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BERLINER PHILHARMONIKER –
LE GRAND MACABRE
Donnerstag, 23.02.2017 · 20.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
PAVLO HUNKA NEKROTZAR
PETER HOARE PIET VOM FASS
FRODE OLSEN ASTRADAMORS
ANTHONY ROTH COSTANZO FÜRST GOGO
ANNA PROHASKA AMANDA
AUDREY LUNA VENUS / GEPOPO
RONNITA MILLER AMANDO
HEIDI MELTON MESCALINA
JOSHUA BLOOM SCHWARZER MINISTER
PETER TANTSITS WEISSER MINISTER
ARTEM NESTERENKO RUFFIACK
AXEL SCHEIDIG SCHOBIACK
SASCHA GLINTENKAMP SCHABERNACK
RUNDFUNKCHOR BERLIN
GIJS LEENAARS EINSTUDIERUNG
BERLINER PHILHARMONIKER
SIR SIMON RATTLE DIRIGENT
DUNCAN WARD MUSIKALISCHE ASSISTENZ
PETER SELLARS REGIE
Abos: RuhrResidenz der Berliner Philharmoniker,
Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
Sir Simon Rattle
4I5
GYÖRGY LIGETI (1923 – 2006)
»Le Grand Macabre« Oper in vier Bildern (1978 / 96)
(halbszenische Aufführung in englischer Sprache
mit deutschen Übertiteln)
Akt I
– Pause ca. 20.55 Uhr –
Akt II
– Ende ca. 22.35 Uhr –
Einführung mit Prof. Dr. Holger Noltze um 19.15 Uhr
im Komponistenfoyer
6I7
Peter Sellars
8I9
DIE APOKALYPSE FÄLLT AUS
GYÖRGY LIGETI »LE GRAND MACABRE«
Höllenfürst Nekrotzar ist desorientiert: Als er im idyllischen Breughelland aus dem Grab steigt,
um den Untergang der Welt zu verkünden, trifft er – statt auf hysterische Massen – nur auf
den notorisch betrunkenen Piet vom Fass, der sich allerdings nicht bemüßigt fühlt, Furcht
zu zeigen. Zudem stellt Nekrotzar fest, dass er all seine Requisiten – Trompete, Sense, Umhang – im Grab hat liegenlassen. Und dann ist da noch das Problem mit dem Pferd. Schließlich
kann man als Fußgänger doch unmöglich standesgemäß den Weltuntergang einläuten. Also
muss der unglückliche Piet vom Fass als Reittier des »Großen Makabren« herhalten, während ein ekstatisches Liebespaar mit den sprechenden Namen Amando und Amanda (der / die
Liebende) befindet, dass Nekrotzars offenes Grab der ideale Platz für ein Schäferstündchen sei.
Dieser absurde, tragikomische Beginn setzt den Tonfall für den weiteren Fortgang der Handlung von György Ligetis Erfolgsoper »Le Grand Macabre«. 1978 in Stockholm uraufgeführt und
1996 vom Komponisten anlässlich einer Aufführung bei den »Salzburger Festspielen« umfassend revidiert, gehört das Werk heute zu den bedeutendsten Opern des 20. Jahrhunderts. Als
literarische Vorlage diente das Theaterstück »La Balade du Grand Macabre« des flämischen
Dichters Michel de Ghelderode. Aus dessen absurdem Spiel über den gescheiterten Weltuntergang schuf Ligeti gemeinsam mit seinem Librettisten Michael Meschke ein großformatiges
Musiktheaterwerk, das mit seiner Verquickung von Tragik und Komik, Poesie und Groteske,
apokalyptischer Schreckensvision und karnevalesker Albernheit die existenziellsten Dinge des
Lebens berührt: Genuss und Angst, Liebe und Tod.
Diesen Themen widmet sich auch das zweite Bild der Oper, in dem der Sternendeuter Astradamors und seine Frau Mescalina im Mittelpunkt stehen. Die beiden verbindet eine höchst
eigentümliche Beziehung: Zu Beginn misshandelt Mescalina (auch ihr Name, der auf das
halluzinogene Pflanzengift Mescalin Bezug nimmt, wurde sicher nicht zufällig gewählt) den
als Frau verkleideten Astradamors in einer halb sadomasochistischen, halb slapstickartigen
Szene. Der derbe Inhalt steht hier einmal mehr im krassen Missverhältnis zum fast lapidaren
Tonfall, in dem die beiden ihr Liebesleben abhandeln: Selbst die ausgefallensten Praktiken
bringen dem gelangweilten Paar keine Befriedigung mehr – und so fleht Mescalina schließlich
die Göttin Venus an, ihr einen neuen Mann zu schicken. Gesagt, getan: Kaum ist die Bitte
ausgesprochen, steht auch schon Nekrotzar vor der Tür. Unter den neugierigen Blicken von
Piet und Astradamors vollzieht Nekrotzar mit Mescalina den Geschlechtsakt, bevor er sie mit
einem vampiresken Biss in den Hals zu töten scheint. Astradamors ist begeistert: Endlich ist er
wieder Herr im eigenen Haus. Als dann der Komet erscheint, der den Weltuntergang ankündigt,
steigern sich Nekrotzar, Piet und Astradamors in einen skandierenden Sprechgesang hinein,
10 I 11
in dem Nekrotzar seine Macht besingt, während die beiden anderen – nur halb im Ernst – ihr
nahendes Ende bejammern. Alle drei brechen auf zum Herrscherpalast, von dem aus Nekrotzar
sein Zerstörungswerk beginnen will.
Während im ersten Bild der Kontrast zwischen dem höchst irdischen Wein- und Liebesdurst
der Menschen auf der einen und dem tiefernsten, quasi-missionarischen Weltvernichtungswahn Nekrotzars auf der anderen Seite dem eigentlich düsteren Geschehen eine humoristische
Note verleiht, speist sich das Groteske des zweiten Bildes aus einer anderen Quelle. Hier ist
es die Diskrepanz zwischen den erotischen Assoziationen, welche die szenischen Vorgänge
zwischen Mescalina und Astradamors heraufbeschwören könnten, und der desinteressierten,
kaspertheaterartigen Beiläufigkeit, mit der die beiden ihren »ehelichen Pflichten« nachgehen,
die jede Versuchung, das Geschehen hundertprozentig ernst zu nehmen, im Keim erstickt. Dennoch entwickelt gerade die groteske Routine, in der das Paar gefangen ist, ihren ganz eigenen,
unerwarteten Ernst. Denn ein Leben ohne Ideale, in dem die Sterne einem Sternendeuter nur
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Doch zurück nach Breughelland. Hier hat die Nachricht vom nahenden Weltuntergang nun
auch den Palast erreicht und die intriganten Minister ebenso wie die Geheimpolizei in die Flucht
geschlagen – und wie Astradamors im Bild zuvor freut sich nun auch Fürst Gogo: »Jetzt bin ich
Herr im eigenen Haus!« Kurz darauf erscheint Nekrotzar mit Astradamors und Piet im Gefolge
und es kommt, was kommen muss: Es wird gegessen und getrunken, und selbst Nekrotzar
lässt sich den Wein schließlich schmecken. Vollkommen alkoholisiert verpasst er den Kometeneinschlag – der Weltuntergang fällt aus. Als Nekrotzar im träumerischen Epilog der Oper
feststellen muss, dass alle Menschen noch am Leben sind, löst er sich in Nichts auf. Die
Liebenden Amando und Amanda kommen aus dem Grab hervor. Alle treten nach vorn und
schicken das Publikum mit einer Botschaft nach Hause, die – ganz im Geist der Oper – ebenso
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ihre Besetzung arrangiert. Ein dynamisches Wechselspiel zwischen sanfter
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Neben dieser allgemeinmenschlichen Dimension wirft »Le Grand Macabre« ein Schlaglicht
auf das Lebensgefühl seiner Entstehungszeit. Denn auch wenn ab der Mitte der 1970er-Jahre
ein gewisses Maß an Entspannung einkehrte, waren der Kalte Krieg und die permanente Bedrohung eines Atomschlags und damit ein Gefühl des drohenden Weltuntergangs den Menschen
jener Zeit doch tief ins Bewusstsein eingegraben. Auch sind die – teils verhüllten, teils ganz
direkten – Bezugnahmen der Handlung auf das weltpolitische Geschehen der damaligen Gegenwart und jüngeren Vergangenheit nicht zu übersehen. Im dritten Bild beispielsweise stellt
die Oper den Hof des Marionettenherrschers Gogo vor, an dem der Schwarze und der Weiße
Minister den Ton angeben. Wenn die beiden Minister nicht gerade in grotesken (und alphabetisch geordneten!) Schimpfkanonaden um die politische Vormachtstellung kämpfen, drohen sie
mit ihrem Rücktritt oder nötigen den machtlosen Gogo zu Reitstunden und Haltungsübungen.
Darüber hinaus verlachen sie nicht nur die – ausgerechnet vom Monarchen beschworene – Verfassung: Mit ihrem Ritual von Streit und Versöhnung, das offenkundig rein machtpolitischen
Zwecken dient und dennoch jederzeit droht, eine höchst reale politische Katastrophe auszulösen, repräsentieren die Minister eine Politik des unverantwortlichen Muskelspiels, die den
Menschen zur Zeit der Uraufführung durchaus bekannt vorgekommen sein dürfte.
Auch der Chef der breughelländischen Geheimpolizei Gepopo mit seinen Scharen von Henkern, Detektiven und Agenten hat durchaus handfeste reale Vorbilder: Zum einen dürfte die
Stasi mit ihren Spitzeln hier Pate gestanden haben. Zum anderen ist anzunehmen, dass die Erfahrungen mitschwingen, die der in Ungarn geborene und aufgewachsene Komponist jüdischer
Herkunft mit den nationalsozialistischen und stalinistischen Regimes gemacht hat, wenn bedrohliche Untertöne in dem fast bis zur Unverständlichkeit codierten Kauderwelsch des GepopoChefs mitschwingen – gesungen in schriller Koloratursopranlage.
Die 12 Cellisten der Berliner
Philharmoniker | Hora Cero
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noch ein Achselzucken entlocken und die Göttin der Liebe wenig besser als eine Prostituierte
erscheint, ist an Trostlosigkeit kaum noch zu überbieten.
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WERKE
tiefsinnig wie banal ist: »Fürchtet den Tod nicht, gute Leut! / Irgendwann kommt er, doch nicht
heut! / Und wenn er kommt, dann ist’s soweit... / Lebt wohl so lang in Heiterkeit!«
Die Kunst von György Ligetis »Le Grand Macabre« ist eine Kunst der permanenten Doppelbödigkeit. Während die groteske Übersteigerung Tod und Weltuntergang in der Oper ihren
Schrecken nimmt, macht sie andererseits die Schrecklichkeit des scheinbar Banalen deutlich.
Durch eine Stoffbehandlung, bei der stets in der Schwebe bleibt, was Ernst und was Farce
ist, gelang es Meschke und Ligeti, ein Werk zu schaffen, das die existenziellsten Themen der
Menschheit berührt – und dies umso wirkungsvoller vermag, als es zu keiner Zeit in einen
vordergründig düsteren Ton verfällt.
Die Musik trägt zu diesem dramaturgischen Konzept entscheidend bei, indem sie durch
ihren collagehaften Charakter die Doppelbödigkeit des Textes unterstreicht. Die Orchesterbesetzung ist üppig: Neben den üblichen Holz- und Blechbläsern, Streichern und Harfe gehören Cembalo, Klavier und Orgel zum Instrumentarium, darüber hinaus drei Mundharmonikas
und eine ganze Schlagwerkbatterie. Diese reicht von traditionellen Instrumenten wie Xylofon,
Großer Trommel oder Triangel über seltener gebrauchte wie Flexaton und Guero bis hin zu ganz
und gar ungewöhnlichen Klangerzeugern, beispielsweise Wecker, Autohupe, Spieluhr oder ein
Tablett mit Geschirr.
Ebenso groß wie die klangliche Bandbreite des Orchesters ist auch die Ausdrucksspanne von
Ligetis Musik. Leichtfüßig wechselt sie von Gesualdo- und Monteverdi-Anklängen (vor allem
im exaltiert melodischen und harmonieseligen Gesang von Amando und Amanda) zu modernsten Klangflächen (wie die schrillen Bläserdissonanzen, welche das Herannahen des Kometen
hörbar machen), von treibenden Rhythmen zu ruhigem melodischem Fluss. Traditionelle Formen kommen in modernem Gewand daher, so die Toccata für vier Autohupen, die das Werk
einleitet, oder der Spiegelkanon: Dieser Doppelkanon, bei dem jede Stimme einen melodisch
exakt gespiegelten Widerpart hat, begleitet als am Ende zehnstimmiger Streicherkanon das
Verschwinden Nekrotzars.
Ob die Stimmung einer Szene ins Lächerliche oder ins Tragische kippt, entscheidet oft erst
die Musik: Während das Ticken von vier Metronomen Nekrotzars Ankündigung vom Ende der
Zeit im ersten Bild durch seine vordergründige Symbolik eher ins Lächerliche zieht, bekommt
die Trinkorgie des »Großen Makabren« am Ende des dritten Bildes durch die in unaufhaltsam
gleichförmiger Mechanik dahinrasende Orchesterbegleitung etwas Grauenerregendes. Und so
fügen sich Wort und Ton in Ligetis einziger Oper zu einem Spiegellabyrinth der Doppeldeutigkeiten, das die Geschichte vom knapp verfehlten Weltuntergang zum hochspannenden musiktheatralen Erlebnis macht.
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WERKE
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PAVLO HUNKA NEKROTZAR
FRODE OLSEN ASTRADAMORS
Der international gefeierte Opernsänger Pavlo Hunka wurde in England als Sohn eines ukrainischen
Vaters und einer englischen Mutter geboren. Er studierte Sprachpädagogik und Jura und arbeitete anschließend vier Jahre als Rechtsanwalt, bevor er sein Gesangsstudium am Royal Northern
College of Music in Manchester aufnahm und seine Ausbildung in der Schweiz bei Kammersängerin Maria Sandulescu vervollständigte. Sein Operndebüt gab Pavlo Hunka in Basel, wo er viele
Bassbariton-Rollen des russischen, deutschen, französischen und italienischen Repertoires sang.
Frode Olsen wurde in Oslo geboren, wo er an der Opernakademie bei Jan Sødal studierte. Von
1982 bis 1986 war der Sänger festes Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein in
Düsseldorf, bis er von 1986 bis 1992 ans Badische Staatstheater in Karlsruhe wechselte. Seitdem führten den Bass Engagements in zentralen Rollen seines Fachs an die Opernhäuser von
Dresden, Straßburg, Bern und Oslo sowie zu den »Salzburger Festspielen«. Weitere internationale Erfolge feierte Frode Olsen in der Titelpartie von Messiaens Oper »St. Francois d’Assise« an
der Deutschen Oper Berlin und an der Leipziger Oper sowie als Doktor (»Wozzek«) und Moses
(»Moses und Aron«) an der Hamburgischen Staatsoper. Darüber hinaus sang er Gremin
(»Eugen Onegin«) an der Glyndebourne Festival Opera, Gurnemanz (»Parsifal«), Vodnik (»Rusalka«) und Astradamors (»Le Grand Macabre«) an der Brüsseler Oper La Monnaie sowie Fasolt
(»Das Rheingold«), Peneios (»Daphne«), Orest (»Elektra«) und Pimen (»Boris Godunow«) an der
Oper Amsterdam. Hierbei arbeitete Frode Olsen mit vielen bekannten Regisseuren und Dirigenten, zu denen u. a. Peter Konwitschny, Luc Bondy, David Pountney, Peter Sellars, Willy Decker
sowie Claudio Abbado, Marc Albrecht, William Christie, Kent Nagano und Antonio Pappano gehören. An der Berliner Staatsoper im Schiller Theater war er in Toshio Hosokawas Oper »Matsukaze« in einer Inszenierung von Sasha Waltz zu erleben.
Während der letzten 27 Jahre war er Gast an den wichtigsten Opernhäusern der Welt – Paris,
Wien, München, Florenz, Amsterdam, Madrid, Moskau, London, Salzburg, Rom, Berlin, Toronto – unter berühmten Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Jeffrey Tate, Semion Bychkov, Zubin
Mehta, Peter Schneider, Mark Wigglesworth, Sir Simon Rattle, Sir Mark Elder, Daniel Barenboim,
Esa-Pekka Salonen, Kirill Petrenko und Kasushi Ono.
Pavlo Hunka ist Künstlerischer Direktor des Ukrainian Art Song Project, das sich die Aufnahme einer Anthologie von über 1000 klassischen ukrainischen Kunstliedern von 26 ukrainischen
Komponisten zum Ziel gesetzt hat – Lieder, die weltweit noch nie gehört wurden, es jedoch
verdient haben, auf der Weltbühne präsentiert zu werden.
PETER HOARE PIET VOM FASS
Peter Hoare, in Bradford geboren, studierte an der Huddersfield School of Music zunächst
Schlagzeug und war einige Jahre freiberuflich als Schlagzeuger tätig, bevor er sich 1992 für
eine Laufbahn als Sänger entschied. Seine Opernkarriere begann der Tenor an der Welsh National Opera, wo er Partien wie Bacchus (»Ariadne auf Naxos«), Tichon (»Katja Kabanowa«), Laca
(»Jenůfa«), Golizyn (»Chowanschtschina«) und Herodes (»Salome«) sang, aber auch im Rahmen
der Uraufführung James MacMillans Oper »The Sacrifice« zu erleben war. Heute reicht das
extrem breit gefächerte Repertoire des Tenors bis zu Zimmermanns »Die Soldaten«, Tippetts
»A child of our time«, Turnages »Anna Nicole« und Raskatovs »The dog’s heart«.
Peter Hoare gastiert regelmäßig an der Royal Opera House Covent Garden und an der English
National Opera in London sowie an den großen Häusern in Europa und in den USA. Auf dem
Konzertpodium ist Peter Hoare u. a. mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem
Philharmonia Orchestra, dem BBC Philharmonic Orchestra und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra aufgetreten. Hierbei hat er mit Dirigenten wie Mark Elder, Daniel Harding, Sir
Charles Mackerras, Esa-Pekka Salonen und Gerard Schwarz zusammengearbeitet.
18 I 19
Auch auf dem Konzertpodium ist Frode Olsen regelmäßig vertreten, u. a. in Verdis Requiem,
Rossinis Petite Messe solennelle, Dvořáks Stabat mater, Händels »Messiah«, Haydns »Schöpfung« und Beethovens Missa solemnis.
ANTHONY ROTH COSTANZO FÜRST GOGO
Der Countertenor Anthony Roth Costanzo schloss sein Studium mit Magna cum laude an der Princeton University ab, wo ihm der »Lewis Sudler Prize« für außergewöhnliche Leistungen verliehen
wurde. Außerdem erhielt er einen Masterabschluss der Manhattan School of Music. Der Gewinner zahlreicher Wettbewerbe (»Operalia«, »Houston Grand Opera Eleanor McCullom Competition«,
»Opera Index Competition«) gab in dieser Spielzeit in der Titelrolle von Philip Glass’ »Akhnaten«
sein Debüt an der Los Angeles Opera und wird zudem erstmals an der Finnischen Nationaloper
in Kaija Saariahos »Only the sound remains« zu erleben sein. Anthony Roth Costanzo gastierte an
der Metropolitan Opera New York im Rahmen der Premiere des Barock-Pasticcios »The enchanted
island«, als Prinz Orlofsky (»Die Fledermaus«) und als Unulfo (»Rodelinda«). Sein Europa-Debüt absolvierte der Countertenor beim »Glyndebourne Festival« in Händels Oper »Rinaldo«. Anschließend
war er u. a. an der English National Opera in »The Indian Queen« (Henry Purcell) und »Akhnaten«
zu sehen sowie am Teatro Real Madrid in Benjamin Brittens »Death in Venice« und »Canticles«.
BIOGRAFIEN
Als gefragter Konzertsänger arbeitete Anthony Roth Costanzo mit dem New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra und dem National Symphony Orchestra zusammen sowie mit den
Orchestern von Indianapolis, Alabama, Detroit, Denver und Seattle. Er gab Recitals in Vancouver,
Princeton und New York und trat mit Jordi Savall in Barcelona, Paris und Versailles auf.
ANNA PROHASKA AMANDA
Anna Prohaska studierte in Berlin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« bei Norma Sharp
und Brenda Mitchell sowie in der Liedinterpretationsklasse von Wolfram Rieger. Außerdem
nahm sie 2003 an der Académie Européenne de Musique in Aix-en-Provence und 2006 an der
Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe teil. Als 17-Jährige debütierte die Sopranistin an
der Komischen Oper Berlin, mit 23 Jahren sang sie erstmals an der Staatsoper Unter den Linden. Zu ihrem breit gefächerten Bühnenrepertoire zählen Rollen in Werken von Debussy, Gluck,
Händel, Mozart, Poulenc, Rihm, Strauss, Verdi, Wagner und Widmann. An der Staatsoper Unter
den Linden, zu deren Ensemble sie seit der Spielzeit 2006/07 gehört, übernahm die Sängerin
unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder René Jacobs u. a.
Partien wie Anne Trulove (»The rake’s progress«), Susanna (»Le nozze di Figaro«), Sophie (»Der
Rosenkavalier«) und Despina (»Così fan tutte«). Außerdem gastiert Anna Prohaska an großen
Opernhäusern (Royal Opera House Covent Garden, Teatro alla Scala, Opéra national de Paris,
Bayerische Staatsoper München) und tritt bei den Festspielen in Salzburg, Luzern, Edinburgh,
Aix-en-Provence, London und Amsterdam auf. Nach ihrer Zeit als »Junge Wilde« war sie in der
Spielzeit 2015 /16 Porträtkünstlerin am KONZERTHAUS DORTMUND.
AUDREY LUNA VENUS / GEPOPO
Audrey Luna, geboren in Salem, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Oregon, studierte an
der dortigen Portland State University sowie am Cincinnati Conservatory of Music (Ohio). Erste
Aufmerksamkeit erregte die Sopranistin, als sie 2007/ 08 an der Pittsburgh Opera in Pennsylvania als Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«) einsprang. 2010 debütierte Audrey Luna in dieser
Partie an der Metropolitan Opera New York, wo sie im folgenden Jahr als Nayade (»Ariadne
auf Naxos«) zu erleben war. 2012 brillierte sie ebendort als Ariel in Thomas Adès’ Oper »The
tempest«, bevor sie 2015 in derselben Partie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper gab. An der
Opéra de Montréal sang Audrey Luna zudem die Titelrolle von Léo Delibes’ Oper »Lakmé« und
an der irischen Wide Open Opera Chiang Ching in John Adams’ »Nixon in China«. Weitere Engagements führten sie an die Lyric Opera Kansas City, die Utah Opera, die Lyric Opera Chicago,
die Opernhäuser von Santa Fe, Pittsburgh und Ontario sowie zu den Festivals in Tanglewood
20 I 21
und Spoleto. Im Sommer 2016 debütierte Audrey Luna im Rahmen der Uraufführung von
Thomas Adès’ Oper »The exterminating angel« als Leticia bei den »Salzburger Festspielen«. Sie
gastierte in Aufführungen von Carl Orffs »Carmina Burana« beim Colorado Symphony Orchestra
(Dirigent: Andrew Litton) und trat in Ligetis »Le Grand Macabre« mit Alan Gilbert und dem New
York Philharmonic auf.
RONNITA MILLER AMANDO
Ronnita Miller stammt aus Florida und studierte an der Manhattan School of Music und der
Juilliard Opera School, bevor sie für zwei Jahre in das Domingo-Thornton-Programm der Los
Angeles Opera aufgenommen wurde. Hier debütierte die Mezzosopranistin 2008 als Äbtissin in
Puccinis Oper »Suor Angelica«, bevor sie in Joachim Freyers Inszenierung von Wagners »Ring
des Nibelungen« die Rollen Schwertleite und Floßhilde übernahm. In Los Angeles wurde sie
außerdem für ihre Interpretationen der Partien Berta (»Il barbiere di Siviglia«) und Marcellina
(»Le nozze di Figaro«) gefeiert. Seit der Spielzeit 2013 /14 gehört Ronnita Miller zum Ensemble
der Deutschen Oper Berlin, wo sie als Grimgerde (»Die Walküre«) und als erste Norn (»Götterdämmerung«) debütierte. Seitdem hat die Sängerin an ihrem Stammhaus viele Rollen verkörpert, u. a. Anna (»Les Troyens«), Dryade (»Ariadne auf Naxos«), Bianca (»The rape of Lucretia«),
Alice (»Lucia di Lammermoor«), Filipjewna (»Eugen Onegin«), Geneviève (»Pelléas et Mélisande«), Lucia (»Cavalleria rusticana«), Fenena (»Nabucco«), Ulrica (»Un ballo in maschera«) und
Madelon (»Andrea Chénier«). Wichtige Engagements führten Ronnita Miller mit ihrem Rollendebüt als Fricka (»Die Walküre«) zum Odense Symphony Orchestra. In Robert Lepages spektakulärer »Ring«-Neuproduktion an der Metropolitan Opera New York verkörperte sie die Partie
der Ersten Norn. Zudem gab sie an der Dresdner Semperoper unter der Leitung von Christian
Thielemann erst kürzlich ihr Hausdebüt als Erda (»Das Rheingold«).
HEIDI MELTON MESCALINA
Heidi Melton war Mitglied des Adler Young Artists Program der San Francisco Opera sowie
Teilnehmerin des Merola Opera Program. 2008 / 09 debütierte die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Sopranistin als Elisabeth (»Tannhäuser«) an der Opéra de Bordeaux, 2009 gewann
sie den »George London / Kirsten Flagstad Memorial Award«. Im selben Jahr folgten die Hausdebüts an der Metropolitan Opera New York und an der Deutschen Oper Berlin. Als Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe trat Heidi Melton zwischen 2011 und 2014
u. a. als Didon (»Les Troyens«), Elsa (»Lohengrin«), Marschallin (»Der Rosenkavalier«), Elisabeth
und Venus (»Tannhäuser«), Ellen Orford (»Peter Grimes«) sowie als Sieglinde und Gutrune (»Der
BIOGRAFIEN
Ring des Nibelungen«) auf. Als Gast kehrte sie anschließend als Amelia (»Un ballo in maschera«), Rosalinde (»Die Fledermaus«), Isolde (»Tristan und Isolde«) und Brünnhilde (»Die Walküre«,
»Siegfried«) zurück. 2014 sang sie die Elsa an der Deutschen Oper Berlin, in den Jahren 2015
bis 2016 folgten ihre Debüts an der English National Opera (»Tristan und Isolde«), beim New
York Philharmonic als Brünnhilde, beim Hong Kong Philharmonic Orchestra als Sieglinde (beide:
»Die Walküre«) sowie bei den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Valery Gergiev im
Wiener Musikverein und in der Carnegie Hall New York. Weiterhin übernahm Heidi Melton an der
Oper Frankfurt die Partie der Eglantine von Puiset (»Euryanthe«) sowie an der Deutschen Oper
Berlin die Rollen Venus und Elisabeth (»Tannhäuser«).
JOSHUA BLOOM SCHWARZER MINISTER
Der Australier Joshua Bloom spielte parallel zu seinem Geschichtsstudium an der Universität
von Melbourne (Bachelor 1996) intensiv Violoncello und Kontrabass. Zudem sang er im Chor der
dortigen St Paul’s Cathedral. Nachdem er das Young Artist Program der Opera Australia sowie
die Merola and Adler Fellowship Programmes an der San Francisco Opera durchlaufen hatte,
debütierte er als Opernsänger in einer Produktion der australischen Oz Opera. Heute ist Joshua
Bloom regelmäßig an renommierten Häusern wie der New Yorker Metropolitan Opera zu erleben, wo der Bass Masetto (»Don Giovanni«) und Truffaldino (»Ariadne auf Naxos«) sang. Zudem
gastierte er als Colline (»La bohème«) an der Washington National Opera, als Piratenkönig (»The
pirates of Penzance«) an der English National Opera, als Escamillo (»Carmen«), Figaro (»Le
nozze de Figaro«) und Rodolfo (»La sonnambula«) an der Opera Australia, als Leporello (»Don
Giovanni«) an der Lyric Opera of Kansas City sowie als Don Fernando (»Fidelio«) und Harašta
(»Das schlaue Füchslein«) beim »Garsington Festival«. Darüber hinaus war Joshua Bloom in der
Partie des Doktor in Debussys »Pelléas et Mélisande« in Aufführungen des London Symphony
Orchestra unter Sir Simon Rattle zu hören. Im Barbican Centre übernahm er in Jonathan Doves
»The monster in the maze« die Rolle des Daedalus, ebenfalls unter Rattles Leitung. Konzertverpflichtungen führten Joshua Bloom zum New York Philharmonic, zum Los Angeles Philharmonic,
zu den Sinfonieorchestern von Melbourne, Queensland und Adelaide sowie zur Birmingham
Contemporary Music Group.
PETER TANTSITS WEISSER MINISTER
zeitgenössischen Repertoire sowie den hohen Tenorpartien von Rameau, Britten, Strawinsky,
Ravel, Janáček, Berg und Strauss. In den vergangenen Spielzeiten war Peter Tantsits u. a. am
Baseler Theater in Stockhausens Bühnenwerk »Donnerstag aus Licht« zu erleben, in der Titelpartie von Pascal Dusapins Oper »Perelà, uomo di fumo« am Staatstheater Mainz, als Andreas
(»Wozzeck«) im Concertgebouw Amsterdam sowie im Rahmen der mit Preisen ausgezeichnete
Produktion von Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« an der Bayerischen Staatsoper.
Weitere Stationen des Sängers waren Auftritte im Teatro alla Scala sowie bei den »Wiener
Festwochen«, dem »Glyndebourne Opera Festival«, dem »Aldeburgh Festival« und dem »Beijing
International Music Festival«. Peter Tantsits gastierte u. a. beim New York Philharmonic, beim
National Symphony Orchestra in Washington, beim London Symphony Orchestra, bei den
Münchner Philharmonikern, beim MDR Sinfonieorchester sowie beim Tonkünstler-Orchester
Niederösterreich. Hierbei arbeitete er mit Dirigenten wie Thomas Adès, Alan Gilbert, Emmanuelle
Haïm, Kristjan Järvi, Lorin Maazel, Kirill Petrenko und Leonard Slatkin.
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Peter Tantsits wurde vor seinem Gesangsstudium an der Violine ausgebildet und verfügt über
Studienabschlüsse der Yale University und des Oberlin Conservatory. Der amerikanische Tenor,
der 2008 an der Mailänder Scala debütierte, widmet sich insbesondere dem modernen und
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BIOGRAFIEN
ARTEM NESTERENKO RUFFIACK
Artem Nesterenko wurde 1989 in Novosibirsk geboren. Mit zehn Jahren erhielt er seinen ersten Gesangs- und Klavierunterricht; es folgten Erste Preise bei verschiedenen nationalen und
internationalen Jugendwettbewerben in Russland. Im Jahr 2002 zog er mit seinen Eltern nach
Deutschland und erhielt Gesangsunterricht in Hannover bei Peter Sefcik und am Institut zur
Frühförderung Musikalisch Hochbegabter bei Gerhard Faulstich. Zwischen 2005 und 2008 war
Nesterenko mehrmaliger Erster Preisträger beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« und
erhielt mehrere Förderpreise. Ab 2008 studierte er in Hannover bei Gudrun Pelker, 2010 setzte
er sein Studium in München bei Wolfgang Brendel fort und schloss es in Berlin bei Enrico Facini
ab. In den Jahren 2009 und 2010 gastierte er bei den »Händel-Festspielen« in Göttingen und
Halle, wo er unter anderem in Händels »Israel in Egypt« zu hören war. Er ist Stipendiat von
»Yehudi Menuhin Live Music Now«, der Paul-Hindemith-Gesellschaft Berlin und der Stiftung
Lyra. Seit August 2015 ist Nesterenko festes Ensemblemitglied im Rundfunkchor Berlin.
AXEL SCHEIDIG SCHOBIACK
Axel Scheidig erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Spezialschule für Musikerziehung in Wernigerode und beim Rundfunk-Jugendchor Wernigerode. Er studierte Gesang und
Musiktheater in Weimar bei Helga Bante und war Preisträger beim »Internationalen HändelWettbewerb« in Halle. Er ist Mitbegründer des Vokalensembles Die Weimarer Hofsänger, das auf
zahlreichen Gastspielen, etwa in Paris, Verona und Athen, zu hören war. Ab 1997 sang er als
Gast im Rundfunkchor Berlin, seit 2005 ist er festes Ensemblemitglied. Hier war er solistisch
unter anderem bei der szenischen Aufführung von John Taveners »The veil of the temple« im
Hamburger Bahnhof und Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion in der Ritualisierung von
Peter Sellars zu hören.
DIGITAL CONCERT HALL
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SASCHA GLINTENKAMP SCHABERNACK
Sascha Glintenkamp, gebürtig aus Hanau, studierte zunächst Schulmusik an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt / Main und im Anschluss Gesangspädagogik bei Berthold
Possemeyer und Franziska Schäfer-Vondru. Schon während der Studienzeit stand das Singen im
Chor und in verschiedenen Vokalensembles in seinem Fokus, was sich nach dem Studium fortsetzte.
Später kamen auch solistische Aufgaben an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Wiesbaden sowie
im freien Konzertbetrieb hinzu, wobei die Arbeit im Ensemble immer im Vordergrund blieb. Seit
2008 ist Sascha Glintenkamp festes Mitglied im zweiten Bass des Rundfunkchores Berlin.
BIOGRAFIEN
RUNDFUNKCHOR BERLIN
Mit rund 60 Konzerten jährlich, CD-Einspielungen und internationalen Gastspielen, darunter
eine Residenz beim »White Light Festival« des Lincoln Center in New York und eine Südamerikatournee im Herbst 2016, zählt der Rundfunkchor Berlin zu den herausragenden Chören der Welt.
Allein drei »Grammy Awards« stehen für die Qualität seiner Aufnahmen. 1925 gegründet, feierte
der Chor im vorletzten Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Sein breit gefächertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den
Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten, darunter Sir Simon Rattle, Christian Thielemann oder Yannick Nézet-Séguin. In Berlin besteht eine intensive Zusammenarbeit
mit den Berliner Philharmonikern sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und
dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
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Internationales Aufsehen erregt der Rundfunkchor Berlin auch mit seinen interdisziplinären
Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu und anders erlebbar machen. Zum Meilenstein wurde die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als
»human requiem« durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests mit gefeierten
Gastspielen u. a. in Paris, Amsterdam, Brüssel, Athen und New York. Mit seinen CommunityProjekten für unterschiedliche Zielgruppen möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele
Menschen zum Singen bringen. Seine breit angelegte Bildungsinitiative SING! zielt auf die
nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, um das Singen als selbstverständlichen Teil des
Berliner Grundschulalltags zu fördern. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen
Meisterklasse Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger- und Dirigentennachwuchs ein.
Seit seiner Gründung wurde der Chor von Dirigenten wie Helmut Koch, Dietrich Knothe, Robin Gritton und Simon Halsey geprägt. Seit der Saison 2015 / 16 ist Gijs Leenaars Chefdirigent
und Künstlerischer Leiter des Chores. Simon Halsey bleibt dem Ensemble als Ehrendirigent und
Gastdirigent verbunden. Der Rundfunkchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und
Chöre GmbH Berlin in der Trägerschaft von Deutschlandradio, der Bundesrepublik Deutschland,
dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
GIJS LEENAARS EINSTUDIERUNG
Seit Beginn der Saison 2015 / 16 steht Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter
an der Spitze des Rundfunkchores Berlin. Der 1978 in Nijmegen geborene Niederländer überzeugte bereits in der ersten gemeinsamen Saison in der Zusammenarbeit mit herausragenden
BIOGRAFIEN
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Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Marek Janowski, John Eliot Gardiner oder
Yannick Nézet-Séguin sowie mit seinem Antrittskonzert im Rahmen des »Musikfests Berlin«.
Leenaars zählt zu den interessantesten Chordirigenten der jüngeren Generation. Er studierte
Klavier, Chor- und Orchesterdirigieren und Gesang in Nijmegen und Amsterdam. Bereits unmittelbar nach dem Examen begann seine Zusammenarbeit mit dem Chor des Niederländischen
Rundfunks in Hilversum. Von 2012 bis 2015 wirkte er als Chefdirigent des Ensembles und
arbeitete als solcher mit Mariss Jansons, Nikolaus Harnoncourt, Bernhard Haitink oder Valery
Gergiev zusammen. Er ist zudem regelmäßiger Gastdirigent des Collegium Vocale Gent, der
Cappella Amsterdam und des Nederlands Kamerkoor. Darüber hinaus arbeitete er mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks, dem Rotterdam Philharmonic
Orchestra, dem Residentie Orkest Den Haag und dem Orchestra Filarmonica di Torino.
BERLINER PHILHARMONIKER
Die Berliner Philharmoniker, 1882 als Orchester in Selbstverwaltung gegründet, zählen seit
Langem zu den bedeutendsten Klangkörpern der Welt. In den ersten Jahrzehnten waren Hans
von Bülow, Arthur Nikisch und Wilhelm Furtwängler die prägenden Chefdirigenten, ihnen folgte
1955 Herbert von Karajan. Dieser erarbeitete in den folgenden Jahrzehnten mit dem Orchester
eine einzigartige Klangästhetik und Spielkultur, die die Berliner Philharmoniker weltweit berühmt
machten. Von 1989 bis 2002 setzte Claudio Abbado als Chefdirigent programmatisch neue Akzente, vor allem mit zeitgenössischen Kompositionen, zusätzlichen Kammermusikreihen und
konzertanten Opernaufführungen. Im September 2002 übernahm Sir Simon Rattle die Leitung
des Orchesters. Mit seinem Amtsantritt wurde auch das Education-Programm der Berliner Philharmoniker ins Leben gerufen, mit dem sich das Orchester breiteren und vor allem jüngeren
Publikumsschichten zuwandte. Für dieses Engagement wurden die Berliner Philharmoniker und
ihr Künstlerischer Leiter Sir Simon Rattle im November 2007 zu Internationalen UNICEF-Botschaftern ernannt, eine Auszeichnung, die erstmals einem künstlerischen Ensemble zuteilwurde.
Gefördert wird die Stiftung Berliner Philharmoniker durch das großzügige Engagement der
Deutschen Bank als Hauptsponsor. Mit ihr konnten die Berliner Philharmoniker im Januar 2009 ein
neues, innovatives Projekt starten: die Digital Concert Hall, in der die Konzerte der Berliner Philharmoniker live im Internet verfolgt und im Video-Archiv jederzeit abgerufen werden können. Im Mai
2014 gründeten die Berliner Philharmoniker ihr eigenes Label: Berliner Philharmoniker Recordings.
Am 21. Juni 2015 wurde Kirill Petrenko im Rahmen einer Orchesterversammlung mit großer
Mehrheit zum neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker in der Nachfolge von Sir Simon
Rattle gewählt.
BIOGRAFIEN
SIR SIMON RATTLE DIRIGENT
Sir Simon Rattle ist seit September 2002 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und Künstlerischer Leiter der Stiftung Berliner Philharmoniker. Sein Repertoire als Konzert- und Operndirigent reicht vom Barock bis zur Neuen Musik. Er ist Erster Gastdirigent des Orchestra of the Age
of Enlightenment und arbeitet mit den führenden Orchestern in Europa und den USA. Schon vor
seinem Amtsantritt als Chefdirigent hat Simon Rattle eine 15-jährige, regelmäßige Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern verbunden. Dabei sind vor allem in den letzten Jahren
zahlreiche, zum Teil preisgekrönte Einspielungen mit dem Orchester entstanden. Simon Rattle,
1955 in Liverpool geboren, studiert an der Royal Academy of Music in London. Von 1980 bis
1998 arbeitet er – zunächst als Erster Dirigent und Künstlerischer Berater, dann als Musikdirektor – mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) und führt es an die internationale Spitze. Ein besonderes Anliegen Sir Simons ist es, jungen Menschen unterschiedlichster
sozialer und kultureller Herkunft die Arbeit der Berliner Philharmoniker und deren Musik nahe-
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zubringen. Zu diesem Zweck hat er das sehr erfolgreiche Education-Programm der Berliner
Philharmoniker ins Leben gerufen, mit dem das Orchester neue Wege der Musikvermittlung
beschreitet. Für dieses Engagement sowie für seine künstlerische Arbeit ist Sir Simon Rattle
vielfach ausgezeichnet worden. 1994 von der englischen Königin in den Ritterstand erhoben,
erhielt er 2009 den spanischen »Premio Don Juan de Borbón de la Música«, die Goldmedaille
»Gloria Artis« des polnischen Kulturministeriums sowie das Bundesverdienstkreuz, außerdem
wurde er 2010 in den Ritterorden der französischen Ehrenlegion aufgenommen. Im Februar
2013 wurde Sir Simon Rattle mit dem »Léonie-Sonning-Musikpreis« der dänischen LéonieSonning-Musikstiftung in Kopenhagen geehrt und 2014 verlieh Königin Elizabeth II. dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker den »Order of Merit«.
Im Januar 2013 verkündete Sir Simon Rattle, dass er seinen Vertrag als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker nach dessen Ablauf 2018 nicht mehr verlängern wird. Im März 2015 gab
er bekannt, dass er ab September 2017 Music Director beim London Symphony Orchestra wird.
SIR SIMON RATTLE UND DIE BERLINER PHILHARMONIKER IM KONZERTHAUS DORTMUND
Im Januar 2011 waren Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker zum ersten Mal gemeinsam im Konzerthaus zu Gast. 2016 kehrte das Orchester nach Dortmund zurück und
spielte unter Yannick Nézet-Séguin ein böhmisches Programm mit Werken von Smetana und
Dvořák, bevor es sich nun mit der RuhrResidenz mehrere Tage lang in Dortmund und Essen
niederlässt.
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B PETER SELLARS
REGIE
Peter Sellars studierte als Absolvent der Phillips Academy in Massachusetts Literatur und Musik
an der Harvard University und debütierte 1980 in New York als Bühnenregisseur. Nach weiteren
Theaterstudien in Asien wurde er 1983 Leiter der Boston Shakespeare Company und im Jahr
darauf des American National Theatre in Washington D. C. Internationales Renommee verschafften ihm die Übertragungen seiner Inszenierungen von »Così fan tutte«, »Le nozze di Figaro«
und »Don Giovanni« im amerikanischen Fernsehen. Es folgten viele weitere Regiearbeiten im
Opernbereich, u. a. bei den »Salzburger Festspielen«, beim »Glyndebourne Festival«, den »Wiener
Festwochen«, an der Opéra national de Paris sowie an der Metropolitan Opera New York. Hierbei
setzte sich Peter Sellars besonders für Werke zeitgenössischer Komponisten wie John Adams,
Tan Dun, Osvaldo Golijov und Kaija Saariaho ein. Sellars wurde vielfach ausgezeichnet (u. a. mit
dem MacArthur Fellowship, dem »Erasmus-Preis«, dem »Risk-Taker Award« des Sundance Institute sowie mit dem hochdotierten »Gish Prize«) und ist Mitglied der American Academy of Arts
and Sciences. An der Universität von Kalifornien in Los Angeles lehrt er als Professor.
BIOGRAFIEN
TEXTE Juliane Weigel-Krämer
FOTONACHWEISE
S. 04 © Sheila Rock
S. 08 © Kevin Higa
S. 16 © Stefan Höderath
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.
MO 29.05.2017
NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock, Solistenensemble |
Richard Wagner »Das Rheingold« (konzertante Aufführung)
IMPRESSUM
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Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de
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