Ausgabe 2/2013 Spuren des Urknalls — Erste Ergebnisse von Planck Forscher entdecken bislang größte Struktur des Universums 15.000 km langer Venusschweif beobachtet Vandalismus an der Sternwarte Bieselsberg Im Porträt: Theodor Egon von Oppolzer Die nächsten Veranstaltungen des AAP: Vereinsinternes Sommerfest am 7. September Kulnarische Spezialitätenwanderung in Bieselsberg am 8. September 2 Der Vorstand informiert Der Vorstand informiert Liebe Vereinskollegen, wir auf Spenden angewiesen sein und sind auf der Suche nach Sponsoren. Auch von der Montierung gibt es gute Neuigkei­ ten. Die Achsen sind endlich bearbeitet wieder zu­ rück bei uns und derzeit sind Jürgen Wummel und Kay Niemzig dabei, die Anbindung der Motoren zu konstruieren. Wir nähern uns hier einem histo­ rischen Punkt! Zu guter Letzt steht wieder die kulinarische Wan­ derung in Bieselsberg an. An diesem Tag brauchen wir wieder viele Helfer und wir bauen darauf, dass IHR euch im Vorfeld bei uns zum Helfen meldet. Die meisten werden am Tag selbst gebraucht, aber auch zum Aufbau (samstags) sollten wir einige Helfer haben. Traditionell machen wir nach dem Aufbau am Samstag auch unser vereinsinternes Sommerfest. Wie immer müsst Ihr nur für Euer Grillgut sorgen, der Verein stellt die Getränke. Hierzu laden wir al­ le Mitglieder herzlich ein, zusammen einen ge­ mütlichen Abend zu verbringen. Das Wetter hat uns nicht nur bei den Beobach­ tungsabenden und den Führungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch der geplante Frühjahrsputz musste bisher leider erst einmal aus­ fallen. Wir planen aber, demnächst diesen Punkt nachzuholen und die Sternwarte wieder auf Vor­ dermann zu bringen. Leider ist nun aktuell ein weiterer Punkt durch den Vandalismus (siehe Be­ richt im Mittelteil dieser Ausgabe) hinzugekom­ men. Wir müssen nun zusätzlich die Glasbausteine erneuern. Ich hoffe mal, dass wir noch vor den Sommerferien einen Aktionstag durchführen kön­ nen, den wir dann über den Mailverteiler ankündi­ gen und organisieren werden. Daneben verschiebt das Wetter auch den geplanten Baubeginn unseres neuen Kuppelgebäudes. Die Statikberechnung ist fertig und Werner Löffler hat auch entsprechende Angebote von Baustoffen ein­ geholt. Auch hier werden wir nun weiter vorange­ hen und die nächsten Bauschritte planen, so dass wir zumindest das Fundament bald in Angriff neh­ Euer men können. Bei der Gesamtfinanzierung werden Martin Tischhäuser Editorial Liebe Leser, Interessant finde ich auch, dass man bei Forschun­ gen auch immer wieder auf erstaunliche Ergebnis­ in dieser Ausgabe dreht sich viel um das ganze se als Nebenprodukte stösst. Bei der simulierten Universum, seine Struktur und auch die Größe. Mit Marsmission auf Salz­ bzw. Hormonzyklen bei immer besseren Messmethoden lernen wir immer Männern zu stossen hätte im Vorfeld sicher nie­ mehr über das Weltall und dennoch bleiben noch mand zu prognostizieren gewagt. viele Fragen offen bzw. werden durch die Messun­ Wolfgang Schatz hat uns auch wieder eine inter­ gen weitere Fragen aufgeworfen. So bleibt es wei­ essante Persönlichkeit zu präsentieren, einen wah­ ter spannend, was wir noch über die Vergangenheit ren Theoretiker. So viele Berechnung wie er mit herausfinden werden. seinem Team anstellte kann man sich kaum vor­ Aber auch in unserer Nachbarschaft lernen wir im­ stellen in einer computerlosen Zeit wie seiner. mer wieder neue Dinge kennen. Wer hätte gedacht, dass die Venus ein „Schweifstern“ ist? Und auch Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe, über Apophis mussten wir einige Annahmen revi­ Martin Tischhäuser dieren als er an uns vorbeirauschte und uns die Ge­ legenheit gab, ihn näher unter die Lupe zu nehmen. Titelbild: Vandalismus am Schaukasten der Sternwarte in Bieselsberg (Foto: Christian Witzemann) Aus Wissenschaft und Forschung Aus Wissenschaft und Forschung Spuren des Urknalls — Erste Ergebnisse von Planck Planck hat eine hochpräzise Karte des Mikrowel­ len–Hintergrundes im Universum geliefert. Sie zeigt extrem schwache Temperaturschwankungen von Millionstel Grad, die aus der Zeit unmittelbar nach dem Urknall stammen. Damit wollen Wissen­ schaftler fundamentale Fragen beantworten: Wo kommt unser Universum her? Und wo geht es hin? Die kosmische Mikrowellenstrahlung gilt als Beleg für die Urknalltheorie und stammt aus der Zeit et­ wa 380.000 Jahre nach dem Urknall. Davor stan­ den Strahlung und Materie im thermischen Gleichgewicht. Infolge der Expansion des Univer­ sums sanken die Temperatur und die Dichte des gekoppelten Strahlungs–Materie–Gemisches all­ mählich, bis schließlich bei einer Temperatur von etwa 3000 Kelvin Protonen und Elektronen elek­ trisch neutralen Wasserstoff bilden konnten, was in der Physik als Rekombination bezeichnet wird. Das Fehlen freier Elektronen und Protonen führte dazu, dass die Strahlung nicht mehr durch Thom­ son–Streuung von Photonen mit der Materie wech­ selwirken konnte. Das Universum wurde durchsichtig. Um den Mikrowellen–Hintergrund des Universum messen zu können, mussten die Wissenschaftler 3 jegliche Vordergrundstrahlung aus den Beobach­ tungen tilgen, also Strahlung von Sternen und Ga­ laxien, aber auch von Staub und Gaswolken innerhalb unserer Milchstraße. Anschließend mussten sie Absorptionseffekte, denen die Hinter­ grundstrahlung seit der Epoche der Rekombination unterlag, korrigieren. Die Ergebnisse von Planck zeigen: Der Kosmos setzt sich etwas anders zusammen, als man glaub­ te. Nach den neuen Auswertungen ergibt sich bei der Masse­ beziehungsweise Energiedichte folgen­ de Verteilung: • Gewöhnliche Materie: 4,9 % (bisher: 4,5 %) • Dunkle Materie: 26,8 % (bisher: 22,7 %) • Dunkle Energie: 68,3 % (bisher: 72,8 %) Gewöhnliche Materie umfasst die uns bekannte und messbare Materie, von winzigen Elementar­ teilchen wie Neutrinos bis hin zu Galaxienhaufen. Bislang können Wissenschaftler diese Materie im Universum hauptsächlich über elektromagnetische Strahlung direkt bzw. indirekt nachweisen. Diese beobachtbare gewöhnliche Materie alleine hat allerdings nicht genüegend Gesamtmasse, um z.B. das Rotationsverhalten von Galaxien oder den Aufbau von Galaxienhaufen erklären zu können. Hierfür wird weit mehr gravitative Masse benötigt, welche die Astronomen aber nur indirekt über die Bewegung der messbaren gewöhnlichen Materie Neue Himmelskarte extrem schwacher Temperaturschwankungen, die aus der Zeit unmittelbar nach der Entstehung unseres Kosmos vor 13,8 Milliarden Jahren stammen. Rote Regionen sind etwas heißer, blaue Regionen dagegen etwas kälter. Allerdings sind dies lediglich Millionstel–Bruchteile eines Grades. 4 Aus Wissenschaft und Forschung Planck–Falschfarbenbild: Unterschiedliche Farben auf dem Bild zeigen die Temperaturen des Staubs an. Bereiche in weiß oder rosa weisen auf wärmere Areale hin. In ihnen liegt die Temperatur einige Dutzend Grad über dem absoluten Nullpunkt. Dunklere Farbtöne künden von Bereichen, die frostiger sind. Der wärmere Staub konzentriert sich in der Ebene der Milchstraße, die als leuchtendes Band unten im Bild zu sehen ist. Der Staub oberhalb und unterhalb davon ist kühler. nachweisen können. Weil die Wissenschaftler bis­ lang nicht wissen, um was für eine Art von Materie es sich hierbei handelt, wird sie Dunkle Materie genannt, dunkel, weil einerseits unbekannt und an­ dererseits man sie mit Licht, oder allgemeiner mit elektromagnetischer Strahlung nicht nachweisen kann. Ebenso unbekannt ist die Dunkle Energie. Nach dem kosmologischen Standardmodell begann mit dem Urkall die Ausdehnung des Universums inklu­ sive des Raumes selbst. Es gibt nun zwei mögliche Szenarien. Ist die im Universum enthaltene Masse größer als die beim Urknall für die Ausdehnung des Raumes freige­ setzte Energie, könnte die Gesamtgravitation die Ausdehnung des Raumes stoppen und sogar um­ kehren, der Raum fiele in ferner Zukunft wieder in sich zusammen. Man spricht hierbei von einem geschlossenen Universum. Nimmt mann nun an, dass ein in sich zusammenfallendes Universum wieder einen weiteren Urknall auslöse, gelangt man zu einem zyklischen Universum. Im anderen Szenario ist die Gesamtmasse zu ge­ ring, die Gravitation kann die Ausdehnung zwar abbremsen, aber nicht vollständig stoppen. Das Universum dehnt sich zwar immer langsamer, aber Aus Wissenschaft und Forschung doch in alle Ewigkeit weiter aus. Man spricht von einem offenen Universum. Tatsächlich haben die Astronomen ein drittes Sze­ nario nachgewiesen: Der Raum dehnt sich sogar beschleunigt aus, heute also schneller als in ferner Vergangenheit. Für eine zusätzliche Beschleuni­ gung benötigt man aber auch zusätzliche Energie. Und weil die Wissenschaft diese wie bei der Dunklen Materie bislang nicht gefunden hat, wird diese Dunkle Energie genannt. Mit Hilfe der nun vorgestellten Daten haben Kos­ mologen ausgerechnet, dass das All mit 13,82 Mil­ liarden Jahren etwas älter ist als vermutet, weil es sich langsamer ausdehnt als bisher angenommen. Im Wesentlichen bestätigt Planck die bisherigen kosmologischen Standardannahmen. Viele Astro­ nomen liebäugelten mit der Idee eines zyklischen Universums. Das All würde demnach immer wie­ der entstehen und vergehen. Doch die aktuellen Planck–Ergebnisse legen nahe, dass stattdessen die Expansionstheorie zutreffen dürfte. Das All dehnt sich also nach dem Urknall immer weiter aus — und fertig. Andererseits bleibt für die Wissenschaftler trotz­ dem viel zu erklären wie zum Beispiel eine ver­ blüffende Asymmetrie bei den Durchschnitts­ temperaturen in entgegengesetzten Himmelsrich­ tungen. Eigentlich sollte das Universum gleich aussehen, egal in welche Richtung man schaut. Doch bei den Planck–Daten scheint das nicht der Fall. Die Frage bleibt, ob es sich um statistische Fluktuationen handelt oder ob es vielleicht doch Zeichen für eine neue Physik sind. Und es gibt weitere Ungereimtheiten. Vor allem im großen Maßstab entsprechen die erwarteten Fluk­ tuationen bei den Temperaturen der Hintergrund­ Astronomische Ausmaße — Forscher entdecken bislang größte Struktur des Universums 5 strahlung nicht den Werten, die Planck für die frühe Zeit des Universums ermittelt hat — zumin­ dest, wenn man das Standardmodell heranzieht. Die eindeutige Erfassung dieser Anomalien durch Planck lässt keine weiteren Zweifel an ihrer Exis­ tenz zu. Eine mögliche Erklärung wäre, dass sich das Uni­ versum eventuell doch nicht in alle Richtungen gleich ausdehnt. Das stünde aber im Widerspruch zur klassischen Expansionstheorie, die Planck doch weitestgehend bestätigt hat. Das Fernziel der Kosmologen sollte es sein, ein neues Modell zu entwerfen, das die Anomalien nicht nur vorhersagt, sondern auch zueinander in Beziehung setzt. Für die Kosmologen beginnt die Arbeit also erst. Knapp 30 Fachaufsätze haben die Planck–Wissen­ schaftler bereits online gestellt. Die Teams berich­ ten darin auch, wie sie den Gravitations­ linsen–Effekt im Mikrowellen–Hintergrund nach­ gewiesen haben und außerdem Hunderten Gala­ xienhaufen auf die Spur kamen. Die Arbeiten wurden im Fachjournal Astronomy and Astrophy­ sics veröffentlicht. Die nächste Lieferung an kosmologischen Daten kommt dann Anfang 2014. Für die Wissenschaftler sind dann vor allem die Polarisationsdaten inter­ essant. Ein Teil der Strahlung im Mikrowel­ len–Hintergrund ist linear polarisiert. Das heißt: Die Wellen schwingen nur in eine bestimmte Richtung, weil sie auf ihrem Weg durchs All an Elektronen gestreut werden. Und sollten sich auch die Polarisationsdaten je nach Himmelsrichtung unterscheiden, dürfte das große Grübeln erst rich­ tig losgehen. (ms) Milliarden Lichtjahre lang ist. Quasare sind die Kerne aktiver Galaxien aus der Jugendzeit des Universums. über kurze Zeiträume leuchten sie extrem hell und sind so über riesige Das Universum ist nicht arm an großen Dingen: Entfernungen sichtbar, wobei kurz in kosmischen Schon mit den Ausmaßen von Sternen hat das Maßstäben durchaus ein wenig länger sein kann. In menschliche Vorstellungsvermögen so seine diesem Fall geht es um Zeiträume von 10 bis 100 Schwierigkeiten, ganz zu schweigen von Galaxien Millionen Jahren. oder gar Galaxienhaufen. Seit den achtziger Jahren ist bekannt, dass sich Jetzt aber hat ein internationales Astrono­ Quasare in erstaunlich großen Gruppen sammeln. men–Team etwas entdeckt, das selbst derartige Während Galaxienhaufen Durchmesser von sechs Strukturen winzig wirken lässt: Eine Gruppe aus bis zehn Millionen Lichtjahren besitzen können, 73 Quasaren (Large Quasar Group, LQG), die vier erreichen Große Quasargruppen mitunter mehr als 6 Aus Wissenschaft und Forschung Rekord­Galaxie: Astronomen haben NGC 6872 zur größten bekannten Spiralgalaxie gekürt, nachdem sie ältere Daten der Galex–Mission der Nasa ausgewertet hatten. 600 Millionen Lichtjahre. Doch die jetzt entdeckte Gruppe ist mit vier Milli­ arden Lichtjahren fast siebenmal so groß. Etwas derartiges wurde niemals zuvor beobachtet, schreibt das Team um Roger Clowes von der Uni­ versity of Central Lancashire im britischen Preston im Fachblatt Monthly Notices of the Royal Astro­ nomical Society. Sie könnten mit ziemlicher Si­ cherheit sagen, dass es die größte Struktur sei, die jemals im Universum erspäht wurde, erklärt Clo­ wes in einer Mitteilung seiner Universität. Das sei sehr aufregend, nicht zuletzt, weil es unserem ge­ genwärtigen Verständnis von den Größenverhält­ nissen im Universums widerspreche. Denn die moderne Kosmologie baut auf das soge­ nannte Kosmologische Prinzip. Es besagt, dass der Weltraum, wenn man ihn in einem ausreichend großen Maßstab betrachtet, immer gleich aussieht, egal wo der Betrachter sich befindet und in welche Richtung er blickt. Nach diesem Prinzip, das aller­ dings nie zweifelsfrei bewiesen worden sei, sollte es keine Gebilde von mehr als etwa 1,2 Milliarden Lichtjahren Größe geben, erläutern die Forscher. Sie wollen nun nach weiteren Beispielen für „zu große“ Strukturen im Universum suchen. Beinahe niedlich wirkt daneben ein weiterer Re­ kordfund, den Astronomen nahezu zeitgleich prä­ sentiert haben: die größte bisher bekannte Computersimulationen wie diese deuten darauf hin, dass die Galaxie NGC 6872 vor rund 130 Millionen Jahren mit der kleineren Galaxie IC 4970 zusammengestoßen ist. Spiralgalaxie. Eine Unbekannte ist NGC 6872 für Wissenschaftler nicht, sie gilt schon seit Jahrzehn­ ten als eines der größten Sternsysteme überhaupt. Jetzt aber hat ein Team das Daten der Galaxy Evo­ lution Explorer (Galex) Mission der US–Welt­ raumbehörde NASA analysiert. Das Ergebnis: Der Durchmesser von NGC 6872 beträgt mehr als 522.000 Lichtjahre. Damit ist sie fünfmal größer als unsere Milchstraße, die ebenfalls eine Spiral­ galaxie ist, aber immer noch rund 7700–mal klei­ ner als die jetzt entdeckte Rekord–Quasargruppe. (ms) 7 Aus Wissenschaft und Forschung Ausgedehnt — 15.000 Kilometer langer Venus–Schweif beobachtet Der Planet Venus ist von einer bis zu 300 Kilome­ ter hohen Hülle aus Elektronen und Ionen umge­ ben. Wenn der Sonnenwind ausfällt, kann dieses Plasma einen gigantischen Schweif im All bilden, wie Astronomen jetzt festgestellt haben. Deutsche Forscher haben den selten auftretenden Schweif der Venus analysiert. Es handele sich um eine Art Plasma–Ballon an der sonnenabgewandten Seite des Planeten, teilte das Max–Planck–Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlen­ burg–Lindau bei Göttingen am Dienstag mit. Gewöhnlich ist die Venus von einer Hülle aus Elektronen und Ionen umgeben, die vom Sonnen­ wind quasi im Zaum gehalten werden. Fällt der Sonnenwind aus, wie beispielsweise im August 2010, verformt sich die Hülle zu einem Schweif. Phasen mit solch schwachem Sonnenwind kämen selten, aber immer wieder vor, sagt MPS­Forscher Markus Fränz. Das Ereignis im August 2010 sei al­ lerdings das erste dieser Art seit dem Start der Raumsonde Venus Express vor etwa sieben Jahren gewesen. Mit der Sonde konnten die Wissenschaft­ ler nun erstmals untersuchen, was bei schwachem Sonnenwind in der Atmosphäre der Venus ge­ schieht. Die Elektronen und Protonen des Sonnenwindes erzeugen Magnetfelder, welche die Venushülle sta­ bilisieren. Ohne diese Felder kann sich die Hülle aus Elektronen und Ionen, die den Planeten in 150 bis 300 Kilometern Höhe umgibt, weit in den Weltraum ausdehnen. Mit Instrumenten an Bord der ESA–Sonde Venus Express konnten die Forscher den gigantischen Schweif vermessen. Er ragt etwa 15.000 Kilometer in den Weltraum. Theoretisch könnte er aber auch deutlich länger sein und sich sogar über Millionen von Kilometern erstrecken, schreiben die Forscher im Fachblatt Planetary and Space Science. Ob sich die Ionosphäre der Venus auf diese Weise sogar bis zur Erde ausdehnen könnte, sei unklar. 1996 hatten MPS–Forscher mit einer anderen Raumsonde Venusplasma in Erdnähe nachgewie­ sen. Der nun beobachtete Riesenschweif könnte erklären, wie das Plasma damals in Nähe unseres Planeten gekommen ist. (ms) Venus (Darstellung): Ionosphäre bei normalem (li.) und schwachem Sonnenwind (re.). Mission Mars500 — überraschende Hormonzyklen bei Männern mahlzeiten aus der Tiefkühltruhe morgens, mittags, abends. Er sei Soldat Russlands, sagte Proband Alexander Smolejewski damals tapfer. Er sei fades Die sechs menschlichen Versuchskaninchen gaben Essen gewohnt. sich gefasst, bevor sich die schwere Stahltür des Als eine Mischung aus finnischer Sauna und aus­ „Botschka­Fässchen“ genannten Mars500–Moduls gebautem Dachstuhl der siebziger Jahre beschrieb im Juni 2010 in Moskau hinter ihnen schloss. 520 das an der Mission beteiligte Deutsche Zentrum Tage ohne Sonnenlicht und direkten Kontakt zur für Luft­ und Raumfahrt (DLR) das Modul. Die Außenwelt lagen da vor ihnen, 17 Monate Fertig­ Crew, drei Russen, zwei Europäer und ein Chinese, 8 sollte knapp anderthalb Jahre lang einen Raumflug nachstellen, simulierter Spaziergang auf der Mar­ soberfläche inklusive, und so Vorarbeit leisten für die Vorbereitung eines wirklichen Flugs zum Mars. Von dessen Eroberung träumt vor allem Russland, die treibende Kraft hinter der Simulation. 65 Pro­ zent der Russen halten einen Flug zum Mars für notwendig. Gleichsam als Trittbrettfahrer aber nahm der DLR auch deutsche Wissenschaftler mit ganz irdischen Forschungsinteressen an Bord. Das Team des Mo­ lekularmediziners Jens Titze untersuchte, ob Koch­ salz den Blutdruck erhöht. Das Fachmagazin Cell Metabolism veröffentlicht nun Titzes Auswertung des Experiments Mars500. Die Mars500–Probanden folgten strikten Ernäh­ rungsplänen. Zunächst reduzierten Titze und Co. die in Mahlzeiten enthaltene Kochsalzration von den in Deutschland üblichen 12 Gramm pro Tag auf 9 Gramm, später weiter auf die von der Welt­ gesundheitsorganisation empfohlenen 6 Gramm. Der Blutdruck der Crew sank. Der Grund dafür hätte auch die abnehmende Aktivität der Besatzung während der Mission sein können. Um Langeweile als Ursache während zunehmender Isolationsdauer auszuschließen, erhöhten die Forscher die Salzrati­ on wieder auf 12 Gramm. Der Blutdruck stieg. Da­ mit gelang erstmals in einem langfristigen Experiment der Nachweis eines Zusammenhangs von Salz und Bluthochdruck beim Menschen. Von dieser Erkenntnis könnten 15 bis 20 Millionen Bluthochdruckpatienten in Deutschland profitie­ ren. Titze hofft, dass eine salzärmere Kost jedes Jahr das Leben von Tausenden Patienten verlän­ gern könnte. Bislang galt die Niere als entscheidender Taktgeber für den Salzhaushalt des Menschen: Nimmt der Körper zu große Salzrationen auf, scheidet er sie binnen 24 Stunden wieder aus, hieß es. Das ist of­ fenbar nicht richtig. Die Probanden schieden mal mehr, mal weniger Salz über den Urin aus, unab­ hängig von ihren Mahlzeiten. Ihre Körper spei­ cherten Salz über mehrere Tage, der Salzgehalt im Körper stieg und fiel ihn einem mehrtägigen Rhythmus. Urinproben eines Tages reichen also nicht aus, um den Salzkonsum eines Menschen einzuschätzen, damit ist die Basis eines gängigen Diagnoseverfahrens hinfällig. Die mehrtägigen Zyklen werden durch Hormone gesteuert. Der Hormonspiegel bei Männern wurde Aus Wissenschaft und Forschung anders als bei Frauen weitgehend konstant ange­ nommen. Die Salz–Zyklen bei den Mars500–Pro­ banden aber wurden von wechselnden Konzentrationen des Steroids Aldosteron, des Stresshormons Cortisol und des Sexualhormons Testosteron begleitet. Die Hormone schwanken in Rhythmen von rund 7­, 14­ und 28 Tagen. So et­ was hat man beim Mann noch nie zuvor beobach­ tet. Ein weiteres Forscherteam berichtete bereits am Montag im Fachblatt PNAS über einen gestörten Schlaf–Wach–Zyklus bei den Probanden. Die Wis­ senschaftler stellten fest, dass der Bedarf an Schlaf und Erholung mit zunehmender Isolationsdauer stieg. Die Pseudoastronauten wurden immer passi­ ver und lethargischer. Erst 20 Tage vor dem ge­ planten Ende des Experiments, der geplanten Rückkehr auf die Erde, dagegen sank das Schlaf­ bedürfnis der Crew wieder dramatisch, wohl aus Vorfreude auf das Ende der Mission. Um den natürlichen 24–Stunden–Rhythmus bei Langzeitmissionen beibehalten zu können, emp­ fehlen die Forscher dazu passende Beleuchtungs­ muster und feste Zeiten für Mahlzeiten und Fitnessübungen. Das Experiment, das den fernen Mars zum Ziel hatte, hat das Wissen über den menschlichen Or­ ganismus erweitert, wirft aber zugleich mehr Fra­ gen auf. Was steuert beispielsweise die entdeckten Hormonzyklen, sind sie vergleichbar mit der weib­ lichen Menstruation? Jens Titze, der deutsche Molekularmediziner, sei selbst ein wenig überrascht von den Ergebnissen. Dank Mars500 wüssten sie, dass der Körper sehr viel komplizierter funktioniert als sie dachten. (ms) 9 Aus Wissenschaft und Forschung Geburt einer Welt — Protoplanet in Nachbar­Sonnensystem Ein internationales Team von Astronomen hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen Planeten im End­ stadium seiner Geburtsphase entdeckt. Das Objekt befindet sich in der Staub­ und Gasscheibe um einen relativ jungen Stern mit der Bezeichnung HD 100546 in etwa 335 Lichtjahren Entfernung von der Erde. Das berichtet die Gruppe um Sascha Quanz vom Astronomischen Institut der Eidgenös­ sischen Technischen Hochschule Zürich im Fach­ magazin Astrophysical Journal Letters. Bislang sei die Entstehung von Planeten meist ein Thema für Computersimulationen gewesen, sagt Quanz. Falls es sich bei ihrer Entdeckung tatsäch­ lich um einen sich formenden Planeten handelte, könnten Wissenschaftler zum ersten Mal den Pro­ zess der Planetenbildung und die Wechselwirkun­ gen eines jungen Planeten mit seiner Geburtsstätte in einem sehr frühen Stadium untersuchen. Der Mutterstern HD 100546 ist gut erforscht. Astronomen gehen davon aus, dass um ihn ein weiterer Riesenplanet in sechsfachem Sonne–Er­ de–Abstand kreist. Der neu entdeckte Kandidat zieht hingegen seine Bahnen in der äußeren Region des Systems und ist mit 68 Astronomischen Ein­ heiten knapp zehnmal so weit von seinem Zentral­ gestirn entfernt wie der innere Planet. In unserem Sonnensystem wäre sein Abstand am ehesten mit dem des Zwergplaneten Eris von der Sonne ver­ gleichbar. Bei der Entstehung eines neuen Sterns bildet sich um diesen herum eine ringförmige Scheibe aus Gas und Staub. In dieser protoplanetaren Scheibe entdeckten die Astronomen mit dem Very Large Telescope des chilenischen Paranal–Observatori­ ums, einem der modernsten optischen Teleskope weltweit, einen schwach leuchtenden Klecks. Sie verwendeten dabei eine spezielle Technik, um das grelle Licht des Muttersterns auszublenden. Dieser Stern stand schon seit einiger Zeit unter besonderer Beobachtung, da Asymmetrien und Helligkeitsun­ terschiede in der umgebenden Scheibe aufgefallen waren. Nach der heute gängigen Theorie wachsen Riesen­ planeten, indem sie Gas und Staub nach der Geburt eines Sterns einfangen. Die Forscher fanden auf Bildern der protoplanetaren Scheibe mehrere An­ haltspunkte, die für einen solchen Protoplaneten sprechen: In der Nähe des Objekts erkannten sie Strukturen, die möglicherweise aus der Wechsel­ wirkung des Planeten mit der Scheibe hervorge­ hen. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass sich die Umgebung des Protoplaneten infolge des Entste­ hungsprozesses erhitzt, schreibt das Team und geht davon aus, dass sich daraus ein Gasriese wie Jupi­ ter entwickelt. Aufnahme von HD 100546: Die Scheibe aus Staub und Gas verdichtet sich an einer Stelle offenbar zu einem Protoplaneten. 10 Auch wenn die Astronomen einen Protoplaneten als wahrscheinlichste Erklärung für ihre Beobach­ tungen ansehen, sind andere Szenarien nicht ausge­ schlossen. Das empfangene Signal könnte beispielsweise von einer Hintergrundquelle wie ei­ ner Galaxie oder einem Stern kommen. Dagegen spricht aber die Beobachtung, dass der Himmels­ körper seine unmittelbare Umgebung in der Staub­ und Gasscheibe beeinflusst, also nicht nur durch diese hindurchscheint. Ebenfalls möglich, wenn auch sehr unwahrschein­ lich, ist, dass das neu entdeckte Objekt kein neuge­ borener, sondern ein bereits voll entwickelter Planet ist, der von seiner ursprünglich engeren Umlaufbahn hinausgeschleudert wurde. In diesem Fall müsste der Planet aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit die Scheibe in nur etwa hundert Jahren durchqueren. Wenn man davon aus­ geht, dass er etwa fünf bis zehn Millionen Jahre alt ist, wäre es schon rein mathematisch ein sehr großer Zufall, dass man ihn genau in dieser kurzen Standardkerzen — Astronomen verbessern All­Messlatte Beim Wort „Standardkerze“ denken die meisten Menschen vermutlich an optisch wenig spektakulä­ re Wachsleuchtmittel auf Geburtstagstorten. Für Astronomen aber hat der Begriff eine weit größere Bedeutung: Er bezeichnet Objekte im All, deren Helligkeit genau bekannt ist und die so von ent­ scheidender Bedeutung für die Vermessung des Universums sind. Die Messung von Entfernungen im All ist ein schwieriges Geschäft. Wie weit ein Himmelskör­ per von der Erde entfernt ist, lässt sich in erster Li­ nie anhand seiner Helligkeit berechnen. Astronomen messen deshalb die Entfernung zu Objekten, deren Helligkeit bekannt ist, so genau wie möglich, um mit diesen Daten dann auf die Entfernung weiter entfernter Objekte schließen zu können. Eine solche Standardkerze ist die Große Magellan­ sche Wolke. Keine andere Galaxie liegt näher an unserer Milchstraße. Ein internationales Forscher­ team hat die Distanz jetzt so genau gemessen wie nie zuvor. Der Abstand betrage 163.000 Lichtjahre und sei auf 2,2 Prozent genau bestimmt worden, berichten die 28 Astronomen im Fachblatt Nature. Ein Lichtjahr entspricht knapp zehn Billionen Ki­ Aus Wissenschaft und Forschung Zeitspanne beobachtet. Handelt es sich wie vermutet um einen Protopla­ neten, wäre dies die erste Entdeckung dieser Art. Sie gehen davon aus, dass der Protoplanet schon in wenigen hunderttausend Jahren voll entwickelt sein wird, sagt Quanz. Dieser Zeitraum ist in astronomischen Dimensionen wie ein Wimpern­ schlag — der Protoplanet befände sich sozusagen schon im Geburtskanal. Das heißt aber auch, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um den Prozess direkt zu verfolgen. Stattdessen wollen die Forscher verstärkt die Scheibe untersuchen, aus der sich der mögliche Protoplanet geformt hat, um Erkenntnisse zu den Geburtsstätten von Himmelskörpern ableiten zu können. Sie würden das Objekt weiter aufmerksam beobachten und schon in wenigen Jahren den end­ gültigen Beweis erbringen, dass sie einen Proto­ planeten gefunden hätten, zeigt sich Quanz zuversichtlich. (ms) Doppelsternsystem (Darstellung): Hilfe bei Bestimmung kosmischer Entfernungen. lometern. Die Daten seien von großer Bedeutung, betonen die Forscher, denn die Bestimmung von Distanzen im All sei immer nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Diese neue Messung verbessere auch unser Wissen über die derzeitige Expansionsrate des Universums, die sogenannte Hubble­Konstante, heißt es in einer Mitteilung des an der Studie be­ teiligten Leibniz–Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP). Sie sei damit ein entscheidender Schritt auf 11 Aus Wissenschaft und Forschung Große Magellansche Wolke dem Weg zum Verständnis der Natur der mysteri­ ösen Dunklen Energie, die die Ausdehnung weiter beschleunigt. Die Abstandsmessung zur Großen Magellanschen Wolke beschäftige Astronomen seit 100 Jahren, sagte AIP–Forscher Jesper Storm. Die Vermessun­ gen seien immer exakter geworden. Vor zehn Jah­ ren lag die Genauigkeit bei zehn, vor zwei Jahren bei drei Prozent. Die Entfernungsbestimmung sei das Graubrot der Astronomen. Das Ziel ist nun, ei­ nige Theorien zur Entwicklung des Weltalls damit zu verifizieren oder zu verwerfen. Für die neue Entfernungsmessung nutzten die Astronomen um den Erstautor Grzegorz Pietrzyn­ ski von der Universität Concepciòn in Chile eine ältere Technik, aber andere Sterne als bislang. Da­ bei werden eng beieinander stehende Sterne beob­ achtet, die sich gegenseitig umkreisen. Von der Erde aus gesehen sinkt die Gesamthelligkeit der beiden Sterne ab, wenn einer vor dem anderen vorbeizieht. Für die Größe der Abschwächung ist es entscheidend, welcher Stern gerade hinten steht. Die Helligkeitsschwankungen nutzen Astronomen zur Entfernungsbestimmung. Bislang seien dabei jedoch nur heiße Sterne analy­ siert worden. Nun beobachteten die Forscher Paare von Roten Riesen, die relativ kühl sind, aber einen großen Durchmesser und eine hohe Leuchtkraft 12 haben. So konnten sie die Messgenauigkeit erhö­ hen. Es seien rund ein Dutzend weitere ähnliche Mes­ sungen geplant, schreibt Bradley Schaefer von der Louisiana State University in Baton in einem Na­ ture–Kommentar. Aber alles werde sich ändern, wenn die geplante ESA–Sonde Gaia in den kom­ Vorbeiflug — Asteroid Apophis dunkler und größer als bislang angenommen Während sich der 2004 entdeckte Asteroid Apo­ phis (99942) im Januar der Erde bis auf 14,5 Mil­ lionen km genähert hatte, wurde er von Astronomen gründlich unter die Lupe genommen. Mit dem ESA–Weltraumteleskop Herschel konnte im Rahmen des MACH–11–Beobachtungspro­ gramms des in Spanien befindlichen European Space Astronomy Centre (ESAC) gezeigt werden, dass der Asteroid größer als bislang gedacht ist. Die neue Größeneinschätzung wurde durch die ers­ ten Infrarotbeobachtungen mit unterschiedlichen Wellenlängen in Kombination mit optischen Mes­ sungen möglich. War man zuvor von einem Durchmesser von 270 Meter ausgegangen, so geht man nun von einem Aus Wissenschaft und Forschung menden Jahren Daten liefere. Sie habe eine Mes­ sungenauigkeit von nur einem Prozent. So werde es in einige Jahren noch exaktere Messwerte ge­ ben. Das Team um Pietrzynski verweist jedoch darauf, dass seine aktuellen Messungen wichtig seien, um die Instrumente von Gaia zu überprüfen. (ms) deutlich größeren Durchmesser von 325±15 Meter aus. Daraus ergibt sich aus der zwanzigprozentigen Vergrößerung des Durchmessers eine um 75 Pro­ zent größere Masse bzw. ein entsprechend größeres Volumen. Die Albedo des Asteroiden soll statt bis­ lang 0,33 nur noch 0,23 Prozent betragen, er re­ flektiert also weniger Sonnenlicht und wird hingegen stärker aufgeheizt, als man bislang ange­ nommen hat. Da auch die thermischen Eigen­ schaften eines Asteroiden seine Flugbahn beeinflussen, können die neuen Messungen nun dazu dienen, genauere Berechnungen der Flugbahn von Apophis zu ermöglichen. Apophis galt bei seiner Entdeckung 2004 als Kol­ lisionskandidat, der 2029 oder 2036 der Erde ge­ fährlich nahe kommen und auf sie stürzen könnte, was aber mit genaueren Daten schnell verworfen wurde. Der Asteroid wird 2029 in einer Entfernung von 31.300 km nahe an der Erde vorbeifliegen. Aufnahmen vom 5. und 6. Jan., die Apophis in den Farbbändern von 70, 100 und 160 Mikrometer zeigen. Aus Wissenschaft und Forschung, Verrücktes, Kulinarische Wanderung Auch 2036 droht keine Kollision. Die Astronomen vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena gaben bekannt, die Kollisionswahrscheinlichkeit sei nach derzeitigem Stand kleiner als Eins zu eine Million. Verrücktes Kontakt zu Außerirdischen gesucht? Wer schon immer mal Kontakt mit Außerirdischen aufnehmen wollte, der kann es nun mit wenig Aufwand versuchen. Die Firma Lone Signal bietet jedermann an, Kurznachrichten ins All zu versenden. Eine Nachricht ist kostenlos, für weitere muss man etwas Kleingeld in die Hand nehmen, aber mit knapp einem Dollar pro Text ist es auch nicht sehr viel. Eine verrückte Idee werden sich viele denken und ehrlich gesagt teile ich diese Meinung. Aber sie meinen es halbwegs ernst und haben sich die Jamesburg Earth Station (die auch schon an der Apollo 11 Mission beteiligt war) für viele Jahre gemietet um diese Kurznachrichten ins All zu versenden. Aber wohin geht die Reise? Das Ziel ist derzeit der 13 Man könne einen Crash mit der Erde daher guten Gewissens ausschließen. (ms) Stern Gliese 526, einer der möglicherweise Planeten in einer bewohnbaren Zone beherbergen könnte. Diese Art von Sternen werden auch in der Zukunft Ziel der Nachrichten werden. Da man nun nicht davon ausgehen kann, dass die Außerirdischen unsere Sprache verstehen werden die Nachrichten kodiert — in der Hoffnung, dass die Zielzivilisation genug Mathematik und Physik versteht um sie zu entschlüsseln. Wenn man sich die derzeitigen Statistiken anschaut (und voraussetzt, dass die Angaben korrekt gemacht wurden), dann interessieren sich vorwiegend junge Männer aus den USA für diesen Dienst — irgendwie hatte ich mir das auch vorher schon gedacht... (mt) Kulinarische Wanderung Kulinarische Wanderung in Bieselsberg Auch in diesem Jahr findet wieder die kulnarische Spezialitätenwanderung in Bieselsberg statt. Am 8. September von 10‒18 Uhr werden die Gäste wieder voll auf ihre Kosten kommen, sowohl von der schönen Wanderstrecke als auch kulinarisch von den zahlreichen Ständen der Bieselsberger Vereine und Gruppen. Bei uns gibt es traditionell die Linsen mit Spätzle und Saiten. Daneben werden wir den Wanderern auch unser Hobby wieder näher bringen und die Sternwarte samt ihren Instrumenten für die Beob­ achtung in Theorie und Praxis zeigen. Das Interes­ se dafür war bisher immer sehr groß und ist eine hervorragende Gelegenheit, Astronomie in Aktion zu zeigen und dass selbst die Sonne ein sehr inter­ essantes Beobachtungsobjekt ist. Der ein oder an­ dere schafft es dann auch danach mal in die öffentlichen Führungen zu kommen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Zu­ lauf zur Wanderung ungebrochen ist und wir sicher ähnlich viele Gäste erwarten können wie in den vergangenen Jahren. Das heisst aber auch, dass wir wieder viele Helfer brauchen, um die Veranstal­ tung gut über die Bühne zu bekommen. Das gilt vor allem für den Tag selbst, aber auch für die Vor­ bereitung am Tag davor und den Abbau am Abend! Die Erfahrung zeigt, dass es allen Beteiligten Spaß macht, wenn viele Helfer da sind, denn dann be­ steht auch viel Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit anderen Vereinsmitgliedern und die Zeit vergeht wie im Flug. Wer möchte kann sich auch am Verteilen der Bro­ schüren und Plakate beteiligen, die wir voraus­ sichtlich wieder im Bereich Huchenfeld bis Tiefenbronn angehen müssen. 14 Sternwarte Bieselsberg Sternwarten Vandalismus an der Sternwarte Als ich am Mittwoch, den 12. Juni, an die Stern­ warte nach Bieselsberg kam musste ich leider eine traurige Entdeckung machen: der Schaukasten am Anbau der Sternwarte war mutwillig zerstört wor­ den (siehe Titelbild). Und zu meinem Entsetzen war das noch nicht einmal alles. Fast alle Glasbau­ steine an der Westseite des Kuppelgebäudes waren ebenfalls mit Steinen eingeworfen worden und die Scherben lagen überall im Keller und im Kuppelin­ neren. Welch eine sinnlose Zerstörungswut, mir fehlten die Worte. Es war ja nicht das erste Mal, dass wir einen mut­ willig erzeugten Schaden hinnehmen mussten, denn vor ein paar Jahren war der Schaukasten ja schon einmal das Ziel geworden. Aber dieses Mal ist der Schaden ungleich höher, da wir nun auch noch die Glasbausteine mühsam aus dem Mauer­ werk entfernen und durch neue ersetzen müssen. Die Tat haben wir natürlich bei der Polizei ange­ zeigt, die auch Ermittlungen aufgenommen hat. Es bleibt abzuwarten, ob etwas dabei herauskommt. Einen Zeugenaufruf haben sie schon in der Pforzheimer Zeitung veröffentlicht, ein weiterer wird im Bürgerfreund der Gemeinde Schömberg erscheinen. Blick auf die zerstörten Glasbausteine an der Christian Witzemann hat sich am Tag danach auf Westseite des Kuppelgebäudes den Weg gemacht um mit seinem netten Nachbarn (kein Vereinsmitglied!), der Schreiner ist, die Stel­ le provisorisch durch Bretter zu verschließen, so chen Dank an die beiden für ihren schnellen dass wir nicht noch durch Regen weitere Schäden Einsatz! erleiden. An dieser Stelle noch mal einen herzli­ (mt) Führungen war schon zu sehr durch Wolken bedeckt. So mussten leider alle unverrichteter Dinge wieder In diesem Jahr konnte erstaunlicherweise erst eine abziehen. einzige Führung stattfinden! Lediglich im April Nun hoffen wir, dass wenigstens die Sonnenfüh­ war es uns vergönnt, Besuchern den Sternenhim­ rungen im Juni und Juli möglich sind, denn bei den mel nahe zu bringen. Immerhin waren einige Inter­ Sonnenführungen hatten wir in den letzten Jahren essierte vor Ort, so dass es auch ein gelungener sehr oft Glück und gutes Wetter. Abend wurde. Ab August gibt es wieder Abendführungen. Da das Auch am Astronomietag war leider nichts möglich, aber in der Urlaubszeit liegt können wir bei klarem obwohl es am Morgen und frühen Nachmittag Himmel mit sehr vielen Besuchern rechnen und noch so aussah, als könnten wir wenigstens noch derzeit ist jeweils nur einer der Führenden verfüg­ die Sonne zeigen bevor die Wolken zuziehen. Es bar. Es wäre also nett, wenn sich der ein oder an­ warteten bereits zahlreiche Besucher auf die Öff­ dere Helfer einfinden würde um den zu nung als wir frühzeitig eintrafen, aber selbst der erwartenden Ansturm zu bewältigen. schnelle Aufbau half uns nichts, denn die Sonne (mt) 15 Sternwarten „Neues“ mobiles Teleskop mit Montierung (Ausleihmöglichkeit) Schon länger hatten wir uns überlegt, für unser Sonnenteleskop eine eigene Montierung zu erste­ hen damit wir nicht darauf angewiesen sind, dass ein Mitglied seine eigene zu den Sonnenführungen mitbringt. Der Zufall wollte es, dass wir über Christian Witzemann das Angebot eines Privat­ manns bekommen haben, der seinen gebrauchten Refraktor samt Montierung abgeben wollte. Das Gerät ist ein Bresser Messier R­102 (Durch­ messer 102mm, Brennweite 1000mm) auf einer Exos­2 Montierung inklusive dreier Okulare (25mm, 15mm, 10mm Plössl). Die Montierung ist sehr stabil (angegeben mit ca. 13kg Tragkraft) und besitzt werksseitig sogar schon einen Polsucher, ist aber ohne Motoren. Sie ist fast baugleich mit der Vixen GP Baureihe und besitzt daher eine Schwal­ benschwanzklemme, also genau das richtige auch für unser Sonnenteleskop. Da ein Teil der Kosten über Spenden gedeckt wur­ de war es für uns attraktiver als die Neuanschaf­ fung einer Montierung alleine. Die Motorisierung wird noch vorgenommen und wird dann für beide Achsen vorhanden sein. Nur ein Netzanschluss oder eine anderweitige 12V­Spannungsversorgung wird dafür benötigt. Zusätzlich können wir nun den Vereinsmitgliedern ohne eigenes Teleskop anbieten, dieses Gerät für eine begrenzte Zeit (mit Montierung) auszuleihen sofern es an den festen Terminen (Sonnenbeobach­ tungstage, AAP­Beobachtungsnacht, Augustfüh­ rungen) wieder an der Sternwarte ist oder die Das Bresser Messier R­102 auf der Exos­2 Montierung Montierung nicht anderweitig durch Ausleihe des Lunt belegt ist. Anfragen diesbezüglich können an einen der beiden Vorstände gestellt werden. Einzi­ ge weitere Voraussetzung ist nur eine kurze Ein­ weisung bei erstmaliger Ausleihe. (mt) Sternwarte Keplergymnasium Führungen Auch bei den Führungsterminen des Kepler­Gym­ nasiums konnten wir leider keinen großen Wette­ rerfolge erzielen. Alle Abendführungen mussten ausfallen. Einen Lichtblick hatten wir hier aber bei der Son­ nenbeobachtung im Juni. Hier konnten Wolfgang und Werner einigen Besuchern tatsächlich die Son­ ne zeigen. Zu diesem Zweck hatten sie auch extra unser Sonnenteleskop aus Bieselsberg nach Pforz­ heim gebracht um es für die Führung zu verwen­ den. Das kam bei den Besuchern natürlich sehr gut an. Aufgrund der Schulferien ist die Sommerpause wie immer etwas länger als in Bieselsberg und erst im September geht es mit den Abendführungen weiter. Dann werden die Sommersternbilder noch im Fokus stehen bevor es dann im Oktober mehr Richtung Herbsthimmel geht. Details kann man wie immer dem Führungsteam entlocken wenn man nett zu ihnen ist. (mt) 16 Verschiedenes Theodor Egon von Oppolzer Verschiedenes Wien an, wo er als o. Prof. für Astronomie und Geodäsie Ordinarius wurde. 1872 berief man ihn (* 26. Oktober 1841 in Prag; in die Kommission der europäi­ † 26. Dezember 1886 in Wien) schen Gradmessung und im dar­ war ein österreichischer Astro­ auffolgenden Jahr in den Vorstand nom deutsch­böhmischer Her­ des k.k. Gradmessungsbüros. kunft, der vor allem durch Theodor Oppolzer berechnete und seinen Canon der Finsternisse beobachtete die totale Sonnen­ (1887) weltweit bekannt wurde. finsternis vom 18. August 1868 in Wer sich mit den Verfinsterungen Aden, den Venustransit 1874 in von Sonne und Mond beschäftigt, Iași, Rumänien und die Merkur­ wird zwangsläufig mit einem Werk durchgänge 1868 und 1878 in sei­ aus dem 19. Jahrhundert konfron­ ner privaten Sternwarte, deren tiert, das auch heute noch allge­ siebenzölliges Teleskop mögli­ meine Gültigkeit besitzt: der cherweise das größte in ganz Ös­ ,,Kanon der Finsternisse". terreich gewesen ist. Theodor war der Sohn des Medi­ 1879 wurde er korrespondierendes ziners Johann von Oppolzer Mitglied der Bayerischen Akade­ (1808–1871) und dessen Ehefrau mie der Wissenschaften und 1882 Maria Pleischl, einer Tochter des wählte ihn die Akademie der Wis­ Chemikers Adolf Pleischl. Ab sei­ senschaften in Wien als wirkliches nem neunten Lebensjahr erhielt Oppolzer Unter­ Mitglied. Drei Jahre später wurde er auch ordentli­ richt durch Privatlehrer und 1859 erreichte er als ches Mitglied bei der Leopoldina (Deutsche Aka­ „Externer“ die Matura am Piaristengymnasium. demie der Naturwissenschaftler). Anschließend studierte er auf „dringenden Oppolzer hat 318 wissenschaftliche Arbeiten hin­ Wunsch“ seines Vaters Medizin in seiner Heimat­ terlassen, darunter den umfangreichen "Canon der stadt und beendete dieses Studium 1865 mit einer Finsternisse". Seine Spezialarbeiten teilen eine Promotion. Fülle von Beobachtungen mit – für die Bahnbe­ Parallel dazu hörte er aber schon astronomische stimmungen von Planetoiden und Kometen publi­ und mathematische Vorlesungen. Aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse in Astronomie wurde Op­ polzer 1866 ohne entsprechende Promotion und ohne Habilitationsschrift in diesem Fach habili­ tiert. Bis zu diesem Jahr hatte er bereits beinahe 80 Arbeiten in seinem Spezialfach veröffentlicht. Im Garten des elterlichen Anwesens ließ er in diesen Jahren auch eine leistungsstarke private Sternwarte errichten. 1865 heiratete Oppolzer in Baden (Niederöster­ reich) Coelestine Mautner von Markhof. Mit ihr hatte er sechs Kinder; drei von ihm entdeckte Pla­ netoiden hat er nach seiner Frau (237 Coelestina) und seinen Töchtern Hilde und Agathe benannt (153 Hilda und 228 Agathe). Sein Sohn Egon grün­ dete die Innsbrucker Sternwarte. 1870 ernannte man Oppolzer zum außerordentli­ chen Professor der theoretischen Astronomie. Fünf Sonnenfinsternis 11.8.1999 Jahre später nahm er einen Ruf an die Universität 17 Verschiedenes, Vorträge zierte er 1870/80 sein zweibändiges "Lehrbuch zur Bahnbestimmung der Cometen und Planeten", das 1886 auch in französischer Sprache erschien; dazu verfasste er theoretische, mathematische, techni­ sche und auch astronomisch historische Erkennt­ nisse in nahezu allen Bereichen der damaligen Astronomie. Theodor Oppolzer war jenseits der unzähligen Be­ obachtungen und Einzelmitteilungen aber auch ein Mann von enormer Konsequenz in der Verfolgung großer Projekte; davon zeugt sein "Canon der Fins­ ternisse", die Berechnung von 8000 Sonnen­ und 5200 Mondfinsternissen für die Zeit von 1203 v. Chr. bis 2163 n. Chr., also für 33 Jahrhunderte – vermutlich die größte bis dahin jemals von Men­ schen vorgenommene Rechenoperation. Das vorn zahlreichen Mitarbeitern erstellte Originalmanu­ skript umfasst 242 starke Foliobände mit mehr als zehn Millionen Ziffern. Der Druck dieses Werkes wurde unmittelbar nach seinem Tod fertiggestellt. Im Alter von 45 Jahren starb Theodor Egon von Oppolzer am 26. Dezember 1886 in Wien. Seine letzte Ruhestätte fand er in der oppolzerschen Fa­ miliengruft in den alten Arkaden auf dem Wiener Zentralfriedhof. Seine Porträtbüste befindet sich im Arkadenhof der Universität Wien. Im Jahr 1874 wurde in Wien Innere Stadt (1. Be­ zirk) die Oppolzergasse nach ihm und seinem Va­ ter Johann von Oppolzer benannt. Ebenso wurden nach ihm der Asteroid (1492) Oppolzer und der Mondkrater Oppolzer benannt. (ws) Oppolzergasse in Wien Vorträge 2. August: Europa im All — was tut sich in der Raumfahrt? sich im All tummelt und auch für die Zukunft ist einiges in Planung. Thilo Kranz nimmt und mit auf eine Reise durch Die Ariane­Rakete ist sicher jedermann ein Be­ die Projekte und wird uns näher bringen, wofür griff, aber dann hört es bei vielen schon auf mit auch unsere Steuergelder in der Weltraumfor­ dem Wissen über die Weltraum­Projekte der Euro­ schung verwendet werden. päer. Es gibt aber eine Menge europäisches, das 6. September: Der Messier­Katalog und die Beobachtung seiner Objekte Der September bringt uns nun endlich den letztes Jahr ausgefallenen Vortrag über einen sehr alten Katalog astronomischer Objekte. Er dürfte vielen gut bekannt sein, denn er enthält die meisten der hellsten bei uns am Himmel sichtbaren Gasnebel, Galaxien und Sternhaufen und enstand in drei Tei­ len im 18. Jahrhundert unter Federführung des Na­ mensgebers Messier. Bernd Weisheit wird uns einen Überblick dieser Objekte geben und uns in die Beobachtung dieser faszinierenden Himmelsobjekte einführen. 18 Beobachtungsobjekte Himmelsanblick am 1. Juli 2013 um 22 Uhr MESZ Beobachtungsobjekte im Sommer Beobachtungsobjekte wenigen Minuten bei mittleren Brennweiten, die man möglichst im Abstand einiger Tage anfertigen Im Sommer ist die zur Beobachtung verfügbare sollte, zeigen schon seine Bewegung gegenüber Zeit ja leider gering. Aber dafür wird man mit ei­ des Fixsternhimmels. Von den Planeten und ner Menge schöner heller Objekte belohnt. Allen Zwergplaneten ist nur noch Saturn im Moment gut voran seien die Kugelsternhaufen genannt, deren im Südwesten zu beobachten sowie Venus als Schönheit man auch schon bei nicht ganz dunklem Abendstern tief im Westen. Himmel geniessen kann. Neben M3, M5 und M13, Neben den hellen Kugelsternhaufen gibt es im die wir ob ihrer Größe auch sehr oft in den Stern­ Schützen auch einige weniger lichtstarke Vertreter. warten zeigen, lohnt sich auch der Blick auf M92 Ein schöner Abend im August bietet sich an, auch im Herkules und M10 im Schlangenträger. mal die sehr südlich gelegenen M54, M70 und Der Schlangenträger hält daneben noch eine Reihe M69 anzuschauen bevor man sich den Prachtob­ weiterer Kugelsternhaufen parat: M12, M14 und jekten widmet. Der Lagunennebel sowie der Tri­ M107 sowie M9, M19 und M62 im Süden des fidnebel sollten bei der Beobachtung nie fehlen. Sternbildes. Von hier ist es nicht mehr weit bis M4 Zum Abschluss lohnt es sich auch immer wieder und M80 im Skorpion oder auch M22 und M28 im mit dem Fernglas durch die Milchstraßenwolken Schützen. zu ziehen — mich fasziniert das immer wieder und Dort befindet sich im Moment auch Pluto. Den man entdeckt trotzdem immer wieder mal eine kann man zwar nur mit größeren Instrumenten vi­ neue Stelle die interessant ist. suell beobachten, aber Himmelsaufnahmen von (mt) 19 Termine Termine Astronomische Vorschau 7. Juni Juni Neptun stationär, wird rückläufig (Beginn der Oppositionsschleife) 19. Juni Mond: Goldener Henkel sichtbar am Abend (Juraberge beleuchtet) 17. Juni 21. Juni 25. Juni Frühester Sonnenaufgang des Jahres (5.22 MESZ) Sommersonnenwende (7.04 MESZ) Spätester Sonnenuntergang des Jahres (21.32 MESZ) 2. Juli Juli Pluto in Opposition (Entfernung 31,4 AE, Helligkeit 14,0m) 8. Juli Saturn stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife) 5. Juli 17. Juli 18. Juli 19. Juli 16. August 27. August Mond bedeckt Doppelstern Ain (Eps Tau 3,5m), Eintritt helle Seite (3.38–4.15 MESZ) Uranus stationär, wird rückläufig (Beginn der Oppositionsschleife) Mond: Goldener Henkel sichtbar am frühen Abend (Juraberge beleuchtet) Mond bedeckt Bet1+2 Sco (2,6m/4,8m), Eintritt dunkle Seite (1.57 MESZ–2.43 MESZ) August Mond: Goldener Henkel sichtbar ab kurz vor Mitternacht (Juraberge beleuchtet) Neptun in Opposition (Entfernung 29,0 AE, Helligkeit 7,8m) September 11. September Mond bedeckt Psi Oph (4,5m), Eintritt an dunkler Seite (22.14 MESZ–23.13 MESZ) 14. September Mond bedeckt Rho1 Sgr (3,9m), Eintritt an dunkler Seite (20.58 MESZ–21.14 MESZ) 20. September Pluto stationär, wird rechtläufig (Ende der Oppositionsschleife) 21. September Mond bedeckt Eps Psc (4,3m), Eintritt an heller Seite (2.10 MESZ–3.16 MESZ) 22. September Herbstbeginn (22.44 MESZ) Veranstaltungen und Treffen 7. Juni 9. Juni 19. Juni 30. Juni Juni Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – "Fragestunde zu astronomischen Themen – Sie fragen, wir antworten" (20 Uhr) Sonnenbeobachtung: ein Nachmittag auf der Volkssternwarte Kepler­Gymn. (14­17 Uhr) Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 5. Juli Sonnenbeobachtung: ein Nachmittag auf der Sternwarte Nordschwarzwald (14­17 Uhr) Juli Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – kein Vortrag (20 Uhr) 28. Juli Sonnenbeobachtung: ein Nachmittag auf der Sternwarte Nordschwarzwald (14­17 Uhr) 17. Juli Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 20 2. August 14. August 21. August 28. August 4. September 6. September 7. September 8. September Termine, Impressum August Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – Vortrag "Europa im All – was tut sich in der Raumfahrt?" (20 Uhr) von Dr. Thilo Kranz Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 21 Uhr) Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 21 Uhr) September Öffentliche Führung der Volkssternwarte Keplergymnasium (21 Uhr) Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld – Vortrag "Der Messier­Katalog und die Beobachtung seiner Objekte" (20 Uhr) von Bernd Weisheit Vereinsinternes Sommerfest des AAP an der Sternwarte Nordschwarzwald (ab 14 Uhr) Kulinarische Spezialitätenwanderung in Bieselsberg (10­18 Uhr) 11. September Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 21 Uhr) 18. September Beobachterstammtisch im Gasthaus "Grüner Hof" in Huchenfeld (20 Uhr) 25. September Öffentliche Führung der Sternwarte Nordschwarzwald in Bieselsberg (ab 21 Uhr) Impressum Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur Information von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim 1982 e. V. (AAP) Vereinsanschrift: Redaktion: Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V. Martin Tischhäuser z.Hd. Sylja Baalmann Silcherstraße 7 Rotestraße 22 72218 Wildberg 75334 Straubenhardt Bankverbindung: Konto 19 12 100, Sparkasse Pforzheim (BLZ 666 500 85) Redakteure: Martin Tischhäuser (mt), Martin Stuhlinger (ms), Wolfgang Schatz (ws) Auflage: 150 Exemplare Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 17. August 2013 Der AAP im Internet: http://www.aap­pforzheim.de http://www.sternwarte­bieselsberg.de http://www.sternwarte­nordschwarzwald.de © 2013 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.