© 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum Vorbemerkung Das Skriptum „Fakten zu Mord in Carnuntum“ bietet zum Buchklub GORILLA-Band 37 Mord in Carnuntum jene Hintergrundinformationen zum Buch, die ursprünglich auf der Buchklub-Cybertour publiziert wurden. Viel Erfolg mit den Buchklub-Taschenbüchern aus der Reihe GORILLA und im Speziellen mit dem Band Mord in Carnuntum wünscht Reinhold Embacher Impressum Herausgeber: Österreichischer Buchklub der Jugend Leitung der Herausgabe: Mag. Gerhard Falschlehner, Mayerhofgasse 6, 1040 Wien; Tel.: (01 ) 505 1754-0 Redaktion: Mag. Reinhold Embacher Grafische Gestaltung: Mag. Reinhold Embacher © Buchklub 2016 www.buchklub.at 2 © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum Inhalt AUSTRIA ROMANA Provinzen .......................................................................... 4 Städte ................................................................................ 5 Straßen .............................................................................. 6 GERMANEN Völker ................................................................................ 7 Lebensweise ...................................................................... 8 Kriege ................................................................................ 9 CARNUNTUM I Das Forum ....................................................................... 10 Villa des Lucius ............................................................... 11 Thermen .......................................................................... 13 Amphitheater .................................................................. 14 CARNUNTUM II Das Militärlager .............................................................. 15 Legionen ......................................................................... 16 Limes ............................................................................... 17 MARC AUREL Lebenslauf ....................................................................... 18 Philosophie ..................................................................... 19 Tod und Nachfolge .......................................................... 20 LINKS ...................................................................................... 21 3 © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 4 AUSTRIA ROMANA Provinzen Bevor die Römer den Alpenraum eroberten, hatten sie wirtschaftliche Kontakte zum keltischen Königreich Noricum. Im ganzen römischen Reich war das norische Eisen wegen seiner Härte und Qualität begehrt. Aber auch die Goldvorkommen in den Alpen weckten das Interesse der Römer. Die Eroberung des Alpenraums Unter Kaiser Augustus (31 v Chr. - 14 n. Chr.) änderte sich die Situation. Der Kaiser wollte die Grenzen des Imperiums nach Norden ausdehnen, um Italien sicherer vor den immer wieder eindringenden Germanen zu machen. Die Stiefsöhne des Kaisers, Drusus und Tiberius besetzten 15 v. Chr. Nordtirol und Vorarlberg. Die beiden Länder wurden Teil der Provinz Rätien, die auch große Teile Bayerns und der Schweiz umfasste. Österreich östlich des Zillertals wurde als Provinz Noricum dem römischen Reich angeschlossen. Ganz im Osten gehörten das Wiener Becken sowie das Burgenland zur Provinz Pannonien, die sich weit ins heutige Ungarn hinein erstreckte. Austria Romana Die Donau als Limes Die nördliche Grenze des Imperium Romanum bildete somit die Donau. Damit war die Grenze relativ leicht zu verteidigen. Die Römer gründeten zahlreiche Städte, die teilweise bis heute bestehen. Auch die von den Römern gezogenen Grenzen zwischen den Provinzen gibt es teilweise noch. So bildet nach wie vor das Zillertal die Grenze zwischen der Diözese (Kirchenprovinz) Innsbruck und der Erzdiözese Salzburg. Donaulimes Bildquelle Landkarte: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70450 Bildquelle Limes: By Ziegelbrenner [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http:// creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 5 AUSTRIA ROMANA Städte Carnuntum war die bedeutendste Stadt in Pannonien. Sie entstand am wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Limesstraße und Bernsteinstraße. Ihr Ursprung geht auf ein Winterlager zurück, das die Römer 6 n. Chr. errichteten. Kaiser Trajan machte Carnuntum 106 n. Chr. zur Hauptstadt Oberpannoniens. Als Kaiser Marc Aurel gegen die Markomannen kämpfte, wählte er Carnuntum zu seinem Stützpunkt. So war die Stadt an der Donau einige Jahre lang das Zentrum des Imperium Romanum. Vindobona Weniger Bedeutung als Carnuntum hatte Vindobona (Wien). Auch hier gab es ein Legionslager, allerdings wurde die Stadt während der Markomannenkriege arg in Mitleidenschaft gezogen. Am Michaelerplatz kannst du noch heute die Reste des römischen Vindobona sehen. Städte in Noricum Das Zentrum der Provinz Noricum bildete eine Stadt, deren antiken Namen wir nicht kennen. Die sogenannte „Stadt auf dem Magdalensberg“ nördlich von Klagenfurt war ein wichtiger Handelsplatz für norisches Eisen. Aus dieser Siedlung stammt der vielleicht bedeutendste Fund des römischen Österreichs: der Jüngling vom Magdalensberg. Die Statue steht heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Weitere Städte dieser Provinz waren Aguntum in der Nähe von Lienz in Osttirol, Teurnia bei Spittal an der Drau, Iuvavum (Salzburg) sowie die Donaustädte Lauriacum (Lorch bei Enns) und Ovilava (Wels). Städte in Rätien In der Provinz Rätien lag mit Brigantium (Bregenz) nur eine bedeutende Stadt auf dem Boden des heutigen Österreichs. Jüngling vom Magdalensberg Stadttor von Aguntum (bei Lienz) In Innsbruck gab es nur das Heerlager Veldidena. Heute noch erinnert der Stadtteil Wilten an den Namen. Hier lebte auch die älteste namentlich bekannte Tirolerin. Wir kennen sie, weil sie Opfer eines Diebstahls wurde und auf ein Täfelchen folgenden Fluch schrieb: Secundina bittet die Götter Mercur und Moltinus, dass sie den, der ihr 14 Denare und zwei Draucus gestohlen hat, verfolgt, ihm das wieder wegnimmt, ihn von denen, die er am liebsten hat, entfernt und ihn vor Gericht bringt. (gekürzt nach Gerhard Reiter: Latein-Forum 16, 1992) Bildquelle Aguntum: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher Bildquelle Jüngling: von de:Benutzer:Griensteidl (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BYSA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 6 AUSTRIA ROMANA Straßen Die Römer waren hervorragende Straßenbauer. Das hatte zunächst militärische Ursachen. Je größer das Imperium wurde, desto wichtiger war es, Soldaten von einer Provinz in die andere zu bringen. Die Straßen waren gepflastert und liefen, sofern es vom Gelände her möglich war, geradlinig von Ort zu Ort. Die Via Appia, die bekannteste der Römerstraßen, führte von Rom nach Brindisi in Süditalien. Wichtige Verkehrswege Aber auch durch die Provinzen auf dem Gebiet des heutigen Österreichs liefen Römerstraßen: Von Carnuntum nach Passau verlief die Limesstraße entlang der Donau. Von Carnuntum nach Süden führte die Bernsteinstraße durch das Burgenland weiter zur Adria. Auch die Alpen konnten auf Römerstraßen überquert werden. Tirol war damals schon ein Transitland. Die HauptverbinRömerstraße in Carnuntum dung führte jedoch nicht über den Brenner, sondern weiter westlich über den Reschenpass, das Inntal und über den Fernpass ins bayerische Augsburg, der Hauptstadt der Provinz Rätien. Meilensteine Entlang der Straßen zeigten Meilensteine die Entfernung zu den nächstgelegenen Städten an. Für Archäologen sind die zwei Meter hohen, oft mit Inschriften versehenen Steine wichtige Hinweise auf das Straßennetz der Römer. Die Kaiser nützten die Meilensteine auch dazu, sich hervorzuheben und ihre Leistungen im gesamten Reich bekannt zu machen. Dies zeigt die Inschrift auf einem Meilenstein aus Veldidena (Wilten in Innsbruck): Kaiser Septimius Severus, Sieger über die Araber und Adiabener, größter Besieger der Parther, Oberpriester, Konsul, Vater des Vaterlandes ... stellte die Straßen und Brücken wieder her. Von Augsburg 110 Meilen. Tavernen Entlang der Römerstraßen gab es Landhäuser (villae) für die Reichen und Gasthäuser (tabernae) für die gewöhnlichen Reisenden. Die Tavernen waren oft von niedriger Qualität. Die Reisenden mussten sich auch vor Dieben in Acht nehmen. Bildquelle: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 7 GERMANEN Völker Nördlich des römischen Reiches lag das sogenannte freie Germanien. Allerdings gab es nie ein einheitliches Volk von Germanen, sondern zahlreiche Stämme, die eine ähnliche Sprache und teilweise auch eine ähnliche Lebensweise hatten. Der Name Germanen existiert heute noch in der englischen Bezeichnung für Deutschland (Germany). Viele Germanenstämme, die mit den Römern teils befreundet, teils im Krieg waren, sind heute noch zumindest dem Namen nach anzutreffen. Stämme Wusstest du, dass im Südwesten Deutschlands heute noch Alemannen leben? Auch die Sachsen gibt es heute noch in Ostdeutschland. Die nach Großbritannien ausgewanderten Angeln und Sachsen gaben England und seinen Bewohnern (Angelsachsen) den Namen. Andere, die Burgunder nämlich, wanderten nach Frankreich aus, wo eine Landschaft namens Burgund liegt. Einen besonders schlimmen Ruf hatten die kriegerischen Vandalen, die ursprünglich aus Nordeuropa stammten. Heute noch spricht man von einem Vandalen, der seine Zerstörungswut nicht kontrollieren. Die Markomannen, gegen die Kaiser Marc Aurel Krieg führen musste, lebten im heutigen Böhmen, einem Teil der Tschechischen Republik. Ihre Spuren verlieren sich in der Geschichte. Nach dem Jahr 400 werden sie nicht mehr erwähnt. Die Römer konnten sich nur mit Mühe die Namen der vielen Germanenstämme merken. Immerhin versuchten Cäsar oder Tacitus in ihren Beschreibungen Germaniens Ordnung in die verschiedenen Stämme zu bringen. Germanenstämme um 50 n. Chr. Bildquelle: Von Karl Udo Gerth - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5819588 © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 8 Germanen Lebensweise Die Germanen lebten in kleinen Dörfern. Die Häuser waren aus Holz und besaßen keine Fenster. Eine besondere Form waren die Grubenhäuser, deren Giebel bis zum Erdboden reichten und deren Innenräume bis zu einem Meter in die Erde versenkt waren. Grubenhäuser dienten vor allem als Werkstätten und aufgrund der kühlen Temperaturen als Lagerräume. Die Germanen legten wenig Wert darauf, ihre Siedlungen durch Wälle oder Zäune zu schützen. Gesellschaft Die Germanen trugen als Zeichen ihrer Freiheit die Haare lang. Daneben gab es die Halbfreien (Knechte) und Rechtlose (Kriegsgefangene und Sklaven). Die freien Männer trafen sich zum Teil monatlich, zum Teil alle paar Jahre, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Diese Ratsversammlung bezeichnet man als In einem Germanendorf Thing. Auf dem Thingplatz wird über die Wahl von Königen, aber auch über Krieg und Frieden oder über Rechtsfragen abgestimmt. Ein Germane war zur Teilnahme an der Versammlung berechtigt, wenn er Waffen tragen durfte. Die Waffen waren für die Germanen besonders wichtig. Daher schlugen sie, wenn sie in der Ratsversammlung einer Sache zustimmten, ihre Waffen zusammen. Durch lautes Murren drückten sie aus, dass sie gegen einen Antrag waren. Wirtschaft Was immer die Germanen brauchten, stellten sie selbst her. Die meisten waren Bauern, doch brauchte es auch spezialisierte Handwerker wie Tischler, Töpfer oder Schmiede. Diese erhielten für ihre Leistungen kein Geld. Das kannten die Germanen nicht. Sie betrieben einen Tauschhandel mit den Produkten, die sie herstellten oder aus der Landwirtschaft und der Jagd zur Verfügung hatten. Schrift Die Germanen verwendeten eine eigene Schrift. Die Schriftzeichen heißen Runen. Diese wurden in Holz oder Stein geritzt und hatten im Glauben der Germanen magische Kräfte. Allerdings konnten nur sehr wenige Germanen lesen und schreiben. Bildquelle: By Michael Fiegle (Own work (Original text: Eigene Fotografie)) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 9 Germanen Kriege Zwischen Römern und Germanen kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Bereits 113 v. Chr. fielen die germanischen Stämme der Kimbern und Teutonen im römischen Reich ein und verbreiteten Furcht und Schrecken. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich kam es zur Entscheidungsschlacht. Die Germanen waren drauf und dran, die Römer völlig zu vernichten, da setzte ein Gewitter ein. Die Germanen sahen darin eine grollende Warnung ihres Wettergottes Donar und zogen sich zurück. Weitere Kämpfe folgten. Erst gut 20 Jahre später gelang es den Römern, die gefährlichen Eindringlinge zu schlagen. Julius Cäsar Julius Cäsar ging ein halbes Jahrhundert später zum Gegenangriff über. Er wollte Germanien erobern und ließ von der Provinz Gallien aus Brücken über den Rhein errichten. Doch der größte Feldherr der Römer musste sich wieder zurückziehen. Er erkannte den Fluss Rhein als Grenze zu Germanien an. Augustus Auch Kaiser Augustus unternahm einen Versuch, Germanien zu erobern. Da es am Rhein immer wieder zu Unruhen gekommen war, fasste er den Plan, Germanien bis zum Fluss Elbe unter römische Herrschaft zu bringen. Seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius eroberten den Alpenraum und dehnten das Imperium Romanum bis an die Donau aus. Der Plan, Marbod, den König der Markomannen, zu unterwerfen, misslang ebenso wie der Versuch, von den Germanen östlich des Rheins Steuern einzutreiben. Varus, der Feldherr des Augustus, wurde von den Germanen im Teutoburger Wald 9 n. Chr. vernichtend geschlagen. Drei Legionen gingen verloren, sodass Augustus den Ausspruch getan haben soll: „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!“ Schlacht zwischen Römern und Germanen Marc Aurel Ab dem 2. Jahrhundert wollten immer mehr Germanen ins römische Reich einwandern. Der Druck auf die Donaugrenze wurde immer größer. Während der Regierungszeit des Marc Aurel (161-180) kam es zu mehreren Kriegen gegen die Markomannen. Der Kaiser wählte Carnuntum zu seinem Stützpunkt und konnte die Angreifer gerade noch abwehren. Die folgenden Jahrhunderte brachten den Römern immer wieder Kriege mit germanischen Stämmen. 410 plünderten die Westgoten Rom. Das Weströmische Reich ging schließlich unter, als der letzte weströmische Kaiser, Romulus Augustulus, 476 vom Germanenfürsten Odoakar abgesetzt wurde. Bildquelle: von Friedrich Tüshaus 1832-1885 („Der Spiegel“ 11/2007 S. 143) [Public domain], via Wikimedia Commons Fakten zu Mord in Carnuntum 10 © 2016 Carnuntum I Das Forum Das Forum war der Hauptplatz einer antiken Stadt. Es war nicht nur Mittelpunkt der Verwaltung, sondern auch das Zentrum gesellschaftlichen und religiösen Lebens. So finden sich auf einem Forum neben dem Rathaus (Curia) auch das Gericht, Tempel und Markthallen. Das Forum befand sich meist an der wichtigsten Kreuzung der Stadt und galt als ihr Aushängeschild. Daher wurden die Foren der Städte auch großzügig angelegt und prächtig ausgestattet. Um das Jahr 2000 gelang es Wiener Wissenschaftlern mit einem Bodenradar das seit über hundert Jahren gesuchte Forum von Carnuntum zu finden. Zur Blütezeit Carnuntums befand sich hier das Zentrum des öffentlichen Lebens. Prächtige Gebäude, wie der Sitz der Stadtregierung, Markthallen und Verwaltungsbauten, umgaben einen großzügig angelegten Platz. Das Forum in Carnuntum wurde an der Limes-Straße auf einem Hang errichtet, der nach Norden zur Donau abfällt. Die 142 x 65 m große Anlage gliedert sich in drei Teile. Im Norden des Platzes lag eine Markthalle (Basilika), der eine Ladenreihe vorgelagert war. Im Süden begrenzten Gasthäuser (Tavernen) das Forum. Den Platz beherrschte ein großer Tempel, das Capitolium. Da das Forum noch nicht ausgegraben, sondern nur mit dem Bodenradar vermessen ist, kann nur vermutet werden, dass es in der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117 bis 138 n. Chr.) gebaut worden ist. In diese Zeit fiel auch die Stadterhebung der Zivilstadt von Carnuntum. Blick auf das Forum von Carnuntum (Rekonstruktion) Bildquelle: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher Fakten zu Mord in Carnuntum 11 © 2016 Carnuntum I Villa des Lucius Das Haus, in dem Julia mit ihren Eltern wohnt, bietet einen Luxus, wie ihn der Militärtribun und seine Frau auch von Rom kennen. Eine der Attraktionen des Archäologieparks Carnuntum ist eine Villa eines Tuchhändlers namens Lucius. Der Wiederaufbau des Gebäudes erfolgte mit nachgebauten römischen Kellen, Meißeln und Hämmern. Für den Mörtel verwendete man wie zur Römerzeit Flusssand und Kalk. Für die Dachkonstruktionen wurden möglichst alte, wie zur Römerzeit mit der Axt behauene Balken aus Abbruchhäusern und Scheunen der Umgebung verwendet. Auch die für die Römerzeit typische Fußbodenheizung (Hypokaustum) wurde nachgebaut. Von außen wirkte ein römisches Haus nicht sehr einladend, oft waren die Außenwände nicht verputzt, Fenster gab es keine oder nur wenige. Die Räumlichkeiten des römischen Hauses waren um einen geräumigen Innenhof (Atrium) angesiedelt, der Zentrum des Hauses war. Das Atrium entwickelte sich zur Empfangshalle. In der Mitte des Atriums war ein Becken (Impluvium) eingelassen, in das Regenwasser durch ein Loch im Dach tropfte. Vom Atrium aus gelangt Julia in die einzelnen Schlafzimmer (cubicula), aber auch ins Esszimmer der Familie (triclinium): Auch gibt es im hinteren Bereich der Villa einen Garten, der von einem Säulengang eingerahmt und mit Mosaiken, Pflanzen, Springbrunnen, Statuen und Wandmalereien verziert ist. Hier ist es im Sommer angenehm kühl, sodass die Familie des Tribuns manchmal im Freien isst. Weitere Räume in der Villa des Militärtribunen sind ein geräumiges Bad (balneum), das Tablinum, in dem Valerius Maximus arbeitet, und natürlich die Küche (culina). Villa des Lucius (Rekonstruktion) Bildquelle: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher Fakten zu Mord in Carnuntum 12 © 2016 Carnuntum I Haus des Lucius, Seitenansicht (Rekonstruktion) Wohnraum im Haus des Lucius (Rekonstruktion) Bildquelle: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher Fakten zu Mord in Carnuntum 13 © 2016 Carnuntum I Thermen Eines der größten Projekte des heutigen Archäologischen Parks Carnuntum ist die Errichtung einer römischen Therme (großes öffentliches Bad). Der Bau einer Therme ist durch den Ablauf des Badevorganges bestimmt: Man begab sich zuerst in den Auskleideraum (Apodyterium), der mit einzelnen Nischen für die Kleidung ausgestattet war. Bei den Auskleideräumen befanden sich meist Toiletten. Dann begann das stufenweise Aufwärmen des Körpers in den Wasserbecken des Kaltbades (Frigidarium) und anschließend in den trockenen Durchgangsräumen des Warmbades (Tepidarium). Die Höchstbelastung für den Körper war das Heißbad (Caldarium), wo in kleinen Wannen gebadet wurde. Im Heißbad herrschte eine hohe Raumtemperatur, die durch eine Unterbodenheizung (Hypokaustum) erreicht wurde. Freizeitangebot Vor oder nach dem Caldarium kam das Sudatorium, ein Schwitzbad, vergleichbar mit einer Sauna. Gebadet wurde generell nachmittags bis abends, eine Glocke signalisierte die Öffnungszeit. Der Besuch einer Therme dauerte mehrere Stunden und ist mit dem Besuch eines Freizeitparks in unserer Zeit vergleichbar. Neben den eigentlichen Bädern gab es Imbissstände, Sportplätze, Gärten und Arztpraxen. Apodyterium Liegen in der Therme Frigidarium Latrinen Bildquelle für alle Bilder: By Wolfgang Sauber (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons Fakten zu Mord in Carnuntum 14 © 2016 Carnuntum I Amphitheater Bis zu 12.000 Besucher strömten durch die beiden großen Holztore des Amphitheaters der Zivilstadt von Carnuntum und jubelten den öffentlichen Theateraufführungen, Gladiatorenoder Tierkämpfen von den Sitzreihen aus zu. Diese Sitzreihen stiegen stufenweise um die oval angelegte Arena an. Die Arenamauer ist heute noch stellenweise über zwei Meter hoch erhalten, ursprünglich ragte sie vermutlich bis zu vier Meter empor. Von den Tribünen ist heute leider nichts mehr zu sehen. Das Volk wurde im alten Rom nach dem Motto „Brot und Spiele“ bei Laune gehalten. Amphitheater hatten oft eine komplizierte Bühnentechnik, mit der die Aufbauten in den Untergrund abgesenkt werden konnten. Manche Arenen wurden sogar komplett mit Wasser angefüllt. Bei vielen Amphitheatern war es möglich, den Zuschauerraum ganz oder zumindest teilweise mit Sonnensegeln zu überdachen. Ursprünglich wurden Amphitheater aus Holz gebaut. Um etwa 27 n. Chr. stürzte östlich von Rom eine solche Holztribüne ein und tausende Menschen kamen ums Leben. Dies führte dazu, dass von da an Tribünen nur noch auf festem Untergrund errichtet werden durften. Auch in Carnuntum gab es zuerst ein Amphitheater aus Holz. Dieses wurde in den Markomannenkriegen zerstört. Danach entstand ein Theater in Steinbauweise. Dort kämpften wie überall im römischen Imperium Gladiatoren auf Leben und Tod. Meist waren die Kämpfe Zweikämpfe mit festgelegten Regeln und fixen Waffengattungen. Besonders beliebt waren beim Publikum die Kämpfe auf der „Brücke“, einer konstruierten Holzrampe, wo sich ein Retiarius mit Dreizack und Netz gegen zwei schwer bewaffnete Secutores, bewaffnet mit Schild und Schwert, durchzusetzen hatte. Aber auch Tierhetzen fanden statt. Und so manches Amphitheater wurde zum Schauplatz grausamer Hinrichtungen von Christen, die den wilden Tieren vorgeworfen wurden, wenn sie sich weigerten, den Kaiser anzubeten. Reste des Amphitheaters von Carnuntum Bildquelle: By Ulrich Latzenhofer from Perchtoldsdorf, Österreich (Amphitheater II) [CC BY-SA 2.0 (http:// creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons Fakten zu Mord in Carnuntum 15 © 2016 Carnuntum II Das Militärlager Die römischen Soldaten waren es gewohnt, in feindlichen Gebieten immer wieder Lager für eine begrenzte Zeit aufzuschlagen, die sie durch Wälle und Gräben sicherten. Daneben gab es Standlager. Hier lebten die Soldaten nicht in Zelten, sondern in festen Baracken, oft sogar in Häusern aus Ziegeln oder Stein. Die Lager waren quadratisch oder rechteckig angelegt. In Carnuntum gab es 6 n. Chr. bereits ein festes Winterlager, um 50 n. Chr. entstand das Legionslager. Dieses Lager war durch zwei gerade Straßen durchschnitten, die Via praetoria und die Via principalis. Der Kommandant der Legion wohnte im Praetorium. Verwaltungsgebäude Die Principia waren das Verwaltungsgebäude eines Militärlagers. Darin befand sich das Truppenheiligtum für den Kaiser und die Fahnen. Auch Büro- und Versammlungsräume waren darin untergebracht. Im Hof der Principia stand das Tribunal, ein Podest, von dem aus Recht gesprochen wurde. Weitere Bauten im Lager waren neben den Wohnbaracken für die Soldaten Werkstätten, Getreidespeicher und ein Lazarett. Die Militärstadt Um das Legionslager entwickelte sich eine kleine Stadt. In der sogenannten Militärstadt lebten die Familien der Soldaten, die offiziell nicht heiraten durften. Aber auch Handwerker und Händler ließen sich rund um das Legionslager nieder. Das Legionslager von Carnuntum (Rekonstruktion) Bildquelle: bilder.tibs.at/Reinhold Embacher Fakten zu Mord in Carnuntum 16 © 2016 Carnuntum II Legionen Die Stärke der römischen Armee basierte auf den gut ausgerüsteten Fußsoldaten einer Legion. Zwar gab es in der Schlacht auch die Reiterei, ihre Aufgabe bestand aber nur darin, die Flanken zu schützen und fliehende Feinde zu verfolgen. Stärke und Aufbau einer Legion Eine Legion umfasste in der Regel 6000 Legionäre. Das Kommando führte der Legatus, vergleichbar einem General. Die höheren Offiziere waren die Militärtribunen. Julias Vater war der Höchste unter diesen Tribunen, da er aus dem Senatorenstand kam. Er überprüfte die Wachposten und nahm Beschwerden von Soldaten gegen ihre Vorgesetzten auf. Die Offiziere der einzelnen Truppenteile hießen Zenturionen. Zu den Unteroffizieren gehörten die sogenannten Adlerträger. Jede Legion hatte Feldzeichen, die in der Schlacht weithin sichtbar getragen wurden und zur Orientierung dienten. Die Feldzeichen an die Feinde zu verlieren, galt bei den Römern als größte Schande. Römische Legionäre Die Ausrüstung eines Legionärs war umfassend. Zu seinen Waffen gehörten Wurfspeer, Schwert und Schild. Das Marschgepäck, zu dem auch Werkzeuge zum Bau eines Lagers gehörten, wog etwa 30 bis 40 kg. Nur Zelte und schwere Geräte wurden von Lasttieren getragen. Die Legionäre waren bekannt dafür, dass sie schnell weite Strecken zurücklegten und ihre Feinde immer wieder überraschten. Die Dienstzeit eines Legionärs betrug 20 Jahre. Als man den Soldaten erlaubte, Familien zu gründen und diese in der Nähe des Lagers anzusiedeln, verringerte sich die Schlagkraft der römischen Armee. Hatte jemand den Militärdienst abgeleistet, wurde ihm ein Stück Land zur Bebauung zugewiesen. Neben den Legionen gab es in der römischen Armee auch Hilfstruppen, die sich aus Einheimischen zusammensetzten. Ein Sohn des Vannius dient in einer solchen Einheit. Bildquelle: von Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird MatthiasKabel als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons © 2016 Fakten zu Mord in Carnuntum 17 Carnuntum II Limes Die Römer sicherten die Grenzen ihres Reiches durch Wälle, Mauern und Zäune. Diese Grenzbefestigung nennt man Limes. In regelmäßigen Abständen standen Wachtürme, zwischen den Türmen waren Spähtrupps römischer Legionäre unterwegs und verhinderten, dass Germanen in großer Zahl ins Reich eindrangen. Nur an bestimmten Stellen, meist in der Nähe von Militärlagern, kontrollierten die Römer den Zuzug in das Imperium. Der Donaulimes Der norische und oberpannonische Limes im heutigen Österreich war weniger aufwendig zu kontrollieren. Es handelte sich nämlich um eine Flussgrenze entlang der Donau. Es gab Wachtürme und Kastelle zum Schutz der Grenze. Darüber hinaus hatten die Römer eine Flotte, die von der Donau aus die Grenze kontrollierte. Die bedeutendsten Legionslager auf österreichischem Boden waren Lauriacum (Lorch bei Enns), Vindobona (Wien) und Carnuntum. Weitere Befestigungen am Limes Kastelle gab es unter anderem in Lentia (Linz), Favianis (Mautern) und Augustianis (Traismauer). In Niederösterreich sind die Reste des römischen Limes am besten erhalten. Der Hufeisenturm von Mautern erinnert bis heute an die römische Vergangenheit unseres Landes. Rekonstruktionsversuch des Nordtores von Favianis. Bildquelle: Von Mediatus - Eigenes Werk Maßangaben via Veleius (Der Römische Limes in Österreich, Band 42, 2002) und unter Zuhilfenahme der Rekonstruktionsbesprechungen und Beispiele in Johnson/Baatz: Römische Kastelle (Theiss, 1987)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10324816 Fakten zu Mord in Carnuntum 18 © 2016 Marc Aurel Lebenslauf Marc Aurel wurde im Jahre 121 unter der Regierung des Kaisers Hadrian geboren. Die Kaiser im 2. Jahrhundert zählten zu den sogenannten Adoptivkaisern. Das hieß, fähige Männer wurden als Söhne adoptiert und zu Nachfolgern auf dem Kaiserthron bestimmt. Hadrian machte Antoninus Pius zu seinem Nachfolger, der 138 Kaiser wurde und Marc Aurel sowie Lucius Verus adoptierte. Marc Aurel heiratete Faustina, die Tochter des Kaisers, und bekleidete bedeutende Ämter. Daneben beschäftigte er sich intensiv mit Philosophie, dachte über die richtige Art zu leben nach und verfasste auch Bücher dazu. Thronbesteigung 161 bestieg Marc Aurel gemeinsam mit Lucius Verus den Kaiserthron. Im selben Jahr bekam er einen Sohn, Commodus, der einmal sein Nachfolger werden sollte. Marc Aurel musste sich gleich zu Beginn seiner Regierungszeit mit äußeren Feinden schlagen. Die Parther bedrohten die Ostgrenze des Reiches. Lucius Verus besiegte die Feinde in Armenien und Mesopotamien, doch rückkehrende Truppen brachten die Pest nach Rom. Die Hauptstadt des Imperiums wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Marc Aurel in militärischer Rüstung Krieg an der Donau 168 brachen beide Kaiser nach Norden auf. Germanen hatten die Donau überquert und waren bis ins heutige Slowenien vorgestoßen. Während dieses Feldzuges starb Lucius Verus, der Mitkaiser Marc Aurels. Ab 169 hielt sich Marc Aurel als alleiniger Kaiser in Carnuntum auf. Er hatte die Stadt zu seinem Stützpunkt während der Germanenkriege gemacht. 170 musste er gegen die Markomannen und Quaden eine vernichtende Niederlage hinnehmen. Doch schon zwei Jahre später eroberte Marc Aurel Pannonien zurück und unternahm einen Vorstoß ins Gebiet der Markomannen. Es kam 173 zu einem Friedensschluss. 175 ließ sich der Feldherr Avidius Cassius im Osten des Reiches zum Kaiser ausrufen. Der Verschwörer wurde jedoch ermordet. Marc Aurel reiste nach Griechenland, Kleinasien, Syrien und Ägypten. Er konnte den Frieden wieder herstellen, als er plötzlich an die Donau zurückkehren musste. Wieder hatten sich die Markomannen erhoben. Marc Aurel unternahm 179/180 Vorstöße nördlich der Donau. Im Jahre 180 erkrankte er schwer und starb. Lange Zeit vermutete man Vindobona, das heutige Wien, als des Ort seines Todes. Heute ist dies in der Wissenschaft umstritten. Bildquelle: Von I, Sailko, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5886103 Fakten zu Mord in Carnuntum 19 © 2016 Marc Aurel Philosophie Marc Aurel ist in die Geschichte als Philosophenkaiser eingegangen. Er empfand die Regierungsarbeit und besonders die vielen Kriege, die er führen musste, als große Last. Viel lieber wäre er ausschließlich ein Philosoph gewesen, der über den Sinn des Lebens nachdachte und Bücher über die richtige Art zu leben schrieb. Stoa Im alten Griechenland gab es viele Philosophen wie Sokrates oder Platon und auch zahlreiche philosophische Richtungen. Die stoische Philosophie fand besonders viele Anhänger unter den Römern. Auch Marc Aurel war ein Stoiker, wie man die Anhänger der Stoa nannte. Diese Philosophie war in unruhigen Zeiten sehr populär, da sie die Menschen lehrte, Schicksalsschläge gelassen hinzunehmen. Die Menschen sind am glücklichsten, wenn sie sittlich leben und mit wenig Besitz zufrieden sind, wenn sie für die Mitmenschen Mitleid empfinden und mit den Schwachen der Gesellschaft menschlich umgehen. Die Stoiker glaubten an die Unsterblichkeit der Seele und an einen gütigen Gott, der in der Natur wirkt und mit weiser Voraussicht das Leben der Menschen lenkt. Dieser Lehre wandte sich Marc Aurel bereits als 12jähriger Junge zu. Er kleidete sich wie ein Philosoph und verzichtete auf jede Art von Luxus. Marc Aurel schlief auf einer unbequemen Bretterunterlage. Und nur mit Mühe überredete ihn seine Mutter, ein Tierfell auszubreiten, damit er es etwas angenehmer in der Nacht hatte. Ein Philosoph auf dem Thron Als Kaiser ließ Marc Aurel es sich trotz der politischen Aufgaben nicht nehmen, philosophische Bücher zu schreiben. In Griechisch, der Sprache der Philosophen, verfasste er seine „Selbstbetrachtungen“. Die Philosophie der Stoa hatte gewisse Ähnlichkeiten zum Christentum, weshalb stoische Philosophen wie Marc Aurel im Mittelalter hoch angesehen waren. Übersetzung der Selbstbetrachtungen des Marc Aurel (Hamburg, 1727) Bildquelle: Von Gerd Thiele - Eigenes Werk (Originaltext: eigenes Foto), CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/ w/index.php?curid=26374746 Fakten zu Mord in Carnuntum 20 © 2016 Marc Aurel Tod und Nachfolge Lange Zeit hieß es, Kaiser Marc Aurel sei in Vindobona, dem heutigen Wien, gestorben. Dies ist heute unter Wissenschaftlern umstritten. Fest steht Folgendes: Der Kaiser stirbt Marc Aurel erkrankte im Jahre 180 schwer. Er wusste, dass er sterben musste, doch nahm er den Tod gelassen hin. Er ließ seinen Sohn Commodus holen und ermahnte ihn, den Krieg gegen die Germanen siegreich zu beenden. Dann verweigerte der Kaiser, typisch für einen stoischen Philosophen, Nahrung und Wasser. Nach sechs Tagen rief er seine engsten Freunde ans Sterbebett und lächelte über den Tod. Er sprach zu ihnen: „Warum weint ihr über mich? Weint doch wegen der Pest und all der Menschen, die daran sterben!“ Und als die Freunde fortgingen, rief er ihnen nach: „Lebt wohl, ich gehe euch voraus.“ Am nächsten Tag sah er noch seinen Sohn Commodus. Doch er schickte ihn gleich fort, damit dieser sich nicht ansteckte. Daraus schließen Historiker, dass Marc Aurel vielleicht an der Pest erkrankt war. In der folgenden Nacht, am 17. März 180, starb der Kaiser. Aufgrund der Kriegslage vermuten manche Forscher, dass nicht Wien, sondern Sirmium, eine Stadt im heutigen Serbien, der Ort seines Todes war. Ein schlechter Nachfolger In der Folge wurde Kaiser Marc Aurel als der ideale Herrscher gepriesen. Er habe in seiner ganzen Regierungszeit nur einen Fehler begangen, und zwar den, seinen leiblichen Sohn Commodus zum Nachfolger zu bestimmen. Der war nämlich als Kaiser das Gegenteil von seinem Vater. Er liebte Gladiatorenspiele und hielt sich selbst für den wiedergeborenen Herkules. Commodus wurde in Rom immer verhasster und im Jahre 192 ermordet. Kaiser Commodus (180-192) Bildquelle: von Photographed by: York Museums Trust Staff [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0) oder CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons Fakten zu Mord in Carnuntum 21 © 2016 Links Buchklub GORILLA: Mord in Carnuntum https://www.buchklub.at/sekundarstufe/gorilla/mord-in-carnuntum Aktuell www.buchklub.at/sekundarstufe/gorilla/ikarus-fliegt