Mehrheits- und Verhältniswahl im Vergleich

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Gemeinschaftskunde Kl.12
UE: Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland
Metzger
Blatt02
Mehrheits- und Verhältniswahl im Vergleich
Der Bundestag wird auf vier Jahre gewählt und zwar nach dem Verfahren der personalisierten
Verhältniswahl. Danach wird die Hälfte der Abgeordneten in einem Wahlkreis direkt gewählt,
während die andere Hälfte über die Landesliste der Parteien in den Bundestag einzieht. Jeder
Wähler und jede Wählerin kann zu diesem Zweck zwei Stimmen vergeben. Die Erststimme
ist der so genannte personalisierte Teil des Wahlsystems. Mit der oder die
Wahlkreisabgeordnete nach dem Prinzip der relativen Mehrheitswahl gewählt. Das bedeutet:
Wer die meisten Stimmen erzielt, wird gewählt.
Informationen zur politischen Bildung aktuell, Bundestagswahlen 2002, Bonn 2002, S.3f.
Arbeitsauftrag:
Berechnen Sie mit dem unten aufgeführten Wahlergebnis die Sitzverteilung
a) nach reinem Mehrheitswahlrecht (berücksichtigen Sie ausschließlich die Erststimmen)
b) nach reinem Verhältniswahlrecht (berücksichtigen Sie ausschließlich die
Zweitstimmen und verwenden Sie das Hare-Niemeyer-Verfahren)
c) nach dem personalisierten Verhältniswahlrecht (berücksichtigen Sie Erst- und
Zweitstimmen. Nutzen Sie dazu das Hare-Niemyer-Verfahren)
Tragen Sie die jeweiligen Ergebnisse in die Tortendiagramme rechts ein.
Verteilung der Zweitstimmen:
CDU/CSU
19,7 Mio
SPD
18,5 Mio
FDP
2,9 Mio
Grüne
3,8 Mio
PDS/Linke
1,5 Mio
FDP
0
Grüne
2
PDS/Linke
6
Verteilung der Direktmandate1
CDU/CSU
298
1
SPD
290
Die Zahlen der Direktmandate ist die Verdopplung des Wahlergebnisses von 2005. Tatsächlich sind 299
Direktmandate zu vergeben. Dass trotzdem auch in der Realität Überhangmandate entstehen, liegt an der
Auszählung nach Landeslisten.
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Das Hare-Niemeyer-Verfahren
Beim Hare-Niemmeyer-Verfahren wird zunächst berechnet, wie viele Sitze einer Partei auf
Grund der Zweitstimmen zustünden. Dabei gilt folgende Formel:
(Gesamtzahl der Sitze) x (Zahl der Zweitstimmen einer Partei) : (Summe der Zweitstimmen)
Die Partei erhält den Ganzzahligen Teil des Ergebnisses als Sitze. Ist die Summe der so
vergebenen Sitze kleiner als die Gesamtzahl der Sitze, so werden die verbleibenden Sitze
nach der Größe des Rests vergeben.
Erst jetzt bekommen die Direktmandate Bedeutung. Da diese nicht verfallen, kann es
passieren, dass eine Partei mehr Direktmandate bekommt, als ihr Sitze aus dem HareNiemeyer-Verfahren zustehen würden. Ist dies der Fall, sitzen mehr als 598 Abgeordnete im
Bundestag. Es entstehen Überhangmandate.
Mehrheitswahl:
Verhältniswahl
Personalisierte
Verhältniswahl
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