Prostatakrebs: S3-Leitlinie Lungenkrebs

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Ausgabe 5/2009
Befund
Krebs
Deutsches Magazin für Tumorerkrankte
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en
> Prostatakrebs: S3-Leitlinie
> Lungenkrebs: Individualisierte Therapie
> Multiples Myelom: Immer
bessere Behandlungsmöglichkeiten
Klinische Phase III Studie für
Patienten mit Anaplastischem
Astrozytom nach
Erstbehandlung
Prostatakarzinomzentrum Region Landshut –
Kompetenz schafft Vertrauen
Foto: Photos.com
Die Behandlung von Prostatakrebs erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Fachdisziplinen, die
durch die Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft, vertreten durch OnkoZert, geregelt wird.
Das Prostatakarzinomzentrum am Klinikum wurde 2008 von
TÜV und OnkoZert zertifiziert. Das bestätigt, Sie können darauf
vertrauen, optimal in allen Facetten der Krankheit behandelt
und begleitet werden.
Das Prostatakarzinomzentrum ist hochspezialisiert auf laparoskopische Prostatektomien und andere onkologische minimalinvasive Eingriffe.
Interdisziplinäre Leitlinie
der Qualität S3
Zentrumsleitung:
Prof. Asociat/Oradea Dr. med. Karlheinz Rothenberger
Sprechstunde:
Mo. & Mi. 8.30 Uhr – 16.00 Uhr
Fr.
8.30 Uhr – 13.00 Uhr
Foto: RCSB Protein Data Bank/L. Nedyalkova & al.
So erreichen Sie uns:
Tel.: 08 71/ 6 98-37 13
Fax: 08 71/ 6 98-34 65
E-Mail: [email protected]
Seite 3
Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Robert-Koch-Str. 1
84034 Landshut, Tel.: 08 71/6 98-0, www.klinikum-landshut.de
NEU: Patient & Haut
Für große und kleine
Patienten mit Hauterkrankungen stellt
das neue Magazin
Patient & Haut, das
seit 2009 im Verlag
GFMK erscheint, aktuelle Informationen
rund um das Thema
Haut bereit. Diese
Zeitschrift wird Betroffenen mit Hautkrebs u. a. chronischen und/oder akuten Hautkrankheiten über
Kliniken, Arztpraxen und Selbsthilfegruppen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Vorbestellungen für einen
kostenfreien Bezug sind ab sofort möglich unter der
E-Mail-Adresse: [email protected]. ■
Paradigmenwechsel in
der Krebstherapie
Seite 11
Foto: Shutterstock
Das Magazin für Kinder und
Erwachsene mit Hauterkrankungen
Sport gegen
Lymphödeme
Seite 30
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Befund Krebs 5/2009
Inhalt
T I T E LT H E M A
Prostatakrebs:
• Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur
Früherkennung, Diagnose und Therapie
4
• Hart, aber ehrlich – Lebensqualität trotz Prostatakrebs 5
• „Fast-Track“-Chirurgie bei radikaler Prostata-Entfernung 6
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
ASCO 2009: Individualisierte Krebstherapien –
z. B. gegen Lungenkrebs
8
Unterstützung in einer schwierigen Zeit
9
Langzeitstudie mit Darmkrebs-Patienten
10
Paradigmenwechsel in der Krebstherapie
11
Behandlung mit Topotecan bei rezidiviertem
kleinzelligen Lungenkrebs
11
Robotische Chirurgie bei Prostatakrebs
12
Studie untersucht Fortschritte in der
Behandlung von bösartigen Hirntumoren
12
News-Ticker
13
• Krebsforschung: Metastasen bei Brustkrebs stoppen
• Nervenkrebs bei Kindern gezielt behandeln
• Tumor-Stammzellen Ursache von Metastasen
• Warum Bauchspeicheldrüsenkrebs den
Krebsmedikamenten widersteht u. v. m.
Die Therapie des Multiplen Myeloms –
Ein historischer Überblick
16
Leserbefragung
17
Benefiz: Jose Carreras Gala 2009 zugunsten
von Leukämie-Patienten
17
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. (BPS)
Selbsthilfe Lungenkrebs im Onkologischen
Patientenseminar Berlin-Brandenburg e. V.
18
18
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V. (DLH)
19
Brustkrebs-Selbsthilfe:
• Kombra Netzwerk e. V.
20
• Susan G. Komen Deutschland e. V.
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• Wir Alle – Frauen gegen Brustkrebs e. V.
22
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. (AdP)
23
Neues aus der Nierenkrebs-Selbsthilfe
23
AKTUELLES
Krebsstammzellen – die „Wurzel allen Übels“ bekämpfen
Chefarzt-Porträt: Prof. Dr. med. Rothenberger
Krebsgesellschaft NRW: Neuer Vorstand gewählt
Deutsche Hirnturmorhilfe e. V.
Bayerische Krebsgesellschaft e. V.
LEBEN MIT KREBS
Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Nierenkrebs
Welt-Stoma-Tag 2009
TIPPS & TERMINE
Männer auf Brustkrebs-Risiko aufmerksam machen
Bundesverband Lymphselbsthilfe e. V.
Fundierte Krebs-Gesundheitsratgeber im Internet
Buchtipp: Neue Antikrebsernährung
Buchtipp: Lungenkrebs: Rat und Hilfe für
Betroffene und Angehörige
Magazin Leben? Leben! in neuem Look
Termine und Veranstaltungen
Weiter wichtige Adressen
Bestellformular: Befund Krebs kostenfrei
für Arztpraxis/Klinik/SHG
Befund Krebs mitgestalten/Impressum/
Wissenschaftlicher Beirat
Glossar
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Befund Krebs 2/2008
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Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3
Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms
Die neue „Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der
verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. in Kooperation mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität (ÄZQ) in der Medizin und wurde von der Deutschen Krebshilfe e. V. gefördert.
Die Leitlinie enthält Statements und Empfehlungen
zu den Bereichen Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Begleitung des lokal begrenzten, des lokal fortgeschrittenen, des rezidivierten und des metastasierten Prostatakarzinoms
sowie zu Rehabilitation
und Nachsorge. Die Vorabveröffentlichung der
Konsultationsfassung ermöglichte medizinischen
Fachgesellschaften aller
Disziplinen, Krankenkassen, Patientenorganisationen und anderen Handlungsträgern im Gesundheitswesen
Einsicht und die Möglichkeit zur Stellungnahme.
Die Kommentare wurden vom ÄZQ gesammelt, der Steuergruppe des Projekts zur Würdigung vorgelegt und fanden
z. T. auch Eingang in die Leitlinie. „Mit diesem Vorgehen stellen wir die neue Leitlinie auf die breitest mögliche Basis und
sichern damit eine optimale Akzeptanz der Behandlungsempfehlungen“, sagte DGU-Präsident Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Manfred Wirth. In ihrer endgültigen Form wurde die neue
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Befund Krebs 5/2009
S3-Prostatakarzinom-Leitlinie auf dem 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. im September in Dresden vorgestellt. Empfehlungen, die auf dem besten derzeit
verfügbaren Wissen beruhen, haben jedoch eine begrenzte
Halbwertszeit. Neue Studienergebnisse erfordern unter Umständen neue oder modifizierte Empfehlungen. Die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom soll daher im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie kontinuierlich aktualisiert werden.
PATIENTENLEITLINIEN: MEDIZINISCHES
WISSEN IN LAIENVERSTÄNDLICHER FORM
Begleitend zur S3-Leitlinie erscheint ein Patientenratgeber, der von Patientenvertretern
und ärztlichen Experten erarbeitet und durch
das ÄZQ methodisch sowie redaktionell begleitet wurde. Die Inhalte und Empfehlungen
der ärztlichen Leitlinie wurden laienverständlich übersetzt und durch Hintergrundinformationen und weiterführende Literatur und
Adressen ergänzt. Mit dem vermittelten Wissen können betroffene Patienten als kompetente Partner ihren Therapieprozess mitgestalten und die wichtigen Entscheidungen
gut informiert treffen.
Foto: Photos.com
D
as Projekt startete Ende 2005 und basiert auf Mitwirkung folgender beteiligter Organisationen: dem
Berufsverband der Deutschen Urologen (BDU), der
Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), der
Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie
(DGHO), dem Berufsverband Deutscher Strahlentherapeuten (BVDST), der Deutschen Gesellschaft für Pathologie
(DGP), der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin
(DGN), der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), dem
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) sowie der
Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).
Der erste Teil der Patientenleitlinie zum
Prostatakrebs richtet sich an Männer, die an
einem lokal begrenzten Prostatakarzinom erkrankt sind. Der zweite Patientenratgeber
zum lokal fortgeschrittenen und metastasierten Prostatakarzinom wird in einem weiteren Band zu einem späteren Zeitpunkt herausgegeben. Beide Ratgeber werden auf der
Website des ÄZQ barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung zur Verfügung stehen.
„Die Patientenleitlinie zum Prostatakarzinom zeichnet sich
dadurch aus, dass sie, wie bisher kein anderer Ratgeber,
das beste derzeit verfügbare Fachwissen der ärztlichen Leitlinie laienverständlich übersetzt. Damit leistet sie einen wich-
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Die Patientenleitlinie ist Bestandteil des Leitlinienprogramms Onkologie der Deutschen
Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe
und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Sie wurde von den Vertretern der wissenschaftlichen Fachgesellschaften, die bereits an der Erstellung der ärztlichen
Leitlinie beteiligt waren, und von Patientenvertretern erarbeitet und durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) redaktionell betreut.
Der Fürther Urologe Prof. Dr. Lothar
Weißbach kommentiert: „Die neue Leitlinie berücksichtigt das Erkrankungsstadium und die individuelle Situation des
Patienten sowie seine Präferenzen. Das
gilt insbesondere für die frühen Erkrankungsstadien, die es ermöglichen, die
Wünsche des Patienten, seine familiäre
Situation, seine Vorgeschichte und seinen Anspruch auf Lebensqualität in die
Therapieentscheidung mit einfließen zu
lassen. Dabei wird vor dem Hintergrund
der Früherkennungsdiskussion die Bedeutung von Active Surveillance (Aktive Überwachung) als Therapieoption zunehmen.
Außerdem betont die Leitlinie die vermehrte Pflicht zur Information durch den Arzt.“ ■
Foto: Shutterstock
tigen Beitrag zu einer kompetenten gemeinsamen Therapiefindung von Arzt und Patient und
ist allen Betroffenen zur Lektüre zu empfehlen.
Für alle anderen Tumorerkrankungen wird sie
Vorbildfunktion haben“, sagte der Präsident
der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V.
(DGU), Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Wirth.
Quellen: DGU/ÄZQ
Hart, aber ehrlich – Lebensqualität
trotz Prostatakrebs
Versorgungsforschung im Sinne der Patienten
J
ährlich wird bei 58.000 Männern in Deutschland ein
Prostatakarzinom festgestellt. Dieser Tumor ist damit die
am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei
Männern. Neben den unmittelbaren Belastungen einer Therapie leiden die Betroffenen nicht selten an bleibenden Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität durch Erektionsstörungen, Blasenschwäche etc. Im Vordergrund der
HAROW-Studie zur Behandlung des lokal begrenzten
Prostatakarzinoms steht daher die Erhaltung der Lebensqualität der Patienten. Hierfür werden bis zu 5.000 Patienten bis
ins Jahr 2012 über ihr Krankheitserleben berichten. Zusätzlich werden medizinische Diagnosen ausgewertet, gesundheitsökonomische Daten erhoben und die Beziehung zwischen Arzt und Patient untersucht. Bereits heute ist die
HAROW-Studie mit fast 1.000 Patienten die größte urologische Versorgungsstudie zum Prostatakarzinom im deutschsprachigen Raum. Vor allem die deutschlandweit etwa 320
Studienzentren tragen zum Erfolg der Studie bei. ■
Quelle: Stiftung Männergesundheit
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Apotheken
erhältlich.
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„Fast-Track“-Chirurgie bei radikaler ProstataEntfernung – der schnelle Weg aus dem Krankenhaus
I
n den vergangenen Jahren tauchte in den Medien und
im Internet in Verbindung mit großen Operationen des
Darmes und der urologischen Organe wie Niere, Prostata und Harnblase immer wieder der Begriff der „Fast -Track“Chirurgie auf. Was aber bedeutet das für den Patienten? Am
Beispiel der radikalen Prostata-Entfernung bei Prostatakrebs
soll dieses Konzept im Folgenden näher erläutert werden,
um den Betroffenen die Grundlagen der Operationsvorbereitung und die nachoperativen Maßnahmen näherzubringen.
WAS BEDEUTET „FAST-TRACK“?
Nach Operationen gibt es eine Reihe von Ursachen, die für
die allgemeinen Folgen und Beeinträchtigungen verantwortlich sind. Dazu gehören:
• Stress
• Schmerzen
• Flüssigkeitsüberlastung während der Operation
• Unterkühlung während der Operation
• Darmlähmung
• Übelkeit und Erbrechen durch die Narkose
• Fastenperiode vor und nach einem Eingriff
• Bettruhe
All diese Faktoren führen zu verzögerter Genesung und erhöhen die Komplikationsrate. Prof. Henrik Kehlet aus Kopenhagen entwickelte Ende der 1990er-Jahre ein Konzept,
das all diese Punkte positiv beeinflusst und eine bessere und
schnellere Erholung sowie ein geringeres Risiko für den Patienten bedeutet. Folglich verkürzt sich der Krankenhausaufenthalt, die Therapiekosten sinken. Dieses Konzept bezeichnet man als „Fast -Track“ – „schnelle Schiene“.
WIE WIRD „FAST-TRACK“ IN DER REGEL IN
KLINIKEN UMGESETZT? WAS BEDEUTET DAS
FÜR DIE PRAXIS?
Am Aufnahmetag werden die Patienten untersucht und die
Notwendigkeit der Operation überprüft. Es erfolgen ein ausführliches Gespräch und die Aufklärung über den geplanten
Eingriff. So soll Stress durch Unsicherheit vermieden und ein
Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.
Nach Aufnahme auf die Station dürfen die Patienten bis zu
sechs Stunden vor der Operation essen und trinken, bis zu
zwei Stunden vorher können sie klare Flüssigkeiten zu sich
nehmen. Auf ausgiebige Abführmaßnahmen wird verzichtet,
es wird lediglich ein Klysma zur Reinigung des Enddarms
Patientenaufklärung
und -mitarbeit
Schmerztherapie
frühzeitige
Mobilisierung
Fast-Track
optimierte Narkose
gewebsschonende
Operation, Verzicht auf
Drainagen
Vorbeugung von
Darmlähmung, Übelkeit und
Erbrechen
frühzeitiger Kostaufbau
optimierte
Flüssigkeitsbilanzierung
schnellere Rekonvaleszenz,
verminderte Komplikationsrate
(kürzerer stationärer Aufenthalt)
(modifiziert nach Kehlet)
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Die Operation selbst erfolgt so gewebsschonend
wie möglich, auf Drainagen – Schläuche, die das
Wundsekret ableiten sollen – verzichtet man vorzugsweise. Zum Schutz der Anastomose, der Verbindungsnaht zwischen Harnröhre und Harnblase, dient ein Katheder. Nachdem schon während
der Operation Schmerzmittel verabreicht wurden,
bekommen die Patienten nach dem Eingriff eine sogenannte
Schmerzpumpe. So können Komplikationen wie eine Darmlähmung verhindert und der postoperative Schmerzmittelbedarf reduziert werden.
Bereits am Abend des Operationstages darf etwas Leichtes
gegessen und auch getrunken werden. Ab dem Folgetag
wird wieder auf normale Kost umgestellt. Eine Infusionstherapie ist somit nur für kurze Zeit notwendig. Mit Unterstützung
des Physiotherapeuten erfolgt ab dem ersten Tag nach der
Operation die intensive Mobilisierung. Im Interesse der Pati-
Foto: Photodisc
verabreicht. So wird vermieden, dass der Darm
ruhiggestellt wird, und seine normale Funktion
wird aufrechterhalten.
enten wird eine schnelle Selbstständigkeit
angestrebt. Hilfestellungen werden bei Bedarf natürlich jederzeit gegeben. Nach
röntgenologischer Prüfung der Dichte der
Verbindung zwischen Harnblase und
Harnröhre wird der Blasenverweilkatheter
am fünften oder sechsten Tag entfernt und
unter physiotherapeutischer Anleitung die
Beckenbodengymnastik begonnen. Die
Entlassung wird in Absprache mit dem Patienten festgelegt.
Der beschriebene Ablauf soll dazu dienen, die Risiken der
Operation zu mindern, ist aber nur ein Anhaltspunkt und
kann natürlich individuell angepasst werden. „Fast–Track“
bedeutet also nicht nur eine schnelle Entlassung, sondern ein
an alle bestehenden Risiken angepasstes Therapiekonzept
zur optimalen Betreuung der Patienten, das unter Einbeziehung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse einen möglichst unkomplizierten Verlauf gewährleistet. ■
Prof. Dr. Udo Rebmann, Dessau
Medizinische Kompetenz und menschliche Zuwendung
Das Prostatakarzinomzentrum am Diakonissenkrankenhaus Dessau
Prostatakrebs! Für jeden Patienten und seine Angehörigen ist die Diagnose zunächst ein
Schock, doch es gibt begründete Hoffnung: Dank fortschrittlicher Operations- und Therapieverfahren ist die Krankheit in vielen Fällen besiegbar. Im Prostatakarzinomzentrum
am Diakonissenkrankenhaus Dessau erhalten Sie in dieser Situation medizinisch kompetente und menschliche Unterstützung. Unser Zentrum wurde im Juni 2008 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und ist integraler Bestandteil der urologischen Klinik.
In der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern beraten und behandeln wir
interdisziplinär und lückenlos nach neuesten wissenschaftlichen Aspekten – und weit
über den Entlassungszeitpunkt hinaus. Mit den Hausärzten und niedergelassenen Urologen, mit dem innerklinischen Schmerzdienst und dem Pflegepersonal, mit Psycho- und
Physiotherapeuten entwickeln wir individuelle Konzepte, die Ihrem Tumorstadium und
Lebensalter ebenso gerecht werden wie Ihren persönlichen Wünschen. Die christlichen
Leitlinien unseres Handelns entsprechen den Grundsätzen diakonischen Engagements.
Das Therapieangebot umfasst alle etablierten konservativen, operativen und strahlentherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Absolute Priorität haben nervenerhaltende
Operationsmethoden, um Ihnen Folgebeschwerden wie Inkontinenz oder Impotenz zu
ersparen. An unseren Tumorkonferenzen nehmen Sie auf Ihren Wunsch hin teil.
Neben der stationären und ambulanten Rehabilitation gehören seelischer, geistlicher
und psychologischer Beistand sowie, falls notwendig, eine Hospizbetreuung mit palliativen Therapieangeboten zu unserem ganzheitlichen Konzept. Prostatasprechstunden, regelmäßige Informationsveranstaltungen und die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen sind Teil unserer Arbeit, in deren Mittelpunkt Sie stehen. Gemeinsam finden wir
eine tragfähige Therapieentscheidung – mit Ihnen und für Sie.
Diakonissenkrankenhaus Dessau
Gropiusallee 3
06846 Dessau-Roßlau
Telefon 0340 6502-0
Fax 0340 6502-1009
[email protected]
www.dkd-dessau.de
Klinik für Urologie, Kinderurologie
und urologische Onkologie
Chefarzt Professor Dr. Udo Rebmann
Leiter des Prostatakarzinomzentrums am
Diakonissenkrankenhaus Dessau
Telefon 0340 6502-2130
[email protected]
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NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
Aktuelle Entwicklungen in der Krebstherapie
ASCO 2009: Individualisierte Therapien – z. B. gegen Lungenkrebs
Rund 30.000 Onkologen aus aller Welt waren auf dem diesjährigen ASCO zusammengekommen, um
auf dem weltgrößten Krebskongress ihre Erkenntnisse auszutauschen und zu diskutieren. Schwerpunkt
des diesjährigen ASCO-Jahresmeetings waren zielgerichtete Therapien. Entsprechend lautete das Motto
des Kongresses „Personalizing cancer care“. Im Mittelpunkt standen also individualisierte Behandlungsformen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.
uf dem ASCO Annual Meeting wurden Studien mit
vielversprechenden Ergebnissen für den Einsatz neuer zielgerichteter Therapien vorgestellt. Durch mildere Regime bei verbesserten Überlebensraten hoffen die Wissenschaftler, die derzeitigen Standardtherapieverfahren
optimieren zu können. Eine der grössten Herausforderungen
für Onkologen stellt die Therapie des Lungenkrebses dar.
A
haltungstherapie mit Pemetrexed nach der Standardtherapie
erhöhte das Gesamtüberleben um mehr als fünf Monate
(dies traf jedoch nicht zu für Plattenepithelkarzinome fortgeschrittener nichtkleinzelliger Bronchialkarzinome, NSCLC).
Die geringe Toxizität von Pemetrexed ermöglicht es, damit
über einen längeren Zeitraum zu therapieren und so das Leben der Betroffenen zu verlängern.
PHASE-III-STUDIEN MIT POSITIVEN RESULTATEN
Die ATLAS- und die SATURN-Studie zeigten ebenfalls positive Resultate in der Erhaltungstherapie des fortgeschrittenen NSCLC. In beiden Studien wurde die Wirksamkeit
des Tyrosinkinasehemmers Erlotinib untersucht. In der ATLAS-Studie konnte gezeigt werden, dass die Zugabe des
Tyrosinkinasehemmers zu dem Angiogenesehemmer Bevacizumab nach einer Erstlinientherapie mit Chemotherapie plus Bevacizumab das Fortschreiten der Krankheit
deutlich stärker verzögerte als der Angiogenesehemmer
allein.
In verschiedenen Phase-III-Studien konnten mit neuen zielgerichteten Therapien positive Resultate erzielt werden: Die Er-
Darmzentrum Rhein-Erft
Minimalinvasive Therapie von Dickdarm- und Enddarmkrebs im
zertifizierten Darmkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.
Das Darmzentrum Rhein-Erft am Dreifaltigkeits-Krankenhaus
Wesseling ist als erstes Zentrum linksrheinisch zwischen
Düsseldorf, Frankfurt und Trier mit der Empfehlung der
Deutschen Krebsgesellschaft e. V. ausgezeichnet.
Die hohe fachliche Kompetenz wird durch ein interdisziplinäres Expertenteam aus Viszeralchirurgen, Gastroenterologen,
Onkologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und Radiologen sichergestellt. Durch
eine enge Kooperation mit Psychoonkologen, Seelsorgern, Sozialdienstmitarbeitern,
Stomatherapeuten und Ernährungsmedizinern und Kontakt zur Selbsthilfegruppe ermöglichen wir eine ganzheitliche und umfassende Behandlung. Patienten mit einem
fortgeschritten Krebsleiden können in der eigenen Palliativeinheit des DreifaltigkeitsKrankenhauses optimal gepflegt und betreut werden.
Unter der Leitung von Prof. Dr. med. C. A. Jacobi werden
als Besonderheit in der Darmkrebstherapie über 90 % der
Operationen minimalinvasiv durchgeführt.
Informationen unter: www.darmzentrum-rhein-erft.de
Dreifaltigkeits-Krankenhaus
Bonner Str. 84 • 50389 Wesseling
Tel.: 0 22 36/77-276 • Fax: 0 22 36/77-255
E-Mail: [email protected]
In der SATURN-Studie wiederum fanden die Wissenschaftler heraus, dass mit Erlotinib bei fortgeschrittenem NSCLC eine Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens um 41 %
gegenüber Placebo bewirkt werden konnte. Dies war bei allen histologischen Subtypen der Fall.
KRANKHEITSFREIE ZEIT VERLÄNGERN
Diese auf dem ASCO vorgestellten Studien sind ein weiterer
Schritt in die angestrebte Richtung, bei Lungenkrebspatienten die krankheitsfreie Zeit ohne Chemotherapien zu verlängern. Hierzu leisten auch die Ergebnisse der ZODIAC-Studie
einen Beitrag: Hier wurde eine neue Therapie mit Vandetanib evaluiert. Vandetanib hemmt u. a. die Rezeptoren für
den vaskulären endothelialen (VEGFR) und den epidermalen Wachstumsfaktor (EGFR). Auch hier konnte eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens von
vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC aufgezeigt werden. ■
at
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NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
Unterstützung in einer schwierigen Zeit
„Aktion Rückenwind“ informiert Lungenkrebspatienten und ihre Angehörigen
Die Diagnose Lungenkrebs trifft jedes Jahr 46.000 Menschen in Deutschland. Sie verändert das Leben
des Patienten schlagartig. Neben dem Betroffenen sind die Angehörigen „mit-betroffen“ und müssen die
Erkrankung bewältigen. Die „Aktion Rückenwind – Hilfe bei Lungenkrebs“ möchte daher sowohl Patienten als auch Angehörige über die Erkrankung informieren und dadurch konkrete Hilfestellungen bieten. Die Aktion ist eine Initiative der Lilly Deutschland GmbH.
D
ie Diagnose Lungenkrebs wirft viele Fragen auf,
z. B.: „Was bedeutet die Diagnose für mein weiteres
Leben?“ und „Warum trifft es mich?“. Für den Umgang mit der Erkrankung gibt es kein Patentrezept. Ein erster
wichtiger Schritt ist sicherlich die Informationssuche. Hintergrundwissen zu Erkrankung, Therapiemöglichkeiten, Nebenwirkungen und den Auswirkungen auf die Lebensqualität
hilft, die Situation besser einzuschätzen. „Generell gilt: Je
besser Patienten informiert sind, umso sicherer können sie mit
der Erkrankung umgehen, Entscheidungen bewusster treffen
und die Behandlung aktiv mitgestalten“, sagt Dr. Pia Heußner, München-Großhadern.
ANGEHÖRIGE SIND „MIT-BETROFFEN“
INFORMATIONEN DER
„AKTION RÜCKENWIND“
Die „Aktion Rückenwind“ möchte Lungenkrebspatienten und
Angehörige im Umgang mit der Erkrankung unterstützen. In
zwei Broschüren finden Betroffene wichtige Informationen
zu Diagnose, Therapie und Nachsorge sowie dem Umgang
und den psychologischen Aspekten der Erkrankung. Eine
weitere Broschüre richtet sich speziell an die Angehörigen
und beleuchtet Möglichkeiten und Grenzen der Unterstüt-
Die Informationsbroschüren der „Aktion Rückenwind“ unterstützen
Lungenkrebspatienten und Angehörige
zung. Die Materialien können ab sofort kostenlos per Post
oder per Telefon angefordert werden. Weitere Ratschläge
und Hintergrundwissen finden Interessierte auf der Homepage www.hilfe-bei-lungenkrebs.de.
Mit freundlicher Unterstützung der Lilly Deutschland
GmbH ■
Bezugsquelle der
Informationsmaterialien:
Lilly Deutschland GmbH
Medizinische Information
Werner-Reimers-Straße 2-4
61352 Bad Homburg
Telefon: 0 61 72/2 73 22 22
www.lilly-pharma.de
DEALM00316
Angehörige eines Lungenkrebspatienten sind häufig „mit-betroffen“ und stehen selbst unter starker Anspannung. Gleichzeitig sind sie dem Betroffenen eine große Stütze und Bezugsperson. „Plötzlich ist alles anders. Der Alltag verändert
sich schlagartig. Es gibt immer wieder Momente, in denen
man unsicher ist und nicht weiß, wie man als Angehöriger
dem Betroffenen am besten helfen kann und wie es weitergehen soll“, erinnert sich Moritz Krebs, Sohn des an Lungenkrebs verstorbenen Schauspielers Diether Krebs. Er hat
gelernt, dass eine aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ein offener Umgang miteinander sowohl dem
Patienten als auch Angehörigen und Freunden helfen können, die Herausforderung Lungenkrebs zu meistern.
Christiane Rick
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Überraschende Erkenntnisse aus einer
Langzeitstudie mit Darmkrebs-Patienten
Schlüssellochchirurgie nicht immer die bessere Wahl
D
ie moderne Schlüssellochchirurgie ist nicht in jedem
Fall die bessere Alternative zur herkömmlichen Operation: Gerade bei Darmkrebs tun Ärzte dem Patienten mit einem minimal-invasiven Eingriff nicht unbedingt etwas Gutes. Das ist eine der wichtigsten und überraschendsten Erkenntnisse aus einer Langzeitbeobachtung
von Darmkrebspatienten, deren Ergebnisse an der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg zusammenlaufen. In mehr
als zehn Jahren wurden Daten von über 60.000 Patienten
erfasst, die in 300 Krankenhäusern in ganz Deutschland therapiert wurden. „Uns interessiert, wie sie behandelt wurden,
welche Behandlung ihnen am meisten genutzt hat und wie
es ihnen heute geht“, erklärt der Direktor der Magdeburger
Uni-Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hans Lippert.
„Aus den Daten werden Empfehlungen für die Behandlung
von Krebspatienten entwickelt.“
Die Erkenntnis, dass die schonende minimal-invasive Operation nicht unbedingt erste Wahl ist, hat den Chirurgen überrascht. Bei den immer beliebter werdenden Eingriffen bedienen sich Chirurgen eines Laparoskops, das durch
winzige Schnitte in Haut oder Weichteile eingeführt wird.
Große Operationsnarben bleiben dem Patienten erspart, er
erholt sich wesentlich schneller. Nachteil: Bei Tumoroperationen fangen Chirurgen mitunter mit der Schlüssellochmethode an. Wenn während der OP Probleme auftreten, muss
der Bauchraum mit einem großen Schnitt geöffnet werden.
„Geschieht das zu spät, haben die Patienten, bei denen der
Krebs meist im Frühstadium ist, schlechtere Fünf-Jahres-Überlebenschancen“, resümiert der Experte. Wenn es nicht gelinge, den Tumor unverletzt zu entfernen, könne es zum Ausstreuen des Krebses kommen. Am Magdeburger Uniklinikum
haben die Chirurgen um Lippert sich von jeher im Zweifelsfall für die sichere Operation entschieden. „Die moderne Va-
riante wird nur dann eingesetzt, wenn sie von Anfang bis Ende durchgeführt werden kann“, sagt der Professor. Die Qualitätskriterien, die anhand der Langzeitstudie erarbeitet werden, werden den Operateuren in Deutschland und anderen
europäischen Ländern zugänglich gemacht. Ziel der Kooperation ist eine Harmonisierung der Qualitätskriterien auf
europäischer Ebene. Deutschland steht im europäischen Vergleich bei der Krebsbehandlung gut da. Ein Problem sei jedoch die Kommunikation untereinander. „Es gibt kein einheitliches vollständiges Krebsregister wie in Skandinavien,
und es nehmen nicht alle Kliniken an den Qualitätsstudien
teil“, bedauert Lippert. In einem Krebsregister wird jeder Tumor klassifiziert, Probleme können so erkannt werden. Wenn
etwa in einer Region viele Patienten erst mit einer Erkrankung im Spätstadium behandelt werden, kann man daraus
ableiten, dass mehr auf Vorsorge zu setzen ist. Ein Krebsregister offenbart aber auch, dass eine Standardbehandlung
von Mastdarmkrebs mit Strahlen- oder Chemotherapie nicht
überall möglich ist.
Seit Beginn der Pilotstudie in den 1990er-Jahren hat sich die
Qualität von Operationen kontinuierlich verbessert. Immer
weniger Patienten müssen dauerhaft mit einem künstlichen
Darmausgang leben. Komplikationen werden öfter vermieden und Zusatzbehandlungen wie Strahlen- oder Chemotherapie zielgerichteter eingesetzt. „Wir würden diese Daten
gern mit anderen Krebsregistern abgleichen, um zu sehen,
wo wir noch mehr verbessern können“, sagt Lippert. „Das Entscheidende ist, dass wir den Krebs möglichst früh erkennen
und so behandeln, dass es möglichst wenig Komplikationen
gibt und der Patient seine Krankheit nach der Behandlung
vergessen und ein normales Leben führen kann.“ ■
Quelle: Associated Press
Krebs – eine Reise ins Unbekannte
„Hier werden Routen und ‚Ausrüstungen‘ gezeigt, damit die Krebsreise vom
Alptraum zum Lebensweg werden kann.“ (Naturarzt, 4/2008)
Moses G. Steinvorth
Ein kleiner Reisebegleiter für krebskranke Menschen
64 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-931589-63-9,
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Die Krebsreise
Krebs – eine Reise ins Unbekannte
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Moses G. Steinvorth
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
Foto: RCSB Protein Data Bank/L. Nedyalkova & al.
Paradigmenwechsel in der Krebstherapie
M
anschalten. Die Wissenschaftler haben
arburger Mediziner haben einen
nun herausgefunden, warum hohe Dozellulären Signalweg aufgeklärt,
sen des Zellgifts Cytarabin gerade bei
der verbesserte Heilungschancen
denjenigen AML-Patienten besonders
eröffnet und eine neue Interpretation nahegut wirken, die das Ras-Onkogen tralegt, wie klassische Chemotherapien wirken:
gen. Wie die Wissenschaftler zeigten,
Anders als angenommen, unterdrückt das
schaltet das Zellgift in Kombination mit
Krebsmedikament Cytarabin nicht die Veronkogenem Ras einen zelleigenen Memehrung von Tumorzellen, sondern regt dieDie Räumliche Gestalt des
chanismus an, der die krebstypische
se zur Differenzierung an. Das OnkologenRas-Proteins NRas GTPase
Zellvermehrung stoppt und die Zellen
Team um Professor Dr. Andreas Neubauer
stattdessen zur Reifung veranlasst. Möglicherweise könnten
erforscht die molekularen Ursachen der Akuten myeloischen
sich die Heilungschancen von Leukämiepatienten nach einer
Leukämie (AML), die mit der unkontrollierten Vermehrung
Chemotherapie verbessern, wenn man zelleigene Differenvon Blutstammzellen einhergeht. Ein Fünftel der Patienten
zierungsmechanismen unterstützte. Die Wissenschaftler reträgt eine Mutation im Rat sarcoma-Gen (Ras), die zu einem
gen an, neue Wirkstoffe und Behandlungsprotokolle für die
krebsfördernden Gen (onkogenes Ras) führt. Die GenveränAML-Therapie ins Auge zu fassen, welche die Zelldifferenderung trägt dazu bei, dass sich betroffene Stammzellen unzierung fördern. „Der Erfolg einer solchen Maßnahme ist jekontrolliert vermehren, statt sich zu reifen Blutkörperchen
doch vom genetischen Hintergrund der betroffenen Krebsund Blutplättchen zu differenzieren. Gemeinhin wird angezellen abhängig“, so die Forscher. ■
nommen, dass gängige Krebsmedikamente die Teilung der
Krebszellen blockieren und bei diesen ein Zelltod-Programm
Quelle: Philipps-Universität Marburg
Behandlung mit Topotecan
bei rezidiviertem kleinzelligen Lungenkrebs jetzt auch mit Hartkapseln möglich
L
ungenkrebs ist mit etwa 12 % aller Krebsdiagnosen die
dritthäufigste Krebsart in Europa und die häufigste
Krebstodesursache. Meist treten die Symptome eines
Lungenkarzinoms erst spät auf, was die Früherkennung erschwert. Die wichtigsten Symptome sind Husten länger als
drei Wochen, Atemnot, Blutbeimengung im Auswurf,
Schmerzen im Brustraum, vermehrtes Schwitzen (besonders
in der Nacht), ungewollte Gewichtsabnahme, Fieber, wiederholt auftretende Lungenentzündung und Heiserkeit.
Im Jahr 2004 erkrankten nach Schätzungen des Robert
Koch-Instituts ca. 32.850 Männer und 13.190 Frauen an
Lungenkrebs. Während die Neuerkrankungsrate bei Männern seit Ende der 1980er Jahre langsam zurückgeht, steigt
sie bei Frauen kontinuierlich an. Lungenkrebs ist die dritthäufigste bösartige Tumorerkrankung. Etwa 20 % der Fälle
gehören zum feingeweblichen Typus des kleinzelligen Lungenkrebses (SCLC). Der Wirkstoff Topotecan hat sich als
Monotherapie für die Behandlung von Patienten mit rezidiviertem kleinzelligen Lungenkrebs als wirksam erwiesen und
wird dort standardmäßig eingesetzt.
Der Wirkstoff ist in intravenöser Form seit 2006 zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem kleinzelligen Lungenkrebs erhältlich und steht nach Zulassung durch die Europäische Kommission jetzt nun auch in Form von
Hartkapseln für Patienten zur Verfügung. Grundlage für die
Zulassung der Hartkapseln war eine Studie, in der beide
Formulierungen des Wirkstoffs, die Hartkapseln und die intravenöse Gabe, direkt miteinander verglichen wurden. Beide Behandlungsformen erwiesen sich dabei als vergleichbar wirksam.
Die Hartkapseln werden an fünf aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen mit anschließend zwei Wochen Pause.
Die Kapseln müssen unzerkaut eingenommen werden und
dürfen nicht zerkaut, zerdrückt oder geteilt werden. Sie können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die europaweite Zulassung von Topotecan-Hartkapseln bietet Ärzten und Patienten nun damit mehr Flexibilität
bei der Behandlung. ■
Dr. Wolfgang Schütte
Befund Krebs 5/2009
11
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
ticker
news ticker **
Robotische
Chirurgie ***
bei Prostatakrebs
* news
In den frühen 1980er-Jahren kam der Gedanke auf, einen Roboter zu entwickeln, der ferngesteuert
von einem Chirurgen in Krisengebieten operieren kann. Seit 1995 ist dieser Roboter im zivilen Einsatz
und derzeit sind es ca. 1.400 Systeme, die weltweit im Einsatz sind. In den USA hat sich die daVinciProstatektomie (dVP) zur Therapieoption der ersten Wahl entwickelt. In Deutschland haben erst 2006
zwei Kliniken begonnen, die dVP als Routineoperation anzubieten.
B
ei der traditionellen Operation muss der Arzt die Haut
eröffnen, um mit seinen Händen den Bereich der Operation zu erreichen und das
betreffende Organ sehen zu können. Bei der herkömmlichen minimal-invasiven Operation verzichtet
man auf einen großen Hautschnitt,
was für den Patienten schonender
ist, verliert allerdings das räumliche
Sehen und tauscht die Hände gegen unbewegliche lange Instrumente ein.
Generell kann man sagen, dass das
daVinci-System die Vorteile der offenen Operation mit seiner guten Visualisierung mit den Vorteilen der
minimal-invasiven Operation mit seinem patienten-schonenden Vorgehen verbindet, mit uneingeschränkter 3D (HD)Sicht und voll beweglichen, äußerst präzisen Instrumenten.
WAS SIND NUN DIE VORTEILE, DIE
SICH FÜR DEN PATIENTEN ERGEBEN?
• Dreidimensionale Sicht auf
das OP-Feld
• Zitterfreie Bewegung der
Instrumente
• Hohe Präzision durch Herunterskalieren der Fingerbewegung
• Enorme Vergrößerung des
Bildes bei ruhigem Kamerabild
• Ergonomischer Komfort, der
vor Ermüdung schützt
Wie bei allen Hilfsmitteln, die
Chirurgen verwenden, ist auch hier die Erfahrung entscheidend für das Ergebnis. ■
Andreas Koch, Gronau
Studie untersucht Fortschritte in der Behandlung
von bösartigen Hirntumoren
Antisense-Technologie soll gezielt die Bildung tumorfördernder Eiweiße stoppen
H
ochgradige Gliome zählen zu den häufigsten und aggressivsten Tumoren des Gehirns und sie gelten immer noch als nahezu unheilbar. Ein
neuer, vielversprechender Therapieansatz befindet sich derzeit in der
klinischen Studienphase III (SAPPHIRE): Mit Hilfe der Antisense-Technologie soll
die Produktion eines bestimmten krebsfördernden Eiweißes, TGF-beta2, unterdrückt werden, das für übermäßiges Tumorwachstum, Metastasenbildung und
die Maskierung des Tumors vor dem körpereigenen Immunsystem verantwortlich zu sein scheint. Patientinnen und Patienten mit wiederkehrendem (rezidivierendem) oder therapieresistentem (refraktärem) anaplastischem Astrozytom haben die Möglichkeit, an dieser Studie teilzunehmen. Ausführliche Informationen
und teilnehmende Kliniken finden Sie unter www.krebsstudien.info. ■
12
Befund Krebs 5/2009
Klinische Phase III Studie für
Patienten mit Anaplastischem
Astrozytom nach
Erstbehandlung
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
ticker *** news ticker *
KREBSFORSCHUNG: METASTASEN
BEI BRUSTKREBS STOPPEN
news
news
** news
NERVENKREBS BEI KINDERN
GEZIELT BEHANDELN
Das Neuroblastom ist ein bösartiger Tumor des Kindesalters, der im fortgeschrittenen Stadium trotz intensiver Therapie oft zum Tode führt. Neben diesen aggressiven Formen
gibt es aber auch Neuroblastome, die kaum behandelt werden müssen und sich sogar spontan zurückbilden. In ersten
Untersuchungen wurde gezeigt, dass Neuroblastome, die
erhöhte Mengen eines Enzyms aus der Familie der Histondeacetylasen (HDAC) bilden, mit aggressivem Tumorstadium und einer schlechten Prognose einhergehen. Dagegen
haben Neuroblastome, die nur geringe Mengen dieses Enzyms bilden, eine günstigere Prognose. Somit scheint dieses
Mitglied der HDAC-Familie, HDAC8, für das aggressive Tumorwachstum mit verantwortlich zu sein. Geplant ist, gezielte Hemmstoffe gegen dieses Enzym zu verwenden und zu
erproben, ob diese Substanzen als Medikamente gegen
das Neuroblastom geeignet sind. Die ersten Hemmstoffe
der HDAC-Enzyme werden derzeit bereits in klinischen Phase-I- und -II-Studien getestet. Es soll nun versucht werden, diejenigen HDAC-Enzyme zu identifizieren und möglicherweise
gezielt zu hemmen, die tatsächlich für die Krebsentstehung
verantwortlich sind, um die molekularen Grundlagen für die
Entwicklung einer zielgerichteten Therapie dieser Erkrankung zu legen. ■
Quelle: Universitätsmedizin der Georg-August-Universität Göttingen
Quelle: Wilhelm Sander-Stiftung
Foto: Photos.com
Die Heilungschancen bei Brustkrebs hängen immer noch sehr
davon ab, ob und wie weit der
Krebs schon seine Tochterzellen
in den Körper gestreut hat. Gibt
es einen Weg, die Metastasierung gezielt zu stoppen oder zu
regulieren? Einen neuen Ansatz
untersuchen jetzt Forscher der
Universitätsmedizin Göttingen. Im Mittelpunkt steht dabei ein
Hormon: das Kisspeptin. „Wir untersuchen die Wirkung der
Kisspeptine auf Wachstum, Metastasierung und Genaktivierung des Brustkrebses“, sagt Prof. Dr. Carsten Gründker, Leiter des Forschungslabors. Bislang ist bekannt: Kisspeptine
und ihr Rezeptor spielen eine wichtige Rolle in der Biologie
vieler Tumoren, insbesondere bei der Metastasierung. Daher
hat dieses System Potenzial für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze. Die genaue Funktion des Hormons ist allerdings noch unklar. Das Projekt soll klären, ob Kisspeptine
bei Brustkrebs oder anderen Krebsarten zur Behandlung einsetzbar sind. Die Deutsche Krebshilfe fördert die systematischen Untersuchungen zu Funktion und Mechanismen der
Kisspeptine in vitro und in vivo. ■
Wir laden Sie herzlich zu unserem diesjährigen Kongress
„Schmerzen bei Krebs – unvermeidbar?!“
am 10.04.2010, von 10.00 – 15.00 Uhr
in das Kreishaus des Landkreises Goslar - Klubgartenstraße 6 ein.
Hoch kompetente Referenten, erfahrene Fachleute aus der Praxis, zeigen Möglichkeiten und Wege auf, Schmerzen wirksam zu behandeln. Vorurteile und Ängste gegenüber einer Behandlung mit hochwirksamen Schmerzmedikamenten werden aufgegriffen. Ein
Schwerpunkt ist aber auch zu zeigen, dass an Schmerzen leidende Menschen nicht nur behandelt werden, sondern handeln können.
Dass sie Schmerzen nicht nur ertragen müssen, sondern zum Erfolg der Behandlung beitragen können.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Verein „Leben mit Krebs Goslar e.V.“ • Onkologische Kooperation Harz • Asklepios Harzkliniken GmbH
Weitere Infos unter 0 53 21/44 16 68 o. www.asklepios.com/goslar o. www.leben-mit-krebs-goslar.de
Befund Krebs 5/2009
13
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
ticker
news
* news
***
Das PZNW setzt Standards in der Prostatakrebs-Versorgung
In diesem Jahr werden es
1.000 Männer sein, die
sich uns im Prostatazentrum
Nordwest (PZNW) in Gronau anvertrauen. Seit der
Gründung im Jahre 2004 hat sich die Anzahl der operierten Patienten im PZNW verzwanzigfacht. Das PZNW ist das führende Zentrum für die radikale Prostataoperation mit dem daVinci-Roboter in Europa.
Was sind die Vorteile für die Männer?
• Der Einsatz modernster Technologien ermöglicht eine
schonende, minimalinvasive und präzise Operation.
• Das OP-Team ist sehr erfahren (europaweit führend)
und kann die Vorteile der Technologien individuell
und optimal für den Patienten anwenden.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.pznw.de oder rufen Sie uns an:
Tel.: 02 56 2/9 15 21 00
E-Mail: [email protected]
■
Dr. J. H. Witt
14
Befund Krebs 5/2009
TUMOR-STAMMZELLEN
URSACHE VON METASTASEN
Quelle: Apotheken Umschau
WARUM BAUCHSPEICHELDRÜSENKREBS
DEN KREBSMEDIKAMENTEN WIDERSTEHT
Tumoren der Bauchspeicheldrüse ist mit der Chemotherapie nur unbefriedigend beizukommen. Sie gehören deshalb zu den Krebserkrankungen, die häufig tödlich enden.
Forscher des Cambridge Research Institute (England) haben jetzt entschlüsselt, warum das so ist: Die Tumore der
Bauchspeicheldrüse bilden nur wenige Blutgefäße aus. Dadurch gelangt das Medikament nicht in genügender Dosierung dorthin. ■
Quelle: Apotheken Umschau
news
Als zertifiziertes Prostatazentrum bietet das PZNW
natürlich alle anerkannten Therapie- und Diagnostikformen für PCa und BPH an. Dazu gehören auch die HIFU,
Brachytherapie, Laser-TURP und HistoScanning.
ticker **
Nur wenige, besonders bösartige Tumor-Stammzellen
sind möglicherweise für das Wachsen eines Tumors verantwortlich. „Sie bringen die große Masse an ‚harmloseren’
Tumorzellen hervor", erklärt Prof. Andreas Trumpp, Stammzellforscher am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ). Arbeitsgruppen um Trumpp stützen diese Hypothese. Bisher nahmen Wissenschaftler an, jede
Tumorzelle sei gleichermaßen fähig, neue Krebszellen und
Metastasen zu bilden. Trumpps Erkenntnisse engen den
Kreis der Verdächtigen auf Krebszellen mit Stammzelleigenschaften ein. Dies ist für die Behandlung der Erkrankung
von Bedeutung, denn herkömmliche Chemotherapien greifen Tumor-Stammzellen nicht an. Sie haben zudem starke
Nebenwirkungen, weil sie auf die Vernichtung möglichst
vieler Zellen ausgerichtet sind. Nun hoffen Forscher auf
schonendere Verfahren: „Könnten wir Therapien entwickeln, die an den Tumorstammzellen angreifen, wären
wir näher an der Ursache von Krebs und könnten ihn vielleicht sogar langfristig heilen“, sagt Trumpp. Bis Patienten
von dem Modell profitieren könnten, sei aber noch wesentlich mehr Forschung nötig. ■
news
Die Qualität unserer Operationen messen wir an den Ergebnissen bei unseren Patienten. Deswegen dokumentieren wir unsere Daten nach international anerkannten
Standards und vergleichen uns regelmäßig innerhalb
der weltweiten TOP-10-Gruppe der Prostatazentren.
news
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NEUE ANGRIFFSPUNKTE FÜR THERAPIE
BEI AKUTER MYELOISCHER LEUKÄMIE
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine bösartige
Erkrankung des Blutes. Bislang können nur weniger als ein
Drittel der Betroffenen geheilt werden. Wissenschaftler der
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
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BESSERE IDENTIFIZIERUNG
VON WEICHTEILTUMOREN
Forscher arbeiten an einer verbesserten Diagnostik von Weichteiltumoren. Bei vielen Sarkomen sind genetische Veränderungen zu finden, über die die Krebsgewebe identifiziert werden.
Damit könnte ein Tumor individuell bewertet und die Therapie
genau abgestimmt werden. Die Wissenschaftler in der Pathologie liefern dazu die diagnostische Expertise und erstellen sogenannte Gewebe-Chips, während die beteiligten Firmen ihr
Know-how in Form von speziell markierten DNA-Sonden zur
Verfügung stellen. „Ich erwarte, dass am Ende des Projekts Produkte vorliegen, die auch in der täglichen Routinediagnostik in
der Pathologie eingesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Arndt Hartmann vom Universitätsklinikum Erlangen. Die Pathologie in Jena
verfügt über eine Gewebebank von mehreren Tausend Tumorproben, da sie seit Langem das Referenzzentrum für Sarkomdiagnostik in Deutschland ist. Die neuen Verfahren sollen die
Diagnostik der Weichteiltumoren weiter verbessern. ■
Quelle: Deutsche Krebshilfe
Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
news
Universitätsklinik Frankfurt am Main und des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried bei München haben jetzt
neue Angriffspunkte für eine gezielte Therapie gefunden. Bei
der AML vermehren sich unreife Vorläuferzellen der weißen
Blutkörperchen unkontrolliert. Dadurch verdrängen die bösartigen Zellen die gesunden Abwehrzellen des Körpers – das
Immunsystem wird lahmgelegt. Die Wissenschaftler haben
jetzt neue Erkenntnisse über Signalwege gewonnen. In Leukämiezellen sind Rezeptoren derart verändert, dass sie ständig
aktiv sind und der Zelle befehlen, sich unaufhörlich zu teilen.
Die Rezeptoren werden von einem kleinen Zellorganell, dem
Endoplasmatischen Retikulum, im Zellinnern gebildet. In gesunden Zellen wandern die Rezeptoren anschließend an die
Zelloberfläche. In Leukämiezellen verbleibt der Rezeptor im
Inneren der Zelle. Er entfaltet seine bösartige Wirkung also
vor allem aus dem Zellinneren. Diese Ergebnisse bilden eine
vielversprechende Grundlage für neue Therapien, welche die
veränderten Rezeptoren zukünftig gezielt blockieren und die
fehlgesteuerten Abläufe in der Zelle verhindern könnten. ■
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NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
Die Therapie des Multiplen Myeloms –
Ein historischer Überblick
In der Therapie des Multiplen Myeloms hat es in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte gegeben. Dies war nicht immer so: In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gab es noch keinerlei
Behandlungsmöglichkeiten für das Multiple Myelom. Erst seit den 1960er-Jahren verfügte man mit
Melphalan und Prednison über erste Medikamente gegen die seltene, bösartige und bisher unheilbare
Erkrankung des blutbildenden Systems.
Ü
ber einen Zeitraum von gut zwanzig Jahren stellte
der Einsatz von Melphalan und Prednison den Behandlungsstandard dar. Eine Verbesserung dieser
Therapieformen gelang erst in den 1980er-Jahren durch
Einführung der Hochdosistherapie (HDT) mit autologer
Blutstammzelltransplantation (PBSZT). Hochdosischemotherapie und Bisphosphonate waren in der Zeit zwischen
Mitte der 1980er- und Ende der 1990er-Jahre die Therapie der Wahl für das Multiple Myelom. Die Anwendung
von Bisphosphonaten erfolgte seit Mitte der 1990er-Jahre.
Bisphosphonate werden u. a. eingesetzt, um die Knochen
zu stabilisieren und den Knochenabbau zu vermindern, indem Funktion und Vermehrung knochenabbauender Zellen
gehemmt werden.
lassung des Wirkstoffs Bortezomib aus der Substanzgruppe der sog. Proteasom-Inhibitoren, der zur Apoptose („Zellselbstmord“) insbesondere sich schnell teilender Zellen
führt. Mit Bortezomib konnten ebenfalls deutliche Remissionen erzielt werden, jedoch treten bei einer Behandlung
mit Bortezomib ebenso wie bei der Behandlung mit Thalidomid Therapie-assoziierte Neuropathien auf, die die Lebensqualität der Patienten sehr einschränken.
Das Multiple Myelom –
Therapiemöglichkeiten nach Einführungsjahr
Hochdosis
Melphalan
ohne
Stammzellsupport
„NEUE SUBSTANZEN“
Seit Ende der 1990er-Jahre brachte dann die Einführung
sog. „Neuer Substanzen“ in Deutschland (Bortezomib
2003, Lenalidomid 2007, Thalidomid 2009) weitere deutliche Verbesserungen in der Therapie des Multiplen Myeloms. Gleichwohl vergingen vom Zeitpunkt der Entdeckung, dass sich mit der immunmodulatorischen
Substanz Thalidomid bei bestimmten Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom Remissionen
erzielen ließen, bis zu seiner Zulassung gut zehn Jahre. In
den 1960er-Jahren war das Schlaf- und Beruhigungsmittel
„Contergan“ mit dem Wirkstoff Thalidomid wegen seines
fruchtschädigenden Potenzials weltweit vom Markt genommen worden. In der Therapie des Multiplen Myeloms
erlebte der Wirkstoff ein „Comeback“.
U. a. durch seine antiangiogenetische und immunmodulatorische Wirkung konnte hier eine Verbesserung der Therapie erreicht werden – mit dem Resultat, dass für bestimmte Myelompatienten durch Thalidomid eine deutliche
Lebensverlängerung bei besserer Lebensqualität erreicht
werden konnte. In Deutschland erfolgte dann 2003 die Zu16
Befund Krebs 5/2009
Hochdosistherapie
mit autologer
Stammzellrückgabe
ABMT
Bisphosphonate
VAD
Lenalidomid
Hochdosis
Dexamethason
Melphalan
und
Prednison
Thalidomid
Bortezomib
Zeit/Jahre
1983
2007 (D)
1986
2009
1962
1984
1996
2003 (D)
Im Jahr 2007 wurde in Deutschland mit Lenalidomid ein
neuer immunmodulatorischer Wirkstoff für die Zweitlinientherapie zugelassen, mit dem die Lebenszeit von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom
ebenfalls erheblich verlängert werden kann, bei dem aber
weniger Therapie-assoziierte Neuropathien auftreten. Patienten sollten mit dem behandelnden Arzt klären, welche
Therapieform für sie im Hinblick auf bestmögliche Wirkung
und Lebensqualität infrage kommt. ■
at
NEUES AUS MEDIZIN & FORSC HUN G
Leserbefragung für
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Befund
Krebs
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*Teilnahme ab 18 Jahren,
der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Benefiz: Jose Carreras Gala 2009
zugunsten von Leukämie-Patienten
B
ereits zum 15. Mal führten José Carreras und Moderator Axel Bulthaupt durch einen stimmungsvollen Gala-Abend mit nationalen und internationalen Künstlern
und zeigten bewegende Schicksale von Leukämiepatienten.
Gemeinsam mit Axel Bulthaupt führte Startenor José Carreras in der Sendung die Gäste und Zuschauer der großen
Gala durch einen emotionalen und glanzvollen Abend. Seitdem er selbst die Leukämie besiegt hat, macht sich der Künstler stark für den Kampf gegen den Blutkrebs. Unterstützt wird
er dabei von nationalen und internationalen Stars. Ein abwechslungsreiches Musikprogramm mit der bewährten Mischung aus Klassik, Crossover, Pop und natürlich José Carreras begeisterte die Gäste. Die José Carreras Gala gehört
zu den erfolgreichsten Benefizsendungen im deutschen
Fernsehen. Die Künstler, die bei der Benefiz-Gala auftraten,
verzichteten auf ihre Gage. In den vergangenen 14 Livesendungen gelang es dem Tenor gemeinsam mit vielen anderen Stars und natürlich den Spendern, 79,8 Millionen Euro zugunsten der Deutschen José Carreras Leukämie Stiftung
zu sammeln. Mit diesem Geld konnten mehr als 600 Projekte in ganz Deutschland finanziert werden. Das Ziel von José
Carreras und seiner Stiftung ist es, die Heilungschancen für
Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, zu erhöhen, die
Therapien erträglicher zu machen und die Lebensqualität
der Erkrankten zu verbessern. ■
Quelle: MDR
Befund Krebs 5/2009
17
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
Postfach 10 11 25 • 30983 Gehrden
Tel.: 0 51 08/92 66 46 • Fax: 0 51 08/92 66 47
Büro Bonn: Tel.: 02 28/3 38 89-500
oder 501• Fax: 02 28/3 38 89-510
E-Mail: [email protected]
www.prostatakrebs-bps.de
S
eit September 2009 führt das Institut für Online-Fortbildung IFOFO in Kooperation mit dem
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. eine siebenteilige Online-Fortbildungsreihe für Mitglieder der Prostatakrebs
Selbsthilfegruppen durch. Die dritte OnlineFortbildung fand im November statt. PD Dr.
Stefan Machtens, Chefarzt der Klinik für Urologie am Marienkrankenhaus Bergisch-Gladbach, referierte z. B. zum Thema: „Das PSARezidiv: Zeitpunkt und Möglichkeiten der Intervention“.
Damit Interessenten sich für einzelne oder auch alle Veranstaltungen anmelden können, gehen sie folgendermaßen vor:
Zunächst ist es erforderlich, sich auf www.shg-online.info zu registrieren. Im Anschluss erhält man per E-Mail die Zugangsdaten und weitere Informationen zur Installation der TeilnehmerSelbsthilfe Lungenkrebs
Barbara Baysal
Tel.: 0 30/66 62 00 69
E-Mail: [email protected]
Heidi Jäger
Tel.: 0 30/72 32 49 05 ab 18 Uhr
E-Mail: [email protected]
A
uf vielen Veranstaltungen, an denen ich als Vertreterin der Selbsthilfe teilnahm, warb ich immer wieder
für die Gründung weiterer Selbsthilfegruppen für Lungenkrebspatienten und deren Angehörige, da diese Form
der Unterstützung neues Selbstbewusstsein schaffen und am
besten Informationen und Nähe vermitteln kann. Dieses Engagement war sehr erfolgreich. Mittlerweile entstanden insgesamt 13 Gruppen deutschlandweit und es werden hoffentlich noch viele weitere folgen. Der erste internationale
Workshop für Vertreter von internationalen LungenkrebsSelbsthilfegruppen fand im Mai 2009 in Berlin statt. Vertreter der Schweiz, Dänemark, Polen, Schweden, Niederlande
sowie die seit 2006 deutschlandweit gegründeten Selbsthilfegruppen in Stuttgart, Bochum, Worms, Strausberg bei Berlin, Kassel sowie Würzburg nahmen daran teil. Bei diesem
Treffen kamen Zahlen und Fakten auf den Tisch, die deutlich
18
Befund Krebs 5/2009
Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS)
Software. Als registrierter Nutzer wählt man sich zunächst mit
den Benutzerdaten über den Navigationspunkt „Anmeldung/Login“ in den internen Bereich von www.shg-online.info
ein. Dann in der linken Navigationsleiste auf „Anmeldung Veranstaltungen“ klicken. Es öffnet sich ein
Anmeldeformular, das Interessenten ausfüllen und abschicken. Pro Selbsthilfegruppe fällt ein Unkostenbeitrag von
37,50 EUR pro Veranstaltung an, der mindestens eine Woche vor Veranstaltungsbeginn eingezahlt sein muss. Mitglieder
einer Selbsthilfegruppe, die den Unkostenbeitrag bezahlt hat, können dann kostenlos an den jeweiligen Veranstaltungen teilnehmen. Interessenten, die noch keiner Selbsthilfegruppe angehören, können
sich bei einer örtlichen Selbsthilfegruppe melden oder tragen
den Unkostenbeitrag selbst. Wenn Sie noch Fragen haben,
schicken Sie einfach eine Mail an den Kooperationspartner, das private Institut für Online-Fortbildung (E-Mail:
[email protected], Tel.: 02 51/1 44 87 08). ■
Selbsthilfe Lungenkrebs
im Onkologischen Patientenseminar
Berlin-Brandenburg e. V.
länderspezifische Unterschiede bei den Erkrankungsraten
oder beim Durchschnittsalter der Erkrankten ans Licht brachten. Besonders deutlich wurde die Diskrepanz auch in der
Selbsthilfearbeit, im Krankenversicherungswesen sowie
auch in der finanziellen Unterstützung der verschiedenen
Länder.
Weitere Treffen auf nationaler und internationaler Ebene
sind ins Auge gefasst, um voneinander zu lernen und mehr
für Patienten bieten zu können. Seitdem sind in Deutschland
weitere vier Gruppen entstanden: in Rostock, Wiesbaden,
Köln und Bielefeld. Auch in München gibt es seit einiger Zeit
eine angeleitete Gruppe für Lungenkrebspatienten.
Aktuelle Gruppen, deren Treffpunkte und den jeweiligen Ansprechpartner finden Sie auf unserer Homepage www.selbsthilfe-lungenkrebs.de. ■
Barbara Baysal
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Deutsche Leukämie- &
Lymphom-Hilfe e.V. (DLH)
D
ie Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V. (DLH) ist
der Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen
zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien
und Lymphomen. Sie wurde im Mai 1995 gegründet und
steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Krebshilfe,
d. h., sie wird von ihr finanziell und ideell unterstützt.
Stand ist unter www.leukaemie-hilfe.de einsehbar, ebenso
weitere relevante Informationen. In der DLH-Geschäftsstelle
steht ein Patientenbeistand-Team Betroffenen und Angehörigen bei Fragen und Problemen hilfreich zur Seite.
Foto: Photos.com
Die Geschäftsstelle befindet sich in Bonn. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt bei der Förderung lokaler und regionaler
Selbsthilfeinitiativen für Leukämie- und Lymphombetroffene.
Die DLH unterstützt die Initiativen bei speziellen Fragen, die
in der Betreuung von Betroffenen und Angehörigen auftreten, durch Seminare und Foren zur Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch sowie bei organisatorischen Fragen.
Ziel ist, das Netz an örtlichen Initiativen so eng wie möglich
zu knüpfen. Inzwischen gibt es ca. 130 Leukämie- und Lymphom-Selbsthilfeinitiativen in Deutschland und dem angrenzenden deutschsprachigen Ausland. Es wird eine Liste geführt, die monatlich aktualisiert wird. Der jeweils aktuelle
Deutsche Leukämie- &
Lymphom-Hilfe e. V.
Thomas-Mann-Str. 40• 53111 Bonn
Tel.: 02 28/33 88 9 200
Fax: 02 28/33 88 9 222
E-Mail: [email protected]
www.leukaemie-hilfe.de
Das Angebot umfasst u. a.:
• Versand von Informationsmaterial
• Weitergabe von Anschriften, z. B. von Studiengruppen,
Zentren der Tumorbehandlung, niedergelassenen Hämatologen/Onkologen, Rehabilitationskliniken, Beratungsstellen etc.
• Vermittlung an örtliche Leukämie-/Lymphom-Selbsthilfeinitiativen
• Herstellung von Kontakten zu gleichartig Betroffenen
• Bereitstellung von umfangreichen Informationen im
Internet
• Erstellen von krankheitsbezogenen Broschüren
• Organisation von Informationsveranstaltungen
Die DLH steht außerdem auch Ärzten, Journalisten und
anderen Interessenten als Ansprechpartner zur Verfügung. Die DLH ist Kooperationspartner verschiedenster
Organisationen und in zahlreichen Gremien vertreten.
Darüber hinaus vertritt die DLH auf übergeordneter Ebene gebündelt die Interessen von Leukämie- und Lymphomkranken gegenüber der Politik, den Krankenkassen,
ärztlichen Organisationen und anderen Institutionen. Sie
ist international in der Lymphoma-Coalition, im Myeloma
Euronet und in der European Cancer Patient Coalition
vertreten. In der DLH-Geschäftsstelle ist ein umfangreiches Angebot an Broschüren- und sonstigem Infomaterial
vorrätig. ■
Klinikum Hildesheim
Ihr Partner für Gesundheitsfragen in Stadt und Land
Zertifiziertes Brust- und
Darmzentrum
Klinikum Hildesheim * Weinberg 1 * 31134 Hildesheim * www.klinikum-hildesheim.de
Brustzentrum Tel.: 05121 / 89 - 4355 * Darmzentrum Tel.: 05121 / 89 - 4812
Befund Krebs 5/2009
19
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
kombra Netzwerk e. V.
kombra – Kompetenztraining
für Brustkrebs-Aktivistinnen
Brita Tenter
Postfach 15 65, 21455 Reinbek
Tel.: 0 40/7 20 54 91
Internet: www.kombra.de
E-Mail: [email protected]
Schulungsprojekt für Frauen, die sich ehrenamtlich oder beruflich für Brustkrebspatientinnen engagieren
D
ie Anforderungen an Frauen, die sich in Patientinneninitiativen, Selbsthilfegruppen oder beruflich für
die vielen Brustkrebspatientinnen einsetzen, werden
immer höher und gehen inzwischen über die traditionellen
Aufgaben der Selbsthilfe weit hinaus. Für eine kompetente
Betreuung und unabhängige Beratung der Patientinnen ist es
wichtig, die eigene Erfahrung durch zusätzliches Wissen
aufzuwerten. Erlebte Kompetenz muss durch erlernte Kompetenz erweitert werden. In diesem Jahr fand das wie immer
gut besuchte Seminar Anfang November statt.
Mit Dozenten/-innen aus ganz Deutschland vermittelt kombra innerhalb von fünf Tagen Wissen und Fähigkeiten zu
Themen wie: Genetik und Tumorbiologie, Grundlagen und
Qualitätskriterien der Brustkrebsmedizin, das deutsche Gesundheitssystem, Interpretation wissenschaftlicher Studien,
Kommunikation u. v. m.
Die Absolventinnen des jährlich stattfindenden Kompetenztrainings unterstützen sich gegenseitig über die Grenzen einzelner Selbsthilfegruppen, Patienteninitiativen und Berufsgruppen hinaus in ihrem Engagement für eine bessere
Versorgung der Brustkrebspatientinnen.
STIMMEN VON KOMBRATEILNEHMERINNEN
„Mit kombra habe ich ein intensives und umfassendes Arbeitsforum gefunden, das seinesgleichen sucht.“
„Die Tage von kombra waren gefüllt mit sehr viel Kompe-
tenz und Engagement vom gesamten Team. Ich habe zahlreiche Anregungen für meine Arbeit bekommen, aber
auch wieder gemerkt wie wichtig der Austausch ist.“
„Ihr alle habt Euch so viel Mühe gegeben und ein sehr anspruchsvolles Programm gestaltet und mit hochkarätigen
Dozenten besetzt.“
„Die Zeit ist im Schnellflug vergangen, die Tage waren
vollgepackt mit spannenden Vorträgen und trotzdem ohne
Stress. Ich habe sooo viel mitgenommen – DANKE!!!“
„Nochmal ein dickes Lob und Schulterklopfen von meiner
Seite: für eure Zeit, eure Ideen, euer Wissen, den Einsatz
und die Kraft die Ihr gezeigt habt, Frauenpower pur!“
„Die gesamte Organisation und Durchführung war ganz
hervorragend; Ich fand es war SUPER organisiert. Sehr
überlegt und geplant, sehr einfühlsam! 1.000 DANK!!!“
„Dachte gar nicht, dass ich so wahnsinnig viel in Hamburg
gelernt habe, was ich schon 72 Stunden später einsetzen
konnte … ich fühlte mich am Schluss richtig gut, weil ich immer mehr gemerkt habe, welch wahnsinniges Wissen nun
in mir schlummert.“
„Kompetente, verständliche Referenten und ein wunderbares Konzept, die uneinheitliche Selbsthilfelandschaft zu
vernetzen und zueinander zu führen! Ich fühlte mich wirklich reich beschenkt von diesem Seminar. Es war wirklich
großartig!“ ■
Gut informier t
im Kampf gegen den Krebs!
aktuell • fundier t • patientengerecht
Das Portal für chronisch kranke Menschen
w w w. c u r a d o. d e
20
Befund Krebs 5/2009
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Brustkrebs-Selbsthilfe:
Förderprogramme
S
usan G. KOMEN Deutschland e. V. stellt Fördergelder für ausgewählte Projekte bereit, die sich der
Heilung von Brustkrebs widmen. Bis 2004 waren
diese Fördermittel auf Hessen begrenzt, seit 2005 werden Projekte im gesamten Bundesgebiet finanziell unterstützt. Dabei geht es neben der allgemeinen Aufklärungsarbeit zur Früherkennung von Brustkrebs vorrangig um
die Verbesserung der psychosozialen Betreuung. Diese
Ziele sind das Ergebnis einer von Susan G. KOMEN
Deutschland finanzierten repräsentativen Bedarfsanalyse
über die medizinische Versorgung von Brustkrebspatientinnen.
Susan G. KOMEN Deutschland e. V.
Verein für die Heilung von Brustkrebs
Hoffmanns Höfe
Heinrich-Hoffmann-Straße 3
60528 Frankfurt
Tel.: 0 69/67 86 53 80
Fax: 0 69/6 78 65 38 19
www.komen.de
den Race for the Cure® ein. Spenden von Unternehmen
und Privatpersonen fließen ebenfalls in bundesweite Förderprojekte. Die jährlichen Fördersummen liegen derzeit
im sechsstelligen Bereich und werden für unterschiedliche
Projekte vergeben. Die Auswahl der Projekte erfolgt
durch eine unabhängige Prüfungskommission anhand der
Richtlinien von Susan G. KOMEN for the Cure® in den
USA. Insgesamt konnten in Deutschland bis 2009 von Susan G. KOMEN Deutschland e. V. knapp 1 Million Euro
an Fördergeldern vergeben werden. ■
BUNDESWEITE FÖRDERPROJEKTE
AUSGEWÄHLT DURCH KOMMISSION
Die vergebenen Fördergelder nimmt KOMEN im Wesentlichen durch Veranstaltungen wie den Pink Tie Ball® und
Eine Übersicht der geförderten Projekte und den
Förderantrag finden Sie unter www.komen.de
„Die Diagnose Krebs
hat mich erschüttert.
Die Misteltherapie aus einem
Gesamtextrakt hat uns
wieder Hoffnung gegeben.“
Im Kampf gegen den Krebs steht Ihnen eine natürliche
anthroposophische Misteltherapie zur Verfügung.
Die Therapie unterstützt Sie bei einer Chemound/oder Strahlentherapie zur Verbesserung Ihres
Allgemeinbefindens und damit Ihrer Lebensqualität.
Bestellen Sie kostenlos weitere Informationsmaterialien.
Rufen Sie uns an: 0 18 05-93 53 32 (12 Cent/Min.)
Mo. bis Fr.: 9.00 – 16.00 Uhr. Im Internet unter:
www.einechancemehrbeikrebs.de oder www.weleda.de
Im Einklang mit Mensch
und Natur
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Informations- und Beratungsstelle
„WIR ALLE“ – Frauen gegen Brustkrebs e. V.
Goltsteinstr. 59, 50968 Köln
Tel.: 02 21/3 40 56 28 (Di + Do 10–13 Uhr)
Fax: 02 21/3 40 56 29
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wiralle.de
M
it dem Erscheinen dieser Ausgabe liegt nun schon fast
wieder ein ganzes Jahr hinter uns. Ein Jahr, das Glück
und Unglück, Freude und Trauer wieder mal mit
großem Schwung über uns alle ausgeteilt hat. Wir haben Menschen verloren, die wir geschätzt und sehr gemocht haben –
was uns sehr traurig gemacht hat! Wie vielen mehr jedoch haben wir helfen können, Mut gemacht und sie positiv durch eine
erfolgreiche Behandlung begleitet! Mit großem Elan haben wir
uns an neue Projekte begeben. Seit diesem Sommer sind wir
Kooperationspartner des Brustzentrums der Universitätsklinik in
Köln und hoffen auf eine für beide Seiten erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir werden dort Patientinneninteresse vertreten und
versprechen Ihnen, dies mit voller Kraft zu tun. Die erste gemeinsame Veranstaltung liegt bereits hinter uns: der 1. Kölner
Patientinnentag, der mit ca. 400-500 Besucher/-innen überaus
gut besucht war. Die Vielzahl der angebotenen Vorträge und
die Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen, wurden intensiv
genutzt und haben hoffentlich etlichen Menschen weiterhelfen
können. Unser „Schleifenprojekt“ ist angelaufen und findet
große Resonanz. Ein Höhepunkt im Jahr 2009 war für unseren
Verein der Besuch von Olivia Newton-John, eine der größten
amerikanischen Brustkrebsaktivistinnen. Olivia Newton-John
wurde an der Seite von John Travolta mit dem Musical „Grease“ und den Hits „Physical“ und „Xanudu“ in den 1970er- und
22
Befund Krebs 5/2009
Wir Alle – Frauen
gegen Brustkrebs e. V.
„Kinder, wie die Zeit vergeht“ …
1980er-Jahren
weltberühmt. 1992 erkrankte sie
selbst an Brustkrebs und
setzt sich seither für die Aufklärung und Früherkennung
ein. Über 10 Millionen Euro
aus ihrem Privatvermögen
Olivia Newton-John mit Renate
hat sie bereits dafür aufgeSeufert und Alexandra v. Stein
wendet. In entspannter Atvon „WIRALLE“ – Frauen gegen
Brustkrebs e. V.
mosphäre diskutierte sie mit
Vereinsmitgliedern in unseren Beratungsräumen. Im Monat Oktober haben wir zu einem
Tag der offenen Tür eingeladen, in dem der Verein allen Interessierten seine Arbeit und seine Räume vorgestellt hat und im
November fand unser traditionelles Bridgeturnier statt, dessen
Erlös der Arbeit des Vereins zugute kommt.
Vieles bleibt noch zu tun: für die Forschung, für die Gesellschaft,
die Mediziner, aber auch für die Patienten/-innen selbst.
„WIRALLE“ wünscht Ihnen von dieser Stelle aus eine friedliche
Adventszeit, besinnliche Weihnachtstage und für 2010 das, wovon wir nie genug haben können: Gesundheit, Mut und Lebensfreude! Die Krankheit zu überwinden ist eine Aufgabe, bei
der ALLE gefragt und gefordert sind. Nur gemeinsam können
wir erfolgreich sein: einer für alle und alle für einen. ■
Alexandra von Stein
NEUES AUS DER SELBSTHILFE
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. (AdP)
Zu den Operationsursachen gehören:
Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Bauchspeicheldrüsentumoren, Zysten und Unfallfolgen. Eine totale oder partielle Pankreatektomie (vollständige oder teilweise Entfernung der
Bauchspeicheldrüse) ist ein großer chirurgischer Eingriff. Viele der Betroffenen haben postoperative Probleme medizinischer, diätetischer (z. B. Diabetes mellitus und Verdauungsstörungen), psychischer und sozialer Art zu bewältigen. Der
AdP gibt Betroffenen die Möglichkeit, mehr Wissen über die
verschiedenen Probleme und deren Behandlung vor und
nach einer Bauchspeicheldrüsenoperation zu erlangen. Dabei wird der AdP unterstützt durch einen wissenschaftlichen
Beirat, in dem Ärzte, Psychotherapeuten, Diät- und Sozialexperten zusammenarbeiten und ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Wohle der Patienten einbringen.
Weitere Hilfe erfahren Patienten und ihre Angehörigen durch
regelmäßige bundesweite Informationstreffen, bei denen Gelegenheit besteht, sich über alle Fragen der Pankreatektomie
einschließlich der Lebensbewältigung
zu informieren und mit Gleichbetroffenen Erfahrungen auszutauschen. Der
AdP stellt seinen Mitgliedern ein Handbuch zur Verfügung, das als Loseblattsammlung immer aktuell wichtige Informationen vermittelt. Eine Broschüre
„Ernährungsmedizin und Diätetik für
Pankreasoperierte“ dient als Leitfaden
für Ernährungsfragen. Vor Ort sind
Kontaktstellen eingerichtet, die die Betroffenen regional betreuen und den
persönlichen Erfahrungsaustausch fördern. Hinsichtlich sozialrechtlicher Fragen können über die Bundesgeschäftsstelle
Bonn des AdP Experten angesprochen werden. Die Bundesgeschäftsstelle Bonn ist meist erster Ansprechpartner für Betroffene und betreut alle Mitglieder des AdP.
Foto: Photodisc
D
er Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. (AdP)
wurde 1976 in Heidelberg unter dem Motto „Hilfe
durch Selbsthilfe“ von Bauchspeicheldrüsenoperierten und Ärzten gegründet. Betroffene haben sich damals wegen des Zustandes
nach einer Pankreatektomie, bei der gewöhnlich neben der Bauchspeicheldrüse
2/3 des Magens, der Zwölffingerdarm,
die Gallenblase und die Milz mitentfernt
werden, zusammengeschlossen.
Um besonders Krebsbetroffenen helfen zu können, gibt der
AdP Informationsmaterial heraus, das über krebsspezifische
ärztliche Nachsorge und Nachbehandlungsmöglichkeiten
Auskunft gibt. Da immer mehr an Pankreaskrebs erkrankte Patienten auf den AdP zukommen, wird diese Selbsthilfevereinigung auch von der Deutschen Krebshilfe e. V. unterstützt. ■
Neues aus der Nierenkrebs-Selbsthilfe
Der Verein Das Lebenshaus e. V.
J
ährlich erkranken über 15.000 Menschen in Deutschland
neu an Nierenkrebs. Mit einer solchen Diagnose findet
man sich plötzlich in einer völlig neuen – oftmals hilflosen
Situation wieder. Eine Menge Fragen tauchen auf, wie z. B.:
Was ist eigentlich Nierenkrebs, welche Therapie ist die richtige,
wo finde ich erfahrene Mediziner, wie sieht meine Prognose
aus, wie kann ich selbst aktiv werden? Häufig fühlen sich Patienten, gerade mit einer seltenen Tumorerkrankung, verlassen
und werden vor Entscheidungen gestellt, die sie alleine oft überfordern. Das Lebenshaus e. V. ist die Patientenorganisation für
Betroffene mit bestimmten seltenen soliden Tumorerkrankungen
wie Nierenkrebs. Die wesentlichen Aufgabenbereiche des Lebenshauses sind: Betroffene informieren, Interessen vertreten,
Behandlung optimieren, Forschung unterstützen und Hoffnung
geben. Der gemeinnützige Verein arbeitet professionell mit me-
dizinischen Fachkräften, der forschenden Pharmaindustrie und
anderen Patientenorganisationen weltweit zusammen, um das
Bestmögliche für die Betroffenen und ihre Familien in den jeweiligen Indikationen zu erreichen. Das Lebenshaus ist ein gemeinnütziger Non-Profit Verein, ohne Einflussnahme Dritter. Er finanziert sich durch Fördermitgliedschaften, Privatspenden,
Firmenspenden, Sponsoring, Benefizaktivitäten sowie Mitarbeit
in EU-geförderten Projekten. ■
Quelle: www.lh-nierenkrebs.org
Das Lebenshaus e. V., Usa-Straße 1, 61231 Bad Nauheim
Tel.: 07 00/58 85-07 00, Fax: 0 60 32/94 92-8 85
E-Mail: [email protected]
Befund Krebs 5/2009
23
AKTUELLES
Krebsstammzellen –
die „Wurzel allen
Übels“ bekämpfen
O
ft ist eine kleine Anzahl bösartiger Tumorstammzellen für den Nachschub an Krebszellen verantwortlich. Die Tumorstammzellen sind gegenüber Chemo- und Strahlentherapie unempfindlich und stehen im
Verdacht, für Metastasen und für das Wiederauftreten von
Tumoren nach scheinbar erfolgreicher Therapie verantwortlich zu sein.
Die Stammzelltheorie erklärt auch, warum Krebstherapien
so häufig versagen: Tumorstammzellen verfügen über Tricks,
die sie widerstandsfähig gegen Strahlen- und Chemotherapie machen. Sie entziehen sich der Behandlung durch eine
Art von „Tiefschlaf“. Chemotherapien wirken hauptsächlich
auf sich teilende Zellen, sodass die gefährlichen Stammzellen der Medikamentenattacke entkommen. Der Immunbotenstoff Interferon-alpha aktiviert die Schläfer und sensibilisiert sie dadurch für die medikamentöse Therapie.
In einer klinischen Studie untersuchen Forscher, ob Interferon-alpha auch Krebsstammzellen von Leukämiepatienten
aufweckt. Dann könnte eine Chemotherapie auch die Keimzellen der Erkrankung wirksam bekämpfen und zu einer dauerhaften Heilung führen. ■
Chefarzt-Porträt
Prof. Asociat/
Oradea Dr.
med. Karlheinz
Rothenberger
Chefarzt der Urologischen Klinik des Klinikums Landshut mit zertifiziertem Prostatakarzinomzentrum
Ärztlicher Direktor:
Prof. Dr. med. Axel Holstege
stellvertretender Ärztlicher Direktor:
Prof. Asociat/Oradea Dr. med. Karlheinz Rothenberger
Facharzt für Urologie
Vita
• Jahrgang:1945
• Studium: 1964-70 LMU München und Zürich
• Approbation:1970
• Promotion:1970 München (Strahlentherapie gutartiger gynäkologischer Erkrankungen)
• Habilitation: seit 2003 assoziierter Professor der
Universität Großwardein
Stationen des beruflichen Werdegangs
• 1973 FA für Urologie bei Prof. W. Mauermayer,
Klinikum rechts der Isar, München
• 1978 Oberarzt bei Prof. A. Hofstetter,
Thalkirchner Straße, München
• 1983 Chefarzt in Landshut
Quelle: Universität Heidelberg
• Mitgliedschaft und Funktion in Fachgesellschaften
DGU (Sekretär der Südostdeutschen Gesellschaft für
Urologie: 1990–2004)
mit Haus ANNA
Rehabilitationsfachklinik
für Atemwegserkrankungen
„Tief
durchatmen“
z. B. 1 Woche
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Bad Dürrheim (Soleheilbad und Heilklimatischer Kurort)
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Betreuung
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24
Befund Krebs 5/2009
Klinische/Wissenschaftliche Schwerpunktthemen:
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und Prophylaxe
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Kontakt:
Prof. Asociat/Oradea Dr. med.
Karlheinz Rothenberger
Robert-Koch-Str. 1
84034 Landshut/Bayern
E-Mail: [email protected]
Internet: www.klinikum-landshut.de
AKTUELLES
Krebsgesellschaft NRW:
Neuer Vorstand gewählt
A
Prof. Dr. Jürgens löst den ehemaligen Direktor der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf, Prof. em. Dr. med. Hans Georg
Bender ab, der sich nach zehnjährigem Engagement für die
Krebsgesellschaft NRW aus dem Amt zurückzog. Das neue
Führungsteam übernimmt eine gut aufgestellte Krebsgesellschaft mit dem Ziel, satzungsgemäße Aufgaben weiterzuführen, Strukturen auszubauen und neue Herausforderungen anzunehmen, um die onkologische Versorgung in NRW
zu optimieren.
Der neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Heribert Jürgens, Direktor
der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münster. Stellvertretende Vorsitzende: Prof. Dr. med.
Hans-Joachim Meyer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Städtisches Klinikum Solingen; Dr. med.
Foto: Krebsgesellschaft NRW
m 28. Oktober 2009 wählten die Mitglieder der
Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. einen
neuen, sechsköpfigen Vorstand. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Univ.-Prof. Dr. med. Heribert Jürgens, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin –
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münster.
Prof. Dr. Heribert Jürgens, Dr. Theodor Windhorst, Birgit Fischer,
Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer und Dr. Johannes Selbach (v. l. n. r.)
Johannes Selbach, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie, Duisburg. Weitere Vorstandsmitglieder: Dr. med. Theodor Windhorst, Präsident der
Ärztekammer Westfalen-Lippe, Münster; Birgit Fischer, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER, Wuppertal;
Lutz Hennemann, Rechtsanwalt, Bonn. Ausgeschieden sind,
neben Prof. Bender als langjährigem Vorsitzenden, der stellvertretende Vorsitzende Dr. med. Siegfried Rösel, Facharzt
für Internistische Onkologie/Hämatologie, Städtisches Klinikum Gütersloh, sowie als Vorstandsmitglieder Jörg Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes
NRW und Dr. med. Robert Schäfer, Geschäftsführender Arzt
der Ärztekammer Nordrhein. ■
Quelle: Krebsgesellschaft NRW
Deutsche Hirnturmorhilfe e. V.
Informations- und Kontaktstelle für Betroffene
ie Deutsche Hirntumorhilfe e. V. hat eine bundesweit
zentrale Informations- und Kontaktstelle eingerichtet.
Diese dient Patienten und ihren Angehörigen als
Wegweiser für die medizinische Versorgung und vermittelt
qualitätsgesicherte Informationen über Leistungsanbieter,
Therapieoptionen und Krankheitsbilder der Neuroonkologie.
D
Wenden Sie sich mit Ihren Fragen und Anliegen an unseren
Informationsdienst. Informieren Sie sich! Nutzen Sie unser
Wissen, um die Krankheit besser bewältigen zu können. Unsere Mitarbeiter sind von Montag bis Freitag in der Zeit von
14:00 bis 17:00 Uhr für Sie telefonisch erreichbar. Hirntumor-Informationsdienst: Tel.: 0 34 37/70 27 02. ■
Per Telefon werden Fragen zum Thema Hirntumor beantwortet. Auch für Nöte und Sorgen haben die Mitarbeiter der
Informations- und Kontaktstelle ein offenes Ohr. Jedem Bürger soll der schnelle Zugang zu aktuellen Informationen
über Krebsforschung, über Standards in Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie über Adressen und Angebote
krebsbezogener Institutionen ermöglicht werden.
Kontakt:
Deutsche Hirntumorhilfe e. V.
Karl-Heine-Str. 27
04229 Leipzig
Tel.: 03 41/5 90 93 96, Fax: 03 41/5 90 93 97
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hirntumorhilfe.de
Befund Krebs 5/2009
25
AKTUELLES
Bayerische Krebsgesellschaft
5. Münchner AVON Frauenlauf gegen Brustkrebs
A
m 4. Oktober starteten im Englischen Garten ca.
2.000 Läuferinnen zum 5. Münchner AVON Frauenlauf gegen Brustkrebs. Die Weltklasse-Schwimmerin
Janine Pietsch – 2008 selbst an Brustkrebs erkrankt – gab
den Startschuss für den 5- und den 10 km-Lauf. Auf der Bühne berichtete sie von ihrer Krebserkrankung und machte betroffenen Frauen Mut. Von Mark Duncan, Geschäftsführer
von Avon Deutschland, bekam sie als Zeichen der Anerkennung für ihr Engagement im Kampf gegen Brustkrebs die rosa Solidaritätsschleife der Avon Foundation USA.
Der Frauenlauf stand wie in den Jahren zuvor unter dem
Motto „Laufen gegen Brustkrebs“. Jede Läuferin spendete
zwei Euro ihrer Startgebühr für den Brustkrebs-Härtefond der
Bayerischen Krebsgesellschaft. Der Verein unterstützt mit
Spenden aus dem Härtefond brustkrebskranke Frauen, die
durch ihre Erkrankung in eine finanzielle Notlage geraten
Darmkrebs: Vorsorge – Diagnostik – Behandlung – Nachsorge
Für uns stehen Sie im Mittelpunkt der
interdisziplinären Betreuung.
Für eine erfolgreiche Behandlung
von Darmkrebs ist die Zusammenarbeit von Spezialisten in jedem
Fachbereich unerlässlich; erster
Ansprechpartner für den Patienten
bleibt immer der Hausarzt. Sobald
die Diagnose feststeht, wird eine individuelle Therapie interdisziplinär
festgelegt. Die Entscheidungsfindung für das optimale Therapiekonzept des einzelnen Patienten erfolgt durch eine ausgewählte Expertenrunde aus den Fachdisziplinen Chirurgie, Gastroenterologie,
Strahlentherapie, Onkologie sowie Radiologie und Pathologie.
Zertifiziert durch die Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e. V.
und die TÜV SÜD Management Service GmbH.
Leitung des Darmzentrums:
Herr Prof. Dr. med. Harald Meyer-Lehnert
Tel.: 0 53 71/87 14 51
E-Mail: [email protected]
Herr Dr. med. Matthias Rohr
Tel.: 0 53 71/87 13 01
E-Mail: [email protected]
Koordination:
Frau Minninger, Tel.: 0 53 71/87 14 51
E-Mail: [email protected]
Terminabsprache chirurgische Therapie:
Frau Schulz, Tel.: 0 53 71/87 13 01
E-Mail: [email protected]
26
Befund Krebs 5/2009
Kreiskrankenhaus
Gifhorn GmbH
Bergstraße 30,
38518 Gifhorn
www.darmzentrumgifhorn.de
www.kkhgifhorn.de
sind. Besonderes Engagement zeigten die Läuferinnen der
zahlreichen Spenden-Laufteams. Sie sammelten im Vorfeld
des Laufes zusätzlich Spenden bei Freunden, Verwandten
und Firmen. Insgesamt kamen in diesem Jahr 16.000 Euro
für den Brustkrebs-Härtefonds zusammen. Die Bayerische
Krebsgesellschaft e. V. bedankt sich bei allen Spendern, Förderern und Helfern für die Unterstützung.
Die internationale Veranstaltungsserie „Avon Walk Around
the World for Breast Cancer“, zu der auch der Münchner
Frauenlauf gehört, bewegt weltweit immer wieder hundert
Tausende von Menschen, die Spaß am Laufen haben und ihre Solidarität im Kampf gegen Brustkrebs zum Ausdruck bringen wollen. ■
Kontakt: Cornelia Gilbert, Tel. 0 89/54 88 40 45,
E-Mail: [email protected]
LEBEN MIT KREBS
Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Nierenkrebs
Interview mit Prof. Dr. Theodor Klotz, Weiden
Für die Therapie von Nierenkrebs konnten in den letzten Jahren mehrere innovative Krebsmedikamente entwickelt werden. Welche Fortschritte mit den neuen Behandlungsansätzen erreicht wurden, erläutert Prof. Dr. Theodor Klotz am Beispiel der Anti-VEGF-Therapie.
Befund Krebs: Herr Prof. Klotz, jährlich erkranken in
Deutschland rund 17.000 Menschen an Nierenkrebs.
Gibt es eine Chance auf Heilung?
Prof. Klotz: Durchaus, allerdings ist diese davon abhängig,
wie früh der Tumor erkannt wird. Gut sind die Heilungschancen, solange der Tumor durch eine Operation vollständig entfernt werden kann, was bei bis zu 80 % der Erkrankten der Fall ist. Bei jedem fünften Patienten liegt bei der
Diagnose allerdings schon ein fortgeschrittener Tumor vor,
d. h., es gibt bereits Metastasen in Lymphdrüsen oder auch
in anderen Organen.
Befund Krebs: Wie geht man in diesem fortgeschrittenen Krankheitsstadium therapeutisch vor?
Prof. Klotz: Da Nierenkrebs auf eine herkömmliche Chemotherapie kaum anspricht, hatten wir bis vor Kurzem nur
die Möglichkeit einer Immuntherapie, wobei vor allem Interferon eingesetzt wurde, ein körpereigenes Hormon, welches
das Immunsystem dazu anregt, gegen den Tumor vorzugehen. Eine Immuntherapie alleine ist jedoch nur für wenige
Patienten vorteilhaft und kann z. T. mit starken Nebenwirkungen verbunden sein. In jüngster Zeit aber haben sich die Behandlungsmöglichkeiten um sog. zielgerichtete Therapien
erweitert. Sie greifen die Tumorzellen direkter an und schonen so weitestgehend das gesunde Gewebe. Daher sind
diese Therapien meist verträglicher. Ein Beispiel ist die AntiVEGF-Therapie (VEGF steht für den Begriff „vaskulärer
endothelialer Wachstumsfaktor“), die zusammen mit Interferon eingesetzt wird.
Befund Krebs: Wie wirkt diese Therapie gegen den
Tumor?
Prof. Klotz: Auch Tumorzellen müssen ernährt werden, damit sie wachsen können. Bereits ab einer Tumorgröße von
wenigen Millimetern können Sauerstoff und Nährstoffe nicht
mehr allein aus der unmittelbaren Umgebung des Tumors
aufgenommen werden, sondern müssen über das Blutgefäßsystem herangeschafft werden. Deshalb setzt der Tumor den
Wachstumsfaktor VEGF frei
und veranlasst damit, dass
neue Blutgefäße gebildet
werden, die zum Tumor hin
wachsen und ihn mit allem
versorgen, was er für sein
weiteres Wachstum benötigt.
Mit der Anti-VEGF-Therapie
steht uns ein Ansatz zur Verfügung, der gezielt gegen
diese Wachstumssignale gerichtet ist und die Bildung neuer Blutgefäße verhindert.
Befund Krebs: Lässt sich Nierenkrebs so heilen?
Prof. Klotz: I. d. R. kann eine direkte Heilung nicht erreicht
werden, aber der Tumor kann durch die Hemmung der Blutgefäßneubildung regelrecht ausgehungert und so in seinem
Wachstum gehemmt werden. Damit kann das Fortschreiten
der Erkrankung verhindert oder zumindest gebremst werden.
Herr Prof. Klotz, haben Sie vielen Dank für das
Gespräch. ■
Broschüre für Nierenkrebspatienten
Der neue „Patientenbegleiter Nierenkrebs“ von Prof.
Dr. med. Theodor Klotz
informiert Betroffene und
Angehörige umfassend über
Ursachen, Diagnose- und
Behandlungsmöglichkeiten
von Nierenkrebs.
Die Broschüre entstand mit freundlicher Unterstützung
der Roche Pharma AG und kann kostenlos angefordert werden über medical relations GmbH, Stichwort
„Patientenbegleiter Nierenkrebs“, Postfach 40 04 30,
40244 Langenfeld; E-Mail: [email protected]
Befund Krebs 5/2009
27
LEBEN MIT KREBS
Welt-Stoma-Tag 2009
Gegenseitige Unterstützung über Ländergrenzen hinweg
Der Welt-Stoma-Tag findet alle 3 Jahre, jeweils
am ersten Samstag im Oktober statt. Der diesjährige Welt-Stoma-Tag wurde am 3. Oktober
2009 begangen.
U
nter dem Motto „Reaching out“ – sinngemäß mit
„Das Leben bewusst ergreifen“ oder auch „Eine helfende Hand reichen“ zu übersetzen – wurde in diesem Jahr der Welt-Stoma-Tag begangen. Ziel dieses besonderen Tages war es, die Rehabilitation von Stomaträgern zu
fördern, indem die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mit verschiedensten Aktivitäten auf die Bedürfnisse von Stomaträgern und deren Angehörigen gelenkt wurde.
Der Welt-Stoma-Tag war ein internationales Ereignis, bei
dem die Deutsche ILCO an diesem 3. Oktober mit Stomaträgern in aller Welt durch eine Kette von Veranstaltungen
verbunden war, die alle das Motto „Reaching out“ trugen.
Die internationale Verbundenheit ist ein wesentliches Element des alle drei Jahre stattfindenden Tages. Aus den Kontakten der Deutschen ILCO mit Stomaorganisationen anderer Länder ist bekannt, dass es in vielen Ländern eine
schlechtere, manchmal überhaupt keine Versorgung mit Stomaartikeln gibt. Darüber wurde in der ILCO-PRAXIS bereits
häufiger berichtet.
DAS ZIEL: STOMATRÄGER GUT VERSORGEN
UND DISKRIMINIERUNG ABWENDEN
Das verbindende gemeinsame besondere Lebensschicksal
ist der Motor für viele Aktivitäten. Gerade durch gegenseitige Information und Unterstützung – über die Ländergrenzen
Foto: Photodisc
INTERNATIONALE VERBUNDENHEIT
hinweg – soll erreicht werden, dass alle Stomaträger gut versorgt und ohne Diskriminierung leben können. Der Welt-Stoma-Tag weist damit in eine bessere Zukunft, die es auch für
Stomaträger in aller Welt nur geben kann, wenn Solidarität
gelebt wird.
In Deutschland wurden an diesem Tag an vielen Orten Aktivitäten von Leistungserbringern, von Kliniken und natürlich
von ILCO-Gruppen organisiert. Kontaktadresse der ILCO
e. V. Geschäftsstelle: Deutsche ILCO e. V., Thomas-MannStr. 40, 53111 Bonn, Tel.: 02 28/33 88 94-50,
Fax: 02 28/33 88 94-75, E-Mail: [email protected]. ■
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Befund Krebs 5/2009
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Info unter : info@curado
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Quelle: www.ilco.de
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4 Ileostomieratgeber
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4 Informationen zur Stomaoperation
4 Mein Körper nach der Stomaoperation
4 Stoma und Sexualität
Befund Krebs • 12/09
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mm
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Krankheitsbild und meiner medizinischen Versorgung sowie zu benötigten/erwünschten Produkten und Serviceleistungen) verwendet, um mich per Post oder per Telefon über die Dansac GmbH sowie über
deren Produkte und Leistungen zu informieren, insbesondere über Verbesserungen in der medizinischen Versorgung und über neue, meinen Bedürfnissen entsprechende Produkte und Leistungen. Zu diesen
Zwecken können meine Angaben auch innerhalb der zugehörigen Konzernunternehmen im In- und Ausland (auch in Länder außerhalb der EU) übermittelt werden.
4 (Bitte ankreuzen) Darüber hinaus dürfen meine Angaben zu oben genannten Zwecken auch an Drittfirmen in Deutschland weitergegeben werden, die Dansac Produkte und Leistungen direkt an Endkunden verkaufen bzw. erbringen (z.B.Vertriebspartner oder Krankenhäuser).
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Dedicated to Stoma Care
TIPPS & TERMINE
Männer auf Brustkrebs-Risiko aufmerksam machen
Betroffener Schlagzeuger Peter Criss geht an die Öffentlichkeit
Der ehemalige Kiss-Schlagzeuger Peter Criss hat eine Krebserkrankung glücklich überstanden. Jetzt
geht er mit seiner Krankheitsgeschichte an die Öffentlichkeit, um Männer zu warnen, dass auch sie
Brustkrebs bekommen können.
„Mein Herz rutschte in den Magen, und mir wurden die
Knie weich“, erinnert sich der 63-Jährige an die Diagnose
seines Arztes vor zwei Jahren. Eine Woche zuvor hatte er einen schmerzenden Knoten unter seiner linken Brust gespürt,
aber noch gedacht: „Ich bin doch ein Kerl, es kann nur ein
harmloses Knötchen sein.“ Nachdem die Geschwulst entfernt war, gab es doch noch eine gute Nachricht: Die Krankheit war noch im Frühstadium. Im März vergangenen Jahres
unterzog sich Criss einer zweiten Operation, bei der der Tumor entfernt wurde. Eine Bestrahlung oder Chemotherapie
war danach nicht erforderlich. In den USA entfällt ein Prozent aller Brustkrebsfälle auf Männer. In absoluten Zahlen
sind das immerhin 2.000 im Jahr. Jetzt rät Criss allen Männern, beim ersten verdächtigen Hinweis sofort aktiv zu wer-
den und zur Mammografie zu gehen: „Sie müssen es sofort
Ihrer Frau, Ihrer Freundin, Ihrem Freund oder wem auch immer sagen. Die Zeit, in der sie herumsitzen und sich sagen:
‚Das wird schon wieder verschwinden‘, könnte die Zeit sein,
die ihr Leben rettet.“ Der Arzt des Musikers begrüßte dessen
Entschluss, mit seiner Erfahrung an die Öffentlichkeit zu gehen. „Das ist etwas, wo wir Männer denken, dass wir es
nicht kriegen“, sagt Criss. „Männer kriegen Prostatakrebs
oder einen Herzinfarkt. Dabei hat das nichts mit Männlichkeit zu tun. Es gibt keinen härteren Typ als mich.“ Der letzte
Auftritt von Kiss liegt sechs Jahre zurück. Jetzt arbeitet Criss
an einem neuen Solo-Album. ■
Quelle: Associated Press
Bundesverband Lymphselbsthilfe e. V.
Sportarten zur Unterstützung der Entstauung
bei lymphostatischen Ödemen
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Befund Krebs 5/2009
Trockengymnastik – in Sportgruppen in
der (Brust) Krebsnachsorge – immer in Kompressionsbandagierung/-bestrumpfung. Es
gibt über 300 Gruppen in Deutschland.·Info
über den jeweiligen Landessportbund. Wassergymnastik – speziell für Arm- und Beinödembetroffene durch einige Lymph-Selbsthilfegruppen und durch Unterstützung von
Lymphtherapeuten bereits seit Jahren fest im
Programm. Aqua-Jogging – im tiefen Wasser, mit einem Schwimmgurt. Achten Sie darauf, dass der Gurt gut gepolstert ist und nicht einschneidet. Auf
die eigene Leistungsgrenze/Lymphabflusskapazität achten.
Schwimmen – ruhiges Brust-/Rückenschwimmen, vorher und
nachher: zentrale Entstauungs- und Atemübungen, Wassertemperatur nicht zu kalt und nicht zu warm – Obergrenze der Temperatur kann für Personen unterschiedlich sein. Sehr warme
Thermalbäder sind ungeeignet. ■
Foto: Shutterstock
V
iele Brustkrebspatientinnen leiden unter Lymphödemen. Neben einer adäquaten medizinischen Versorgung können Betroffene
durch „Sport mit Augenmaß“ selbst einen Beitrag zu einer Besserung leisten.
Allgemein ist dabei zu beachten:
Sportarten mit fließenden, harmonischen Bewegungen wählen, Pulsfrequenz nicht über 140/Minute, auf geringe Unfallgefahr achten, Kompressionsbandagierung/-bestrumpfung tragen. Viel Bewegung
produziert auch viel Lymphe, die abtransportiert sein will.
Daher: Langsames Tempo einlegen, mehr Pausen machen,
nicht ins Schwitzen kommen. Und: Scheuerstellen, Einschnürungen (durch Kleidung oder auch die jeweilige Kompression) in lymphgestauten Körpergebieten vermeiden.
Achtung: Wenn während bzw. einige Zeit nach dem Sport
das Ödem zunimmt, war es des Guten zu viel. Empfehlenswerte Sportarten nachfolgend im Überblick.
Quelle: Bundesverband Lymphselbsthilfe e. V.
Fundierte KrebsGesundheitsratgeber im Internet
W
er es sich ersparen möchte, aus der Fülle
an Auskünften, die im Internet zu Krebserkrankungen angeboten werden, selbst die
relevanten Angebote und Fakten herauszufiltern, der
kann hier zu ausgewählten Themen sehr gezielt seriöse und fundierte Informationen abrufen, die leser-/
besucherfreundlich sowie optisch ansprechend in Ratgeberform bereitgestellt werden – ein Besuch lohnt
sich! ■
BUCHTIPP
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www.bauchspeicheldruesenkrebs.com
www.brustkrebs-aktuell.com
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www.darmkrebsaktuell.de
www.dünndarmkrebs.de
www.eierstockkrebs.info
www.gebärmutterhalskrebs.org
www.knochenkrebs.net
www.leberkrebs.net
www.magenkrebs-aktuell.com
www.nierenkrebs-aktuell.com
www.prostatakrebs-aktuell.de
BUCHTIPP
TIPPS & TERMINE
Lungenkrebs:
Rat und Hilfe für Betroffene
und Angehörige
W
ie kommt es eigentlich zu Lungenkrebs? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Was kann ich als Betroffener selbst tun? Wie kann ich das Risiko
einer Wiedererkrankung verringern? Lässt sich
meine Atmung verbessern? Was nutzt die
Strahlentherapie? Wie sinnvoll ist eine Chemotherapie bzw. eine medikamentöse Therapie?
Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen? Welche sozialen Hilfen gibt es für mich? Welche
beruflichen Konsequenzen ergeben sich aus
der Erkrankung? Diese und zahlreiche andere
häufig gestellte Fragen werden in dem vorliegenden Buch klar und verständlich nach dem
neuesten Stand der Medizin beantwortet. Es
soll allen Lungenkrebspatienten sowie den Mitbetroffenen aus Familie und Freundeskreis eine
wertvolle Hilfe im Umgang mit der Krankheit
sein. Über den Autor: Prof. Dr. Hermann Delbrück, Arzt für Hämatologie/Onkologie und
Rehabilitationsmedizin, war langjähriger Leiter
einer großen onkologischen Rehabilitationsklinik und ist als Hochschullehrer für Innere
Medizin und Sozialmedizin tätig. ■
Hermann Delbrück
Lungenkrebs:
Rat und Hilfe für
Betroffene und
Angehörige
Die Empfehlungen dieses Buches dienen als unterstützende Maßnahme in der Krebsbehandlung. Die Vielzahl an
Rezepten hilft den Patienten, die neue Ernährungsform einfach und genussvoll umzusetzen. Dr. Coys „Anti-Krebs-Programm“ aus Ernährungsumstellung, körperlicher Bewegung und Maßnahmen zur Stärkung der Psyche eröffnet
zusätzliche Chancen im Rahmen der Therapie und zeigt
Wege auf, wie ein Krebspatient im Kampf
gegen den Krebs selbst aktiv werden kann.
Dr. rer. nat. Johannes F. Coy/Maren Franz
Die neue Anti-Krebs Ernährung
Wie Sie das Krebs-Gen stoppen
208 Seiten, 100 Farbfotos
Format: 17 x 23,5 cm, Softcover mit Klappen
Preis: 19,90 Euro (D)/20,50 Euro (A)/35,90 sFr
ISBN: 978-3-8338-1663-5
5., überarbeitete
und erweiterte
Auflage 2009
Verlag
Kohlhammer
300 Seiten, 21
Abb., 24 Tab.;
kartoniert
19,90 Euro
ISBN 978-3-17-020676-2
Befund Krebs 5/2009
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TIPPS & TERMINE
Magazin Leben? Leben! in neuem Look
Leben?
Ausgabe 1/2009
Leben!
Das Magazin für Frauen nach der Diagnose Krebs
Brustkrebs
Special
Das Magazin Leben? Leben! für Frauen nach der Diagnose Krebs erstrahlt
nach einem Layout-Relaunch in einer neuen Optik. Die frischen Pink-,
Rosa- und Lilatöne auf dem Cover und im Innenleben machen das Heft ab
sofort noch schöner.
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Brustkrebs-Special
in jeder Ausgabe von
„Leben? Leben!“
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Status der neuen S3Leitlinie vorgestellt
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chronisch
kranke Menschen
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Gebärmutterhalskrebs
zu Ihr
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Nobelpreis für Vater
der HPV-Impfung
E
ine ästhetische Frauensilhouette verweist auf einen Schwerpunkt des Magazins: auf das „BrustkrebsSpecial“. In dieser Rubrik erhalten Patientinnen wertvolle Aufklärung über alles Wissenswerte, das
im Zusammenhang mit dieser Erkrankung steht. Neueste Therapieformen und Forschungsergebnisse werden ebenso vorgestellt wie psychologische Aspekte, die im Zusammenhang mit dieser Erkrankung stehen. Andere gynäkologische Tumoren und
Entwicklungen im gesamten onkologischen Bereich haben weiterhin ihren festen Bestandteil im Heft. In der Rubrik „Leben mit
Krebs“ kommen Betroffene in Form von Erfahrungsberichten und Beiträgen selbst zu Wort. Praktische Tipps, Termine, die Vorstellung entsprechender Selbsthilfeorganisationen und nützliche Adressen runden das Angebot ab. Leben? Leben! erscheint viermal jährlich und wird Betroffenen u. a. über Kliniken, Selbsthilfegruppen und Arztpraxen kostenfrei zur Verfügung gestellt. ■
Termine und Veranstaltungen
Patientenkongresse 2010 der Deutschen Krebshilfe
D
er Patientenkongress ist eine Initiative des Patientenbeirats der Deutschen Krebshilfe. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel der Deutschen Krebshilfe
e. V. Themen und Referentenauswahl erfolgen ausschließlich durch die Selbsthilfeorganisationen im Patientenbeirat. Sie moderieren die Sitzungen und stehen den
Besuchern auf einem Selbsthilfe-Forum als Ansprechpartner zur Verfügung. Renommierte Experten informieren in
Vorträgen, Diskussionen und Gesprächen über neue Erkenntnisse in der Therapie von Krebserkrankungen sowie
der psychosozialen Begleitung von Krebspatienten. Besonders viel Wert wird darauf gelegt, dass ausreichend
Zeit für Fragen der Besucher ist und der Vortrag diskutiert
werden kann. Jeder Sitzung folgt daher eine Gesprächsrunde, an der Referenten, Selbsthilfe und Psycho-Onkologen/sozialer Dienst teilnehmen. Eintritt und Verpflegung
sind kostenlos. ■
Die Termine 2010
Osnabrück: 13. März 10
Chemnitz: 8. Mai 10
Göttingen: 25. September 10
Regensburg: 27. November 10
Info unter: www.patientenkongress.de
Weitere wichtige Adressen
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
(DKG)
TiergartenTower, Straße des
17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Tel.: 0 30/3 22 93 29 00
E-Mail: [email protected]
www.krebsgesellschaft.de
Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Tel.: 02 28/7 29 90-0
Informationsdienst:
Tel.: 02 28/7 29 90-95
E-Mail: [email protected]
www.krebshilfe.de
DGS - Deutsche Gesellschaft
für Senologie
Postfach 30 42 49
D-10757 Berlin
Tel.: 0 30/85 07 47 40
Fax: 0 30/85 07 98 27
E-Mail: [email protected]
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und
Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Wilmersdorfer Str. 39, 10629 Berlin
Tel.: 0 30/31 01 89 60
Di, Mi, Fr: 9-13 Uhr, Do: 13-17 Uhr
E-Mail: [email protected]
www.nakos.de
INKA – Informationsnetz
für Krebspatienten und
Angehörige e. V.
Theodor Springmann Stiftung
Patienteninformationsstelle
Reuchlinstr. 10-11, 10553 Berlin
Tel.: 0 30/44 02 40 79
E-Mail: [email protected]
www.inkanet.de
BleibGesund
Kampf dem Krebs e. V.
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Informationshotline:
Tel.: 0 30/31 01 65 96
Di, Do: 18-20 Uhr
E-Mail: [email protected]
www.brustkrebs.net
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Befund Krebs 5/2009
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V.
Berolinahaus
Alexanderplatz 1, 10178 Berlin
Tel.: 0 30/27 87 60 89-0
Fax: 0 30/27 87 60 89-18
E-Mail: [email protected]
www.dgho.de
BAG Selbsthilfe Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e. V.
Kirchfeldstraße 149
D-40215 Düsseldorf
Tel.: 02 11/3 10 06-0
Fax: 02 11/3 10 06-48
E-Mail: [email protected]
www.bag-selbsthilfe.de
BESTELLFORMULAR
Befund
Krebs
Deutsches Magazin für Tumorerkrankte
Kostenfreier Bezug
für Praxis/Klinik/SHG
GFMK GmbH & Co. KG
Verlagsgesellschaft
Postfach 25 02 24
51324 Leverkusen
Tel.: 02 14/3 10 57-0
Fax: 02 14/3 10 57-29
• Themen, die bewegen
• Dieses Magazin entsteht in redaktioneller
Zusammenarbeit mit Betroffenen, Patientenorganisationen, Experten und Kliniken
• Befund Krebs informiert, klärt auf, macht Mut
Per Fax an: 02 14/3 10 57-29 oder
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Wir möchten Befund Krebs (5 Ausgaben pro Jahr) kostenfrei zur Auslage in unserer Praxis/Klinik/SHG
erhalten. Bitte senden Sie das Magazin an folgende Anschrift:
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(Telefon-/Fax-Nummer)
(Name des Ansprechpartners/der Ansprechpartnerin)
(Straße, Hausnummer)
(PLZ, Ort)
Mit dieser Bestellung gehen Sie keinerlei Verpflichtungen ein. Es entstehen
für Sie keine Kosten. I. d. R. werden jeweils ca. 30–50 Exemplare geliefert.
Eine Zuteilung kann aufgrund der begrenzten Auflage nicht garantiert werden. Ergänzend zu unserem Magazin erscheinen in unserem Verlag in unregelmäßigen Abständen auch themenbezogene Ratgeberbroschüren, die Sie
ebenfalls kostenfrei erhalten. Wenn Sie unsere Publikationen nicht mehr
beziehen möchten, können Sie diese jederzeit telefonisch unter der Nummer
02 14/3 10 57-0 oder per Fax bzw. per E-Mail abbestellen (Nummer bzw.
Adresse s. o.). Bitte sehen Sie von unfreien Rücksendungen ab.
Information für Patienten
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kostenfrei lesen möchten, legen Sie dieses Formular in Ihrer Arztpraxis, Ihrer Klinik oder Ihrer
Selbsthilfegruppe vor und bitten Sie um Bestellung. Unsere Informationsschriften sind bei Bestellung über Arztpraxen, Kliniken und Selbsthilfegruppen kostenfrei.
Befund Krebs 5/2009
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Befund Krebs mitgestalten
Sie möchten Ihren Verband oder Ihre Gruppe vorstellen
oder einen Termin bekannt geben?
Sie möchten andere mit Ihrem Bericht an Jubiläen, Festen,
Workshops und Tagungen teilhaben lassen?
Sie haben ein Gedicht oder eine Geschichte über Ihr
Leben mit der Krankheit geschrieben?
Sie sind an bestimmten Themen interessiert?
Geben Sie anderen Betroffenen die Gelegenheit, Einblicke in Ihre Arbeit zu
gewinnen und uns Anregungen, damit wir die Artikel in Befund Krebs auf Ihr
Informationsbedürfnis abstimmen können.
Idealerweise senden Sie uns Ihren Bericht oder Ihre Mitteilung als Word-Datei per
E-Mail oder CD. Fotos, Bilder oder Abbildungen benötigen wir für eine optimale
Druckqualität im Original (nach Bearbeitung erfolgt umgehende Rücksendung) oder
digital in druckfähiger Auflösung (mind. 300 dpi).
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Kontaktdaten siehe Impressum.
IMPRESSUM
Herausgeber & Verlag
GFMK GmbH & Co. KG
Verlagsgesellschaft
Gezelinallee 37-39
51375 Leverkusen
Tel.: 02 14/3 10 57-0
Fax: 02 14/3 10 57-19
www.gfmk.com
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Geschäftsführer: Holger F. Caspari
Produktion:
Holger F. Caspari (V.i.S.d.P.)
Anke Tennemann (Ressortleiterin Produktion)
Stefanie Zerres
Anzeigenleitung:
Kirsten Caspari
Tel.: 02 14/3 10 57-14
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. med. W. Bader, Frauenklinik Klinikum Nordstadt, Hannover
Prof. Dr. med. J. Barth, Rehabilitationsklinik Nordfriesland, St. Peter-Ording
Prof. Dr. med. H. H. Bartsch, Klinik für Tumorbiologie, Freiburg
Priv.-Doz. Dr. med. T. Beinert, Bayerwald-Klinik
Prof. Dr. med. J. Beuth, Universität zu Köln, Institut zur wissenschaftlichen
Evaluation naturheilkundlicher Verfahren
Prof. Dr. med. M. W. Büchler, Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. T. M. Buzug, Universität zu Lübeck, Institut für Medizintechnik
Prof. Dr. med. G. Germann, Universität Heidelberg
Prof. Dr. med. W. Hiddemann, Klinikum der Universität München-Grosshadern
Prof. Dr. med. M. Jünger, Universität Greifswald
Prof. Dr. med. R. Klapdor, Hamburg
Prof. Dr. med. H. Menke, Klinikum Offenbach
Dr. med. H. Müller, Onkologie-Zentrum für Peritonealkarzinose Hammelburg
Priv.-Doz. Dr. med. M. Niewald, Universitätskliniken des Saarlandes
Dr. med. Maik Pechoel, Klinik für Urologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Greifswald
Prof. Dr. med. K. Possinger, Charité Berlin
Prof. Dr. med. P. Prohm, Koloproktologische Klinik der Kliniken St. Antonius,
Wuppertal
Prof. Dr. med. Pross, Darmzentrum Treptow-Köpenick
Prof. Dr. med. O. Rick, Klinik Reinhardshöhe, Bad Wildungen
Priv.-Doz. Dr. med. J. U. Rüffer, Deutsche Fatigue Gesellschaft, Köln
Priv.-Doz. Dr. med. M. Rummel, Universitätsklinikum Gießen
Prof. Dr. med. B. Schmalfeldt, Frauenklinik und Poliklinik der TU München
Priv.-Doz. Dr. med. P. Schmid, Charing Cross Hospital – Imperial College, London
Prof. Dr. med. E. H. Schmidt, Brustzentrum im DIAKO Bremen
Prof. Dr. med. M. H. Seegenschmiedt, Klinik für Radioonkologie/Strahlentherapie, Alfried Krupp Krankenhaus Essen
Prof. Dr. med. E. Thiel, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. M. Thomas, Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. med. C. Unger, Klinik für Tumorbiologie, Freiburg
Prof. Dr. med. W. Wiest, Katholisches Klinikum Mainz
Prof. Dr. med. N. Willich, Universitätsklinikum Münster
Prof. Dr. med. F. Willig, Leimen
Prof. Dr. med. B. Wörmann, Städtisches Klinikum Braunschweig
Prof. Dr. med. A. R. Zander, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Befund Krebs 5/2009
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del din design, Agentur für
Unternehmenskommunikation, Siegburg
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Redaktionsschluss:
20. Januar 2010 für die Ausgabe 1/2010
Befund Krebs erscheint fünf Mal jährlich. Nach
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eingesandte Manuskripte keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
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AP-Nachrichten – The Associated Press, alle Rechte vorbehalten. AP-Nachrichten dürfen ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Associated
Press weder veröffentlicht noch umgeschrieben
oder weiterverarbeitet werden, sei dies zu gewerblichen oder anderen Zwecken.
GLOSSAR
adjuvant
die Wirkung einer Behandlung
zusätzlich unterstützend
Immuntherapie
Stimulierung des Immunsystems
zur Tumorbekämpfung
Anus praeter (naturalis)
künstlicher Darmausgang
invasiv
bei Tumoren: in das umliegende Gewebe wuchernd; bei
chirurgischen Eingriffen: in
Gewebe oder Organe eindringend
Astrozytom
vom Nervenstützgewebe
(Neuroglia) ausgehender
Hirntumor, meist im Großhirn
lokalisiert
benigne
gutartig
Karzinom
bösartiger Tumor
Biopsie
Entnahme von Gewebematerial
zu diagnostischen Zwecken
Kernspintomographie
auch Magnetresonanz-Tomographie (MRT), stellt mithilfe
von Magnetfeldern Gewebe
dar
Bronchialkarzinom
Lungenkrebs
Kolonkarzinom
Dickdarmkrebs
Chemotherapie
Behandlung mit zellwachstumshemmenden Substanzen
zur Bekämpfung von Tumorzellen
Kolorektalkarzinom
Krebs im Übergangsbereich
vom mittleren Dick- zum
Enddarm
Computertomographie (CT)
röntgendiagnostisches, computergestütztes, bildgebendes
Verfahren
Ektomie
operative Entfernung
Grading
Bewertung der Bösartigkeit/
des Malignitätsgrades eines
Tumors
Hormone
Botenstoffe des Körpers
hormonrezeptor-positiver
Tumor
das Tumorwachstum ist östrogenabhängig, Antihormontherapie kann angewendet
werden
Antihormontherapie/endokrine Therapie
hemmt körpereigene Hormonproduktion, um das Wachstum
rezeptor-positiver Tumoren zu
unterdrücken
Humane Papillomviren (HPV)
Warzenviren, die Zervix-,
Penis-, Scheiden- und selten
auch Kehlkopf- und Zungenkarzinome auslösen können
Kolostomie
operatives Anlegen eines
künstlichen Dickdarmausgangs
kurativ
auf die Heilung ausgerichtet
Lokalrezidiv
neuerliches Wachstum von
Tumoren im Operationsgebiet
Lymphknoten
filtern das Gewebswasser
(Lymphe) und fangen Erreger
ab; wichtiger Teil des Immunsystems
Lymphom
gut- oder bösartige Lymphknotenvergrößerung
maligne
bösartig
Mammakarzinom
Brustkrebs
Mammographie
röntgenologische Aufnahme
der Brust
Metastasen
Tochtergeschwulste durch
Absiedlung von Tumorzellen
in andere Organe
Multiples Myelom
auch: Plasmozytom; bösartiger
Tumor, der aus Plasmazellen
im Knochenmark entsteht,
gehört zu den Non-HodgkinLymphomen
neoadjuvante
(= präoperative) Therapie
Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie, die den Tumor
vor der Operation schrumpfen
lassen soll
Osteoporose
Knochenschwund, der das Risiko von Knochenbrüchen erhöht
Osteosarkom
bösartiger Knochentumor
palliativ
auf Linderung von Symptomen,
Verlängerung der Lebenszeit
und Erhöhung der Lebensqualität sowie Vermeidung von
Komplikationen ausgerichtet
Pankreaskarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Pap-Gewebeabstrich
Gewebeabstrich, Anfärbung
sowie Klassifizierung zur Früherkennung von Tumoren der
weiblichen Geschlechtsorgane
perkutan
auch: transdermal, durch die
Haut hindurch wirkend
Positronen-EmissionsTomographie (PET)
bildgebendes Verfahren zur
Früherkennung und Lokalisierung von Tumorzellen durch
Sichtbarmachung ihres Stoffwechsels
prostataspezifisches Antigen
(PSA)
hauptsächlich von den Prostatadrüsen gebildetes Protein; ein
erhöhter PSA-Spiegel im Blut
kann auf eine Prostataerkrankung hinweisen
Radiotherapie
auch: Strahlentherapie; Anwendung von ionisierender Strahlung zur Tumorbekämpfung
randomisiert
zufällig ausgewählt
Rektumkarzinom
Enddarmkrebs
Resektion
operative Entfernung
Rezeptor
Protein auf der Zelloberfläche,
das Stoffe wie z. B. Hormone
bindet; „Antennen“-Funktion,
löst erstes Signal in der Zelle
aus
Rezidiv
Rückfall, Wiederauftreten einer
Krankheit nach vermuteter
Heilung
Screening
engl. to screen: durchsieben;
Untersuchung an einer großen
Zahl von Personen zur Früherkennung bzw. Ermittlung der
Verbreitung bestimmter Krankheiten
Stoma
griech.: Mund, Öffnung;
chirurgisch hergestellter Ausgang für Darm, Harnleiter
oder Luftröhre
TNM-System
einheitliches System zur Tumorklassifikation (Tumor, Lymphknoten/Nodi und Metastasen)
Tumor
Schwellung von Gewebe,
z. B. durch Zellwucherung;
man unterscheidet gut- und
bösartige Tumoren (Krebs)
Tumormarker
Substanzen und zelluläre
Veränderungen, deren Analyse
eine Aussage über Vorliegen,
Verlauf oder Prognose von
Krebserkrankungen geben
können
Zervixkarzinom
Gebärmutterhalskrebs
Zystoskopie
Blasenspiegelung zur Untersuchung der Harnblase mit der
Möglichkeit zur Biopsie
Zytostatika
Substanzen, die das Zellwachstum und insbesondere die
Zellteilung verhindern oder
verzögern
Befund Krebs 5/2009
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