Die Zeitschrift des Südhang | Ausgabe 3/15 Eine Sucht kommt selten allein Psychiatrische Begleiterkrankungen Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht Bild aus dem Südhang Impressionen vom Südhangfest 2015 2 Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht Inhalt 2 3 4 6 8 9 10 11 12 13 14 16 Südhangfest 2015 Editorial Impressum Angst, Depression und Co. Begleiterkrankungen einer Sucht Affektive Störungen Neurotische- und Belastungsstörungen Service / Wissenswertes Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 125 Jahre Südhang Schizophrenie und wahnhafte Störungen Agenda Körperliche Folgeschäden Südhang Broschüren Impressum Herausgeberin | Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht, 3038 Kirchlindach, Telefon 031 828 14 14, Fax 031 828 14 24 www.suedhang.ch, [email protected] Redaktion | Kurt Mächler (KM), Sibylle Maier-Haas (SM), Stephan Mathys (StM), Brigit Ryter (Ry) Konzept und Gestaltung | Werbelinie AG – Agentur für Kommunikation Druck | rubmedia, Wabern/Bern Auflage | 4'200 Exemplare Urheberrecht | Die Verwendung von Beiträgen ist nur auf Anfrage und mit Quellenangaben gestattet. Kontakt | Sibylle Maier-Haas, Telefon 031 828 14 14, [email protected] Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Eine Krankheit kommt selten allein: Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) werden in der heutigen Zeit immer wichtiger. Einerseits weil die Bevölkerung im Durchschnitt um Jahre, sogar um Jahrzehnte älter wird als noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts, andererseits weil die Medizin derartige Fortschritte gemacht hat, so dass viel mehr Krankheiten erkannt und behandelt werden. Nicht zuletzt spielen Komorbiditäten auch in der Finanzierung von Krankenhausaufenthalten (DRG; Diagnose basierte Pauschalen) eine immer wichtigere Rolle, da sie zu Verlängerungen eines Klinikaufenthaltes führen können. In Europa ist bei jedem vierten Todesfall eines Mannes im Alter von 35 bis 65 Jahren direkt oder indirekt Alkohol im Spiel (Krankheiten, Unfälle, Gewaltdelikte etc.). Gemäss einem Bericht der WHO (Weltgesundheitsorganisation) über den Alkoholkonsum und seine Folgen in Europa (2012) wurden inzwischen über 60 (!) verschiedene Krankheiten oder problematische Zustände beschrieben, die durch den übermässigen Konsum von Alkohol verursacht werden. Dazu gehören psychische Krankheiten, körperliche Folgeschäden sowie pränatale Probleme (Schädigung des Embryos während der Schwangerschaft). Dabei wurden alle die sozialen Probleme, die wir bei unseren Patienten und Patientinnen immer wieder beobachten, nicht einmal erwähnt: Konflikte bei der Arbeit und Erwerbslosigkeit, finanzielle Schwierigkeiten, Schulden, Zerrüttung der Familien, soziale Isolierung, Unfälle etc. Was bedeutet das für eine Suchtfachklinik wie den Südhang? Drei Punkte sind entscheidend: Es braucht erstens moderne Erfassungsund Diagnoseinstrumente, zweitens an die Komorbiditäten angepasste Therapieangebote und drittens entsprechend geschultes Therapiepersonal. Vieles konnten wir in den letzten Jahren bereits umsetzen: Ein ausführliches Assessment (detaillierte Abklärung) beim Eintritt in die Klinik, neue therapeutische Angebote für Patienten und Patientinnen mit psychischen Begleiterkrankungen, die Zusammenarbeit mit «Localmed» Bern bei körperlichen Zusatzerkrankungen, die Einführung eines Kliniksozialdienstes – und mit allem verbunden gesteigerte Anforderungen an das Therapiepersonal. Im Hinblick auf die immer wieder neuen Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden gilt es wach zu bleiben und sich mit internen und externen Weiterbildungen auf dem Laufenden zu halten. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die wichtigsten körperlichen und psychischen Komorbiditäten einer Suchterkrankung sowie deren Behandlungsmöglichkeiten vor. Ich wünsche Ihnen dabei eine interessante Lektüre. Peter Allemann | Chefarzt express 3 | 2015 3 Thema | Angst, Depression und Co. Angst, Depression und Co. Begleiterkrankungen einer Sucht Von Stefan Gaschen, therapeutischer Leiter Klinik Südhang Das Nebeneinander verschiedener Krankheiten wird in der Fachsprache als «Komorbidität» bezeichnet. Erhebungen zeigen, dass bei bis zu 35 Prozent aller abhängigkeitserkrankten Menschen mindestens eine Begleiterkrankung aufgetreten ist. Oft ist also bei unseren Patienten und Patientinnen nicht nur mit organischen Erkrankungen wie beispielsweise Leberfunktionsstörungen zu rechnen, sondern auch mit psychischen Komorbiditäten. Nun stellt sich die Frage, was zuerst ist: Huhn oder Ei? Sucht oder Depression? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Einmal ist das Huhn, einmal das Ei zuerst da – und manchmal tauchen sie beide gleichzeitig auf. Es gibt also verschiedene Modelle, anhand derer versucht wird, das zeitnahe Auftreten von mehreren psychiatrischen Störungen zu erklären: 4 Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht •• Psychische Störungen können unmittelbar durch den Konsum eines Suchtmittels verursacht werden, zum Beispiel lässt sich eine Depression als Folge des chronischen Alkoholtrinkens erklären. •• Psychopathologische Symptome können im erweiterten Entzug auftreten, es beginnt sich beispielsweise eine Angststörung zu zeigen, die während der Phase des Suchtmittelkonsums noch überdeckt war. •• Psychopathologische Symptome können eine Reaktion auf suchtbedingte psychosoziale Veränderungen sein: Die Abhängigkeit von einem Suchtmittel führt zum Verlust des Arbeitsplatzes oder zur Trennung von einer Partnerin, einem Partner, und diese Ereignisse wiederum können beim Betroffenen zum Beispiel eine Anpassungs- und Belastungsstörung auslösen. Thema | Angst, Depression und Co. Stefan Gaschen Therapeutischer Leiter Klinik Südhang •• Die Einnahme eines Suchtmittels stellt einen Bewältigungsversuch von psychopathologischen Symptomen (Selbstmedikation) dar, um etwa eine vorhandene bipolare («manisch-depressive») Phase oder eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung mit Alkohol zu therapieren. •• Abhängigkeitserkrankung und psychische Störungen werden durch einen gemeinsamen dritten Faktor verursacht, beispielsweise durch eine Persönlichkeitsveränderung als Folge einer hirnorganischen Verletzung durch einen Unfall. In vielen Fällen kann die Entwicklung einer Abhängigkeit als Sekundärphänomen zum Beispiel einer Angststörung, Depression oder Persönlichkeitsstörung angesehen werden. Mit anderen Worten: Zuerst war die Angst oder die Depression da, und dann erst die Abhängigkeitserkrankung. Die Einnah- me eines Suchtmittels stellt in diesen Fällen besteht. So wird ausgeschlossen, dass es sich welche kurzfristig durchaus zur Linderung Entzugs handelt. also eine ungeeignete Selbstmedikation dar, der Primärsymptome beiträgt. Damit nimmt nicht bloss um die kurzfristigen Folgen des In der Klinik Südhang werden Komorbi- aber oft eine ungünstige Entwicklung ihren ditäten in der Entwöhnungstherapie einer- gativ auf die Primärsymptome aus, dazu Einzelgesprächen bearbeitet, andererseits Lauf: Der Suchtmittelkonsum wirkt sich nekommen körperliche Adaptionsprozesse wie Entzugserscheinungen oder Toleranzbildung (die Organe versuchen mit dem Suchtmittel «Schritt zu halten», so muss die Konsum- menge stetig gesteigert werden, um die er- wünschte Wirkung zu erzielen). Auf die Dau- er fördert dieser Kreislauf die Entstehung einer Suchtmittelabhängigkeit. Dies bedeutet für die Suchttherapie, dass es eine koordinier- te gleichzeitige Behandlung beider Störungen seits gezielt in den psychotherapeutischen in den therapeutischen Gruppenangeboten «Affektive Störungen», «Stress- und Konflikt- management» und «Gruppe für emotionale und soziale Kompetenzen». Zudem zeigt die Teilnahme in den Angeboten der Fachbereiche Körper- und Bewegungstherapie, Ergothe- rapie, Spiritualität und Kunsttherapie ebenfalls positive Wirkungen auf die Begleiter- krankungen der Patienten und Patientinnen. braucht, also der Abhängigkeitserkrankung und der Angststörung, Depression etc. Zu beachten ist, dass die Diagnose einer psychia- trischen Störung bei Suchtmittelabhängigen nur gestellt werden sollte, wenn die Symptomatik auch bei mehrwöchiger Abstinenz fort- express 3 | 2015 5 Thema | Affektive Störungen Affektive Störungen Von Céline Vuille, Psychologin Céline Vuille Psychologin 6 Der Oberbegriff «Affektive Störungen» steht für Erkrankungen, bei denen hauptsächlich das Gefühlsleben im Vordergrund steht. Darin sind Zustände mit gedrückter (Depression) und gehobener Stimmungslage (Manie) eingeschlossen. Depressionen kommen in ganz unterschiedlichen Arten und Schweregraden vor. Früher hat man den Unterschied zwischen «endogenen» und «exogenen» Formen gemacht. Endogen bedeutet, dass innere Faktoren als Ursachen angeschaut werden, wie zum Beispiel die Vererbung oder Aspekte der Persönlichkeit. Unter exogenen Ursachen werden Reaktionen auf plötzliche oder langandauernde Belastungen verstanden. Die Ursachen der Depression sind bis heute nicht vollständig geklärt. Man geht aber davon aus, dass bei der Entstehung einer Depression immer mehrere Faktoren zusammenspielen. Zur Erklärung der Erkrankung wird daher das Vulnerabilitäts-Stress-Modell herangezogen. Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht Eine allgemeine Verletzlichkeit oder Anfälligkeit (Vulnerabilität) und das Auftreten von Belastungen können zur affektiven Erkrankung führen, wenn eine kritische Grenze überschritten wurde. Die besondere Verletzlichkeit resultiert aus einer möglichen erblichen Veranlagung, Aspekten der Persönlichkeit wie zum Beispiel einer besonderen Sensibilität, einem geringen Selbstwertgefühl und/oder lebensgeschichtlichen Ereignissen. In den letzten Jahren wurde die Bedeutung der individuellen Bewältigung stärker gewichtet. Eigene Bewältigungsressourcen und -strategien können dazu beitragen, dass depressive Erkrankungen gemindert oder sogar ihr Auftreten verhindert werden. Depression Die drei Hauptsymptome der Depression sind eine gedrückte Stimmung, Interessensverlust und Freudlosigkeit und die Verminderung des Antriebs beziehungsweise die erhöhte Ermüdbarkeit. Weitere Symptome sind verminderte Konzent- Thema | Affektive Störungen ration und Aufmerksamkeit, vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit, negative und pessimistische Zukunftsperspektiven, Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen, Schlafstörungen und verminderter Appetit. Es wird unterschieden zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden, je nach dem, wie viele Symptome auftauchen. Die Symptome müssen mindestens zwei Wochen andauern, damit die Diagnose vergeben werden kann. Eine depressive Episode kann einmalig auftreten, handelt es sich aber um mehrere Episoden, spricht man von einer rezidivierenden (wiederkehrenden) depressiven Störung. Bipolare Störung Eine bipolare Störung ist eine Erkrankung, bei der sich depressive Episoden mit manischen Phasen abwechseln. Früher wurde die bipolare Störung auch manisch-depressive Erkrankung genannt. Der Wechsel zwischen den beiden Zuständen kann schleichend oder auch sehr dramatisch erfolgen. Die Betroffenen bewegen sich sozusagen zwischen grenzenloser Euphorie und absolutem Tief. Die Manie lässt sich am besten mit einer gehobenen, angetriebenen Stimmung und einer Steigerung im Ausmass und der Geschwindigkeit der körperlichen und psychischen Aktivität beschreiben. Dies äussert sich beispielsweise in starkem Rededrang, einer Ideenflut, in der Sprunghaftigkeit – und die Bedürfnisse nach Schlaf oder Essen verschwinden. Teilweise können auch psychotische Symptome, die mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs einhergehen, auftauchen. Manische Episoden führen oftmals zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sozialverhaltens. Auch hier dauern die Phasen unterschiedlich lang. Dysthymie Darunter wird eine anhaltende depressive Störung verstanden. Es handelt sich um eine leichtere, lang fortbestehende Depressionsform (erreicht nicht Ausprägung einer Depression, jedoch das Erleben von zusätz- lichen depressiven Episoden ist möglich). Tritt meist schon in Jugendzeit auf. Zyklothymie Unter Zyklothymie wird eine andauernde Instabilität in der Stimmung verstanden, die geprägt ist durch mehrere leichte depressiven Episoden und Episoden mit leicht gehobenen Stimmungszuständen, die über mindestens zwei Jahre andauern. Die Phasen sind nicht so sehr ausgeprägt, dass sie die Kriterien einer Manie, einer mittelgradigen oder schweren Depression erfüllen. Psychodiagnostik Zur Vergabe von Diagnosen werden internationale Klassifikationssysteme wie das ICD-10 und das DSM-IV hinzugezogen. Ebenso stehen Selbst- als auch Fremdbeurteilungsinstrumente zur Verfügung. Beispiele von Selbstbeurteilungsbögen sind der Depressionstest nach Goldberg oder das Beck-Depressions-Inventar. Die Hamilton Depressionsskala hingegen ist ein Fremdbeurteilungsinstrument. Diese Instrumente beinhalten Fragen, die auf Symptome zielen, die typisch für Depressionen sind. Ganz zentral bei der Diagnosestellung ist eine ausführliche Anamnese («Erinnerung»). Die Anamnese fasst die Leidensgeschichte der Betroffenen aus deren persönlicher Erfahrung zusammen. Dazu gehört die präzise Befragung zu Suchterkrankungen, zu früheren Verhaltensauffälligkeiten oder familiären Vorbelastungen. Um eine körperliche Ursache der Symptome ausschliessen zu können, sind körperliche Untersuchungen zur Abklärung sehr wichtig. wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben oder noch beeinflussen könnten. Unter adäquater (passender) Behandlung klingen die meisten Depressionen nach wenigen Wochen bis mehreren Monaten langsam ab. Einen typischen Verlauf der Erkrankung gibt es hingegen nicht. Sowohl in den Einzel- als auch in den Gruppentherapien geht es also darum, sich ein Erklärungsmodell zu erarbeiten, damit daraus Bewältigungsstrategien und die individuelle Rückfallprophylaxe erstellt werden können. Dazu gehören die Planung von positiven Aktivitäten und das Pflegen von sozialen Kontakten. Zudem ist es hilfreich, den depressiven Grundüberzeugungen auf der Spur zu bleiben und sie gegebenenfalls zu widerlegen sowie ein Gleichgewicht von angenehmen und notwenigen Tätigkeiten herzustellen. Falls ein Antidepressivum verschrieben wird, ist die kontinuierliche Einnahme wichtig. Sehr empfohlen wird das Installieren einer psychotherapeutischen Nachsorge oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe (die es sowohl für Betroffene als auch für Angehörige gibt). Schlussendlich geht es darum, die Frühwarnsymptome zu erkennen, um einer möglichen Zustandsverschlechterung oder einem Rückfall vorzubeugen. Behandlungsmöglichkeit Depressionen gehören zu den am häufigsten verbreiteten psychischen Störungen, welche zusammen mit Sucht auftreten. Zwischen den beiden Krankheiten gibt es vielfältige wechselseitige Beziehungen. Damit die bestmögliche Therapie durchgeführt werden kann, ist es von zentraler Bedeutung, die Zusammenhänge zwischen den beiden Erkrankungen zu beleuchten und dabei auszuarbeiten, inwiefern sie in einem Zusammenhang stehen, express 3 | 2015 7 Thema | Neurotische- und Belastungsstörungen Neurotische- und Belastungsstörungen Von Lisa Oberkircher und Nathalie Weber, Psychologinnen Unter den neurotischen und Belastungsstörungen werden psychische Störungen verstanden, welche im Zusammenhang mit Ängsten stehen. Angst an und für sich ist eine lebenswichtige Emotion, welche uns hilft, Gefahrensituationen im Alltag zu erkennen und zu bewältigen: Angst löst eine Aufmerksamkeitszuwendung zur Gefahrenquelle aus und bewirkt eine Beschleunigung der Reaktionen, mit welcher die Gefahr unschädlich gemacht oder vermieden werden kann. Werden Ängste jedoch ohne reale Gefahr und in übertriebenem Masse erlebt, ist es wichtig, eine allfällige Angststörung abzuklären. Eine ausgeprägte Angststörung kann weitläufige Auswirkungen in 8 beruflichen, sozialen und psychischen Bereichen haben und in einigen Fällen auch die Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung mit sich bringen, indem Betroffene zum Beispiel durch Alkohol versuchen, die Ängste (kurzfristig) zu reduzieren. Ängste In den Zuweisung- und Problembeschreibungen der Patienten und Patientinnen mit Abhängigkeitserkrankungen finden sich sehr häufig Doppeldiagnosen mit Panikstörungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen und Sozialphobien. Dabei können diese Probleme sowohl eine auslösende wie auch eine aufrechterhaltende Rolle bei der Suchtentwicklung spielen: Eine Beruhigungspille gegen die Panikgefühle, eine Flasche Rotwein zur Ertränkung der belastenden Gefühle, Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht welche bei der Erinnerung an die eigene Kindheit aufkommen, oder ein Schluck Wodka vor dem Weihnachtsfest der Firma. Kurzfristig kann diese «Selbstmedikation» zur Linderung der Symptome führen, man entspannt, vergisst, hat Mut. Kommt es aber zu einer regelmässigen Einnahme, können daraus Abhängigkeiten entstehen, denn durch die Toleranzentwicklung des Körpers werden die Symptome nicht mehr gedämpft, und es wird eine immer grössere Menge benötigt, um die erhoffte (kurzfristige) Wirkung erzielen zu können – wodurch die Gefahr besteht, dass sich ein Teufelskreis und somit die Spirale der Sucht entwickelt. Psychodiagnostik und Behandlung Zur Diagnostik im Rahmen der stationären Therapie gehören einerseits die Thema | Neurotische- und Belastungsstörungen Überprüfung der Berichte von vorbehandelnden Stellen und das Studium der bisherigen Krankengeschichte des Patienten oder der Patientin. Dadurch können oftmals in Zusammenarbeit mit den Patienten, den Patientinnen bereits bestehende Diagnosen übernommen oder gegebenenfalls umgeändert werden. Andererseits helfen die Problembeschreibungen der Patienten und Patientinnen dabei, eine angemessene Diagnose zu stellen, wobei wichtig ist, den Verlauf beispielsweise einer Panikstörung zu beobachten, um zu erkennen, ob diese trotz der längerfristigen Abstinenz bestehen bleibt. Zusätzlich können während des Therapieverlaufs verschiedene Fragebögen zu Hilfe genommen werden, um gemeinsam mit den Patienten und Patientinnen eine Angststörung zu erkennen. Nennenswert ist hierbei beispielsweise das Diagnostische Interview bei Psychischen Störungen für DSM-IV-TR von Schneider und Margraf (2011), welches bei der Klassifikation einer psychischen Störung, in diesem Falle einer Angststörung, hilfreich ist. Häufig kommen solche psychischen Störungen erst im Verlauf der Therapie zum Vorschein, da diese bisher durch den übermässigen Alkoholkonsum gedämpft wurden. Gemeinsam mit den Patienten und Patientinnen kann dann erarbeitet werden, ob die jeweilige psychische Störung bereits vor dem übermässigen Suchtmittelkonsum vorhanden war oder erst im Zusammenhang mit der Abhängigkeitserkrankung entstanden ist, wobei die Frage nach Huhn oder Ei nicht immer abschliessend beantwortet werden kann. Ausserdem ist es von Bedeutung, zu klären, welche Funktion der Alkohol bei der Linderung beziehungsweise Dämpfung der Symptome spielt. Da der nun abstinenzbedingt fehlende Alkohol eine Lücke im bisherigen Verhalten hinterlässt, ist es im weiteren Verlauf der Therapie wichtig, herauszufinden, welche kognitiven Muster und aktiven Verhaltensweisen erarbeitet und eingeübt werden müssen, um einen angemessenen Umgang mit der komorbiden psychischen Störung zu erlernen. Service | Wissenswertes Kompetenzzentrum Südhang Klinik Südhang in Kirchlindach Lisa Oberkircher Psychologin Nathalie Weber Psychologin Phobien und Störungen Spezifische Phobien Beispielsweise Tierphobien oder Ängste vor bestimmten Situationen wie beispielsweise Höhenangst. Sozialphobie Angst vor Situationen, in denen man mit (unbekannten) Personen in Kontakt kommt und von diesen möglicherweise beurteilt werden könnte. Agoraphobie Angst vor Situationen in der Öffentlichkeit, insbesondere wenn die Flucht aus dieser Situation schwierig ist (beispielsweise bei Menschenansammlungen). Panikstörung Plötzlich und unerwartet auftretende Panikattacken. Posttraumatische Belastungsstörung Wiederkehrende, stark belastende Erinnerungen an ein vergangenes traumatisierendes Ereignis. Zwangsstörung Wiederholte, unangemessene Gedanken und Verhaltensweisen (wie zum Beispiel Händewaschen, Lichter kontrollieren), welche Angst auslösen, wenn sie unterbrochen oder nicht durchgeführt werden. Südhang 1, 3038 Kirchlindach Information, Beratung und Anmeldung zu einem Abklärungsgespräch: Telefon 031 828 14 14 Stationäre Entzugstherapie und Abklärungen •Qualifizierter Entzug und Abklärungen: max. 40 Tage •Eintritt werktags nach voran­gehendem Aufnahmeverfahren Stationäre Entwöhnungstherapien Behandlungsprogramme: •Entwöhnungsprogramm: Dauer 8 oder 12 Wochen •Entwöhnungsprogramm plus: in der Regel 16 Wochen •Eintritt jeweils dienstags nach vorangehendem Aufnahmeverfahren Arbeitsintegration Das Programm beinhaltet: •Arbeitstraining •Bildungsveranstaltungen •Persönliche Beratung Tagesklinik Südhang in Bern Bubenbergplatz 4b, 3011 Bern Informationen, Beratung und Terminplanung: Telefon 031 828 80 00 Teilstationäre Entwöhnungstherapien •Behandlungsdauer: bis zu 9 Wochen, jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr •Eintritt nach vorangehendem Abklärungsgespräch Ambulatorien Südhang •suchtmedizinische Abklärung •ambulanter, qualifizierter Entzug •suchtspezifische Psychotherapie Behandlungsdauer: nach Vereinbarung Ambulatorium Südhang in Bern Bubenbergplatz 4b, 3011 Bern Informationen und Beratung nur nach Terminvereinbarung Telefon 031 828 80 00 Ambulatorium Südhang in Biel Bahnhofplatz 2, 2502 Biel Information und Beratung nur nach Terminvereinbarung: Telefon 032 338 80 40 Neuer Standort seit 1. September 2015: Ambulatorium Südhang in Burgdorf Kirchbergstrasse 97, 3400 Burgdorf Information und Beratung nur nach Terminvereinbarung: Telefon 034 422 14 95 Informationsveranstaltungen Für interessierte Personen jeweils am letzten Freitag des Monats in der Klinik in Kirchlindach. Weitere Informationen unter www.suedhang.ch oder [email protected] express 3 | 2015 9 Thema | Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Von Stefan Stucki, Psychologe Stefan Stucki Psychologe Alle Menschen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit: So sind die einen Menschen sehr offen und suchen viel Kontakt, andere sind eher scheu und verschlossen; die einen sind chaotisch, andere mögen es ordentlich, und so weiter. Eine Persönlichkeitsstörung (PS) geht über diese normalen Färbungen hinaus. Damit gemeint sind eine Reihe spezifischer Erlebens- und Verhaltensmuster, welche extremer oder spezieller sind als dies die meisten Menschen in einer ähnlichen Situation zeigen beziehungsweise erleben würden. Zudem sind diese Verhaltensweisen starr und können somit nicht an die jeweilige Situation angepasst werden. Das heisst, Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung reagieren immer wieder ähnlich, egal, wer oder was ihnen gerade gegenüber steht. Diese Verhaltensmuster entwickeln sich in der Regel im Jugendalter oder im frühen Erwachsenenalter und bleiben danach langfristig erhalten. Sie haben vor allem Folgen für die Beziehungen der Betroffenen, welche dadurch oft stark beeinträchtigt oder in Frage gestellt werden. Verschiedene Persönlichkeitsstörungen Menschen mit einer Narzisstischen PS haben den grossen Wunsch, von anderen Menschen Bewunderung zu erhalten, weshalb sie sich gerne als überlegen darstellen. Gleichzeitig sind sie jedoch auch sehr 10 Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht unsicher und fürchten zu versagen oder aufzufliegen. Bei einer Histrionischen PS werden Emotionen übertrieben stark und theatralisch gezeigt, um sich die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu sichern. Bei der Emotional-Instabilen PS (u. a. Borderline PS) ist das Selbstbild instabil, die Gefühle und die Beziehungen wechseln häufig und schnell, zudem besteht eine grosse Impulsivität. Menschen mit einer Selbstunsicheren PS fühlen sich in sozialen Situationen sehr unsicher und gehemmt, haben grosse Angst abgelehnt zu werden und halten sich den anderen Menschen gegenüber für deutlich unterlegen. Bei der Dependenten PS wird in Beziehungen zu andern stark unterwürfiges und gleichzeitig anklammerndes Verhalten gezeigt. Betroffene haben grosse Angst davor, verlassen zu werden, weshalb sie sich ihrem Partner, ihrer Partnerin bedingungslos anpassen und alles für ihn oder sie tun. Für Menschen mit einer Zwanghaften PS muss alles perfekt sein und bestimmten Regeln und Ordnungen gerecht werden, was dazu führt, dass sie sich schnell in Details verlieren und kaum mehr vom Fleck kommen oder in Konflikte mit andern Personen geraten, welche diese Regeln nicht befolgen wollen. Menschen mit einer Passiv-Aggressiven PS fühlen sich ständig von andern ungerecht behandelt und umgangen, weshalb sie im ständigen Kampf mit allen stehen, ihre Angriffe allerdings sehr verdeckt, aus dem Hinterhalt, ausführen. Thema | Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Es ist möglich, dass mehrere verschiedene PS bei einer Person gleichzeitig vorhanden sind. In diesem Fall wird von einer Kombinierten PS gesprochen. Es gibt eine grosse Überschneidung zwischen PS und Suchterkrankungen. Man geht davon aus, dass bei einer erheblichen Anzahl Menschen mit einer Suchterkrankung gleichzeitig eine PS vorliegt. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass Menschen mit einer PS in Beziehungen und der Lebensführung sehr viele Probleme und Misserfolge erleben, was sie anfälliger für eine Suchterkrankung – als vermeintlicher Lösungsversuch – machen kann. Da die Persönlichkeitsstörungen sich schon im Jugendalter entwickeln, gehen sie der Suchterkrankung in der Regel voraus. Unter «abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle» werden verschiedene Krankheitsbilder gefasst, bei welchen die Betroffenen starke, unkontrollierbare Impulse verspüren, etwas Bestimmtes immer wieder zu tun. Hierzu gehören pathologisches Spielen, pathologische Brandstiftung, pathologisches Stehlen und Trichotillimanie (zwanghaftes Ausreissen der eigenen Haare). Auch hier besteht eine Verbindung zu Suchterkrankungen: Bei beiden Krankheiten ist die Fähigkeit vermindert, Impulsen zu widerstehen, weshalb ein gleichzeitiges Auftreten möglich ist. Psychodiagnostik Es gibt international anerkannte Kriterien, welche festlegen, ab wann eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur als Persönlichkeitsstörung gewertet werden kann. Um eine PS festzustellen, wurden verschiedene Fragebögen und klinische Interviews entwickelt, welche nach den jeweiligen Merkmalen fragen. Ein Problem dabei ist jedoch, dass den meisten Menschen mit einer PS nicht bewusst ist, dass ihr Verhalten von dem anderer Menschen abweicht, und sie deshalb nur schwer Auskunft darüber geben können. Ein anderer Zugang ist die Beobachtung von Verhaltensweisen in der Interaktion mit anderen Menschen über längere Zeit hinweg. Meist können PS erst im Verlauf einer Therapie festgestellt werden, wenn bestimmte Verhaltensweisen und Schwierigkeiten immer wieder auftauchen. Um einen aufkommenden Verdacht zu überprüfen, können klinische Interviews wiederum sehr hilfreich sein. Behandlungsmöglichkeiten und Prognosen Persönlichkeitsstörungen galten lange Zeit als praktisch nicht behandelbar. Inzwischen wurden verschiedene spezifische Behandlungsansätze für PS entwickelt. Ziel dieser Therapien ist es, dass die Betroffenen mehr Einsicht in die eigene Funktionsweise gewinnen und erkennen, welchen (negativen) Einfluss das eigene Verhalten auf andere Menschen hat. Es wird versucht, den Ursachen der PS auf den Grund zu gehen und ein neues, erweitertes Verhaltensrepertoire aufzubauen, welches ein flexibleres und situativ angepasstes Reagieren ermöglicht. Auch für die Störungen der Impulskontrolle gibt es spezifische Behandlungsverfahren, welche Betroffenen helfen können. Die Therapie einer PS braucht meist viel Zeit und dauert deshalb länger als andere Therapien. Dabei kann und soll eine Therapie keinen komplett neuen Menschen aus den Betroffenen machen. Das Ziel ist, dass die Patienten und Patientinnen ihre Symptome soweit in den Griff bekommen oder verändern, dass sie ein erfülltes Leben führen und ihre eigenen Ziele zu erreichen vermögen. Thema | 125 Jahre Südhang Der Südhang feiert Jubiläum! Die Anfänge des Südhangs reichen weit zu- rück: 1891 wurde die «Trinkerheilstätte Nüch- tern» gegründet. Somit feiern wir 2016 unser 125-jähriges Jubiläum! Mit den nächsten drei Ausgaben unserer Hauszeitschrift versuchen wir, den langen Weg hin zum Kompetenz- zentrum für Mensch und Sucht zu erzählen. Das erste Heft wird literarisch: Bekannte und neu zu entdeckende Autorinnen und Autoren schreiben exklusiv für uns Geschichten über Abhängigkeit und Unabhängigkeit. Im zweiten Heft versuchen wir die Kunst der Therapie zu ergründen und zeigen in der Ausstellungsreihe «Südsicht 16», wo der Südhang zuhause ist: am Frienisberg. Eigens für den Südhang erschafft Raoul Ris Bilder von Landschaften und Leuten, dazu zeigen wir Skulpturen der Frienisberger Künstler Max Roth und Werner Neuhaus. Im dritten Heft schliesslich schauen wir nochmals zurück auf die lange Geschichte unserer Institution – und wagen einen Blick von der Gegenwart in die Zukunft. All dies finden Sie in unserer Hauszeitschrift, der wir bei dieser Gelegenheit ein neues Kleid verpassen. Lassen Sie sich überraschen! express 3 | 2015 11 Thema | Schizophrenie und wahnhafte Störungen Schizophrenie und wahnhafte Störungen Die Schizophrenie äussert sich im Allgemeinen durch charakteristische Störungen in der Wahrnehmung, im Denken und Fühlen. Betroffene glauben beispielsweise häufig, dass ihre Gedanken und Gefühle anderen Menschen bekannt sind, oder sie erleben akustische Halluzinationen wie beispielsweise Stimmen, die ihr Verhalten und ihre Gedanken kommentieren. Das Erscheinungsbild ist sehr heterogen (uneinheitlich), so können bei einer Patientin Halluzinationen im Vordergrund stehen (paranoide Schizophrenie), und bei einem anderen Patienten herrscht eine flache und unangepasste Stimmung vor, begleitet von einer ungeordneten Sprache oder hypochondrischen Klagen (hebephrene Schizophrenie). Von Nadja Scheurer, Psychologin Wahnhafte Störungen zeichnen sich durch einen langandauernden Wahn aus, wie beispielsweise Verfolgungswahn oder Eifersuchtswahn. Im Vergleich zur Schizophrenie beschränkt sich die Symptomatik bei wahnhaften Störungen auf einen einzigen Wahninhalt, sonstige Symptome bleiben aus. Der Wahn hält über mehrere Monate bis lebenslänglich an. Die Klarheit des Bewusstseins und die intellektuellen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt. Dennoch bringt die Erkrankung meist massive Auswirkungen in beruf lichen, sozialen und psychischen Bereichen mit sich. Sucht Der Konsum von Suchtmitteln und der Verlauf einer Schizophrenie beeinträchtigen sich gegenseitig. Einer- trischen Interviews werden beschriebene und beobachtete Symptome klassifiziert und schliesslich eine Diagnose gestellt. Die Schizophrenie beginnt in der Regel in der Pubertät. Daher wird die Diagnose der Schizophrenie kaum erst im Rahmen der stationären Therapie in der Klinik Südhang gestellt. Patienten und Patientinnen mit der Doppeldiagnose Schizophrenie sind deutlich weniger häufig als beispielsweise Patienten und Patientinnen mit einer zusätzlichen Depression.Aufgrund der schweren Auswirkungen der Schizophrenie lassen sich Betroffene daher meist schon vor dem Aufenthalt in der Klinik Südhang psychiatrisch behandeln. Anhand der Krankengeschichte der Patien- ten und Patientinnen und mit bereits bestehenden Diagnosen wird die Krankheit im Zusammenhang mit der Sucht besprochen. Erwachsenenalter das Risiko vervierfacht, an einer Behandlungsmöglichkeiten und Prognosen psychoaktiver Substanzen das Auftreten einer Schizo- Ein Grossteil der Patienten und Patientinnen lebt mit seits weiss man, dass Cannabiskonsum im frühen Schizophrenie zu erkranken – und dass der Konsum phrenie begünstigt. Andererseits kann die Schizophrenie eine Suchtkrankheit sowohl auslösen als auch aufrechterhalten. Man geht davon aus, dass gut 30 Pro- zent der an Schizophrenie erkrankten Patienten und Patientinnen einen Alkoholmissbrauch oder eine andere Abhängigkeit entwickeln. So kann der Alkohol die Symptome einer Schizophrenie auf angenehme Weise lindern, zumindest vorübergehend. Beispielsweise verschwindet das Hören von Stimmen oder die Stimmung wird angeregt. Werden längerfristig die Symptome mit Alkohol erträglich gemacht, besteht die Gefahr, eine Abhängigkeit zu entwickeln. Psychodiagnostik Eine Diagnose der schizophrenen Erkrankung basiert auf dem psychopathologischen Befund: inhaltliche Denkstörungen, Halluzinationen, Verflachung des Affektes. Mit Hilfe von psychologischen und psychia- Die Schizophrenie ist grundsätzlich gut behandelbar. Hilfe von Medikamenten längerfristig symptomfrei, jedoch häufig mit starken Nebenwirkungen, welche die Lebensqualität einschränken. Die Abstinenz von Suchtmitteln verbessert die Prognose der Schizophrenie deutlich. Daher ist es besonders wichtig, die Patien- ten und Patientinnen, die für eine Alkoholentwöh- nungstherapie in unsere Klinik kommen, in ihrem Ziel der Abstinenz individuell zu begleiten. Ein wichtiges Thema ist der Umgang und die Einnahme der Medika- mente. Einerseits wird die Wirkung der Medikamente durch den Konsum von Suchtmitteln verändert, andererseits beugt eine regelmässige Einnahme der Medi- kamente einen erneuten Ausbruch der Schizophrenie vor. Ein wichtiges Ziel der Behandlung ist daher, mit den Patienten und Patientinnen neue Strategien und Verhaltensweisen zu entwickeln, um den Alltag ohne Suchtmittel bewältigen zu können. 12 Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht Nadja Scheurer Psychologin Agenda | Anlässe Termine Angebote über die Festtage Klinik Südhang Reformierte Kirche Kirchlindach 24., 25. und 31. Dezember 2015, sowie am 1. Donnerstag, 17. Dezember 2015 um 19:30 Uhr Vorweihnachtswoche 17. - 23. Dezember 2015: Vorschau Weihnachtstage Januar 2016 herzlich dazu eingeladen, gegen ei- Konzert der Gesangschüler/–innen von Familienweihnacht für zu essen. Das Essen beginnt um 18.00 Uhr und Samstag, 19. Dezember 2015 um 17 Uhr Pfrn. L. Rahe Schopfer und Ehemalige Patientinnen und Patienten sind am nen bescheidenen Betrag in der Klinik zu Abend wir bitten Sie, sich bis zum 17. Dezember im Se- kretariat unter Tel. 031 828 14 14 anzumelden. Noe Fröscher Ito der Musikschule Wohlen Weihnachtskonzert mit Elisabeth Profos–Sulzer an der Orgel Sonntag, 20. Dezember 2015 um 17 Uhr Gottesdienst zum 4. Advent mit Pfr. Michael Graf Montag, 21. Dezember 2015 um 19:30 Uhr Text und Musik zum Advent Uta Pfautsch (Orgel) und Pfrn. Lore Rahe Schopfer (Texte und Blockflöte) 24.12.2015 um 17 Uhr: Familien mit kleinen Kindern Elisabeth Profos–Sulzer, Orgel 24.12.2015 um 23 Uhr: Christnachtfeier in der Kirche, Pfrn. Lore Rahe Schopfer 25.12.2015 um 10 Uhr: Festgottesdienst mit Abendmahl Anna Dähler, Blockflöte und Uta Pfautsch, Orgel Predigt: Pfrn. Lore Rahe Schopfer Dienstag, 22. Dezember 2015 um 19:30 Uhr Weihnachtssingen mit Dieter und Elisabeth Profos-Sulzer Anlässe Das traditionelle Jassturnier findet in der Regel Kunstausstellung «Südsicht 2016»: Frienisberg Südhang statt. Eingeladen sind aktuelle und erschafft der Berner Maler Raoul Ris eigens Bilder Informations-Veranstaltungen Jassen hörige oder Arbeitgeber) können sich jeweils am letzten Freitag des Monats in der Klinik Interessierte Personen (z.B. Betroffene, Angeam letzten Freitag jeden Monats von 14:00 bis 15:00 Uhr direkt und unverbindlich über die Therapieangebote in der Klinik Südhang in Kirchlindach informieren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Nächster Termin: Freitag, 18. Dezember 2015 ausnahmsweise eine Woche früher (25.12. Weihnachten) Termine 2016: Freitag, 29. Januar 2016 Freitag, 26. Februar 2016 ehemalige Patient-/innen. Start ist um 19.30 Uhr. Anmeldeschluss ist jeweils am Vortag d.h. am Donnerstag bis 12:00 Uhr unter Telefon Nr. 031 828 14 14 Nächster Termin: Freitag, 18. Dezember 2015 ausnahmsweise Freitag, 19. August 2016 eine Woche früher wegen Südhangfest Freitag, 30. September 2016 Freitag, 28. Oktober 2016 Freitag, 25. November 2016 Freitag, 30. Dezember 2016 Skulpturen. Notieren Sie sich bereits das Datum der Vernissage: Freitag, 24. Juni 2016. Südhang bieten wir montags bis freitags ein Freitag, 26. Februar 2016 Freitag, 29. April 2016 Freitag, 29. Juli 2016 Künstler Werner Neuhaus und Max Roth ihre Freitag, 29. Januar 2016 Freitag, 29. April 2016 Freitag, 24. Juni 2016 Mathys. Im Aussenraum zeigen die Frienisberger Öffentliche Cafeteria in Kirchlindach Termine 2016: Freitag, 18. März 2016 Freitag, 27. Mai 2016 vom Frienisberg, ergänzt mit Texten von Stephan eine Woche früher (25.12. Weihnachten). Freitag, 18. März 2016 eine Woche früher wegen Karfreitag (25.3.16) Zum 125-jährigen Jubiläum des Südhangs eine Woche früher wegen Karfreitag (25.3.) Freitag, 27. Mai 2016 Freitag, 24. Juni 2016 Freitag, 29. Juli 2016 In der Cafeteria im Herrenhaus der Klinik komplettes Mittagsmenu, eine vegetarische Variante sowie Snacks und Sandwiches an. Zudem verwöhnen wir unsere Gäste mit einem frischen und reichhaltigen Salatbuffet. Bitte melden Sie Gruppen ab vier Personen telefo- nisch beim Sekretariat an: Tel. 031 828 14 14. Freitag, 19. August 2016 Wir freuen uns, dass ab 1. Januar 2016 die Freitag, 30. September 2016 Cafeteria Südhang führen wird. eine Woche früher wegen Südhangfest Freitag, 28. Oktober 2016 Freitag, 25. November 2016 Freitag, 30. Dezember 2016 Stiftung Bächtelen mit ihren Lernenden die Die Stiftung Bächtelen ist ein Kompetenz- zentrum, welches sich für die Ausbildung und Integration von jungen Lernenden mit besonderem Förderbedarf einsetzt. Mehr Informationen sind auf der Homepage www.baechtelen.ch zu finden. express 1 | 2015 13 Thema | Körperliche Folgeschäden Körperliche Folgeschäden der Sucht Neben den psychischen Problemen von Abhängigkeitserkrankungen setzen wir uns im klinischen Alltag auch mit den körperlichen Schädigungen auseinander. Diese treten entweder direkt durch die toxische Wirkung der Substanz oder indirekt als Folgereaktion von körperlichen Entzündungsreaktionen auf. Von Dr. med. Anita Kohler, Oberärztin Auf unserer Entzugs- und Abklärungsstation stehen vor allem akut auftretende somatische (körperliche) Probleme im Vordergrund. Entzugserscheinungen wie Zittern, Schwitzen, erhöhter Blutdruck und schneller Puls sowie allenfalls Magen-Darmprobleme sind meist vorübergehender Natur und verschwinden in der Regel nach ein paar Tagen. Respekt haben wir vor epileptischen Anfällen (spontan auftretende Krämpfe) und Delirien. Bei Risikopatienten und -patientinnen, das heisst bei solchen mit vorgängig bekannten epileptischen Anfällen, bei Epileptikern, bei vorbekannten hirnorganischen Schädigungen oder langbestehendem hohem Alkoholkonsum mit entsprechender Toleranz, verschreiben wir für einige Tage prophylaktisch (vorbeugend) ein Antiepileptikum, welches nach erfolgtem körperlichem Entzug rasch wieder abgebaut wird. Findet dennoch ein epileptischer Anfall statt, was zum Glück sehr selten geschieht, wird der Patient, die Patientin notfallmässig mit Benzodiazepinen behandelt und, falls der Anfall andauert oder die betroffene Person instabil ist, eine Verlegung in ein Spital vorgenommen. Noch gravierender ist das Alkoholentzugsdelir, was sich in zeitlicher, örtlicher, situativer oder sogar autopsychischer Desorientierung des Patienten, der Patientin zeigt, allenfalls begleitet durch akustische oder optische Sinnestäuschungen. Die Betroffenen sind in solchen Situationen meist nicht mehr absprachefähig und kaum noch führbar. Lebensgefährliche Ursachen des De- lirs müssen unverzüglich ausgeschlossen oder behandelt werden. Der Patient oder die Patientin braucht eine engmaschige intensivmedizinische Betreuung. Da in der Klinik Südhang weder die akutdiagnostischen Möglichkeiten noch die personell dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, muss der Patient, die Patientin notfallmässig in ein somatisches Spital verlegt werden. Ähnliche Probleme stellen sich auch beim Benzodiazepinentzug, jedoch lässt sich durch ein entsprechend gestaltetes Abbauschema die Problematik besser steuern und damit entschärfen. Leber Bei chronischen Folgeschäden des Alkoholkonsums sind verschiedene Organsysteme betroffen. Am bekanntesten mag der Einfluss auf die Leber sein. Je nach kumulativ konsumierter Alkoholmenge, Dauer des Konsums und individueller Veranlagung treten verschiedene Stadien von der Fettleber – ein Prozess, der noch rückgängig gemacht werden kann –, der Fibrose (bindegewebiger Umbau), der Zirrhose (Vernarbung) bis schlimmstenfalls Leberkrebs auf. Die Leber verliert dadurch zunehmend ihre Fähigkeit, Gerinnungsfaktoren, Eiweisse und Galle herzustellen und Entgiftungsfunktionen vorzunehmen, was sich beim Patienten, der Patientin in Form von vermehrten Blutungen, Wassereinlagerungen – vor allem in der Bauchhöhle (Aszites) –, Gelbverfärbung von Augen und Haut mit zunehmendem Juckreiz, bis zum mangelnden Abbau von Harnstoff – was sich durch zunehmende Verwirrung äussert – manifestiert. 14 Südhang – Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht Magen-Darm Das gesamte Magen-Darm-System kann von Schädigungen betroffen sein. Da meist der Alkoholkonsum auch mit intensivem Tabakgebrauch einhergeht, ist das Risiko, an Zungen- und Mundhöhlenkrebs zu erkranken, massiv erhöht. Patienten und Patientinnen leiden häufig auch unter Sodbrennen und Magenentzündungen, da Alkohol und Nikotin die Schliessfähigkeit des unteren Schliessmuskels der Speiseröhre beeinträchtigen und so Magensäure zurückfliessen kann. Durch Blutstau in der Leber, bedingt durch Zirrhose, kann es zu «Krampfadern» der Speiseröhre (Oesophagusvarizen) kommen, welche bei erhöhtem Druck oder Verletzungen platzen und zu lebensbedrohlichen Blutungen führen können. Durch vermehrten Alkoholkonsum, vor allem mit Bier, kann sich die Darmflora verändern. Dies und die zusätzlich toxische Wirkung des Alkohols bewirken oftmals massive Durchfälle, welche so schwer sein können, dass wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nicht mehr ausreichend aufgenommen werden. Zusätzlich zur bereits meist qualitativ und quantitativ mangelhaften Nahrungsaufnahme bei chronischem Alkoholkonsum entwickelt sich das Bild einer Mangelernährung. Die Bauchspeicheldrüse leidet ebenfalls unter chronischem Alkoholkonsum. Eine akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) in der Vorgeschichte unserer Patienten und Patientinnen ist keine Seltenheit. Sie äussert sich als sehr schmerzhaft und dramatisch, kann jedoch im Idealfall noch folgenlos ab- Thema | Körperliche Folgeschäden heilen. Schwieriger ist die chronische Pankreatitis, welche oft sehr lange unerkannt bleibt, bis erhebliche Funktionseinbussen, zum Beispiel die Unfähigkeit, Nahrungsbestandteile verdauen zu können, bis zum Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), auftreten. Oft bleiben dann die Patienten und Patientinnen auf die lebenslange Einnahme von Verdauungsenzymen und allenfalls sogar auf Insulin angewiesen. Herz Das Herz-Kreislaufsystem wird sowohl durch Alkohol als auch durch Tabakkonsum geschädigt. Schreibt man geringen Mengen Alkohol gar protektive (schützende) Wirkungen zu, weiss man klar, dass Alkohol in grösserer Menge über einen gewissen Zeitraum den Herzmuskel schädigen kann. Dies führt zur Abnahme der Pumpleistung und der körperlichen Leistungsfähigkeit. Rauchen beschleunigt den Alterungsprozess des gesamten arteriellen Systems und führt zu kalkartigen Ablagerungen. Die Folgewirkungen sind bekannt: erhöhte Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolien und andere Thrombosen. Oftmals verändert sich das Blutbild bei chronischem Alkoholüberkonsum: Die roten Blutkörperchen sind aufgrund von Folsäure- und Vitamin B12-Mangel verändert; ebenso die Blutplättchen, was das Blutungsrisiko erhöht. Nervensystem Ebenfalls betroffen von der alkoholtoxischen Wirkung und allfälligem VitaminB-Mangel sind die Nerven im Körper. So zeigen sich teilweise Gefühlsstörungen, beginnend in Füssen und Händen mit Verminderung des Vibrationssinnes bis zu sehr schmerzhaften Missempfindungen. Im zentralen Nervensystem wird auch die Abnahme der kognitiven Funktionen beschleunigt, das heisst des Kurzzeitgedächtnisses, der Auffassungsgabe, der Konzentrationsfähigkeit und der Handlungsplanung. Über Jahre kann sich das Bild des Korsakow-Syndroms ausbilden, welches sich in der Trias Konfabulation (Überbrücken der Erinnerungslücken mit erdichtetem Inhalt), bleibender Gedächtnis- und Konzentrations- sowie Orientierungsstörungen zeigt. Oftmals entsteht das Korsakow-Syndrom aus einer Werni- cke Enzephalopathie bestehend aus Verwirrtheit, Gang- und Augenbewegungsstörungen. Das Korsakow-Syndrom zeigt ein demenzielles Bild, welches sehr schwer zu behandeln und auch von anderen Demenzformen klinisch schwierig abzugrenzen ist. Je nach vorbestehender Erkrankung werden während der Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung die bereits installierten Medikamente fortgesetzt und weitere Risikofaktoren nach Möglichkeit minimiert. Ein Vitaminmangel wird regelmässig substituiert. Dank der geschätzten währschaften Südhangküche können die Patienten und Patientinnen auch wieder an Gewicht zunehmen. Blutdruck und Blutzucker werden mit Unterstützung unserer somatisch tätigen Ärztin des Localmed Bern optimiert. Glossar Lunge autopsychische Desorientierung Der Tabakkonsum ist vor allem mit dem generell erhöhten Krebsrisiko verbunden. Nebst Lungenkrebs, welcher sich leider oft erst in einem späten, nicht mehr heilbaren Stadium bemerkbar macht, ist auch der Zusammenhang mit anderen Krebsformen bekannt (unter anderem Brust,- Blasen-, Mundhöhlen-, Speiseröhrenkrebs). Beim Cannabiskonsum kann ein ähnliches Risikoprofil vermutet werden. Zusätzlich zeigte sich bei einer gewissen Subpopulation (Untergruppe) bei Cannabiskonsum ein erhöhtes Auftreten von Lungenemphysemen, also einer Zerstörung von Lungengewebe. Bei Eintritt bieten wir allen tabakabhängigen Patienten und Patientinnen die Möglichkeit einer Raucherentwöhnung an, um auch diese Risikofaktoren zu minimieren. Obwohl wir keine Opiatentzüge durchführen, betreuen wir auch substituierte Patienten und Patientinnen (Methadon, Diaphin, Subutex, Sevre-Long) im Alkohol-/ Benzodiazepinentzug. Einige leiden an HIV oder chronischer Hepatitis C und erhalten entsprechende Medikamente, welche wir gemäss infektiologischer Empfehlung weiter abgeben. Die körperliche Abklärung, Diagnostik und Behandlung in der Klinik Südhang ist somit sehr vielfältig und integraler Bestandteil der Therapie. Eine nahtlose Weiterbetreuung für die Patienten und Patientinnen nach Austritt wird rechtzeitig organisiert und sollte damit gewährleistet sein. Delirium Kennzeichnend für das Delirium ist neben der Bewusstseinsstörung eine Störung der Auf- merksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Psychomotorik und der Emotionalität. Die akute psychische Störung hat entweder eine organische Ursache oder entsteht aufgrund von Drogenwirkung oder Drogenrespektive Alkoholentzug. Toleranz Dieses Wort bezeichnet hier die Anpassung eines Organismus an Alkohol und Drogen. Benzodiazepine Medikamentengruppe, die angstlösend, Muskeln entspannend, sedierend (beruhigend) und schlaffördernd wirkt und ein hohes Abhängigkeitspotenzial hat. Die Orientierung über die eigene Person, also die Selbstwahrnehmung ist gestört. kumulativ konsumierte Alkoholmenge Aufgerechnete Menge des Alkohols während der bisherigen Lebenszeit. Lungenembolie Verstopfung eines Blutgefässes in der Lunge Thrombose Eine Gefässerkrankung, bei der sich ein Blut- gerinnsel (Thrombus) in einem Blutgefäss bildet. Folsäure Vitamin aus dem B-Komplex Vibrationssinn Erschütterungssinn, einer der Tastsinne, der durch mechanische Reize ausgelöst wird. Korsakow-Syndrom Eine Form der Gedächtnisstörung, ausgelöst durch die Schädigung des zentralen Nervensystems (zum Beispiel durch Alkohol). Wernicke Enzephalopathie Eine degenerative Erkrankung des Gehirns als Folge eines Vitamin-B1- Mangels. Demenz Oberbegriff für Krankheiten, bei denen zu Beginn Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit stehen, später auch Inhalte des Lang- zeitgedächtnisses verschwinden. Die bekannteste Form einer Demenz ist die Alzheimerkrankheit. substituieren Einen Stoff durch einen anderen ersetzen, zum Beispiel Heroin durch Methadon. Infektiologische Empfehlung Die Infektiologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der Erforschung und Behand- lung von Infektionen beim Menschen beschäftigt. express 3 | 2015 15 Südhang Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht 3038 Kirchlindach Telefon 031 828 14 14 Fax 031 828 14 24 [email protected] www.suedhang.ch Ausstieg aus der Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit In unserer Klinik in Kirchlindach, in der Tagesklinik und im Ambulatorium in der Stadt Bern sowie in den Ambulatorien in Burgdorf und Biel bieten wir vielfältige Behandlungsmöglichkeiten an. Interessierte können sich jeweils am letzten Freitag jeden Monats von 14 bis 15 Uhr in der Klinik Südhang unverbindlich über die verschiedenen Therapieangebote informieren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Mit unseren Broschüren erhalten Sie bereits einen ersten Einblick in die vielfältigen therapeutischen Programme des Südhangs, Kompetenzzentrum für Mensch und Sucht. Kostenlose Bestellung unter: 031 828 14 14 oder [email protected] Sucht tut weh Stationärer Entzug, Entwöhnungstherapie und Arbeitsintegration bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit Sucht tut weh Teilstationäre­Entwöhnungstherapie­ bei­Alkohol-­und­Medikamentenabhängigkeit Sucht tut weh Suchtmedizinische Abklärung und Behandlung Besuchen Sie auch unsere Website www.suedhang.ch P.P. 3038 Kirchlindach Post CH AG Die Zeitschrift des Südhang | Ausgabe 3/15