Eine runde Sache D etailverliebt, gleichzeitig großartig lung der Raumtemperatur mit Schwung präsentiert sich das in den Redaktionsräumen neue Cornelsen-Verlagshaus an der erfolgt Berliner Straßenecke Mecklenburgische decken, Licht reflektierende und Friedrichshaller. Lamellen vor den ohne mit Beton-Kühl- Die Räume des Verlags reichten nicht Sturz ausgebildeten Fen- mehr aus, die Redakteure waren auf stern erhellen die Zimmer- verschiedene Gebäude verteilt und die decken und senken damit Kommunikation damit schwierig. Ein den Energieverbrauch. dynamischer Bau aus der Feder der Neben dem guten Architekten Bertelsmann und Partner Raumklima bedachten die löst nun dieses Problem. In Sichtweite Planer die Gestaltung des des Hauptgebäudes passt sich der Neu- Außenraums. Bietet die bau mit seiner zum Teil verklinkerten Gebäudevorderseite Klin- Straßenfassade den umliegenden Ge- ker im Anblick, haben die bäuden an. Der überwiegende Teil der Redakteure auf der Rück- Fläche besteht aus einer weiß-grauen seite den Ausblick auf Natursteinfassade, die auf einem ge- Klinker. Der ruhige Innenhof schosshohen Klinkersockel mit Fries ruht. Glasrundungen in voller Höhe des Cornelsen Verlagshaus, Berlin Gebäudes sorgen für einen lebhaften Übergang zwischen den straßenseitig gischen Straße, sodass die Redakteure der Klinkerfassade. selbst bei geöffnetem Fenster in Ruhe arbeiten können. Um die prägende Straßenecke besonders zu betonen, erhielt die elegante Rundung eine vollständige Verblendung aus leuchtend orange-rotem Vormauerklinker der Sortierung Frechen. Senkrechte Lisenen rastern die Rundung vertikal auf und betonen den an der Ecke liegenden Haupteingang. Unterbrochen wird die Rundung der Klinkerfassade von vorstehenden Kastenfenstern, deren äußerste Schicht aus einer Glas-Schallprallplatte mit Zu- und Abluftöffnungen unten und oben besteht. Sie bieten größtmöglichen Schutz vor dem Lärm der vierspurigen Mecklenbur- Projektdaten: Cornelsen Verlagshaus, Berlin Architektur: Bertelsmann und Partner, Berlin Klinker: „Frechen BB“ NF (240 x115 x 71 mm) dessen Wege mit Klinker gepflastert wurden. Farb- vorspringenden Obergeschossen und Perfekte Rundung wurde als Park angelegt, Klimaveränderung Die Fenster sind nur eine Besonderheit des Low-Tech-Gebäudes: Die Rege- lich wiederholt sich damit auch das Thema der Vorderseite: Helle Fassade trifft auf orange-roten Klinker. Top - Objekt Informationen für Architekten Hermann neben Jan Die vier Solitäre, Frankfurt E Rustikale Moderne Vorfahren und Unternehmens-Weg- Für Haus Paul wählten die Archi- bereiter zu erinnern, wählten die tekten APB Beisert, Wilkens, Groß- Gesellschafter der Frank Gruppe in mann-Hensel den ArchitektUR-KLINKER Frankfurt: Sie benannten die jüngst ent- „Lübeck mit Grün“, in dessen von zie- standenen vier Wohnsolitäre im Frank- gelrot bis rotbraun reichende Grundsor- furter Ostend nach den prägenden tierung schwefelgrüne Klinker einge- Persönlichkeiten der Frankschen Firmen- mischt sind. Das reichhaltige Farbspek- und Familiengeschichte: Paul, Hermann, trum und die unregelmäßige Oberflä- Rolf und Jan. Direkt am Mainufer gelegen, che der Sortierung strukturieren die gro- blickt man aus den Wohnungen in ßen Fassadenflächen. Der rustikale „Paul“ und „Hermann“ auf das beliebte Charakter des Klinkers steht im Gegen- Viertel Sachsenhausen während man satz zu einzelnen hellen, glatten Fassa- aus den dahinter angeordneten Wohn- denelemente, wie beispielsweise dem solitären „Rolf“ und „Jan“ nach Westen Vordach, das mit großer Geste den die markante Skyline von Frankfurt und Eingang markiert. ine ungewöhnliche Art, sich seiner nach Osten das Gelände des historiHell und freundlich schen Großmarktes vor Augen hat. Haus Rolf hebt sich durch den wesentlich dunkleren Klinker „Boston“ Kreativität im Rahmen Enge Vorgaben erzeugen oft die von seinen Nachbarn ab. Als Kontrast höchsten kreativen Leistungen. Im Fall zur Fassadenfläche setzten die Archi- der Frankfurter Solitäre waren sowohl tektengruppe Gallwitz, Hoffmann & die Traufhöhe als auch die quadra- Partner einen großflächigen hellen tische Grundform der Gebäude vorgeLübeck NF (L x B x H) 240 x115 x 71 mm ben. Diese waren in allen vier Fällen Fassadenrücksprung mit Balkonen auf Boston NF (L x B x H) 240 x115 x 71 mm den Gebäudeecken. für jedes Gebäude Großformatige Fen- einen individuellen ster in Verbindung Ausdruck zu finden. mit den Balkonver- Alle vier beauftrag- glasungen und dem ten Architekturbüros Klinker lassen das aus Frankfurt, Ham- Gebäude hell und burg, Kiel und Ober- freundlich erscheinen. ursel wählten eine jeweils andere Klinkersorte und komponierten Projektdaten: Die vier Solitäre, Haus „Paul“ Architektur: APP, Hamburg Bauherr: Frank Gruppe, Hofheim/Taunus Klinker: „Lübeck + Grün“ NF (240 x 115 x 71 mm) mit unter- schiedlichen Balkonanordnungen und Materialien im Zusammenspiel mit dem Klinker ein einzigartiges Gesicht für jedes Haus. der Südseite und verglaste Balkone an gleich. Es galt nun Projektdaten: Die vier Solitäre, Haus „Rolf“ Architektur: GHP, Oberursel Bauherr: Frank Gruppe, Hofheim/Taunus Klinker: „Boston“ NF (240 x 115 x 71 mm) © Christoph Lison Klar strukturiert Wuppertal NF (L x B x H) 240 x115 x 71 mm Glas trifft auf rustikalen Klinker Schlichter zeigt sich Haus Jan, für Für Haus Hermann wurde ebenfalls den die Architekten Scheffler + Partner die Sortierung „Lübeck“ gewählt. In die- aus Frankfurt die Sortierung „Wupper- sem Fall jedoch ohne eingemischte tal“ wählten. Die von Orange bis Blau schwefelgrüne Klinker. Akzente setzen schimmernde, klar strukturierte Fassade die Architekten vom Büro bbp Brock- steht im Kontrast zu den übergroßen stedt Bergfeld Petersen mit Metallver- negativen Gebäudeecken mit einge- kleidungen auf der Uferseite in Verbin- schobenen hellen Balkonumrahmungen dung mit großflächigen Verglasungen aus Sichtbeton. Breite Fensterformate und Balkonverkleidungen aus halbtrans- und Übereckvergla- parentem, farbigem sungen betonen die Glas. Die dem Ufer horizontale Linie des abgewandten Seiten Gebäudes. Der redu- sind zurückhaltender, zierte Einsatz von einzelne Materialien hebt die der Uferseite tauchen zeitlose, klare Archi- jedoch auch hier auf. tektursprache hervor. So ist der Eingangs- Kiel NF (L x B x H) 240 x115 x 71 mm Elemente bereich mit Treppenaufgang durch halbtransparentes, farbiges Glas markiert. Projektdaten: Die vier Solitäre, Haus „Jan“ Architektur: Scheffler + Partner, Hofheim/Taunus Bauherr: Frank Gruppe, Frankfurt Klinker: „Wuppertal“ NF (240 x115 x 71 mm) Projektdaten: Die vier Solitäre, Haus „Hermann“ Architektur: Büro BBP, Kiel Bauherr: Frank Gruppe, Hofheim/Taunus Klinker: „Kiel“ NF (240 x115 x 71 mm) Top - Objekt Informationen für Architekten Schnörkellos Stadtvillen Dominium, Berlin E in dunkler Klinker, der offen hell und schlossenen Ost-, West- und Nordseiten freundlich wirkt? Die Stadtvillen einen spannungsvollen Kontrast. Deut- Dominium im Berliner Westend lösen lich sind die kubischen Volumina der diesen scheinbaren Gegensatz auf. verklinkerten und der verputzten Bauteile ablesbar und fügen sich zu harmonischen Baukörpern zusammen. Die hellen Fassadenteile lassen den dunklen Klinker im Kontrast lebhaft hervortreten. ßen Putzfassaden und großen Glasflächen zu edel anmutenden freundlichen Gebäuden komponiert. Drei annähernd baugleiche Stadtvillen mit jeweils 4 Wohnungen wurden nebeneinander angeordnet. Trotzdem wirken die drei Häuser als solitäre Baukörper. Projektdaten: Stadtvillen Dominium Berlin Bei der Ausführungsplanung durch das Architekturbüro REM+tec wurden Architektur LP 5-9 HOAI: REM+tec Architekten www.remtec.eu Starke Kontraste die blau-braunbunten Klinker der Sortie- Zu den offenen, nahezu komplett rung „Luisenplatz“ im Kontrast zu wei- verglasten Südseiten bilden die ge- Klinker: Luisenplatz NF (L x B x H) 240 x115 x 71 mm „Luisenplatz“ NF (240 x115 x 71 mm) Antwerpen WRF (210 x100 x 63 mm) Hagemeister GmbH & Co. KG Klinkerwerk Buxtrup 3 D-48301 Nottuln Tel. +49 (0) 2502 804-0 Fax +49 (0) 2502 7990 E-Mail [email protected] www.hagemeister.de