April Reino, Presidents and Parties: Politics in the USA Arebitspapier zur Sitzung am 20. April 2011 Thema: Der zentrale Mit- und Gegenspieler des Präsidenten im Prozess der Politikformulierung ist der US-Kongress. Stellen Sie dar, wie dieser zusammengesetzt ist, arbeitet und welche Aufgaben er im politischen System hat. Inwieweit kann er aufgrund dieser Faktoren die Position des Präsidenten im Politikformulierungsprozess einschränken bzw. erweitern? Quellen: Verfassung der USA (Q1) Gellner, Winand/Kleiber, Martin, Das Regierungssystem der USA. Eine Einführung, Baden-Baden 2007; 40ff (Q2) Oldopp, Birgit, Das politische System der USA, Wiesbaden 2005, S.64- 69, 174-177 (Q3) Shell, Kurt L., Kongress und Präsident, in: Lösche, Peter (Hrsg.), Länderbericht USA, 5. Auflage 2008, S. 94-107, 112-114, 123. (Q4) I. Struktur Kongress a. Repräsentantenhaus i. „Das Repräsentantenhaus besteht aus Abgeordneten, die alle zwei Jahre in den Einzelstaaten vom Volke gewählt werden.“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 2) ii. „Niemand kann Abgeordneter werden, der nicht das Alter von 25 Jahren erreichen hat, sieben Jahre Bürger der Vereinigten Staaten gewesen und zur Zeit seiner Wahl Einwohner desjenigen Staates ist, in dem er gewählt wird“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 2) iii. „Das Repräsentantenhaus wählt aus seiner Mitte einen Präsidenten (Sprecher) und sonstige Parlamentsorgana. Es hat das alleinige Recht, Amtsanklage zu erheben“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 2) iv. Der Nummer von Repräsentanten von jeweiligem Staat hängt davon ihrer Bevölkerung. (Q1, Artikel 1, Abschnitt 2) b. Senat i. „Der Senat der Vereinigten Staaten besteht aus je zwei Senatoren von jedem Einzelstaat, die von dessen gesetzgebender Körperschaft auf sechs Jahre gewählt werden. Jedem Senator steht eine Stimme zu“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 3) ii. „Niemand kann Senator werden, der nicht das Alter 30 erreichen hat, neun Jahre Bürger der Vereinigten Staaten gewesen und zur Zeit seiner Wahl Einwohner desjenigen Staates ist, für den gewählt wird“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 3) II. III. iii. „Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten ist Präsident des Senats.“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 3) iv. Der Senat wählt seine sonstigen Parlamentsorgane und auch einen Interimspräsidenten für den Fall, daß der Vizepräsident abwesend ist oder das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten wahrnimmt.“ (Q1, Artikel 1, Abschnitt 3) Aufgabe und Arbeiten im Kongress a. ‚Policy-making‘ Ausschüsse formen i. Weil es gibt so viele Information und verschiedene Gesetzinitiativen einzuwirken, gibt es „‘kleine Legislativen‘“ im Formen Ausschüsse mit Experten zu Gesetzgebung Recherchen machen und entwickeln 1. „Die Ausschüsse sind so mächtig, dass sie als ‚kleine Legislativen‘ und ihre Vorsitzenden zumindest in der Vergangenheit, denn in den Siebzigerjahren wurde ihre Machtfülle stark eingeschränkt, als feudale Barone bezeichnet wurden“ (Q4, S. 95) b. Gesetzinitiativen stellen i. „…der Kongress hat unter den politischen Gewalten das alleinige Gesetzinitiativen…Eine Gesetzesvorlage oder –initiativen ist im Einzelnen immer entweder eine bill, eine joint resolution, eine concurrent resolution, oder eine simple resolution“ (Q2, S. 47) Verhältnis mit dem Präsident a. State of the Union Address i. „Er hat von Zeit zu Zeit dem Kongress über die Lage der Union – Bericht zu erstatten und Maßnahmen zur Beratung zu empfehlen, die er für notwendig und nützlich erachtet“ (Q1, Artikel 2, Abschnitt 3) ii. „In der Rede entwirft der Präsident sein legislatives Wunschprogramm, d.h., er formuliert die aus seiner Sicht nötigen politischen Schritte.“ (Q. 68) b. Persönliche Einfluss i. „In Fällen wichtiger Abstimmung mit unsicherem Ausgang greift der Präsident selbst zum Telefon oder lädt Mitglieder des Kongress ins Wieße Haus ein, um sie persönlichen Gespräch für ‚seine‘ Vorlage zu gewinnen“ (Q4, S. 123) c. Coalition Building i. Im Ordnung zu Kongress in Vereinbarung bringen, muss er „nach Mitstreitern im Kongress“ suchen (Q3, S. 65)