Serenadenkonzert - Erzabtei St. Ottilien

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Posaunenquartett OPUS 4
Das Posaunenquartett OPUS 4 mit Posaunisten des Gewandhausorchesters zu Leipzig
wurde 1994 gegründet.
Dirk Lehmann
Heute besteht das Ensemble aus Jörg Richter und Dirk Lehmann vom Gewandhaus zu
Leipzig, sowie Stephan Meiner und Honza Gimaletdinow, welche freischaffende Musiker sind und das Posaunenquartett „OPUS 4“ vervollständigen.
Jahrgang 1966 in Crimmitschau geboren.
Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten. Neben originalen Kompositionen aus Renaissance und Barock stehen auch bearbeitete Werke sowie Ur- und Erstaufführungen von Kompositionen die speziell für dieses
Ensemble geschrieben wurden, auf dem Programm.
Studium an der Hochschule in Rostock bei seinem Vater .
Das Posaunenquartett „OPUS 4“ feierte 2004 sein zehnjähriges Jubiläum, mit der ersten
CD „Von Bach bis Broadway “.
Wie auch die Wiener und Berliner Philharmoniker spielen die Posaunisten auf deutschen Instrumenten (KRUSPE–Posaunen) und geben damit dem Posaunensatz einen
typischen, homogenen weichen Klang, der sich von den heute in aller Regel „amerikanisierten“ Blechbläser Gruppen der Orchester deutlich unterscheidet.
Zahlreiche Konzerte im Inland und in Europa zeigen von der Aktivität des Posaunenquartetts „OPUS 4“.
Im Jahre 2006 erschien die zweite CD „Weihnachten mit OPUS 4“. Diese CD mit Chor
und Sängerin wurde zur FIGARO CD im Dezember 2006 ernannt.
Im August 2009 erschien die dritte CD von OPUS 4, mit dem Titel „ Mit Bach in Leipzig“.
Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Claudio Monteverdi,
Kurt Grahl sowie Bernhard Krol bei Verlag Kamrad / Altenburg.
Jörg Richter
Jahrgang 1960 in Magdeburg geboren. Erste musikalische Ausbildung in Magdeburg im
Fach Trompete. Musikalische Ausbildung 1974 an der Spezialschule für Musik in Halle
im Fach Posaune bei Herrn Prof. Gerhard Eßbach.
Studium an der Hochschule für Musik in Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei
Herrn Prof. Gerhard Eßbach.
Als Soloposaunist am Rundfunksinfonie-Orchester 1982 bis 1984 engagiert.
Ab 1984 Soloposaunist im Gewandhaus zu Leipzig.
Lehrtätigkeit von 1988 bis 2008 an der Hochschule für Musik in Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ .
Mitglied des Blechbläser-Ensembles Prof. Ludwig Güttler von 1986 bis 2008.
Mitglied des Blechbläser-Ensembles des Gewandhauses 1984 bis 1994.
Gründung und Leiter des Posaunenquartetts OPUS 4 seit 1994.
Erster Posaunenunterricht bei seinen Vater Harry Lehmann.
Studium an der Hochschule in Berlin „Hans Eisler“ bei Herrn Jürgen Heinel. Preisträger
beim Internationalen Wettbewerb in Markneukirchen.
Seit 1987 als Tenorposaunist im Gewandhaus zu Leipzig engagiert .
Mitglied und Mitbegründer des Posaunenquartetts OPUS 4 seit 1994.
Mitglied im Blechbläser-Ensemble des Gewandhauses zu Leipzig seit 1994.
Stephan Meiner
Jahrgang 1979 in Leipzig geboren.
Studium (1998-2006) an der Hochschule für Musik in Leipzig
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Herrn Jörg Richter.
Mehrere Praktikanten Stellen von (2001 – 2005) in der Staatskapelle Halle , Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, Mittelsächsischen Philharmonie Freiberg
und im Westsächsischen Sinfonie Orchester, war von (2005 – 2006) stellv. Soloposaunist
im Orchester der Brandenburger Sinfoniker.
09.06.
Seit 2006 Mitglied beim Posaunenquartett OPUS 4.
2013
Honza Gimaletdinow
15.30 Uhr
Serenadenkonzert
„Von Bach bis Broadway“
Exerzitienhaus St. Ottilien
Jahrgang 1982 in Dresden geboren.
mit Werken von:
Im Alter von 11 Jahren begann er seine musikalische Ausbildung bei Lutz Jurisch an
der Landesmusikschule Dresden, welche er dann an der Sächsischen Spezialschule für
Musik bei Prof. Gerhard Eßbach fortsetzte. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde
er im Jahr 2000 Bundespreisträger. 2002 erfolgte der Wechsel nach Leipzig zum Studium
bei Jörg Richter.
Claudio Monteverdi
Claude Gervaise
Josquin des Pres
Thomas Selle
Philip Greeley Clapp
Seit 2007 ist er Substitut an der Sächsischen Staatsoper Dresden.
Seit 2010 Bassposaunist beim Posaunenquartett OPUS 4.
Hans Leo Hassler
Johann Sebastian Bach
Bernhard Krol
Irving Berlin
Daniel Sutton nach Leonard Bernstein
George Gershwin
Posaunenquartett OPUS 4 (Gewandhausorchester Leipzig)
Jörg Richter/ Dirk Lehmann/ Stephan Meiner/ Honza Gimaletdinow
Eintritt frei – Spenden erbeten
Programm
Besetzung
•Claudio Monteverdi (1567 – 1643)
Posaunenquartett – OPUS 4
Gloria und Exultent Caeli für 4 Posaunen
•Claude Gervaise ( 16.Jahrhundert )
Suite für 4 Posaunen - Basse Danse – Pavane
Galli arde – Pavane – Branle
•Josquin des Pres (1440 – 1521)
In te Domini Spervaci
•Thomas Selle (1599 – 1663)
Domini Exaudi (Mottet Nr.346)
•Hans Leo Hassler (1564 -1612)
Intrada
•Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Toccata und Fuge in d-moll für 4 Posaunen
•Bernhard Krol (geb. 1920)
Kaffeestunde bei Anna Magdalena
Leipziger Inter mezzo opus 183
Pause
•Irving Berlin (1888 – 1989)
Alexander´s Ragtime Band
•Daniel Sutton nach Leonard Bernstein (1918 – 1990)
West Side Story für 4 Posaunen
•Philip Greeley Clapp (1888 – 1954)
Minstrel Show
•George Gershwin (1898 – 1932)
„ A Portrait“ für 4 Posaunen
mit
Posaunisten des Gewandhausorchesters zu Leipzig
Alt / Tenorposaune: Jörg Richter
Tenorposaune: Dirk Lehmann
Tenorposaune: Stephan Meiner
Bassposaune Honza Gimaletdinow
Kontext
Die „ Trompete der tiefen Lage“, wie die Posaune gelegentlich auch bezeichnet wird, ist
neben der Violine eines der ältesten vollchromatisch spielbaren Orchesterinstrumente.
Sie entstand in ihrer heutigen Form bereits um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung
der Zugtrompete zur Tiefe hin.
Im 16. Jahrhundert erfreute sich die Posaune solcher Beliebtheit, dass sie in den verschiedensten Stimmlagen gebaut wurde. Doch schon im folgenden Jahrhundert beschränkte man sich auf die heute noch üblichen Alt-, Tenor- und Bassinstrumente. Seit dem
18. Jahrhundert hat das Posaunen-Trio unterschiedlicher Verteilung der drei Stimmlagen einen festen Platz im Orchester.
Daneben reicht die lange Tradition des Posaunenspiels von mittelalterlichen Stadtpfeifern über evangelische Posaunenchöre bis zu modernen Quartetten. Dennoch gibt es
nur wenige eigens für die Posaune geschriebene Werke. So verwundert es nicht, dass
sich im Programm des Leipziger Posaunenquartetts OPUS 4 kaum Originalkompositionen, sondern vor allem Bearbeitungen finden. Ein Großteil der Arrangements stammt
vom Gründer und Leiter des Ensembles Jörg Richter selbst. Dabei stehen Stücke aus
Renaissance und Barock ebenso auf dem Programm wie moderne bzw. populäre Kompositionen.
Es beweist, dass sich die Posaune wie kaum ein anderes Instrument für alte und neue
Musik bis hin zum Jazz gleichermaßen eignet.
Ein Ideal das dem Ensemble OPUS 4 besonders am Herzen liegt, ist der typisch weiche
Posaunenklang. Dass dieser mit seinem nahezu „singenden“ Charakter an die Stelle von
Vokalstimmen treten kann, beweisen die vier Musiker gleich zu Anfang des Konzertes
mit zwei sakralen Chorsätzen von Claudio Monteverdi.
Claude Gervaise (16. Jahrhundert ) die Tänze von Gervaise lassen den Glanz und die
Sinnenfreude einer ganzen Epoche ahnen. Man denkt unwillkürlich an jene Zeit, da
den Trompetern das Privileg zukam, allein vor Kaisern, Königen, Churfürsten, Grafen, Herren rittersmäßigen Standes und Qualitätspersonen zu exerciren. Gervaise, dessen Geburts und Sterbedaten nicht bekannt sind, lebte als „musicien composituer“ in
Paris. Seine Schaffenszeit dürfte zwischen 1541 und 1557 gelegen haben. Als gewandter Arrangeur von Tänzen galt seine besondere Aufmerksamkeit der Pavane und der
Galliarde. Das Werk des italienischen Komponisten an der Wende von der Renaissance
zum Barock umfasst hauptsächlich Vokalmusik, wobei jedoch der weltliche Gesang im
Vordergrund steht, wie die hohe Vollendung seiner Madrigal Kunst und die frühen
Opern–Erfolge beweisen.
Der franko–flämische Komponist und Sänger Josquin Desprez, der später vor allem in
Italien tätig war, gilt als bedeutendster Vertreter der Frührenaissance. Aufgrund seiner
meisterhaften Technik wurde er schon zu Lebzeiten berühmt und erhielt von Zeitgenossen den ehrenvollen Beinamen „Fürst der Musik“. Mit einer Bearbeitung seiner im
imitierten A–cappella–Stil komponierten Motette „In te Domine speravi“ widmet sich
das Programm erneut der kirchlichen Vokalkunst. Den direkten Vergleich zum barocken
Mottenstil liefert Domini exaudi des deutschen Kirchenmusikers Thomas Selle, der in
Leipzig seine Ausbildung erhielt und später bis zu seinem Tode in Hamburg wirkte.
Der Nürnberger Hans Leo Hassler war eigentlich Uhrmacher und stellte Musikautomaten her. Als Komponist bewegt er sich zwischen später Renaissance–Polyphonie und
frühbarocker Klangpracht. Mit seiner Intrada leitet das Programm zum krönenden Barock.
Johann Sebastin Bach
Weitaus seltener zu hören ist dagegen eine auf Posaunen vorgetragene Version, wozu
das heutige Konzert Gelegenheit bietet. Spannendes verspricht auch die Bearbeitung
der Toccata und Fuge in d-moll für vier Posaunen . Die vier Posaunisten werden Ihnen
zeigen was dieses Instrument Posaune alles an technischen Dingen ermöglicht. Wenngleich die Zeitspanne anderes vermuten lässt. Von Bach ist es nicht weit zur Moderne.
Eine Kaffeestunde bei Anne Magdalena, das jüngste Stück im Programm, liefert den
Beweis und leitet gleichzeitig den modernen Teil des Konzertes ein, der zudem mit originaler Posaunenmusik aufwartet.
Der Berliner Komponist Bernhard Krol schrieb das Intermezzo nämlich eigens für das
Leipziger Ensemble. Die Uraufführung fand im September 2008 in Karlsruhe statt. Krols
Musik, die gerne klassischen Vorlagen zum Thema nimmt, steht in der tonalen Tradition
von Paul Hindemith sowie Max Reger und zeichnet sich durch musikalische Frische
und rhytmische Prägnaz aus.
Eine spannende Bearbeitung von der WEST SIDE STORY von Leornard Bernstein, in
der Bearbeitung von Daniel Sutton erwartet uns. Was man in 12 Minuten alles erzählen
kann, wird die Zuhörer sehr beeindrucken. Lassen Sie sich verführen in den Straßenzügen von New York.
Inzwischen beim amerikanischen Populär Jazz angekommen, geht es mit Alexanders
Rag´time Band weiter. So heißt der Song, der Irving Berlin 1911 zu Weltruhm verhalf.
Dabei konnte der aus Russland stammende Komponist vieler bekannter Musicals und
Filmmelodien, der 1989 im hohen Alter von 101 Jahren in den USA verstarb, nicht einmal Noten lesen und richtig Klavier spielen.
Philip Greeley Clapp der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den amerikanischen
Kompositions-Stil mit der europäische Tradition der Spätromantik mischte, hat seiner
rein musikalischen Minstrel Show mit frech-fröhlicher Glissandi Ausdruck verliehen.
Dieses Stück beendet einen sehr wirkungsvollen Konzertgenuß.
Bei einer musikalischen Stippvisite in Amerika darf Broadway Komponist George
Gershwin, dessen Melodien längst zu den amerikanischen Jazz–Standards gehören,
nicht fehlen. An American in Paris ist für Posaunenquartett eine glanzvolle Bearbeitung,
wobei hier alle technischen sowie effektvollen Möglichkeiten auf der Posaune ausgereizt
werden.
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