TopObjekt 14 - Hagemeister

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TOP
I D E E N , I m p U L S E U N D I n N O VAT I O N E N
14
MARKANTE OHREN
Mit spannungsreicher Kubatur
sowie prägnanter Fassade aus
Hagemeister Klinker „Alt Berlin
BU“ und „Bergheim FO“ lässt das
Architekturbüro BOLLES+WILSON
GmbH & Co. KG die Stadtbibliothek Helmond in einen namhaften
Dialog mit den Baumhäusern von
Piet Blom, einem berühmten Beispiel niederländischer Architektur
der 70er Jahre, treten.
Die Fassadengestaltung der neuen
Bücherei macht von außen die
Nutzungsgliederung im Inneren
sichtbar: Die horizontale Gliederung der Fassade unterscheidet die
beigefarben verklinkerten Läden im
Erdgeschoss vom verglasten und
zurückspringenden Zwischengeschoss der Kinderbücherei und der
dunkelbraun bis anthrazit farbenen
Ziegeloberfläche des obersten
Bürogeschosses.
e
Plan: © BOLLES+WILSON
Sockelhöhe = Türhöhe Nebentür +2.300mm
NAP
f ü r A r c h ite k ten
PROMINENTER DIALOG
Das repräsentative Gesicht der Stadtbibliothek
Helmond mit seinen auskragenden „Ohren“
zur Straßenseite und der in den Obergeschossen abgeschrägten Kubatur als korrespondierende Geste zu den benachbarten Baumhäusern von Piet Blom prägt sich ein. Als erstes
fertiggestelltes Gebäude des Masterplans für
eine innerstädtische Einkaufszone legt die
neue Bücherei nach den Plänen des Architekturbüros BOLLES+WILSON GmbH & Co. KG
den Grundstein für das neue Stadtquartier mit
Einzelhandel, Büro- und Wohngebäuden. Als
einziges nicht kommerziell entwickeltes Gebäude trägt es zu einer gesunden Mischung
von Einzelhandel und öffentlichen Funktionen
bei.
Über einen großzügigen Zugang durch das
Erdgeschoss, das überwiegend von Läden
geprägt ist, gelangen Besucher der Bücherei
über eine große Treppe zu Ausstellungsflächen, Informationspunkten und einem zentralen Medien-Hotspot im ersten Obergeschoss
sowie zum lichtdurchfluteten zweiten Obergeschoss, dessen großes Fenster den Blick auf
die benachbarten Baumhäuser richtet.
In der äußeren Gestaltung prägt Hagemeister
Klinker das Erscheinungsbild. „Die Bibliothek
ist ein echtes Klinkergebäude, nur einige wenige speziell platzierte Fenster dürfen vorspringen. Andere Farbakzente werden durch die
Abfolge von grünen und blauen Paneelen
in den Fensterbändern gesetzt“, erläutert
Peter L. Wilson die Fassadengestaltung.
Die oberen Geschosse sind mit den rauen
dunkelbraun-anthrazit farbenen Hagemeister Klinkern „Alt Berlin BU“ verkleidet. Das
schmale Modulformat der Klinker, ohne
Stoßfugen mit beige farbenen Lagerfugen
vermauert, betont die horizontale Ausrichtung
des langgestreckten Baukörpers sowie die
Schichtung des Mauerwerks. „Unser Wunsch
war ein feinadriger Streifen in der Fassade“,
erläutert Peter L. Wilson das Zusammenspiel
von Klinker und Fuge.
Der Gebäudesockel ist deutlich abgesetzt
mit beigen, leicht strukturierten Hagemeister
Ziegeln „Bergheim FO“ im Formatmix. Die
abgestimmte Mischung drei verschieden
hoher Klinker mit gleichfarbiger Fuge vermittelt einen Eindruck steinerner Solidität und
Homogenität. Erst aus nächster Nähe zeigt
sich die Fassade als detailreich, strukturiert
und haptisch. Die Gestaltung des modernen
Bauwerks kommt an. „Das Gebäude hat eine
bemerkenswert weit verbreitete Akzeptanz bei
den Helmondern im Allgemeinen erreicht. Es
hat eine freundliche und optimistische Atmosphäre und ist ebenso bei den Kindern sehr
beliebt“, beschreibt Wilson die Resonanz auf
die Stadtbibliothek.
Projektdaten Stadtbibliothek, Helmond
Architektur: BOLLES+WILSON GmbH &
Co. KG, Münster
www.bolles-wilson.com
Bauherr: Stadt Helmond
Klinker:
Alt Berlin BU Modulformat
(290 x 100 x 51 mm)
Bergheim FO Modulformat
(290 x 100 x 51 mm)
(290 x 100 x 102 mm)
(290 x 100 x 141 mm)
Verklinkerte Fläche:
1.590 m2
Portraitfoto: © Fotograf Thomas Rabsch
Sta d t b ib l io t he k, Helmond
»Die Vielfalt und die unterschiedlichen,
reichen Texturen des Klinkers passen sehr gut
zu der Kleinmaßstäblichkeit niederländischer
Städte.«
Peter L. Wilson
I n te r n ati o n al e S c h u l e , H am bu r g
NATÜRLICH VERZAHNT
Die Internationale Schule Hamburg mit Kindergarten, Junior School und Secondary School
sowie Auditorium und Doppelsporthalle bietet
ganztägigen Lern- und Lebensraum für 650
Schüler und deren Familien. Um die attraktive
Lage am nördlichen Rand des Botanischen
Gartens auch in der Schule erlebbar zu machen, sind der Bezug zur umgebenden Natur
sowie natürliche Belichtung entwurfsleitend
für Architekt Michael Biwer, der mit seinem
skulpturalen Konzept den internationalen Realisierungswettbewerb gewonnen und seinen
Entwurf umgesetzt hat.
„Der Ganztagsbetrieb von Kindergarten bis
Secondary School sorgt für eine Menge
Bewegung im Haus und erfordert eine klare
Orientierung mit deutlich ablesbarer innerer
Struktur“, skizziert Biwer die Anforderungen
»Der Klinker ist aufgrund seiner Dauerhaftigkeit
und seines Variantenreichtums ein archetypisches
Baumaterial, das echten architektonischen
Umgang mit Gestaltung ermöglicht.«
Michael Biwer
an den Neubau gemäß dem Standard einer
internationalen Schule. Seine überzeugende
Antwort: ein mäandrierender, streng gegliederter Baukörper mit starkem Außenraumbezug sowie lichtdurchfluteten Räumen und
Fluren, die einer geradlinigen Wegeführung
folgen.
Nach außen präsentiert sich der Baukörper
aus langgestreckten Kuben mit einer streng
gegliederten Fassade aus terrakottafarbenem
Hagemeister Klinker der „Backstein“-Sortierung „Livorno“ mit leichtem Kohleschmauch.
Eingebettet in steinfarbene Fugen erinnert das
Mauerwerk an die geschlemmten Wände historischer Bauten. „Indem das Mauerwerk auf
das reine Spiel von Licht und Schatten reduziert wird, korrespondiert die rigide Architektursprache der Fassade mit der Urwüchsigkeit
der umgebenden Parklandschaft“, beschreibt
Biwer die Wirkung der Fassadengestaltung.
Durch den Manufakturcharakter des Ziegels
mit unregelmäßigen Kanten, matten und
glänzenden Oberflächen wird jeder Stein
zum Unikat. Gleichzeitig zeichnet sich der bei
1200°C gebrannte Ton aus dem Nottulner
Ziegelofen durch Beständigkeit gegenüber
Regen, Frost und Verschmutzung aus.
Fotos unten rechts und Mitte: © Fotograf Klaus Frahm, Börnsen/Berlin
Die Verzahnung von Natur und Architektur ist
leitendes Motiv des Neubaus der Internationalen Schule Hamburg. Als skulpturales Spiel
langgestreckter Kuben haben kramer biwer
mau architekten den 17.000 Quadratmeter
großen Schulneubau in die Umgebung des
Botanischen Gartens integriert. Wie die Finger
einer Hand legen sich die einzelnen Baukörper um den prägenden Baumbestand. Von
jedem Klassenraum aus erlebbar, wird Natur
zum bestimmenden Element des Schulalltags.
Auch die Fassadengestaltung mit terrakottafarbenem Hagemeister Klinker „Livorno BA“
im Dünnformat und homogener Verfugung
im gleichen Farbton ordnet sich der natürlichen Umgebung unter und nimmt Bezug zur
ortstypischen Bebauung sowie zur ehemaligen
Tongrube auf dem Schulgrundstück.
Grafik: © kramer biwer mau architekten
Projektdaten
Internationale Schule, Hamburg
Architektur:
kramer biwer mau architekten
Projektleitung: Michael Biwer,
seit 2011: biwer mau architekten,
Hamburg
www.biwermau.de
Bauherr:
Internationale Schule Hamburg e.V.
Klinker:
Livorno BA Sonderbrand
DF (240 x 115 x 52 mm),
steinfarbene Fuge
Verklinkerte Fläche:
4.800 m2
H er me sha us, Bosch en D uin
Schützende
Hülle
Wie eine historische Burg mutet das Wohnpflegeheim Hermeshaus inmitten seiner
bewaldeten Umgebung im niederländischen
Villendorf Bosch en Duin an. 9°architecture
hat den Neubau als individuelles Gebäude in
organischer Form entworfen und mit markanter
Fassade aus Hagemeister Klinker der Sortierung „Meißen“ realisiert. Der Siegerentwurf
eines Architektenwettbewerbs überzeugt
aufgrund seiner intensiven Auseinandersetzung
mit den Ansprüchen geistig behinderter Bewohner an ihren Lebensraum. Das Ergebnis ist
ein harmonisches Zusammenspiel von Architektur und umgebender Natur. Der cremefarbene
Klinker mit kräftigen Kohlebrandakzenten hebt
das Gebäude ab von den dunklen Farben
des Waldes und verleiht der bewegten,
organischen Form des Baukörpers eine starke,
schützende Hülle.
Ziel der Stiftung De Goede Zaak als Bauherrin ist es, mit dem Neubau einer Einrichtung
für betreutes Wohnen die anthroposophische
Pflege für zwölf geistig behinderte Bewohner
zu erleichtern, die intensive Betreuung in einer
reizarmen Umgebung benötigen. 9°architecture antwortet auf diese Anforderungen mit
einem skulpturalen Konzept organisch-funktioneller Architektur. „Es wurde beschlossen, den
Gebäudekörper kompakt und übersichtlich zu
gestalten, um den Bewohnern Geborgenheit,
Orientierung und Sicherheit zu gewährleisten.
Über einen zentralen Innenbereich können
sämtliche Räume erschlossen werden, Flure
und Verkehrsflächen werden kurz und übersichtlich gehalten“, erläutert Yaike Dunselman,
Architekt von 9°architecture Amersfoort, die
Leitlinien des Entwurfs.
Ausgangspunkt des Bauwerks in Niedrigenergiehaus-Standard ist ein kreisförmiger
Projektdaten Hermeshaus, Bosch en Duin
Architektur: 9°architecture,
Amersfoort/Oldenburg
www.9grad.net
Bauherr: Stiftung De Goede Zaak
Klinker:
Meißen III WF
(210 x 100 x 52mm)
Verklinkerte Fläche:
936 m2
»Der kantige, harte Ziegel eignet sich gut für
abgerundete Fassaden und Mauern, weil er
weiche Formen sehr stark definiert.«
Yaike Dunselman
Portraitfoto: © 9°architecture
„Meißen“ setzen die Architekten einen einladenden Akzent in der dunklen Farbigkeit des
Waldes und empfinden durch die starken
Kohlebrand-Akzente des Klinkers gleichzeitig
die Lichteffekte der Bäume nach, durch deren
Blätterwerk stellenweise die Sonne dringt.
„Der bewegte, lebendige Grundriss soll auch
im Aufriss sichtbar sein“, erläutert Yaike
Dunselman die unterschiedlichen Mauerverbände der Fassade. Der Wechsel von
Bändern horizontal und vertikal vermauerter
Klinker unterstreicht die wellenförmige Bewegung der Fassade und macht die Gebäudegliederung der einzelnen Geschosse sichtbar.
Als Ergebnis eines sensiblen Austauschs mit
Bauherren und Bewohnern ist das Hermeshaus
in Bosch en Duin als individuelles Gebäude
entstanden mit einer eigenen Gestalt, die im
Einklang mit der Natur auf die Bedürfnisse der
Bewohner zugeschnitten ist.
Fotos: © Meike Hansen, Grafiken: © 9°architecture
zentraler Innenraum, der als Rückzugsmöglichkeit und Treffpunkt dient. Nach außen löst sich
die strenge geometrische Form in abgerundete
keilförmige Wohnbereiche auf, die sich mit
großen Fensterflächen und Fassadeneinschnitten zur umgebenden Landschaft öffnen. Im
Inneren entstehen klare Grundrisse, die den
Bewohnern die Orientierung erleichtern und so
für Sicherheit und Geborgenheit sorgen.
In einem kleinen abgerundeten Nebengebäude befinden sich Atelierräume mit Arbeitsplätzen für die Bewohner. Aus Klinkern errichtete
Mauern und Brüstungen leiten von den Ateliers
zu den Wohnräumen und passen die Gebäude dem relieffierten Gelände an.
Die weiche, wellenförmige Kubatur des
zweigeschossigen Hauptgebäudes und des
Ateliers fügt sich harmonisch in die natürliche
Umgebung ein. Mit dem hellen, cremefarbenen Hagemeister Klinker der Sortierung
Un i v er sit ät skl in iku m, H ambu rg -Ep p en d or f
Gesunden im Park
Portraitfoto: © Nickl & Partner Architekten AG
Plan: © Nickl & Partner Architekten AG
Projektdaten
Universitätsklinikum,
Hamburg-Eppendorf
Architektur:
Nickl & Partner Architekten AG,
München
www.nickl-partner.com
Bauherr:
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Klinker:
Holsten DF (240 x 115 x 52 mm)
Verklinkerte Fläche:
3.100 m2
»Mit dem Klinker wurde ein passendes Material
gewählt, das sich ganz hervorragend in das
Gesamtbild der Klinikparkanlage einfügt.«
Professor Hans Nickl
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
ist eines der modernsten Krankenhäuser Europas. In 14 Zentren beherbergt der Standort
an der Martinistraße 81 Kliniken und Institute
verschiedenster medizinischer Fachrichtungen
und hält Betten für 1.248 Patienten bereit.
Räumlich strukturiert haben Nickl & Partner
Architekten den Neubau des Klinikums in fünf
Pavillons, deren klare Anordnung das Krankenhaus im Park als zeitgemäßes Sinnbild für
Gesundheit und Vitalität thematisiert. Nach
außen präsentiert sich das neu geordnete und
erweiterte Krankenhaus in lebhaften Farbnuancen des Hagemeister Klinkers „Holsten“.
Die dunkelziegelrote Sortierung mit kräftigem
Kohlebrand verleiht dem Gebäudekomplex
ein harmonisches Gesamtbild und fügt ihn
sensibel in die umgebende Bebauung des
beliebten Hamburger Stadtteils ein.
„Unser Anliegen ist es, moderne Gebäude
zu schaffen, die den Arbeits- und Lebensraum
positiv stärken.“ Diese Planungsphilosophie
haben Nickl & Partner Architekten bei der
Neuordnung und Erweiterung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ganzheitlich
umgesetzt. Ihre Aufgabe war der Neubau
der operativen Abteilung mit 22 SpezialOperationssälen, der Gynäkologie, Geburtshilfe sowie der zentralen Ver- und Entsorgung.
Apotheken- und Speisenversorgung mussten
baulich neu geordnet werden. Herzzentrum
und Radiologie wurden erneuert und erweitert.
Entstanden ist ein harmonisch abgestimmtes
Klinikkonzept, das die angenehme Atmosphäre aufgelockerter Bauweise im Park mit der
ökonomischen Notwendigkeit klarer städtebaulicher und organisatorischer Strukturen
eines modernen Krankenhauses verbindet.
„Der zur Stadt orientierte Haupteingang und
die stufenweise gegliederte Höhenentwicklung
der Gebäude betonen die freundliche Atmosphäre und nehmen die Hemmschwelle eines
üblichen Klinikeingangs“, erläutert Professor
Hans Nickl das Gebäudekonzept, das unter
Federführung seines Architekturbüros innerhalb
von vier Jahren geplant und realisiert wurde.
Zu einem homogenen Gesamtbild der gestaffelten Baukörper trägt die einheitliche Fassadengestaltung mit der Hagemeister-Sortierung
„Holsten“ bei. Licht- und Schattenspiele auf
der abwechslungsreich in dunklen Rottönen
changierenden Klinkeroberfläche mit schwarz
glänzenden Sinterpartien sowie Vor- und Rücksprünge im Mauerwerk lockern die stringente
Kubatur auf und sorgen im Zusammenspiel mit
transparenten Paneelen und Sonnenschutzelementen für eine lebendige Fassadengestaltung. Diese unterstreicht die kleinteilige Struktur
des Klinikums und fügt es harmonisch in die
Parklandschaft und den Stadtteil ein. Von der
positiven Atmosphäre, die das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ausstrahlt, profitieren
Patienten, Besucher und Beschäftigte: „Die
Lichtverhältnisse und die Überschaubarkeit des
Ensembles tragen zu emotionaler Sicherheit,
Offenheit und einer entspannten Atmosphäre
bei“, beschreibt Professor Hans Nickl die
Wirkung des modernen Klinikkonzepts.
Vac u Vi n , D e l f g au w
RUHIGE KUBEN
Die 350 Mitarbeiter von Vacu Vin, Fabrikant
innovativer, funktionaler Haushaltsgeräte, sollen den Produktions- und Verwaltungsneubau
des Firmensitzes in Delfgauw als ihr Gebäude
annehmen. Die Identifikation mit dem repräsentativen Bau erreicht das Architekturbüro
Sloven mit reduzierter Formensprache, klaren
Linien und durchkomponierter Fassadengestaltung mit Hagemeister Klinker der matten
Sortierung „Alt Berlin“ im Zusammenspiel mit
glänzenden Klinkern der Sortierung „Dallas“ in
edlen Schwarztönen.
Zwei imposante Kuben, akzentuiert durch
strukturierende Fassadenperforationen und ein
wiederkehrendes Klinkermuster, geben dem
Unternehmen inmitten des Industriegebietes
Delfgauw Raum für weiteres Wachstum.
Funktionalität steht an erster Stelle, um ideale
Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu
schaffen: Eine durchgehende Glasfassade
im Erdgeschoss schafft Transparenz. In den
beiden oberen Geschossen sorgen hohe
Fenster für lichtdurchflutete Räume. Besondere
Aufmerksamkeit richten die Architekten auf den
Eingangsbereich an der Laan van Ruyven. Der
Kubus scheint in diesem Bereich auf weißen
Stützen zu ruhen. Durch die Auskragung der
oberen Geschosse wird der Eingang besonders betont.
Grafik: © Architectenbureau Sloven
Projektdaten
Vacu Vin, Delfgauw
Architektur:
Architectenbureau Sloven, Kerkdriel
www.sloven.nl
Bauherr:
Vacu Vin – International Innovation
Company BV, Delfgauw
Klinker:
Alt Berlin ModF (290 x 90 x 51 mm)
Dallas ModF (290 x 90 x 51 mm)
Pflasterklinker:
Odense (215 x 105 x 62 mm)
Siena (200 x 100 x 62 mm)
Verklinkerte Fläche:
2.400 m2
Verbunden werden die beiden Klinkerquader
durch einen abgesetzten weißen Verbindungsbau. Er verkürzt die Arbeitswege zwischen
Produktion und Verwaltung und setzt mit seiner
weißen Fassade die Hauptgebäude mit ihren
dunklen Klinker-Sortierungen „Alt Berlin“ und
„Dallas“ in Szene. Ein dezentes Spiel der
Nuancen von Anthrazit über Silber bis in
tiefes Schwarz, das stellen-weise ins Bläuliche
changiert, sowie der Wechsel von matten und
glänzenden Ober-flächen prägen die Fassa-
den mit lebendig gemischtem Hagemeister
Klinker. Alle sieben Meter wiederholt sich
das Muster und belebt die Fassadenpartien
zwischen den Perfora-tionen. Im mittleren
Läuferverband fließen die Klinker optisch ruhig
über die Fassade. Zu 70 Prozent bestimmt die
anthrazit bis silbern schimmernde Sortierung
„Alt Berlin“ das Mauerbild, ergänzt durch das
markant glänzende Schwarz der Sortierung
„Dallas“. Das lange schmale Modulformat der
Klinker unterstreicht die klaren horizontalen
Linien der Architektur und verleiht dem massiven Bauwerk Leichtigkeit.
„Die Architektur ist für die Mitarbeiter bestimmt,
sie soll kaum auffallen und keinen Lärm erzeugen. Die Mitarbeiter von Vacu Vin sollen sich
mit dem Gebäude identifizieren“, fasst Paul
Sloven, Inhaber des Architekturbüros Sloven,
seine Anforderungen an den Neubau zusammen. Nach außen kommuniziert der Architekt
die ruhige, klare Struktur mit der in verschiedenen Schwarztönen changierenden Klinkerfassade. Sie schafft in ihrer dezenten Zurückhaltung einen hohen Wiedererkennungswert.
»Ein Gebäude wird den Erwartungen
seiner Nutzer nur dann gerecht, wenn
es seinen Zweck erfüllt. Der Klinker
betont diese Funktionalität und bringt
gleichzeitig andere Fassadenelemente
zur Geltung.«
Paul Sloven
TOP
I D E E N , I m p U L S E U N D I n N O VAT I O N E N
Jaz z s i n g e l , U tr e c h t
f ü r A r c h ite k ten
Projektdaten
Jazzsingel Utrecht
Architektur:
Geurst & Schulze architecten,
Den Haag
www.geurst-schulze.nl
Bauherr:
Stichting BO-EX'91, Utrecht
Klinker:
Gent FU + BU,
WF (210 x 100 x 52 mm)
Verklinkerte Fläche:
17.800 m2
Portraitfoto: © Michiel Sablerolle
Stromlinienverband
bringt Swing ins Jazzviertel
»Klinker ist immer noch das
modernste Baumaterial zur
Fassadengestaltung – stark,
schön und traditionsreich.«
Jeroen Geurst
Inmitten des rasant wachsenden Stadtviertels
Leidsche Rijn im Westen von Utrecht haben
Geurst & Schulze architecten einen markanten
Wohnkomplex aus drei in sich geschlossenen
Blöcken realisiert. Ihr Entwurf überträgt das
Wohngefühl altrömischer Villen in die urbane
Lage zwischen Jazzsingel und Louis Armstronglaan. Das Gesicht der Gebäude prägt
Hagemeister Klinker der Sortierung „Gent“
BU+FU in natürlich-warmen Braunnuancen,
die vom dunklen Sandton bis zum rötlichen
Bronzebraun mit schwarzen Kohlebrand-Passagen changieren.
Auf einem Gelände von 25 Quadratkilometern entsteht das Großprojekt „Leidsche Rijn“
als überwiegend geschlossene Bebauung.
Dank zahlreicher Kanalstraßen profitieren
viele Bewohner von der Lage am Wasser.
Auch an der Jazzsingel geben die Wohnungen im Norden den Blick auf den Kanal frei.
Im Süden säumen italienische Pappeln eine
Bahnlinie von Gouda nach Utrecht. Wie eine
altrömische Villa umschließen die drei Blöcke
von Geurst & Schulze architecten attraktive
Grünflächen im Inneren. Vernetzt werden die
Gärten durch Grünstrukturen entlang der verbindenden Straße. Ein Atrium im Innenhof, das
mit einer Pergola verziert ist, versprüht antiken
Charme. Private Dachterrassen und Loggien
sind an die insgesamt 211 Wohnungen angebunden. Mitten im aufblühenden Stadtviertel
entsteht so ein Raum der Ruhe.
Als Blickfang erheben sich die Neubauten an
den äußeren Ecken über sechs Geschosse.
Die gestaffelte Bauweise, die zum Innenbereich hin auf drei Geschosse abfällt, bietet
den Anwohnern Schallschutz. Den urbanen
Charakter des Wohnkomplexes unterstreicht
die einheitliche Fassade in der variantenreich
von bronze bis braun changierenden Sortierung „Gent“ BU+FU. Wechselseitig vermauert
spielt der warmtonige Klinker seine vielfältigen
Oberflächenvarianten aus und lockert die stringente Blockstruktur auf. Fassadenpartien, in
denen die vordere Sichtseite vermauert wurde,
sind klar abgesetzt von Flächen mit rück-
seitiger Fußseite derselben Sortierung. Mit der
Vorderseite vermauert, erscheint der Stein in
einem sanften Ockerton. Am Gebäudesockel
und an den Fensterrahmen erzeugt die erdigbraune Rückseite des Klinkers einen eleganten
Kontrast. Besondere Wirkung entfaltet die
Straßenfront der Gebäudeecken. Hier ist die
Klinkerrückseite auf Geschosshöhe kopfvermauert. Das leicht auskragende Gebäude
scheint wie auf ein Podest gesetzt.
Fast schon dynamisch ist die Anordnung der
Klinker im Stromlinienverband an exponierten
Gebäudeteilen. Die schräg in die Fassade
eingesetzten Steine bringen Swing in die
Jazzsingel und spielen mit der Wahrnehmung
des Betrachters.
Durch Zitate der altrömischen Bauweise und
eine sonnig-helle Fassade schaffen Geurst &
Schulze architecten einen Ort zum Wohlfühlen. Hagemeister Klinker setzt mit einer einzigen Sortierung vielfältige Akzente und belebt
die Blockstruktur, die auch durch unterschiedliche Gebäudehöhen aufgelockert wird.
Herausgeber:
Hagemeister GmbH & Co. KG, Klinkerwerk
Buxtrup 3 · D-48301 Nottuln
Telefon 00 49 - 2502 8040
Telefax 00 49 - 2502 7990
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www.hagemeister.de
Redaktion und Grafik-Design:
presigno GmbH, Dortmund
Fotos:
Ulrich Metelmann, Ratingen
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