Der große Wiesenknopf Echte Ureinwohner Das Ampertal wird seit der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt. Manche Pflanzen und Tiere besiedeln die Aue schon länger. Rosa Kugler, Gebietsbetreuerin Ampertal (gefördert durch EU, Bayerischer Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern) bei den Landschaftspflegeverbänden, stellt jeden Monat einen Ureinwohner vor. Dabei gibt sie Einblick in die Lebensweise und damit auch die Gefährdung der Art. Die Broschüre „Die Schätze des Ampertals“ ist bei den Landratsämtern und einigen Gemeinden für zwei Euro zu erwerben. „Knöpfe“ so rot wie Blut wiegen derzeit in den ungemähten Streuwiesen des Ampertals. Sie gehören dem Großen Wiesenknopf, dessen kompakter Blütenstand die Form eines Knopfes erahnen lässt. In der Pflanzenheilkunde findet der Große Wiesenknopf als blutstillendes Mittel Verwendung. Der botanische Gattungsname Sanguisorba weist auf die Verwendung hin. Sanguis steht für Blut und sorbere für einsaugen. Die Staude gehört zur Familie der Rosengewächse. Ihre gefiederten Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Blattunterseite blaugrün. Die hübsche Pflanze ist auf den wechselfeuchten Nass- und Moorwiesen im Ampertal zu finden. Der Wiesenknopf gilt auch als Feuchtezeiger. Das Vieh frisst die Pflanze sehr gern. Sie ist eine ausgezeichnete Futterpflanze. Nicht nur große Tiere haben den Wiesenknopf zum Fressen gern. Das Weibchen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, legt ihre Eier an die noch ungeöffneten Blütenköpfe ab. Die geschlüpfte Raupe frisst sich entlang der Blütenspindel einen Gang. Diesen spinnt sie mit Seide aus, damit der Blütenknopf zusammenhält. Die Verbreitung des Großen Wiesenknopfs ist mittlerweile rückläufig. Das liegt am immer früheren Mähen der Wiesen. Die Früchte können nicht mehr ausreifen und können sich nicht mehr verbreiten. Landschaftspflege- und Naturschutzverbände betreuen und pflegen die wenigen Streuwiesen im Ampertal und mähen diese spät im Herbst. Rosa Kugler