Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende Zusammenfassung Nationalsozialismus & 2.Weltkrieg Die NS Ideologie Ein zentraler Programmpunkt war die Ablehnung aller demokratischen und sozialistischen Anschauungen. Die propagierten das Ideal einer einheitlichen Volksgemeinschaft, in der alles sozialen Gruppen zu einer Einheit verschmolzen seien. Jeder habe sich dem „Volkswillen“ bedingungslos unterzuordnen. Sie geben Demokraten und Sozialisten Schuld am 1. Weltkrieg (Dolchstosslegende) und machen sie auch für anderes verantwortlich. Sie machten aber auch Gewerkschaften und Arbeiterparteien für die Wirtschaftskrise der Republik verantwortlich. Glaube an die deutsche Überlegenheit Grosse Teile des Bürgertums glaubten immer noch an die Vorstellungen des imperialistischen Zeitalters: Eroberung neuer Märkte, nationale Grösse, Unterdrückung der wirtschaftlich Schwachen, Konkurrenz der Grossmächte untereinander, selbst wenn dies das Risiko eines Krieges einschloss. Kampf, nicht Verständigung galt ihnen als das eigentliche Lebensprinzip. Die Menschen seien in erblich festgelegten Rassen unterteilt, deren Gaben von Natur aus verschieden seien. Die besten Anlagen hatten natürlich sie selbst – die „germanische Rasse“, sie stilisierten die Deutschen zum „arischen“ Herrenvolk, das zur Herrschaft über andere bestimmt sei. Slawen gehörten auch zu einer Rasse der Arier. Der Antisemitismus Dieses Feindbild war nichts Neues. Bereits im 19. Jahrhundert hatten sich grosse Teile des Bürgertums dafür empfänglich gezeigt. Seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70n Chr. Hatten die Juden kein eigenes Staatswesen mehr, sie verstreuten sich und bildeten oft rechtlich und sozial diskriminierte Minderheiten. Seitdem sie Anfangs 19. Jahrhundert in Deutschland die bürgerliche Gleichstellung erhalten und sich besonders erfolgreich im Finanzwesen und in akademischen Berufen bestätigt hatten, wurden sie immer mehr zum unliebsamen Konkurrenten gefürchtet. Propaganda sagte, dass die jüdische Bevölkerung als einen weltweit verbreiteten „rassistischen“ Gegner, der den inneren Frieden und den Frieden zwischen den Völkern bedrohte. Die Bevölkerung fand dies gut, wusste jedoch nicht, wie die NSDAP diesen Gedanken umsetzen wollte. „;Marxisten“ oder „Arbeitsscheue“, die die Volksgemeinschaft stören konnten, galten ebenso wie die Juden oder die slawischen Völker als „erblich minderwertig“. Loyalität der Masse – Ausgrenzung von Minderheiten Die Mobilisierung der Volksgemeinschaft Hitler hatte weite Kreise von Industrie und Banken sowie der Reichswehr für seine Regierung gewonnen. Die von Regimegegnern „gesäuberte“ staatliche Bürokratie verhielt sich weitgehend kooperativ. Wie aber setzte sich das Regime im „Volke“ durch? Terror und staatlich-parteiliche Kontrolle allein erklären nicht, warum sich nur schwacher Widerstand regte. Der erfolgte wirtschaftliche Aufschwung, der für viele unmittelbare Not beseitigte stabilisierte die Nationalsozialistische Regierung. Die Propaganda gab diese wirtschaftliche Besserung als Verdienst der „Volksgemeinschaft“ aus. Arbeitsbeschaffung und Rüstung Der freiwillige Arbeitsdienst wurde zum „Reichsarbeitsdienst“ umgestaltet, der mit Anreizen und zunehmendem staatlichen Druck die Arbeitslosen von der Strasse holte, sie in lagern zusammenfasste. Es waren 1934 übereine Million – verschwanden aus der Arbeitslosenstatistik. Der Reichsarbeitsdienst wurde zu einer halbjährigen Pflicht für alle Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende männlichen Jugendlichen. Hier sollten sie auf den Wehrdienst, das Leben in Kasernen und Lager vorbereitet werden und im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie erzogen wird. Wichtigster Anreiz zum Wirtschaftsaufschwung bildete staatliche Rüstungsaufträge. Dem Staat fehlte noch Geld, die Banken und Industrie sprangen ein und schossen das Geld vor. Es wurde ein vorübergehender Preisstopp eingeführt und die Löhne blieben niedrig. Seit der Auflösung der Gewerkschaften wurden die Löhne von so genannten „Treuhändern der Arbeit“ festgesetzt, die von Weisungen der Regierung abhängig waren. Die „Deutsche Arbeitsfront“ Anstelle der Gewerkschaften kam die „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) als Organisation aller schaffenden Deutschen der Stirn und Faust, laut Propaganda. Das Führerprinzip wurde nun auch in den Betrieben eingeführt. Der Vertrauensmann durfte den „Betriebsführer“, d.h. den Unternehmer nur noch beraten. Bei den Wahlen zu den Vertrauensräten konnten nur Kandidaten aus einer Liste ausgewählt werden. Die DAF gründete auch eine eigene Urlaubs – und Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ (KdF). Durch diese Veranstaltungen sollte die permanente ideologische Beeinflussung gesichert und die Identifikation des Einzelnen mit den Zielen de Regimes gefördert werden. Parteifeste, Massenaufmärsche, Volksfeste, die Olympischen Spiele gehörten zu Wirklichkeit des Lebens im nationalsozialistischen Staat ebenso wie Entrechtung und Verfolgung. Die Erfassung der Jugend und die neue Rolle der Frau Jugendorganisationen, die Hitlerjugend (HJ), Jugendliche im Alter von 10 – 18 Jahren. 1936 wurde die HJ schliesslich zur einzigen Organisation erklärt, die alle deutschen Jugendlichen erfasste. Sie gliederte sich in verschiedene Altersabteilungen. Jungen und Mädchen bildeten getrennte Gruppen.; die Mädchen waren im Bund Deutscher Mädel (BDM) zusammengefasst. Leitbild der nationalsozialistischen Gesellschaft war der „kämpfende Mann“ – das wurde den Jugendlichen in der HJ schon frühzeitig beigebracht. Er verkörperte Stärke, Tatkraft, militärische Disziplin und die Bereitschaft im Kampf für die Volksgemeinschaft sein Leben zu opfern. Die Rolle der Frau war dagegen im Haushalt und Familie. Die Frau sollte dem Leben des Mannes Geborgenheit und Wärme verleihen und sie sollte Kinder gebären. Mütter die mindestens vier Kinder geboren hatten bekommen ein Muterkreuz verliehen. Frauen verrichteten nur niedrig bezahlte Bürotätigkeiten oder Fliessbandarbeit. Frauenarbeit galt als – oft notwendiger – Zuverdienst , nicht als berufliche Erfüllung. Die Reaktion der Kirche Die Kirche stellte in vielen Dingen eine weltanschauliche Konkurrenz dar, weil die Grundlagen des Christentums sich nicht mit dem Nationalsozialismus vereinbaren liessen. Das Regime hatte nie gewagt die Kirche aufzulösen. Papst Pius XI schloss mit dem Deutschen Reich ein Konkordat (Vertrag) ab, in dem die Rechte der katholischen Kirche zur freien Religionsverkündigung und zur Ausübung seelsorgerischer Aufgaben ebenso sichern sollte, wie den katholischen Religionsunterricht. Die Bischöfe verpflichtete jedoch das Konkordat auf „das Wohl und Interesse des deutschen Staatwesens“. Oppositionen gab es erst, als NSDAP sich in das religiöse Leben einmischten. Z.B Auflösung der katholischen Jugendverbände, Verbot Kreuze in Klassenräumen aufzuhängen. Erst Massenmord an Behinderten machte den Aufstand der Kirche grösser. Die evangelische Landeskirche spaltete sich in zwei Flügel. Die einen öffneten sich Deutschland und ihrer Ideologie die anderen nannten sich „Bekennende Kirche“. Die Gestapo beobachtete häufig die Gottesdienste und verhaftete einzelne Pfarrer der „Bekennenden Kirche“. Jenseits der Volksgemeinschaft Viele Personen wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Z.B. Landstreicher, Personen ohne festen Wohnsitz, Prostituierte, Homosexuelle, mehrfach Vorbestrafte. Ihnen drohte eine Einweisung in ein Konzentrationslager. Boykott gegen Juden wurde Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende aufgerufen. Ehen zwischen Juden und Nichtjuden wurden verboten, Am 9/10. November 1938 war der offene Terror gekommen. Unter der Leitung des Propagandaministers Goebbels setzten nationalsozialistische Parteiformationen fast überall in Deutschland Synagogen in Brand und zerstörten jüdische Wohnungen und Geschäfte _ „Reichskristallnacht“. In wenigen Tagen wurden mehr als 30'000 Juden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Juden mussten deutschem Reich Entschädigung für die angerichteten Schäden. Jüdische Unternehmer wurden gezwungen ihre Betriebe unter Wert an „arische“ Geschäftsleute zu verkaufen. Die Aussenpolitik: Von der Aufrüstung zum Krieg Auf dem Weg zur Politik der Aggression Die Revision des Versailler Vertrages Ziele von Hitler waren: Aufrüstung bis zur „Gleichberechtigung“ mit anderen europäischen Ländern, um Druck auf die Nachbarländer zu machen und die in Versailles festgelegten Gebietsabtretungen rückgängig zu machen. Deutschland wollte Wirtschaftsraum erweitern und „Siedlungsraum im Osten“ gewonnen werden. Im Oktober 1933 trat das deutsche Reich aus dem Völkerbund und aus der Internationalen Abrüstungskonferenz aus. Die allgemeine Wehrpflicht wurde wieder eingeführt. Die Westmächte protestierten nicht. Im März 1936,marschierte die Reichswehr in die entmilitarisierte Zone entlang des Rheins ein, die das grösste Rüstungszentrum des Reiches, das Ruhrgebiet, einschloss. Die Wiedergewinnung militärischer Stärke brachte Hitler mehr Zustimmung als die mühsame Verhandlungspolitik. Die Wirtschaft im Dienst der Kriegsvorbereitung Hitler verkündigte Vier Jahresplan. 1936 forderte er, dass sich Deutschland wirtschaftlich und militärisch auf einen Krieg gegen die Sowjetunion vorbereiten müsse, da die Auseinandersetzung zwischen Nationalsozialismus und Marxismus unvermeidlich sei. 1. Die Deutsche Armee muss vier Jahre einsatzfähig sein 2. Die deutsche Wirtschaft muss in vier Jahren kriegsfähig sein. Da man nicht so viel Geld hatte für die Rohstoffe, entschied die Regierung die unverzichtbaren Rohstoffe soweit wie möglich künstlich oder mit erhöhten Kosten im eigenen Land zu fördern. Chemie boomte. Hitler nutzte die soziale und politische Zerrissenheit der südosteuropäischen Staaten, Z.B., Rumänien und Bulgarien, um sie von Deutschland abhängig zu machen. Die Nachbarländer Österreich und Tschechoslowakei sollten unter dem Druck sogar ihre politische Selbständigkeit verlieren. Der Faschismus als europäische Macht Die Kräfteverhältnisse in Europa Viele Länder, die nach dem ersten Weltkrieg ihre nationale Souveränität erhalten hatten, konnten sich aufgrund der wirtschaftlichen Probleme und des Nationalitätenstreits die Ansätze demokratischer Regierungsformen nicht lange halten. Sie versichten durch ein autoritäres Regierungssystem ihre zentrale Machtstellung zu erlangen. Grossbritannien und Frankreich hielten an einer Politik des Appeasement (Friedenswahrung) fest. Die Regierung beider Länder versäumten es aber, eine wirksame internationale Bündnispolitik gegen das expansive nationalsozialistische Deutschland zu entwickeln. Grossbritannien stimmte im Flottenabkommen vom Juni 19356 sogar einer begrenzten deutschen Aufrüstung zu, soweit diese die britische Seeherrschaft nicht gefährdeteDie Achse Berlin – Rom Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende Das faschistische Italien wurde bald zum wichtigsten Bündnispartner Deutschlands. Unter der Führung von Benito Mussolini formte sich daraus eine einheitliche Bewegung, die faschistische Partei. Nach dem von Mussolini geführten „Marsch auf Rom“ ernannte ihn der König auf Druck der Industrie – und Bankenverbände im Oktober 1922 zum Ministerpräsidenten. Er setzte die Verfassung schritt weise ausser Kraft. Wollte Grosswirtschaftsraum. 1936 wurde die sogenannte Achse Berlin – Rom gegründet, die eine Abstimmung der deutsch – italienischen Politik bedeutete. Der Spanische Bürgerkrieg Gemeinsam halfen die beiden Mächte dann dem spanischen General Franco in den Jahren 1936 – 1939 eine Diktatur zu errichten, die das faschistische Regime in Deutschland und Italien um 30 Jahre überleben sollte. Krieg in Spanien. Frankreich und Grossbritannien waren neutral. Die deutsche und italienische Waffen – und Truppenhilfe verhalf Franco schliesslich zum Sieg. Er errichtete eine Diktatur. An der Politik der Aggression, wie sie Deutschland und Italien betrieben, beteiligte er sich jedoch nicht. Einmarsch in Österreich und Besetzung von Tschechien Die Eingliederung Österreichs Bis zur Bildung der deutsch – italienischen Achse im Herbst 1936 hatte Italien darauf bestanden, dass das bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 festgelegte Verbot eines Anschlusses von Österreich an das Deutsche Reich eingehalten wurde. Nun aber gab Mussolini Hitler freie Hand. Die österreichische Regierung widersetzte sich. Im Inneren hatte sich Österreich den faschistischen Regimes schon angepasst. In Wien war die SP verboten, das Parlament aufgelöst. Als am 11. März 1938 deutsche Truppen einmarschierten, begrüssten viele Österreicher diese „Heimführung“ ins Reich, wie die Eingliederung Österreichs genannt wurde. Die Zerschlagung der Tschechoslowakei Hitler machte sich nun zum Fürsprecher der deutschen Minderheit im Sudetenland, die den Anschluss an Deutschland. Die Regierung Tschechoslowakei weigerte dem deutschen Verlangen zu entsprechen. Ein Krieg schien im Herbst 1938 nicht ausgeschlossen zu sein, denn Grossbritannien und Frankreich hatten sich vertraglich verpflichtet die Tschechoslowakei bei einem militärischen Eingreifen Deutschlands zu unterstützen. Um Krieg zu verhindern trafen sich britische Premierminister, französischer Ministerpräsident, Hitler und Mussolini in München. Im Münchner Abkommen vom 29.9. 1938 stimmten sie der Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich zu, der slowakische Landesteil sollte gegenüber der Zentralregierung in Prag eine stärkere Autonomie bekommen. Die tschechoslowakische Regierung war nicht an der Konferenz vertreten, wurde aber gezwungen die Vereinbarungen auszuführen. In der Hoffnung mit diesem Abkommen den Frieden in Europa zu retten hatten die Westmächte Hitlers Forderungen nachgegeben. Hoffnung wurde enttäuscht. Hitler setzte Aggressionspolitik fort. Das Münchner Abkommen trieb die Zerstörung der Tschechoslowakei voran. Als Prager Regeierung die slowakischen Autonomiebestrebung mit militärischen Mitteln zu verhindern suchte, besetzten deutsche Truppen am 15.3.1939 die „Tschechei“ und gliederten sie als „Protektorat Böhmen und Mähren“ dem Deutschen Reich an. Die Slowakei wurde ein formal autonome, praktisch jedoch unter deutscher Oberhoheit stehender Staat. Das Kräfteverhältnis auf dem Kontinent hatte sich entescheidend geändert. Die Revision der Bestimmungen des Versailler Vertrages hatte in Wirklichkeit die deutsche Eroberung fremden Territoriums vorbereitet. Das britisch-französische Bündnissystem erwies sich als wirkungslos. Nun begannen auch die konservativen in Grossbritannien, das nationalsozialistische Deutschland und nicht Russland als gefährlichen Gegner anzusehen. Der deutsch – sowjetische Nichtangriffsvertrag Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende Hitler legte seine wirklichen Ziele dar. Es gehe ihm nicht um Danzig, sondern um die Eroberung von „Lebensraum im Osten“. Die britische Regierung garantierte jetzt Polens Unabhängigkeit. Grossbritannien und Frankreich verhandelten sogar mit der Sowjetunion über ein Militärbündnis. Stalin war misstrauisch. Er hegte den Verdacht, dass Grossbritannien und Frankreich die deutsche Expansion bewusst in Richtung Osten lenken und die Sowjetunion und Polen schliesslich in einen Krieg mit Deutschland hineinziehen wollten, um eigene Opfer zu vermeiden. Je offensichtlicher daher die deutsche Angriffsabsicht auf Polen wurden, desto weniger war Stalin zu einem Bündnis mit den beiden kapitalistischen Grossmächten bereit. Krieg mit Polen hätte für Russland Gefahr eines Zweifrontenkrieges. Japan und Deutschland. Japan hatte sich zudem im „Antikominternpakt mit den faschistischen Mächten Deutschland und Italien zur gemeinsamen Bekämpfung des Kommunismus verpflichtet. Stalin machte Wende. Am 23.8.1939 schlossen das faschistische Deutschland und die kommunistische Sowjetunion einen Nichtangriffsvertrag ab, der sie gegenseitiger Neutralität für den Fall verpflichtete, dass sich eine der beiden Mächte im Krieg befinde. Polen wurde zum vierten Mal geteilt. Die baltischen Staaten und Finnland überliess Hitler der Sowjetunion als Interessengebiet. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges Die Zerstörung Polens Das Schicksal des polnischen Staates war besiegelt. Am 1.9.1939 marschierten die deutschen ein. Am 3.9. erklärten Grossbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg, ohne allerdings Polen unmittelbar militärisch dadurch eine offensive an der Westfront zu entlasten. Bis Mitte September gelang es Deutschland bis an die Interessenslinie der Sowjetunion hervor zudringen. Anfangs Oktober war der Krieg in Polen praktisch beendet. Ein Teil Polens gehörte nun zum Deutschen Reich. Viele Soldaten flohen. Hitler hatte gedacht, dass die beiden Westmächte nach dem schnellen Sieg über Polen bereit sein würden, einen vorläufigen Frieden zu schliessen. GB und FR lehnten dieses Angebot ab. Alle Grossmächte behandelten die kleineren Staaten, die in ihrem militärischen oder wirtschaftlichen Interessegebiet lagen, als Objekte ihrer jeweiligen Strategie. Sowjetunion marschierte in Finnland ein. Frankreichs Niederlage 10.Mai 1940 Angriff von Deutschland auf Frankreich. Die militärische Niederlage führte in Frankreich zu einem Regierungswechsel. Am 22. Juni 1940 unterzeichneten beide Seiten den Waffenstillstand. Nordfrankreich mit der Hauptstadt Paris und die gesamte Atlantikküste wurden der deutschen Militärverwaltung unterstellt. Die Regierung Pétain nahm ihren Sitz im mittelfranzösischen Kurort Vichy; formal selbständig, war sie jedoch praktisch von Deutschland abhängig. Grossbritanniens Widerstand In GB führte die militärische Bedrohung nicht zu einer inneren Schwächung. Die Verstärkung der britischen Armeeausrüstung wurde wesentlich von den USA mitgetragen, die beträchtliche Mengen an militärischen Güntern nach England verschifften. De Versuch der deutschen Marine, eine totale Seeblockade gegen England zu verhängen, scheiterte. Auf dem Kontinent war Deutschland nun die stärkste Macht. Der totale Krieg Der militärische Verlauf Der Angriff auf die Sowjetunion Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende Die beabsichtigte Unterwerfung der Sowjetunion war eng mit der nationalsozialistischen Rassenideologie verknüpft. Die Sowjetunion war der einzige kommunistische Staat auf der Welt.; und nirgendwo lebten mehr Juden in Europa als dort. Der Krieg wurde als „Kreuzzug gegen Bolschewismus und Weltjudentum“ propagiert. Ermordung von Kommunisten und Juden als Kriegsziel. Angriff gegen die Sowjetunion 22.Juli 1941. ¾ der gesamten Wehrmacht standen für den „Ostfeldzug“ bereit. Der sowjetische Widerstand war hart und verursachte auch auf deutscher Seite hohe Verluste. Für die sowjetische Führung war der deutsche Angriff überraschend gekommen. Vertrag! Die Menschen in der Sowjetunion fassten den Krieg gegen Deutschland als einen nationalen Verteidigungskampf auf, für den sich auch Gegner des stalinistischen Systems einsetzten. Der Kriegseintritt der USA 7.12.1941 japanische Flugzeugflotte greift Pazifikflotte Pearl Harbor an. Japan wollte Vorherrschaft in Ostasien. Am 11.12. liess Hitler USA den Krieg erklären. „Hitler ahnte von den Angriffen, die von Japan aus gingen“. USA wollte zuerst gegen Deutschland vorgehen. Die militärische Wende 1942/43 November 1942 schlossen sowjetische Truppen eine deutsche Armee mit über 250 000 Soldaten in Stalingrad ein. Als die Kapitulation 1943 unausweichlich war, gingen ca. 90 000 Mann in Gefangenschaft. Briten und USA verteidigten sich zuerst in Nordafrika. Gloamerikanische Truppen konnten nach Sizilien übersetzen. Äussere Bedrohung und innerer Widerstand führen schnell zum Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien. Mussolini wurde während des deutschen Rückzuges von Partisanen ergriffen und hingerichtet. 6. Juni 1944 USA begann mit der Invasion an der französischen Atlantikküste. Im Krieg sterben nicht nur die Soldaten Die Zerstörung der Heimat Krieg bedrohte die zivile deutsche Bevölkerung. Er brachte Angst, Erschöpfung und Vernichtung. Neue Zielmittel wie Radar erhöhten die Treffsicherheit der Flugzeugangriffe, die auf die Wohngebiete grosser Städte sowie – verstärkt 1944 – auf zentrale Rüstungsindustrien zielten. Innenstädte wurden verwüstet. Wirtschaft und Gesellschaft wurden jetzt ganz auf die Anforderungen des Krieges ausgerichtet. Frauen = „Luftwaffenhelferinnen“, taten beim Roten Kreuz Dienst oder versahen Verwaltungsaufgaben. Industrie wurde kleiner. Immer mehr versteckten sich auf dem Lande. Die Ermordung der Behinderten Eine bald nach Kriegsbeginn eingesetzte Ärztekommission „begutachtete“ Insassen von Anstalten für körperlich, geistig oder seelisch Behinderte. Nicht nur arbeitsfähige Anstaltsbewohner wurden als „lebensunwert“ eingestuft; sie galten als eine wirtschaftliche Last und als Gefährdung der „Erbsubstanz“ des Volkes und wurden getötet. Sie wurden durch Gift ermordet. Die Vernichtungsanstalten waren nur unvollkommen als „Heil- und Pflegeanstalten“ getarnt; es blieb den Nachbarn nicht verborgen, dass man hier Menschen tötete. Es wurden ca. 200 000 Behinderte getötet. Die Vernichtung der Juden in Europa Gestapo und SD fassten die Juden in Ghettos zusammen. Seit dem 1.9.1941 mussten Juden einen gelben Stern tragen. Das gleiche geschah in den besetzten Ländern. Hedrich Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende liess daraufhin den Aufbau von Vernichtungslagern und den Transport der jüdischen Bevölkerung aus allen von den Nationalsozialistischen besetzten Ländern vorbereiten. Auf der sogenannten „Wannensee-Konferenz“ am 20.1.1942 erläuterte er Vertretern der beteiligten Ministerien die geplante Deportation von etwa 11 Millionen Juden. Durch Giftgas wurden sie ermordet. Auch Zigeuner gehörten zu der minderwertigen Rasse. In der Regel liessen sich die Menschen und Institutionen des nationalsozialistischen Staates ohne Protest oder auch nur den Versuch einer Verweigerung in die Vernichtungsmaschinerie einspannen. Juristen entwarfen die Erlasse und Verwaltungsvorschriften, die Reichsbahn stellte die Züge bereit, Industriefirmen lieferten das Giftgas, die SS schickte das Mordpersonal. Kaum jemand fühlte sich mit der Gesamtverantwortung für die Verbrechen belastet. Es gehe um „höhere“ Aufgaben: Die Errichtung der Herrschaft der nationalsozialistischen Herrenmenschen. Der 20. Juli 1944: Ein Zeichen des Widerstandes Anders als in den von deutschen Truppen eroberten Gebieten konnten sich die Widerstandsgruppen innerhalb Deutschland nicht auf einen Rückhalt in de Bevölkerung stützen. Eine dieser Gruppen war die „Weisse Rose“ um die Geschwister Scholl, die 1942 und 1943 in Flugblättern Studenten und Hochschullehrer der Universität München zum Wiederstand aufriefen, bis sie im Februar 1943 entdeckt und hingerichtet wurden. Erst als militärische Niederlage und die zunehmenden Kenntnis von den Vernichtungsmassnahmen leitete auch bei manchen Verantwortungsträgern einen Umdenkungsprozess ein, der ihn in Distanz um Regime, wenige auch bis zum aktiven Widerstand führen. Bewegung des Grossbürgertums. Es war vor allem Stauffenberg, der Pläne, Hitler zu beseitigen, bis zum Attentat vorantrieb. Die Bombe, die Stauffenberg am 20. Juli 1944 in Hitlers Hauptquartier in Ostpreussen zündete, verletzte Hitler nur leicht. Noch in der Nacht wurden die Hauptverschwörer standrechtlich erschossen. Das Kriegsende und die Atombombe Zum Jahreswechsel 1944/45 standen die Truppen der Alliierten im Westen und im Osten an den Reichsgrenzen. Im Westen rückten die alliierten Truppen seit März 1945 über den Rhein nach Osten vor. Am 25 April endlich trafen sich amerikanische und sowjetische Verbände bei Torgau an der Elbe. In der Nacht vom 8 auf den 9. Mai wurden die bedingungslose Kaputilation durch die Führung der deutschen Wehrmacht unterzeichnet. Hitler hatte sich am 30. April im Bunker der Reichskanzlei in Berlin umgebracht., auch Goebbels mit seiner Familie. Eine deutsche Regierung gab es nicht mehr. Nach der Niederlage Deutschlands konzentrierten sich die westlichen Alliierten auf den Krieg gegen Japan. Am 6. August, zwei Tage, bevor die Sowjetunion in den Krieg gegen Japan eintrat, warf ein amerikanisches Flugzeug die erste Uranbombe im Kriegseinsatz über Hiroshima ab. 80% des Stadtgebietes wurden zerstört und nahezu 100 000 Menschen starben in wenigen Minuten. Am 9. August folgte die Explosioin einer Plutoniumbombe über Nagasaki. Wenige Tage später akzeptierte die japanische Regierung die amerikanische Kapitulationsbedingungen. Der Abwurf der Atombomben beschleunigte das Ende des Krieges gegen Japan und damit auch das Ende des 2. Weltkrieges. Zeittafel 1922 Der italienische König übertragt nach dem „Marsch auf Rom“ Mussolini die Regierungsverantwortung (Diktatur) 1933 Hitler wird Reichskanzler. Ermächtigungsgesetz 1935 Reichsbürgergesetz und Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre machen Juden praktisch rechtlos 1936 Olympische Spiele in Berlin 1936 – 1939 Spanischer Bürgerkrieg: Diktatur Franco 1938 Im März Einmarsch deutscher Truppen und „Anschluss“ von Österreich an das Deutsche Reich 1938 Terroraktionen gegen die Juden „Reichskristallnacht“ Lernender.ch – Das Infoportal für Lernende 1939 1939 1941 1941 Ab 1942 1943 1944 1945 1945 15. März; Deutsche Truppen marschieren in die Tschechoslowakei ein 1. September Angriff Polen – Beginn 2. Weltkrieg Deutscher Angriff auf Sowjetunion Japanische Flugzeuge bombadierten Pearl Harbor – USA und GB Kriegserklärung gegen Japan, D und ITL Kriegserklärung an USA Ermordung der jüdischen Bevölkerung Sturz Mussolini 20. Juli Attentat auf Hitler 8. Mai Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht vor dem alliierten und sowjetischen Oberkommando 6./9. August; Abwurf Atombomben über Japan 10. August Japanisches Kapitulationsangebot = Kriegsende