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sich warm
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kalte Tage
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15
Schlanker
Körper,
gesunder
Geist
Tricks
Marianne Mendt
– und Sie
werden täglich
gesünder!
mit Hündin Jazzy
„Kleine Sünden
gehören zum Leben“
Die Musik-Legende über Genuss, sinnlose Diäten und die Freude am Leben
Editorial
Herzlich willkommen zu einer neuen
Ausgabe von gesünder leben !
GESÜNDER LEBEN • FEBRUAR 2016
UNSERE RUBRIKEN IM ÜBERBLICK
Gesundheit
und Vitalität
Schönheit
und Pflege
Tipp der Redaktion
Liebe – ein
Leben lang
Essen und
Genießen
Seite 72
… unser
Wellness und
Wohlbefinden
Wir freuen uns sehr, Sie,
liebe Leserin, lieber
Leser, auch 2016 bei
GESÜNDER LEBEN begrüßen zu dürfen.
Gerade in Zeiten, in denen in Sachen Ge­
sundheit sowohl im Internet als auch in
Magazinen und Zeitungen eine Unmenge
an fragwürdigen Informationen zu finden
ist, hat ein verlässlicher Partner für alle
Gesundheitsbewussten eine enorme Be­
deutung. Schließlich geht es um Ihr Wohl­
befinden, Ihre Gesundheit – und jene Ihrer
Liebsten.
Deshalb hat GESÜNDER LEBEN ein
ganz einfaches Prinzip: Wir verpflichten
für jede unserer Geschichten renommierte
Experten, die Sie mit wissenschaftlich
fundierten Informationen und Ratschlä­
gen versorgen. Und das tun wir seit nun­
mehr 24 Jahren.
Natürlich freuen wir uns, dass dieser
Qualitätsanspruch auf fruchtbaren Boden
fällt. Wir konnten noch nie so hohe Abon­
nenten- und Verkaufszahlen erzielen wie
2015. Ihr Zuspruch ist uns Auftrag, diesen
erfolgreichen Weg auch 2016 fortzusetzen.
Seriosität. Zum Wohle Ihrer Gesundheit.
Wie Sie übrigens mit kleinen Routinen,
die sich ganz einfach in den Alltag ein­
bauen lassen, täglich gesünder werden
können, lesen Sie ab Seite 18. Oder wollen
Sie mit einer Fastenkur – gut für Körper
und Geist – in das neue Jahr starten? Neue
Erkenntnisse finden Sie ab Seite 34. Auch
möchten wir Sie auf unsere Patientenge­
schichte über multiple Sklerose hinweisen
(ab Seite 40). Diese GESÜNDER LEBENSerie, in der Betroffene ganz offen über
ihre Krankheiten, ihre Sorgen, aber auch
über ihre Freude am Leben berichten, hat
sich zu einem wahren Mutmacher für viele
Leserinnen und Leser entwickelt.
Herzlich
RALF STROBL, Chefredakteur
PETRA SCHIMEK, Geschäftsführerin
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Gesundes Öl?
Ich habe Ihren Bericht über Öle
gelesen – danke dafür! In dieser
Ausgabe war auch Werbung für „Osolio
fit 4 life“ – hält dieses Öl, was es verspricht? Und: Manchmal verwende ich
zum Kochen Kokosöl aus dem Bioladen.
Wie wertvoll ist dieses Öl?
Monika Cynke, 2500 Baden
Antwort unserer Expertin Birgit Brunner:
„Osolio fit 4 life“ kann ich aufgrund der Fettzusammensetzung (einfach- und mehrfach
ungesättigte Fettsäuren) empfehlen. Dieses
Öl ist zudem aus Österreich, regional produziert und deshalb empfehlenswert. Cholesterinfrei ist dieses Öl auch, daher für unsere
Gefäße optimal. Für die kognitive Leistung ist
dieses Öl aufgrund seiner Omegafettsäuren
geeignet. Kokosöl hat hingegen keine so gute
Fettzusammensetzung (hauptsächlich gesättigte Fettsäuren!), ist zudem ein ausländisches
Produkt (lange Transportwege!). Kokosöl ist
aber gut verdaulich – ich würde es also nur in
kleinen Mengen einsetzen.
Zöliakie
Ich kenne Zöliakiebetroffene –
unter anderem muss sich auch
meine Schwester glutenfrei ernähren.
Ich weiß, dass es bei Einladungen, im
Restaurant oder auch im Urlaub oft zu
Einschränkungen beim Essen kommt.
Als ich Ihren Artikel über Zöliakie gelesen habe, war ich auch als Nichtbetroffene überwältigt, dass es vielleicht in 5
Jahren Tabletten geben wird. Im Namen
aller Betroffenen ein ganz großes DANKE
für diese ausgesprochen wertvolle Information, die ich weder im TV noch in anderen Zeitungen gefunden habe.
Renate Schlotterbach, 1120 Wien
Lob
Ich kenne GESÜNDER LEBEN
erst seit einigen Monaten. Kurz
und treffend: SPITZE! Ich freue mich
schon aufs nächste Heft!
Eva Liebensteiner, per Mail
Mutmacher
Der Artikel über die junge Frau
mit Brustkrebs hat mich gefesselt. Eine meiner besten Freundinnen ist
vor kurzem daran erkrankt. Der Artikel
hat mir geholfen, mit dieser Situation
umzugehen. Danke an den Autor Manuel
Simbürger, der nicht nur betroffenen Erkrankten, sondern auch deren Freunden
und Freundinnen Mut macht und bereichernde Gedanken schenkt.
Ingrid Ditzl, 1230 Wien
AKTUELLE UMFRAGE Wir haben Sie auf www.gesünderleben.at gefragt:
Vitamine und Mineralstoffe im Winter –
wie führen Sie diese Ihrem Körper zu?
Ich ernähre mich wie auch im übrigen Jahr – und verzichte auf Vitaminpräparate.
58,1 %
Ich achte im Winter darauf, besonders viel frisches Gemüse und Obst zu essen.
19,4 %
Bei wenig Sonne achte ich nur auf eine (zusätzliche) Vitamin-D-Zufuhr und
nehme beispielsweise Tropfen aus der Apotheke ein.
12,8 %
Im Winter nehme ich zusätzlich Vitaminpräparate aus der Apotheke zu mir.
9,7 %
Unsere neue, aktuelle Umfrage finden Sie wieder auf
www.gesünderleben.at – stimmen Sie bitte wieder mit!
Wie Sie auf natürliche Art genügend Vitamine zu sich nehmen, lesen Sie ab Seite 10.
*) P
ost an GE SÜ N DE R LE BE N: [email protected] oder per Brief an Chefredakteur Ralf Strobl, GESÜNDER LEBEN, Nikolsdorfer Gasse 7–11/20,
1050 Wien. Die Redaktion belohnt den erfreulichsten, lustigsten oder kritischsten Leserbrief Monat für Monat mit einer Überraschung! Machen Sie mit!
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Diese Werbemitteilung ist rechtlich unverbindlich und ohne Gewähr. Sie dient als zusätzliche Information und basiert auf
dem Wissensstand der mit der Erstellung beauftragten Personen zum Redaktionsschluss (01/2016). Druckfehler und
Irrtümer vorbehalten.
Inhalt
GESÜNDER LEBEN • FEBRUAR 2016
STANDARDS
2 Editorial
Titelgeschichte
4 Leserbriefe
Marianne Mendt
wurde von Lukas
Beck fotografiert.
82 Impressum
26
8
GESUNDHEIT & VITALITÄT
56
8
neu: Aus Medizin und Wissenschaft
56 10
18
22
66 26
30
34
38
40
44
46
48
38
48 Aktuelle Studienergebnisse.
Vitamine und Spurenelemente
61 Wie Sie gesund durch den Winter kommen.
Ruck zuck gesünder
66
Expertentipps für mehr Gesundheit.
Trockene Luft
66 Tipps für Augen, Nase und Atemwege.
Marianne Mendt
72 Das große Interview mit der Musik-Ikone.
Darmgrippe
77 Was hilft wirklich gegen Darmgrippe?
Fasten – aber richtig!
78 Alte Weisheiten, neue Erkenntnisse.
Cholesterin
80 Das sollten Sie über Blutfette wissen.
Mein Leben mit multipler Sklerose
Unser großer Patientenbericht.
82 ESSEN & GENIESSEN
Essen Sie sich warm!
Lebensmittel, die uns von innen einheizen.
Köstliches im Winter
Vier Winterrezepte zum Nachkochen.
WELLNESS & WOHLBEFINDEN
Mein perfekter Thermentag
So wird Ihr Thermenbesuch zu einem Erholungserlebnis.
Für immer verliebt
So halten Sie Ihre Partnerschaft glücklich am Leben.
Rodeln – aber richtig!
Expertentipps für Ihren Rodelausflug.
Lebensversicherung
Das sollten Sie in Sachen Vorsorge nun beachten.
24-Stunden-Pflege
Neues Qualitätssiegel gibt Sicherheit.
Heidelbeere hilft bei Halsschmerzen
Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger.
Gesunder Rücken
Welche Rolle spielt unsere Ernährung?
neu: Unser Kreuzworträtsel
Das Gesundheitsrätsel in GESÜNDER LEBEN.
SCHÖNHEIT & PFLEGE
Lippen sind zum Küssen da!
Lippenpflege im Winter.
18
06
48
72
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34
SEIT ÜBER
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G E G E N H A A R A U S FA L L
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2 . K R A F T U N D WA C H S T U M F Ü R I H R H A A R
3. OHNE HORMONE
W W W. I N G R U B A R . AT
NEUES AUS
Medizin & Wissenschaft
Neue Erkenntnisse und Studienergebnisse aus der Welt der Wissenschaft –
rund um die Themen Gesundheit, Medizin, Ernährung und Wohlbefinden.
Glück
verlängert
das Leben
Dass glückliche Menschen
tatsächlich länger leben als
jene, die ständig Trübsal
blasen, ist nichts Neues.
Eine aktuelle britische
Studie gibt nun auch die
Antwort, warum dies so ist:
Glückliche Menschen, so die
Forscher, seien nicht etwa
deshalb gesünder, weil sie
einfach glücklich sind,
sondern weil sie einen
gesünderen Lebensstil
führen. Jene der eine Million
befragten Frauen (Männer
wurden aus der Studie
ausgeschlossen), die laut
eigenen Angaben
unglücklich waren, griffen
häufiger zur Zigarette,
betrieben weniger Sport und
hatten seltener einen fixen
Lebenspartner. Zudem, so
die Forscher, achten
unglückliche Frauen
weniger auf eine gesunde
Ernährung, kurz: achten
weniger auf sich. „Krankheit
macht an sich unglücklich.
Aber Unglücklichsein selbst
macht nicht krank“, so die
Zusammenfassung der
Ergebnisse.
08
SCHLAFSTÖRUNGEN
Tipps für eine gute Nacht
Rund ein Viertel aller Österreicher leidet an Schlafstörungen, besonders häufig sind Durchschlafstörungen. Bereits
einfache Schlafhygiene-Regeln können jedoch helfen,
wieder durchzuschlafen:
1. G
ehen Sie täglich zur selben Zeit schlafen und stehen
Sie auch zur selben Zeit auf.
2. L egen Sie kein Mittags- oder Nachmittagsschläfchen ein. Schlafreduktion wirkt bei Durchschlafstörungen Wunder!
3. Im Bett sollte nur geschlafen, nicht gearbeitet oder ferngesehen werden. Lesen ist aber erlaubt.
4. Versuchen Sie, mit freiem Kopf ins Bett zu gehen. Schreiben Sie belastende Gedanken auf, das
kann helfen, das Gedankenkarussell zu stoppen. Auch eine eigens eingerichtete „Grübelecke“ im
Wohnzimmer ist empfehlenswert.
5. Vor dem Schlafengehen sollte schweres Essen sowie Sport vermieden werden!
6. Können Sie nicht mehr einschlafen, verlassen Sie das Bett und versuchen Sie nicht, krampfhaft
wieder einzuschlafen.
Unsportliche Kinder
haben schlechte
Blutgefäße
Mehr Eisen für
schwache Herzen
Selbst bei Kindern wirkt sich schwache körperliche
Fitness auf die Blutgefäße aus – sie werden steif
und verengen sich zunehmend. Das belegt eine aktuelle finnische Studie. Mit anderen Worten: Bereits
im Kindesalter wird der Grundstein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelegt. Denn steife Arterien können
im Erwachsenenalter zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Außerdem konnten die Forscher feststellen, dass Kinder, die körperlich sehr aktiv sind, die
flexibelsten Arterien besitzen. Aus unsportlichen Kindern
müssen jedoch nicht zwangsläufig unsportliche Erwachsene werden: „Die Flexibilität der Arterien lässt sich in
jedem Lebensalter durch Bewegung und gesunde Ernährung beeinflussen“, betont Professor Dr. med.
Michael Böhm von der Deutschen Hochdruckliga.
Can Stock Photo Inc. (5x: dolgachov (2), Nejron, amysuem, 4774344sean)
NEUE VOLKSKRANKHEIT
Herzschwäche ist weiter verbreitet als
häufig angenommen: Rund 300.000
Menschen sind in Österreich daran erkrankt. Ein unterschätzter und häufig
nicht genügend behandelter Risikofaktor stellt dabei Eisenmangel dar. Eisenmangel, mit und ohne Verbindung mit
Anämie, kann bei Patienten mit Herzschwäche zu erhöhter Sterblichkeit, reduzierter Leistungsfähigkeit und weiterer Verschlechterung der Lebensqualität
führen. Dazu Experte OA Dr. Christian
Ebner vom Krankenhaus der Elisabethinen in Linz: „Eisen wird in unterschiedlichen Organen des Körpers benötigt und
gespeichert. Dazu gehören neben dem
Blut auch die Leber oder die Skelettmuskulatur. Hinter dem häufigen Eisenmangel bei Menschen mit Herzinsuffizienz
steht eine gestörte Eisenaufnahme aus
dem Darm in Verbindung mit Blutungen
im Magen-Darm-Trakt. Hintergrund sind
entzündliche Vorgänge und das erhöhte
Vorhandensein des in der Leber gebildeten Peptids Hepcidin, das die Eisenaufnahme im Darm vermindert.“ Das
Auffüllen des Eisenspeichers mittels
Nahrung ist sehr schwierig, weshalb
Experten bei diagnostiziertem Eisenmangel zu einer Behandlung mit Eisenpräparaten raten, bevorzugt zur intravenösen Gabe von Eisencarboxymaltose.
Der Erfolg dieser Therapie sollte überwacht werden, damit die Substitution
nicht über das Ziel hinausschießt. Eine
Kontrolle der Eisenwerte wird nach drei
bis sechs Monaten empfohlen.
Verstopfung
Vielleicht ist’s
die Schilddrüse
Office-Eye-Syndrom
Mehr als 50 % aller Beschäftigten in Österreich nutzen einen Computer am Arbeitsplatz. Der damit verbundenen Belastung sind sich viele aber nicht bewusst: Schlechte Innenraumluft in Verbindung mit
dem stundenlangen Blick auf den Bildschirm strapazieren den Körper und die Gesundheit. Laut einer aktuellen Studie verbringen Österreichs Arbeitnehmer
6,6 Stunden täglich vor dem Bildschirm. 70,6 % der
Befragten tragen Brillen und/oder Kontaktlinsen – innerhalb der Gesamtbevölkerung sind es nur 52 %.
Aber nur 3 % der Brillenträger verwenden eine passende Bildschirmbrille, 10 % eine ebenfalls geeignete
Gleitsichtbrille, so die Umfrageergebnisse. 86 % aller
Befragten klagen über gesundheitliche Probleme, allen
voran Augenbrennen (40,2 %), trockene Augen (39,2
%) und Kopfschmerzen (30,4 %). All das sind Symptome des sogenannten Office-Eye-Syndroms und
sind meist auf eine unzureichende Benetzung der Augenoberfläche zurückzuführen. Experten raten dazu,
bewusst alle paar Sekunden zu blinzeln, genügend
Abstand zum Bildschirm zu halten sowie einmal stündlich für 20 Minuten eine (Bildschirm-)Pause
einzulegen. Auch Augengymnastik und eine gute
Raumluft (ausreichend lüften!) sind sehr wichtig.
Leiden Sie an chronischer
Verstopfung, sollten Sie auch
an die Schilddrüse denken.
Dieses wichtige Organ ist für
nahezu alle wesentlichen
Prozesse in unserem Körper
verantwortlich, also auch für
die Verdauung. Bei einer
Hypothyreose (Unterfunktion) werden zu wenige
Schilddrüsenhormone gebildet. Der Stoffwechsel ist also
verlangsamt, was sich auch
auf die Verdauung auswirkt.
Symptome einer Schild­
drüsen-Unterfunktion sind
zum Beispiel trockene Haut,
brüchige Nägel und Haare,
häufiges Frieren sowie ein
verlangsamter Puls.
09
Gesundheit
Vitalität
Vitamine und Mineralstoffe
sorgen für den optimalen Ablauf vieler Körpervorgänge und
-funktionen. Doch: Welche Nährstoffe verstecken sich in welchen
Lebensmitteln? Und: Wofür benötigen wir sie?
gesünder leben stellt die wichtigsten Helfer der Natur vor.
Vitam
TEXT: CAROLIN ROSMANN
10
Vital und
Can Stock Photo Inc. / 4774344sean
mine
fit durch den Winter
11
Gesundheit
Vitalität
G
erade in der kalten Jahreszeit haben wir
einen erhöhten Bedarf an diesen Stoffen,
um das Immunsystem zu stärken und
so Viren, Bakterien und Co einen Schutzschild vor die Nase zu setzen. Aber
damit nicht genug: Diese winzigen, mit
menschlichem Auge nicht erkennbaren
Bausteine halten u. a. den Stoffwechsel
auf Trab, wandeln Nahrung in Energie um, sind an der Hormonbildung beteiligt, bauen Knochen, Zähne und Blutzellen
auf oder sind an der Übertragung von Nerven- und Muskelreizen beteiligt.
Vitamine werden, ihrer wichtigsten Eigenschaft entsprechend, in zwei Gruppen geteilt: Wasserlösliche Vitamine (BGruppe, C, Folsäure etc.) werden nur wenige Tage bis Wochen
gespeichert, wodurch sich eine Mangelversorgung rascher
bemerkbar macht. Fettlösliche (A, D, E und K) wiederum können in Fettzellen mehrere Monate eingelagert werden, um in
Vitamin-Mangelzeiten auf diese Depots zurückzugreifen. Bei
den Mineralstoffen unterscheidet man zwischen Mengenelementen (z. B. Magnesium, Kalzium oder Phosphor) und Spurenelementen (z. B. Eisen, Selen, Zink). Sie müssen wie die
Vitamine regelmäßig in empfohlenen Mindestmengen zugeführt werden, um für den optimalen Ablauf aller Körpervorgänge zu sorgen.
Oft kommt es auf die richtigen
Entscheidungen im Leben an. Nicht
zuletzt, wenn es um den Erhalt
unserer Gesundheit geht. Denken Sie
einmal nach: Waren Sie in den
letzten Monaten oft krank? Haben
Sie Husten, Schnupfen und
Heiserkeit mehrmals heimgesucht?
Falls Sie nun zustimmend nicken,
könnte dahinter ein
Mikronährstoffmangel, also eine
Unterversorgung mit Vitaminen, Werfen wir gemeinsam einen Blick auf
Mineralstoffen und
Vitamine und Mineralstoffe:
Spurenelementen, stecken.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie Sie einen
eventuellen Mangel erkennen und wie Sie ihn rasch beheben
können.
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Vitalität
Vitamin A
Aufgaben im Körper: beeinflusst die
Sehschärfe, ist wichtig für Knochen- und
Zellwachstum sowie Hormonstoffwechsel,
schützt die Haut, entgiftet die Leber und
stärkt das Immunsystem
Tagesbedarf: 0,8 bis 1 mg
Enthalten in: Leber, Eigelb und Milchprodukten wie Camembert und Mascarpone (reines Vitamin A) sowie pflanzlichen
Lebensmitteln wie z. B. Kohl, Karotten, Spinat oder Kürbis (in
Form von Betacarotin)
Mangelerscheinungen: Nachtblindheit, trockene Augen,
Appetitlosigkeit, höhere Infektanfälligkeit, verminderte Spermienaktivität, Lebererkrankungen
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Vitamin C
Aufgaben im Körper: stärkt als
Radikalfänger das Immunsystem, fördert die Aufnahme von Eisen im Magen-Darm-Trakt, schützt Gefäße,
wirkt entzündungshemmend
Enthalten in: Acerolakirschen,
Sanddorn, Hagebutte, Erdäpfeln,
Kohl, Spinat, Brokkoli, Zitrus­
früchten
Tagesbedarf: 95–110 mg (bei
Rauchern höher)
Mangelerscheinungen: Müdigkeit, schlechte Wundheilung, erhöhte
Infektanfälligkeit
Aufgaben im Körper: fördert die Kalziumaufnahme im Darm, stärkt Knochen,
Muskulatur und das Immunsystem. Weiters spricht man ihm krebshemmende Wirkung zu.
Tagesbedarf (auch für Kinder ab dem
1. Lebensjahr): ca. 20 Mikrogramm (bei
fehlender endogener Vitamin-D-Synthese)
Enthalten in: Fisch (z. B. Hering, Forelle,
Lachs, Sardinen), Eigelb und Austern – wird aber überwiegend
durch Sonnenlicht produziert (siehe Interview Kasten)
Mangelerscheinungen: Knochenschwund, erhöhtes Sturzrisiko bei älteren Menschen, Infektanfälligkeit, weiße Flecken
oder Linien auf den Fingernägeln, depressive Verstimmung
Vitamin E
Das Original gibt es kein zweites Mal.
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14
Aufgaben im Körper: schützt als Antioxidans Zellen und Gefäße, fördert die
Durchblutung, hemmt die Blutgerinnung
und mindert die Hautalterung
Tagesbedarf: 12 bis 15 mg
Enthalten in: pflanzlichen Ölen (Weizenkeimen, Sonnenblumen, Maiskeimen,
Raps), Vollkornprodukten, Nüssen, Mandeln, Leinsamen, Kohl
Mangelerscheinungen: trockene und schuppige Haut,
Nervosität, Muskelschwäche, Blutarmut
Can Stock Photo Inc. (8x: Tycoon, karandaev, margouillat, annalovisa, zoryanchik, Tharakorn, Timolina, Icefront)
Vitamin D
Vitamin K
Aufgaben im Körper: „Wer im Winter
kontrolliert die Blutgerinnung, aktiviert die Kno- auf frisches Obst
chenbildung, soll vor Kal- und Gemüse setzt,
zium-Ablagerungen in den
holt sich den jetzt
Arterien schützen
Enthalten in: grünem
so nötigen
Gemüse wie z. B. Spinat,
Vitamin-Kick!“
Kohl, Brennnesseln, Petersilie, Schnittlauch, Erdäpfeln, Eiern, Milchprodukten (z. B. Topfen) und Fleisch
Tagesbedarf: 60 bis 80 Mikrogramm
Mangelerscheinungen: verstärkte Tendenz zu Blutungen und blauen Flecken
Vitamin B9
(Folat bzw. Folsäure)
Aufgaben im Körper: v. a. vor und
während der Schwangerschaft wichtig,
um Organschäden beim Ungeborenen
vorzubeugen, verbessert die Spermienaktivität, wirkt gegen Gefäßverkalkung
Enthalten in: Weizenkeimen, Kürbis,
Champignons, Spinat, Avocado
Tagesbedarf: 300 Mikrogramm
Mangelerscheinungen: Blutarmut
(Anämie), Schleimhautentzündungen, Neuralrohrdefekt
bei Ungeborenen, Anstieg des Homocysteinspiegels im
Blut (damit evtl. höheres Atheroskleroserisiko)
Vitamin B12
Aufgaben im Körper: zentrale Rolle
bei der Zellteilung, Produktion von
roten Blutkörperchen, Schutz vor HerzKreislauf-Erkrankungen, für die Nervenfunktion
Enthalten in: Leber, Fleisch (Rind),
Fisch (Makrele, Hering), Milch und
Milchprodukten (Camembert, Emmentaler), Eiern
Tagesbedarf: 3 Mikrogramm
Mangelerscheinungen: Anämie, Haut- und Schleimhautentzündungen, rote Äderchen, Abwehrschwäche,
Appetitlosigkeit
Kalzium
Aufgaben im Körper: mineralisiert
Knochen und Zähne, stabilisiert die
Zellmembranen und reguliert den
Stoffwechsel
Enthalten in: Milch und
Milchprodukten (v. a. Jo- „Greifen Sie in der
ghurt und Hartkäse), grü- kalten Jahreszeit
nem Gemüse, kalziumreiöfters zu Fisch –
chem Mineralwasser
Tagesbedarf: ca. 1.000 mg
der enthält viel
Mangelerscheinungen: Knochenschwund
(Osteoporose), Müdigkeit, brüchige Nägel, tro- Vitamin D, das wir
ckene Haut
jetzt brauchen.“
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nur das Beste
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des Immunsystems und zur Verringerung
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Gesundheit
Vitalität
INTERVIEW
Aufgaben im Körper: aktiviert
mehr als 300 Enzyme, mineralisiert
Knochen, reguliert den Kalzium- und
Kaliumstoffwechsel, schützt vor
Stress und sorgt für intakte Nervenund Muskelfunktion
Enthalten in: Vollkornprodukten,
Nüssen und Hülsenfrüchten, grünem
Gemüse, Orangen
Tagesbedarf: ca. 300 bis 400 mg
Mangelerscheinungen: Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Migräne, vorzeitige Wehen
Eisen
Aufgaben im Körper: Sauerstofftransport im Blut, Oxidations- und
Reduktionsvorgänge und zelluläre
Energiegewinnung
Enthalten in: Fleisch, Leber, Fisch,
Hülsenfrüchten, Eigelb, Haferflocken,
Hirse, grünem Blattgemüse
Tagesbedarf (auch für Kinder ab
dem 7. Lebensjahr): ca. 10 bis 15 mg
Mangelerscheinungen: Anämie, Müdigkeit und Leistungsschwäche, Einrisse der Mundwinkel, Entzündungen
der Zunge, Veränderungen der Fingernägel (löffelförmig)
Selen
Aufgaben im Körper: wirkt schützend vor freien Radikalen, stärkt das
Immunsystem, mindert Entzündungsprozesse, aktiviert Schilddrüsenhormone
Enthalten in: Leber, Fisch, Fleisch,
Nüssen, Hülsenfrüchten, Getreide,
Knoblauch
Tagesbedarf: 60–70 Mikrogramm
Mangelerscheinungen: erhöhte Infektanfälligkeit,
Müdigkeit, Minderung der Fruchtbarkeit, Herzmuskel- und
Knochenerkrankungen
Zink
Aufgaben im Körper: Bestandteil
von mehr als 200 Enzymen, fördert
die Wundheilung, ist wichtig für das
Wachstum, stärkt die Abwehr, wirkt
antioxidativ, unterstützt den Riech-,
Schmeck-, Hör- und Sehvorgang,
Enthalten in: Schalentieren, Nüssen, Fleisch, Hülsenfrüchten
Tagesbedarf: 7 bis 10 mg
Mangelerscheinungen: Haarausfall, Fruchtbarkeitsstörungen, Wundheilungsstörungen, erhöhte Infektanfälligkeit, Geschmacksstörungen

Mindestmengen-Werte in Anlehnung an die D-A-CH Empfehlungen.
Die angegeben Werte gelten – so nicht anders angegeben – für
Erwachsene. Genauere Informationen finden Sie online unter
https://www.dge.de/wissenschaft/
16
„Stärken Sie Ihr
Immunsystem!“
GESÜNDER LEBEN
sprach mit ao. Univ.-Prof. Dr.
Cem Ekmekcioglu,
Ernährungsmediziner am
Institut für Umwelthygiene in
Wien über Vitalstoffe, die
gerade im Winter nicht fehlen
dürfen.
Haben wir im Winter einen
erhöhten Vitamin- und
Mineralstoffbedarf?
Cem Ekmekcioglu: Nein, eigentlich nicht. Auch im Winter gelten die empfohlenen Dosen der
Ernährungsgesellschaften. Allerdings sollte man in der kalten
Jahreszeit auf eine besonders
ausgewogene Ernährung achten, um die Abwehrkräfte gezielt zu stärken.
Welche Rolle spielt Vitamin D?
Ekmekcioglu: Rein über die
Nahrung ist es praktisch unmöglich, ausreichend Vitamin
D zuzuführen. Es ist auch kein
Vitamin im herkömmlichen
Sinn, da es hauptsächlich im
Körper gebildet wird und dazu
UV-Strahlen benötigt. Gerade
in den Wintermonaten mit
wenig Sonnenlicht steigt daher
das Risiko einer Unterversorgung. Damit drohen Mangelsymptome wie Knochen- und
Immunschwäche.
Wie beugt man in der kalten
Jahreszeit einem Vitamin-DMangel vor?
Ekmekcioglu: Vitamin D ist ein
fettlösliches Vitamin, das schätzungsweise 3 bis 4 Monate im
Fettgewebe gespeichert werden
kann. Hatte man einen warmen
Sommer mit ausreichenden Aufenthalten an der Sonne, zehrt
man also länger von diesem Vitalstoffdepot. Ab Dezember/Jän-
ner empfiehlt sich dann eine
Vitaminstatus-Bestimmung,
insbesondere in Risikopopulationen (ältere Menschen oder
wenig Sonnenexponierte). Danach kann ärztlich und evidenzbestimmt beurteilt werden, ob
eine Supplementation Sinn
macht und in welcher Dosis bzw.
in welchem begrenzten Zeitraum sie erfolgen soll. Das gilt
übrigens für jede Vitamin- und
Mineralstoff-Supplementation.
Welche Nährstoffe stärken
das Immunsystem besonders?
Ekmekcioglu: Dazu zählen u. a.
das Vitamin C, Betacarotin bzw.
Vitamin A sowie die Spurenelemente Selen und Zink. Grundsätzlich ist aber auch eine ausreichende Versorgung mit den
anderen Mikronährstoffen wichtig, um ein normales Funktionieren des Immunsystems zu
gewährleisten.
Wie ernährt man sich Ihrer
Meinung nach am
vitalstoffreichsten?
Ekmekcioglu: Die wirksamste Art
der Mikronährstoff-Zufuhr erfolgt
in Form einer ausgewogenen
Mischkost mit viel frischem, saisonalem Obst und Gemüse, das
idealerweise aus biologischem
Anbau stammt. Ernährungsexperten raten außerdem 1- bis
2-mal pro Woche zu Fisch und
2- bis 3-mal pro Woche zu
Fleisch. Allerdings ist – für Erwachsene wohlgemerkt – die
ovolaktische vegetarische Kost,
also mit Milchprodukten und
Eiern, aber ohne Fleisch, auch
begrüßenswert, wenn es einem
dabei gut geht. Man sollte hier
jedoch auf eine adäquate Versorgung mit gewissen Mikronährstoffen wie Eisen und Vitamin
B12, gegebenenfalls auch Kalzium – bei veganer Ernährung
– achten. Grundsätzlich gilt: Wer
sich ausgewogen ernährt und
gesund ist, braucht sich in unseren Breitengraden keine Gedanken über eine Unterversorgung
mit Nährstoffen machen.
Can Stock Photo Inc. (4x: ichtor, tycoon (2), Elenathewise) Franz Helmreich
Magnesium
INTERVIEW MIT UNIV. PROF. DDR. JOHANNES HUBER
MIT VITAMIN D
BESSER DURCH DIE
WECHSELJAHRE
Univ. Prof. DDr. Johannes Huber zählt zu den renommiertesten
Hormonforschern Europas. Weshalb vor allem Frauen in den
Wechseljahren ihren Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen sollten,
erklärt er im Interview.
Was geschieht in den Wechseljahren mit dem
Hormonhaushalt der Frau?
HUBER: In den Wechseljahren stellen die
Eierstöcke langsam die Produktion der Sexualhormone Östrogen und Gestagen ein.
Andere Organe produzieren zwar weiterhin
welche, dennoch muss der Körper ein neues
Gleichgewicht finden. Das geschieht in
einem langsamen Prozess, der von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und depressiven
Verstimmungen begleitet sein kann.
Nachdem die Hormonersatztherapie in Verruf
geraten war, erlebt sie nun ein Comeback.Was ist
bei einer solchen Therapie zu beachten?
Vitamin
D3
HUBER: Erst haben Gynäkologen jeder
Frau in den Wechseljahren leichtfertig Hormone verschrieben. Dann kam der Verdacht
auf, das erhöhe das Risiko für Krebs und
Schlaganfall, und man hat Hormone fortan
verteufelt. Doch niedrig dosiertes, natürliches Östrogen kann die Lebensqualität
von Frauen deutlich verbessern. Viele meiner Patientinnen stehen im Berufsleben,
haben drei Konferenzen täglich. Schwere
klimakterische Beschwerden können sie
sich nicht leisten.
Was viele nicht wissen:Vitamin D ist auch ein
Hormon.Welche Funktion übernimmt das „Sonnenhormon“ im Körper?
HUBER: Zusammen mit dem „Geschwisterchen“ Progesteron reguliert Vitamin D
die Zellteilung. Das heißt auch, dass es die
unkontrollierte Zellteilung hemmt, die sich
zu einem Tumor auswachsen kann.
Welche Folgen hat Vitamin-D-Mangel in den
Wechseljahren?
HUBER: Sehr viele Studien zeigen, dass
ein niedriger Vitamin D-Spiegel mit erhöhter
Krebswahrscheinlichkeit einhergeht, vor
allem das Risiko von Brust- und Darmkrebs erhöht. Vitamin-D-Mangel verstärkt
zudem die Osteoporose. Eine gute Versorgung mit dem Sonnenhormon beugt
dem Knochenschwund wirksam vor.
Was raten Sie Patientinnen mit Vitamin-DMangel?
HUBER: Erst einmal empfehle ich jeder
Frau, in regelmäßigen Abständen den Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen. Liegt
ein Mangel vor, hilft die Einnahme von Vitamin D3, etwa in Form von Tropfen oder
Mundspray.
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Herr Professor DDr. Huber, wie sähe unser Leben
ohne Hormone aus?
HUBER: Ganz einfach: Es gäbe kein Leben. Ohne Geschlechtshormone gäbe es
keine Fortpflanzung. Die Menschheit würde
ziemlich schnell aussterben.
XX
Gesundheit
Vitalität
15 Tricks,
Jeden Tag ein Stück mehr Wohlbefinden: gesünder leben
zeigt Ihnen 15 Dinge und kleine Routinen, die Sie
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Gesundheit tun können.
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Und zwar am besten
gleich! „Zum Basisschutz gehören alle zehn
Jahre die Spritzen gegen Tetanus und Diphtherie. Dabei sollte
der Arzt gleich prüfen, ob die Impfungen gegen Keuchhusten,
Polio und Masern, Mumps und Röteln erneuert werden müssen
und eine Vorsorge bezüglich Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME), Grippe und Pneumokokken sinnvoll ist. Kürzlich dazugekommen ist übrigens eine Impfung gegen MeningokokkenB-Bakterien, die Hirnhautentzündung und Blutvergiftung auslösen können“, erläutert der Allgemeinmediziner. „Erkundigen
Sie sich, ob diese Impfung auch für Sie anzuraten wäre.“
ndewasch
Gründliches Hä
en kann (Gesun
dheit s-)Wunde
r wirken!
Hände gründlich waschen
Der Verzicht auf Handhygiene ist für die Hälfte aller Lebensmittelinfektionen und auch für die Verbreitung von anderen Infektionskrankheiten wie z. B. Influenza (Grippe) verantwortlich.
„Händewaschen ist nicht nur die effektivste Methode, ansteckende Krankheiten durch Viren, Bakterien oder auch Parasiten
zu vermeiden, man wäscht damit auch noch seine negativen
Gefühle weg, wie eine Studie der Universität Köln kürzlich herausgefunden hat,“ weiß Allgemein- und Komplementärmediziner Dr. Wolfgang Molnár.
Wer sich nach einem Misserfolg die Hände
reinigt, geht gleich viel optimistischer an
neue Aufgaben heran.
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DR. WOLFGANG
MOLNÁR,
Allgemein- und
Komplementärmediziner, Wien
BIRGIT
BRUNNER,
Diät- und
Ernährungs­
beraterin,
Forchtenstein
Inhaltsstoffe checken
Wer sich im Supermarkt die Inhaltsangaben
auf den Nahrungsmittelverpackungen genau
ansieht, bleibt schlanker. Laut einer Studie
der Universität Santiago de Compostela bringen Etiketten-Leser im Schnitt vier Kilo weniger auf die Waage als solche, die darauf
verzichten. Die Erklärung: Wer den Fett- und
Zuckergehalt der Produkte kennt, ernährt
sich bewusster. Gut zu wissen: „Die Inhaltsstoffe sind nach ihrer Gewichtung gelistet.
An erster Stelle steht immer die Zutat mit
dem größten Anteil“, so Molnár.
Den Impfpass kontrollieren
Wissen Sie, wo der Impfpass ist oder, noch
wichtiger, welche Impfungen wie lange zurückliegen? Falls die Antwort „Ja“ lautet,
sind Sie eine löbliche Ausnahme. Denn nicht
mal jeder Zweite kennt den eigenen Impfstatus, so eine aktuelle Umfrage. 78 Prozent
ist der Impfschutz aber sehr wichtig. Deshalb: Unbedingt regelmäßig hineinschauen.
Zahnseide benutzen
Mit der Zahnhygiene wird bei uns nach wie vor etwas nachlässig umgegangen, Zahnseide wird eher selten verwendet. Dabei
lässt sich mit diesem praktischen Utensil die Zahl schlechter
Bakterien im Mundraum ganz schnell reduzieren. Zahnärztin
Dr. Karin Rieger erklärt: „Ungewachste entfernt dabei ein bisschen mehr Zahnbelag, gewachste ist etwas leichter zu handhaben.“ Das regelmäßige Fädeln unterstützt nicht nur die Prophylaxe gegen Karies und Parodontitis, sondern schützt in der
Folge auch vor Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes – Krankheiten, die von Plaque-Bakterien begünstigt werden können.
Mal mit links die Haare kämmen
Oder auch mit der rechten Hand, falls Sie Linkshänder sind. So
trainiert man innerhalb kürzester Zeit die grauen Zellen. Das
haben Neurologen herausgefunden: In Studien konnten die
Hirnforscher belegen, dass sich durch den Handwechsel bei
Routinetätigkeiten sogenannte neuronale Verschaltungen bilden. Der Grund: Bei den Links-rechts-Übungen wechselt man
die aktive Gehirnhälfte, was die Kommunikation zwischen der
rechten und linken Hemisphäre verbessert. Die Konsequenz
laut Wissenschafter: Das Denken wird schneller und kreativer.
Den Blutdruck checken
Wissen Sie, wie hoch Ihr Blutdruck ist? Wenn nicht, sollten Sie
ihn demnächst messen lassen – z. B. in der Apotheke. Den Hintergrund erklärt Dr. Molnár so: „Bei fast 50 Prozent der Menschen
kann man Bluthochdruck, medizinisch Hypertonie genannt,
diagnostizieren. Doch das spürt man lange nicht. Ab einem
Wert von 140/90 mm Hg schädigt er jedoch Blutgefäße und Organe. Um das zu verhindern, empfehlen Mediziner alle drei bis
sechs Monate einen Check – auch jenen, die denken, dass sie
rundum gesund sind.“
Sein Haustier streicheln
Es ist mittlerweile belegt, dass die reine Anwesenheit von Tieren und vor allem das Streicheln helfen, den Blutdruck und die
Herzfrequenz der Menschen zu senken. Molnár: „Das sympathische Nervensystem ist dabei weniger aktiv, weshalb weniger
Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet werden. Wer alleine
wohnt und ein Haustier hat, fühlt sich zudem nicht nur weniger
einsam, sondern findet tatsächlich leichter Anschluss an andere
Menschen.“
19
Gesundheit
Vitalität
Einen Smoothie mixen
Fünf handtellergroße Portionen Obst und Gemüse sollten wir
täglich verspeisen. Einen Teil von den Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen darin kann man ohne Weiteres in
flüssiger Form zu sich nehmen, wie Ernährungsberaterin Birgit
Brunner betont: „Zum Beispiel als Smoothie mit Vogerlsalat,
Kohl, Karottengrün, heimischen Äpfeln und frischem Ingwer.“
Rezepte dazu findet man im Internet z. B. auf: gruenesmoothies.
de.
Barfuß hin und her wippen
Sie warten gerade darauf, dass der Tee lange genug zieht? Dann
nutzen Sie die Zeit doch gleich für ein kleines Anti-KrampfadernWork-out. Und so geht es: barfuß aufrecht hinstellen, dann eine
Minute lang von den Fersen auf die Zehenspitzen und wieder
zurück schaukeln. Beine kurz ausschütteln, wiederholen (am
besten fünfmal).
h ab
Gönnen Sie sic
und zu einen se
lbst gemachten
Smoothie!
Langsam essen
Seine Nahrung in Rekordtempo hinunterzuschlingen, macht
auf Dauer dick. Das zeigt eine Studie der japanischen Universität Osaka. Dr. Molnár: „Demnach weisen Turboesser ein hohes
Risiko für Übergewicht und daraus entstehende Krankheiten
auf.“ Und bei einer Untersuchung der US-Universität Rhode Island kam heraus, dass bedächtige Esser pro Mahlzeit mehr als
10 Prozent weniger Kalorien zu sich nehmen. Die Erklärung
dazu: Beim ausgiebigen Kauen werden mehr Sättigungshormone
produziert, man hört früher auf zu essen.
Die Brust abtasten
Für Frauen gilt: einmal im Monat! Ideal dafür ist der Zeitraum
zwischen dem dritten und siebenten Tag der Regelblutung: Da
ist das Gewebe besonders weich, eventuelle Knoten sind besser
zu ertasten. Dabei fährt man mit den Fingern einer Hand kreisförmig über jede Brust. Frauenarzt Dr. Pedram Afschar: „Die
Selbstuntersuchung ist immer sinnvoll, selbst wenn man die
Technik nicht perfekt beherrscht. Jedes Abtasten ist besser, als
gar nichts zu tun. Denn in vielen Fällen entdecken die Frauen
Knoten tatsächlich selbst.“
rhindern Kreuzs
chmer zen.
Rückenschmerzen wegdehnen
Stretchen kann laut einer US-Studie aus dem Jahr 2011 stressbedingte Rückenschmerzen beseitigen. Bei Schmerzen im Kreuz
wird folgende Übung angeraten: aufrecht hinsetzen, Füße hüftbreit auf den Boden stellen, ein Bein heben, das Knie nach außen
drehen und den Knöchel auf den Oberschenkel des anderen
Beins legen. Dann das Becken aufrichten und das Knie absenken. Dabei vorsichtig mit der Hand nachdrücken, vier Minuten
halten und Seite wechseln. Auch Yoga hilft, hier sollte man allerdings darauf achten, solche Kurse zu wählen, die speziell für
die Kräftigung des Rückens gedacht sind.
Die Natur genießen
Gartenbesitzer wissen es: Nichts entspannt so herrlich wie das
Arbeiten in der Natur. Der Anblick von Grünem tut einfach gut:
Der Wiener Arzt Dr. Fritz Neuhauser vom Geriatrie-Zentrum
Wienerwald und Experte für Gartentherapie, hat erforscht, wie
sich Gartenarbeit auf den Organismus auswirkt: Bereits nach
acht Minuten Aufenthalt im eigenen Garten sinkt der Blutdruck
um zehn Prozent. Bei Hochdruckpatienten nimmt er sogar noch
mehr ab. Der gesamte Stoffwechsel wird angekurbelt, Muskelverspannungen lösen sich. Wer mit Begeisterung im Garten
arbeitet und sich vor allem mit farbenprächtigen Blumen und
Kräutern beschäftigt, der kurbelt damit die Produktion von
Glückshormonen an.
20
hr te
Schon kurze Fa
n mit dem Rad
bringen uns au
f Trab.
Einfach einmal gar nichts tun
Faulenzen senkt nicht nur den Stresspegel, Müßiggang hält
auch unser Gehirn jung. Hirnforscher empfehlen daher, jeden
Tag zehn Minuten zu meditieren, in dem man seinen Blick auf
fließendes Wasser oder eine Kerzenflamme richtet. Die Neurologen konnten nachweisen, dass diese Art der Achtsamkeit die
Aktivität des Gehirns verbessert und das Volumen der Großhirnrinde aufrechterhält, das sonst im Alter abnimmt.

Can Stock Photo Inc. (3x.: AndreyPopov, Kesu, blasbike)
gen ve
Dehnungsübun
Rad fahren
„Regelmäßiges Radtraining stärkt das Herz, die Blutgefäße
werden elastischer und das Gehirn erhält mehr Sauerstoff“, sagt
Fitness-Coach Miriam Biritz-Wagenbichler. Pedalritter senken
ihr Herzinfarktrisiko um immerhin 50 Prozent. Darüber hinaus
sinkt der Ruhepuls und die Atmung wird effektiver. Wer sich
regelmäßig in den Sattel schwingt, bringt auch sein Immunsystem ordentlich auf Touren: Die körpereigene Abwehr produziert mehr Zellen, die gegen Krankheitskeime und Tumorzellen
antreten.
WENN DER SCHUH DRÜCKT!
Was tun bei Hallux valgus?
Volksleiden Hallux valgus: Viele Österreicherinnen leiden unter einer Fehlstellung
der Großzehe, welche nicht nur unschön
aussieht, sondern auch Schmerzen verursacht – dank neuer Techniken wird jetzt
Abhilfe geschafft:
Hallux valgus –
kleine Schritte, große Wirkung
Durch die Fehlstellung der Großzehe nach
außen kommt es zu einer Vorwölbung des
Mittelfußköpfchens, das damit vollständig
dem Schuhdruck ausgeliefert ist. Die Haut über dem
Mittelfußköpfchen bekommt
eine höhere Belastung und es
kann zu Entzündungen sowie
zu Rötungen, Schwellungen
und Überwärmungen kommen.
Zusätzlich kommt es durch die
Fehlstellung der Großzehe zu
einer Verschiebung der übrigen
Zehen nach außen, die dann langfristig ebenfalls in einer Fehlstellung verbleiben und das natürliche
Gangbild stören. Die Abweichung
der Zehe nach außen ist auch kosmetisch
unschön und stellt einen Hauptgrund des
Wunsches nach einer operativen Sanierung
dar. Konservative Möglichkeiten wie das
Tragen eines Spezialschuhs, spezielle Einlagen und Schienen stellen lediglich eine
Linderung dar. Die Fehlstellung der Großzehe wird dadurch aber nicht behoben.
ER NAC
HHER
VORH
Neue minimalinvasive Operationstechniken bringen beste Ergebnisse
Die heutigen operativen Techniken sind darauf ausgerichtet, gelenks- und funktionserhaltend zu sein. Eine Innovation in der
operativen Korrektur ist dabei die minimalinvasive Fußchirurgie sowie die Verwendung
von selbstauflösenden Schrauben. Daraus
resultieren eine wesentlich kürzere Operation sowie die Möglichkeit, den Eingriff in
Lokalnarkose sowie tagesklinisch durchführen zu lassen. Minimalinvasiv können nicht
nur Hallux-valgus-Fehlstellungen, sondern
auch Hailux rigidus, Krallen- und Hammerzehe, „Schneiderballen“ der Kleinzehe,
Fersensporn, Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) und Haglund-Exostosen operiert
werden. Der Vorteil der neuen Techniken
liegt darin, dass eine schnellere Rückkehr zu
Beruf und Sport meistens schon nach fünf
bis sechs Wochen möglich ist.
Eingriff durch zertifizierte Chirurgen: Da
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ist, sollte sie ausgebildeten und zertifizierten Ärzten für minimalinvasive Fußchirurgie
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Gesundheit
Vitalität
Frischluft-Kick
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22
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durchatmen
Gereizt, gerötet und
gestresst: Trockene
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Haut, Augen und
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den Wintermonaten zu
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s passiert etwa 14-mal pro Minute, 20.000 Mal
am Tag und 500 Millionen Mal während eines
Lebens: Atmen ist so selbstverständlich, dass
wir seine begleitende Anwesenheit gar nicht bemerken. Dennoch: Luft ist unsere Lebensquelle.
Wir könnten knapp 30 Tage ohne feste Nahrung, 3 Tage ohne
Flüssigkeitsaufnahme, aber durchschnittlich nur 3 Minuten
ohne Atemluft überleben. Sämtliche Organe benötigen Sauerstoff, um auf Trab gehalten zu werden bzw. die Energie aus den
Nährstoffbausteinen zu verwerten. Entscheidend ist dabei
beste Luftqualität, die aus dem idealen Zusammenspiel von
Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Luftbewegung
und Luftionenkonzentration resultiert. In den Wintermonaten
ist es allerdings oft schwierig, ein optimales Raumklima zu
gewährleisten. Das folglich weitverbreitete Problem: trockene
Luft. „Darunter versteht man den relativen Luftfeuchtigkeitswert, der unter der Behaglichkeitsgrenze von 40 Prozent liegt“,
erklärt Mag. Thomas Schlatte, Umweltexperte und Mitinitiator
der unabhängigen Plattform „Meine Raumluft“. Negative Faktoren sind – gerade während der Heizperiode – ein falsches
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wirkt es sehr vielseitig und eignet sich hervorragend zur Entschlackung des Körpers.
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23
Lüft- und Heizverhalten. „Die
warme Heizungsluft kann durch die
trockene Außenluft, die beim Lüften
eingelassen wird, nicht mit ausreichend
Feuchtigkeit angereichert werden. Denn:
Kalte Luft kann wesentlich weniger
Wasserdampf aufnehmen als warme
Luft“, so Schlatte. Sensiblen Menschen
kann das wahrlich zu schaffen machen –
nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass trockene Luft auch mehr Staubpartikel durch
die Raumluft schwirren lässt. Die unerfreuliche Folge: Haut- und Augenreizungen, Nasenbluten, Infektionen der Atemwege inklusive Reizhusten oder
Halsschmerzen. „Mit sinkender Luftfeuchtigkeit trocknen zudem die Schleimhäute
aus, wodurch sie empfänglicher für das
Ansiedeln von Viren und Bakterien sind
und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionskrankheiten führen“, erläutert Dr.
Wolfgang Werner, Obmann der Sektion Allgemeinmedizin der Ärztekammer Wien. Darüber hinaus drohen
neben der Austrocknung – bei entsprechender Neigung – Allergieschübe. So weit, so ungut, doch die gute Nachricht lautet:
Trockener Luft ist man nicht hilflos ausgesetzt. Wer bereits
kleine Verhaltensmuster ändert, kann das Raumklima entscheidend verbessern.
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Behalten Sie den Überblick. Mittels Hygrometer, die inzwischen preislich für jedermann erschwinglich sind, kann die
Luftfeuchtigkeit eines Raumes gemessen werden. „Idealerweise
liegt sie – bei einer Temperatur von 19° C bis 22° C – zwischen
40 und 60 Prozent“, weiß Schlatte.
Lüften Sie richtig. Für eine optimale Luftfeuchtigkeit spielt
regelmäßiges Lüften eine entscheidende Rolle. „In den Wintermonaten empfiehlt es sich, die Räume nicht zu überheizen und
nur kurz stoßzulüften“, empfiehlt Schlatte. Mindestens drei- bis
viermal täglich sollten die Fenster eines Raumes für etwa 5 bis
10 Minuten komplett geöffnet werden. Die Fenster in der kalten
Jahreszeit nur zu kippen, ist kontraproduktiv, weil dadurch ein
vollständiger Luftaustausch viel zu lange dauert, zudem die
Wände auskühlen und damit ein Energieverlust sowie eine
erhöhte Gefahr für Schimmelbildung drohen.
Optimieren Sie die Luftfeuchtigkeit. Wassergefüllte
(Ton-)Gefäße können zwecks Verdampfung auf den Radiator
gestellt werden, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und das
Raumklima – zumindest ein wenig – zu verbessern. „Um der
Keimbildung vorzubeugen, muss das Wasser allerdings regelmäßig gewechselt und der Behälter gereinigt werden“, betont
Schlatte. Von nassen Handtüchern auf Heizkörpern rät der Experte ab, da sie „den Heizkörper meist komplett abdecken, dadurch die Wärmeleistung um bis zu 20 Prozent reduzieren und
sich der gewünschte Effekt in Grenzen hält. Schließlich ist die
Restfeuchte zu gering, um die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu
erhöhen.“ Prinzipiell besser: Die Wäsche zum Trocknen auf
OptIMal GEwaschENE lUft
für GEsUNdhEIt UNd wEllNEss
6 von vielen Gründen warum
Sie einen venta brauchen
einen Ständer im Zimmer aufhängen. So wird kurzfristig eine
hohe Verdunstung erzielt.
NEIN ZU
Ja ZU
Wählen Sie natürliche Baustoffe. Mineralische Baustoffe
wie Ziegel, Ton, Sand oder Kalkstein und Bindemittel wie Zement, Gips oder Lehm gehören zu den sogenannten diffusionsoffenen Materialien und sind – v. a. in der Küche oder im
Badezimmer – zu bevorzugen, da sie überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und wieder abgeben können. Diese
selbstregulierenden Produkte mit Pufferpotenzial sind besonders für Wand- und Deckenputze zu empfehlen. „Achten Sie
im Rahmen von Sanierungen oder Neubauten bereits bei der
Bauplanung auf die richtigen Baustoffe“, so Schlatte.
Lassen Sie sich technisch helfen. Wer zwecks Prävention auf Luftbefeuchtungsgeräte setzt, muss auf die regelmäßige Reinigung und Wartung achten. „Ansonsten werden sie
zu Verbreitern von Bakterien und Schimmelpilzen“, so Schlatte.
„Das Luftbefeuchtungsgerät sollte zudem stets auf die Raummitte und nicht auf Möbel oder Außenwände gerichtet werden.
Auch die richtige Dimensionierung spielt eine Rolle. Die benötigte Dampfleistung ist von Faktoren wie z. B. Raumgröße,
Luftwechsel oder Luftfeuchtigkeit abhängig.“
Schaffen Sie Grünoasen. Bestimmte Zimmerpflanzen
binden nicht nur Staub und bauen Schadstoffe ab, sondern
erhöhen auch nachweislich die Luftfeuchtigkeit. Dazu zählen
das Zyperngras, der Philodendron, die Grünlilie oder das Einblatt. Raumluft-Experte Schlatte empfiehlt, 3 bis 6 größere
Zimmerpflanzen pro 30 m2 großen Raum zu platzieren.
Trinken Sie viel. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – am besten Wasser oder ungesüßter Tee – von
mindestens zwei Liter pro Tag. Vor allem Diabetiker, aber auch
ältere Menschen sollten diesen Tipp ernst nehmen. „Mit zunehmendem Alter wird das Durstgefühl aufgrund von Nervenschädigungen oft nicht mehr wahrgenommen – obwohl der
Flüssigkeitsbedarf vorhanden ist. Die Menschen trinken daher
zu wenig, fühlen sich folglich müde, werden infektanfälliger
und leiden an trockener und rissiger Haut“, so Allgemeinmediziner Werner. Übrigens: Auch im Flugzeug sollten Sie genügend Wasser trinken, da in der Kabine extrem trockene Luft
herrscht und das Wohlbefinden beeinträchtigt werden kann.
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Pflegen Sie Ihre Haut. Trockene Haut braucht v. a. eines,
nämlich Fett. Mit reichhaltigen Salben aus der Apotheke beugen besonders empfindliche Menschen vor.
Rauchen Sie nicht. „Die Inhalation von Zigarettenrauch
trocknet die Schleimhäute zusätzlich aus, wodurch Bronchitis
und Husten ein leichtes Spiel haben“, so Werner. „Man kann
daher nicht oft genug betonen, dass das Rauchen eine gesundheitsschädigende Wirkung hat und die Raumluft belastet.“ 
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„Sündigen
gehört
zum
Leben!“
INTERVIEW:
MANUEL SIMBÜRGER
Austropop-Legende marianne mendt im
gesünder leben -Gespräch über sinnlose Diäten,
Genusszigaretten – und ihren tierischen Liebling Jazzy.
26
S
ie ist – im besten Sinne des Wortes – ein Urgestein des Austropop, die Königin, vielleicht auch
die Mutter: Marianne Mendt ist aus der österreichischen Kulturszene nicht wegzudenken. Ihr bis
heute größter Hit „Wie a Glock’n“ gilt als Initialzündung für die heimische Popmusik und die österreichische
„Dialektwelle“, ihre Rolle der Gitti Schimek in der ORF-Kultserie „Kaisermühlen Blues“ machte sie zum Liebling der Nation.
Das hat sich bis heute nicht geändert: Mendt spielt immer noch
vor ausverkauften Hallen, die Herzen der Österreicher fliegen
ihr nach wie vor zu. Die Mendt, die mag man eben.
Erdig, ehrlich, unkompliziert. Im September feierte sie bereits den 70. Geburtstag – leise ist sie aber nach wie vor nicht!
Mit Herz und Seele fördert sie den heimischen Jazz-Nachwuchs
und röhrt auf der Bühne genau so, wie sie es immer schon getan
hat. Zum Interview empfängt sie uns in ihrer Musikwerskstatt
im 8. Wiener Gemeindebezirk. Gemütlich bei einer Tasse Kaffee erzählt sie uns von ihrer Karriere, ihrer Leidenschaft zur
Musik und wieso sie kein schlechtes Gewissen hat, wenn sie
sich auch mal einen Schweinsbraten gönnt. Dabei weicht ihr
Terrier-Dame Jazzy, 3 Jahre alt, nicht von der Seite …
GL: Fällt es manchmal nicht schwer, diese positive
Lebenseinstellung zu bewahren?
Mir zumindest nicht. Ich bin nun mal ein sehr positiv denkender Mensch. Ich bin ein Philanthrop, glaube an das Gute
im Menschen. Menschen, die es mit mir und der Welt nicht
gut meinen, gehe ich einfach aus dem Weg.
GESÜNDER LEBEN: Würden Sie sagen, Sie haben eine
gesunde Lebensweise?
Marianne Mendt: Teils, Teils. Ich habe eine gesunde Einstellung zu meinem Körper und zum Leben an sich – und da
gehört auch sündigen dazu. Davon bin ich wirklich überzeugt!
Denn die Lebensqualität hebt ja auch meine Lebensfreude.
Würde ich mich kasteien – was ich mir gar nicht vorstellen
kann –, hätte das auch negative Auswirkungen auf meine
Seele. Und das wiederum würde meinen Körper negativ manipulieren. Das merke ich auch bei Freunden, die in meinem
Alter sind: Je weniger sie sich um ihre Seele kümmern, desto
schlechter geht es ihnen körperlich.
GL: Sie haben also schon mal versucht aufzuhören?
Nein, nicht ernsthaft. Aber ich muss auch sagen, dass es
Tage gibt, an denen ich überhaupt keine Zigarette angreife.
Aber nach einem Konzert zum Beispiel rauche ich schon mal
gerne eine – oder auch drei auf einmal! (lacht) Wobei, wenn
ich zu viel rauche, dann sagt mir mein Körper das auch. Mir
geht’s dann nicht gut und dann graust es mir auch vor einer
Zigarette. Dieser Zustand dauert ein paar Tage an.
GL: Der gesunde Geist ist also wichtiger als der gesunde
Körper?
Natürlich ist beides sehr wichtig, aber ich halte einen gesunden Geist fast für noch wichtiger. Ich bin überzeugt
davon, dass positive Gedanken einen großen Einfluss auf
die Gesundheit haben. Ich denke, dass man psychosomatisch sehr wohl seinen Körper manipulieren kann. Wenn
man immer nur negative oder gar depressive Gedanken hat,
wird sich das auch auf die Organe auswirken.
MUSIK-TIPP
Lukas Beck
GL: Was machen Sie, um Ihren Geist
gesund zu halten?
Schauen Sie sich um! (lacht) Mein ganzes Leben ist erfüllt mit dem, was ich am
liebsten mache, nämlich Musik. Sei es,
selbst zu singen, sei es, zu produzieren,
oder sei es, mit dem jungen Jazz-Nachwuchs zu musizieren und diesen zu fördern. Jazz ist natürlich meine Leidenschaft. Da kann man sich weiterentwickeln, bis ans Lebensende.
GL: Musizieren mit dem Nachwuchs
hält Sie also jung?
Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich würde sagen: ja! Ich
liebe das Leben, so viel ist sicher. Ich
finde, das Leben ist schön.
GL: Woher kommt diese positive Grundeinstellung?
Wahrscheinlich von meinem Vater. Mein Vater war ein ewig
positivdenkender, sehr lustiger Mensch, bis zu seinem Lebensende. Er ist fast 90 geworden – und hat übrigens auch
nicht wirklich „gesund“ gelebt! Wobei, das muss ich sagen:
Mit 70 Jahren hat er zum Rauchen aufgehört.
GL: Das wäre doch ein Ansporn für Sie (Mendt feierte im
September ihren 70. Geburtstag; Anm.d.Red.)!
Na ja, ich reduziere eh! (lächelt)
GL: Wie lange rauchen Sie bereits?
Mit einer Pause von 1 ½ Jahren bereits seit meinem 16. Lebensjahr.
GL: Sie haben zuvor vom Sündigen gesprochen …
Naj a, „sündigen“ ist ja ein blödes Wort. Ich lass mir nichts
abgehen, sagen wir so. Wenn ich Lust auf einen Schweinsbraten hab, esse ich einen Schweinsbraten! (lacht) Wobei, ich
bin ja keine große Esserin. Das glaubt man immer nur gern
von Leuten mit Übergewicht. Die Wahrheit ist, dass ich
immer schon, bereits in Jugendjahren, mit meinem Gewicht
zu kämpfen hatte.
GL: Gab es deshalb aus Karrieresicht auch mal Probleme?
Meine damalige Münchener Agentin hat zu mir immer gesagt: „Wie schaust du aus?!“, obwohl ich absolutes Normalgewicht hatte. Natürlich war das mühsam und tat manches Mal auch weh.
Hat Energie gekostet. Mir ist es nie ums
Äußerliche gegangen. Es geht um mein
Jazz vom Feinsten
Talent, um das, was ich auf der Bühne
Ende 2004 hat Marianne Mendt die MM mache. Ich bin kein Model.
Musikwerkstatt gegründet. Ziel ist es,
österreichischen Jazzmusikern, Profis GL: Wie ging es mit der Agentin
wie Nachwuchskünstlern, eine geeig- weiter?
nete Plattform zu bieten und somit den Sie wollte mich gertenschlank. Es hat
österreichischen Jazz stärker ins Be- mich verletzt, dass sie nicht erkannt
wusstsein des Publikums zu bringen. hat, dass es ums Singen geht und nicht
Das nächste jährlich stattfindende Jazz- darum, ob man fünf Kilo mehr oder weFestival, bei dem die Spitzen der Austro- niger hat. Sie wollte Püppchen auf der
Jazzszene zu Gast sind, findet vom Bühne sehen. Aber ich war nie ein
Püppchen. Ich habe mich schlussend26. bis 28. Feb. 2016 in St. Pölten statt.
lich von ihr getrennt.
Infos unter:
www.mmjazzfestival.at/musikwerkstatt
Musik-Tipp: Mendts aktuelle Alben
„That’s EntertainMENDT“ (Live-Konzert) sowie
„Freunde und Propheten“ gibt es im Handel.
GL: Sie haben sich von Beginn an nie
verstellt, waren immer Sie selbst?
Genau. Das halte ich für sehr wichtig.
27
Gesundheit
Vitalität
Ich war immer ich – außer, ich habe eine
Rolle gespielt! (lacht)
GL: Ist das vielleicht Ihr Erfolgsgeheimnis
– immer Sie selbst zu sein?
Gut möglich. Ich bin jetzt 70 und es gibt
mich als Künstlerin immer noch. Wenn man
ehrlich zu sich und dem Publikum ist, dann
spüren und mögen das die Leute.
„Ich ziehe einen
Schlussstrich und
lerne aus meinen
Fehlern. Ich bin ein
Mensch, der nach
vorne und nicht
zurück blickt. “
Haus gebaut und ein Kind studieren lassen
– und das, obwohl ich Alleinerzieherin war!
Ich war immer für mich selbst verantwortlich, was ich auch jedem raten würde.
GL: Ihr Ziel war es niemals, reich zu
werden?
Nein. Das Einzige, was mir finanziell nachträglich geschadet hat, war, als das Restaurant, das ich mit meinem damaligen Partner
geführt habe (1982–1984), schließen musste.
Es war eine schöne, aber auch schwierige Zeit – aber auch
das habe ich geschafft.
GL: Haben Sie Erfahrung mit Diäten?
(lacht auf) Na, und wie! So viele Diäten, wie ich bereits hinter mir habe, das glaubt man gar nicht! Meine Problemzone
war immer mein Hintern, das war und ist einfach so. Ich
habe also sehr stark abgenommen, war wirklich sehr dünn –
aber der Hintern ist mir geblieben! (lacht) Irgendwann hab
ich also erkannt, dass Diäten bei mir nicht allzu viel nützen.
Der Hintern bleibt! Aber ich habe viel Sport gemacht, mich
viel bewegt.
GL: Der Job der Wirtin hat Sie nie gereizt?
Nie! Ich habe auch immer klargestellt, dass ich keine „singende Wirtin“ sein möchte.
GL: Wie gehen Sie mit Rückschlägen um?
Ich ziehe einen klaren Schlussstrich und lerne aus meinen
Fehlern. Ich bin ein Mensch, der nach vorne und nicht zurückblickt. Ich lebe im Heute und im Morgen, sicherlich
nicht in der Vergangenheit. Das war immer schon so. Ich bereue auch nichts. Aus Schaden wird man klug.
GL: Machen Sie heute noch Sport?
Sehr wenig. In der Früh nach dem Aufstehen mach ich einige Minuten lang ein paar Gymnastik-Übungen – sehr zur
Gaudi meines Hundes! (lacht)
GL: Viele Künstler, die wie Sie bereits jahrzehntelang
Erfolg haben, berichten von depressiven Phasen …
Davon bin ich Gott sei Dank verschont geblieben. Ich hatte
aber auch das Glück, fast durchgängig – erfolgreich – arbeiten zu können, bin nie jahrelang ohne Engagement daheim
gesessen. Reich bin ich zwar nicht geworden, aber ich bin
zufrieden. Ich habe mir eine Existenz geschaffen, habe ein
GL: Eine tolle Lebenseinstellung …
Ich kann nur sagen: Ich habe die Musik. Das ist ein Gottesgeschenk.
GL: Welche Perspektiven und Ziele haben Sie aktuell?
Ich will zum Komponieren anfangen, Ich möchte Klavier
üben, vielleicht spiele ich auch wieder Bass. Und dann gibt
Nur damit Sie es wissen: Das sind unsere Zielgruppen.
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es da natürlich auch mein Jazznachwuchsfestival, was viel Arbeit,
aber auch viel Spaß und Freude bedeutet. Zudem plane ich ein Georg
Danzer-Projekt, der ja nächstes Jahr 70 geworden wäre. Ich möchte
seine Lieder im Swing-Stil präsentieren. Spannend!
GL: Frech gefragt: Geht einem mit 70 nicht auch mal die Energie aus?
Natürlich merke auch ich mein Alter. Ich habe ja gerade eine große Gesundheitsuntersuchung hinter mir, mein „Service“ sozusagen! (lacht)
Da sind durchaus ein paar Mängel festgestellt worden, aber alles, was
mit 70 auch sein darf. Was mich aber sehr gefreut hat: Mein Herz funktioniert nach wie vor wunderbar! Laut meinem Arzt habe ich ein Herz
wie eine 45-Jährige. Was will man mehr?!
GL: Das gesunde Herz ist sicherlich auf die Musik zurückzuführen …
Kann schon sein! Und auf meine positive Lebenseinstellung. Aber wie
gesagt, auch ich habe meine Wehwehchen. Zum Beispiel habe ich bereits ein künstliches Kniegelenk.
GL: Ist Älterwerden schwierig für Sie?
Das habe ich schon vor 30 oder 40 Jahren gesagt: Mir ist das Alter
herzlich egal. Es ist ein Fakt, es ist eine Zahl, aber nicht mehr. Das
Alter kann man nicht ändern, das muss man abhaken. Wenn ich in
den Spiegel schaue und eine Falte mehr habe – na und?! So ist das
Leben! Mir ist viel wichtiger, darüber nachzudenken, was ich in die Tat
umsetzen kann, welche Perspektiven ich habe und was das Leben mir
bietet. Ich bin jemand, der gerne sehr schnell etwas umsetzen möchte.
Das war aber auch schon immer so.
GL: Sind Sie ein Mensch, der darauf achtet, nicht mit dem Strom zu
schwimmen?
Unbedingt! Ich werde sehr wütend, wenn Menschen politischen oder
gesellschaftlichen Entwicklungen nachrennen, ohne näher darüber
nachzudenken. Es geht uns gut, wir sollten aus der Geschichte lernen
und es ist unsere Pflicht, anderen zu helfen. Auch ich habe immer
schon geholfen, wo ich konnte – und tue es immer noch, auch wenn ich
nicht viel darüber spreche. Für mich ist es selbstverständlich, anderen
zu helfen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Man muss die Leute
zum Helfen nur animieren.
GL: Macht helfen glücklich?
Ich würde eher sagen: zufrieden. Auch weil man plötzlich erkennt, wie
gut es einem selbst geht.
GL: Sie haben einen Hund namens „Jazzy“. Wie wichtig ist Ihnen
Tierschutz?
Wir müssen den Tieren eine Stimme geben. Wenn man die Möglichkeit
hat, sollte man ein Tier aus dem Tierheim bei sich aufnehmen. Es gibt
so viele Tiere, die Hilfe brauchen und die sehr dankbar sind, wenn man
sich ihrer annimmt. Jazzy zum Beispiel stammt aus der Slowakei und
ist mir durch eine Tierorganisation vermittelt worden. Ich bin froh, dass
ich ihr ein schönes Zuhause schenken konnte. Ihre Vorgängerin lebte
14 Jahre bei mir – auch sie war eine Streunerin, aber aus Griechenland.
GL: Was haben Sie in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten über
sich selbst gelernt?
Ich habe mich immer schon gut gekannt, sowohl meine positiven als
auch meine negativen Seiten. Ein Phänomen des Alters ist aber, dass
einen die Kindheit einholt. Man denkt plötzlich an bestimmte Ereignisse, an die man seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht hat.
GL: Würden Sie heute Ihrem 20-jährigen Ich begegnen – was würden
Sie ihm sagen?
„Kämpfe! Deine Einstellung ist in Ordnung!“

Gesundheit
Vitalität
Bei einer akuten Magen-Darm-Grippe sind
Ingwertee (mit Zitrone) oder zerstampfte
Bananen empfehlenswert. Und: ausreichend
trinken, schlafen und Wärme sind angesagt!
30
Wenn
der Magen
Grippe hat
Besonders in der kalten Jahreszeit hat die Magen-DarmGrippe (oder Gastroenteritis) ihre Hochsaison.
Hier erfahren Sie, welche Hausmittel tatsächlich helfen,
wie man Ansteckung vermeiden kann und wann man
besser den Arzt aufsuchen sollte.
TEXT: MANUEL SIMBÜRGER
Can Stock Photo Inc. (4x: aaronamat, furofelix, voltan, bds)
E
s beginnt von einer Sekunde auf die andere. „Es
gibt Betroffene, die erbrechen plötzlich beinahe
schwallartig – und schon
steckt man mittendrin!“, betont der Wiener Gastroenterologe Dr. Marcus Franz
(www.internist-franz.at). Die Rede ist von
der „klassischen“ Magen-Darm-Grippe,
im Fachjargon Gastroenteritis genannt,
die in der kalten Jahreszeit ihre Hochkonjunktur hat und sowohl Säuglinge als
auch Erwachsene betreffen kann. Die
häufigsten Auslöser einer Gastroenteritis
sind Noro- und Rotaviren. Während der
Norovirus für bis zu 85 Prozent aller
Magen-Darm-Grippen bei Erwachsenen
verantwortlich ist, steht bei Säuglingen
und Kleinkindern eher der Rotavirus im
Vordergrund. Obwohl sich Noro- und
Rotavirus ein wenig in der Art ihrer Symptome unterscheiden, spielt die Unterscheidung in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle, erklärt Franz: „Um
welche Art von Virus es sich handelt, ist
nur im Labor ersichtlich. Bei der Behandlung macht es keinen Unterschied.“ Für
eine Gastroenteritis können auch bakterielle Infektionen infrage kommen.
Diese sind zwar seltener, zeigen sich in
ihrer Verlaufsform (Beschwerden, Krankheitsdauer) aber schwerer als eine Virusinfektion. „Die häufigsten bakteriellen
Erreger sind Salmonellen, Campylobacter, Escherichia coli sowie Shigellen“, so
der Experte. Erfolgt eine Ansteckung
nach einer Fernreise, sind auch Parasiten
als Auslöser möglich.
Höchst ansteckend. „Noro- und Rotaviren sind höchst ansteckend, infektiös
und resistent“, warnt Franz. Obwohl sie
vor allem in der Winterzeit gehäuft vorkommen (eine Antwort, wieso dies so ist,
hat die Forschung bis dato noch nicht
gefunden), überleben die Viren auch bei
hohen Temperaturen sehr lange. Zudem
zeigen sich die Viren sowohl in Teppichen
als auch auf glatten Flächen äußerst
hartnäckig. „Die Ansteckung erfolgt in
den allermeisten Fällen über eine
Schmier- oder Tröpfcheninfektion“, erklärt der Experte. Der Erkrankte scheidet
die Erreger über den Stuhl oder über Erbrochenes aus, womit sich die Viren unbemerkt in der Umgebung verbreiten können. Ebenso durch Händeschütteln,
Umarmungen oder fäkal-oralen Kontakt
kann eine Ansteckung leicht erfolgen,
aber auch ein indirekter Übertragungsweg, beispielsweise über infizierte Lebensmittel oder Gegenstände, ist möglich. „Sogar wenn der Erkrankte neben
mir erbricht, aber keine Berührung erfolgt, kann ich mir eine Magen-DarmGrippe einfangen“, sagt Franz. „Es reichen wenige Viruspartikel, um eine
Ansteckung hervorzurufen.“ Besondere
Vorsicht ist in engen Räumen mit großen
Menschenansammlungen geboten, etwa
in Schulen, Kindergärten, Altersheimen,
Hotels, Thermen, öffentlichen Toiletten
oder auch auf Kreuzfahrtschiffen.
Erbrechen und Durchfall. Die Diagnose ist aufgrund des typischen Erscheinungsbildes einer Magen-Darm-
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Grippe schnell gestellt: Maximal 24 Stunden
nach der Ansteckung kommt es zu mehr
oder minder heftigen Durchfällen (breiig,
wässrig, teils stark übel riechend) und zu
Erbrechen, zum Teil können die Betroffenen
weder Nahrung noch Flüssigkeit bei sich
behalten. Man fühlt sich – ähnlich wie bei
einer „normalen“ Grippe – abgeschlagen
und antriebslos, oft klagen die Patienten
über Bauchkrämpfe. Je nach Art der Erreger
kann der Erkrankte auch Fieber, Schwindel
oder Gliederschmerzen bekommen, manchmal kann der Durchfall Spuren von Blut oder
Schleim beinhalten. Dr. Marcus Franz: „Bei
schweren Verlaufsformen kann es zu Toilettengängen bis zu 30 Mal am Tag kommen!
Bei milden Verlaufsformen dominiert vor
allem die Übelkeit; Durchfälle und Erbrechen
halten sich in Grenzen.“ Bei Kindern, so
Franz, steht vor allem das Erbrechen im Vordergrund: „Prinzipiell gilt: je jünger die Betroffenen, desto mehr Erbrechen und desto
weniger Durchfall. Je älter die Betroffenen,
desto mehr Durchfall, dafür aber seltener
Erbrechen.“ Aber keine Sorge: Im Normalfall
klingen die Beschwerden nach zwei bis drei
Tagen vollkommen ab und hinterlassen auch
keinerlei bleibende Schäden.
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Bei Dehydrierung zum Arzt. Auf die
leichte Schulter sollte man eine MagenDarm-Grippe aber trotzdem nicht nehmen,
warnt der Experte: „Bei extrem heftigen Verläufen kann es aufgrund des starken Flüssigkeitsverlusts, besonders bei Kindern und
Senioren, zur Austrocknung kommen.“ Typische Anzeichen einer Dehydrierung sind
beispielsweise Müdigkeit, trockene Haut,
DR. MARCUS
stehende Hautfalten, niedriger Puls, KonFRANZ,
Gastroenterologe, zentrationsschwierigkeiten, Heiserkeit, eingefallene Augen, Krämpfe und allen voran
Wien
ein dunkler Urin. Beobachtet man diese Anzeichen bei sich, sollte man so schnell als
möglich einen Arzt aufsuchen. „Wenn man
kollabiert oder sogar zu schwach fürs Trinken ist, ist ein Arztbesuch dringend notwendig!“, betont Franz. Sollten die Beschwerden
länger als 3 Tage dauern (bei Kindern länger
als 24 Sunden) oder ist der Durchfall blutig,
kontaktiert man am besten den Hausarzt.
„Es ist aber nicht ratsam, schon bei leichten
Symptomen ein Krankenhaus aufzusuchen,
da man einen sehr ansteckenden Keim einschleppt und somit bereits kranke Personen
gefährdet“, warnt Franz eindringlich.
Keine Antibiotika. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, ein Akutmedikament
gegen Gastroenteritis gibt es nicht. „Im Falle
einer Dehydrierung kommt eine Infusionsbehandlung zum Einsatz, bei leichteren Fällen können Aktivkohle, Probiotika oder auch
Hefe helfen“, so Franz. Peristaltikhemmer
– also Medikamente, die den Stuhlgang un-
terdrücken – sollten nur kurzfristig eingenommen werden, da es wichtig ist, dass die
Krankheitserreger ausgeschieden werden.
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, auf
sie sollte, auch aufgrund der Gefahr einer
Resistenzentwicklung, verzichtet werden.
Seit 2006 gibt es eine Impfung gegen den
Rotavirus, die von Experten für Säuglinge
empfohlen wird. Eine Schutzimpfung gegen
Noroviren gibt es allerdings nicht.
Gründliche Hygiene. Und wie sieht es
mit der Prävention aus? „Sehr schwierig“,
gibt Experte Dr. Marcus Franz zu. Das A
und O, so der Gastroenterologe weiter, sei
eine ausreichende Körperhygiene. „Waschen
Sie sich nach jedem Toilettengang, aber
auch nach dem Nach-Hause-Kommen
gründlich die Hände – und zwar mit einem
speziellen Desinfektionsmittel, das auch
gegen Noroviren schützt!“ Dieses ist auf der
Verpackung mit einem „N“ gekennzeichnet
und in jeder Apotheke erhältlich. Kranke
Personen sollten bis zur Gesundung gemieden werden. Nach einer Infektion entwickelt
man keine Immunität gegen eine MagenDarm-Grippe, jedoch „sind die späteren Verlaufsformen oft milder als beim ersten Mal“,
so Franz. 
Aufgebläht?
Ihr Hilfspaket!
Verstopfung?
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Richtige Ernährung bei
Magen-Darm-Grippe
rinken Sie so viel
T
wie möglich! Am besten schluckweise Wasser, Schwarztee (wirkt
schmerzlindernd), Pfefferminztee, Fencheltee,
Elektrolytdrinks (am
besten: gespritzter Apfelsaft). Die Tees sollten
lauwarm genossen
werden.
Schonkost: Zwieback,
Weißbrot (nicht zu
frisch!), Erdäpfel- oder
Karottenpüree, Hühnersuppe. Versuchen Sie zu
essen, das hilft bei der
Genesung!
Bekannte und wirksame Hausmittel: geriebene/gerissene Äpfel,
Ribiseln, getrocknete Heidelbeeren, leicht angebräunte,
zerdrückte
Bananen,
Chillis sind hilfreich bei
Magen-Darm-Grippe.
Schwedenbitter (in Form
von Tropfen)
G eheimtipp: Chili
(zum Beispiel in der
Suppe) wirkt bakterientötend, fördert die guten
Darmkeime und wärmt
den Magen.
Ingwerwurzel hat
eine brechreizhemmende Wirkung.
Gegen den Mineralstoffverlust hilft eine Mischung aus 1/2 Liter
Wasser, 5 TL Traubenzucker und 1/2 TL Salz.
Umstritten sind Cola
und Salzstangen. Für
Gastroenterologe Dr.
Marcus Franz spricht
nichts dagegen: „Man
führt dem Körper
Elektrolyte zu,
Salzstangen
sind zudem
leicht
verdaulich.“
Völlig vorbei!
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen der Medizinprodukte informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
Gesundheit
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GESÜNDER LEBEN in
einen frisch-gesunden
Frühling. Eine Fastenkur
entgiftet jetzt Körper
und Geist.
Fasten, entgiften, wohlfühlen
Die moderne F.-X.-Mayr-Kur
TEXT: CHRISTIANE MÄHR
H
aben Sie gewusst, dass das Grundprinzip des
Fastens bzw. Entgiftens gar nicht darin besteht,
nichts bzw. wenig(er) zu essen? Vielmehr geht
es, laut Dr. Peter Gartner, medizinischer Leiter
des Gesundheitszentrums Parkhotel Igls oberhalb von Innsbruck, darum, möglichst viel, um nicht zu sagen
Unmengen, zu trinken – vorzugsweise Wasser oder ungesüßten Tee: „Man sollte nicht nur einfach mehr trinken, sondern
dabei sogar bis an die Grenzen des Machbaren gehen. In der
Mayr-Medizin lautet die Devise beispielsweise: ein Liter Flüssigkeit pro 20 Kilogramm Körpergewicht, wobei man sich darauf geeinigt hat, nicht mehr als vier Liter zu trinken.“
Trinken entgiftet. Die Idee dahinter: Infolge einer derart
hohen Flüssigkeitszufuhr entsteht im Körper ein sogenannter
osmotischer Gradient, der wiederum zur Folge hat, dass sich
34
die Schlacken- und damit Giftstoffe, die sich im Laufe der Zeit
etwa in unserem Bindegewebe gesammelt haben, lösen. Sie
werden also aus ihren Verstecken hervorgelockt, gelangen
dann über den Blutweg in Niere und Leber, wo sie schlussendlich aus dem Blut gefiltert und ausgeschieden werden.
Dass man nichts bzw. weniger isst oder eine spezielle Diät
einhält, sorgt indes dafür, die Neuentstehung von Giften so
weit möglich zu vermeiden – immerhin würde es keinen Sinn
haben, den Körper zu reinigen, während man ihm gleichzeitig
über die Nahrung wieder neue Giftstoffe zuführt. Schließlich
putzt man eine Wohnung auch nicht mit dreckigen Gummistiefeln. Übrigens: Genau genommen wird nur dann von Fasten gesprochen, wenn gar nichts gegessen bzw. nur Tee oder
Suppe getrunken wird. Allerdings ist eine derart strenge Art
des Fastens nur für die wenigsten von uns wirklich durchführbar oder sogar empfehlenswert.
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Mit dem Aschermittwoch am 10. Februar beginnt auch die Zeit des Fastens.
Und wenn es darum geht, Körper und Geist zu entgiften, schwören viele auf F.-X. Mayr
– mittlerweile allerdings angepasst an die Lebensumstände der modernen Zeit.
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Essen wie ein Baby. Der österreichische Arzt und Forscher Dr. Franz Xaver
Mayr (1875–1965), er war unter anderem
in Wien sowie im tschechischen Karlsbad
Kurarzt und gilt nach wie vor als der
„Doyen des Fastens“, entwickelte indes
eine Kur, bei der man Lebensmittel zu
sich nimmt, die den Körper für einen beDR. PETER
stimmten Zeitraum mit allen lebensnotGARTNER,
wendigen Stoffen versorgen, die während
medizinischer
einer Entgiftungskur benötigt werden.
Leiter des Gesund- Außerdem wollte F.-X. Mayr den Darm
heitszentrums im
entlasten, und zwar indem alles, was man
Parkhotel Igls,
zu sich nimmt, bereits im Mund vorverInnsbruck
daut wird. So kam dem gebürtigen Steirer
die geniale Idee, den Säugling zu imitieren. Babys trinken nicht nur gesunde Muttermilch, sondern verdauen diese bereits im Mund, da sie
während des Saugens Speichelflüssigkeit produzieren, die
wiederum den Verdauungsprozess im Mund ankurbelt. Da
man Muttermilch aber nicht kaufen kann, ersetzte Mayr
diese durch Kuhmilch. Blieb noch das Problem, dass Erwachsene nicht in der Lage sind, eine derartige Speichelmenge
zu produzieren – es sei denn, es wird ein von F.-X. Mayr ersonnener Trick angewendet, wie Gartner erklärt: „Altes Brot
bzw. eine alte Semmel muss erst lange gekaut werden, bis
man sie schlucken kann. Dabei entsteht Speichel. An den
grundlegenden Prinzipien hat sich bis heute nichts geändert,
auch wenn mittlerweile statt Semmeln meist Dinkelweckerl
gekaut werden und statt Kuhmilch oft Schafjoghurt gegessen wird.“ Geht es nach Mayr sollte jeder Bissen (selbst Suppe
und Brei) mindestens 30 Mal gekaut werden. Dieses Kauver-
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So gut wie alle F.-X.-Mayr-Kuren
basieren auf diesen 10 Grundregeln:
1. Täglich morgens auf nüchternen Magen 1/4 Liter
warmes Wasser mit einem Teelöffel Bittersalz
und einem Teelöffel Basenpulver trinken!
2. Danach: leichte Bewegung!
3. Im Anschluss: Heiß und kurz kalt duschen,
warmfrottieren!
4. Den empfohlenen Tee löffelweise oder die
empfohlene Diät einnehmen!
Im Rahmen einer
Fastenkur finden wir zu
uns selbst, setzen neue
Prioritäten und lernen,
wieder mehr auf den
eigenen Körper zu hören.
5. Vor dem Mittagessen ausruhen: ½ Stunde mit
feuchter Wärme (Wärmflasche mit feuchtem
Handtuch) auf dem Bauch (Leberwickel)!
6. Mittagsfasten mit Kräutertee, klarer
Gemüsesuppe oder der empfohlenen Diät.
7. Tagsüber genügend trinken: Wasser, Kräutertee,
stilles Mineralwasser – je nach Verordnung,
2 bis 4 oder mehr Liter.
8. Abends 1 bis 2 Tassen des empfohlenen
Kräutertees löffelweise einnehmen.
9.Vor dem Schlafen: Duschen (wie unter Punkt 3).
10. So früh wie möglich ins Bett gehen – mit
feuchter Wärme (Leberwickel)!
Moderne Mayr-Medizin. „Eine Mayr-Kur ist eine Rastkur,
keine Rosskur“, hieß es früher. Das hatte freilich seinen guten
Grund, denn bei einer strengen Semmel-Milch-Diät wäre es
zu einem Abbau der Muskulatur gekommen, hätte man sich
übermäßig bewegt. Im Zuge der Weiterentwicklung der klassischen Mayr-Kur entstand jedoch die Idee, die Diätetik zu
verändern und den Patienten ein bisschen Eiweiß zu geben.
„Das Tolle an dieser Eiweißzulage“, so Mayr-Mediziner Gartner: „Der Erfolg ist praktisch der gleiche, weil das Grundprinzip dasselbe bleibt. Und man braucht nur ein paar wenige
Gramm täglich – z. B. ein, zwei Scheiben Käse oder Schinken,
etwas Ziegenfrischkäse oder Kräutertopfen –, damit man sich
während der Kur bewegen kann und es trotzdem nicht zu einem
Muskelabbau kommt.“ Allerdings hat sich die F.-X. Mayr-Kur
nicht nur im Hinblick auf die Ernährung verändert, wenngleich
diese bis heute den Grundpfeiler darstellt, schließlich hängen
laut Mayr-Medizin die meisten gesundheitlichen Störungen
mit dem Darm zusammen – oder um es mit den Wort von F.-X.
Mayr zu sagen: „Der Darm ist die Wurzel der Pflanze Mensch.“
Es war im Übrigen der ausdrückliche Wunsch des Begründers,
die Kur stetig anzupassen, weiß Peter Gartner: „Mayr selbst
hat das getan: Aus dem anfänglichen Teefasten entwickelte
er die Milch-Semmel-Kur. Und während früher zwischen drei
und sechs Wochen gefastet wurde, hat dafür heute natürlich
niemand mehr Zeit.“
Destress. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wurde die Kur
außerdem an die Bedürfnisse der modernen Welt angepasst
– sprich: Zusätzlich zu körperlichen Erkrankungen, die sich
unter anderem durch Magen-Darm-Probleme, Stoffwechseloder Herz-Kreislauf-Störungen, Beschwerden des Bewegungsund Stützapparates oder etwa durch immer wieder auftretende
36
Infekte zeigen, werden heute auch Adipositas oder funktionelle
Beschwerden des psychovegetativen Bereichs (Migräne, Schlafstörungen, Angstzustände, depressive Verstimmungen, Burnout etc.) behandelt. Und neben der Schonung des Verdauungstraktes, der Säuberung des Verdauungssystems, der Schulung
des richtigen Kau- und Essverhaltens, der Substitution (wichtige Basen, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente werden,
sofern nötig, ergänzend eingenommen) und einer täglichen
Sport- bzw. Bewegungseinheit stützt sich die moderne MayrMedizin etwa im Gesundheitszentrum Igls auch auf den Grundsatz der Selbstfindung. Dabei werden zum Beispiel psychologische Beratung sowie mentales Training und Coaching
angeboten. Eine spezielle Behandlungsform ergibt sich aus
der Kombination von Gesprächs- und Cranio-Sacral-Therapie:
Heilmasseurin Christine Canestrini und die klinische Psychologin Dr. Edith Stadelmann haben nämlich herausgefunden,
dass die Patienten sehr viel offener sind, wenn die Gesprächstherapie im Anschluss an eine Cranio-Sacral-Behandlung
durchgeführt wird. Diese Kombination hilft also ganz wesentlich dabei, Blockaden effizient und rasch zu lösen sowie Körper
und Geist zu mobilisieren und zu regenerieren.
Special Effects. Um den Kureffekt zu unterstützen, werden
im Rahmen einer F.-X. Mayr-Kur oft auch therapeutische Maßnahmen angeboten. Einen zusätzlichen Reinigungseffekt liefern etwa Basenbäder oder eine Kolon-Hydrotherapie, bei welcher der Dickdarm mit Wasser durchgespült wird, wodurch die
natürliche Darmbewegung wiederhergestellt und mögliche
Ablagerungen beseitigt werden sollen. „Zum anderen“, so Dr.
Peter Gartner, „können wir durch diese zusätzlichen Therapien
Nebenwirkungen behandeln, die bei der Kur eventuell auftreten. Beispielsweise können Verspannungen der Muskulatur
wegmassiert oder Blähungen mit einem ‚Vier-Winde-Wickel’
gelindert werden. Menschen mit niedrigem Blutdruck leiden
während der Kur oft an einem noch niedrigeren Blutdruck, was
man mittels Kneipp-Anwendungen jedoch gut in den Griff
bekommen kann.“

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halten hat zur Folge, dass während der Mahlzeiten nicht gesprochen wird – schließlich spricht man nicht mit vollem Mund.
Dadurch nehmen wir früher wahr, wann wir satt sind. Zudem
wird das Kauen fast schon wie eine Anti-Stress-Therapie.
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Cholesterin ist ein lebensnotwendiges
Blutfett. Zu viel Cholesterin im Blut macht
jedoch krank. Wir zeigen, wie Sie sich
schützen können. TEXT: KARIN TOMKA
UNIV.-PROF. DR. JÜRGEN KÖNIG,
Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaften der Universität Wien und
Professor für Spezielle Humanernährung an der Universität Wien
Der Spezialist über …
… die wichtigen Aufgaben des Cholesterins. „Cholesterin ist ein Bestandteil unserer Zellmembranen, der Zellwände, die jede einzelne Zelle unseres Körpers einhüllt und
dort zur Stabilisation dient, damit alle Funktionen der Zellhülle
erfüllt werden können. Cholesterin ist auch ein Baustein vieler
Hormone, so etwa für Östrogen, Testosteron oder Cortisol. Aus
Cholesterin werden auch die Gallsäuren gebildet, die man zur
Verdauung von Fetten benötigt. Cholesterin ist überdies eine
Vorstufe zur Herstellung von Vitamin D, das eigentlich ein
Hormon ist und für dessen Bildung in der Haut die Sonne gebraucht wird, um es in aktives Vitamin D zu verwandeln.“
… die Bildung des Cholesterins. Cholesterin ist eine Art
Blutfett – es gehört zur Gruppe der Lipide (der Fette) –, das der
Körper selbst herstellt, aber auch über die Nahrung aufgenommen wird. Chemisch gesehen ist es ein Steroid, eine relativ
komplexe Verbindung, die fettlöslich ist und die jeder Säugetierorganismus aus relativ einfachen Verbindungen selbst
herstellen kann. Wir haben alle notwendigen Mechanismen,
um das Cholesterin in unserem Körper herzustellen, und brauchen im Gegensatz zu den Vitaminen, die über die Ernährung
aufgenommen werden, kein Cholesterin aus der Nahrung.“
… das sogenannte gute und das böse Cholesterin.
„Das Cholesterin wird im Blut in Fettkügelchen verpackt, die
das Cholesterin zum Beispiel zur Muskulatur und in die Ge38
fäße transportieren, weil es dort für den Aufbau der Zellhüllen
gebraucht wird. Das überschüssige Cholesterin – also das, was
Muskulatur und Gefäße nicht brauchen – wird zurück in die
Leber transportiert und ausgeschieden. So weit, so gut. Problematisch wird es erst, wenn wir zu viel zusätzliches Cholesterin über die Nahrung aufnehmen. Denn: Die wesentlichen
drei Formen des Cholesterins sind das HDL (High-DensityLipoproteine), das LDL (Low-Density-Lipoproteine) und die
Summe alles im Blut vorhandenen Cholesterins (Gesamtcholesterin). Das gute Cholesterin (HDL) steht für Fetttröpfchen
mit hoher Dichte und das böse (LDL) für Fetttröpfchen mit
niederer Dichte. Die Dichte wiederum hat mit dem Fettgehalt
zu tun: Je mehr Fett, desto niedriger die Dichte. Um das Gleichgewicht zwischen benötigtem und des wieder auszuscheidenden Cholesterins aufrechtzuerhalten, sollte die Menge an HDLCholesterin zumindest ein Fünftel der Gesamtmenge an
Cholesterin im Blut betragen.“
… erhöhte Blutfette und Lebensstil. „Fette, die über die
Ernährung zugeführt werden, pauschal zu verdammen, entspricht nicht mehr den heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft – es ist wie alles eine Frage der Menge. Bei der Bildung
und dem Aufbau der Fetttröpfchen spielt nicht nur die Menge
der Fette eine große Rolle, sondern auch Zusammensetzung
der Fette (insbesondere die Menge an gesättigten, einfach
ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren). Eine
hohe Aufnahme tierischer Fette mit einem hohen Gehalt an
gesättigten Fettsäuren (fettes Fleisch, Schweineschmalz,
Schlagobers), manche pflanzliche Fette (Palmöl, Kokosfett)
sowie übermäßiger Alkoholkonsum gelten als problematisch.“
… über den Referenzwert. „Es gibt Vorstellungen, wie
die optimale Menge an Cholesterin im Blut ausschauen soll:
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Zu hohes Cholesterin
– wie kommt es dazu?
Diese Faktoren werden für einen (zu)
hohen Cholesterinwert verantwortlich gemacht:
Cholesterin wird im Blut
zu Fettkügelchen verpackt, die dann zur
Muskulatur und in die
Gefäße transportiert
werden. Dort wird
Cholesterin zum Aufbau
der Zellhüllen benötigt.
enetische Faktoren
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K rankheiten wie Über- oder Untergewicht, Diabetes mellitus,
Hepatitis, Stoffwechselerkrankungen
Medikamente (etwa Cortison) und
die Pille
mangelnde Bewegung
Schwangerschaft
fettreiche Ernährung
übermäßiger Alkoholkonsum
optimal im Sinne von
der richtigen Menge an
Cholesterin, die reicht,
um die Funktionen zu
erfüllen, aber auch
niedrig genug ist, um
negative Aspekte zu
verhindern. Man geht
davon aus, dass der Referenzwert, also der Optimalwert für den Großteil der Menschen, als Richtwert gilt.
Wobei es auch Menschen gibt, die sowohl mit einem hohen
als auch einem niedrigen Wert gesund sind. Da die Ursache
sehr vielfältig sein kann (Über- aber auch Untergewicht, genetische Faktoren, Stoffwechselerkrankungen, die Pille, Bewegungsmangel), muss man das ärztlich abklären.“
… über die fatalen Folgen von hohen Blutfettwerten.
„Wer sich sehr fettreich ernährt und sich wenig bewegt, wird
über kurz oder lang mit erhöhten Blutfettwerten zu kämpfen
haben. Die gesundheitlichen Folgen können gravierend sein:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so etwa erhöhter Blutdruck,
Schlaganfall, Herzinfarkt.“
… über ausgewogene Ernährung und Bewegung.
„Eine ausgewogene Ernährung – von allem ein bisschen und
von nichts zu viel – und ausreichende Bewegung – mindestens
eine halbe Stunde täglich – ist der beste Schutz. Wer sich nach
der Ernährungspyramide ernährt und sich mindestens eine
halbe Stunde täglich bewegt, wird vermutlich keine Probleme
haben.Eine medikamentöse Absenkung – es gibt Medikamente, die die Herstellung an Cholesterin im Organismus
hemmen – muss ärztlich abgeklärt werden.
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EXPERTENWISSEN
39
Gesundheit
Vitalität
Mein Leben
mit multipler
Sklerose
TEXT: MANUEL SIMBÜRGER, FOTOS: MIRIAM HÖHNE
40
„Ich habe schon oft gehört, dass man mir
MS gar nicht ansieht.“ Und das stimmt
auch. Gilda Zoncsich ist eine bildhübsche,
modisch gekleidete, aber vor allem lebenslustige 46-jährige Frau, die quirlig
den Raum betritt, viel lacht und ganz allgemein eine sehr gesunde und einnehmende Ausstrahlung besitzt. 2004 ist bei
ihr multiple Sklerose diagnostiziert worden. Die Welt hat sich seitdem zwar verändert, aber sie ist nicht zusammengebrochen. Im Gegenteil. „Mir geht es gut
und ich genieße mein Leben!“, lacht sie.
W
obei: Was heißt das denn, ,aussehen wie ein MSKranker?’ „So etwas gibt es nicht!“, bestätigen
sowohl Neurologe Dr. Robert Stepansky (siehe
Interview auf der nächsten Seite) als auch Elisabeth Reeh von der Österreichischen MS-Gesellschaft (www.oemsg.at). „MS ist eine Krankheit mit tausend
Gesichtern. Es gibt unzählige Verlaufsformen, kein Patient
gleicht dem anderen.“ Nachsatz mit Nachdruck: „Das Bild des
MS-Betroffenen im Rollstuhl mit
starken körperlichen Leiden stimmt
so nicht. Viele Betroffene leben ihr
Leben wie bisher weiter und sind
im Alltag nur minimal eingeschränkt.“ Aber: Das Bild des körperlichen Dahinsiechens, das hatte
auch Zoncsich vor elf Jahren, als
ihr der Arzt – „sehr vorsichtig, sehr
leidend“ – die Diagnose stellte. „Ich
wusste so gut wie nichts über MS.
Außer diese schrecklichen Bilder,
die man automatisch im Kopf hat.“
Angefangen hat alles mit morgendlicher Übelkeit und starken kognitiven Störungen. Es war Anfang
August 2004, als Zoncsich plötzlich in der Arbeit – sie war damals noch als Kindergartenhelferin tätig – die einfachsten
Dinge nicht mehr tun konnte: Einkaufslisten schreiben, sich
Dinge merken, sich auf ein Gespräch konzentrieren. „Als ich
in den Spiegel sah, hatte ich das Gefühl, mein Gesicht sei ganz
schief.“ Der erste Gedanke: die sommerliche Hitze. Der zweite:
ein Schlaganfall. Als die Beschwerden anhielten, holte sie sich
Hilfe beim Hausarzt um die Ecke – und dieser überwies sie
sofort ins Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, wo
Zoncsich bis heute in Behandlung ist. Man hat mehrere Untersuchungen vorgenommen, unter anderem eine Magnetresonanztomografie, eine Laboruntersuchung, später eine Liquoruntersuchung. An die sieben Tage, die sie im Krankenhaus
verbrachte, kann sie sich nicht mehr erinnern. Ein großer
schwarzer Fleck. „Mir wurde alles im Nachhinein erzählt.“
Sprechen üben – denn auch damit hatte sie plötzlich Schwierigkeiten. Klare Gedanken zu fassen, fiel ihr schwer. Eine Gesichtshälfte war taub, in Armen und Beinen hatte sie „ein
Ameisenlaufen“, zum Teil konnte sie sich nicht bewegen. Selbst
zu trinken und zu essen, war so gut wie unmöglich. Als die
Diagnose stand (das MRT zeigte insgesamt 13 verschiedengroße Herde, verteilt im gesamten Gehirn), reagierte Zoncsich
mit Fassung. „Natürlich war es ein Schock. Aber mir war von
Beginn an klar, dass ich alles machen werde, um die Krankheit
nicht siegen zu lassen!“ Die Beschwerden hielten noch lange
nach dem Spitalsaufenthalt an, das Taubheitsgefühl im Gesicht (zum Teil inklusive Lähmungen) verschwand gar erst
Jahre später zur Gänze. Mit der Behandlung wurde schnell
begonnen: Als Akuttherapie wurde Kortison eingesetzt, die
längerfristige Therapie basierte auf entzündungshemmenden
Medikamenten, die sich Zoncsich dreimal wöchentlich spritzen
musste. „Ich hatte große Probleme damit. Anfangs musste mir
eine mobile Krankenschwester damit helfen.“ Vor einem Jahr
fand eine Medikamentenumstellung statt, die Einnahme der
immunsuppressiven Tabletten erfolgt nun oral.
Raus aus dem Schatten. Zoncsichs Form der MS verläuft
in Schüben, der letzte ist bereits 1,5 Jahre her – „und Gott sei
Dank kein schwerer“. Ein weiterer Schub ist möglich, prinzipiell. In der Vergangenheit betrug die Zeit zwischen den Krankheitsphasen meist einige Monate, aber auch Wochen oder gar
wenige Jahre waren möglich. Trat ein Schub auf, wurde Zoncsich zusätzlich eine Kortisontherapie verabreicht. „Im Mittelpunkt stehen bei mir Gedächtnisverlust, Lähmungen in Armen
und Beinen sowie das Taubheitsgefühl im Gesicht. Ich habe
mich nur durch meinen Willen zurück ins Leben gekämpft.“ Auch die
Nebenwirkungen der Medikamente
machten ihr zu schaffen. Unabhängig von den Schüben fühlte (und
fühlt) sich Zoncsich oft müde, abgeschlagen, manchmal auch antriebslos. Typisch für eine MS. Was
löst einen Schub eigentlich aus?
„Psychischer Stress“, ist sich Zoncsich sicher. „Wenn ich emotional
stark gefordert bin, spüre ich recht
schnell, dass mein Gesicht zu kribbeln beginnt.“ Geraten wurde ihr
auch, Sonnenbäder zu meiden – für
ein Sonnenkind wie Zoncsich eine
große Herausforderung. „Anfangs mied ich die Sonne komplett,
in den letzten Jahren habe ich mich langsam aus dem Schatten wieder herausgetraut.“ Dass Zoncsich hier von ihrem Leben
an sich sprechen könnte, scheint ihr in dem Moment nicht bewusst zu sein.
Multiple Sklerose (MS)
ist die häufigste neurologische
Erkrankung bei jungen
Erwachsenen. In Österreich geht
man derzeit von rund 12.500
MS-Patienten aus. Dass man mit
der Nervenkrankheit gut leben
kann, erzählt uns eine Betroffene.
Der Kampf beginnt. Während ihres Krankenhausaufenthalts musste Zoncsich wieder das Schreiben, aber auch das
Kämpfernatur. Denn die 46-Jährige ist in den letzten zehn
Jahren tatsächlich immer mehr aus dem Schatten ihrer Krankheit getreten, hat sich nie unterkriegen lassen. Natürlich gab’s
auch dunkle Zeiten, besonders anfangs, die Frage „Wieso ich?!“
war ebenso präsent wie die permanente Panik vor einem neuerlichen Schub. „Entdeckte ich die kleinste körperliche Veränderung, lief ich sofort panisch zu meiner Neurologin. Ich wusste
nicht mehr, was normal ist und was mit der MS zu tun hat.“
Heute kann sie damit lockerer umgehen – vielleicht auch, weil
sie sich weniger auf sich selbst konzentriert, den Blick weg von
der Krankheit richtet. Sie sei gelassener, dankbarer geworden,
berichtet Zoncsich. „Anfangs habe ich mich als Opfer gesehen,
41
Gesundheit
Vitalität
alles drehte sich um mich. Dabei habe
ich übersehen, wie es den Angehörigen
mit der Krankheit geht.“ Die Familie sei
aber immer „eine sehr große Stütze“ gewesen, betont sie. Dreimal wöchentlich
besucht Zoncsich ein Fitnesscenter, in
dem sie in einer Gruppe verschiedene
Gymnastikübungen zum Muskelaufbau
macht, die Ernährung hat sie nicht umgestellt. Das Wichtigste aber: „Eine positive Einstellung!“ Dabei hilft ihr zum
Beispiel die Wiener MS-Gesellschaft, bei
der sie seit einem Jahr auch ehrenamtlich
tätig ist. „Es tut gut, Menschen zu treffen,
die wissen, wie es einem geht.“
„MS lebt mit mir.“ Körperlich belastbar ist Zoncsich bis heute nicht, weswegen sie sich vor zwei Jahren für die Frühpensionierung entschied. „Der Job wurde
mir zu viel.“ Und, zugegeben, die Angst
Gilda Zoncsich, in Begleitung von Mag. Elisabeth Reeh (MS-Gesellschaft Wien, li.)
vor dem Rollstuhl, vor Verschlimmerung
des Krankheitsverlaufes beschleicht sie
bisweilen immer noch. Zum Beispiel
dann, wenn sie mit anderen Betroffenen
Kontakt hat, denen es nicht so gut geht
wie ihr selbst. „Es stimmt, ich weiß nicht,
wann der nächste Schub kommt, wie dieser verlaufen wird“, gibt sie zu. Aber
eines wisse sie:
„Ich habe es bis jetzt
geschafft und für meine
Gesundheit werde ich
weiterhin alles geben!“
Denn wenn Zoncsich ein
Lebensmotto hat, dann:
„Nicht ich lebe mit MS,
sondern MS lebt mit mir!“
Dabei blickt sie einem
fest in die Augen.
Nein, mit dieser Dame sollte man sich
nicht anlegen. Auch und schon gar nicht,
wenn man multiple Sklerose heißt. 
42
EXPERTEN-INTERVIEW
„Multiple Sklerose ist gut
behandelbar!“
OA DR. MAG. ROBERT STEPANSKY,
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Wien
Der Wiener Neurologe OA Dr. Mag.
Robert Stepansky erklärt in
GESÜNDER LEBEN, was multiple
Sklerose ist – und wie man mit dieser
Krankheit leben kann.
GESÜNDER LEBEN: Was geht im
Körper bei multipler Sklerose vor sich?
Robert Stepansky: Multiple Sklerose ist eine Erkrankung von Gehirn
und Rückenmark, bei der aufgrund
eines überschießenden Immunsystems körpereigene Zellstrukturen als
Fremdkörper erkannt und angegriffen
werden. Dadurch kommt es zu einer
Zerstörung der Myelinscheiden, die
die Nerven als Isolierschicht umgeben. Und somit kommt es zu einer
Funktionsstörung. Bei MS handelt es
sich also um eine immunvermittelte,
chronisch entzündliche Erkrankung
des Zentralnervensystems.
GL: Welche sind die klassischen
Symptome?
Das hängt davon ab, wo im Nervensystem die Schädigung auftritt. Recht
häufig findet man als Erstmanifestation eine Sehnerventzündung mit Störungen wie verschwommensehen, trübessehen oder Doppelbilder. Andere
Symptome sind Schwindel, Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, Ameisenlaufen), veränderte Temperaturwahrnehmungen, Sprachstörungen,
Muskelschwäche, Muskelsteife, Koordinationsstörungen oder gar eine
Querschnittlähmung. Es kann zu Inkontinenz kommen, auch kognitive
Störungen und chronische Müdigkeit
sind nicht selten.
GL: Welche verschiedenen Verlaufsformen gibt es?
Am häufigsten ist die schubförmige
Verlaufsform, bei der innerhalb eines
begrenzten Zeitraumes – Tage bis Wochen – ein hochaktiver Krankheitsprozess vorliegt, der sich nach gewisser
Zeit aber wieder selbst beruhigt. Zwischen den Schüben können Tage, Wochen oder auch Jahre liegen. Bei der
chronischen Verlaufsform kommt es
sehr schleichend zu einer ständigen
Verschlechterung. Auch Mischformen
sind möglich – und bei beiden Formen
kann es sowohl milde als auch sehr
schwere Verläufe geben.
GL: Was kann einen Schub beziehungsweise die Krankheit an sich
auslösen?
Dies kann ein Infekt, eine virale Infektion sein, aber auch starke Hitze bei
Fieber oder bei Saunabesuchen, Sonnenbädern etc. – weshalb MS-Patienten eine übermäßige Wärmeexposition meiden sollten! MS ist
grundsätzlich auch genetisch bedingt. Man vermutet, dass ebenso
starke psychische Belastungen eine
Rolle spielen, aber wissenschaftlich
bewiesen ist dies nicht.
GL: Ist MS heilbar?
Nein, aber sehr gut behandelbar. Man
kann die Krankheit unter Umständen
sogar zum Stillstand bringen. Eine
medikamentöse Therapie (zum Beispiel Cortisol) ist von größter Bedeutung, zudem sollten Physio- und Ergotherapie in Betracht bezogen werden.
Eine ausgewogene, Vitamin-D-reiche
Ernährung sowie Ausdauersport wirken sich auf MS positiv aus, genauso
wie eine stabile Psyche und das Hinterfragen der eigenen Wertigkeiten:
Kann ich Stress reduzieren? Tue ich
mir selbst genug Gutes? Man muss als
Patient abschätzen lernen, was einem
selbst guttut.
GL: Wie sehr sind MS-Betroffene im
Alltag eingeschränkt?
Das kommt auf die Art der Verlaufsform an. MS bedeutet nicht automatisch, dass man körperlich verendet
und im Rollstuhl landet – im Gegenteil, das ist äußerst selten!
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eistens denkt man hier an
den Magen. Dabei hat das
Problem der Übersäuerung
viele Facetten und zwingt
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in die Knie. Das mag ungewöhnlich klingen, denn auf den ersten Blick haben Ernährungsgewohnheiten und Rückenschmerzen nichts gemeinsam. Doch:
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können diese Schwankungen des pHWertes im Blut durch Puffersysteme ausgeglichen werden. Wird eine bestimmte
Kapazitätsgrenze allerdings erreicht, werden Säuren auch im Bindegewebe und in
der Muskulatur abgelagert. Die lang5. Teil unserer
fristige Folge: Verspannte
und
großen Aktion gegen
verhärtete MusRückenschmerzen
keln, unelastisches
Gewebe und chronische Rückenbeschwerden, die zur marternden Plage werden. „Rückenbeschwerden resultieren oft aus jahrzehntelanger
Fehlernährung. Die Säuren, die der Knochen- und Bindegewebsstruktur schaden,
stecken u. a. in zuckerhaltigen Getränken,
Süßigkeiten, Kaffee, schwarzem Tee, Alkohol, Milchprodukten und Fleisch“, erklärt Heilpraktikerin Petra Hornung aus
Hamburg-Rissen, die auf eine basenüber-
schüssige Ernährung mit vielen Mineralstoffen wie Kalzium (in Brokkoli, Kohlrabi,
Lauch, Süßkartoffeln etc.) und Magnesium (in Mandeln, Zartbitterschokolade,
Linsen etc.) sowie Spurenelementen wie
Kieselsäure (in Fisolen Petersilie, Bananen, Ribiseln) setzt, um im wahrsten Sinn
des Wortes Haltung zu bewahren. „Lassen Sie schädliche Nahrungsmittel weg
und entgiften Sie Ihren Körper regelmäßig, um Schlacken langsam zu lösen und
sanft aus den Gewebsstrukturen und Gelenken zu entfernen“, rät Hornung.
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… denn zum
Küssen
sind sie da!
Schöne Lippen soll man küssen.
Doch schöne Lippen muss man erst
einmal haben. Lippenpflege ist eine
kosmetische Herausforderung der
besonderen Art. GESÜNDER LEBEN zeigt,
wie Sie diese meistern.
TEXT: LINDA FREUTEL
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Schönheit
Pflege
Doch das ist gar nicht immer so leicht.
Halbschleimhäute: die besondere Herausforderung.
Als Halbschleimhäute stellen Lippen besondere Herausforderungen an die Pflege. Anders als viele Hautstellen verfügen
sie nicht über eigene Talgdrüsen. Sie können also von sich aus
keinen Fettfilm produzieren, der aber notwendig wäre, um sie
dauerhaft sanft und geschmeidig zu halten. Hautfett schützt
nämlich vor dem Verdunsten von Feuchtigkeit, schirmt Bakterien ab und hält die Lippen insgesamt gesund. Das Fehlen
dieser Drüsen macht es nicht nur notwendig, den Lippen Pflege
von außen zuzuführen, sondern macht die Haut der Lippen
besonders sensibel gegenüber Umwelteinwirkungen. Vor allem auf Temperaturschwankungen und Berührungen (z. B.
auch durch ungestümes Küssen) reagieren sensible Münder
gereizt. Trockenheit, Rissigkeit und Schuppen sind nicht schön,
aber leider nicht selten. Regelmäßige Pflege ist also nicht nur
die Grundlage von Schönheit, sondern auch von der Gesundheit der Lippen. Trockene, spröde Lippen neigen schneller zu
Entzündungen und der Bildung von schmerzenden Herpesbläschen als solche, die konstant weich und im dermatologischen Gleichgewicht gehalten werden.
Lippenpflege: Fett allein genügt nicht! Sich durch eine
permanente Fettung vor rauen Lippen schützen zu wollen, ist
zwar eine gute Intention und auch eine gängige Praxis bei
der Lippenpflege, dabei aber keinesfalls immer der richtige
Ansatz. Eine zu intensive Fettschicht bewirkt nämlich das
Gegenteil vom Gewünschten. Zu viel Fett verhindert den Aus50
tausch von Feuchtigkeit, sodass die Lippen zwar äußerlich
geschmeidig wirken, durch die Fettschicht aber derart abgeschirmt sind, dass keine Feuchtigkeit mehr ins Innere dringen
kann und es dadurch zu einer langsamen Austrocknung im
Zellinneren kommt. Fatalerweise wird dieser Prozess oft erst
spät bemerkt, nämlich dann, wenn sich kleine Fältchen und
ein unschöner Volumenverlust abzeichnen.
Hydropflege: Vorsicht, Verdunstungsgefahr! Aber
auch der gegenteilige Pflegeansatz, also eine Überdosierung
von reiner Feuchtigkeit, würde für eine umfängliche Pflege
nicht ausreichen. Fehlt nämlich eine schützende Fettschicht,
so kann pflegende Feuchtigkeit zwar ins Innere gelangen, wird
hier aber nicht gespeichert. Im Gegenteil: Ohne schützende
Talgschicht verdunstet der Hydrogehalt ungehindert wieder
aus den Poren, sodass es auch bei dieser einseitigen Pflegevariante zu einer latenten Austrocknung kommt. Perfekte
Lippenpflege setzt sich daher aus beiden Komponenten, also
sowohl Feuchtigkeit als auch Fett, zusammen. Und zwar in
einem ausgewogenen Verhältnis.
Fett + Feuchtigkeit: der perfekte Pflege-Mix. Im Idealfall gelingt es, die Poren der Lippen mit Feuchtigkeit zu durchtränken und mit einer Fettschicht zu ummanteln, die zwar
ausreichend stabil ist, um vor Verdunstungen zu schützen,
aber nicht zu starr, sodass ein ausreichender Austausch von
Sauerstoff und Nährstoffen stattfinden kann. Am besten funktioniert dieser Pflege-Spagat mit sogenannten Wasser-in-ÖlEmulsionen. Hierbei wird ein Teil Feuchtigkeit von einem Teil
Fett umhüllt und so nicht nur tief in die Haut geschleust, sondern hier auch festgehalten und am Verdunsten gehindert.
Auf diese Weise kommen beide Pflegstoffe perfekt und in ei-
Can Stock Photo Inc. (2x: dolgachov, konephoto)
Wahre Schönheit ist nicht
allein eine Frage der Optik,
sondern vielmehr der
Mimik. Ein sanftes Lächeln,
ein herzhaftes Lachen oder
ein verschmitztes Grinsen
sind Schönheit in
Perfektion. Vorausgesetzt,
dem Betrachter strahlen
dabei Lippen entgegen, die
ebenso sanft sind wie die
Stimmung, die sie
ausstrahlen.
NACHGEFRAGT
Falsche Lippenpflege?
Die gängigsten Mythen
Lippenpflege ist vor allem im
Winter ein Muss. Denn unsere
Lippen sind besonders empfindlich
– und anspruchsvoll.
ippenpflege macht süchtig: Häufig wird beL
hauptet, dass bei regelmäßiger kosmetischer Lippenpflege ein Gewöhnungseffekt eintritt, der die Lippen
quasi von der Pflege abhängig macht. Dieser Mythos
ist nicht wahr, aber erklärbar. Werden die Lippen konstant gepflegt, gewöhnt man sich an dieses samtige
Gefühl und spürt den Unterschied umso stärker, wenn
man die Pflege nicht aufgetragen hat. In der Psyche
kommt es zu erneutem Verlangen nach Pflege.
Herpes entsteht aus mangelnder Hygiene:
Falsch! Herpes ist ein Virus, für den man aufgrund
einer Immunschwächung anfällig werden kann. Falsche oder mangelnde Hygiene kann Herpes nicht auslösen, aber seine Verbreitung begünstigen. Vor allem
das Anfassen der Lippen mit ungewaschenen Händen
erhöht die Ausbreitung.
Lippenstifte ersetzen die Pflege: Falsch! Zwar
sind moderne Lippenstifte reich an Ölen und Wachsen
und lassen die Lippen so weich und geschmeidig aussehen. Doch enthalten sie nur selten UV-Schutz oder
wichtige Vitamine und Nährstoffe. Zudem können die
enthaltenen Farbpartikel reizend, anstatt pflegend auf
die Lippen wirken. Daher empfiehlt es sich, stets eine
schützende und nährende Pflege aufzutragen, ehe man
Farbe auf die Lippen gibt.
Schönheit
Pflege
TIPPS FÜR SEXY LIPPEN
Küss mich! Anti-AgingTipps für die Lippen
Lippen sind aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Hautdichte und Eigenfettversorgung besonders anfällig für
die Zeichen der Zeit.
olumen-Booster: Nicht nur verdunstende FeuchV
tigkeit, sondern auch der altersbedingte Abbau von
polsternden Gewebestoffen sind dafür ursächlich, dass
die Lippen im Laufe der Zeit schmäler und weniger
voluminös werden. Ausgleichend auf schwindendes
Volumen wirken Pflege und Masken, die mit sogenannten Filler-Wirkstoffen (z. B. Hyaluron) arbeiten. Diese
Essenzen binden Feuchtigkeitsmoleküle aneinander
und erzeugen damit eine künstliche Unterpolsterung
von innen.
elaxen: Lippen sind von mimikbedingten Fältchen
R
besonders stark betroffen. Sich daher so oft es geht zu
entspannen, ist eine simple, aber sehr wirkungsvolle
Anti-Aging-Prävention. Erinnern Sie sich im Alltag
immer wieder daran, die Lippen und den Mund bewusst
zu relaxen. Sie werden verwundert sein, wie stark die
Lippen im Alltag unter Spannung stehen. Als natürliche, unbemerkte Reaktion von Stress beißen wir oft
die Zähne fest aufeinander und verkrampfen damit
auch die gesamte Mimik des Mundes.
Klare Konturen: Auch das Ausfransen der Lippenkonturen ist ein typisches Zeichen der Zeit, das sich
aber wenigstens optisch leicht kaschieren lässt. Grundieren Sie dafür zunächst die Konturen großzügig mit
einem cremigen Concealer, verblenden Sie die äußeren
Konturen sanft und ziehen Sie die Lippenkonturen mit
einem Lipliner nach, der maximal einen Ton dunkler
ist als Ihre natürliche Lippenfarbe. Der Lipliner erzeugt
optisch eine gleichmäßige, jünger wirkende Kontur,
während der Concealer die Farbe am Ausbluten hindert. Wichtig zu wissen: Vermeiden Sie es, die Lippenkonturen mit Puder zu bestäuben. Dieser sammelt sich
in den Fältchen und betont diese unnötig.
52
nem gleichmäßigen Verhältnis zur Wirkung. Klingt gut – aber
vielleicht auch ein bisschen kompliziert. Doch keine Sorge:
Modernde Lippenpflegen arbeiten durchwegs mit solchen
speziell aufgearbeiteten Wasser-in-Öl-Emulsionen, die präzise
und anhaltend wirken.
Tipp: Lippenpflege selber machen
Auch in Eigenregie ist es möglich, eine intensiv wirkende
Wasser-in-Öl-Emulsion herzustellen. Befeuchten Sie dafür
zunächst die Lippen mit einer dünnen(!) Schicht lauwarmem
Kamillentee. Anschließend muss es schnell gehen. Ehe die
Feuchtigkeit des Tees verdunsten kann, massieren Sie reines
Olivenöl vorsichtig in die Lippen ein. Das Öl verbindet sich mit
der Feuchtigkeit des Tees und dringt als pflegendes Öl-WasserGemisch in die Lippenhaut ein. Der Kamillentee enthält außerdem reizlindernde und heilsame Wirkstoffe, die aufgeraute Lippen im Nu in einen sanften Kussmund verwandeln.
Lippenpeeling: regelmäßig rubbeln. Für die Gesundheit der Lippenhaut ist es notwendig, dass sämtliche Stoffwechselprozesse der Zellen reibungslos und aktiv funktionieren. Nur so ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen
gewährleistet, die wiederum für die körpereigenen Reparaturmechanismen sowie die Abwehr von Schadstoffen und
Erregern unerlässlich ist. Auch für die Bildung von polsternden
Kollagen- und Elastinfasern, die der Entstehung kleiner Knitterfältchen entgegenwirken, ist ein reibungsloser Zellstoffwechsel Grundvoraussetzung. Neben der Zufuhr von Vitaminen (vor allem Vitamin C und E) kann man mit mechanischer Stimulation unterstützend auf diese Zellaktivität wirken. Die Lippen funktionieren in diesem Punkt ähnlich wie
Can Stock Photo Inc. (2x: Nejron, konephoto)
echselduschen für die Lippen: Der Wechsel
W
aus einem intensiven Kälte- und darauf folgendem
Wärmereiz regt die Aktivität des Gewebestoffwechsels
an. Prozesse der Nährstoffversorgung, aber auch der
Produktion von Elastin und Kollagen, den stützenden
Fasern der Unterhaut, werden so in ihrer alterbedingten
Verlangsamung gebremst. So funktioniert es: Legen
Sie allmorgendlich wechselnd einen Eiswürfel und
anschließend einen in heißen Kamillentee getränkten
Waschlappen auf die Lippen.
Die zarte Formel mit Sheabutter und Mandelöl
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Tipp: Lippenpeeling selber machen
Wer auf die Hilfe von Mutter Natur setzt, vermengt einen Esslöffel grobes Meersalz mit einem Esslöffel Kaffeepulver sowie
einem Esslöffel Mandelöl und massiert die Masse vorsichtig in
die trockenen Lippen ein. Das Öl versorgt die Lippen mit schützendem Fett, während das Salz abgestorbene Hornzellen abträgt und desinfizierend wirkt. Das Koffein stimuliert die Zellaktivität und regt damit die Selbstheilungskräfte der Haut an.
„Böse“ Zungen: bitte nicht befeuchten!
Sobald die Lippen etwas rissig oder trocken werden, neigt man
automatisch dazu, sie ständig mit der Zunge zu befeuchten.
Tatsächlich fühlt sich der Speichel für einen Moment beruhigend und pflegend an. Auch ist erwiesen, dass in ihm Enzyme
enthalten sind, die lindernd auf kleine Entzündungsherde
wirken.
Dennoch
sollte man zu häufiges
Befeuchten mit der
Eine häufige
Zunge vermeiden.
Befeuchtung der
Kommt der Speichel
nämlich in Kontakt
Lippen mit der Zunge
mit Wind, Hitze oder
sollten Sie unbedingt
UV-Strahlung, ververmeiden!
dunstet er ebenso
schnell wieder, wie er
aufgetragen wurde, und wirkt damit austrocknend statt pflegend. Um dem unangenehmen Spannungsgefühlt im Akutfall
Linderung zu verschaffen, tragen Sie lieber eine Lippenpflege
auf. Haben Sie keine solche zur Hand, helfen kurzfristig auch
reine Öle (z. B. Mandel-, Oliven- oder Sonnenblumenöl) oder
eine dünne Schicht Honig.
Vorsicht, Feind von oben! Gefährliche UV-Strahlen machen auch vor den empfindlichen Lippen nicht halt. Anders
als die übrige Haut verfügen die Lippen nämlich nicht über
den Zellfarbstoff Melanin, der sich bei Sonnenkontakt in der
Haut bildet und einen Teil der Strahlen absorbiert. Die Lippen
sind den Strahlen also vollkommen ausgeliefert. Zur Folge hat
das zweierlei: Zum einen wirkt Sonnenkontakt extrem austrocknend auf die empfindlichen Halbschleimhäute, zum anderen dringen die schädlichen Strahlen ungehindert in die
Haut ein und verursachen hier zellulären Stress. Es kommt zu
einer übermäßigen Bildung freier Radikale und damit
schlimmstenfalls zu anhaltenden Zellschäden, die das Hautbild nicht nur optisch fahl und trocken werden lassen, sondern
auch gesundheitlich bedenklich sind. Dermatologen können
es nicht oft genug predigen: Sonnenschutz ist der wichtigste
Aspekt der Hautgesundheit und Schönheit. Das gilt für die
schutzlosen Lippen in einem besonderen Maße. Also, schützen
Sie Ihre Lippen. Denn je besser sie gepflegt sind, desto besser
lassen sie sich küssen. Und das lohnt sich!

54
LIPPEN UND STIFTE
Das ABC der
Lippenpflege-Produkte
Nützliches Kosmetik-Basiswissen zu
unterschiedlichen Lippenstiften
Anti-Age-Lipstick: Solche Lippenstifte enthalten
neben einem hohen Feuchtigkeits- und Fettanteil auch
gesonderte Pflegestoffe, die das Gewebe der Lippen
fester und damit faltenfreier werden lassen.
Booster: Sie arbeiten mit Hylaluronsäure oder Kollagen, um die Feuchtigkeit in den Lippen zu kleinen
Polstern zu bündeln, die das Lippenvolumen von innen
heraus aufpolstern.
Glosse: Ihre Konsistenz ist gelförmig und glänzend,
oft schmecken sie süß und sind in leichten bis transparenten Farben erhältlich. Glosse fühlen sich sehr
weich an, pflegen die Lippen, neigen jedoch oft zu
verlaufenden Konturen.
Getönte Pflegstifte: Hier steht Pflege und Feuchtigkeit im Vordergrund, die Optik muss deshalb aber
nicht leiden. Moderne Lippenpflegestifte sind mit
Farbpigmenten oder Glitzerpartikeln angereichert,
sodass sie ihren farbigen Kollegen um fast nichts mehr
nachstehen müssen.
Long Lasting Lipstick: Wie der Name verspricht,
haben diese Lippenstifte eine besonders lange Haltbarkeit auf den Lippen. Ihre Konsistenz ist recht fest,
sodass auch die Konturen exakt und lange halten. Oft
enthalten solche Produkte jedoch Kieselsäure oder
Talkum, die zwar die Haltbarkeit verstärken, die Lippen jedoch austrocknen können. Wer zu trockenen
Lippen neigt, ist daher mit einer anderen Lippenstiftvariante oft besser beraten.
Can Stock Photo Inc. - artjazz
die restliche Haut: Durch Massagen und Peelings kann der
Zellfluss von außen zuverlässig in Gang gehalten werden. Natürlich darf bei solch sensiblen Kandidaten wie den Lippen
dabei nicht zu grob vorgegangen werden. Massagen sollten
grundsätzlich nur mit hygienisch gereinigten Fingern und
minimalem Druck ausgeführt werden. Unterstützend auf die
Zellaktivität wirkt es übrigens, wenn man mit Minz- oder
Mentholöl massiert. Auch bei Peelings gilt das Sanftheitsgebot. Verwenden Sie keine herkömmlichen Gesichtspeelings.
Auch von chemischen Peelings ist abzuraten. Spezielle Lippenpeelings arbeiten mit besonders sanften Schleifgranulaten
und rückfettenden Pflegestoffen.
XX
Essen
Genießen
Essen Sie sich
kuschelig
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REH-EINTOPF
56
Can Stock Photo Inc. / stockcreations
TEXT: CHRISTIANE MÄHR
Buchtipp
E. M. Preininger, A. Hirmann
Gaumenkino
Löwenzahn Verlag, 240 Seiten,
29,90 Euro
Die beiden Grazer
Ernst Michael
Preininger und
Angela Hirmann
zeigen, dass es gar nicht so schwer
ist, regional und saisonal, im Wandel
der Jahreszeiten und auch ressourcenschonend zu kochen.
57
Essen
Genießen
E
s gibt Wintertage, an
denen die Kälte trotz
Schal, Haube, Handschuhen, Wollsocken
und dicker Winterjacke
durch Mark und Bein
geht. Uns beschleicht das Gefühl, uns
nie wieder erwärmen zu können, und
irgendwann sitzt man fröstelnd vor dem
Ofen oder mit einem Dinkelpolster unter
der Decke auf der Couch. Eine heiße
Tasse Tee in den klammen Händen oder
eine herzhafte Suppe vermögen uns zum
Glück meist doch noch „aufzutauen“.
Und es ist gerade dieses Wissen um wärmende Lebensmittel, das den kalten
Winter erträglich macht.
Heißer Stoff. Wann man würzt, ist
indes nicht ganz so wichtig, denn Pflanzenstoffe sind zumeist recht hitzestabil
– im Gegensatz etwa zu Vitamin C. Soll
heißen: Gewürze können durchaus länger mitgekocht werden; jedoch müssen
wir uns darüber im Klaren sein, dass bei
jeder Behandlung mit Hitze ab einem
gewissen Grad Vitalstoffe verloren
gehen, daher gilt: Am besten schonend
58
und auf Niedertemperatur kochen. Die
Artischocke hingegen entwickelt nur
durch den Kochvorgang ihre volle Kraft
an Nährstoffen. Und auch Karotten liefern erst in gekochtem Zustand wertvolles Betacarotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Allerdings
handelt es sich hierbei um ein fettlösliches Vitamin, weshalb Karotten in Kombination mit Fett verzehrt werden sollten. Tipp: Karotten nach dem Kochen
kurz in etwas Fett bzw. Öl schwenken.
Eine Chilischote erst am Schluss in den
„Generell sollten wir
nun Lebensmittel
konsumieren,
die scharf oder
zumindest würzig
sind.“
Suppen- oder Eintopf zu schmeißen, hat
nur wenig Sinn, denn Capsaicin muss
sich erst vom Chili lösen, um wirken zu
können. Durch das Mitkochen gelangt
also wesentlich mehr „hot stuff“ in das
Gericht. Eine winterlich hervorragende
Mahlzeit ist somit eine Suppe aus Wintergemüse, gewürzt mit Zitronengras,
Ingwer und/oder Chili, in Kombination
mit gegartem oder gekochtem Kraut zu
einem Stück scharf angebratenem Filet
– das ist leicht verdaulich, liefert aufgrund der schonenden Zubereitung
wertvolle Vitalstoffe, kurbelt den Stoffwechsel an und wärmt dank scharfer
Zutaten.
Essen wie die Chinesen. Sollten wir
während der kalten Jahreszeit die Finger
von Rohkost bzw. Salaten lassen? „Das
kann man so allgemein nicht sagen“, erklärt Ernährungsexperte Matthai: „Wer
rohes Gemüse und Salat gut verträgt,
kann ruhig auch im Winter eine Schüssel
davon essen. Abgesehen davon gibt es
Rezepte für lauwarme Salate oder man
isst im Anschluss eine heiße Suppe.“ Allerdings spricht Rohkost gegen die Philosophie der traditionellen chinesischen
Medizin (TCM) bzw. die davon abgeleitete Fünf-Elemente-Küche. Dabei werden
nämlich sämtliche Lebensmittel einer
von fünf Gruppen zugeteilt und als kühlend, erfrischend, neutral, wärmend oder
erhitzend eingestuft. Die zugrundeliegende Idee: Die Eigenschaften der Nahrungsmittel gehen beim Verzehr auf den
Menschen über. Beispiele für wärmende
bzw. erhitzende Lebensmittel wurden
bereits eingangs erwähnt. Vermeiden
sollte man nach Ansicht der TCM kühlende und erfrischende Nahrungsmittel,
wie Joghurt, Paradeiser, Gurke, Melanzani, Karfiol, Brokkoli, Chinakohl,
Mangold, Paprika, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Champignon, Zucchini,
Ananas, Kiwi und Zitrone. Die Zubereitungsform spielt bei den Chinesen ebenfalls eine wichtige Rolle und so können
etwa neutrale Lebensmittel (v. a. Getreide und Hülsenfrüchte) erst durch kochen oder braten wärmende Eigenschaften entfalten.
Eine Frage der Energie. „Es ist sinnvoll, Speisen zu konsumieren, die der eigenen Körpertemperatur entsprechen
bzw. zwischen 35 und 40 Grad warm
Can Stock Photo Inc. (2x: phbcz, Rixie)
Von innen wärmen. Was müssen wir
in die Töpfe und Pfannen schmeißen,
damit wir dem Körper von innen einheizen? „Generell sollten wir nun Lebensmittel konsumieren, die scharf bzw. zumindest würzig sind“, weiß Dr. Christian
Matthai, Facharzt für Gynäkologie in
Wien Döbling mit Zusatzdiplom im Bereich der Ernährungsmedizin. Unter anderem also etwa Wild – von Hirsch bis
zum Fasan –, Walnüsse, Maroni, Trockenfrüchte und nicht zu vergessen traditionelles Wintergemüse wie Petersilienwurzel, Porree, Kraut, Kohlsprossen
und Kürbis. Außerdem gehören auch Paprika und Chilischoten auf den Tisch,
denn darin findet sich das sogenannte
Capsaicin, ein Pflanzeninhaltstoff, der
Schärfe und damit Wärme liefert. Es sind
ohnedies vorwiegend Gewürze bzw. würzende Lebensmittel, die täglich auf dem
winterlichen Speiseplan stehen sollten:
Chili zum Beispiel fördert die Durchblutung, stärkt Magen sowie Milz und unterstützt die Verdauung. Oder Ingwer,
der nicht nur aufgrund seiner Schärfe
wärmt, sondern auch keimtötend wirkt.
Apropos: „Zimt, eines des ältesten Gewürze der Welt, wirkt ebenfalls antibakteriell und tötet Pilze ab. In Bezug auf
die Immunabwehr ist das von besonderer Bedeutung“, so Matthai, der außerdem rät, die Speisen mit Pfeffer, Kren
bzw. Krenwurzel, Muskat oder etwa Senf
zu verfeinern.
HITZESPENDER
Im Winter sollten wir auf
Suppen und Wild setzen.
Diese wärmen von innen!
sich im Winter kalorien- und fettreich zu
ernähren – wie früher oft empfohlen
wurde. Wobei eine Schicht Körperfett
sicherlich nicht schadet, wenn es darum
geht, sich vor der Kälte zu schützen. Allein: Nur die wenigsten von uns müssen
sich darüber Gedanken machen, Körperfett zuzulegen – bei den meisten ist das
Gegenteil der Fall, wenngleich sie trotzdem mitunter frierend in der Kälte stehen. Und wo wir gerade beim Thema
„Essen wie früher“ sind:
„Prinzipiell können wir
von den wertvollen Küchentipps der Großeltern und Urgroßeltern
w.
profitieren und sie sehr
auf ww ben.
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wohl auch in den Speir
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gesündezepte
seplan integrieren“, ist
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Matthai überzeugt. „Lang
gekochte, herzhafte Wintereintöpfe oder die Verwendung heimischer (Wild-)Kräuter zählen zum Wissen,
das wir heute für uns nutzen sollten. Allerdings wurde früher sehr gehaltvoll
gekocht, was in unserer Zeit, in der sich
der Lebensalltag ja komplett verändert
hat, nicht mehr zu empfehlen ist.

de
Geszuenpte
Re
sind“, betont Matthai. Dabei müsse der
Körper nämlich keine Energie aufbringen, um die Lebensmittel aufzuwärmen
bzw. abzukühlen. „Es werden auch weniger Energieressourcen verbraucht,
wenn wir auf leicht verdauliche, nährstoffreiche Kost setzen. Dadurch unterstützen wir das Immunsystem, anstatt
es durch fette Hausmannskost zusätzlich
zu belasten.“ Daher spricht viel dagegen,
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im Winter
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Bei den Getränken gilt das Prin- DR. CHRISTIAN
zip: am besten angepasst an die MATTHAI,
Körpertemperatur. Wird der Tee Facharzt in Wien
siedend heiß genossen, muss der Organismus genauso Energie aufwenden,
wie wenn das Wasser direkt aus dem Kühlschrank
kommt. Ansonsten sollten wir in der kalten Jahreszeit
auf gewürz- und koffeinhaltige Getränke setzen, so Gynäkologe und Ernährungsmediziner Dr. Christian
Matthai: „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Koffein
den Stoffwechsel ankurbelt. Gegen die eine oder andere
Tasse Kaffee ist somit nichts einzuwenden – eventuell
mit scharfen Gewürzen verfeinert. Daneben sollten wir
natürlich auf wärmende Teemischungen, fertig gekauft
oder selbst nach Belieben zusammengestellt, setzen.
Beispielsweise ergeben ein Rosmarinzweig, eine Zimtstange und Ingwer zusammen mit etwas Honig ein herrliches Wintergetränk mit positiven Eigenschaften.“
Ebenso „teetauglich“ sind Kardamom, Pfeffer, Galgant,
Gewürznelke, Fenchel, Knoblauch, Koriander, Thymian,
Oregano, Basilikum, Kümmel, Lorbeer, Muskat und Vanille. Laut traditioneller chinesischer Medizin sollte man
hingegen alle roten, grünen und schwarzen Tees sowie
Pfefferminz- und Kamillentee im Winter meiden.
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Wintergemüsesuppentopf mit frischen Nudeln
Faschierte Laibchen mit Kürbisgemüse
Knusprige Polentanockerl
mit cremigem Sellerie-Apfel-Nuss-Salat
Gebackene Topfentorte
Wintergemüsesuppentopf mit frischen Nudeln
Faschierte Laibchen mit Kürbisgemüse
Zubereitungszeit: ca. 10 min
Kochzeit: ca. 15 min
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
1 Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • 20 g Butter • 2 Essiggurken • 2 Eier •
1 TL Senf • 1 TL Ketchup • 2 TL Kümmel, gemahlen • Salz, Pfeffer
• Schale von 1 Zitrone, abgerieben • 500 g Rinds- oder Lammfaschiertes
Kürbisgemüse: 1 kleine Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • 1 mittlerer
Butternusskürbis • 2 EL Olivenöl • 2 Schuss Essig • 200 ml Gemüsefond
• 2 Lorbeerblätter • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen • Salz, Pfeffer
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Kristallzucker
Das Backrohr auf 170° C
Heißuft vorheizen. Gemüsefond und Milch mit Butter,
gehacktem Rosmarin, Salz,
Pfeffer und Muskatnuss aufkochen. Polenta einrieseln und
unter ständigem Rühren aufkochen lassen, dann vom Herd
nehmen, bis sie aufgequollen
ist.
Mit zwei Esslöffeln aus der Polentamasse Nockerl formen
und in eine ofenfeste Form setzen. Mit Weißwein und Gemüsefond untergießen und im
Backrohr knusprig braten. Den
Sellerie gut waschen und
schälen. Zuerst in dünne
Scheiben, danach in nudelige
Streifen schneiden. Äpfel waschen, entkernen und wie mit
Zubereitungszeit: 20 min
Backzeit: ca. 60 min
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
75 g Butter • 6 Eier • 750 g Topfen (20 % F.i.T oder Magertopfen) • 100 g
Staubzucker • 2 TL echter Vanillezucker • 1 Schuss Rum • Schale von
1 Zitrone, abgerieben • Salz • 2 Pkg. Vanillepuddingpulver • 100 g
2 Karotten (oder, noch besser: 1 Karotte und 1 Weiße Rübe)
• 1 Gelbe Rübe • 3 kl. Erdäpfel • 1/2 Sellerieknolle
• 2 Petersilienwurzeln • 2 Pastinaken • 1/2 Stange Lauch
• 2 Knoblauchzehen mit Schale, zerdrückt • 2 EL Öl • 1 Glas Weißwein
• 2 Lorbeerblätter • 3 getrocknete Wacholderbeeren, zerdrückt
• 3 Pimentkörner, zerdrückt • Pfefferkörner • je 2–3 Zweige Thymian,
Rosmarin, Majoran, Salbei • Salz • Muskatnuss, Essig • 1 Portion Nudeln
Knusprige Polentanockerl
mit cremigem Sellerie-Apfel-Nuss-Salat
Den Eischnee vorsichtig
unter die Topfenmischung
heben und in eine ausgefettete
Backform leeren, im Backrohr
bei 170° C Heißuft eine Stunde
backen.
Tipp: Die Topfentorte eignet
sich für viele Variationen. Man
kann beispielsweise einen
Mürbteig als Boden verwenden. Diesen circa fünfzehn Minuten vorbacken, ehe man die
Topfenmasse darauf verteilt.
Je nach Jahreszeit kann man
auch frische Früchte unter den
Teig mischen. Verwendet man
tiefgekühltes Obst, sollte man
dieses antauen lassen und vor
dem Untermischen mit Puddingpulver bestreuen.
Zubereitungszeit: ca. 15 min
Kochzeit: ca. 40 min
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
Gebackene Topfentorte
Butter in einem kleinen Topf
zerlassen, Eier in Eiweiß und
Eidotter trennen.
Topfen mit Staubzucker,
zerlassener Butter, Eidotter,
Vanillezucker, Rum, der abgeriebenen Zitronenschale und
etwas Salz mit dem Handmixer verrühren. Puddingpulver
durch ein feines Sieb zum Topfenabtrieb streuen und ebenfalls einrühren. Anschließend
das Eiweiß mit Kristallzucker
zu steifem Schnee schlagen.
Dabei auf zwei Dinge achten. Erstens sollte das Gefäß
fettfrei und sauber sein, ideal
ist eine Metallschüssel. Zweitens: den Kristallzucker erst
einrühren, wenn beim Schlagen des Eiweiß bereits weißer
Schaum entstanden ist. So
wird der Schnee wirklich
schön steif.
Tipp: Je nach Jahreszeit bietet
diese Suppe viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wir variieren
sie z. B. mit Soja- oder Käferbohnen, mitunter geben wir
auch klein geschnittenen Kohl
und Kümmel hinein. Kürbis,
Stangensellerie oder Weiße
Rüben finden vor allem im
Herbst den Weg in den Suppentopf. Mit Paprika oder Pfefferoni sollte man sparsam
sein, da sie sehr dominante
Geschmacksgeber sind. Man
kann die Suppe auch mit Sauerrahm, Aioli, Gremolata,
Kräutern oder geriebenem
Käse aufwerten.
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Zubereitungszeit: ca. 15 min
Bratzeit: ca. 25 min
Das Gemüse waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Schalen und
Abschnitte (Erdäpfelschalen
nicht verwenden) in einem
mittleren Topf mit einem Esslöffel heißem Öl anrösten.
Mit kaltem Wasser abschrecken, zum Kochen bringen und
dreißig Minuten kochen lassen. In einem Suppentopf Öl
erhitzen und das Gemüse mit
Knoblauch darin anrösten. Mit
Weißwein ablöschen, Gewürze
dazugeben, mit Gemüsefond
aufgießen und dreißig Minuten
leicht kochen lassen.
Suppe mit Salz, Muskatnuss und Essig pikant abschmecken und mit frischen,
heißen Nudeln anrichten.
dem Sellerie verfahren. Walnüsse trocken anrösten, bis
sich ein Aroma entwickelt,
und anschließend hacken.
Sellerie, Äpfel und Nüsse mit
Sauerrahm und Joghurt vermischen, abschmecken und
durchziehen lassen. Vogerlsalat waschen, trocken tupfen,
grob hacken und vor dem Anrichten unter den Salat mischen.
Zubereitungszeit: ca. 30 min
Backzeit: ca. 15 min
Tipp: Am besten die Polentanockerl heiß und den Salat
zimmerwarm servieren.
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
500 ml Gemüsefond • 500 ml Milch • 40 g Butter • 2 TL Rosmarin, gehackt
• Salz, Pfeffer • Muskatnuss, gerieben • 300 g Polenta • 70 ml Weißwein
• 70 ml Gemüsefond • Sellerie-Apfel-Nuss-Salat: 1/2 Sellerieknolle •
2 säuerliche Äpfel • 50 g Walnusskerne • 250 ml Sauerrahm • 100 g
Joghurt • Salz, Pfeffer • 30 g Vogerlsalat
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Kürbisgemüse: Zwiebel und
Knoblauch fein hacken. Kürbis
schälen, entkernen und in
circa einen Zentimeter große
Würfel schneiden. Zuerst
Zwiebel und Knoblauch in Öl
anbraten, Kürbiswürfel dazugeben und ebenfalls anbraten.
Mit Essig ablöschen und mit
Gemüsefond und Lorbeer bissfest dünsten. Abschmecken
und warm servieren.
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Laibchen: Das Backrohr auf
180° C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Zwiebel und Knoblauch
fein hacken und in Butter anrösten. Essiggurken fein reiben, mit den restlichen Zutaten zum Kühlschrank-kalten
Faschierten geben und rasch
durchkneten. Mit kalten,
feuchten Händen Laibchen
formen und in Öl anbraten.
Auf das Backblech legen und
im Rohr fertig braten.
Das Geheimnis um gesund & fit
durch den Winter zu kommen?
Natürliche Kräutertees,
Bewegung an der frischen
Luft und Entspannung als
Schlüssel für Gesundheit
& Fitness im Winter!
Die eisigen Temperaturen und die kürzeren
Tage setzen vielen Menschen in der trüben
Jahreszeit zu und schwächen gleichzeitig
das Immunsystem. Immer mehr ÖsterreicherInnen versuchen sich mittels Grippeimpfung und anderen Arzneimitteln vor
leidigen Erkrankungen zu schützen, deren
Wirkung jedoch nicht immer den gewünschten Erfolg bringen. Experten sind sich einig
darüber, dass es auch zahlreiche natürliche
Mittel gibt, um den Tücken des Winters zu
trotzen. Sie bauen zunehmend auf Weggefährten aus der Natur: Kräutertees, die mit
ihren vielen positiven und vielfältigen Wirkungen seit jeher überzeugen.
Natürliche Kräutertees
halten gesund
Kräutertees haben den Vorteil, dass sie
durch ihre besonderen Zutaten Genuss
& Wohlbefinden vereinen. Beispielsweise
stärkt Ingwer die Abwehrkräfte, während
Melisse an trüben Tagen harmonisch und
beruhigend wirkt. Fenchel, Salbei sowie Thymian entspannen Hals & Brust und stärken
zusätzlich das Immunsystem. Eine heiße
Tasse Kräutertee hilft also nicht nur dabei,
sich nach einem Spaziergang an der frischen
& kühlen Luft wieder aufzuwärmen, sie wirkt
wahre Wunder. Generell ist es wichtig, viel
zu trinken und mit wohlschmeckenden und
ungezuckerten Kräutertees fällt es ganz
leicht, seinen täglichen Flüssigkeitsbedarf zu
decken. Ein weiteres Geheimnis liegt in der
Ein Saunagang hilft beim Stressabbau und stärkt das Immunsystem.
trotzdem noch weit verbreitet. Ganz eindeutig: Das ist es nicht. Regelmäßiges Ausdauertraining bei niedriger Intensität stärkt das
Immunsystem. Neben einem gesunden Maß
an Bewegung und Sport, sollte man seinem
Körper im Winter aber auch Ruhe und Entspannung gönnen.
Stressabbau und Entspannung
als Immun-Booster
Sport im Winter hält fit und schützt vor
einer Gewichtszunahme.
regelmäßigen Bewegung, die das Immunsystem stärkt und etwaigen Erkältungen vorbeugen kann.
Bewegung im Winter
stärkt das Immunsystem
„Der Winter, als die kälteste Jahreszeit, und
Teetrinken sind seit jeher eng miteinander
verbunden. Der Winter ist die gefährlichste
Zeit des Jahres für Körpergewichtszunahme
– hier nehmen die Österreicher und auch die
Mitteleuropäer am meisten Körpergewicht
zu und bauen zugleich Fitness ab“, erklärt
Fitnessexperte Mag. Michael Mayrhofer.
Dabei lädt die Natur in der kalten Jahreszeit zum Sporteln ein. Die Irrmeinung, laufen bzw. sporteln bei Kälte sei schädlich, ist
Ein Faktor, der sich ebenfalls negativ auf das
Immunsystem auswirkt, ist Stress. Deshalb
ist es wichtig, den Stressfaktor, besonders im
Winter, niedrig zu halten. Regelmäßiges Saunieren hilft nicht nur beim Stressabbau, sondern reduziert auch die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten und härtet ab. Für Sportler,
speziell nach schweißtreibenden Workouts,
ist ein Saunagang jedoch nicht zu empfehlen
– hier wirken Warmwasserbäder effektiver.
Zur Entspannung des vegetativen Nervensystems, zur Hautreinigung und zur Stärkung
des Immunsystems ist die klassische Sauna
aber unschlagbar – solange man den Flüssigkeitsverlust auch wirklich ausgleicht. Hierfür
sind Kräutertees wiederum wärmstens zu
empfehlen. Eine Tasse Kräutertee verwöhnt
somit nicht nur den Gaumen, sie ist auch
eine wahre Wohltat für Körper & Seele.
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Fasten ist ein wunderbarer Weg, sich selbst Gutes zu tun. Durch den
bewussten Nahrungsverzicht purzeln nicht nur einige Kilos, auch der
Körper wird entschlackt, entsäuert und gereinigt. Fasten ist eine ideale
Möglichkeit, nicht nur körperlichen, sondern auch seelischen Ballast
abzuwerfen. Fasten mit Tee, frischen Säften und der Basenbrühe bedeutet
„Stopp“ für den Alltag, sich reinigen und die eigenen Bedürfnisse erwecken. Viel Bewegung an der frischen Luft des Waldviertels macht den
Aufenthalt am Klosterberg zu einem Jungbrunnen für Körper, Geist und
Seele. Zusätzlich werden auch Yoga-, Golf-, Tanz- und Qi Gong-Kurse
sowie Massagen und diverse Wohlfühl- und Verwöhnpakete angeboten.
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Wellness
Wohlbefinden
r
e
t
Mein perfek
66
Thermentag
Genießen, loslassen und auftanken:
In Thermen gelingt das besonders gut. gesünder leben zeigt
in 10 Punkten, wie Ihr Relax-Aufenthalt wirklich erholsam wird.
Can Stock Photo Inc. / malajski
TEXT: CAROLIN ROSMANN
W
er gestresst ist, braucht sie am dringendsten:
kleine Streicheleinheiten für Körper, Geist
und Seele. Das ein oder andere Wohlfühlplus
sammeln Erholungssuchende gerne in einer
der zahlreichen österreichischen Thermenregionen – offerieren die dortigen Wellnessanlagen doch eine Palette an Behandlungen, die für die
wohlverdiente physische und psychische Balance sorgen.
Doch: Kennen Sie das vielleicht auch? Kaum angekommen,
werden Sie mit einem dichten Programmangebot an der
Thermenrezeption konfrontiert, das von Saunaaufgüssen
und Aromadampfbad über Aquagymnastik, Schwimmen
und Yoga bis zur Hot-Stone-Massage reicht. Alles klingt
verlockend, aber: Wofür entscheidet man sich? Wie gestaltet
man seinen perfekten Wellnesstag und – was sollte man
beachten, damit vor Ort aus Genuss nicht Verdruss wird?
Hier die wichtigsten Expertentipps!
67
Wellness
Wohlbefinden
2
.Das brauche ich mit! In den
meisten Anlagen werden Bademäntel und Handtücher zur Verfügung
gestellt. Fragen Sie aber zur Sicherheit
nach! „Um sich vor Fußpilz zu schützen,
sollte man Kunststoffsandalen mitnehmen. Schließlich kann die aufgeweichte
Haut zur Eintrittspforte für Pilzsporen
werden, die zu unangenehmen Symptomen wie juckende, gerötete und rissige
Haut sowie Immunschwäche führen können“, erklärt Dr. Zrinka Schwarzer,
Allgemeinmedizinerin in Wr. Neustadt.
Weitere Utensilien:
Badegewand, bequeme Sportkleidung
und Lesestoff. „Denken Sie auch an allfällig notwendige
Medikamente und
sprechen Sie sich bei
DR. ZRINKA
gesundheitlichen BeSCHWARZER,
schwerden vor dem
AllgemeinThermenbesuch mit
medizinerin,
Ihrem Hausarzt ab“,
Wr. Neustadt
so Schwarzer. Und
weiter: „Akute Erkrankungen wie etwa ein grippaler Infekt, offene Wunden, entgleister Diabetes
mellitus, akute Herzerkrankungen oder
Venenentzündungen haben in der
Therme nichts verloren.“
3
Kreislauf in Schwung bringen. Bevor Sie es sich im warmen
Thermalwasser gemütlich machen,
sollten Sie Ihr Herz-Kreislauf-System stärken. Schwimmen Sie z. B. eine halbe
Stunde im kühlen Sportbecken oder machen Sie bei einer Aquagymnastik-Einheit mit. Trainingsplus im Wasser: „Jede
kleine Bewegung verlangt hier den Muskeln mehr Kraft ab. Sie stabilisieren den
Körper ständig gegen die Wasserkraft“,
Genießen Sie entspannende
Winterabende im besonderen
Thermalwasser: die stimmungsvolle
Parktherme Bad Radkersburg
Parktherme Bad Radkersburg Fotograf Harald Eisenberger
1
Planung und Vorfreude ist
alles. Entscheiden Sie sich schon
im Vorfeld Ihres Thermenaufenthalts für zwei bis drei „Pflichttermine“,
z. B. die bereits lang herbeigesehnte
Klangschalenmassage oder den Limetten-Ingwer-Saunaaufguss. Das setzt
zweifelsohne voraus, dass Sie sich schon
vor Reiseantritt über die Annehmlichkeiten vor Ort informiert haben. Und das ist
gut so, denn eine sorgfältige Vorbereitungsphase beeinflusst den (langfristigen) Erholungseffekt enorm. Schließlich
werden Sie nicht nur vor unerwünschter
Terminhetze in der Wellnessanlage bewahrt, sondern können sich schon Wochen vorher auf die Auszeit freuen.
EXPERTEN-INTERVIEW
„Mehrere Kurzurlaube jährlich
sind positiv für unsere Gesundheit!“
Gesundheitsresorts (u. a. Therme Wien, Therme Laa,
Anm. d. Redaktion) können wir alle diese Wünsche erfüllen. Da unsere Resorts in den schönsten Regionen Österreichs und in Ungarns Metropole Budapest liegen, ist
es uns möglich, auch zahlreiche Outdooraktivitäten wie
z. B. geführte Bergtouren in die Ötztaler Alpen anzubieten.
GESÜNDER LEBEN sprach mit KR Gerhard Gucher,
Direktor der VAMED Vitality World, über den perfekten
Thermenaufenthalt.
GL: Warum sind Thermenaufenthalte so beliebt?
Gerhard Gucher: Ein Thermenaufenthalt bietet eine
Menge an Vorteilen. Er kann wetterunabhängig – 365
Tage im Jahr – konsumiert sowie kurzfristig gebucht werden und offeriert eine Angebotsvielfalt für Jung und Alt.
Unsere Gäste suchen nach unvergesslichen Urlaubserlebnissen, Entspannung, Wohlbefinden und Kulinarik auf
höchstem Niveau. In unseren neun Thermen- und
68
GL: Welche positiven Auswirkungen hat ein Thermenaufenthalt für Körper und Geist?
Es gibt eine Vielzahl an Studien, die zeigen, dass sich
mehrere Kurzurlaube jährlich positiv auf die Gesundheit
auswirken. Ein oder zwei längere Urlaube bringen diesen
Effekt nicht in diesem Ausmaß. Die Gesundheitsprävention ist ein Zukunftsthema unserer Gesellschaft: Steigender Druck am Arbeitsplatz sowie Doppelbelastung Beruf/
Familie machen mehrmalige kurze Auszeiten wünschenswert und notwendig. Die VAMED Vitality World
hat sich als Markt- und Themenführer dieses Themas
angenommen. Exklusiver Service, ein topausgebildetes
Ärzte- und Therapeutenteam sowie kulinarische Genüsse in einem tollen Ambiente sorgen für körperliche
und geistige Entspannung.
Weitere Informationen: www.vitality-world.com
weiß Schwarzer. Weitere positive Effekte:
Bänder und Gelenke werden geschont,
das Immunsystem gestärkt, der Stoffwechsel angeregt und das Gewebe dank
verstärkter Durchblutung gestrafft.
4
Glatte Haut ist aufnahmefähiger. Danach empfiehlt sich ein
Körperpeeling, um die Haut von abgestorbenen Zellen, Schmutz und Talg
zu befreien und für die nächsten Behandlungen vorzubereiten. Bewährt haben
sich Salzpeelings aus Meersalz und
etwas Mandel- oder Jojobaöl.
5
Wohlfühlen im Wasser. Frisch
gepeelt nimmt Ihre Haut Inhaltsstoffe des warmen Thermalwassers
besonders gut auf. Abhängig von der Zusammensetzung des Wassers (z. B. Solen,
Säuerlinge oder Schwefelwässer) hat es
eine belebende oder beruhigende Wirkung. Sicher ist: „Der Aufenthalt im Thermalwasser reduziert Stresshormone, aktiviert Selbstheilungskräfte und löst
aufgrund der wohligen Wärme embryonale Reflexe der Geborgenheit aus“, so
Schwarzer. Achten Sie aber darauf, die
empfohlene Verweildauer von ca. 20 Minuten nicht zu überschreiten, um Kreislaufproblemen und Mattheit vorzubeu-
gen. Grundsätzlich gilt: Je höher die
Wassertemperatur, desto kürzer die Badedauer. Gibt es in der Wellnessanlage
mehrere Becken, sollte man diese nach
aufsteigender Temperatur nutzen.
6
Krankheitserreger?
Nein
danke. Zwischen den einzelnen
Badegängen sollte man sich kühl
abduschen und die Badekleidung wechseln, damit sich etwaig vorhandene
Keime nicht vermehren können. „Vor
allem Frauen, die zu Pilzinfektionen im
Intimbereich neigen, können den pHWert der Scheidenflora mit MilchsäureVaginalkapseln im Gleichgewicht halten.
Ebenfalls sinnvoll sind Schwimmtampons, die auch Schwangere vor Viren, Pilzen und Bakterien schützen“, meint
Schwarzer.
7
Ruhe bitte! Achten Sie darauf, im
Lauf des Tages ausreichend Wasser
zu trinken und zwischen den einzelnen Badegängen Ruhepausen einzulegen. „Wer hungrig ist, setzt zwischendurch auf leichte Kost und greift am
besten zu Suppe, Salat oder Obst“, rät
Schwarzer. Gönnen Sie sich in den Pausen eine Extraportion Ruhe, schließen
Sie die Augen im Liegestuhl oder lesen
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Wellness
Wohlbefinden
8
Entspannen Sie sich. Aufgewärmt und ausgeruht dürfen Sie
sich nun im Rahmen einer Feuchtigkeit spendenden Schönheitsbehandlung oder Massageeinheit verwöhnen
lassen. Wie wäre es z. B. mit einer Aromamassage? Die Wirkstoffe des ätherischen Öls werden dabei über die Haut
und Atmung gleichzeitig aufgenommen.
Dadurch setzt der gewünschte Effekt
nicht nur unmittelbar ein, sondern hält
auch langfristig – schließlich bleibt das
Öl ja auf der Haut. Entspannend wirken
u. a. Lavendel, Sandelholz, Eukalyptus
oder Kamille, anregend wiederum Rosmarin, Zeder, Bergamotte, Zitrone oder
Flieder.
THERMEN-TEST
Die schönsten Thermenlandschaften in Österreich
Die GESÜNDER LEBEN-Redaktion hat zahlreiche
Thermen besucht und getestet. Hier unsere Favoriten:
Aqua Dome – Tirol Therme
Längenfeld (Tirol)
Inmitten der Alpen lassen Sie 12
wohltemperierte Innen- und Außenpools den Alltag vergessen. Eigens
angelegte Lounge-Oasen laden zum
Verweilen ein. Genießen Sie die
wunderschöne Bergkulisse.
www.aqua-dome.at
Ein Saunagang ist
jedenfalls zu empfehlen
– auch um den
Entschlackungseffekt
zu intensivieren.
10
Nicht vergessen: essen.
Entspannt und mit absolut gereinigter Haut können Sie Ihren
Thermenaufenthalt nun kulinarisch abrunden. Freilich sollte das Abendmahl
nicht zu üppig, aber schmackhaft sowie
vitamin- und mineralstoffreich ausfallen,
sodass der nun verdienten Nachtruhe
nichts mehr im Weg steht. n
70
Therme Geinberg (OÖ)
Therme Wien (Wien)
Sprudel-, Sport- oder Solebecken:
Hier kommen Thermenliebhaber
inmitten von Wien auf ihre Kosten.
Pflegen und verwöhnen lässt man
sich bei ausgewählten Schönheitsbehandlungen. www.thermewien.at
Entscheiden Sie sich für die karibische Salzwasserlagune oder tauchen Sie in Thermal- und Frischwasserbecken ein. Inklusive
„Oriental World“ mit Hamam und
dem Haubenrestaurant „Aquarium“.
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Parktherme
SPA Resort Therme Geinberg
9
Pausieren oder saunieren. Um
die Pflegestoffe einer Kosmetikoder Massagebehandlung einwirken zu lassen, sollten Sie nun etwas
ruhen. Wenn Sie sich hingegen für eine
Lymphdrainage-Massage entschieden
oder diesen „Programmpunkt“ gar ausgelassen haben, ist ein Saunagang empfehlenswert, um den Entschlackungseffekt zu intensivieren. Im Idealfall
absolviert man zwei bis drei Schwitzkuren zu jeweils 15 Minuten und achtet zwischendurch auf Freiluftbäder, Wasseranwendungen und Ruhepausen. „In der
Sauna werden fieberähnliche Situationen
simuliert. Die Haut- und Körpertemperatur steigt, wodurch Abwehrzellen aktiviert werden“, so Schwarzer. „Zudem erweitern sich die Blutgefäße und die
Muskeln entspannen sich.“ Wichtig: Um
Infektionen vorzubeugen, sollten Sie sich
nie direkt auf die Saunabank setzen, sondern immer ein Handtuch ausbreiten.
St. Martins Therme & Lodge
Frauenkirchen (Bgld.)
Das außergewöhnliche „SPAFARI“Konzept der St. Martins Therme bietet eine einzigartige Kombination
aus Wellness und Entdeckertum. In
der kühleren Jahreszeit können Besucher im gemütlichen Kaminzimmer das Flair einer Lodge genießen.
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Therme Laa (NÖ)
Eine außergewöhnliche Badelandschaft erwartet die Gäste in der
Therme Laa. Im Solebecken sorgen
entspannende Unterwassermusik
für ein einzigartiges Ambiente. Kinder sind von der Wasserrutsche begeistert. www.therme-laa.at
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Therme Wien
Sie ein Buch. Smartphones und Tablets
können Sie getrost in der Garderobe lassen.
Bad Radkersburg (Stmk.)
Im Quellbecken mit 36° C ist hier
die gesundheitsfördernde Wirkung
auf den Bewegungsapparat besonders spürbar. Abwechslungsreiche
Sprudelattraktionen und innovative
Erlebnisaufgüsse im Saunadorf erhöhen den Entspannungseffekt.
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Thermalbad Römerbad
Bad Kleinkirchheim (Ktn.)
Im römischen Stil erbaut, können
Sie es sich in der großzügigen Beckenlandschaft oder den insgesamt
13 Saunas so richtig gut gehen lassen. Im terrassenartig angelegten
Ruhebereich blickt man auf die eindrucksvolle Bergwelt.
www.badkleinkirchheim.at
Therme Loipersdorf (Stmk.)
Sowohl erlebnishungrigen als auch
Ruhe suchenden Gästen wird der
Aufenthalt in Erinnerung bleiben.
Vom abwechslungsreichen Fun-Park
mit zahlreichen Rutschen (ideal für
Kinder) bis zur Ruheoase „Mein
Schaffelbad“ gibt es alles, was das
Herz begehrt. www.therme.at
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Wellness
Wohlbefinden
Liebe
ein Leben lang
In der Schmetterlingsphase ist die Welt rosarot und
der Himmel hängt voller Geigen. Aber es kann schwierig
werden, eine Beziehung über Jahre hinweg am Leben zu
erhalten. gesünder leben hat die besten Tipps für eine
glückliche Partnerschaft.
TEXT: MANUEL SIMBÜRGER
72
E
ine Beziehung ist kein Kinderspiel,
sondern etwas, woran man aktiv
arbeiten muss. „Liebe ist ein Prozess zwischen zwei Menschen, die
sich dafür entschieden haben, ihr
Bestes zu gegeben, damit es ihnen gemeinsam
gut geht“, beschreibt der Wiener Beziehungscoach
Dominik Borde (www.sozialdynamik.at). „Die
Schmetterlinge bekommen zwar dank unserer
Hormone am Anfang Nahrung mit auf den Weg,
aber danach liegt es an uns, sie zu füttern.“ Er
betont, dass es möglich ist, auch in einer langjährigen Beziehung wieder mehr Liebe in den Alltag zu integrieren. „Man muss nur dazu bereit
sein!“
GESÜNDER LEBEN hat für Sie
die 10 wichtigsten
Liebestipps
zusammengefasst, die dabei
helfen, Geigen, Schmetterlinge
und Regenbögen auch nach vielen
Jahren wieder in die Beziehung
zurückzuholen – und das nicht nur
am Valentinstag.
pressmaster/canstock photo
DOMINIK
BORDE,
Beziehungscoach,
Wien
73
Wellness
Wohlbefinden
TIPP 1
Leben und lieben heißt Veränderung
Jede Beziehung besteht aus Höhen und Tiefen, betont Borde:
„Ewige Harmonie ist ein romantischer Mythos – das zu akzeptieren ist genauso wichtig wie die Tatsache, dass sich Menschen und Gefühle mit der Zeit verändern.“ In der Schmetterlingsphase werden wir von unseren Hormonen geleitet: Es ist
vor allem die körperliche Anziehung, die Neugierde auf das
Neue, das uns zum Gegenüber zieht, die Liebe stellt sich erst
später ein: nämlich dann, wenn sich zwei Menschen bewusst
dazu entschließen, den Weg gemeinsam zu gehen. Borde:
„Dem gemeinsamen Leben samt Höhen und Tiefen und auch
den Veränderungen des Partners zustimmen, gehört zu einer
glücklichen Beziehung.“
TIPP 2
Die Liebe ist ein Ort des Gebens
Mit den Jahren richtet sich unser Blick tendenziell immer weniger auf den anderen, sondern darauf, was einem fehlt – anstatt darauf, was einem gefällt und der Beziehung gut- tut.
„Grundlegend für eine glückliche Beziehung ist es, mehr darauf zu achten, was man gibt, anstatt darauf, was man bekommt.“ Fragen Sie sich doch mal: Wie kann ich dem anderen
etwas Gutes tun? Glückliche Paare leben nach dem Motto:
„Nichts macht mich glücklicher, nichts befriedigt mich mehr,
als ihn oder sie glücklich zu machen!“ Ist man in einer Beziehung, um das zu bekommen, was man vom anderen erwartet,
kann man auf Dauer nicht glücklich werden. Das hat nichts
mit Selbstaufgabe zu tun – jedoch mit Selbstreflexion: Was
kann ich selbst besser machen, um der Beziehung wieder neues
Leben einzuhauchen?
Gib deinem Schatz
einen Schmatz!
TIPP 3
Den Anfang zur Gegenwart machen
Erinnern Sie sich an die Schmetterlingsphase Ihrer Beziehung?
Wie habe ich mich damals verhalten, was habe ich alles gemacht, um ihn oder sie glücklich zu machen? „In der Verliebtheitsphase machen wir allerlei Dinge automatisch“, erklärt
Borde. „Zum Beispiel mit einem Lächeln den Raum betreten,
über positive Dinge reden, den anderen zärtlich über die Schulter streichen. Wieso all das nicht auch viele Jahre danach beibehalten?“ Vergleichen Sie Ihr aktuelles Verhalten mit Ihrem
damaligen Tun und fragen Sie sich: Würde ich mich mit meinem
derzeitigen Verhalten in mich selbst verlieben? Erinnern Sie
sich daran, was Sie damals beim Kennenlernen gefühlt haben,
was den Partner so anziehend machte? Warum Sie der eine
oder andere Makel damals nicht gestört hat? Seien Sie ehrlich
zu sich selbst – und Ihrem Partner gegenüber großzügig.
TIPP 4
Zwei eigenständige Persönlichkeiten
Das, was man selbst will, deckt sich oft nicht mit den Interessen des Partners. „Jeder Mensch hat verschiedene Bedürfnisse!“, betont Borde. „Das Schwierigste im Leben ist es, gemeinsam mit einem anderen Menschen zu wachsen.“
Akzeptieren Sie daher Ihr Gegenüber in seinem Anderssein
und lösen Sie sich von der berühmt-berüchtigten Imago: jenes
überhöhte Selbstbild des Partners, welchem dieser in der Realität gar nicht entsprechen kann und in das wir viele Aspekte
von uns selbst projizieren. Machen Sie sich stattdessen bewusst: Kennengelernt haben Sie einen Traumpartner – den
Alltag teilen Sie sich nun mit dem realen Partner fürs ganze
Leben.
TIPP 5
Eine positive Kommunikation ist das Um und Auf einer jeder
funktionierenden Beziehung – dies ist aber gar nicht so einfach. Borde: „Hier gilt es, einige Regeln zu beachten: Sagen
Sie lieber, was Sie möchten und was zu Ihrem Wohlbefinden
beitragen würde, anstatt zu nörgeln. Seien Sie in den Gesprächen präsent und fokussiert, hören Sie wirklich zu und gehen
Sie auf Ihr Gegenüber ein. Blockieren Sie Vorschläge nicht,
sondern schlagen Sie andere Möglichkeiten vor. So eröffnen
Sie das Gespräch, anstatt es von vornherein abzuwürgen.“
Formulieren Sie positiv und vermeiden Sie unbedingt sogenannte „Liebestests“: „Wenn du mich liebst, gehst du morgen
mit mir tanzen.“ Der Partner versteht dies als Vorwurf und
74
Can Stock Photo (3x: 4774344sean (2), boule)
Der Ton macht die Musik
reagiert mit Abwehr, da er sich in die Enge getrieben fühlt.
„Gute Kommunikation ist nicht das, was du sagst, sondern
das, was beim anderen ankommt!“, gibt Borde zu bedenken.
Ganz wichtig: Nicht jede Kleinigkeit muss ausdiskutiert werden! „Man kann eine Beziehung auch totreden.“
„Die Schmetterlinge bekommen zwar
dank unserer Hormone am Anfang
Nahrung mit auf den Weg, aber
danach liegt es an uns, sie zu füttern.“
TIPP 6
Offensein für Neues
Borde: „In einer glücklichen Beziehung geht es darum, zwei
menschliche Grundbedürfnisse miteinander zu vereinen:
Das Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit sowie das
Bedürfnis nach Abwechslung und Abenteuer.“ Seien Sie
kreativ: Entdecken Sie noch unbekannte Orte oder besuchen
Sie zur Abwechslung mal ein neues Restaurant. Auch im
sexuellen Bereich sollte man offen bleiben, betont der Experte: „Das erotische Knistern
ist auch nach
30 Jahren Beziehung noch
möglich und
wichtig!“
Neue Erlebnisse schaffen
gemeinsame
Er i n ner u ngen
und
neuen Gesprächsstoff
– und lassen
die Gefühle
füreinander
wieder auflodern. Aber nicht nur das: Man entdeckt erneut Gemeinsamkeiten, die man nach all den Jahren schon vergessen
hatte. Für Neues gehört zwar Mut, gibt Borde zu, aber: „Ohne
Neues gibt es kein Wachstum – und was nicht wächst,
stirbt!“
TIPP 8
Auf Worte müssen Taten folgen
Paare sollten dennoch darauf achten, regelmäßig Abende (oder
wenn möglich Tage) bewusst nur zu zweit zu verbringen. Diese
gemeinsame Zeit kann von den Partnern abwechselnd geplant
werden, Überraschungen sind gerne willkommen! Von geplantem Sex hält Borde wenig: „Lust vergeht, wenn man Lust haben
muss.“ Aufmerksamkeiten wie Liebes-Post-its am Badezimmerspiegel, romantische (oder schmutzige) SMS oder auch ein
Strauß Rosen sind nette Aufmerksamkeiten – allerdings ist es
hier wichtig, dass diese empfängerorientiert sind: „Für den
einen sind es ganz bestimmte Worte, für den anderen eine
besondere Tat oder zärtliche Berührungen“, betont der Experte.
„Nette Liebesbotschaften alleine retten keine Beziehung. Auch
sollte man ‚Ich liebe dich‘ niemals aus Routine sagen – oder
deshalb, um es vom Gegenüber erwidert zu bekommen!“
TIPP 9
Männer, traut euch!
Viele Männer glauben, für Frieden in der Beziehung zu sorgen,
wenn sie der Frau alles recht machen – ein Fehler, so der Experte: „Frauen wollen einen selbstbewussten Mann, der die
Dinge eigenständig in die Hand nimmt. Sie wollen eine starke
Schulter zum Anlehnen und keinen bedürftigen Sohn, der, nach
Liebe und Anerkennung bettelnd, an Mamas Rockzipfel hängt!“
TIPP 10
Verzeihen, aber richtig!
Verletzungen, die nachgetragen werden, sind Gift für jede Beziehung. „Verzeihen kann man entweder ganz oder gar nicht!“,
betont Borde. „Einen Mittelweg gibt es nicht!“
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TIPP 7
Nähe und Distanz
Je länger man zusammen ist, desto mehr lässt man sich
gehen. Man mault und jammert ungeniert vor sich hin, auch
jedes kleinste Verdauungsproblem wird besprochen, viele
Paare gehen gar voreinander auf die Toilette. Lassen Sie das
lieber, meint Experte Borde: „Eine gewisse Intimsphäre sollte
auch nach vielen Jahren einer Beziehung noch vorhanden
sein. Klebt man nämlich ständig aufeinander, kennt man
jeden einzelnen Millimeter des Körpers vom Partner, geht
irgendwann jede Reibung und jedes spannende Abenteuer
verloren. Es kommt zum langweiligen Stillstand. Die Idee
der intimen Verschmelzung ist nur beim Sex selbst anzustreben!“
...IMMER DABEI!
75
WI E NE R
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Österreich im
Rodelfieber!
Rodeln liegt im Trend. Doch der richtige Umgang mit dem Schlitten will gelernt sein.
Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigen: Mangelnde Ausrüstung, Selbst­überund falsche Risikoeinschätzung führen jährlich zu rund 4.600 schweren Unfällen.
sterreich ist im Rodelfieber! Die Vorteile dieser
Sportart liegen auf der Hand: Ein Schlitten und
ein schneebedeckter Hang reichen aus und der
Winterspass für Groß und Klein kann beginnen.
Gilt rodeln landläufig als eher harmloser Winterspass (für Kinder), so entwickelt sich diese Aktivität mehr
und mehr zum Trendsport. Nicht ohne Folgen: Die Gefahren
beim Rodeln werden unterschätzt: „Rund 4.600 Menschen
österreichweit verletzen sich jährlich beim Rodeln so schwer,
dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, ein bis
zwei Personen sterben dabei jährlich“, erklärt Dipl.-Ing. Christian Kräutler, Teamleiter Forschung & Wissensmanagement
im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). „Die KFV-Freizeitunfallstatistik zeigt als häufigste Unfallart Stürze (72 Prozent) und Zusammenstöße (21 Prozent).“ Besonders schwerwiegend sind Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen. 94 Prozent
der Verunfallten trugen zum Unfallzeitpunkt keinen Helm.
Ö
Mit Spaß und Sicherheit ins Ziel rodeln. Eine hochwertige Ausrüstung, die Fähigkeit, die Rodel zu kontrollieren, rücksichtsvolles Fahrverhalten und die richtige Einschätzung von
Gefahren und Geschwindigkeiten sind die zentralen Punkte, um
sicher auf der Rodelbahn unterwegs zu sein. Helm und Schneesportbrille sollten auch beim Rodeln zur Standardausstattung
gehören. Festes Schuhwerk mit tiefem Profil, Skihandschuhe
und wasserabweisende Kleidung machen das Rodeloutfit komplett. Alkohol hat auf der Rodelstrecke nichts verloren und sollte
daher erst im Anschluss genossen werden.

VERHALTEN BEIM WINTERSPORT
Die Gebote des Rodelns
Befolgen Sie diese 10 Ratschläge – und rodeln Sie gesund durch den Winter!
Nimm Rücksicht auf andere Rodelbahnbenützer.
Beachte Sperren und Warnhinweise.
Verwende gute Ausrüstung.
Rechts und hintereinander aufsteigen.
Fahr kontrolliert, auf Sicht und halte Abstand.
Mach auf dich aufmerksam.
Warte an übersichtlichen Stellen auf deine Begleitung.
Rodeln auf Skipisten ist gefährlich und verboten.
Keine Hunde.
Kein Alkohol oder Medikamente.
Leiste Erste Hilfe!
Can Stock Photo Inc. / MaszaS
Richtiges Sportgerät entscheidend. Besonders gefährdet sind vor allem Kinder, die in Plastik-Bobs unterwegs sind.
Da die flachen Schalen keine Kufen haben, bleibt fast kein
Widerstand und man kann schlecht lenken und bremsen. Hinzu
kommt das geringe Körpergewicht von Kindern. Bobs sinken
nicht wie normale Rodeln in den Schnee ein und kommen
deshalb schwer zum Stehen. Im freien Gelände ist das Fahren
mit dem Plastikgefährt daher besonders gefährlich.
77
Garantierte
Sicherheit
trotz niedriger Zinsen
Wer als Erwachsener
Das Niedrigzinsumfeld lässt die Garantieverzinsung
bei
rechtzeitig für Kinder oder
Enkerln vorsorgt, bieten
profitiert vom
Lebensversicherungen auf ein Prozent sinken. Versicherungen
Zinseszinseffekt.
trotzdem mehr.
Die Österreicher haben Versicherungen mit einem garantierten Zinssatz in
der Krise lieben gelernt. Standen vor 2008 noch hohe Erträge und damit
Fonds und fondsgebundene Polizzen hoch im Kurs, so setzen die Österreicher in
den vergangenen sieben Jahren auf klassische Lebensversicherungen mit einem
garantierten Zinssatz. Die klassische Lebensversicherung steht für Sicherheit
und Garantie und ist nach wie vor das beste Altersvorsorgeprodukt, das als
Alleinstellungsmerkmal den Risikoausgleich über ein großes Kollektiv der
Versicherten und auch die Zeit bietet.
Vorteile und Risiken. Seit 1. Jänner
2016 beträgt der Garantiezinssatz 1,00
Prozent. Doch auch bei niedrigem Garantiezinssatz kann man mit einer guten
Gesamtrendite rechnen, denn zum garantierten Basiszinssatz kommen noch
die erwirtschafteten Gewinne dazu. So
kann sich die durchschnittliche Gesamtverzinsung inklusive Gewinnbeteiligung einer Lebensversicherung auf
über drei Prozent belaufen. Wurde die
Lebensversicherung zu einem hohen
Garantiezinssatz abgeschlossen, bleibt
dieser über die ganze Laufzeit erhalten.
Can Stock Photo Inc. / rfcansole
Wer den Garantiezins bestimmt.
Der Garantiezinssatz (auch Rechnungsoder Höchstzinssatz) wird nicht von den
Versicherern selbst bestimmt, sondern
per Gesetz festgelegt. Die Höhe orientiert
sich nach dem Durchschnitt der Sekundärmarktkredite abzüglich 40 Prozent
Marge über die letzten 10 Jahre. Laut
Höchstzinssatzverordnung der Finanzmarktaufsicht (FMA) dürfen Lebensversicherer ihren Kunden nur den aktuellen
Rechnungszinssatz versprechen.
Was steht hinter der Garantie?
Jede Versicherung muss ein gesondert
verwaltetes Vermögen anlegen, um die
unmittelbaren Ansprüche der Versicherten erfüllen zu können. Der sogenannte
Deckungsstock beinhaltet alle veranlagten Kundengelder. Die Sparprämien,
die zugeteilten Gewinne und auch die
umgeschichteten Aktienerträge bleiben
garantiert erhalten und werden bis zum
Ablauf der Versicherung auch garantiert
mitverzinst. Der Deckungsstock dient
dem Schutz von Kundengeldern, denn
kein anderer Gläubiger kann darauf zugreifen. Er steht nicht im Eigentum der
Versicherungsgesellschaften selbst,
sondern wird von diesen treuhänderisch
für ihre Kunden verwaltet. Für die Überwachung hat die FMA einen vom Versicherungsunternehmen unabhängigen
Treuhänder bestellt. Es gelten strengste
Anlagevorschriften für den Aufbau des
Deckungsstocks, ausschließlich Vermögenswerte mit hoher Sicherheit sind
letztendlich deckungsstockfähig.
Zeitfaktor ist entscheidend. Gerade bei Vorsorgeprodukten ist aber der
Faktor Zeit entscheidend. Denn durch
den Zinseszinseffekt bringt jeder Euro
ein Vielfaches an Ertrag. Bei jeder Verzinsung werden nicht nur die einbezahlten Prämien, sondern auch die vorherigen Zinsen und Prämien neu verzinst.
Je länger die Laufzeit, desto stärker
wirkt der Zinseszinseffekt.
Jugend als Ertragsturbo. In der
Jugend bringt jeder Euro ein Vielfaches an Ertrag. So können Eltern oder
Großeltern zum Beispiel mit dem s Lebens-Plan der s Versicherung bereits
bei Geburt des Kindes mit dem Kapitalaufbau beginnen und so ein finanzielles Fundament für den Nachwuchs
legen. Am besten beginnt man damit,
noch bevor das Kind das 10. Lebensjahr vollendet hat. So günstig – und
vor allem so ertragreich – kann in späteren Jahren nie wieder vorgesorgt
werden. Wie stark der Turbo-Effekt für
den Ertrag ist, veranschaulicht folgendes Beispiel: Eltern zahlen ab der Geburt des Kindes 25 Jahre lang Prämien ein und lassen dann das Kapital
liegen. Daraus wird 40 Jahre später
die s Privat-Pension ausgezahlt. Wird
erst ab dem 25. Lebensjahr 40 Jahre
lang dieselbe Prämie gezahlt, ist die
Pension trotzdem deutlich niedriger! 
79
Betreuung?
Höchste Qualität.
IERT
T
In der 24-Stunden-Betreuung
GARAN
gibt es große Unterschiede in den Angeboten.
Caritas, Hilfswerk und Volkshilfe haben sich
entschieden, nur beste Qualität zu liefern.
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sowie mit fairen und transparenten Angeboten und Rechnungen, sowohl für die
Kunden als auch für die vermittelten Personenbetreuer.
Wohl der betreuten Personen im
Fokus. „Bei uns ist das Wohl der zu betreuenden Personen und ihrer Angehörigen im Zentrum“, sagt Karin Fürst, Geschäftsführerin der Hilfswerk-Personaldienstleistungs-GmbH. „Dabei nutzen
wir unsere langjährige Erfahrung im
Bereich Pflege und Betreuung zu Hause,
stellen aber auch die erforderliche Fairness für die Personenbetreuer sicher. Wir
legen Wert auf stabile, sichere Betreuungsverhältnisse unter Einbezug der
Familie und anderer Bezugspersonen
sowie auf die Miteinbindung anderer
Versorgungsstrukturen. Der Service umfasst die laufende Beratung, Begleitung
und Information von Kundinnen und
Kunden sowie der Personenbetreuer.
Diese Maßnahmen werden durch Fachpersonal aus dem Gesundheits- bzw.
Sozialbereich sichergestellt. Die vermittelten Personenbetreuer haben auf jeden
Fall die entsprechende Eignung, wie beispielsweise angemessene Sprachkenntnisse oder eine erforderliche Mindestqualifikation. Es gibt für alle Vertragsverhältnisse schriftliche, standardisierte
Verträge mit klaren Vertragsinhalten“,
erklärt Fürst. 
Für alle Informationen, eingehende Beratung und Fragen rund um
die 24-Stunden-Betreuung des Hilfswerks rufen Sie bitte die Info-Hotline
0810 820 024 (Mo–Do, 9–16 Uhr;
Fr 9–12 Uhr) zum Ortstarif. Oder
informieren Sie sich im Internet:
www.hilfswerk.at/24-Stunden-Betreuung
Hilfswerk /Suzy Stöckl
S
eit ihrer Legalisierung
2007 ist die 24-StundenBetreuung zu einem wichtigen Teil der Betreuung in
Österreich geworden. Derzeit werden in Österreich rund 27.000 Personen von etwa 57.000 Personenbetreuern rund um die Uhr zu Hause betreut.
Das sind 6 % aller pflegebedürftigen Personen in Österreich. Doch Qualität und
Service sind gesetzlich kaum geregelt,
sodass jede Organisation weitgehend
selbst entscheiden kann, welches Niveau
angeboten wird. Um den Kunden eine
besseren Überblick zu geben, haben sich
Caritas, Hilfswerk und Volkshilfe zu
einem hohen gemeinsamen Standard verpflichtet und zeigen dies auch mit einem
gemeinsamen Label: „Sicher. Kompetent.
Fair.“ Mit einer kompetenten Pflegeberatung zu Beginn, mit einer laufenden fachlichen Betreuung und Qualitätskontrolle
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Rat
Meinung
Heidelbeeren
Wenn man heutzutage jungen
Heranwachsenden begegnet,
staunt man oft über deren Körpergröße. Betreten wir alte historische
Bausubstanz, merken wir, dass
diese Größe früher nicht so der
Fall war. Allein die Türen und
die Einrichtungsgegenstände
der vergangenen Jahrhunderte
weisen eindeutig den Umstand
aus, dass die damals lebende Bevölkerung kleinwüchsiger war.
Wer sich aus einer Gärtnerei die
kultivierten Heidelbeersträucher
mit nach Hause nimmt, hat es
meist mit einer hoch aufstrebenden Staude zu tun, die es einem
ermöglicht, sich beim Ernten der
schmackhaften Blaubeeren nicht
allzu tief bücken zu müssen. In
diesem Falle haben wir es mit
einer auf dem amerikanischen
Kontinent gezüchteten Sorte zu
tun. In den heimischen Wäldern
jedoch bleibt die Pflanze in ihrer
Wuchshöhe ganz bescheiden. Das
wissen auch alle, die sich in der
bereits zurückliegenden Beerensaison auf den Weg gemacht
haben, um unter hochgewachsenen Fichten- oder Föhrenbeständen auf die Pirsch zu gehen, um
der Heidelbeeren habhaft zu werden. Da heißt es, sich bücken und
geduldig die blau schimmernden
Früchte von den Blättern zu trennen.
In ihrem Gehalt und Geschmack ziehe ich die wild gereiften Köstlichkeiten den gezüchteten Verwandten vor, auch wenn
der Genuss Letzterer durchaus zu
empfehlen ist. In meinem Elternhaus gehörten getrocknete Heidelbeeren zum stets griffbereiten
Inventar unserer Speisekammer.
Ich gestehe aber ein, dass ich als
Kind noch nicht ganz den Wert
dieser Ware abschätzen konnte,
musste ich doch wohl oder übel
beim zeit- und geduldaufwendi-
gen Pflücken der Heidelbeeren mit
von der Partie sein.
Von aus dem Wald geernteten
und getrockneten Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus)
nimmt man 5 volle Esslöffel
und setzt sie über Nacht in
1 Liter kaltem Wasser an. Am
Morgen den Ansatz dann
leicht erwärmen und den
Fruchtrückstand auspressen.
Das so entstandene Quantum
bei Durchfall als Tagesration trinken, um die Beschwerden zu lindern. Bei
Rachenbeschwerden wie
etwa Entzündungen im
Kiefer- und Mandelbereich kann
man sich eine Tinktur zum Auspinseln zubereiten. 200 g getrocknete Heidelbeeren dreht man demzufolge durch den Fleischwolf oder
zerstampft sie im Mörser und setzt
sie 14 Tage lang in 1/2 Liter
70%igen Alkohol an. Täglich einmal durchschütteln. Abseihen und
mit abgekochtem Wasser, das bereist ausgekühlt ist, auf 30 % verdünnen. Täglich damit die betroffene Zone einpinseln.

Weitere Informationen:
Kräuterpfarrer-Zentrum
3822 Karlstein/Thaya
Tel.: 02844/70 70-11 oder -31
[email protected]
www.kraeuterpfarrer.at
FÜR LEIB UND SEELE
Gegen jede Krankheit ist ein
Kraut gewachsen. So lautet
das Motto von Benedikt Felsinger. Der „Kräuterpfarrer“,
wie er auch liebevoll genannt
wird, erzählt in seinem neuesten Buch „Für Leib und Seele“
über die heilbringende Wirkung der 77 wichtigsten Kräuter. Benedikt Felsinger ist es
ein besonderes Anliegen, die
Tradition der heimischen
Kräuter in Österreich aufrechtzuerhalten. Der Naturmaler Adolf Blaim ergänzt
jedes Pflanzenporträt durch
seine bekannten
Illustrationen.
Kräuterpfarrer Benedikt
Felsinger, Für Leib und Seele,
Amalthea Verlag,
240 Seiten, 19,95 Euro
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IMPRESSUM
GESÜNDER LEBEN: Ausgabe Februar 2016, Firma des Medieninhabers: Gesünder Leben Verlags GesmbH, Johann-Strauß-Gasse 7/2/5, 1040 Wien, Internet: www.gesünderleben.at, Tel. 43/1/3100 700 DW 310,
Fax 43/1/3100 700 DW 600, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 322918 f, Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien, UID-Nummer: ATU64924657, Berufsverband: Österreichischer Zeitschriften- und Fachmedienverband, Berufsbezeichnung:
Zeitschriftenverlag, Berufsrechtliche Vorschriften: keine, Zugang: entfällt, Aufsichtsbehörde: keine, Mitgliedsstaat: Österreich, Unternehmensgegenstand: Gegenstand des Unternehmens ist die Vermittlung von Anzeigen und sonstigen Werbemaßnahmen, die Herausgabe
von Zeitschriften, insbesondere mit dem Titel GESÜNDER LEBEN, die Beratung im Verleger- und Printmediengeschäft, der Betrieb von Online-Portalen, insbesondere für das Format GESÜNDER LEBEN, der Handel mit Waren aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an
Unternehmen mit gleichem oder ähnlichem Betriebsgegenstand im In- und Ausland zu beteiligen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Bankgeschäfte sind ausgeschlossen, Sitz: Wien, Vertretungsbefugte Organe: Prof. Ing. Mag.
Michael Grabner, Geschäftsführer, Prof. Hans-Jörgen Manstein, Geschäftsführer, Petra Schimek, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: entfällt, Gesellschafter der Gesünder Leben Verlags Ges.m.b.H: Forstwirtschaftliche Privatstiftung, Michael Grabner Media
Ges.m.b.H., Gesellschafter der Michael Grabner Media Ges.m.b.H.: Franziska Grabner, Gabriel Grabner, Ing. Mag. Michael Grabner, Michaela Grabner, Maximilian Kiefhaber, Stifter der Forstwirtschaftlichen Privatstiftung: Turktrade AG, Hans-Jörgen Manstein, Begünstigte
der Forstwirtschaftlichen Privatstiftung: Familie des Stifters, Stimmrechtsverhältnisse: Je zehn Euro einer übernommenen Stammeinlage gewähren eine Stimme, wobei Bruchteile unter zehn Euro nicht gezählt werden. Jeder Gesellschafter hat mindestens eine Stimme, Stille
Beteiligungen: keine, Treuhandverhältnisse: keine, Beteiligungen an anderen Medienunternehmen: keine, Firma des Herstellers: Leykam Druck GmbH. & Co KG, Verlagsort: Wien, Herstellungsort: 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21.
Anschrift des Medieninhabers: Johann-Strauß-Gasse 7/2/5, 1040 Wien, Anschrift der Redaktion: Nikolsdorfer Gasse 7–11/20, 1050 Wien, Name des Herausgebers: Prof. Ing. Mag. Michael Grabner,
Prof. Hans-Jörgen Manstein, Anschrift des Herausgebers: Johann-Strauß-Gasse 7/2/5, 1040 Wien, Grundlegende Richtung: GESÜNDER LEBEN ist das Magazin für all jene, die eine bewusste und gesunde Lebensform bevorzugen, die über aktuelle Ernährungs-, Vorsorge-, Fitness-, Wellness- und Kosmetiktrends informiert werden wollen, aber auch Interesse an klassisch-medizinischen Themen zeigen. Chefredakteur:
Mag. Ralf Strobl ([email protected]), Anzeigenleiterin: Brigitte Entremont ([email protected], DW 310), Key Account: Gerlinde Aschauer (gerlinde.aschauer@gesuender-leben.
com, DW 410), Assistentin: Mag. Christina Rebernig ([email protected], DW 360), IT/Produktion: Mag. Maximilian Proskowetz, Markus Brocza, Artdirektion: Dipl.-Designer Alexander
Ströck, Bildkonzeption und -recherche: Mag. Harald Wegerer, Chief Fotografer & Producing: Mag. Miriam Höhne, Bildbearbeitung: Bakk. Gunter Greil, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Beate Barth, Mag. Andrea
Fallent, Linda Freutel, Mag. Christiane Mähr, Mag. Carolin Rosmann, Mag. Stephan Scopetta, Mag. Manuel Simbürger, Karin Tomka, Lektorat: Martina Lukas, GESÜNDER LEBEN erscheint monatlich, 10 x jährlich
mit zwei Doppelnummern, Einzelpreis Inland: € 2,80, Jahresabonnement (10 Hefte) € 23,– (alle Preise inkl. 10 % MwSt.). Auslandsabonnements auf Anfrage! Bankverbindung: Erste Bank, BLZ 20111, Konto:
29139566700, Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von per ISDN oder E-Mail übertragenen Dokumenten oder Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei nicht ausgewiesenen Bild- und
Fotorecherchen handelt es sich um von den Unternehmen beigestelltes und zum Abdruck freigegebenes Fotomaterial. Namentlich gezeichnete Artikel sind die persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung
des Verfassers und müssen daher nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Nachdruck nur mit Quellennachweis und schriftlicher Genehmigung gestattet.
Druckauflage: 67.100 Exemplare – 1. Halbjahr 2015
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Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya (Pfl, Verein Freunde der Heilkräuter)
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