungen und Bedürfnisse (KurzScreening)
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Beratung/Information im Mittelpunkt
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• Beratung unter Einbezug der gesamten
Persönlichkeit der betroffenen Person und
deren Umfeld
• Beratungsangebot als Unterstützung im
Umgang und in der Bewältigung von
Schwierigkeiten nach einer
Krebsbehandlung
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Ziel: Lebensqualität verbessern!
• Ressourcen- und lösungsorientierte
Beratung, Patientenedukation und
Selbstmanagement-Förderung
• Triage zu therapeutischen und
themenspezifischen
Angeboten/Programmen
• Angebot ist keine Behandlung
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Projekt Cancer Survivorship
• Seit Oktober 2014
• Flächendeckend umgesetzt in SG, AR, AI,
GL
• Für alle Krebserkrankungen
• Beratungs-Schwerpunkt bei körperlichen
und emotionalen Symptomen sowie der
Funktionalität
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Cancer Survivorship Ostschweiz
• Aktuell: 40 Stellenprozente
• Finanzierung des 2-jährigen Projekts:
Projektfonds, Stiftungen, Eigenleistung KL
Ostschweiz
• Angebot wird weitergeführt, ab 01.01.16 in
ordentlichem Betrieb des Fachbereichs
Sozialberatung
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Herausforderungen
• Namensgebung – viele interne
Diskussionen
• Definition der Zielgruppe: Problematik
Metastasierung
• Abgrenzung Sozialberatung /
Psychoonkologie / Fachberatung Cancer
Survivorship
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Fazit
• Nachfrage bezüglich spezifischer
Beratung für Cancer Survivors besteht
• Persönliche Kontakte zu verschiedenen
Zuweisern waren sinnvoll, zielführend
• Regionale Vernetzung war hilfreich für
Aufbau
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Kontakt
• 071 242 70 00 (Krebsliga Ostschweiz)
oder [email protected]
• Beratungen sind kostenlos
• Schweigepflicht!
• Beratung auch in regionalen
Beratungsstellen der KL (Uznach, Glarus,
Buchs)
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Das Leben wird bunt
sich herausschälen
aus den verwirrungen
den dunklen häuten
suchen
nach dem bunten faden
sammeln
blaue rote gelbe grüne violette
stück um stück
verweben
zu einem neuen kleid
das leben heisst
© edsa
18. Schweizer Onkologiepflege
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Licht am Ende des Tunnels
«Was ist heute? Was wird morgen? Endlich
habe ich wieder etwas Hoffnung. Der Weg
ist wieder sichtbar, alles war dunkel vorher.
Sie waren mir wie eine Laterne, die mir auf
meinem Weg geleuchtet hat.»
Aussage einer Patientin nach Mamma Carcinom
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Fragen / Diskussion
Foto 2
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Danke
Foto 3
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Literatur
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American Society of Clinical Oncology (ASCO) (2014). About Cancer
Survivorship. Heruntergeladen von
http://www.cancer.net/survivorship/about-cancer-survivorship [18.07.2014].
Bundesamt für Statistik (2014). Brustkrebs, Inzidenz und Mortalität.
Heruntergeladen von
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/14/02/05/key/02/05.html
[11.07.2014].
Krebsliga Schweiz (2014). Brustkrebs. Heruntergeladen von
http://www.krebsliga.ch/de/uber_krebs/krebsarten/brustkrebs/ [11.07.2014].
Eidgenössisches Departement des Inneren (EDI), Bundesamt für
Gesundheit (BAG), & Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) (2014).
Nationales Krebsprogramm für die Schweiz, Nationale Strategie gegen
Krebs. 2014-2017. EDI, BAG, GDK.
Ess, S., & Herrmann, C. (2014). “Cancer Survivors”- eine stark wachsende
Bevölkerungsgruppe. Schweizer Krebsbulletin, 4, 281-284.
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Literatur
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Foto 1. Galicia 2015. Cabo de Finesterre (Ende der Erde) & Carnota, Boca
do Rio. M.Outon
Foto 2. Barcelona 2015. M. Outon
Foto 3. Galicia 2015. Ancoradoiro. M. Outon
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