Inhaltstoffe von Vemma

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Vitamin A
Retinol, auch Vitamin A1 oder Axerophthol, ist ein fettlösliches, essentielles Vitamin. Chemisch gesehen gehört Retinol zu den
Diterpenen und ist ein einwertiger, primärer Alkohol. Der enthaltene Ring aus sechs Kohlenstoffatomen wird β-Jononring genannt,
und das Molekül weist zudem eine Reihe konjugierter Doppelbindungen auf, die für seine Beteiligung am Sehvorgang entscheidend
sind.
Oftmals wird, auch in vielen Lehrbüchern, Retinol vereinfachend mit Vitamin A gleichgesetzt. Man versteht jedoch unter Vitamin A
vielmehr eine Stoffgruppe von β-Jononderivaten, die dasselbe biologische Wirkungsspektrum wie all-trans-Retinol aufweisen,
ausschließlich der Provitamine A.2 Zu dieser Stoffgruppe gehören beispielsweise neben Retinol, dessen oxidierte Form Retinal,
Retinylester sowie 3-Dehydroretinol einschließlich Aldehyd und den verschiedenen Estern, die auch als Vitamin A2 bezeichnet
werden. Retinsäuren gehören nach dieser Definition nicht dazu, da sie nur Teilwirkungen von all-trans-Retinol aufweisen. Sie
werden aber trotzdem häufig Vitamin A zugeordnet.
Vorkommen
In zahlreichen Obst- und Gemüsesorten (z. B. Orangen, Karotten, Spinat, Broccoli und Grünkohl wie auch Peperoni und Kürbis) ist
die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin enthalten, die im menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Beta-Carotin
wird deshalb auch als Provitamin A bezeichnet. Da Beta-Carotin nur bei Bedarf in Retinol umgewandelt wird und im Gegensatz zu
diesem auch in größeren Mengen nicht toxisch wirkt, sollte es in Nahrungsergänzungsmitteln gegenüber den Vitamin-A-Varianten
vorgezogen werden. Die Nahrungsmittelindustrie verwendet Beta-Carotin als Lebensmittelfarbstoff oder zur „Vitaminanreicherung“
von Produkten.
Natürliche Retinolquellen sind Fisch, Leberprodukte, Butter, Eigelb und Milchprodukte.
Wirkung
Vitamin A ist wichtig für das Wachstum, Funktion und Aufbau von Haut und Schleimhäuten, Blutkörperchen, Stoffwechsel sowie für
den Sehvorgang. Die Verwertung dieses Vitamins im Körper kann durch Leberschäden und die Einnahme von Östrogenpräparaten
gestört werden. Neueste Untersuchungen zeigten, dass entgegen der Vermutung selbst durch geringste Mengen Fett in
Nahrungsmitteln das Vitamin A vom Körper aufgenommen und verwendet werden kann.
Pyridoxin, auch Vitamin B6, ist ein Vitamin aus dem B-Komplex und ist ein Sammelbegriff für Derivate des 4,5Bis(hydroxymethyl)-2-methylpyridin-3-ol. Sie unterscheiden sich durch unterschiedliche Substituenten in Position 4, die an der
Coenzymfunktion beteiligt ist. Alle drei Derivate können ineinander überführt werden und besitzen dieselbe biologische Aktivität.
Aufgabe/Funktion
Die phosphorylierten Vitamin-B6-Derivate wirken als Coenzyme in etwa 100 enzymatischen Reaktionen. Fast alle Reaktionen finden
im Aminosäurestoffwechsel statt. Eine weitere wichtige Aufgabe übernimmt das Pyridoxalphosphat (PLP oder PALP, ein PyridoxinDerivat) als Cofaktor bei der Synthese der δ-Aminolävulinsäure, eines Zwischenproduktes in der endogenen Häm-Synthese.
Genannt sei auch die Beteiligung von Pyridoxalphosphat als Cofaktor beim Abbau der „tierischen Stärke“ (Glykogen).
Vorkommen
Vitamin B6 kommt in geringen Dosen in fast allen Lebensmitteln tierischer und pflanzlicher Herkunft vor. Milchprodukte, Leber,
Geflügel und Schweinefleisch, Fisch, Kohl, grüne Bohnen, Linsen, Feldsalat, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Vollkornprodukte,
Weizenkeime, Nüsse, Hefe, Weißbier, Avocado und Bananen sind gute Quellen.
Bedarf
Da Vitamin B6 im Aminosäurestoffwechsel seine Wirkungen entfaltet, ist der Bedarf vom zugeführten Protein abhängig. Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Dosis von 0,02 mg/g Protein. Das würde für Männer einen Bedarf von
1,8 mg und 1,6 mg für Frauen bedeuten. Bei übermäßiger Proteinzufuhr nimmt man an, dass der Bedarf durch die angegebene
Menge nicht gedeckt werden kann. Je mehr Eiweiß der Körper aufnimmt, desto mehr Vitamin B6 benötigt er.
Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)
Weil in fast allen Nahrungsmitteln Vitamin B6 vorkommt, sind Mangelerscheinungen selten. Sie treten meistens gemeinsam mit
einem Mangel eines anderen wasserlöslichen Vitamins auf und haben folgende Anzeichen:
• Appetitverlust, Durchfall und Erbrechen
• Dermatitis, Wachstumstörungen und Anämien
• Degeneration der peripheren Nerven mit Paralyse und afferenter Ataxie, das heißt, Wahrnehmungen des Körpers werden
nicht mehr an das Gehirn weitergeleitet, sodass dieses die notwendigen Bewegungsabläufe des Körpers nicht mehr richtig
steuern kann
• Krampfzustände in unregelmäßigen Intervallen
• Mikrozytäre, hypochrome Anämie (Störung der Häm-Biosynthese)
• Seborrhoe-ähnliche Zerstörungen um Augen, Nase und Mund (T-Zone)
• Cheilosis und Glossitis
• Angststörungen
•
Vitamin B
ist eine Vitamin-Gruppe, in der acht Vitamine zusammengefasst sind, die alle als Vorstufen für Koenzyme dienen. Die
Nummerierung ist nicht durchgehend, weil sich bei vielen Substanzen, die ursprünglich als Vitamine galten, der Vitamin-Charakter
nicht bestätigen ließ.
Vorkommen
Die Vitamine der B-Gruppe stellen keine einheitliche Klasse dar. Sie sind chemisch und pharmakologisch völlig verschiedene
Substanzen.
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Die Gruppe der B-Vitamine kommt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor (z. B. Broccoli, Spinat oder Grünkohl aber auch
in Leberprodukten oder Fisch). Eine Ausnahme stellt Vitamin B12 dar, welches in pflanzlichen Lebensmitteln nicht enthalten ist und
auch im Gegensatz zu allen anderen wasserlöslichen Vitaminen im Körper gespeichert werden kann.
Die einzelnen B-Vitamine
• Vitamin B1 ist Thiamin. Es besteht aus zwei heterozyklischen Ringen, einem Pyrimidin-Ring und einem Thiazol-Ring, die
durch eine Methylengruppe miteinander verbunden sind. Die aktive Form des Vitamin B1 ist das Thiamindiphosphat (auch
Thiaminpyrophosphat, TPP), das als Koenzym bei der Übertragung von Hydroxyalkyl-Resten (aktiven Aldehyd-Gruppen)
mitwirkt. Die wichtigsten Reaktionen dieser Art sind die oxidative Decarboxylierung von 2-Oxosäuren und die
Transketolase-Reaktion im Hexose-monophosphat-Weg. Thiamin wurde vor etwa 100 Jahren als erstes Vitamin entdeckt.
Ein Mangel an Vitamin B1 führt zu Beriberi, einer Erkrankung, die durch neurologische Störungen, Herzinsuffizienz und
Muskelatrophie gekennzeichnet ist. Zudem kann ein Mangel an Vitamin B1 das Korsakow-Syndrom verursachen, eine bei
Alkoholikern häufig beobachtete Form der Amnesie (Gedächtnisstörung).
• Vitamin B2 ist Riboflavin.
• Vitamin B3, auch Vitamin P, ist Nicotinsäure (Niacin).
• Vitamin B5 ist Pantothensäure.
• Vitamin B6 ist Pyridoxin. Es kommt vor als substituierte Pyridine, dem Pyridoxol, dem Pyridoxamin und dem Pyridoxal.
Die aktive Form des Vitamin B6, das Pyridoxalphosphat, ist das wichtigste Coenzym des Aminosäure-Stoffwechsels. Fast
alle Umwandlungsreaktionen von Aminosäuren benötigen Pyridoxalphosphat, darunter Transaminierungen,
Decarboxylierungen, Dehydratisierungen u. a. Auch Glycogenphosphorylase, ein Enzym des Glycogen-Abbaus, enthält
Pyridoxalphosphat als Kofaktor. Ein Vitaminmangel ist selten.
• Vitamin B7, auch Vitamin H ist Biotin.
• Vitamin B9, auch Vitamin B11 oder Vitamin M ist Folsäure bzw. Folat.
• Vitamin B12 ist Cobalamin. Es ist einer der kompliziertesten niedermolekularen Naturstoffe. Den Kern des Moleküls bildet
ein Tetrapyrrol-System (Corrin) mit einem Cobalt-Ion als Zentralatom. Das Vitamin wird ausschließlich von
Mikroorganismen synthetisiert. Es findet sich besonders in Leber, Fleisch, Eiern und Milch, dagegen nicht in
Pflanzenprodukten. Die Darmflora des menschlichen Dickdarms synthetisiert zwar Vitamin B12, was jedoch an dieser Stelle
nicht mehr aufgenommen werden kann und wertlos ausgeschieden wird. Somit sollten strikte Vegetarier das Vitamin
künstlich zuführen und ihren Wert regelmäßig überprüfen lassen. Cobalamin kann im Dünndarm nur resorbiert werden,
wenn die Magenschleimhaut den sog. intrinsischen Faktor sezerniert, ein Glycoprotein, welches Cobalamin (den
extrinsischen Faktor) bindet und dadurch vor dem Abbau schützt. Im Blut ist das Vitamin an ein besonderes Protein, das
Transcobalamin, gebunden. Die Leber kann Vitamin B12 in Mengen speichern, die für mehrere Monate ausreichen. Ein
Mangel an Vitamin B12 beruht meist auf dem Fehlen des intrinsischen Faktors und der dadurch ausgelösten
Vitamin C
Ascorbinsäure ist ein farb- und geruchloser, kristalliner, gut wasserlöslicher Feststoff mit saurem Geschmack. Sie ist eine
organische Säure, genauer eine vinyloge Carbonsäure; ihre Salze nennt man Ascorbate. Ascorbinsäure gibt es in vier
verschiedenen stereoisomeren Formen, biologische Aktivität weist jedoch nur die L-(+)-Ascorbinsäure auf. Ihre wichtigste
Eigenschaft ist ihre physiologische Wirkung als Vitamin; ein Mangel kann sich bei Menschen durch Skorbut manifestieren. Der
Name ist daher abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung der Krankheit, scorbutus, mit der verneinenden Vorsilbe a- (weg-, un). Da Ascorbinsäure leicht oxidierbar ist, wirkt sie als Redukton und wird als Antioxidans eingesetzt.
Die L-(+)-Ascorbinsäure und ihre Derivate mit gleicher Wirkung werden unter der Bezeichnung Vitamin C zusammengefasst.5 Der
Sammelbegriff Vitamin C umfasst daher auch Stoffe, die im Körper zu L-(+)-Ascorbinsäure umgesetzt werden können, wie z. B.
die Dehydroascorbinsäure (DHA).
Vorkommen
In der Nahrung kommt Vitamin C vor allem in Obst und Gemüse vor, sein Gehalt sinkt jedoch beim Kochen, Trocknen oder
Einweichen sowie bei der Lagerhaltung. Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Grapefruits enthalten – in reifem Zustand
unmittelbar nach der Ernte – viel Vitamin C. Grünkohl hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Kohlarten (105–120 mg/100 g
verzehrbare Substanz). Rotkraut, Weißkraut und Sauerkraut sind ebenfalls Vitamin-C-Lieferanten. Sauerkraut war lange Zeit in der
Seefahrt von Bedeutung, da ein haltbares, an Vitamin C reiches Nahrungsmittel benötigt wurde. Die höchsten natürlichen VitaminC-Konzentrationen hat man in Camu-Camu und in der Acerolakirsche gefunden. In Sauerkraut und Kohlgemüse ist Ascorbinsäure
in Form von Ascorbigen A und B (C-2-Scatyl-L-ascorbinsäure) gebunden.10 Wird das Gemüse gekocht, zerfallen die Moleküle in LAscorbinsäure und 3-Hydroxyindol, so dass es in gekochtem Zustand mehr Vitamin C enthalten kann als im rohen Zustand. Durch
zu langes Kochen wird das Vitamin jedoch zerstört und gelangt verstärkt in das Kochwasser. Viele Gemüsearten enthalten
Ascorbinsäure-Oxidase, die insbesondere durch Zerkleinern mit dem Vitamin in Berührung kommt und dieses oxidiert. Das führt
z. B. bei Rohkost, die nicht sofort verzehrt wird, zu erheblichen Vitamin-C-Verlusten.
Hier der Vitamin-C-Gehalt einiger Früchte bzw. Gemüse je 100 g, geordnet nach absteigendem Vitamin-C-Gehalt:
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Camu-Camu 2000 mg
Acerolakirsche 1300–1700 mg
Hagebutte 1250 mg
Sanddornbeere 200–800 mg
Guave 300 mg
Schwarze Johannisbeere 177 mg10
Petersilie 160 mg
Grünkohl 105–150 mg
Rosenkohl 90–150 mg
Brokkoli 115 mg10
Paprika 100 mg
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Vogelbeere (Ebereschenfrucht) 98 mg
Spinat 50–90 mg
Kiwi 80 mg
Erdbeere 50–80 mg
Zitrone 53 mg
Orange (Apfelsine) 50 mg10
Rotkohl 50 mg
Weißkohl 45 mg
Mango 39 mg
Heidelbeere 22 mg
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Ananas 20 mg
Sauerkraut 20 mg
Kartoffel 17 mg10
Avocado 13 mg
Kranbeere 13 mg
Kulturapfel 12 mg
Banane 10–12 mg
Pfirsich 10 mg
Zwiebel 7 mg
Kultur-Birne 5 mg
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Vitamin D
Cholecalciferol (auch Colecalciferol oder kurz Calciol), Vitamin D3 ist das physiologisch in allen nicht-pflanzlichen Eukaryoten,
und so auch im Menschen, vorkommende Vitamin D. Da das Secosteroid im Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht (UV-B) in der
Haut aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden kann, ist der historische Begriff Vitamin der Definition nach nicht völlig zutreffend.
In der Nahrung kommt es im Wesentlichen in Fettfischen vor oder wird den Lebensmitteln als Nahrungsergänzungsmittel zugefügt.
Es hat im Körper die Funktion eines Prohormons und wird über eine Zwischenstufe zu dem Hormon Calcitriol umgewandelt.
Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium- Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Ein Vitamin-DMangel führt mittelfristig bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie.
Seit den 1990er-Jahren wurde gezeigt, dass das Vitamin-D-System in verschiedenen anderen Geweben im Wesentlichen autokrine
Funktionen hat, welche die Zelldifferenzierung, die Hemmung der Zellproliferation, die Apoptose, die Immunmodulation und die
Kontrolle anderer hormonaler Systeme umfasst. Eine Unterversorgung mit Vitamin-D scheint nach bisherigen Untersuchungen ein
Risikofaktor für folgende Erkrankungen zu sein:
• Autoimmunkrankheiten (wie z. B. Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus Typ 1, Systemischer Lupus
erythematodes)
• Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Atemwegsinfekte4
• Bluthochdruck56
• Vitamin D und Calcium sind protektiv bezüglich Dickdarmkrebs7
• Brustkrebs
• Osteopenie und Osteoporose
• Durch Supplementation von Vitamin D lässt sich die Sturzrate von Menschen über 65 Jahren reduzieren. Die Einnahme
von 700 bis 1000 IE reduzierte die Sturzrate um 19 Prozent. Serum Spiegel von unter 60 nmol/l Vitamin 25 OH hatten
keinen Schutzeffekt. 8
• Kardiovaskuläre Erkrankungen 9
• Metabolisches Syndrom 10
• Allgemein erhöhte Sterblichkeit11
• Muskelschwäche und -schmerzen und Fibromyalgie1213
Die Beeinflussung dieses Risikofaktors Vitamin D-Mangel durch landesweite Supplementation lässt in der Summe der vorgenannten
Effekte eine Reduktion der Mortalität erwarten. (Hochrechnung für Deutschland) 14
Ferner ist das Vitamin-D-System wichtig für die Entwicklung und Funktion des Nerven- und Muskelsystems.
Vitamin E
ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von (bis heute entdeckten) sechzehn fettlöslichen Substanzen mit antioxidativen und nichtantioxidativen Wirkungen. Vitamin E ist Bestandteil aller Membranen tierischer Zellen, wird jedoch nur von photosynthetisch
aktiven Organismen wie Pflanzen und Cyanobakterien gebildet. Vier der bekannten Vitamin-E-Formen werden Tocopherole
genannt (abgeleitet von den altgriechischen Wörtern τόκος/tókos, „Geburt“ und φέρειν/phérein, „tragen“, „bringen“). Weitere vier
Formen von Vitamin E werden Tocotrienole oder T3 genannt. Außerdem gibt es noch Tocomonoeole (T1) und MDT (marine
derived tocopherols). Häufig wird der Begriff Vitamin E „fälschlicherweise“ allein für α-Tocopherol, die am besten erforschte Form
von Vitamin E, verwendet.
Aufgabe/Funktion im Körper
Eine seiner wichtigsten Funktionen ist die eines lipidlöslichen Antioxidans, das in der Lage ist, mehrfach ungesättigte Fettsäuren in
Membranlipiden, Lipoproteinen und Depotfett vor einer Zerstörung durch Oxidation (Lipidperoxidation) zu schützen. Freie Radikale
würden die Doppelbindungen der Fettsäuren der Zell- und Organellmembranen angreifen. Tocopherol wirkt als Radikalfänger,
indem es selbst zu einem reaktionsträgen, da mesomeriestabilisierten Radikal wird. Das Tocopherol-Radikal wird dann unter
Bildung eines Ascorbatradikals reduziert. Das Ascorbatradikal wird mit Hilfe von GSH regeneriert. Dabei wird das Disulfid GSSG
gebildet.
Vitamin E hat Funktionen in der Steuerung der Keimdrüsen und wird daher auch als Antisterilitätsvitamin bezeichnet.
Der menschliche Körper kann am besten RRR-α-Tocopherol speichern und transportieren. Der Grund hierfür: Das in der Leber
befindliche α-Tocopherol-Transfer-Protein (α-TTP), welches für den Transport des Vitamin E via VLDL in den Blutkreislauf
verantwortlich ist, hat die höchste Affinität zum natürlichen α-Tocopherol. Durch die Speicherkapazität kann eine einmalige Gabe
für längere Zeit wirken. Das im Wesentlichen in Sojaprodukten vorkommende γ-Tocopherol zeigt eine geringere Aktivität.
Neuerdings wird aber diskutiert, ob diesem eine besondere Rolle zugeschrieben werden muss3. In humanen LDL, einem
Lipoprotein, sind α-Tocopherol und in geringer Konzentration auch γ-Tocopherol vorhanden.
Eisen
Eisen ist ein essentielles Spurenelement für fast alle Lebewesen, bei Tieren vor allem für die Blutbildung. Im Körper liegt es
oxidiert als Eisen(II) und Eisen(III) vor. Als Zentralatom des Kofaktors Häm b in Hämoglobin und Myoglobin und in Cytochromen
ist es bei vielen Tieren und beim Menschen für Sauerstofftransport und -speicherung sowie für die Elektronenübertragung
verantwortlich. In diesen Proteinen ist es von einem planaren Porphyrinring umgeben.
Weiter ist Eisen Bestandteil von Eisen-Schwefel-Komplexen (so genannte Eisen-Schwefel-Cluster) in vielen Enzymen,
beispielsweise Nitrogenasen, Hydrogenasen oder den Komplexen der Atmungskette. Als dritte wichtige Klasse der Eisenenzyme
sind die so genannten Nicht-Häm-Eisenenzyme zu nennen, beispielsweise die Methan-Monooxygenase, Ribonukleotid-Reduktase
und das Hämerythrin. Diese Proteine nehmen in verschiedenen Organismen Aufgaben wahr: Sauerstoffaktivierung,
Sauerstofftransport, Redoxreaktionen und Hydrolysen. Ebenso wichtig ist dreiwertiges Eisen als Zentralion im Enzym Katalase, das
in den Peroxisomen der Zellen das im Stoffwechsel entstehende Zellgift Wasserstoffperoxid abbaut.
Die Speicherung des Eisens erfolgt intrazellulär in dem Enzym Ferritin (20 % Eisenanteil) und dessen Abbauprodukt Hämosiderin
(37 % Eisenanteil). Transportiert wird Eisen durch Transferrin.7
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Niacin
Nicotinsäure (auch: Niacin) ist ein Vitamin aus dem B-Komplex. Die Bezeichnungen Vitamin B3, seltener B5 oder PP-Faktor
(Pellagra-Preventing-Faktor) für Nicotinsäure gelten heute als veraltet und überholt. Die Nicotinsäure wurde 1867 bei der Oxidation
von Nicotin entdeckt4; ihre physiologische Wirksamkeit wurde 1934 erkannt5.
Beschreibung/Eigenschaften
Nicotinsäure ist eine Carbonsäure des Pyridins.
Nicotinsäure findet sich in allen lebenden Zellen und wird in der Leber gespeichert. Es bildet einen wichtigen Baustein
verschiedener Coenzyme (NAD, NADP) und ist in dieser Form von zentraler Bedeutung für den Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten
und Kohlenhydraten. Gegenüber Hitze, Licht und dem Luftsauerstoff ist Nicotinsäure weniger empfindlich als andere Vitamine der
B-Gruppe.
Nicotinsäure ist ein kristalliner Feststoff. Es tritt in zwei polymorphen Formen auf. Bei Raumtemperatur liegt die Kristallform II vor.
Beim Aufheizen auf 178,8 °C wird eine schwach endotherme Festphasenumwandlung mit ∆fusH = 0,81 kJ/mol zur Kristallform I
beobachtet. Diese schmilzt dann bei 236,6 °C mit einer Schmelzenthalpie von ∆fusH = 27,57 kJ/mol.6
ORAC-Wert
Die Mangostane (Garcinia mangostana), auch Mangostan, Mangostanbaum, Mangostin oder Mangostinbaum genannt, ist
eine Pflanzenart der Gattung Garcinia in der Familie der Clusiaceae. Das Wort „Mangostan“ stammt aus dem Malaiischen. Die
Frucht dieses tropischen Baumes, genannt Mangostanfrucht oder nur Mangostan, ist essbar und reich an Antioxidantien.
Beschreibung
Die Mangostan wächst als ein immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von 7 bis 25 Metern
erreicht. Der Mangostanbaum ist relativ langsamwüchsig und kann weit über 100 Jahre alt werden.
Ein Keimling benötigt zwei Jahre, um eine Höhe von 30 cm zu erreichen. Die Borke ist anfangs
hellgrün und glatt und später dunkelbraun und rau. Aus allen Pflanzenteilen tritt bei Verletzung
gelber Milchsaft aus. Die gegenständigen Laubblätter sind dick, ledrig und glänzend. Die
Blattspreite ist 14 bis 25 cm lang und 5 bis 10 cm breit. Die Blattstiele sind etwa 2 cm lang.
Mangostanbäume sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die eingeschlechtigen Blüten
sind vierzählig. Die weiblichen Blüten sind etwas größer als die männlichen. Es sind je vier
rosafarbene Kelch- und Kronblätter vorhanden. Die männlichen Blüten sitzen kurz gestielt in
Gruppen von zwei bis neun an den Astspitzen. Ihre vielen Staubblätter sind in vier Bündeln
angeordnet. An 1,2 cm langen Blütenstielen sitzen die weiblichen Blüten einzeln oder paarweise an
den Astspitzen und weisen einen Durchmesser von 4,5 bis 5 cm auf. Sie enthalten einen
oberständigen Fruchtknoten; der Griffel ist sehr kurz, die Narbe ist fünf- bis sechslappig. Die
weiblichen Blüten enthalten auch vier Bündeln von Staminodien. Die Hauptblütezeit reicht von
September bis Oktober.
Die mit einem Durchmesser von 2,5 bis 7,5 cm etwa tomatengroßen Früchte sind meist zwischen
November und Dezember reif. Sie weisen auf der oberen Seite vier derbe Kelchblätter auf. Unter
der lederartigen, purpurroten, manchmal mit gelblich braunen Flecken versehenen Schale sitzt das
fast weiße, saftige Fruchtfleisch, welches in einzelne Segmente aufgeteilt ist und sich leicht
heraustrennen lässt. Die Schale der Frucht ist etwa 6 bis 9 mm dick und enthält ein violettes
Pigment, das herkömmlich als Farbstoff verwendet wurde. Die Früchte enthalten meist vier bis
fünf, seltener mehr große Samen. Vollentwickelte Samen verlieren ihre Keimfähigkeit nach nur
fünf Tagen nach dem Entfernen aus der Frucht.
Verbreitung
Die Mangostan ist auf der Malaiischen Halbinsel heimisch. In den letzten 150 Jahren ist diese Art
und ihre Sorten auch in andere Kontinente verbreitet worden. Dieser Baum wird heute praktisch
weltweit in den Tropen kultiviert. Bedeutende Anbauländer sind Indonesien, Thailand, Vietnam,
Malaysia, die Philippinen, Mittelamerika und Brasilien. Auch in Australien wurde die Mangostan
eingeführt.
Nutzung
Die Mangostanfrucht wird als Obst und auch als Heilmedizin verwendet.
Nutzung als Obst
Verwendung als wohlschmeckendes Obst: Die Mangostanfrucht kann mit und ohne die Schale
verzehrt werden (Schale sehr zäh und bitterlich). Das Fruchtfleisch hat einen angenehm
säuerlichen Geschmack, der sich zwischen Trauben, Ananas, Grapefruit und Pfirsich bewegt. Eine
Mangostanfrucht enthält bis zu 5 g Ballaststoffe. Wird die gesamte Frucht, also das Fruchtfleisch
und die Schale verzehrt, wird meist ein Püree hergestellt - in ähnlicher Form werden auch Orangen
samt Schale zu Orangenmarmelade verarbeitet.
Die in einigen Früchten vorhandenen Kerne gelten überwiegend als ungenießbar, werden allerdings
von manchen Menschen zum Verzehr gekocht oder geröstet.
Antioxidative Wirkung (als messbare Radikalfängereigenschaft) via ORAC-WERT-ANALYSE; Tufts
University Boston
Medizinische Nutzung
In der Volksmedizin wird besonders die Schale der Mangostanfrucht verwendet.1 Überliefert sind
Tees, die aus der Schale gewonnen werden. Grund für diese lange überlieferte Praktik ist, dass die
Schale der Mangostan-Frucht eine der reichhaltigsten Quellen von bioaktiven Polyphenolen
(sekundäre Pflanzenstoffe) in Form von so genannten Xanthonen ist, denen antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden.23
In der traditionellen Volksheilkunde Thailands, Malaysias, der Philippinen, Vietnams, Indiens und Chinas werden die Heilwirkungen
der Mangostanfrucht (aufgrund ihrer Reichhaltigkeit an sekundären Pflanzenstoffen wie Xanthone, Antioxidantien, Polyphenole und
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Vitalstoffen) seit Generationen für die Gesundheit genutzt. So wird die Mangostan-Frucht zur antibiotischen und antiparasitischen
Behandlung bei Wunden, Tuberkulose, Malaria und anderen Infektionen eingesetzt.456 Ebenso ist in Asien seit langem bekannt,
dass die Mangostan-Frucht hoch wirksame entzündungs- und schmerzhemmende Eigenschaften besitzt und bei Hautausschlägen,
Ekzemen und verschiedenen Hautkrankheiten verwendet wird.78 Überliefert ist die traditionelle Verwendung der Mangostan bei
Mundfäule (Entzündung der Mundschleimhaut), bei Katarrhen (Entzündungen von Nase, Hals und Rachen), Blasenentzündungen,
Darmproblemen und Durchfall.9
Im karibischen Raum wird ein Tee aus der Mangostanfrucht als Stärkungsmittel gegen Ermüdung und Unwohlsein genutzt.
Brasilianer benutzen einen ähnlichen Tee als Verdauungshilfe. Auf den Philippinen wird ein Fruchtextrakt eingesetzt, um Fieber zu
senken. Ebenso werden dort aufgeschnittene Mangostanfrüchte traditionell gegen Bauchschmerzen verwendet, indem man sie auf
der schmerzenden Stelle verreibt.10911
Inhaltsstoffe der Mangostanfrucht
Die Mangostan bzw. Mangostanfrucht enthält Antioxidantien in hoher Konzentration. Einige der bekanntesten sind die Xanthone,
Stilbene, Tannin, Katechine und Polyphenole. Mangostan hat sich sogar als wirksamer als Vitamin E (einer der stärksten bekannten
Antioxidantien) herausgestellt, was die antioxidative Wirkung betrifft.13
Die Mangostanfrucht ist nach heutigem Kenntnisstand die reichste natürliche Quelle für Xanthone, eine bedeutsame
gesundheitsunterstützende Wirkstoffgruppe, die zu den Flavonoiden zählt. Xanthone sind Breitband-Antioxidantien bzw.
sogenannte Superantioxidantien; sie können als kraftvolle Anti-Aging-Substanzen und effektive Entzündungshemmer in allen
Körperbereichen agieren.9 Hauptträger der gesundheitlichen Wirkungen ist das Alpha-Mangostin, das vorrangig im Fruchtfleisch der
Mangostanfrucht konzentriert ist.
Moderne Laboruntersuchungen weisen darauf hin, dass die natürlichen Xanthone in der Mangostanfrucht zu einer Reihe von
medizinischen Wirkungen führen können. In diesen Laborstudien hat sich herausgestellt, dass Xanthonverbindungen folgende
nutzbringende Eigenschaften an den Tag legen: entzündungshemmend14, antimikrobiell1516 antifungal17, antiviral15, anti-SCLC
(Lungenkrebs)18, Tumor-hemmend19, Geschwür-hemmend19, vor Leberschäden schützend19, anti-rhinoviral19, Allergie hemmend.20
Außerdem sind sie in der Wissenschaft bekannt als die wichtigsten in der Natur vorkommenden Antioxidantien.2122 Die
entzündungshemmenden Eigenschaften der in der Mangostanpflanze natürlich vorkommenden Xanthone sind zudem bedeutend.
So bestätigte eine jüngst veröffentlichte Studie, dass Gamma-Mangostin, ein Xanthonderivat, ein starker COX-Hemmer ist.23 Die
Zellproduktion von Cyclooxygenase, oder COX, zu unterdrücken, ist wichtig in der Bekämpfung von Entzündungen, Schmerzen und
Fieber.
In den 1980ern besagten wissenschaftliche Studien, dass die Xanthone der Mangostan eine natürliche Fähigkeit besitzen, das
Wachstum gefährlicher Mikroorganismen zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.24 Diese Forschungsrichtung wurde bis in die
1990er und 2000er fortgeführt. Es hat sich dabei gezeigt, dass die Xanthone der Mangostane sowohl Bakterien (darunter Kolonien
der Staphylokokken-Bakterien, die resistent gegen Antibiotika waren) als auch Viren (wie HIV-1) blockierten.2515 In zwei separaten
Studien bewiesen Forscher, dass die Xanthone der Mangostan das Wachstum von sechs verschiedenen gefährlichen Pilzen
verhinderten.2627
In einer im August 2009 veröffentlichten, placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde die Wirkung von Mangostan auf die
menschliche Immunfunktion untersucht. Sie erbachte als Resultat, dass die Aufnahme eines mangostanhaltiges Produktes
signifikant eine deutlich verbesserte immunologische Abwehrreaktion der Probanden verursacht. 28
Anbau
Großflächiger Anbau der Mangostane findet grundsätzlich nur südlich des 20. Breitengrades statt; der Baum ist extrem
klimaempfindlich und toleriert keine Temperaturen unter 4 °C und über 38 °C. Alle Versuche, Mangostanbäume nördlich des 20.
Breitengrades anzupflanzen, sind fehlgeschlagen.
Die erste Ernte kann etwa 7 bis 9 Jahre nach der Pflanzung erfolgen; die besten Ernten werden 10 bis 20 Jahre nach der Pflanzung
erzielt. Die durchschnittliche Ausbeute eines ausgewachsenen Baumes beträgt etwa 500 Früchte, an besonders ertragreichen
Exemplaren können es aber auch bis zu 5.000 Früchte sein. Manche Bäume tragen bis zu 100 Jahre lang Früchte. Der
Mangostanbaum ist einer der wenigen Bäume, die im Kulturanbau keine Schädlingsbekämpfungsmittel benötigen. Die
Mangostanfrucht muss von Hand geerntet werden; die Früchte werden ganzjährig geerntet.
Pantothensäure
auch Vitamin B5, ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex und besteht aus den beiden Bestandteilen Pantoinsäure und
β-Alanin.
Aufgabe/Funktion
Pantothensäure ist nötig für den Aufbau von Coenzym A, das eine wichtige Rolle im Stoffwechselgeschehen spielt (z. B. im
Citratzyklus oder der Fettsäure-Oxidation/-Biosynthese als Acetyl-CoA, Succinyl-CoA, Malonyl-CoA). Es ist beteiligt am Auf- und
Abbau von Kohlenhydraten, Fetten, Aminosäuren und an der Synthese von Cholesterin, das für die Bildung der Steroidhormone
gebraucht wird.
Vorkommen
Panthotensäure kommt insbesondere in Innereien, Vollkornprodukten, Eiern, Nüssen (insbesondere Pinienkerne), Reis, Obst,
Gemüse, Milch und Bierhefe vor.
Bedarf
Der Bedarf von 6 mg/Tag wird für gewöhnlich über normale Ernährung gedeckt. Eine Unterversorgung ist sehr selten, kann aber
beispielsweise im Zusammenhang mit Darmerkrankungen, Alkoholmissbrauch oder chronischen Entzündungen auftreten.
Mangelerscheinungen
Ein isolierter Mangel an Pantothensäure als Hypovitaminose ist selten; vielmehr fehlen dem Körper meist auch andere Vitamine der
B-Gruppe. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Depressionen, tauben oder schmerzenden Muskeln, Anämie,
Immunschwächen und Magenschmerzen führen.
Das sogenannte Burning-Feet-Syndrom (burning feet = brennende Füße) tritt nach einem drei- bis viermonatigen
Pantothensäuremangel auf. Die Krankheitserscheinungen sind zuerst Kribbeln und Taubheit in den Zehen, gefolgt von Brennen und
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Stechen in den Füßen. Diese Beschwerden werden von psychischen und neurologischen Erscheinungen wie Muskelverspannung
oder Nervenreizzuständen begleitet. Bekannt wurde das Syndrom während des Zweiten Weltkrieges bei Kriegsgefangenen in
Burma, auf den Philippinen und in Japan, die an Pantothensäuremangel litten.
Folgen einer Überdosierung
Bei monatelanger Einnahme von deutlich über 10 g Pantothensäure pro Tag kann es als Hypervitaminose zu leichten
Darmstörungen kommen; ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Riboflavin
auch Lactoflavin oder Vitamin B2, ist ein Vitamin aus dem B-Komplex. Es wird im Volksmund auch Wachstumsvitamin genannt.
Beschreibung
Riboflavin ist ein Derivat des Heterozyklus Pteridin, genauer des Isoalloxazins und des Zuckeralkohols Ribitol. Riboflavin ist in
Wasser schlecht löslich, lichtempfindlich, aber sehr hitzestabil, so dass es beim Kochen nicht zerstört wird.
Riboflavin wird aufgrund seiner gelben Farbe auch als Lebensmittelfarbstoff (E101) eingesetzt.
Aufgabe/Funktion
Riboflavin dient als Vorstufe für Flavin-Koenzyme (FAD, FMN), die insbesondere in Oxidoreduktasen, z. B. NADH-Dehydrogenase,
eine große Rolle spielen. Dadurch nimmt es im Stoffwechsel eine zentrale Rolle ein.
Es wird auch gerne zur Kontrolle von Reinigungsprozessen (Flächen, Hände etc.) in der Pharmaindustrie eingesetzt, da es auch in
geringer Konzentration bei UV-Licht leuchtet und damit gut sichtbar ist.
Neurologen empfehlen eine Tablette zu 100 mg Riboflavin am Tag zur Prophylaxe gegen Migräne. Statistisch gesehen senkt es die
Anfälligkeit um etwa die Hälfte.
In der Literatur zum Thema Migräne wird dagegen, bezugnehmend auf zwei Studien, überwiegend von einer wirksamen Dosis von
400 Milligramm Riboflavin ausgegangen.12
Vorkommen
Es kommt unter anderem in Milch und Milchprodukten aber auch in Gemüse wie Broccoli, Spargel oder Spinat vor, außerdem in
Fisch, Muskelfleisch, Eiern und Vollkornprodukten. Der tägliche Bedarf beträgt etwa 1,2 mg und wird üblicherweise durch die
normale Nahrungsaufnahme gedeckt.
Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)
Bei normaler Ernährung treten keine Mangelerscheinungen auf. Allerdings kann es bei Schwangeren und Alkoholkranken zu
Mangelerscheinungen kommen, die sich in Exanthemen, Hautrissen (insbesondere an den Lippen bzw. im Mundwinkel, sog.
Cheilosis) und Lichtüberempfindlichkeit äußern.
Die klassische Mangelkrankheit, an der allerdings neben B2 auch ein Mangel an den Vitaminen B3, B6 und B9 beteiligt ist, heißt
Pellagra. Sie war früher die Krankheit der armen Landbevölkerung. Der Name kommt aus dem lateinischen und bedeutet „rauhe
Haut“, denn die Krankheit beginnt immer mit typischen Veränderungen an Hautpartien, die der Sonne ausgesetzt sind. Die
Krankheit konnte damals mit Hefe geheilt werden, da diese sehr viel Vitamin B2 enthält.
In der Migräne-Forschung wird vermutet, dass Migräne-Patienten an einer Unterversorgung des Hirnstoffwechsels mit Riboflavin
leiden können, der durch die Zuführung von entsprechend mehr Vitamin behoben oder gelindert werden kann.
Thiamin
Vitamin B1 oder Aneurin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex von schwachem, aber charakteristischem Geruch
und ist insbesondere für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich. Wird das Vitamin B1 für ca. 14 Tage dem Körper nicht
mehr zugeführt, sind die Reserven zu 50 % aufgebraucht. Es wird im Volksmund auch Stimmungsvitamin genannt.
Funktion
Thiamin wird im Darm über die Thiamintransporter 1 und 2 aufgenommen. Es existieren seltene erbliche Mangelkrankheiten
dieser Proteine, die aber durch deren gegenseitige Redundanz in keinem Fall zu Thiaminmangel führen.
Thiamin selbst wird im Körper nicht verwendet. Mithilfe des Enzyms Thiaminpyrophosphokinase wird es zunächst zu
Thiaminpyrophosphat (TPP, auch Thiamindiphosphat, TDP) umgewandelt. In dieser biologisch aktiven Form ist es Coenzym der
Pyruvatdehydrogenase E1, der α-Ketoglutarat-Dehydrogenase und der Transketolase.
Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)
Symptome:
• Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels und Nervensystems ( u.a. Polyneuropathie)
• Reizbarkeit und Depressionen
• Müdigkeit, Sehstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Muskelatrophie
• Blutarmut (Anämie)
• häufige Kopfschmerzen
• Gedächtnisstörungen (Korsakow-Syndrom), Verwirrungszustände
• Herzversagen, Ödeme, Tachykardie, niedriger Blutdruck, Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
• Verringerte Produktion von Antikörpern bei Infektionen
• gestörte Energieproduktion
• schwache Muskulatur (besonders die Wadenmuskulatur)
• Krankheiten:
o Mensch: Beriberi, Wernicke-Enzephalopathie
o Tiere: Thiaminmangel-Enzephalopathie der Katze, Zerebrokortikalnekrose, Chastek-Paralyse
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