F & E - VORHABEN MANAGEMENTEMPFEHLUNGEN FÜR ARTEN DES ANHANGS IV DER FFH-RICHTLINIE Zwergfledermaus - Pipistrellus pipistrellus Verbreitung der Zwergfledermaus Schwerpunktvorkommen inklusive Hinweise auf Die Zwergfledermaus ist eine in der westlichen Paläarktis weit verbreitete Fledermausart. Sie kommt in ganz Europa von den Britischen Inseln über Südskandinavien bis zur Wolga und dem Kaukasus vor. Auch in Teilen Nordwestafrikas (in den Bergregionen von Marokko, Algerien und Tunesien, ebenso wie in der Kyrenaika in Libyen) konnte die Art bereits nachgewiesen werden. Außerdem erstrecken sich die Vorkommen der Zwergfledermaus von Südwestasien über Zentral- und Ostasien (China, Indien, Myanmar, Japan) (Hutson et al. 2008). In Europa liegt das Verbreitungsgebiet der Zwergfledermaus südlich des 63.-64. nördlichen Breitengrades (Jones 1999). Sie hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa, kommt aber in den meisten europäischen Ländern vor. Im mediterranen Raum ist die Nachweisdichte der Art jedoch geringer (Meinig & Boye 2004). In Deutschland kommt die Zwergfledermaus bundesweit vor und ist vor allem in Siedlungsbereichen z.T. sehr häufig anzutreffen. Die deutschlandweit größte bekannte Ansammlung an Zwergfledermäusen ist jeden Sommer am Marburger Landgrafenschloss zu beobachten. Von Juni bis September kommen bis zu 30.000 Tiere zur Inspektion des Winterquartiers. Im Winter halten ungefähr 5.000 Tiere dort ihren Winterschlaf (Simon et al. 2004). Weitere große Massenquartiere sind in Mecklenburg-Vorpommern (Bartholomäus-Kirche in Demmin) (Grimmberger & Bork 1978), in Baden-Württemberg in einem unterirdischen Winterquartier in der Nähe von Heidelberg und im Freiburger Münster (Nagel & Häussler 2003) bekannt. Managementempfehlungen für Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie (Internethandbuch) Umweltforschungsplan 2008 - Forschungskennziffer 3508 86 0300 Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Verbreitung der Art in Deutschland 04 08 12 16 20 24 36 32 28 40 44 48 56 52 12 12 16 16 20 20 24 24 28 28 32 32 36 36 40 40 44 44 48 48 52 52 56 56 60 60 64 64 68 68 72 72 76 76 80 80 84 84 04 08 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 Nachweise ab 1990, Stand: 2006 Fachliche Grundlagen: LANIS-Bund, Bundesamt für Naturschutz (BfN), Naturräumliche Gliederung nach Meynen/Schmidthüsen (1990) Topographische Grundlage: VG 1000 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (www.bkg.bund.de) 56