Politologie Zusammenfassung

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Politologie
ArbelaStatovci
Politologie
FöderalismusundhalbdirekteDemokratieinderSchweiz
WodurchwirdeinStaatdefiniert?
InersterLiniedurchdasStaatsvolkselbst,zumZweitendurchdiepolitischeGewalt
(Staatsgewalt),diedieSpielregelnbestimmtundihreEinhaltungüberwacht,und
schliesslichdurcheinbestimmtes,geschlossenesStaatsgebiet(Territorium).
DieSchweizerischeEidgenossenschaftisteineKleinstaat(41000km2)mit8.2Mio
Einwohnern.EinwesentlichesMerkmalderSchweizistihreVielfalt(Pluralismus).Sie
umfasstBerggebieteundTalgebieteundverschiedeneLandschaften(30%Mittelland,
10%Jura,60%Alpen),sieistgegliederti26Kantonenundknapp2400Gemeinden,in
ihrsprichtmanoffiziellvierSprachen,inihrlebenverschiedeneBevölkerungsschichten
mitunterschiedlichenAnschauungenundBräuchen,sieistgeprägtdurchpolitischen
Pluralismus(freieMeinungs-undInformationsäusserung).DerWillezurEinheit,
UnabhängigkeitundFreiheitwarundistaberstarkgenug,umeinengut
funktionierendenStaatzubilden.
Staatsstrukturen
StrukturellgesehenistdieSchweizein Bundesstaat. •
DenEinheits-oderZentralstaat,indemalleRegierungs-und
VerwaltungsaufgabenbeieinerZentralgewaltkonzentriertsind.DieEinzelnen
RegionensindblosseVerwaltungsgebiete.Bsp:Frankreich,Türkei
•
DenStaatenbund,indemdieMitgliederstaatenweitestgehendselbstständig
sind.EinStaatenbundistkeinStaat,sonderneinBündnisvonselbstständigen
StaatenzueinembestimmtenZweck.Bsp.UNO,NATO
•
DenBundesstaat,derausmehrerenkleinenTeilstaatenbesteht,diealleein
bestimmtesMassanSelbstständigkeitbesitzen,indemdieZentralgewaltdes
BundesaberdennocheinengewaltigenEinflussausübt.OhnedasEinverständnis
deranderenStaatenkönnendieeinzelnenStaatennichtausdemGesamtstaat
austreten.DieAufgabenteilungzwischenGesamtstaatundEinzelstaatenistinde
VerfassungdesGesamtstaatesgeregelt.DieTeilstaatensindbestrebt,ihre
Selbstständigkeitzubewahren.MansprichtindiesemZusammenhangvon
Föderalismus.Bsp.Schweiz,USA,Deutschland.
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AufbauderSchweiz
DieSchweizerischeEidgenossenschaftumfasst20Kantoneund6Halbkantoneund
knapp2400Gemeinden.
DarausergibtsicheinAufbauvonuntennachoben,vondenverhältnismässig
autonomen,sichselbstverwaltendenGemeindenüberdieihnenübergeordneten
KantonebishinaufzurbundesstaatlichenGesamtgewalt.
DieKntoneinnerhalbdesBundsunddieGemeindeninnerhalbderKantonegeniessen
weitgehendeSelbstständigkeit.JederKantonhatseineeigeneRegierung,Verfassunguns
seineigenesParlament,ebensohatjedeGemeindeihreeigenenBehörden.
Regierungsformen
•
•
•
•
Diktatur:DieStaatsgewaltistindenHändeneinesEinzelnenodereiniger
wenigerundderKontrolledurchdasVolkentzogen.
Monarchie:EinezumeistdurchErbfolgebestimmtePersonistStaatsoberhaupt.
Manunterscheidetweiter:
o AbsoluteMonarchie:uneingeschränkteHerrschafteinesMonarchen,die
gesamteStaatsgewaltliegtinseinenHänden.Bsp.Saudi-Arabien,Vatikan
o KonstitutionelleMonarchie:DieMachtdesMonarchenistdurchdie
Staatsverfassungeingeschränkt.DerMonarchbestimmtdieRegierung.
DanebengibteseinvomVolkodervonTeilendesVolksgewähltes
ParlamentalsLegislative.Bsp.Jordanien,Marokko
o ParlamentarischeMonarchie:DerMonarchistnurRepräsentantdes
Staats.DieStaatsgewaltliegtindenHändendesParlamentsdasauchdie
Regierungwählt.DaauchineinerparlamentarischenMonarchieder
MonarchderVerfassungunterstelltist,kannmansieauchalsSonderform
derkonstitutionellenMonarchieansehen.Bsp.GB,Niederlande,Spanien,
Schweden
Republik:JederStaat,dessenStaatsoberhauptnichtein/-eMonarch/inist
Demokratie:DieMachtimStaatgehtvomVolkaus.EinKennzeichender
DemokratieistdieGewaltenteilung,d.h.dieTeilunginLegislative(rechtsetzende
Gewalt)undJudikative(rechtsprechendeGewalt)unddieExecutive
(ausführendeGewalt).ManunterscheidetimWesentlichendrei
Demokratieformen.
DirekteDemokratie:DasVolkentscheidetüberVerfassungundGesetze
IndirekteDemokratie:DasVolkwähltdasParlament,dasdannalleinüberVerfassung
undGesetzeentscheidet.
HalbdirekteDemokratie:DasVolkwähltdasParlamentundentscheidetbei
VerfassungsfragenundGesetzesvorlagenmit.
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EineDemokratiekanngleichzeitigeineRepublik(Schweiz)odereineparlamentarische
Monarchie(GB)sein.DiktaturensindinderRegelauchRepubliken.
DieSchweizisteinehalbdirekteDemokratie,diemeistenübrigenDemokratiensindnur
repräsentativeDemokratien.
Bundesverfassung
DasrechtlicheFundamentderSchweizbildetdieBundesverfassung.Darinwerdendie
GrundsätzedesöffentlichenZusammenlebensskizziert.Einzelheitensindinden
VerfassungenderKantonesowieinBundesgesetzenoderVerordnungenverankert.
DiesedürfenderVerfassungniewidersprechen.
DieBVwurde1848zumerstenMalaufgestelltundspätermehrereMaleabgeändert.,
1874und1999totalrevidiert.
DieneueBV,dieam1.Januar2000inKraftgetretenist,istverständlicherundmoderner
formuliertundübersichtlichergegliedert.
WichtigsteÄnderungen:
• DieAufzählungderStaatszieleund–zweckeamAnfangderBVwurdeerweitert.
Neudazugekommensindz.B.derUmweltschutz,dieChancengleichheitunddie
FörderunginternationalenFriedens.
• DieVerfassungwurdevonveraltetenBestimmungenodersolchenmitgeringer
rechtlicherBedeutungentrümpelt.
• DerKatalogderGrundrechtewurdeerweitert.
Gewaltenteilung
MitderGewaltenteilungsollverhindertwerden,dasseineeinzelnePersonzuvielMacht
inihrenHändenhält.
ExecutiveàRegierung/Bundesrat
LegislativeàParlament
JudikativeàGerichte
DieGewaltenteilungfindenwirnichtnurimBund,sondernauchaufKantons-und
Gemeindeebene.
Parlament
Regierung
Gerichte
Bund
Bundesversammlung
Bundesrat
Bundesgericht
Kanton
Kantonsrat,Grosser
Regierungsrat,
Obergericht,
Rat,Landrat
KleinerRat,
Kantonsrat,
Staatsrat
Kreisgerichte
Gemeinde
Gemeindeversammlung, Gemeinderat,
Friedensrichter,
Einwohnerrat,Stadtrat Stadtrat
Polizeigericht
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Zusammenfassung
DieSchweizerischeEidgenossenschaftisteinföderalistischaufgebauterBundesstaatmit
halbdirekterDemokratie,deraus20Kantonenund6Halbkantonenbesteht.Die
Kantonesetztensichaussichselbstverwaltenden,verhältnismässigautonomen
Gemeindenzusammen.DasGrundgesetzderSchweizistdieBundesverfassung,die1999
totalrevidiertwurde.
InderSchweizexistiertdieGewaltenteilunginRegierung,ParlamentundGerichteauf
Bundes-,Kantons-undGemeindeebene.
OrganederBundesbehörden
FürdieverschiedenenFunktionensindimRahmenderGewaltenteilungdiefolgenden
Organevorgesehen:
DieBundesversammlungdiesichausNational-undStänderatzusammensetzt,der
BundesratsowiedasBundesgericht.
Wahl
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GemässBV148istdieBundesversammlungalsVertreterinvonVolkundStändendie
obersteGewalt.InderPraxiskommtdemBundesratundderihmunterstellten
Bundesverwaltung,weilsichbeiihrdasimmerkomplizierterwerdendeFachwissen
konzentriert.
Bundesstadt
WichtigeBundesbehördendie,dieihrenSitznichtinBernhaben,sinddas
BundesgerichtinLausanne,dasBundesstrafgerichtinBellinzonasowiedas
BundesverwaltungsgerichtinSt.Gallen.
Bundesrat–Wahl
DerBundesrat,dieoberstevollziehendeundleitendeInstanzderEidgenossenschaft,
alsounsereExekutive,wirdvondervereinigtenBundesversammlungjeweilsauf4Jahre
gewählt.
Politologie
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WiewirdderBundesratgewählt?
WeristindenBundesratwählbar?
BundesratswahlenerweisensichalsrechtkomplizierteAngelegenheit,denndie
KandidatinnenundKandidatenwerdennichtnurnachparteipolitischenKriterien,
sondernauchnachmuttersprachlichen,regionalenundanderenGesichtspunkten
ausgewählt.
BV175Abs.4:
’’LandesgegendenundSprachregionenmüssenangemessenvertretensein’’
DieKantoneZH,BE,VDbeanspruchenlangeZeitdas(ungeschriebene)Recht,ständigim
BRvertretenzusein,wodurchanderefähigeKandidatenausanderenKantonender
WegindieRegierungversperrtbleibt.
Zauberformelvon1959bis2003:2SP,2CVP,2FDPund1SVP
DieseAufteilungrichtetesichnachderStärkederParteienimNational-undStänderat.
DasPrinzip,dassdiewichtigstenParteien,entsprechendihremWähleranteilim
Bundesratvertretensind,nenntmanauchKonkordanz.
Konkordanz(=SuchenachmehrheitsfähigenLösungendurch
Verhandlung)àproportionaleBerücksichtigungderstärkstenParlamentsfraktionen
(Parteien)imBR,parteipolitischeZusammensetzungà„Zauberformel“
àBerücksichtigungdergeografischenundsprachlichenRäume
àGeschlecht
DenGewähltenistuntersagt,nebenihremAmtnocheinenanderenBerufauszuüben
odereinemVRbzw.derDirektioneinerErwerbsgesellschaftanzugehören.
WählbarindenBundesratsindalleCH,dieüberpolitischeRechtein
Bundessachenverfügen.
Majorzverfahren:absolutesMehr(50%+x)notwendig
WerkanninwelchemWahlganggewähltwerden?
IndenbeidenerstenWahlgängenkönnenallewählbarenPersonengewähltwerden.Ab
demdrittenWahlgangsindkeineWeiterenKandidaturenmehrzulässig.
Politologie
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WannscheideteinePersonaus?
WerimzweitenoderineinemfolgendenWahlgangwenigeralszehnStimmenerhält.
SofernallemindestenszehnStimmenerhalten:
WerimdrittenoderineinemfolgendenWahlgangdiegeringsteStimmenzahlerhält.
RücktrittdesBundesrates
àBRkönneninderAmtszeitnichtzumRücktrittgezwungenwerden
àjegrösserderDruck,destolängerbleibenPolitiker
à AusnahmePUK
Politologie
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DerBundesratalsKollegialbehörde
Niemand soll im BR dominieren àRat / Kollegialbehörde àBR entscheidet
kollektiv àSuche nach Kompromissen
ègemäßigte und langfristige Lösungen
Aber: alle einzeln gewähltà„WG“
Stimmenverhältnisse werden nicht bekannt gegeben («Der BR hat
entschieden, dass...») Politologie
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AufgabendesBundesrates
àDieVorbereitungderGesetzeundderVollzugdervonderLegislative(Parlament)
beschlossenenGesetze
àErledigtauchlegislativeAufgaben,indemerz.B.Vollziehungsverordnungenzu
Bundesgesetzenerlässt
àBehandlungvonBeschwerdengegenEntscheidevonDepartementenoder
VerfügungenausKantonen.
àFrühzeitigeundkontinuierlicheInformationüberLagebeurteilungen,Planungen,
EntscheideundVorkehrendesBundesrates.
SitzungendesBundesrates
DerBundesrathältinderRegelproWocheeineordentlicheSitzungab.Dabei
entscheideteralljährlich2000bis2500Geschäfte.
Nebendenzusätzlich-jenachBedarf-kurzfristiganberaumtenaußerordentlichen
SitzungenkommenjedesJahrmehrereKlausursitzungenhinzu,diejeweilsderBeratung
speziellerundgroßerThemenkomplexegewidmetsind.
DieSitzungendesBundesratsleitetderBundespräsident/dieBundespräsidentin.Sie
dauernzwischeneinerStundeundzehnStunden.
Bundespräsident/in
DerBundespräsidentistfüreinJahrgewähltundgiltindieserZeitals
Primusinterpares,dasheisst«ErsterunterGleichgestellten».
ErleitetdieBundesratssitzungenundübernimmtbesondereRepräsentationspflichten.
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Departemente
SimonettaSommaruga;SPBern;Bundespräsidentin2015
EidgenössischesJustiz-undPolizeidepartementEJPD
• BundesamtfürJustiz,Polizei,Migration
JohannSchneider-Ammann;FDPBern;Vizepräsident2015
EidgenössischesDepartementfürWirtschaft,BildungundForschungWBF
• BundesamtfürLandwirtschaft,Wohnungswesen
• StaatssekretariatfürBildungundForschungundInnovation
• Preisüberwachung,Zivildienst,Konsumentenfragen
DorisLeuthard;CVP;Aargau
EidgenössischesDepartementfürUmwelt,Verkehr,EnergieundKommunikationUVEK
• BundesamtfürEnergie,KommunikationBAKOM
• StrassenASTRA,UmweltBAFU,VerkehrBAVund
ZivilluftfahrtBAZL
GuyParmelin;SVP
Eidg.DepartementfürVerteidigung,BevölkerungsschutzundSport(VBS)
•
BereichVerteidigung,BevölkerungsschutzundSport
UeliMaurer;SVP;Zürich
EidgenössischesFinanzdepartementEFD
• Finanzverwaltung,Steuerverwaltung,Zollverwaltung
UndAlkoholverwaltung
• BundesamtfürInformatikundTelekommunikation
• BundesamtfürBautenundLogistik
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DidierBurkhalter;FDP;Neuenburg
EidgenössischesDepartementfürauswärtigeAngelegenheitenEDA
• Aussepolitik
• Entwicklungszusammenarbeitundhumanitäre
Hilfe
AlainBerset;SP;Freiburg
EidgenössischesDepartementdesInnernEDI
• BundesamtfürKultur,Gesundheit,Soz.Vericherung
• BürofürdieGleichstellungvonMannundFrau
WalterThurnherr;
Bundeskanzler
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ZweikammersystemderSchweiz
VereinigteBundesversammlung246Mitglieder
Nationalrat
Ständerat
Bundesversammlung
DerZweckdesZweikammersystemsliegtdarin,dasParlamentsorepräsentativwie
möglichzumachen.
àEssollennebstallenStaatsbürgernauchalleKantonevertretensein.
BV149Nationalrat(grosseKammer)istdieVertretungdesSchweizervolkes
• 200Mitglieder,diefür4JahrevomVolkgewähltwerden.
• DieSitzewerdenimVerhältniszurWahlbevölkerungaufdieKantoneverteilt,
d.h.diebevölkerungsreichenKantonehabengrösseresGewichtimNationalrat.
• JederKanton/HalbkantonhatRechtaufmind.1Sitz.
• BundesangestelltedürfennichtimNationalratvertretensein,siemüssensich
entscheiden.
BV150Ständerat(kleineKammer)istdieVertretungallerKantone
• 46Mitglieder,dieebenfallsdurchdasVolkfür4Jahregewähltwerden.
• JederKantonentsendet2,jederHalbkanton1Vertretung
• KeineAnweisungbeiderAnweisung,handelnnurnachihremeigenenInteresse
• Jura:ProporzinallenanderenKantonennachMajorzgewählt
• InderRegelMajorzwahlenàabsoluteMehrheitfüreinenSitznotwendigàes
gewinneninderRegelbürgerlicheKandidaten/+PersönlichkeitswahlenàSR
eherkonservativ
•
KleineKantonesindüberproportionalvertretenàkönnenSperrminoritätvon23
Stimmenbilden,vertretenabernur18%derBevölkerungàSchutzder
Minderheiten
Politologie
ArbelaStatovci
Parlament-Bundesversammlung
MitgliederbeiderKammernübenIhrAmitnichtvoll,sondernnebenberuflichaus.
àMilizparlament
BeideRätetagenjeweilsgleichzeitig,abergetrennt.Siesindgleichberechtigund
behandeln–allerdingsnichtzurgleichenZeit–diegleichenTraktanden.
FürdieParlamentariergeltendieUnvereinbarkeitsregeln:
• KeinVertreterkanngleichzeitigbeidenRätenodereinemRatzugleichauchdem
BundesratoderBundesgerichtangehören
• KeinVertreterdarfbeimBundangestelltsein(SBB,Post)
• InkeinemKommissiontätigsein
BeideRätesindnurbeschlussfähig,wenndieabsoluteMehrheitderMitglieder
(50%+1)anwesendist,wasmanalsQUORUMbezeichnet.
VereinigteBundesversammlung
DasistdiegemeinsameSitzungderMitgliederbeiderKammern,diestetsvom
PräsidentendesNationalratesgeleitetwird.
Aufgaben:
• DieWahldesBundesrates,BundespräsidentenunddesVizepräsidenten
• DieMitgliederdesBundesgerichtes,sowiedesGenerals
• BegnadigungsgesetzfürVergehen
• KontrolledesBundesrates;Geschäftsprüfungskommission,GPK
ParlamentarischeInstitutionen
KommissionenprüfenundberatendieVorlagenüberdienachherimPlenumder
beidenRäteabgestimmtwird.
SiebestehenausspezialisiertenParlamentsmitglieder,diesichmitdenihnen
zugeteiltenGeschäftenintensivbefassen
DerNational-undStänderatverfügenüberje12ständigeKommissionen,die
FinanzkommissionunddieKommissionfürWirtschaftundAbgabe.
InaussenordentlichenFällenkanndieBundesversammlungeineparlamentarische
UntersuchungskommissionPUKeinsetzen,diegegenüberderGPKerweitere
Kompetenzenhat.
Politologie
ArbelaStatovci
FraktionensindOrganederWillensbildungimParlament.Diesewerdengebildetvon
denAngehörigenderselbenPartei,bzw.mehrerekleinerParteienmitähnlichen
politischenVorstellungen.
AuchkönnendieAbgeordnetenkleinererParteienindieFraktioneinergrösserenPartei
mitähnlichenZielenaufgenommenwerden.
UmeineFraktionzubildenbrauchtesmind.5Abgeordneteineinerderbeiden
Kammern.
EtwasanderesisteineKoalition.EsisteinBündnismehrererParteien,umgemeinsam
eineRegierungzubilden.DieschweizerischeRegierungisteineinformelleKoalition.
Deshalb,weileineschriftlicheVereinbarungaufeingemeinsamesRegierungsprogramm
fehlt.
EntstehungeinesneuenGesetzesoderVerfassungsartikels
•
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AnstossdespolitischenEntscheidungsprozesses:Parteien,Verbände,
(Medien),Bundesrat,BundesverwaltungoderParlament(Vorstösse)erkennen
einenBedarf,bündelnundartikulierenInteressenundbringensieinbestimmten
FormenindenpolitischenProzessein.
EntscheidfindungimpolitischenSystem:Regierung,Parteien,Verbändeund
interessierteGruppierungennehmendenInputauf,sucheninfestgelegten
VerfahreneinenAusgleichzwischendenverschiedenenInteressenundsuchen
einenbreitabgestütztenKompromiss.
FällendesEntscheides:DasParlamentfälltnachvorgegebenRegelneinen
verbindlichenEntscheidundpubliziertihnineinemRechtstext.
UmsetzungdesEntscheids,BeobachtungderWirkungdesEntscheids
TatsächlicheWirkungdesEntscheidsführtzuKorrekturwünschenundzu
neuenAnstössen
Politologie
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VorparlamentarischePhase(Input)
NR/SR
Kantone
NR/SR
Instrument
Kurzbeschrieb
Motion
- verpflichtet BR ein Gesetzes- oder
Bundesbeschlussentwurf vorzulegen bzw.
gibt verbindliche Anweisungen für eine
Massnahem
- Wenn beide Räte zugestimmt haben
à «erheblich»
è Gesetzgebungsprozess ausgelöst
Postulat - BR muss prüfen, ob...
- Zustimmung eines Rates erforderlich
Parlamentarische Initiative
- Parlament arbeitet selbst einen Vorschlag
aus àBR wird umgangen
Standesinitiative
- Zustimmung beider Räte
- Input durch einen Kanton
(Parlamentsbeschluss)
- wie Parlamentarische Initiative
Politologie
ArbelaStatovci
Vorentwurf
IstderBundesratderAnsicht,dasseinneuesGesetzaufgestelltwerdenmüsse,sosetzt
ereineExpertenkommissionein,dieeinenEntwurfformuliert.Vorentwürfezu
einfacherenGesetzesänderungenwerdenvonderBundesverwaltungformuliert,denn
darinsitzenjaauchExperten.
Vernehmlassung
DerVorläufigeGesetzesentwurfwirddaraufindieVernehmlassunggegeben.Das
bedeutet,dassKantone,ParteienundInteressensgruppenderWirtschafteine
StellungnahmezumGesetzesentwurfabgeben.Diedazunotwendige
VernehmlassungsfristdauertmeisteinigeMonateundverzögertsodieEntstehungeines
Gesetzes.
DerGrundfürdiesesVerfahrenliegtinderAngstvordemReferendum:Würdemansich
nichtrechtzeitigdarumbemühen,dassmöglichstalleinteressiertenKreisederVorlage
zustimmen,sowürdedieChanceeinesReferendumsunddamitdasRisikoerhöhen,dass
amSchlussdieVorlageanderVolksabstimmungscheitert.
Entwurf/Botschaft
DerBRarbeitetdanndenendgültigenGesetzesentwurfaus,wobeierdieErgebnisseder
VernehmlassungnachMöglichkeitberücksichtigt.ZusammenmiteinemKommentar
stellterdenendgültigenGesetzesentwurfderBundesversammlungineinerBotschaft
zu.
Politologie
ArbelaStatovci
ParlamentarischePhase(Durchfluss)
DerGesetzesentwurfwirinbeidenKammernnacheinanderbehandelt.Zuerstaber,von
derenKommission,dannvomgesamtenRat.DiemitvielAufwandvorbereite
GesetzesvorlagewirdvomRatsplenumnurinAusnahmefällennochwesentlich
abgeändert(max.3MaldurchalleInstanzen).
DeneinerseitskennensichdiemeistenRatsmitgliederinderbetreffendenMaterie
wenigergutausalsdieSpezialisteninderKommission,undandererseitsdrohendie
interessiertenVerbandsvertreterimFallevontiefgreifendenÄnderungenoftmitdem
ReferendumunddamiteinerVolksabstimmung.
UmnichtdieganzeVorlagezugefährden,werdendeshalbgrundlegende
KorrekturvorschlägemeistenswiederzurückgezogenodervomRatabgelehnt.
HabenNational-undStänderatdasGesetzdurchberaten,dannkommteszur
DifferenzbereinigungmitdemZielsichaufdenselbenWortlautzueinigen.
SchließlichmussdasGesetzinbeidenRätengleichzeitigeinerSchlussabstimmung
unterzogenwerden.
Politologie
ArbelaStatovci
NachparlamentarischePhase(Output)
WennnachderparlamentarischenPhasederendgültigeWortlautderVorlagefeststeht,
unterliegenVerfassungsänderungendemobligatorischemReferendum,neueGesetze
oderGesetzesänderungendemfakultativenReferendum.
Erlassformen
Politologie
ArbelaStatovci
Referendum
Referendum
Volk Stände
ObligatorischesReferendum Mehrheit
Mehrheit
FakultativesReferendum
-
-100Tage
-50.000
Unterschriften
-oder:8Kantone
Mehrheit
Beurteilung
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ParlamentwichtigsterAkteurimGesetzgebungsprozess
Aber:eingebundeninvorparlamentarischesVerfahrenundKontrolle
durchdasVolk(Referendum)àgeminderteBedeutung
Parlamentverändertca.45%derVorlagendesBundesrats
PolitischeNicht-VerantwortungdesBundesrats
Politologie
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KontrolledesBundesrates
Instrument
Parlamentarisches Kontrollmittel
Interpellation
Parlamentarier verlangt Auskunft über
Angelegenheiten des Bundes Mündliche Begründung durch den
Interpellanten Der BR muss eine Antwort geben Der Rat kann darüber diskutieren Einfache Anfrage
Zweck: wie Interpellation
BR gibt nur schriftlich Antwort
Der Rat diskutiert nicht darüber
Dringliche Interpellation / Anfrage
Antwort des BR muss in derselben Session
antworten
Fragestunde
Nur im NR
Fragen an den BR
Aktuelle Debatte (neu)
Diskussion von dringenden Fragen, ohne
außerordentliche Session einzuberufen
Nur im NR
Kontrollfunktion
•
•
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ParlamentarischeUntersuchungskommission(PUK)
WeitreichendeKompetenzen:BefragungvonZeugen,Behördenmüssen
Rechtshilfeleisten
KeinerichterlicheBefugnisse,aberhoherpolitischerDruck
Politologie
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AussenpolitischeFunktion
1) DieFührungderGeschäftederAussenpolitikobliegteinzigdemBundesrat.
ErerteiltderBundesverwaltungeinvertraulichesVerhandlungsmandatfür
einenStaatsvertrag.DiezuständigenUnterhändler,zumBeispieldie
StaatssekretärinfürWirtschaft,handelndanndenStaatsvertragaus.
2) VorundwährenddenVerhandlungenkonsultiertundinformiertder
BundesratdasPräsidiumunddiezuständigenKommissionendes
Parlaments.SinddieKantoneinhohemMassebetroffen,besprichtersichauch
mitdiesen.
3) KommteinStaatsvertragmiteinemodermehrerenPartnerländernzustande,
werdendieVerhandlungsergebnissedurchdenUnterhändleroderden
Bundesratunterzeichnet.
4) NachderUnterzeichnungkönneninteressierteKreise(Parteien,Verbänden,
Kantone)zumVertragsinhaltStellungnehmen.DieErgebnissedieser
VernehmlassungfindenEingangindieBotschaftdesBundesrates.Sieistdie
BasisfürdieabschliessendeBehandlungdesVertragsimParlament.
5) DasParlamententscheidetüberdieGenehmigungder
VerhandlungsergebnisseundberätübereineallenfallsnötigeAnpassungvon
Bundesgesetzen.DasParlamentkannvölkerrechtlicheVerträgegrundsätzlich
nichtverändern,sondernnurannehmenoderablehnen.DerBundesrat(evtl.
dieBundesverwaltung)kannStaatsverträgeselbstständigabschliessen,wennes
sichumAbkommenvonbeschränkterTragweitehandeltoderwennerdazu
durchGesetzoderStaatsvertragermächtigtist.DieseVerträgeunterstehen
keinemReferendumundkeinerparlamentarischenGenehmigung.
6) StaatsverträgewerdendannautomatischVolkundStändenzurAbstimmung
vorgelegt,wennsiedenBeitrittderSchweizzueinersupranationalen
Gemeinschaft(Beispiel:EU)oderzueinerOrganisationfürkollektiveSicherheit
(Beispiel:NATO)vorsehen.
7) NachderVerabschiedungimParlamentodereinerVolksabstimmungkannder
StaatsvertraginKrafttreten.
Politologie
ArbelaStatovci
GerichteaufBundesebene
Gerichte
Bundesgericht
Lausanne
Bundesstrafgericht
Bellinzona
Bundesverwaltungsgericht
St.Gallen
Militärgericht
DurchdieVerfassung1848wurdedasBundesgerichtzurhöchstenrichterlichenGewalt
imBundeingesetzt.SeineräumlicheEntfernungvonBernsolldasPrinzipder
Gewaltenteilungdemonstrieren.
Einteilungin:
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Zweiöffentlich-rechtlicheAbteilung
ZweizivilrechtlicheAbteilungen
StrafrechtlicheAbteilung
ZweisozialrechtlicheAbteilung
DasBundesstrafgericht,mitSitzinBellinzona,arbeitetderzeitmit18vonder
vereinigtenBundesversammlung,für6Jahre,gewähltenRichterinnenundRichtern.Es
istdieersteInstanzbeiBeurteilungvonStrafdelikten,diederBundesgerichtbarkeit
unterstehen.z.B.Sprengstoffdelikte,GeldfälschungoderschwereFällevonorganisierter
Kriminalität.SeineUrteilekönnenmitderBeschwerdeinStrafsachenansBundesgericht
weitergezogenwerden.
DasBundesverwaltungsgerichthatseinenSitzseit2012inSt.Gallen.Esistmit75
Richter/innenbesetzt.EsistzuständigfürdieBeurteilungvonBeschwerdengegendie
Bundesverwaltung.DieUrteilekönnenunterbestimmtenVoraussetzungenmitder
Beschwerdeinöffentlich-rechtlichenAngelegenheitenansBundesgerichtweitergezogen
werden.
àfür6JahrevondervereinigtenBundesversammlunggewählt
Politologie
ArbelaStatovci
DieSchweizkennteinspeziellesMilitärstrafgericht,z.BfürStrafrechtsfälle,die
währenddesMilitärdienstsgeschehen.DieRichterandenMilitärgerichtenwerdenvom
Bundesraternannt.DieUrteiledesMilitärgerichtskönnenNICHTanzivileGerichte,z.B
ansBundesgerichtweitergezogenwerden.DieMilitärjustizstehtalsoaußerhalbder
sonstigenJustiz.(Ausnahmen:WeiterzugandenEuropäischenGerichtshoffür
Menschenrechte)
DieSchweizunterzeichnete1974dieKonventionfürdenEuropäischenGerichtshof
fürMenschenrechte(EMRK).DieseenthälteinedetaillierteAufzählungvon
Menschenrechten,diealleinderneuenBVauchenthaltensind.
àWersichindenMenschenrechtenverletztfühlt,undinderSchweizerfolglos
versuchthat,zuseinemRechtzukommen,kanneineKlagebeimEuropäischen
GerichtshoffürMenschenrechteinStraßburgeinreichen.
KantonenundGemeinden
Föderalismus:Definition
DerFöderalismusisteineFormderStaatsorganisation,inderdieMachtaufgeteiltist
-aufZentralstaatund
-Bundesstaaten(Kantone).
DieGesetzederBehördedesZentralstaatesgeltenfürdasganzeLand,diejenigender
BundesstaatennuraufdemGebietderbetreffendenBundesstaaten.
DieseBundesstaatenhabenjenachLandmehroderwenigerAutonomie.
AusserderSchweizsindunteranderemauchDeutschland,Österreich,Belgienunddie
VereinigtenStaaten,aberauchIndien,AustralienundBrasilienföderalistischeStaaten.
Politologie
ArbelaStatovci
VertikalerFöderalismus
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•
ÜbernahmevonAufgaben,welcheKantonenichtinbefriedigenderWeiseselber
lösenkönnen.
Subsidiriaritätsprinzip
Verfassungsgrundlage
JetieferdieEbene,destogrösseresMitspracherecht(z.B.direkteWahlder
Exekutive,Gesetzesinitiative)
Bund
Kantone
Gemeinden
ChancenundHerausforderungen
Politologie
ArbelaStatovci
DieKantonesinduntersichundinihremVerhältniszuBundgleichberechtigt.Sie
könnenuntereinanderAbkommen,Konkordate,schliessen,dievomBundgenehmigt
werdenmüssen.DieKantoneweiseneinedemokratischeGrundstrukturmit
Gewaltenteilungauf.
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Souverän–sofernnichtdurchBundeingeschränkt
SteuerhoheitderKantoneàeigeneMittel
UnterschiedeinderFinanzkraft
WettbewerbunterdenKantonen
Exekutiven,Legislativen,Judikativen
AIundGL:direkteDemokratien(Landsgemeinden)
DieGemeindensindinnerhalbderKantoneautonom,d.h.,siehabendasRechtauf
Selbstverwaltung.VerschiedeneEntwicklungenkönntendasFunktionierender
GemeindeninZukunftinFragestellen.MitGemeindefusionensolldiesemTrend
entgegengewirktwerden.
AufgabenwerdeninderGemeindeordnung,dieRahmenvorschriftenimkantonalen
Gemeindegesetzgeregelt.
Aufgabenregelung:Gemeindeordnungèrelat.hoheAutonomie
▪ Gemeindehaushalt(Gemeindesteuer)
▪Volksschule
▪Armen-undVormundschaftswesen/Heime
▪ZivilstandsWesen
▪Feuerwehr
▪Gemeindeplanung/Bauvorschriften
▪Beitreibungen/Konkurse/Grundbuch
▪Gemeindepolizei
▪+Freizeiteinrichtungen:Badeanstalten,Bibliotheken
▪+Verkehrsbetriebe..ZusammenarbeitderGemeinden:Zweckverbände
NebenderpolitischenGemeinde(Einwohnergemeinde)gibtesnochdieSchulgemeinde
undeineKirchengemeindemiteigenenBehörden,eigenerRechnungsführungund
eigenenWahlenundAbstimmung.
Politologie
ArbelaStatovci
Rechte
Politologie
ArbelaStatovci
StaatsbürgerlicheRechte
DasschweizerischeBürgerrechtziehtdenSchutzvor
Ausweisung,AuslieferungundAusschaffung(BV
25)nachsich.
Schutzvor
Ausweisung:Kein
Bürger,keine
Bürgerindarfohne
Einverständnisdes
Landesverwiesen
werden.
Schutzvor
Ausschaffung:Kein
Bürger,keine
Bürgerindarf
zwangsweiseinein
anderesLand
ausgeschafft
werden.
SchutzvorAuslieferung:KeinBürger,keineBürgerindarfaufErsucheneinesfremden
Staatesausgeliefertwerden.StraftatenwerdeninderSchweizverfolgt.
Politisches Recht
PolitischesWahlrecht
Stimmrecht
Wahlrecht
AktivesWahlrecht PassivesWahlrecht
Mitdemvollendeten18.LebensjahrgelangendiejungenSchweizer/innenund
Schweizerineidgenössischen,kantonalenundkommunalenAngelegenheiteninden
GenussderpolitischenRechte.DiesebestehenhauptsächlichmittelsInitiativeund
Referendum.
• aktivesWahlrecht(Personenwählen)
• Majorz(Mehrheitsprinzip)(z.B.Ständeratswahlen)
• Proporz(Verhältniswahlprinzip(z.B.Nationalrat)
• passivesWahlrecht(ineinAmtgewähltzuwerden)
Politologie
ArbelaStatovci
Majorzwahlen
NachdemMajorzwirdgewählt,wennnurwenigeSitzezuvergebensind(BR,
Bundespräsident,indemmeistenKantonenStände-undRegierungsrat)
NurindenKantonenJuraundNeuenburgwirdderStänderatnachProporzundim
KantonTessinwerdendieRegierungsrätenachProporzgewählt.
àEinKandidatistgewählt,wennerdasabsoluteMehrderabgegebenenStimmen
erreicht(50%+1)
àErreichteinKandidatnichtdasabsoluteMehr,wirdineinemZweitenWahlgangdas
relativeMehrentscheiden.D.h.derAnwärter,deramMeistenStimmenerreicht
giltalsgewählt.
AUSSNAHME:BeidenBundesratswahlenwirdsolangegewählt,bisjemanddasabsolute
Mehrerreicht,alsoimErstenWahlganggenügendStimmensammelt.
Nachteil:KleineParteienkönnentrotzhoherStimmenzahlleerausgehen.Entweder
bekommtdieParteidenSitzodernicht.
à Wahlberechtigte,tragendenNamenderenKandidatendiesiewollenaufden
Wahlzettel:EinePersondarfnichtmehrals1xdraufsein.(Zeitung,Wahlpropaganda)
Proporzwahlen
BeimProporz,derindenmeistenKantonenundGemeindenfürdieBestellungihrer
ParlamenteundauchaufBundesebenefürdieWahldesNationalratsgilt,werdendie
KandidatenimVerhältniszurStärkederpolitischenParteiengewählt.
Ausnahme:IndenKleinkantonen,indenennureinNR-Sitzzuvergebenist,mussnach
Majorzgewähltwerden.
Politologie
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MöglichkeitenzuwählenbeiProporzwahlen
Politologie
ArbelaStatovci
NeunRegelnfürdiegültigeWahl
1. NurdieamtlichenWahlzettelsindgültig.
2. DerWahlzettelmusswenigstenseinengültigenKandidat(inn)ennamen
enthalten.
3. DerWahlzetteldarfhöchstenssovieleNamenenthalten,wieinIhremKanton
Sitzezuverteilensind.
4. DerWahlzettelisthandschriftlichauszufüllenoderabzuändern.
5. BeihandschriftlicheingesetztenKandidat(inn)enNamenundVornamen,wenn
nötigauchAdresseundBerufangeben.
6. Verweisungenwie«dito»oderähnlichesowieGänsefüsschensindungültig.
7. WahlzettelmitehrverletzendenÄ
8. usserungenodermitoffensichtlichenVersucheneinerVerletzungdes
Stimmgeheimnisses(Kennzeichnungen)sindungültig.
9. InKantonenmitmehrerenSitzensindnurdieNamengültig,dieaufeinemder
vorgedrucktenWahlzettelstehen.
10. KeinenNamenmehralszweimalaufIhremWahlzettelaufführen.
Wahlkreise:AnzahlSitzeimNationalrat
Politologie
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(Volks)Initiative
DieInitiative,auchVolksbegehrengenannt,ermöglichtesdenBürgerinnenund
Bürgern,durchUnterschriftensammlungdirektanderGesetzgebungoder
Verfassungsgestaltungmitzuwirken.
Initiativebedeutet,dassmitUnterschrifteneinVerfahreneingeleitetwird,durchdas
neuesRechtgeschaffenwerdenkann.Kommtsiezustande,d.h.,werdeninderFristvon
18Monaten100'000Unterschriftengesammelt,sosinddieBehördenzurBeratungdes
VorschlagsverpflichtetundermussderVolksabstimmungunterbreitetwerden.
DasRechtaufInitiativebeschränktsichaufBundesebeneaufVerfassungsänderungen.
MitderVerfassungsinitiativekönnendieInitiantenentwedereineTeilrevision,diesich
aufeinenArtikelbezieht,oderabereineTotalrevisionderBundesverfassunganregen,
durchdiedasganzeVerfassungswerkumgestaltetwürde.
WenneineVolksinitiativezustandegekommenist,gehtessoweiter:
1) DerBundesratberätsie
2) National-undStänderatberatensie
DabeikönnenBRundPLzufolgendenEntscheidengelangen:
• ZustimmungzurInitiative
• AblehnungderInitiative
• AblehnungmitGegenvorschlag
o DirekterGegenvorschlag(kommtauchandieUrne)
o IndirekterGegenvorschlag(kommtnichtandieUrne,wirdaber
angenommen,wenndieInitiativeabgelehntwird)
àVieleWählerwissendasnicht.
Inallen3FällenhatderBeschlussdesBRundPLnurdenCharaktereinerEmpfehlung
zuhandendesStimmvolks,dasnunineinerVolksabstimmungdarüberentscheiden
muss.
àEineInitiativebrauchtzurAnnahmeeinVolks-undStändemehrweilesdie
Verfassungbetrifft
• V.a.PolparteienàInstrumentderOppositionspolitik
•
NeueTendenz:AuchMitteparteien
In2FällenkönnenNational-undStänderatdieInitiativefürungültigerklären
• WenndieInitiativemehrereDingebetrifft,dienichtsmiteinanderzutunhaben
• Wennsiegegen,,zwingendeBestimmungendesVölkerrechts’’verstößt
Politologie
ArbelaStatovci
Referendum
UnterReferendumverstehtmandasRechtderStimmbürger,überGesetze,
VerfassungsartikelundwichtigeVorlagen,dievomParlamentbereitsangenommen
wordensindendgültigabzustimmen.
ObligatorischesReferendum:
• AlleVerfassungsänderungen
• AlledringlichenBundesbeschlüsseohneVerfassungsgrundlage
• AlleEntscheideübereinenBeitrittzueinerOrganisationfürkollektiveSicherheit
(UNO)undzueinersupranationalenGemeinschaft(EU)
=mussautomatischdenStimmbürger/innenvorgelegtwerden.
àAnnahme:Volks-undStändemehr
FakultativesReferendum:
• GegenneueBundesgesetzeundeinigeneuevölkerrechtlicheVerträge(wennsie
unbefristetundunkündbarsind
o DenBeitrittzuinternationalenOrganisationenvorsehen
o EinemultilateraleRechtsvereinheitlichungherbeiführen
o OderwichtigerechtsetzendeBestimmungenenthalten)
à50'000Unterschriftenin100Tagen(jenachKantonunterschiedlich)
àoder8KantonemüsseninnerhalbselberFristdieVolksabstimmungverlangen
àAnnahme:EsgenügteinVolksmehr
WeitereMöglichkeitenderpolitischenEinflussnahme
DasGrundrechtderMeinungsfreiheit,lässtauchandereMöglichkeitenoffen,wieman
politischenEinflussausübenkann.InderBVistauchdasPetitionsrechtverankert.Das
isteineEingabe,Bittschrift,Antrag,Gesuchusw.JedermannhatdasRecht,andie
zuständigeBehördeeinePetitioneinzureichen.Petitionendürfenauchvon
Ausländer/innensowievonMinderjährigeneingereichtundunterschriebenwerden.
SIEMÜSSENNICHTBEWANTWORTETWERDEN.
OftschliessensichInteressensgruppenzusammen,umöffentlichePlanungenoder
Unterlassungenzukritisieren,Missständeinfragezustellenundmeistalspersönlich
BetroffeneGegenmaßnahmeneinzuleiten.
Bsp:Demonstration(mussbewilligtwerden),Streik,Flyer,Boykottaktionen,öffnetliche
Dissukusionen.
Politologie
ArbelaStatovci
StaatsbürgerlichePflichten
EinederamschmerzlichstenempfundenenPflichtenistdieSteuerpflicht,dievom
Erwachsenenverlangt,dasserderHöheseinesEinkommensundVermögens
entsprechenddieAusgabendesStaatsmitfinanziert.
àSchulen,Unis,Strassen,Polizeischutz,Spitälerusw.
DirekteSteuern
Steuern,diederSteuerpflichtigeselberbezahlenmussunddieaufeinemWertzufluss
beruhen.AufgrundderSteuererklärungbezahlennatürlichePersonenEinkommens-und
VermögenssteuernundjuristischePersonenGewinn-undKapitalsteuern.Einkommens
undVermögenssteuernsindmeistprogressiv.Dasbedeutet:JehöherdasEinkommen
oderVermögenist,destohöheristderSteuersatz,d.h.destogrösseristdieprozentuale
Belastung.
IndirekteSteuern
Steuern,dieaufdemVerbraucherhobenwerden.WereinebestimmteSachekauft,
bezahltdiegleichhoheSteuer.IndirekteSteuernsindalsowenigersozialalsdirekte.
BV127:DreiGrundsätzederBesteuerung
Legalitätsprinzip
• DasSteuerprinzipistineinemGesetzfestzulegen
Rechtsgleichheit
• ImInteressederSteuergerechtigkeit:DieSteuerpflichtigenwerdengleichmässig
nachderwirtschaftlichenLeistungsfähigkeitbesteuert
InterkantonaleDoppelbesteuerungistunzulässig
• HateinSteuerpflichtigermehrereWohnorte,sokommteszueiner
Steuerausscheidung,d.h.zueineranteilmässigenZuteilungderSteuernunterden
betreffendenKantonenoderGemeinden.
DerBundstrebteineSteuerharmonisierungan.AngleichungallerKantoneandas
Steuergesetz
Parteien
IndermodernenDemokratieerfolgtdieWillensbildungzumgrossenTeildurchund
überParteienundMedien.OhneSiekönntenwederWahlennochAbstimmungen
durchgeführtwerden,dennzumWesenderDemokratiegehörtdasvonParteien
geleitetepolitischeKräftespiel,dermitfriedlichenMittelngeführteKampfzwischen
verschiedenenpolitischenMeinungenundAnsichten.
Politologie
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Funktionen
ImtäglichenSprachgebrauchunterscheidetman,,linke’’(soziale)und,,rechte’’
(bürgerliche)
DieUnterscheidunggehtzurückaufdieSitzanordnunginderfranzösischen
Nationalversammlung1789.
<<links>>:SindNeuerunggegenüberaufgeschlossenen,tolerant,ingesellschaftlichen
Fragenliberal,sozial,tendenziellfüreineeinheitlicheBundeslösung(zentralistisch)
eherfürweitgehendeEingriffedesStaatsindieWirtschaft.
<<rechts>>:Konservativ,liberalinwirtschaftlichenFragen,fürRuheundOrdnungim
Staat,gegenzustarkeEingriffedesStaats,füreinemöglichstfreieWirtschaft,wenden
sichvorallemansBürgertumundandieBauern.
RegierungsparteiensindinderRegierungvertreten.
OppositionsparteiensindnichtinderRegierung=Gegner
InderCHkannimGegensatzzudenmeistenanderenLänderndieOppositionnichtklar
unterschiedenwerdendenneineimBundesratvertreteneParteikannauchVorlagen
desBundesratsundParlamentsablehnen.
àInderCHistdasVolkdieOpposition.
Konkordanz:typischSchweizerischesSystem,indemdiegegensätzlichenLagerden
Kompromisssuchen(Konkordanz=Übereinstimmung)
DieVernehmlassunghatdenselbenZweck.DerGrundfürdieseSuchenachKonkordanz
liegtinderAngstvordemReferendum.
Politologie
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VerbändeundMedien
DiemeistenVerbändesindOrganisationen,dieberuflicheoderwirtschaftliche
Sonderinteressenvertreten.HeutehabenallerBerufsgruppenund
WirtschaftsinteressenihrenVerband.Bsp.Arbeitgeber,Arbeitsnehmer,Mieter,
Hauseigentümer,Ärzte,Krankenkassen,Landwirte,Konsumenten,Autofahrer,
Umweltschützeretc.
UnterschiedzudenParteien:
• VerbändevertretenganzoffenwirtschaftlicheEigeninteressen.DieParteien
dagegenversuchendiePolitikimSinneihrerMitgliederundderhinterdiesen
stehendenBevölkerungsschichtenzugestalten,wobeijedevonderÜberzeugung
ausgeht,dassdievonihrvertretenePolitikauchambestendenInteressender
Allgemeinheitentspreche.
• DieParteienwirkenaufdiePolitikinnerhalbdesParlaments,dieVerbändesind
dagegen,,PressureGroups’’,dieversuchen,ihreInteressendurchDruckauf
ParlamentundBehördenvonaussenherdurchzusetzen.IndenUSAversuchen
dieVertreterdieser,,PressureGroups’’AbgeordneteimVorraumdesParlaments,
dersog.Lobby,zubeeinflussen.MannenntsiedaherauchLobbys,ihreArbeit
Lobbying.
Politologie
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Lobby:VorhalledesParlaments,inderInteressensvertreterinGesprächenmit
Parlamentarier/innenderenEntscheidezubeeinflussenversuchen.Wirdheuteauchals
BezeichnungfüreineGruppevonInteressensvertreternselbstverwendet.
Lobbying:InteressensvertretungdurcheineLobbybeiParlamentarier/innenodervia
Medien,umpolitischeEntscheidungenzubeeinflussen.
DieSpitzenverbändederWirtschaft
-
economiesuisse
Gewerbeverband
Bauernverband
GewerkschaftenundAngestelltenverbände
DieseVerbändehabenimmereinenVertreterindenKommissionen.
DieMedien-Presse,RadioundFernsehen-habennebenderUnterhaltungzwei
politischeAufgaben:
- LiefernfürdieMeinungsbildungnotwendigeInformationen
- KontrollederBehörden
DiePressefreiheitalseinesderwichtigstenGrundrechteschütztdenBürgervor
staatlicherKontrolleundZensur.SieistheuteabervielwenigerdurchdenStaatals
durchdiefinanziellenProblemevielerZeitungengefährdet.
RadioundTVerhaltendieSendeerlaubnisvomBundundmüssengewisse
Anforderungenerfüllen.Siemüssen,,sachgerecht’’informierenunddie,,Vielfaltder
AnsichtenangemessenzumAusdruck’’bringen.
InternetundSocialMediabringenfürdiePolitiker/innendurchdiepraktischdauernde
KontrolleihreTätigkeitenundAussagenneueHerausforderungenmitsich.
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