Borretsch Borago officinalis Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) gen, borstig behaarten Stängeln bis zu 80 cm hoch wächst. Der Borretsch wächst in sonnigen Bereichen, aber auch im Halbschatten. Wichtig für das Gedeihen der Pflanze ist ein nährstoffreicher, kalkhaltiger Boden, der gut durchlässig sein sollte wegen der Pfahlwurzeln des Borretschs. Seine ausladende Gestalt und die aparten Blütenstände machen den Borretsch zu einer dekorativen Einzelpflanze. Seine nektarreichen Blüten locken darüber hinaus zahlreiche Insekten an. Der Borretsch ist eine einjährige, buschige Pflanze, die mit ihren kräfti- Borretsch ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Er wurde dort von den Arabern eingeführt. Von Spanien aus verbreitete er sich über das nördliche Europa und ist hier seit dem 12. Jahrhundert als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Nutzung: Blüten Tees aus den Blüten der Pflanze scheinen Abhilfe bei Bronchitis und Reizhusten zu schaffen. Blätter und ganzes Kraut Man sammelt das Kraut zu Beginn der Blüte. Die feingehackten, jungen Blätter würzen Quark, Suppen und andere Gerichte. Durch den Gurkengeruch passen sie hervorragend zu Gurkensalat. Man sollte sie frisch verwenden und falls sie zum Würzen von gekochten Gerichten verwendet werden, sollten sie erst kurz vor Ende der Garzeit zugegeben werden. Borretsch (Gurkenkraut, Wohlgemutsblume) Borago officinalis Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) Wuchsform: Blütezeit: Mai bis September Man kann den Borretsch im späten Frühjahr direkt an Ort und Stelle aussäen. Mehrere Samen werden an die gewünschte Stelle gelegt, gut mit Erde bedeckt. Später kultiviert man nur den kräftigsten Sämling weiter. Borretsch benötigt viel Platz, da er sonst andere kleinere zarte Pflanzen überwuchert. Blüten: Die Blüten sind sternförmig, himmelblau, seltener weiß, nickend in lockeren Wickeln, weiße Schlundschuppen ragen aus der Blüte heraus und bilden den sog. Streukegel. Die Staubbeutel sind schwarz-violett.Die Blüten sind fünfzählig. Der Fruchtknoten ist oberständig und befindet sich wie der Griffel im Inneren des Streukegels. Blütenstand: Jede Blüte sitzt an einem ca. 3 cm langen Blütenstiel. Inhaltstoffe: Die Pflanze braucht immer ausreichend Flüssigkeit, sonst aber keine weitere Pflege. Blätter: Die Blätter sind länglich oval, stark behaart und runzelig. Sie wachsen wechselständig am gesamten Stängel. Der Geruch, den sie verströmen ist ein Gurkengeruch. Daher stammt auch der Beiname „Gurkenkraut“ Schleime, Allantoin, Harz, ätherisches Öl, Gerbstoffe, blauer Anthocyanfarbstoff, Kieselsäure, Vitamin C, Kaliumsalze Verwendung: Tee (wirkt blutreinigend und harntreibend), Medizinalwein (stimmungshebend), Umschläge (regen die Hautdurchblutung an), Gewürz (Salat, Spinat, Suppe), Viehfutter Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autoren: Tanja Stolz & Charlotte Jilg