Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 Juni 2014 Zur Ausstellung Die Musikwelt feiert 2014 den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Schon zu Lebzeiten äußerst erfolgreich, wurde Strauss vor allem als Opernkomponist in aller Welt geschätzt und seine heraus­ ragende Stellung in der Musikgeschichte ist auch 65 Jahre nach seinem Tod unbestritten. Obwohl er seinen Lebensmittelpunkt im bayerischen Garmisch hatte, unterhielt er zahlreiche Verbindungen nach Wien. Vor allem die engen Kontakte zu dem Dichter Hugo von Hofmannsthal, dem Bühnen­ bildner Alfred Roller und seinem letzten Librettisten Joseph Gregor verbanden ihn mit der Stadt. Zudem war er zwischen 1919 und 1924 – gemeinsam mit Franz Schalk – Direktor der Wiener Oper. Die Jubiläumsausstellung des Theatermuseums zeigt zum Teil erstmalig eine Auswahl der reichen Strauss-Bestände von insgesamt 525 Korrespondenzstücken, Musik- und Werkautographen aus dem hauseigenen Archiv. Im Zentrum der Präsentation stehen die Opern Salome, Elektra, Der Rosen­ kavalier und Die Frau ohne Schatten, die jeweils unterschiedliche Schaffensperioden des Komponisten markieren. Zu den drei letztgenannten Werken schuf Hugo von Hofmannsthal die Libretti und Alfred Roller die Ausstattungen. Dank der umfangreichen Korrespondenz zwischen Richard Strauss und den beiden Künstlern sind wir in der seltenen Lage, die Zusammenarbeit von Komponist, Librettist und Bühnenbildner in allen Phasen verfolgen zu können. Durch Roller nahmen die Schöpfungen von Strauss und Hofmannsthal auf der Bühne Gestalt an; seine überwältigende, symbolhafte Gestaltung des Löwentores zu Mykene in Elektra wirkte lange Zeit hindurch stilbildend. Ebenso berühmt wurde Rollers Ausstattung zum Rosenkavalier, der in Dresden uraufgeführt wurde und kurze Zeit später in Wien zu sehen war. Aber auch weniger bekannte Werke sind in der Schau vertreten: die beiden Ballette Schlagobers und Josephs Legende, zu denen das Museum Bühnenbildentwürfe und Kostümfigurinen besitzt, die bis dato noch nie öffentlich gezeigt wurden. Nach dem Tod Hugo von Hofmannsthals 1929 schien für Strauss sein Opernschaffen beendet zu sein. 1931 kam es jedoch zur Zusammenarbeit mit Stefan Zweig, der Strauss als möglichen Stoff Ben Jonsons Die schweigsame Frau vorschlug; als besonderen Schatz verwahrt das Theatermuseum Zweigs handschriftliches Libretto. Die Uraufführung im Juni 1935 kam nur unter großen Schwierig­ keiten zustande und die Oper wurde nach nur vier Aufführungen abgesetzt. Strauss’ eigene umstrittene Rolle während der NS-Zeit, wie seine Funktion als Präsident der Reichsmusikkammer, wird in diesem Zusammenhang beleuchtet. Ein Filmraum mit historischen und aktuellen Ausschnitten gewährt abschließend einen lebendigen Eindruck des musiktheatralischen Schaffens dieses bedeutenden Komponisten. Die Ausstellung wurde von Christiane Mühlegger-Henhapel und Alexandra Steiner-Strauss kuratiert und von Gerhard Veigel gestaltet. Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 Begleitprogramm „DER STROM DER TÖNE TRUG MICH FORT“ – Das Wiener Glasharmonika Duo Ein Konzert zum 150. Geburtstag von Richard Strauss Richard Strauss’ sinnliche Freude am flirrenden Reiz hoher Töne und irisierender Klangfarben sowie sein Hang zu mythologischen, märchenhaften und philosophischen Motiven veranlassten ihn, in seiner Oper Die Frau ohne Schatten ein Instrument einzusetzen, in dessen Klängen sich die Aura des Überirdischen und Utopischen spiegelt: die Glasharmonika. Neben Werken von Richard Strauss stehen Komponisten seiner Zeit im Mittelpunkt des Abends: Edvard Grieg, Johann Schrammel, Henryk Wieniawski, György Ligeti, Arvo Pärt, Eric Satie Mittwoch, 10.9., 19.30 Uhr Eintritt € 22 / Studierende und Schüler € 12 Karten unter T +43 1 525 24 3460 DER ROSENKAVALIER – Szenische Lesung aus dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal Hofmannsthal befürchtete, Strauss würde über sein „in sich komplettes Stück“ Musik wie „Sauce über einen Braten gießen“. Nun servieren wir „den Braten ohne Sauce“ und kredenzen Ihnen Hofmannsthals Komödie: Sie werden merken, wie komplett sie ist! Genießen Sie diese „Wienerische Maskerad“ präsentiert von Leonie-Carolina Adam, Chris Pichler, Julia Stemberger, Robert Meyer und Christoph Wagner-Trenkwitz. Mittwoch, 24., Donnerstag, 25. und Samstag, 27.9., 19.30 Uhr Eintritt € 22 / Studierende und Schüler € 12 Karten unter T +43 1 525 24 3460 DAS DEUTSCHE LIED – Meisterklasse KS Christa Ludwig Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, fünf bis sechs Lieder mitzubringen, wobei eines von Richard Strauss dabei sein sollte. Klavierbegleitung: Markus Vorzellner Abschlusskonzert am Dienstag, 14.10., 19.30 Uhr Freitag, 10. bis Dienstag, 14.10. Unterrichtszeit 12.30 –14.30 Uhr und 15 – 17.30 Uhr Kursbeitrag € 520 Eintritt für Publikum, inkl. Konzert und Ausstellung € 15 / Studierende und Schüler € 10 Karten unter T +43 1 525 24 3460 Anmeldung und Information unter [email protected] Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 METAMORPHOSEN – Richard Strauss und die Familie Wagner – Lesung mit Jovita Dermota Der Briefwechsel zwischen Cosima Wagner und Richard Strauss ist das Protokoll eines Aufbruchs. Die alternde Cosima, „Herrin des Hügels“, nimmt den sehr jungen Strauss an die Hand, um ihn im Dienst an „dem Geist, der uns Deutsche groß gemacht hat“, im Schatten des Bayreuther Grals aufzu­bauen. Von dieser Hand wird er sich später losreißen, nicht aber vom Sendungsgedanken Richard Wagners. Mittwoch, 15.10., 19.30 Uhr Eintritt € 22 / Studierende und Schüler € 12 Karten unter T +43 1 525 24 3460 „IST EIN TENOR NICHT ETWAS FÜRCHTERLICHES?“ – Texte von und um Richard Strauss Richard Strauss ist aus dem heutigen Opern- und Konzertbetrieb nicht mehr wegzudenken. Wer jedoch war der Mensch hinter dem genialen Komponisten? Hat er sich sein Nachleben so vorgestellt? Herrschte zwischen ihm und seinen Kollegen, Partnern und Mitmenschen dieselbe Harmonie, deren Gesetze er für seine Werke in Anspruch nahm? Michael Dangl rezitiert aus den reichhaltigen Quellen, Alice Waginger singt Lieder von Richard Strauss und Markus Vorzellner wird versuchen, diesen Fragen in den Texten und auch der Musik nachzuspüren. Mittwoch, 22.10., 19.30 Uhr Eintritt € 22 / Studierende und Schüler € 12 Karten unter T +43 1 525 24 3460 „WORTE KLINGEN, TÖNE SPRECHEN!“ – Symposion Donnerstag, 22. und Freitag, 23.1.2015 Informationen unter www.theatermuseum.at ab Herbst 2014 „EIN FACHMANN WIE DU!“ – Kultur-Café Bei einer Führung durch die Ausstellung erkunden wir das reiche Opernschaffen von Richard Strauss aus verschiedenen Blickwinkeln. Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen gibt Peter Dusek anhand von Hörbeispielen Einblick in das weite Land der Interpretation. Montag, 8.9., 6.10., 3.11. und 1.12.2014 sowie 12.1.2015 jeweils 15–17 Uhr, € 12 / Studierende und Jahreskartenbesitzer € 10 Anmeldung unter T +43 1 525 24 5310 Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 DIE KURATORINNEN FÜHREN DURCH DIE AUSSTELLUNG jeden ersten Mittwoch im Monat um 15.30 Uhr Führung € 3 Anmeldung unter T +43 1 525 24 5310 Unsere Angebote für Schulen finden Sie unter www.theatermuseum.at/kulturvermittlung Gruppenführungen nach Vereinbarung T +43 1 525 24 5310 oder [email protected] Katalog trägt die Sprache schon Gesang in sich…“ Richard Strauss und die Oper Herausgegeben von Christiane Mühlegger-Henhapel und Alexandra Steiner-Strauss Der Katalog ist im Theatermuseum zum Preis von € 34,90 erhältlich. ISBN-Nummer: 978-3-7017-3335-4 Residenz Verlag Wir danken der Familie Strauss für die gute Zusammenarbeit und der Ernst von Siemens Kunststiftung für die großzügige Unterstützung. Kontakt Andreas Kugler Direktorstellvertreter, Marketing und Presse T + 43 1 525 24 5315 [email protected] Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 Pressefotos Die Bilder sind für die Berichterstattung über die Ausstellung frei. Die Bilder stehen zum Download bereit unter www.theatermuseum.at/presse/ 1_ Richard Strauss, um 1920 2_Richard Strauss in London, 1914 3_ Alfred Roller, Kostümentwurf „Octavian“ für Der Rosenkavalier 4_ Alfred Roller, Bühnenbildentwurf zu Der Rosenkavalier, 2. Akt 5_ Die Leitung der RosenkavalierUraufführung, Dresden 1911, Postkarte Hugo von Hofmannsthal an Alfred Roller 6_ Richard Strauss, Skizze zu Elektra Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 Pressefotos Die Bilder sind für die Berichterstattung über die Ausstellung frei. Die Bilder stehen zum Download bereit unter www.theatermuseum.at/presse/ 7_ Alfred Roller, Bühnenbildentwurf zu Elektra 8_ Alfred Roller, Kostümentwurf „Klytämnestra“ für Elektra 9_Hans Pühringer, Kostümentwurf „Salome“ 10_Maria Jeritza als „Salome“ 11_ Richard Strauss, Mit deinen blauen Augen, op. 56 No. IV 12_ Anton Kolig, Marie Gutheil-Scho­ der als Frau Potiphar in der Josephs Legende, 1923 Trägt die Sprache schon Gesang in sich... Richard Strauss und die Oper 12.6.2014–9.2.2015 Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien [email protected] T +43 1 525 24 5315 Pressefotos Die Bilder sind für die Berichterstattung über die Ausstellung frei. Die Bilder stehen zum Download bereit unter www.theatermuseum.at/presse/ 13_ Ada Nigrin, Kostümentwurf „Kandierte Früchte“ für das Ballett Schlagobers 14_ Szenenfoto „Kandierte Früchte“ aus dem Ballett Schlagobers 15_ Stefan Zweig, Libretto zu Die schweigsame Frau