AAP Astro-News - Sternwarte Bieselsberg

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Ausgabe 4/2012
Hobbyastronomen entdecken Komet ― Astronomen hoffen auf Spektakel
Sterne ermöglichen Test der Relativitätstheorie
Bausteine des Lebens ― Ferner Stern hat gezuckerte Scheibe
Doch kein Meteorit im Schwarzwald
Im Porträt: Saul Perlmutter
Die nächsten Veranstaltungen des AAP:
Vereinsinterne Weihnachtsfeier am 14. Dezember
Jahresmitgliederversammlung am 18. Januar
2
Vorwort des Vorstands
Vorwort des Vorstands
Liebe Vereinskollegen,
Astronomietag, seinen guten Einstand bei Führun­
gen hatte. Der Astronomietag brachte zwar leider
nicht so viele Besucher wie erhofft, aber trotzdem
waren diese begeistert und auch wir Vereinsmit­
glieder hatten etwas davon.
Der Sommer brachte uns eine interaktive Sonnen­
uhr auf der Beobachtungsplattform. Wie man im­
mer wieder feststellen kann, weckt sie bei einigen
vorbeilaufenden Spaziergängern die Neugier und
bereichert unser Gelände. Ein weiterer positiver
Aspekt des Jahres war wieder die kulinarische
Wanderung, die sicher bei vielen Besuchern unse­
res Standes in Erinnerung bleiben wird, vor allem
auch dank der Live­Sonnenbeobachtung. Neben­
bei blieb auch ein bisschen Erlös hängen, das uns
helfen wird, die geplanten Projekte auch durchzu­
führen.
Es bleibt mir nur noch anzumerken, dass bald un­
sere Weihnachsfeier ansteht (siehe separaten Bei­
trag). Ich hoffe, dass ich da einige von Euch
begrüßen darf. Ansonsten wünsche ich Euch ein
schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch
ins neue Jahr. Dort wünsche ich mir dann viele
von Euch auf unserer Hauptversammlung begrü­
ßen zu dürfen.
zunächst möchte ich Euch eine gute Nachricht
überbringen: der Bauantrag für unser zweites Ge­
bäude mit Kuppel (siehe Beitrag in den letzten
Astro­News) wurde genehmigt! Damit werden wir
dann bald über eine gute Infrastruktur verfügen,
die es uns erlaubt, Führungen und eigene Beob­
achtungen in verbesserter Qualität durchzuführen.
Damit komme ich aber natürlich zu meinem ersten
Anliegen an Euch: Der Bau dieses neuen Gebäu­
des sowie der Unterhalt und Vorbereitung der jet­
zigen Gebäude erfordert einiges an Arbeit im
nächsten Jahr. Da zählt der Vorstand auf Eure Mit­
hilfe. Wenn viele anpacken wird der Gesamtauf­
wand für die einzelnen Helfer auch nicht so groß
werden. Und wie wir beim Bau der Beobachtungs­
plattform gesehen haben, macht das auch Spaß
und fördert die Gemeinschaft. Die Planung der
Termine wird im Frühjahr erfolgen und allen be­
kannt gegeben.
Der Neubau war nun schon auch der erste Punkt
eines kleinen Jahresrückblicks, der in der letzten
Ausgabe des Jahres nun schon ein bisschen Tradi­
tion hat. Begonnen hatten wir das Jahr mit dem
Kauf des Protuberanzenteleskops, das unsere Son­
nenbeobachtungsmöglichkeiten noch mal beträcht­ Euer
lich erweitert hat und auch bald, beim Martin Tischhäuser
Editorial
Liebe Leser,
wir die Entdeckungsmeldung in dieser Ausgabe.
Der andere wird hoffentlich passend zum Astrono­
eine bunte Mischung aus Artikeln erwarten Sie mietag erscheinen.
auch in dieser Ausgabe. Hervorheben möchte ich Interessant finde ich auch, dass die Forscher immer
den Artikel von Bernd Vogt über den vermeintli­ mehr Lebensbausteine im Weltraum entdecken.
chen Meteoriten im Schwarzwald. Er zeigt, dass es Regelmäßig gibt es Meldungen über komplexere
manchmal gar nicht so einfach ist, als Laie ohne Moleküle, die Lebensentstehung begünstigen kön­
geschulte Hilfe eine Entdeckung zu bestätigen oder nen. Vielleicht hilft uns das einmal, genauere Vor­
zu widerlegen.
hersagen über die Existens von „Leben“ im
Spannend ist natürlich für uns Beobachter die Ent­ Universum zu treffen?
deckung und Beobachtung heller Kometen. Im
nächsten Jahr könnten uns sogar gleich zwei davon Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,
ins Haus stehen wenn sich die Vorhersagen be­ Martin Tischhäuser
wahrheiten. Über den helleren von beiden haben
Titelbild: Armstrong 1999 mit Apollo 11 Kollegen Aldrin (r.) und Collins (l.)
(Foto: NASA)
Aus Wissenschaft und Forschung
Aus Wissenschaft und Forschung
Hobbyastronomen entdeckten Komet
— Astronomen hoffen auf
Himmelsspektakel
Entdeckt wurde er erst vor wenigen Wochen, doch
in gut einem Jahr könnte der Komet
C/2012 S1 (ISON) für eine Weile eines der
hellsten Objekte am Nachthimmel sein. Das ist
allerdings nur eine Prognose. Denn noch kön­
nen Astronomen nicht genau sagen, wie sich
der Komet auf seiner Reise Richtung Sonne
entwickelt.
Am 21. September hatten ein russischer und
ein weißrussischer Hobbyastronom, Vitali
Nevski und Artyom Novichonok, den Kome­
ten auf Aufnahmen des International Scientific
Optical Network (ISON) entdeckt. Momentan
ist C/2012 S1 noch weiter von der Sonne ent­
fernt als der Jupiter. Berechnungen zufolge
wird er dem Zentralgestirn aber in gut einem
Jahr relativ nahe kommen.
Wie die US–Weltraumbehörde NASA berichtet,
soll er im November 2013 die Sonne in einer Ent­
fernung von nur 1,8 Millionen Kilometer passie­
ren. Zum Vergleich: Die Erde kreist mit rund
149 Millionen Kilometern Abstand um die Sonne.
Der Merkur, der Planet, der sich in der engsten
Bahn um die Sonne bewegt, befindet sich in rund
58 Millionen Kilometern Entfernung vom Zentral­
gestirn.
Was mit dem Kometen passiert, wenn er sich der
Sonne nähert, lässt sich nicht vorhersagen. Die
zwei Extremfälle sehen so aus: Der Komet bleibt
Heimatlos — Planet reist allein
durchs All
3
intakt und erhitzt sich stark. Dann wäre er von der
nördlichen Hemisphäre aus mit bloßem Auge am
Himmel zu sehen, und zwar mehrere Monate lang.
Es ist jedoch auch möglich, dass der Komet den
immer extremeren Bedingungen auf seiner Reise
Richtung Sonne nicht standhält. Schon Wochen
oder Monate, bevor er dem Stern am nächsten
käme, würde der schmutzige Schneeball dann aus­
einanderbrechen. Das Himmelsspektakel bliebe in
diesem Fall aus.
Eine interessante Zeit, den Kometen zu beobach­
ten, könnte nach Angaben der NASA auch der frü­
he Oktober 2013 sein. Dann passiere C/2012 S1
den Mars und sei wahrscheinlich von dort aus gut
zu sehen — für den Planeten umkreisende Sonden
oder die Mars–Rover.
(ms)
ching. Die erstaunliche astronomische Nähe habe
es erlaubt, den kosmischen Geisterfahrer unge­
wöhnlich genau zu untersuchen.
Die Erde kreist um die Sonne, wie alle Planeten Den Planeten mit dem wenig einpräglichen Namen
des Sonnensystems. Der regelmäßige Umlauf CFBDSIR2149 haben die Astronomen mit Tele­
bringt den immer gleichen Wechsel der Jahreszei­ skopen auf Bergen in Hawaii und Chile entdeckt.
ten. Manche Planeten jedoch scheinen ungebunden Er bestärke das Bild verwaister Welten, die durch
von Zentralgestirnen, sie sausen quer durch die die Leere des Alls driften, sagt Philippe Delorme
Galaxie. Astronomen haben nun den bislang erd­ vom Institut de Planetologie et d'Astrophysique in
nächsten Geisterplaneten entdeckt.
Grenoble (Frankreich), ein Autor der Studie, die
Ungefähr hundert Lichtjahre entfernt von der Erde im Fachblatt Astronomy & Astrophysics erschienen
rase ein solcher Planet von riesenhafter Größe ist.
durch die Dunkelheit des Alls, berichten Forscher Der Wanderplanet befinde sich in der Nähe einer
der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Gar­ rätselhaften Ansammlung von 30 Sternen, dem so­
4
genannten AB–Doradus–Bewegungshaufen. Die
30 Sterne driften gemeinsam durchs All. Sie ent­
standen wahrscheinlich bei Sternenexplosionen in
jüngster astronomischer Vergangenheit vor 50 bis
120 Millionen Jahren, meinen Experten.
Vermutlich stamme auch der Geisterplanet aus die­
ser Gruppe. Gewaltige Fliehkräfte hätten ihn offen­
bar aus der Sternengruppe hinausgeschossen. Der
Planet erscheint allerdings für Menschen wenig
heimelig: Er sei vermutlich rund 60­mal so groß
wie die Erde, berichten die Astronomen. An seiner
Oberfläche herrschten mehr als 430 Grad Celsius.
Das geringe Alter des Planeten zeige, dass es sich
Loch im Haufen — Astronomen
entdecken erstmals Schwarze Löcher
in Kugelsternhaufen
Aus Wissenschaft und Forschung
mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Geister­
planeten handele und nicht um einen sogenannten
Braunen Zwerg. Diese dunklen Sterne sind zu
klein, um eine Kernfusion zu entfachen, ihren fi­
nalen Zustand der Dunkelheit erreichen sie aber
erst nach langer Zeit.
Die Entdeckung des Himmelskörpers könne als
Kostprobe gelten, meinen die ESO–Forscher:
Leistungsstärkere Teleskope würden künftig ver­
mutlich zeigen, dass der Kosmos voll sei von um­
herirrenden Geisterplaneten.
(ms)
scherteam gleich auf zwei solcher Objekte mit je­
weils zehn­ bis 20­mal soviel Masse wie unsere
Sonne.
Die Entdeckung ist überraschend, wie die Gruppe
um Laura Chomiuk von der Michigan State Uni­
Astronomen haben erstmals Schwarze Löcher in versity im Fachjournal Nature berichtet. Denn der
einem Kugelsternhaufen unserer Milchstraße ent­ gängigen Vorstellung der Astronomen zufolge
deckt. In dem majestätischen Sternhaufen mit der dürfte nur ein einziges Schwarzes Loch im Zen­
Bezeichnung M22 fand ein internationales For­ trum eines Kugelsternhaufens existieren.
5
Aus Wissenschaft und Forschung
Kugelsternhaufen gehören zu den ältesten Gebil­
den des Universums. Sie versammeln Zigtausende
Sonnen und erreichen mit bis zu 13 Milliarden Jah­
ren fast das Alter des Universums (13,7 Milliarden
Jahre). Astronomen nehmen an, dass in Kugels­
ternhaufen schon früh zahlreiche Schwarze Löcher
entstanden sind, die jedoch fast alle aus den Hau­
fen hinauskatapultiert wurden.
Bis zu der aktuellen Studie wurde kein einziges
Schwarzes Loch in irgendeinem Kugelsternhaufen
der Milchstraße gefunden. Mit dem Very Large Ar­
ray des US–Nationalen Radioastronomie–Observa­
toriums NRAO entdeckten die Forscher nun zwei
dieser Objekte in demselben Kugelhaufen.
Schwarze Löcher entstehen, wenn ausgebrannte,
extrem massereiche Sterne am Ende ihrer Existenz
unter ihrer eigenen Schwerkraft in sich zusam­
menstürzen. Der gängigen Theorie zufolge sollten
sich Schwarze Löcher in Kugelsternhaufen ins
Zentrum bewegen und von dort durch Wechselwir­
kungen mit anderen Schwarzen Löchern bald hin­
auskatapultiert werden.
Es sollte nur einen Überlebenden geben, erläuterte
Chomiuks Hochschulkollege Jay Strader in einer
NRAO–Mitteilung. Die Entdeckung von zwei
Schwarzen Löchern statt einem in einem Kugels­
ternhaufen verändere definitiv das Bild. Die Ex­
perten hoffen, mit Folgebeobachtungen das
Schicksal Schwarzer Löcher in Kugelsternhaufen
aufklären zu können.
(ms)
Nach S0­2 nun S0­102 — Sterne
ermöglichen Test der
Relativitätstheorie
Ihm sollte nichts zu nahe kommen, selbst Sterne
kann es zerreißen. Jetzt haben Astronomen den
bislang engsten Begleiter des Schwarzen Lochs
entdeckt. Der Stern mit der Katalognummer S0­
102 umkreist es in nur 11,5 Jahren, wie das Team
Im Zentrum der Milchstraße befindet sich ein gi­ um Andrea Ghez von der University of California
gantisches Schwarzes Loch, das rund vier Millio­ in Los Angeles (UCLA) im Fachblatt Science be­
nen mal so viel Masse besitzt wie unsere Sonne. richtet. Die Forscher hatten den Stern mithilfe der
Teleskop am Keck–Observatorium: Spurensuche im Zentrum der Galaxie. Die Laser gehören zur
adaptiven Optik und erlauben eine Seeing–Korrektur.
6
Aus Wissenschaft und Forschung
beiden 10­Meter–Teleskope am Keck–Observatori­
um auf Hawaii erspäht.
Der Fund ist nicht nur aus rein astronomischer
Sicht spannend. Er ermöglicht es auch, Albert Ein­
steins Allgemeine Relativitätstheorie auf eine bis­
her noch nie realisierte Weise zu testen: Einsteins
Theorie besagt, dass Masse Raum und Zeit
krümmt. Laut der Theorie müsste das Schwarze
Loch mit seiner gigantischen Masse demnach
messbar die Raumzeit verbiegen. Nun können die
Forscher überprüfen, ob dies auch in der Realität
passiert.
Für ihre Messung wollen sie neben S0­102 noch
einen weiteren Begleiter des Schwarzen Lochs nut­
zen: Vor S0­102 war bereits ein Stern mit einer
Umlaufzeit von 16 Jahren um das Schwarze Loch
entdeckt worden. Er trägt die Katalognummer S0­
2. Der Tango von S0­102 und S0­2 werde erstmals
die wahre Geometrie von Raum und Zeit in der
Nähe eines Schwarzen Lochs enthüllen, sagt Ghez
in einer Mitteilung ihrer Universität. Nur ein Him­
melskörper reiche dafür nicht aus.
Die Sterne S0­102 und S0­2 umrunden das
Schwarze Loch auf eine ähnliche Art, wie auch die
Planeten unsere Sonne umkreisen, nur dass sie auf
ihrem Weg einer stark eiförmigen Bahn folgen. So
wie die Bewegungen der Planeten vor 300 Jahren
ein entscheidender Prüfstein für Isaac Newtons
Schwerkrafttheorie waren, erlaube die Bewegung
der beiden engen Trabanten um das Schwarze
Loch nun einen Test der Allgemeinen Relativitäts­
theorie, hofft Ghez.
Für ihren Test suchen die Astronomen nach Ab­
weichungen der Sternbahnen von der Ellipsen­
form. Wenn S0­2 und S0­102 dem Schwarzen
Loch am nächsten kommen, sollte ihre Bahn von
der Krümmung der Raumzeit durch das Schwarze
Loch verändert werden. Für den Test ist allerdings
Geduld gefragt, da sich die beiden Sterne nur ein­
mal in 11,5 beziehungsweise 16 Jahren dem
Schwarzen Loch stark genug annähern.
(ms)
Die Grundbausteine des Lebens könnten bereits in
Planetensystemen stecken, während sie entstehen.
Zumindest eine dieser Zutaten haben Astronomen
jetzt in der Staubscheibe um einen jungen Stern
entdeckt: Zucker.
Planeten entstehen aus Gas­ und Staubscheiben,
die um junge Sterne rotieren. Bei Myriaden von
Kollisionen ballen sich immer größere Brocken zu­
sammen, bis am Ende Himmelskörper unterschied­
licher Größe übrig bleiben, von kleinen
Felsplaneten wie Venus, Mars und Erde bis hin zu
Gasriesen vom Format des Jupiters.
In einer solchen sogenannten protoplanetaren
Scheibe haben Forscher jetzt erstmals eine Form
von Zucker entdeckt. Der Fund an einem
400 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Stern
zeige, dass diese Grundzutat des Lebens bereits in
entstehenden Planetensystemen vorhanden sei, er­
klärten die Forscher um Jes Jorgensen vom Kopen­
hagener Niels–Bohr–Institut in einer Mitteilung
der Europäischen Südsternwarte ESO sowie im
Fachblatt Astrophysical Journal Letters. Mit dem
Radio–Observatorium Alma hat das internationale
Team Glycolaldehyd nachgewiesen. Das sei eine
einfache Art von Zucker, gar nicht so unterschied­
lich von dem Zucker, den wir in unseren Kaffee
täten.
Dieses Molekül ist eine der Zutaten bei der Entste­
hung von RNA, und die wiederum ist, genau wie
die mit ihr verwandte DNA, einer der Grundbau­
steine von Leben. Ribonukleinsäure (RNA) ist in
Zellen unter anderem dafür verantwortlich, wie
genetische Informationen in Proteine umgewandelt
werden und wie die Aktivität von Genen gesteuert
wird.
Es ist nicht der erste Fund von Lebensbausteinen
in einer Staubscheibe eines fernen Sterns. Schon
2008 haben Forscher an einer solchen Stelle Mole­
küle entdeckt, die vielleicht das Leben auf der Er­
de entstehen ließen. Auch Glycolaldehyd wurde
schon im All entdeckt. Die einfachen Zuckermole­
küle wurden in den interstellaren Molekülwolken
G31.41+0.31 und Sagittarius B2 nachgewiesen.
In einem entstehenden Sonnensystem haben
Astronomen allerdings noch nie Zucker gefunden.
Die große Frage ist: Wie komplex können diese
Moleküle werden, bevor sie Bestandteil der neu
entstandenen Planeten werden? Die Antwort ver­
spricht Hinweise darauf, wie Leben auf anderen
Planeten entstehen kann, und Alma–Beobachtun­
gen werden eine wichtige Rolle dabei spielen, die­
ses Rätsel zu lösen.
(ms)
Bausteine des Lebens — Ferner Stern
hat gezuckerte Scheibe
Aus Wissenschaft und Forschung
7
Sternentstehungsregion Rho Ophiuchi mit Glycolaldehyd–Molekülen (künstlerische Darstellung):
Grundzutat des Lebens in entstehendem Planetensystem.
Gigapixel–Aufnahme —
Milchstraßen­Foto enthüllt
84 Millionen Sterne
Würde man das 9–Gigapixel–Bild in der im Buch­
druck üblichen Aufösung drucken, wäre es neun
Meter lang und sieben Meter hoch. Es zeigt den
zentralen Bereich der Milchstraße, in dem sich
Noch nie wurde das Zentrum der Milchstraße de­ auch das seinerzeit von ESO–Forschern entdeckte
tailreicher aufgenommen. Rund 84 Millionen Ster­ Schwarze Loch befindet, sagte der Astronom Lars
ne haben die Astronomen auf dem neuen Foto Lindberg Christensen. Und selbst die dort sichtbare
unserer Galaxie erfasst, mehr als zehnmal so viele gewaltige Sternenpracht ist nur ein kleiner Teil der
wie bei früheren Studien, teilte die Europäische Milchstraße, die 100 bis 300 Milliarden Sterne
Südsternwarte (ESO) in Garching bei München enthält: Das neue Bild deckt weniger als ein Pro­
mit. Das bedeute für das Verständnis der Galaxie zent des Nachthimmels ab.
einen gewaltigen Fortschritt.
Untersuchte man die Myriaden von Sternen in der
8
Aus Wissenschaft und Forschung
Zentrum der Milchstraße: Das Mosaikbild des Infrarot–Teleskops Vista enthält fast neun Milliarden
Pixel. Astronomen haben auf ihm rund 84 Millionen Sterne erfasst.
Umgebung des galaktischen Zentrums im Detail,
dann könne man nicht nur etwas über die Entste­
hung und Entwicklung unserer Milchstraße lernen,
sondern über Spiralgalaxien ganz allgemein, sagte
der Erstautor der neuen Studie, Roberto Saito, in
Chile laut einer Mitteilung.
Ein internationales Astronomenteam hatte die Auf­
nahme mit Hilfe des Vista–Infrarotdurchmuste­
rungsteleskops in der chilenischen Atacama–Wüste
erstellt. Es befindet sich am Paranal–Observatori­
um, wo auch das bekannte ESO–Teleskop VLT
(Very Large Telescope) steht.
Die Infrarottechnik habe den Blick durch die dich­
ten Staubwolken erleichtert, die das sichtbare Licht
abschwächen. Für einen direkten Blick in das Herz
unserer Galaxis müsste man im nahen Infrarot be­
obachten, sagte Dante Minniti von der Pontificia
Universidad Católica de Chile, einer der Autoren
der Studie. Infrarotstrahlung wird von dem kosmi­
schen Staub deutlich weniger stark beeinträchtigt.
Die ESO bietet das Bild in voller Auflösung zum
Heranzoomen an unter [1].
(ms)
Referenzen:
[1] https://www.eso.org/public/images/eso1242a/
zoomable/
AAP Weihnachtsfeier
Auch in diesem Jahr möchten wir Euch zu der traditionellen Weihnachtsfeier am 14. Dezember ab
20 Uhr einladen. Sie findet wie in den letzten Jahren im Anbau der Sternwarte statt. Wir werden in
gemütlicher Atmosphäre die mitgebrachten Weihnachtsplätzchen und ­stollen oder auch Punsch
verzehren und das Jahr bei netten Gesprächen über astronomische und nicht­astronomische Themen
ausklingen lassen. Ich hoffe, dass sich viele einfinden werden!
9
Aus Wissenschaft und Forschung
Milchstraße im sichtbaren Licht: Der rote Kasten markiert den Bereich des neuen Infrarotbilds.
Kosmischer Hexenbesen —
Himmelsnebel zu Lebzeiten
verfolgbar
Trotz der scheinbaren Ruhe am Nachthimmel ist
das Universum weit davon entfernt, ein ruhiger Ort
zu sein: Glühende Riesen sterben in gewaltigen
Explosionen, ihre Reste aus Staub und Gas
verdichten sich, bis die Kernfusion wieder zündet
und ein neuer Stern entsteht.
Der Bleistiftnebel, unter Astronomen auch als
NGC 2736 bekannt, ist ein Überbleibsel einer
solchen Supernova, die vor rund 11.000 Jahren ihr
Material ins All schleuderte. Entstanden ist ein
fragil wirkendes Gebilde, dessen breitester Streifen
an einen Stift erinnert, daher auch der Name.
Wegen der seltsam glühenden Fäden wird der
Emissionsnebel manchmal auch mit einem
kosmischen Hexenbesen verglichen.
Jetzt ist Forschern der Europäischen Südsternwarte
(ESO) mit dem Wide Field Imager des MPG/ESO
2.2­Teleskops ein beeindruckendes Bild gelungen.
Es zeigt die verwobenen Strukturen des Nebels. Ihr
Leuchten speist sich aus den dichten Gasen,
freigesetzt durch die gewaltige Explosion des
Sterns. Zunächst war es viele Millionen Grad heiß,
auf seinem Weg durch das All kühlte es immer
weiter ab, so dass heute noch wie ein leichtes
Glühen zu erkennen ist.
Besonders macht den Bleistiftnebel aber nicht nur
sein merkwürdige Form: Er ist nur etwa 800
Lichtjahre von der Erde entfernt und zugleich mit
650.000 Kilometern pro Stunden sehr schnell. Das
führt dazu, dass ein Mensch innerhalb seiner
Lebensspanne beobachten kann, wie der
Bleistiftnebel seine Position am Nachthimmel
verändert.
Noch viel spektakulärer aber muss die Entstehung
des Bleistiftnebels vor 11.000 Jahren auf die
Menschen der Steinzeit gewirkt haben: Als der
Stern explodierte, hat er nach Berechnungen von
Astronomen rund 250­mal heller geleuchtet als die
Venus und war damit sogar am helllichten Tag gut
zu sehen.
(ms)
10
Aus Wissenschaft und Forschung
Der Bleistiftnebel wie ihn das 2,2m–Teleskop der ESO sieht
Nachruf — US­Astronaut Neil
Armstrong ist tot
wurde 82 Jahre alt.
Armstrong kam am 5. August 1930 auf der Farm
seiner Großeltern in Wapakoneta im US–Bundes­
Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber staat Ohio zur Welt. Mit 16 Jahren bekam er seine
ein großer Sprung für die Menschheit: Neil Arm­ Fluglizenz, später begann er ein Studium an der
strongs Worte, als er als erster Mensch den Mond Purdue University, um Flugzeugingenieur zu wer­
betrat, gehören zu den berühmtesten Sätzen des 20. den. Er wurde zum Marineflieger ausgebildet und
Jahrhunderts. Armstrong schrieb am 21. Juli 1969 flog im Korea–Krieg 78 Kampfeinsätze. Bei einem
als Kommandant der Apollo–11–Mission Ge­ davon wurde Armstrong abgeschossen, er konnte
schichte, 500 Millionen Zuschauer in aller Welt sa­ sich jedoch mit dem Fallschirm retten. Hoch deko­
hen bei der Mondlandung zu. Am 25. August ist riert kehrte er 1952 an seine Universität zurück,
der ehemalige US–Astronaut gestorben. Armstrong beendete das Studium und wurde Forschungspilot.
Beobachtergruppe, Sternwarten
Erst beim dritten Anlauf wurde er im September
1962 der Öffentlichkeit als künftiger Raumfahrer
der US–Weltraumbehörde NASA vorgestellt. Sei­
nen ersten Raumflug absolvierte Armstrong am 12.
März 1966 als Kommandant der US–Raumfähre
Gemini 9.
Drei Jahre später, im Alter von 38 Jahren, startete
er gemeinsam mit Edwin Buzz Aldrin und Michael
Collins zur Apollo–11–Mission. Nachdem die Fäh­
re Eagle auf dem Mond gelandet war, stieg zuerst
Armstrong aus, etwa 20 Minuten später folgte
Aldrin. Collins flog das Mutterschiff Columbia
währenddessen um den Mond herum.
Armstrong und Aldrin machten auf dem Planeten
historische Aufnahmen, sammelten Gesteinsproben
und errichteten das berühmte Sternenbanner. Die
Mondlandung der Raumkapsel Apollo 11 galt mit
24 Milliarden Dollar als das teuerste und gleichzei­
tig risikoreichste Unternehmen, das ein Land in
Friedenszeiten je gewagt hat. Die USA gewannen
damit den Weltall–Wettlauf gegen die Sowjetuni­
on.
11
Nach dem Ausscheiden aus der NASA lehrte Arm­
strong von 1971 bis 1979 als Professor für Luft­
und Raumfahrttechnik an der Universität von Cin­
cinnati. Anschließend wechselte er in die Wirt­
schaft.
In der Öffentlichkeit sah man Armstrong kaum
noch, er weigerte sich jahrelang, Autogramme zu
geben. Auch sein langjähriger Friseur bekam sei­
nen Unmut zu spüren, als er eine Haarsträhne sei­
nes prominenten Kunden verkaufte: Er musste den
Erlös für einen guten Zweck stiften.
Zu seinem 80. Geburtstag vor zwei Jahren warnte
Armstrong in einem offenen Brief vor einem
Rückfall der USA in die Zweitklassigkeit bei der
Weltraumforschung. US–Präsident Obama hatte
kurz zuvor die Abkehr von einem neuen NASA­
Mondprogramm verkündet.
Neil Armstrong wurde nach der öffentlichen Trau­
erfeier am 13. September in einer privaten Seebe­
stattung beigesetzt.
(ms)
Sternwarte Bieselsberg
Führungen
In den letzten Monaten gab es ein paar Gelegen­
heiten, an denen wir eine Führung durchführen
konnten. Die Besucherzahlen waren zwar meist
nicht umwerfend hoch, aber das Interesse war da­
für sehr hoch. So konnten wir den wissbegierigen
Gästen immer einiges von den faszinierenden An­
blicken, die der Sternenhimmel bietet, näher brin­
gen und Begeisterung wecken. Im November
waren wir aber leider auch in Bieselsberg unter­
halb der Nebelobergrenze, so dasss wir das eigent­
lich gute Wetter nicht für eine Führung nutzen
konnten.
Die Führungen in Bieselsberg werden als einer der
Höhepunkte in den nächsten Monaten natürlich
den Planeten Jupiter haben. Bei den Führungen zu
Monatsende werden wir auch die Gelegenheit nut­
zen, einen ausführlichen Blick auf den Mond zu
werfen, der sich zu diesen Zeitpunkten fast voll­
ständig beleuchtet präsentiert.
Aber auch die zahlreichen hellen Sterne und ihre
Sternbilder,
die
das
Erkennen
der
Sternkonstellationen des Winterabendhimmels
erleichtern, werden wir den Besuchern erläutern.
Und an einigen Stellen „verborgene“ helle Objekte
wie Nebel und Galaxien werden wir für die
Besucher zur Beobachtung im Teleskop einstellen.
Sternwarte Keplergymnasium
Führungen
beln (wie etwa dem Orionnebel) und Galaxien
Im Kepler­Gymnasium zeigen wir in den nächsten wird verschiedentlich präsentiert.
Führungen natürlich vor allem den Mond und den Im übrigens können wir auch Anfang Januar trotz
Planeten Jupiter, der im Moment kurz nach der der Schulferien eine Führung anbieten!
Opposition, sehr schön am Abendhimmel zu beob­
(mt)
achten ist. Aber auch die wunderbare Welt des
winterlichen Abendhimmels mit seinen hellen Ne­
12
Kulinarische Wanderung in
Bieselsberg
Die kulinarische Wanderung hat praktisch eine
Schönwettergarantie. Im Gegensatz zu unseren frü­
heren Sommerfesten, die öfters wegen schlechten
Wetters ausfallen mussten kann man für das Wan­
derwochenende immer mit gutem Wetter und vie­
len Besuchern rechnen.
Los ging es dann für die Vorkocher aber schon am
Samstag morgen: in neuer Rekordzeit (dank mehr
Töpfen) wurden die Linsen von uns bei Niemzigs
fertig gestellt und für die Spätzle fanden sich die­
ses Mal zum Glück kurzfristig auch noch mehr
Vorbereiter.
Am Samstag Nachmittag trafen wir uns dann wie
gewohnt zum Aufbau, der trotz weniger Helfern
als letztes Jahr recht zügig vonstatten ging. Unser
großes Zelt wollte zwar anfangs nicht so wie wir,
aber wir konnten es dann doch mit vereinten Kräf­
ten hinbiegen. In etwas mehr als zwei Stunden
stand alles bereit für den Sonntag.
Im Anschluß blieb uns dann genügeng Zeit, um in
gemütlicher Runde ein kleines Sommerfest zu ver­
anstalten. Flugs war der Grill ausgepackt und auf
Temperatur gebracht und der Duft von Holzkohle
und Grillgut lag in der Luft.
Für Sonntag hatten sich leider Im Vorfeld weniger
Helfer gemeldet als wir für einen reibungslosen
Ablauf benötigten und so musste kurzfristig noch
ein bisschen Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Aber glücklicherweise klappte das und es fanden
sich dann auch noch einige weitere Helfer ein. So
konnten wir dann alle Positionen gut besetzen und
den Tag mit wenig Streß und viel Spaß bestreiten.
Erfreulich ist immer wieder, dass viele Besucher
nicht nur wegen unserer Linsen mit Spätzle zu uns
kommen, sondern auch, um in der Kuppel einen
Blick auf und durch unsere Teleskope zu werfen.
Manche sehen unsere Sternwarte auch zum ersten
Mal und sind fasziniert vom Anblick auf unser
Zentralgestirn. In diesem Jahr war neben unserem
Hauptrohr zum ersten Mal unser Lunt im Großein­
satz, den er mit Bravour bestanden hat! Durch die
bessere Sichtbarkeit im Vergleich zum PST ist es
viel leichter, den Besuchern die Protuberanzen zu
zeigen und passend zur Wanderung bot die Sonne
auch gleich sehr viele auf einmal. Unser Fphrungs­
team in der Kuppel war somit durchgehend schwer
beschäftigt, den Besucherandrang zu bewältigen.
Sternwarten
Auch draussen ging es vor allem um die Mittags­
zeit hoch her und so konnte an der Kasse fleißig
Grundrechnen trainiert werden. Eine Extra­Mathe­
stunde mit Unterhaltungswert bekommt man nicht
alle Tage. Am Nachmittag ließ der Essensandrang
ein wenig nach, aber bis zum Ende des Tages hat­
ten wir trotzdem fast alle Speisen verkauft — ein
besseres Ergebnis als im letzten Jahr!
Zum Ende packten dann alle noch schnell an und
der Abbau ging recht zügig vonstatten. So hatten
wir in kurzer Zeit wieder alles geputzt und ver­
staut. Für ein kurzes Schwätzchen blieb aber trotz­
dem noch Zeit bevor wir alle in den
wohlverdienten Feierabend gehen konnten.
Das Ergebnis für unseren Verein kann sich sehen
lassen. Die große Anzahl an Besuchern in der
Kuppel zeigt das große Interesse und wir hoffen,
dass einige von ihnen dann auch mal zu unseren
Führungen kommen werden. Eine gute Werbung
für uns und die Astronomie war es allemal! Auch
finanziell blieb wieder einiges hängen. Das wird
uns helfen, unsere geplanten Maßnahmen umzu­
setzen und noch attraktiver für uns AAP'ler und
unsere Besucher zu werden!
Zum Schluß möchte ich mich natürlich ganz herz­
lich bei allen bedanken, die zum Gelingen beige­
tragen haben: vorkochen, Aufbau, Verkauf,
Führung, Abbau benötigen schon einiges an Zeit.
Allerdings wird es einfacher und schöner je mehr
mithelfen und so hoffe ich, dass im nächsten Jahr
etwas früher die Helferzusagen kommen. Verspro­
chen: es ist nicht nur arbeitsreich sondern macht
auch Spaß und es bleibt auch zwischendurch Zeit
genug sich mit den Astrokollegen auszutauschen.
(mt)
Komet 168P/Hergenrother in der
Beobachtungsnacht (s. Artikel nächste Seite)
13
Beobachtergruppe
Beobachtergruppe
AAP­Beobachtungsnacht
Es war ja schon fast wie verhext — bei jedem der
vier anvisierten Termine schien das Wetter nicht
ganz mitmachen zu wollen. Der Samstag im Sep­
tember hatte leider einige Wölkchen im Angebot
und der Freitag im Oktober sollte auch sehr trüb
und verregnet sein — so zumindest die Vorhersage
Mitte der Woche. Dass es dann am späten Abend
doch noch klar wurde war erst kurz vorher abzuse­
hen und leider so nicht planbar. Da wir aber schon
gerne einen Beobachtungsabend in diesem Jahr
machen wollten und das Wetter in der Woche dar­
auf (ebenfalls kurzfristig) einigermaßen brauchbar
wurde, kam der Freitag Abend ins Visier. Natürlich
kamen dann einige Absagen, aber ein paar wollten
es dennoch versuchen.
Der Abend begann noch recht wolkig und der erste
Gast war ungewöhnlich: ein Mann aus der Nähe
von Böblingen kam und baute sein kleines tragba­
res Instrument beim Parkplatz auf. Wie sich im Ge­
spräch herausstellte, ist er ab und zu in der Nähe
unserer Sternwarte, da dort die Bedingungen bes­
ser sind als bei ihm zu Hause.
Kurze Zeit später gesellte sich Werner Löffler zu
mir und wir begannen, mit unseren beiden Instru­
menten in den Himmel zu schauen. Die Wolken
hatten sich schon größtenteils verzogen und die
Luftruhe war ganz gut. Die Durchsicht ließ zwar
zu wünschen übrig, aber das machte uns nichts
aus. Zunächst wählten wir ein paar einfache Ob­
jekte „zum Eingewöhnen“, bis dann auch Christian
Sollner zu uns stieß.
Werner hatte sich eine Aufsuchkarte zum Komet
168P/Hergenrother ausgedruckt, mit deren Hilfe er
sich mit seinem Dobson auf sie Suche machte und
nach einiger Zeit auch Erfolg hatte. Ich wollte es
mit „Goto“ etwas einfacher machen, aber da ich
nicht die aktuellsten Daten heruntergeladen hatte
war mir kein Erfolg beschert und ich musste eben­
falls mit der Karte arbeiten. Der Komet hatte im
September einen Helligkeitsausbruch und war
deutlich heller als vorhergesagt. Zu unserer Beob­
achtungszeit betrug die Helligkeit ca. 10m. In bei­
den Instrumenten konnten wir den Komet als
solchen erkennen und auch die längliche Schweif­
form fiel auf. Aufgrund der nicht so guten Durch­
sicht war er aber ein schwierigeres Objekt.
Danach versuchten wir uns an verschiedenen helle­
ren Nebeln oder auch dem Cirrus­Nebel und pro­
bierten einige Filter aus um möglichst das Beste
herauszuholen. Es ist immer wieder erstaunlich,
wie viel mehr man noch erreichen kann je länger
man mit dem besten Filter beobachtet.
Christian musste uns dann um Mitternacht herum
leider verlassen, aber Werner und ich schauten
noch eine Weile weiter in den Himmel. Zum Ab­
schluss beschloss ich dann, auch noch kurz eine
Aufnahme des Kometen mit meinem Hyperstar zu
starten. Zwanzig einminütige Aufnahmen später
war es uns dann auch genug und nachdem wir
noch gemeinsam abgebaut hatten verließen wir ge­
gen 2 Uhr zufrieden Bieselsberg.
Uns dreien hat die Beobachtungsnacht viel Spaß
gemacht und wie nicht anders zu erwarten, würden
wir das gerne öfter machen. So haben wir jetzt
schon Termine für 2013 im Auge, an denen wir
wieder so eine große Beobachtungsnacht versu­
chen wollen. Alle Interessierten sollten sich schon
einmal folgende Termine freihalten, einer davon
wird hoffentlich klar sein:
Freitag 8. Februar
Samstag 9. Februar
Freitag 8. März
Samstag 9. März
Samstag 6. April
(mt)
Posieren fürs Foto und dann schnell an die
Dunkelheit gewöhnen!
14
Verschiedenes
Verschiedenes
Sensationsfund in Bad Wildbad: Der
mutmaßliche Schwarzwaldmeteorit!?
Flog vor ca. eintausend Jahren ein einsamer, ca.
80 cm große, Meteorid seine Kreise durch unser
Sonnensystem, bis er mit der Erde kollidierte und
mit einem gewaltigen Knall und einer hellen Licht­
erscheinung im Schwarzwald in der Nähe von Bad
Wildbad niederging? Damals war der Schwarzwald
kaum besiedelt und wahrscheinlich hätten nur we­
nige Menschen den Fall beobachtet und es be­
stimmt
auf
ein
teuflisches
Machwerk
zurückgeführt.
Dann wäre es ruhig um den Meteoriten geworden.
Eine große Tanne wuchs über den außerirdischen
Stein und erst vor wenigen Jahren hat dann ein ge­
waltiger Herbststurm die Tanne gefällt und den
Stein mit dem Wurzelwerk der Tanne ans Tages­
licht befördert. Und nach weiteren Jahren ist dann
ein Spaziergänger auf diesen merkwürdigen Stein
aufmerksam geworden.
War das jetzt der Sensationsfund seines Lebens
und hat die Stadt Bad Wildbad jetzt eine neue Sen­
sation mehr für ihre Kurgäste zu bieten?
Aber alles schön der Reihe nach. An einem Sams­
tag in der ersten Oktoberwoche rief mich unser
Vereinsmitglied Wolfgang Schatz an und teilte mir
mit, dass sich bei ihm ein Mann gemeldet hätte,
der glaubte einen großen Meteoriten in Bad Wild­
bad entdeckt zu haben. Da ich eine umfangreiche
Meteoriten­Sammlung besitze, mein Hobby neben
Astronomie auch Geologie ist und ein Fachwissen
über Meteoriten habe, setzte ich mich mit dem
Entdecker in Verbindung.
Der Finder des mutmaßlichen Meteoriten ist Mis­
ter Leonhard, ein Amerikaner der sich in Bad
Wildbad niedergelassen hat und der auf einem
Sparziergang auf den Stein aufmerksam geworden
ist. Er hätte sich schon mit dem Bürgermeister von
Bad Wildbad und verschiedenen Institutionen in
Herr Leonhard mit dem interessanten Fundobjekt
Verschiedenes
Der Fund in Großaufnahme: die schwarze Färbung
ist gut zu erkennen
Verbindung gesetzt, aber keiner würde sich so rich­
tig für seinen Fund interessieren.
Da habe ich mich bereit erklärt, zusammen mit ihm
den Fundort des mutmaßlichen Meteoriten aufzu­
suchen. Das Problem war, dass der Fundort mitten
im Nirgendwo ist, das von einem Dreieck Bad
Wildbad, Bad Herrenberg und Kaltenbronn gebil­
det wird. Das war tiefer, wilder und unerschlosse­
ner Schwarzwald pur!
Am Montag, den 8. Oktober 2012, traf ich mich
dann mit dem Entdecker Herrn Leonhard in Bad
Wildbad und wir fuhren mit meinem Auto auf der
einzigen noch regulären Straße auf den Sommer­
berg. Von dort aus ging es ins Nirwana oder auch
fachmännisch Terra incognita (lateinisch für unbe­
kanntes Land) genannt. Vorbei ging es an Lichtun­
gen mit Liegebänken, wo Kurgäste auf ihrer
anstrengenden Wanderungen die Möglichkeit ha­
ben sich auszuruhen oder gar ein Schläfchen zu
halten. Herr Leonhard erzählte mir währenddessen
wie er im Jahre 2001 nach Deutschland gekommen
ist und dass er sich hier bei uns richtig wohl fühlt.
Hier gebe es nicht wie in Amerika ständige Schie­
ßereien und die Kinder könnten in Bad Wildbach
ohne Begleitung Erwachsener alleine in die Schule
gehen. Dies sei in Amerika undenkbar. Er liebe
Deutschland über alles und er würde gerne für im­
mer in unserem tollen Land bleiben.
Saul Perlmutter
15
Dann gelangten wir zum Fundort. Der mutmaßli­
che Meteorit lag nur wenige Meter neben einem
Waldweg. Und tatsächlich: auf den ersten Blick
sah er aus wie ein typischer Eisenmeteorit. Er hatte
eine typisch dunkelbraune Schmelzkruste mit klei­
nen Einbuchtungen, die sich normalerweise beim
heißen Flug durch die Erdatmosphäre bildet.
Ein großer ca. 100 kg schwerer Eisen­ oder auch
Steinmeteorit wäre eine große Sensation. Zei­
tungsberichte und Beiträge im lokalen Fernsehen
wären eine gute Werbung für den Astronomischen
Arbeitskreise und unserer Sternwarte Nord­
schwarzwald. So holte ich meine mitgebrachte
geologische Ausrüstung hervor und schlug mit ei­
nem Geologenhammer einige Proben vom mut­
maßlichen Meteoriten ab.
Nach einem kurzen fachmännischen Blick musste
ich dann Herrn Leonhard mein Ergebnis mitteilen.
Die abgeschlagenen Proben zeigten eindeutig, dass
es sich um den gleichen Buntsandstein handelte
wie er auf dieser Hochfläche überall vorkam. Eine
Probe zeigte sogar einen eingeschlossenen runden
weißen Kieselstein aus Quarz. Kiesel kann sich nur
in fließendem Wasser bilden. Damit war jede au­
ßerirdische Herkunft des Steines ausgeschlossen.
Die dunkelbraune Kruste entpuppte sich als nor­
male Verwitterungskruste, die dem Stein das Aus­
sehen eines Meteoriten gegeben hat.
Schade! Ich hätte es Herrn Leonhard gegönnt, so
eine wichtige Entdeckung zu machen. Aber im­
merhin war es bei schönem Wetter ein netter Aus­
flug gewesen und ich bin in ein Gebiet im
Schwarzwald gekommen von dem ich nicht einmal
wusste, dass es praktisch vor meiner Haustüre
existierte. Danke an Herr Leonhard für seinen wis­
senschaftlich interessierten Blick auf unsere Hei­
mat und danke, dass er den Astronomische
Arbeitskreis Pforzheim über seinen Fund infor­
miert hat.
(bv)
an der Temple University und Sozialwissenschaft­
lerin Felice D. Perlmutter, deren jüdische Eltern
Saul Perlmutter (* 22. September 1959 in Cham­ nach der russischen Revolution 1919 aus dem heu­
paign­Urbana, Illinois) ist ein US­amerikanischer tigen Moldawien über Kanada in die USA einwan­
Astronom und Nobelpreisträger in Physik.
derten. Saul Perlmutter hat zwei Geschwister,
Saul Perlmutter ist der Sohn des ehemaligen Pro­ Shira und Tova.
fessors für Chemie­ und Biomolekularingenieur­ Saul Perlmutter studierte Physik an der Harvard
wissenschaft an der University of Pennsylvania University (Bachelor­Abschluss 1981) und erlang­
Daniel P. Perlmutter und der früheren Professorin te 1986 den Ph.D. (Doctor of Philosophy) an der
16
University of California, Berke­
ley mit einer Arbeit zur Suche
nach Supernovae. Er war von
1989 bis 1993 Wissenschaftler
am Center for Particle Astro­
physics in Berkeley und ist seit
1983 Wissenschaftler am La­
wrence Berkeley National La­
boratory (seit 1999 als Senior
Scientist und Gruppenleiter).
Perlmutter leitet das Supernova
Cosmology Project, eines der
beiden Teams, die Ende der
1990er Jahre aus der Messung
der Helligkeit ferner Superno­
vae des Typs Ia auf eine Be­
schleunigung der kosmischen
Expansion schlossen. Diese
Entdeckung war Auslöser der heutigen Suche nach
der Natur der Dunklen Energie. Perlmutter ist an
mehreren Beobachtungsprojekten beteiligt, die zur
Klärung kosmologischer Probleme nach Superno­
vae suchen.
2011 erhielt er gemeinsam mit Brian P. Schmidt
und Adam Riess den Nobelpreis für Physik. Ge­
würdigt wurde ihre Entdeckung der beschleunigten
Expansion des Universums durch die Beobachtung
ferner Supernovae.
Seit 2002 ist Perlmutter Mitglied der National Aca­
demy of Sciences, seit 2007 der American Acade­
my of Arts and Sciences und seit 2003 der
American Association for the Advancement of
Science. Er forscht außerdem im Berkeley Earth
Surface Temperature­Projekt mit.
Wenn die aus kosmischer Sicht kurze, unbedeuten­
de Phase der Menschheit längst fernste Vergangen­
heit und die Erde sprichwörtlich zu Staub zerfallen
ist, löst sich das Universum gleichsam auf. Die Ga­
laxien, die sich immer weiter voneinander entfer­
nen, werden zu einsamen Inseln im Meer des
Kosmos, und innerhalb der Galaxien wird die Ma­
terie von gefräßigen schwarzen Löchern aus dem
Verkehr gezogen. Nur kleine Reste bleiben übrig.
Dass dieses Schicksal unausweichlich ist, liegt an
der beschleunigten Expansion des Universums, die
zwei amerikanische Forschergruppen 1998 unab­
hängig voneinander entdeckt haben. Dafür ist den
maßgeblich daran beteiligten Wissenschaftlern der
Nobelpreis für Physik zugesprochen worden. Saul
Perlmutter erhält ihn als Leiter des 1988 initiierten
Verschiedenes
„Supernova Cosmology Pro­
ject“ und Brian Schmidt als
Leiter des 1994 ins Leben ge­
rufenen „High­z Supernova
Search Team“, in dem auch der
dritte Preisträger, Adam Riess,
eine wesentliche Rolle gespielt
hat.
Als Albert Einstein 1915 seine
Allgemeine Relativitätstheorie
veröffentlichte, hielt man das
Universum noch für statisch –
es verändert demnach seine
Größe nicht, kann weder kon­
trahieren noch expandieren.
Diesen Zustand schlossen sei­
ne Feldgleichungen zunächst
aus. Einstein hat den „Schön­
heitsfehler“ mit einer zusätzlichen Konstante kor­
rigiert, durch die er ein statisches Weltall erzwang.
Das hat er später als seine größte Eselei bezeich­
net, denn 1929 wies der Astronom Edwin Hubble
anhand von Beobachtungen nach, dass sich die
Galaxien voneinander entfernen. Basis der Expan­
sion ist das sogenannte Hubble­Gesetz, das in der
einfachen Form nur für unsere kosmische Umge­
bung gilt. Die „Flucht der Galaxien“ spiegelt die
Expansion des Universums.
Für das Schicksal des Kosmos gibt es nun mehrere
mögliche Schicksale. Bei genügender Masse im
All wird die Expansion irgendwann so stark ge­
bremst, dass der Kosmos anschließend wieder zu­
sammenstürzt. Ist die Masse viel geringer, wird das
Weltall ewig expandieren und sich im Unendlichen
verlieren. Im Grenzfall dazwischen wird die Ex­
pansion gerade den Stillstand erreichen, ohne dass
es anschließend zu einer Kontraktion kommt.
Was zutrifft, lässt sich bei den entferntesten Gala­
xien anhand winziger Abweichungen vom Hubble­
Gesetz erkennen, wenn man die Geschwindigkeit
kennt, mit der sich ein Sternsystem von der Milch­
straße entfernt – und die sich in einer Rotverschie­
bung seiner Spektrallinien offenbart –, sowie
dessen Abstand von uns. Kosmische Distanzen
über Milliarden von Lichtjahren hinweg zu messen
ist eine Kunst, die erst mit den modernen Techni­
ken möglich geworden ist. Man braucht außerdem
Leuchtbaken, die über diese gewaltigen Entfer­
nungen noch zu beobachten sind. Dafür haben sich
die sogenannten Supernovae des Typs Ia erschlos­
17
Verschiedenes, Vorträge
sen. Eine Supernova ist das explosive Ende eines
sonnenähnlichen Sterns. Dieser kann Teil eines
Doppelsternsystems sein, in dem er ständig Mate­
rie von seinem Begleiter auf sich lenkt. Hat sich
seine Masse dabei auf 1,4 Sonnenmassen erhöht,
reißt es ihn auseinander. Weil die Grenzmasse im­
mer gleich ist, haben auch alle Supernovae des
Typs Ia ein und dieselbe Leuchtkraft, sodass man
aus der scheinbaren Helligkeit ihre Entfernung be­
stimmen kann.
Das Ziel der beiden Forschergruppen war es, mit
den Supernovae mögliche Abweichungen von dem
einfachen Hubble­Gesetz aufzuspüren. Würde die
Bewegung weit entfernter Galaxien gebremst,
müssten die Explosionen heller als bei konstanter
Expansion des Weltalls erscheinen, und das Maß
der Abweichung gäbe uns Auskunft über die ferne
Zukunft des Alls. Zu ihrer großen Überraschung
fanden die Wissenschaftler das Gegenteil – dass
die Supernovae in extrem weit entfernten Galaxien
lichtschwächer waren. Dafür gibt es ihrer Meinung
nach nur eine Erklärung, der heute praktisch alle
Fachleute zustimmen: Der Kosmos dehnt sich im­
mer schneller aus – eine spätere Kontraktion ist
ausgeschlossen.
Dafür verantwortlich gemacht wird eine rätselhafte
Dunkle Energie, aus der das Universum zu unge­
fähr siebzig Prozent bestehen soll. Was sich dahin­
ter verbirgt, ist bislang völlig unklar. Sie könnte
etwa dem Vakuum entstammen, das ja keineswegs
leer ist, wie die Physik lehrt. Jedenfalls scheint die
sichtbare Materie nur ein Schattendasein im Kos­
mos zu führen.
Auszeichnungen:
2002: Ernest­Orlando­Lawrence­Preis
2006: Shaw Prize
2006: Antonio­Feltrinelli­Preis
2007: Gruber­Preis für Kosmologie
2009: Dickson Prize in Science
2011: Albert­Einstein­Medaille
2011: Nobelpreis für Physik
(ws)
Vorträge
7. Dezember: Mondkartierung
Mondes haben im Laufe der Zeit eigene Namen
erhalten — von der Fernrohrzeit bis zur Zeit der
Im Dezember wird uns zwar Bernd Weisheit mit Satelliten, mit denen erst die Kartografie der
einem Vortrag
unterhalten. Anstelle
des Mondrückseite möglich wurde, da der Mond uns
ursprünglich geplanten Vortrags über die Messier­ immer die gleiche Seite zeigt. Lassen wir uns also
Objekte (der auf nächstes Jahr verschoben wurde) überraschen, was uns Bernd über die Kartografie
wird er uns aber einen Vortrag über die erzählen wird!
Mondkartografie halten. Viele Strukturen des
1. Februar: Beobachtungen an der
Huchenfelder Sternwarte – Ausstat­
tung und Technik
ben der Vorstellung seiner Teleskope (u.a. das
meines Wissens größte private Gerät in unserem
Verein) wird er uns auch die technische Ausstat­
tung seines kleinen Astronomenreiches nahe brin­
Im Februar wird uns Bernd Weisheit einen Ein­ gen.
blick in seine private Gartensternwarte geben. Ne­
18
Beobachtungsobjekte
Beobachtungsobjekte
Himmelsanblick am 1. Januar 2013 um 21 Uhr MEZ
Beobachtungsobjekte im Winter
Der abendliche Sternenhimmel wird im Süden be­
herrscht von den nicht so prominenten Sternbildern
Walfisch, Eridanus und chemischer Ofen (Fornax).
Allen drei ist gemeinsam, dass sie nicht so viele
Objekte für den Besitzer kleinerer Instrumente bie­
ten.
Am Kopf des Walfischs, fast genau auf dem Him­
melsäquator, finden wir die aktive Galaxie M77,
deren Beobachtung ein Teleskop und mindestens
mittlerer Vergrößerung erfordert und bei der man
hauptsächlich den hellen Kern sehen kann. Tief im
Süden, etwa in der Mitte zwischen dem Hauptstern
des Ofens, α For, und τ6 Eri findet man den plane­
tarischen Nebel NGC1360, den man bei seiner
Größe von 6' und einer Helligkeit von 8m auch mit
dem Feldstechern entdecken kann.
Weiter östlich warten aber schon die Prachtobjekte
des Winters auf uns — das Wintersechseck rund
um Orion bieten uns helle Objekte in Hülle und
Fülle. Und mitten drin sehen wir Jupiter, den größ­
ten Planeten unseres Sonnensystems in hellem
Glanz. Da er am 3.12. in Opposition steht, können
wir ihn den ganzen Winter hindurch perfekt am
Abendhimmel bewundern und dem (Ver­
steck–)Spiel seiner Monde zusehen. Den Schatten
eines Mondes vor Jupiter gehört zu den Dingen,
die man sich gerne immer wieder anschaut, noch
dazu, falls auch der große rote Fleck gleichzeitig
sichtbar ist.
Wer Herausforderungen liebt und einen Abend mit
ruhiger Luft hat, sollte sich mal an M79 im Hasen
versuchen. Der Kugelsternhaufen ist nur bei großer
Vergrößerung in Einzelsterne aufzulösen, da er
sich 40000 Lichtjahre weg von uns befindet! Nur
vier Kugelsternhaufen des Messier­Katalogs sind
weiter draußen.
(mt)
19
Termine
Termine
Astronomische Vorschau
3. Dezember
4. Dezember
Dezember
Jupiter in Opposition (Entfernung 4,07 AE, Helligkeit ­2,8m)
Merkur in maximaler westlicher Elongation (Morgensichtbarkeit)
13. Dezember Uranus stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife)
21. Dezember Wintersonnenwende (12.12 MEZ)
23. Dezember Mond: Goldener Henkel sichtbar am frühen Abend (Juraberge beleuchtet)
26. Dezember Mond nahe Jupiter (Abstand 0,9°)
27. Dezember Mond bedeckt Chi2 Ori (4,6m), Eintritt an dunkler Seite (22.25 MEZ–23.35 MEZ)
1. Januar
Januar
Spätester Sonnenaufgang des Jahres (8.18 MEZ)
22. Januar
Mond: Goldener Henkel sichtbar am frühen Morgen (Juraberge beleuchtet)
22. Januar
30. Januar
Mond nahe Jupiter (Abstand 1,5°)
Jupiter stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife)
19. Februar
Februar
Saturn stationär, wird rückläufig (Beginn der Oppositionsschleife)
4. März
März
Mond bedeckt Ome1 Sco (3,9m), Eintritt an heller Seite (3.39 MEZ–4.22 MEZ)
28. März
Mond bedeckt Psi Vir (4,8m), Eintritt an heller Seite (2.09 MEZ–3.16 MEZ)
20. Februar
20. März
Mond: Goldener Henkel sichtbar am frühen Abend (Juraberge beleuchtet)
Frühlingsbeginn (12.02 MEZ)
Veranstaltungen und Treffen
5. Dezember
7. Dezember
Dezember
Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld –
Vortrag "Mondkartierung" (20 Uhr) von B. Weisheit
12. Dezember Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
14. Dezember Vereinsinterne Weihnachtsfeier im Anbau der Sternwarte Bieselsberg (ab 20 Uhr)
19. Dezember Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr)
Januar
2. Januar
Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr)
16. Januar
Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr)
9. Januar
18. Januar
23. Januar
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
Jahreshauptversammlung des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (20 Uhr)
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
20
1. Februar
6. Februar
13. Februar
20. Februar
27. Februar
Termine, Impressum
Februar
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld –
Vortrag "Beobachtungen an der Huchenfelder Sternwarte — Ausstattung und
Technik" (20 Uhr) von B.Weisheit
Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr)
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr)
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
1. März
März
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – kein Vortrag (20 Uhr)
13. März
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
10. Deutscher Astronomietag
Sternwarte Bieselsberg: Sonnenbeobachtung und Sternführung (ab 16 Uhr)
Sternwarte Keplergymnasium: Sternführung (19 Uhr)
6. März
16. März
20. März
27. März
Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (20 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr)
Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 20 Uhr)
Impressum
Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur
Information von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim
1982 e. V. (AAP)
Vereinsanschrift:
Redaktion:
Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
Martin Tischhäuser
z.Hd. Sylja Baalmann
Silcherstraße 7
Rotestraße 22
72218 Wildberg
75334 Straubenhardt
Bankverbindung: Konto 19 12 100, Sparkasse Pforzheim (BLZ 666 500 85)
Redakteure:
Martin Tischhäuser (mt), Martin Stuhlinger (ms),
Wolfgang Schatz (ws), Bernd Vogt (bv)
Auflage:
150 Exemplare
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 23. Februar 2013
Der AAP im Internet:
http://www.aap­pforzheim.de
http://www.sternwarte­bieselsberg.de
http://www.sternwarte­nordschwarzwald.de
© 2012 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
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