Angola-Löwe (Panthera leo bleyenberghi)

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Angola-Löwe
(Panthera leo bleyenberghi)
Bild-Nr: 28
Fotograf: Sven P. Peter (www.sven-peter-peter.de)
Aufnahmeort: Zoo Leipzig
Reich: Tiere (Animalia)
Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere (Theria)
Teilklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidae)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Großkatzen (Pantherinae)
Gattung: Panther (Panthera)
Art: Löwe (Panthera leo)
Unterart: Angola-Löwe (Panthera leo bleyenberghi)
Der Angola-Löwe ist nach dem Tiger die zweitgrößte Katzenart.
Die Zahl der Angola-Löwen ist ziemlich zurückgegangen.
Heutzutage sind sie nur noch größtenteils in Katanga und in einigen Teilen von Angola und Simbabwe verbreitet.
Sie bevorzugen vor allem trockenes Buschland und Savannen mit Wassernähe.
Soviel zum Standort des Angola-Löwen, jetzt aber erstmal mehr über das Aussehen und
das Verhalten dieses wunderschönen Tieres.
Der Angola-Löwe kann eine Körperlänge von 170 bis 190 Zentimeter,
eine Schulterhöhe von 90 bis 100 Zentimeter sowie ein Gewicht von bis zu 250 Kilogramm erreichen.
Das Männchen und das Weibchen kann man durch ein paar Eigenschaften gut unterscheiden.
Einmal durch die Größe und das Gewicht, denn wie man es vermutet,
werden die Männchen deutlich größer und schwerer als Weibchen.
Das deutlichste Unterscheidungsmerkmal ist die Nacken- und Halsmähne des Männchens. (siehe obiges Foto)
Das Fell des Angola-Löwen hat eine goldgelbe bis hellbraune Grundfärbung,
die Bauchseite bleibt allerdings deutlich heller als der Rücken.
Der Schwanz ist lang, dünn, weist am Ende einen Haarbüschel auf und kann bis zu einem Meter lang sein.
Die Augen verfügen über runde Pupillen und sind nach vorne gerichtet.
Insgesamt sind alle Sinnesorgane beim Angola-Löwen sehr gut entwickelt.
Die Angola-Löwen sind Rudeltiere und leben oftmals mit 30 oder noch mehr Mitgliedern in einer Gruppe zusammen,
welche ein Revier bewohnen mit der Größe von 100 bis 200 Quadratkilometern.
Ein Rudel besteht aus einem dominanten Männchen, mehreren rangniedrigeren Männchen,
sowie mehreren Weibchen und deren Nachwuchs unterschiedlichen Alters.
Allgemein betrachtet leben aber die Männchen und Weibchen so gesehen meist in getrennten Gruppen,
denn die Männchen patrouillieren an den Reviergrenzen, um das Revier gegenüber vor Feinden und
Artgenossen zu verteidigen und die Weibchen leben mit den Jungen im Kern des Reviers und
beschränken sich somit auf die Aufzucht des Nachwuches und die Jagd.
Die meiste Zeit vom Tag schlafen und dösen die Angola-Löwen im Schatten vor sich hin.
Da wir gerade schon bei dem Thema Rudel gelandet sind,
möchte ich jetzt gerne genauer auf den Nachwuchs bzw. auf die Fortpflanzung eingehen.
Ab dem vierten Lebensjahr erreichen die Weibchen des Angola-Löwen die Geschlechtsreife.
Bei den Männchen hingegen dauert es in der Regel noch ein Jahr länger.
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Die Tragezeit beträgt ca. 105 bis 120 Tage.
Nach dieser Zeit kann das Weibchen zwischen zwei und vier Jungtiere an einem geschützten Platz zur Welt bringen.
Die Jungtiere haben bereits eine Körpergröße von fast 50 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 1.500 Gramm.
Ihr Fell ist noch recht spärlich und gefleckt.
Die Kleinen werden etwa sechs Monate von der Mutter gesäugt.
Allerdings kann es vorkommen, dass mehrere Mütter Nachwuchs haben, und so kann es passieren,
dass die Jungtiere von anderen Weibchen gesäugt werden.
Mit vier bis fünf Jahren sind Angola-Löwen ausgewachsen und verlassen das Rudel, um eine eigene Familie zu
gründen.
Schließlich können Angola-Löwen in Freiheit ein Alter von 15 Jahren erreichen,
während sie in Gefangenschaft sogar 30 Jahre alt werden können.
Was man normalerweise genau andersherum einschätzen würde.
Am Ende noch etwas zur Nahrung dieser Tiere, ein wichtiger Punkt.
Es kümmern sich nämlich die Weibchen, wie oben schon erwähnt, um die Nahrung des Rudels,
nicht die Männchen, wie früher angenommen.
Die Männchen jedoch müssen sich teilweise selbst versorgen, da sie meistens getrennt vom Rudel leben.
Nur die Alten werden von den Weibchen mitversorgt.
Auf die Jagd gehen die Angola-Löwen im Rudel an potenzielle Beutetiere heran und überwältigen sie nach kurzem
Spurt.
Um sich zu koordninieren nutzen Angola-Löwen Töne im Infraschallbereich,
also weitaus tiefer als der Mensch es wahrnehmen kann.
Getötet wird die Beute mit einem Biss in den Rücken, in die Kehle oder in den Nacken.
Sie bevorzugen an Nahrung vor allem Großwild wie Zebras, Büffel, Warzenschweine und Antilopen.
Wenn es zu manchen Zeiten knapp wird, geben sie sich auch mit kleineren Beutetieren zufrieden.
Aber sie nehmen auch gerne Aas an, das anderen Räubern abgejagt wurde.
Neueste Studien haben sogar ergeben, dass Angola-Löwen Hyänen öfter die Beute abjagen als umgekehrt.
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