MITTEILUNGSBLATT DER AMATEURSONNENBEOBACHTER Herausgegeben von der Fachgruppe Sonne der ISSN 0721-0094 Jg.27, 2003 JUNI 2003 SONNE 106 29 _____________________ IMPRESSUM ____________________ SONNE - Mitteilungsblatt der Amateursonnenbeobachter - wird herausgegeben von der Fachgruppe Sonne der Vereinigung der Sternfreunde e.V. Das Mitteilungsblatt SONNE erscheint viermal im Jahr. Es dient dem überregionalen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Amateursonnenbeobachtung. Senden Sie Ihre Beiträge, Auswertungen, Erfahrungen, Kritik, neue Ideen, Probleme an SONNE zur Veröffentlichung ein, damit andere Sonnenbeobachter davon Kenntnis erhalten und mit Ihnen Kontakt aufnehmen können. SONNE wird von den Lesern selbst gestaltet - ohne Ihre Artikel bestände SONNE nur aus leeren Seiten! Verantwortlich i. S. d. P. ist immer der Unterzeichnete eines Beitrages, nicht die Redaktion. Kontaktadresse: Steffen Janke, c/o Sternfreunde im FEZ e.V., An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin. 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Mai 2003, 11:35 MESZ, gezeichnet von Daniel Restemeier an einem 10" f/5.43 Newton; 45x70x Vergr.; Baader Folie, seeing II-III ______ ANSPRECHPARTNER _____ Beobachternetz (Wolfsche) Sonnenfleckenrelativzahl: Andreas Zunker, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin, email: [email protected] Beobachternetz Neue Relativzahlen: N/N (Daten werden weiterhin erfasst!) Daten an email: [email protected] Beobachternetz Fleckenzahl mit bloßem Auge: Steffen Fritsche, Steinacker 33, D-95189 Köditz, email: [email protected] Beobachternetz Weißlichtfackeln: Michael Delfs, WFS, Munsterdamm 90, D-12169 Berlin, email: [email protected] Beobachternetz Positionsbestimmung von Flecken: Daten an: Michael Möller, Steiluferallee 7, D-23669 Timmendorfer Strand, email: [email protected] Anfragen: Andreas Grunert, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D12459 Berlin, email: [email protected] 30 _________ FOTOSEITE ________ Oben; Sonne am 29.09.2001, 11:45, FH 200/4000 Schaerrefraktor 150 mm Rotfilter, 2fach telezentrisches Linsensystem. Coronado ASM 40/ 0,6 Å Hα Filter. Aufgenommen von Wolfgang Lille. Unten: Sonne am 29.09.2001, etwas später, gleiche Konfiguration mit einem großen Flare Wir suchen Bildautoren für die Vorder– und Rückseite. Bitte bei Wolfgang Lille melden! _____ REDAKTIONSSCHLUSS _____ ... für SONNE 107 ist der 31. August 2003 SONNE 106 Jg.27, 2003 _________INHALT ________ S.Janke: Editorial ....................................................31 Aus der Saftpresse .................................................32 D.Restemeier: Sonnenzeichnungen .......................32 F.N.Veio: Bau von Spektrohelioskopen ..................33 S.Janke: Hinweise für Autoren von SONNE ...........38 W.E.Celnik: VdS-Nachrichten .................................39 E.-G.Bröckels: Sicherheit bei nächtlichen Beobachtungen .......................................................40 B.Gutowski: Die schönsten Stunden .......................42 M.Holl: Sonnenbeobachtung auch im Minimum? ...44 M.Holl: Lichtbrücken im 1.Quartal 2003 ..................46 A.Bulling,A.Zunker: Relativzahlen 1.Quartal 2003 ..47 A.Bulling,A.Zunker: Jahresbericht 2002 des SONNE-Relativzahlnetzes ......................................48 M.Möller: Positionen 1999-2001, 1.Quartal 2003 ...51 M.Delfs: Fackelaktivität 1.Quartal 2003 ..................53 S.Fritsche: A_Netz 1.Quartal 2003 .........................53 _______ EDITORIAL ______ Mai 2003, Schönwetterkatastrophe Was war das für ein Mai! Den Auftakt gab der Merkurtransit vor der Sonne. Ein Schauspiel welches viele genießen durften. Sogar die Presse berichtete, doch wie. Umseitig sieht man die wieder ins Leben gerufene Rubrik „Saftpresse“. Wenn sie in ihrer Tageszeitung etwas ähnliches finden, schicken sie mir diese bitte. In den RTL Hauptnachrichten an diesem Abend wurde sogar die Gruppe (10351) als Merkur markiert. Leider habe ich kein Foto. Apropos Foto. Unser Fotowettbewerb ist voll im Gange. Auf unserer Internetseite (www. sonneonline.org) findet man die Bilder, die zum Wettbewerb eingereicht wurden. Die Mondfinsternis konnte eine Woche später an vielen Orten ebenfalls in der Morgendämmerung verfolgt werden. Doch der Höhepunkt des Mai‘ war die SONNETagung in Bremen. An dieser Stelle möchte ich der Olbers-Gesellschaft noch mal danke sagen, für die Gastfreundschaft und die schöne Tagung. Und wie sie es geschafft haben das Polarlicht am 29. Mai an den Himmel zu zaubern, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Es war auf jeden Fall ein schöner Auftakt der Tagung, welche durch die Sonnenfinsternis am 31. Mai gekrönt wurde. Wir hatten zwar Befürchtungen nichts zu sehen, da es sehr dunstig war, aber letztendlich ging die Sonne für uns gegen 5:15 Uhr auf. An dieser Stelle Dank an Michael Delfs für die Fotos in diesem Editorial 31. Mai 2003, 5:31 Uhr MESZ, Michael Delfs Weiter auf Seite 54 Jg.27, 2003 SONNE 106 31 ___SAFTPRESSE___ __ SONNENZEICHNUNGEN __ Daniel Restemeier Mai 2003 Ein weiteres Bild ist auf Seite 41 zu finden. Wenn Interesse besteht würde Daniel mal in einem Beitrag erläutern, wie er diese Zeichnungen am Rechner (!) erstellt. Münsterschen Zeitung vom 6. Mai 2003 Dank an Michael Dütting für die Zusendung. 32 SONNE 106 Jg.27, 2003 _________________INSTRUMENTENBAU _________________ Bau von Spektrohelioskopen Fredrick N. Veio (Übersetzung Martin Hörenz, Daniel Sickert) sphärische Aberration bei Fokus auf unendlich an. Dies ist gleich 1/15λ am ROC. Einleitung Eine Vielfalt technischer Fakten soll hier diskutiert werden, um zu erklären, wie ein Spektrohelioskop gebaut wird. Dieser Artikel ist eine komprimierte Version meines 119-Seiten-Buches, auf welches ich hier auch Bezug nehme. Man benötigt nicht viele Präzisionsteile. Es gibt Toleranzen in den Abmessungen und den optischen Einstellungen. Nehmen Sie die angegebenen Werte also nicht zu genau. Alle Aktivitätsgebiete der Sonnenscheibe können problemlos beobachtet werden. Bitte nehmen Sie sich für die Lektüre des Artikels etwas Zeit, Sie werden so viele Erkenntnisse sammeln können. Prototyp Der Autor hat 1964 einen Prototypen erfolgreich hergestellt. Darüber wurde in Sky and Telescope, Januar 1969, berichtet. Er war sehr preiswert, transportabel und kompakt. Das zugehörige Fernrohr hatte eine Brennweite von 2700mm, das Spektroskop selbst eine Brennweite von 1900mm. Die Linsen wurden vom Autor selbst hergestellt. Spätere Erkenntnisse zeigten, das langbrennweitige Konkavspiegel und gewöhnliche Achromaten anstelle von Linsen verwendet werden können. Apogee und Sky Instrument (USA) verkaufen solche preiswerten Achromaten. Gegenseitige Öffnungsverhältnisse Ein Gitter mit 90% theoretischer Auflösung mit einer Größe von 32x30mm hat eine Diagonale von 42mm. Die Spektroskoplinse bzw. der Spiegel sollte ungefähr 50mm Durchmesser haben. Das Öffnungsverhältnis liegt bei 42mm geteilt durch 1900mm, also ungefähr f/44. Das Öffnungsverhältnis des Teleskops und das des Spektroskops muss etwa gleich sein. Damit wird die Fläche des Gitters zu 100% ausgeleuchtet das volle Auflösungsvermögen, etwa 0,2Å, ausgenutzt. Ein Gitter, das zu 90% ausgeleuchtet ist, funktioniert aber auch noch sehr gut. Es ist nicht so kritisch, bei Hα-Beobachtung mit einer Bandbreite von 0,6Å zu arbeiten. Ein Fernrohr mit einer Brennweite von 2700mm Brennweite erzeugt ein Sonnenbild von 25mm Durchmesser am Eingangsspalt. Konstruktion von Spektrohelioskopen Die folgenden Konstruktionen verwenden sowohl konkave Kugelspiegel als auch andere Optiken. Nehmen Sie 1/8λ an der Wellenfront als Korrektur für Jg.27, 2003 2001 Design A: Fernrohr: ein Konkavspiegel mit etwa 76mm Durchmesser und etwa 2700mm Brennweite, etwas außeraxial angeordnet (Herschel-Teleskop); Spektroskop: zwei Konkavspiegel mit 62 bis 76mm Durchmesser und etwa 1900mm Brennweite, beide müssen nicht exakt die gleiche Brennweite haben Gitter: 50 mm groß, verwendete Fläche 32x30mm, 1200 Linien/mm, 5000Å (grün) oder 6000Å (orangerot) Blaze-Wellenlänge in der ersten Ordnung. Heliostat: Ovaler Planspiegel mit kleiner Achse von etwa 76mm, etwa 1/8λ Genauigkeit; Young-Sonnenbild-Synthesizer (siehe [1] Seite 108 bis 109) mit Planspiegeln, etwa 25mm Durchmesser, mit einer Genauigkeit von 1/8λ. Im Spektrohelioskopmodus sollte die Vergrößerung bei etwa 22x liegen, damit kann man etwa 5“ Auflösung in Hα erreichen. Der Eintrittsspalt sollte bei 125µm für 0,5Å Bandbreite liegen. Design B: Fernrohr: ungefähr 80/1300 bis 90/1300 (Achromat), Verwendung einer 2x-Barlowlinse (Brennweite -250mm), auch ein 80/1000mm Achromat mit einer angepassten 2,5x-Barlowlinse o. ä. sind möglich; Spektroskop: zwei Konkavspiegel mit 62 bis 76mm Durchmesser und etwa 1900mm Brennweite; Gitter: ausgenutzte Fläche 32x30mm; Heliostat: Ovaler Planspiegel mit kleiner Achse von etwa 80 bis 90mm, Young-Synthesizer, im Spektrohelioskopmodus etwa 22x Vergrößerung, 5“ Details, Spaltbreite 125µm. Design C: Fernrohr: ungefähr 80/1300mm (Achromat) mit 2x Barlowlinse; Spektroskop: ein einzelner konkaver Kugelspiegel, etwa 150 bis 160mm Durchmesser, 1900mm Brennweite (Ebert Design); Young-Synthesizer, im Spektroskopmodus etwa 22x Vergrößerung mit 5“Detailschärfe, Spaltbreite 125µm. Andere optische Variationen sind möglich, verwenden sie möglichst lange Brennweiten. Konkavspiegel mit f/25, leicht außeraxial eingesetzt, ergeben ein scharfes Bild (siehe Sky and Telescope, September 1958). Solange die außeraxiale Abweichung innerhalb des Airy-Scheibchens liegt, erhält man ein gleiches Bild, wie bei einer Verwendung des Konkavspiegels in der optischen Achse. SONNE 106 33 in der Praxis 5“, für schwächere die angegebenen 10“. Ronchi-Test Alle Konkavspiegel und Achromaten sollten getestet werden, ob ihre sphärische Abweichung unter 1/8 λ liegt. Willmann-Bell verkauft 50x50mm RonchitestFolie mit drei verschiedenen Abständen (65, 85, 133 Linien auf 25mm), jede kostet 3,50 US-$. Befestigen Sie diese auf einem Stück optischen Planglas (50x50mm), befestigen sie dieses mit Klebeband. Drei dunkle Bänder über den vollen Durchmesser bedeuten 1/8λ, was in Ordnung ist. Falls die Enden der Bänder gebogen sind, blenden Sie die Optik ein bisschen ab. Edmund Scientific verkauft RonchitestGläser, diese sind aber etwas teurer. Okulare Normale Teleskopokulare mit 6 bis 25mm Brennweite kann man nicht verwenden, diese vergrößern zu stark und lassen Details auf der Sonnenscheibe im Spektrohelioskopmodus verwischen. Kurzbrennweitige Achromate oder Einzellinsen sind ausreichend. Für den Spektrohelioskopmodus, verwenden Sie etwa 112 bis 135 mm Brennweite. Ein Fernrohr mit 2700mm Brennweite und 125mm Okularbrennweite ergibt eine Vergrößerung von 22x. Schon mit 50mm Okularbrennweite wird der Kontrast auf der Sonnenscheibe zu stark gemindert. Im Spektroskopmodus können Okularbrennweiten von 45 bis 60mm verwendet werden. Das Sonnenspektrum ist dann mit feinen Details in der ersten Ordnung visuell gut zu sehen. Kippen Sie das Gitter in die 2. Ordnung und noch feinere Details werden sichtbar. Kleine Achromaten sind besser als Einzellinsen, da die Qualität im Allgemeinen auch besser ist, d. h. es gibt weniger Kratzer oder Splitter. Ein Durchmesser von 25 mm ist ausreichend. Die preiswerten Achromaten müssen meist nicht auf sphärische Abweichung untersucht werden. Kurzbrennweitige Achromaten haben meist 1λ Abweichung über den vollen Durchmesser (siehe [1] Seite 83). Gesichtsfeld Das Gesichtsfeld eines Spektrohelioskops wird durch die mechanische und optische Bauweise sowie den Synthesizer begrenzt. Zum Beispiel ergibt ein 25 mm-Sonnenbild (30’) bei einem Eintrittsspalt von 25mm Länge und der Auf- und Abbewegung des Sonnenbildes durch den Young-Synthesizer von etwa 12mm ein Gesichtsfeld von 30’ x 15’. Die gesamte Sonne ist somit nicht mit einem Mal im Spektrohelioskop zu sehen. Um Vibrationsprobleme zu minimieren, muss die Auf- und Abbewegung minimiert werden. Vergleichen Sie ein Spektrohelioskop nicht mit Hα-Filtersystemen. Seeing Das Seeing liegt im Normalfall bei etwa 1“. Das Spektrohelioskop zeigt etwa 5“ auf der Sonnenscheibe. Deshalb gibt es mit einem kompakten Spektrohelioskop meist keine Probleme. Andere Hα-Filter bringen ebenfalls eine gute Leistung. Die Seeing Skala aus Sky and Telescope von vor 40 Jahren wurde folgendermaßen definiert: ¼“ = exzellent, ½“ = gut, 1“ = Durchschnitt, 2-3“ mittelmäßig, ≥5“ = schlecht Heliostat Ein einzelner Planspiegel für das Reflexionssystem benötigt ein Rektaszensions-Übersetzung von etwa 2100:1 bei einem Motor mit einer Umdrehung pro Minute (gerechnet für den 38. Breitengrad). Ein Zwei-Spiegel-Coelostat-System benötigt eine 2880:1-Übersetzung (siehe [1] Seite 95). Dawes-Grenze Die durchschnittliche Auflösung ergibt sich aus: Für zwei nahe Sterne wird die Auflösungsgrenze mit D [“] = 115,8 / Öffnung [mm] angegeben. Für Sonnenflecken muss dieses Gesetz auf DS [“] = 55,9 / Öffnung [mm] korrigiert werden. Für gut aufgelöste Flecken gilt DS [“] = 111,8 / Öffnung [mm]. Deshalb zeigen schon kleinere bis mittlere Fernrohre eine hohe Auflösung der Sonne bei normalen Seeing. Lesen Sie hierzu das entsprechende Kapitel in „Amateur Astronomers Handbook“ von J.Sidgwick. Auflösung = scheinbare Größe der Sonne am Himmel (1900“) x Spaltbreite / Größe des Sonnenbildes Quellen für Gitter Auflösung auf der Sonne Die Sichtbarkeit von Details hängt vom Durchmesser des Sonnenbildes am Eingangsspalt und von dessen Breite ab. Ein Fernrohr mit 2700mm Brennweite ergibt ein 25mm Sonnenbild. Für den Eintrittspalt werden 125µm angenommen. In unserem Fall ergibt sich die Auflösung zu 10“ (1900“ x 0,125mm / 25mm). Die wirkliche Auflösung hängt auch von der Schärfe und der Helligkeit (Flares oder Filamente) der Details im Hα-Licht ab. Für auffallende Details erreicht man 34 Ausgezeichnete Gitter mit 90% theoretischer Auflösung kann man bei Richardson Grating Laboratory und Diffraction Products, Inc., beide USA, sowie bei Jobin-Yvon in Frankreich beziehen. Letztere hat auch Büros in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Grossbritanien, den USA und Japan. Diffraction SONNE 106 Jg.27, 2003 Products ist etwa 10% preiswerter. Einige Firmen verkaufen Gitter mit 45% theoretischer Auflösung. Diese sind für Spektrohelioskope nicht empfehlenswert, können jedoch für kleine und mittlere Spektroskope eingesetzt werden. Wird zum Beispiel ein 32x30mm Gitter mit 1200 Linien/mm und 90% theoretischer Auflösung verwendet, erhält man eine Auflösung von 0,2Å, mit einem gleichartigen Gitter mit 455 theoretischer Auflösung dagegen nur 0,4Å. Für die Hα-Linie ist eine Bandbreite von 0,6Å wünschenswert. Das Gitter sollte etwa 2 bis 3mal besser auflösen, also etwa 0,2Å. Das Rot in der ersten Ordnung überlappt das Violett in der zweiten Ordnung, das Rot der zweiten Ordnung überlappt das Violett in der dritten Ordnung. Dieses Überlappen verhindert die Verwendung der Hα-Linie in der zweiten Ordnung. Auflösung des Gitters Die Auflösung eines Gitters hängt von dessen Größe, der Anzahl der Linien/mm und der verwendeten Ordnung ab. So hat ein 32mm-Gitter mit 1200 Linien/ mm etwa 38000 Linien. Teilt man die Wellenlänge der Hα-Linie (6563 Å) durch die 38000 Linien des Gitters, erhält man eine Auflösung von 0,2 Å in der ersten Ordnung bzw. 0,1 Å für die zweite Ordnung. Man braucht ein Gitter, das etwa 3 mal besser auflöst, als die gewünschte Bandbreite. Ein 32x30mm Gitter kostet etwas 350 US-$, 50x50mm schon mindestens 500 US-$. und He 0,1Å ,H und K (violett) 3Å. Das menschliche Auge hat eine geringe Empfindlichkeit im violetten Licht, deshalb muss Fototechnik oder CCD verwendet werden. Die Zäpfchen der Retina haben etwa 1,5 bis 2µm im Durchmesser. Fotografischer Film löst etwa 5 µm auf, CCD-Pixel sind etwa 10µm groß. Das menschliche Auge hat somit ein gutes Auflösungsvermögen. Synthesizer und Spektroskop Es gibt viele Sonnenbild-Synthesizer, jeder hat verschiedene Vorteile. Sie können in zwei Gruppen eingeteilt werden: Synthesizer mit festem Spalten und mit beweglichen Spalten. Mit festen Spalten kann man fast jede Spektroskopoptik verwenden. Mit beweglichen Spalten muss man meist eine positive Meniskuslinsenform für das Spektroskop verwendet werden, um Streulicht von den Linsenoberflächen fernzuhalten. Manchmal ist eine Plan-Konvex-Linse ebenfalls möglich. Man muss nur die Linse etwas zur Seite neigen, um das Streulicht abzulenken. Wird der falsche Synthesizer mit der falschen Optik kombiniert, erhält man kein funktionierendes Spektrohelioskopsystem. Um das Spektrohelioskopsystem einfach zu gestalten, wird hier für alle Designs der Young-Synthesizer empfohlen. Die Synthesizermontierung läuft auf drei dünnen Gummischeiben. Auch die beweglichen Teile sind ausbalanciert, um Vibrationen zu vermeiden. Ein richtig angefertigter YoungSynthesizer funktioniert ausgezeichnet. Gitterfassung Lineare Dispersion Einige Standardwerkzeuge sind notwendig, um alle Teile für ein Spektrohelioskop herzustellen. Verwenden Sie gewöhnliche Materialien wie Holz, Plastik, Muttern und Schrauben, Metallteile und eine Menge an gesundem Menschenverstand. Die Gitterfassung erfordert keine Präzisionsteile. Die Oberfläche des Gitters muss nicht exakt parallel zur Auf- und Abbewegung sein. Die OrienBrennweite Auflösung Spektrumlänge Breite der Hα-Linie Breite Na u. He-Linie tierung der Linien müssen [mm] [Å/mm] [m] 0,6Å Bandbr. [µm] 0,1Å Bandbr. [µm] auch nicht exakt horizontal zum Boden sein, die 1900 4 1,0 150 25 Linien des Gitters und die 1000 8 0,5 75 12 Spalte müssen ebenfalls nicht exakt parallel zuein500 16 0,25 37 6 ander ausgerichtet werden. Dies ist alles unkritisch. Das Gitter muss mit einem Hebelsystem oder einem SchneckenradgetrieIn der zweiten Ordnung (grün) ist die lineare Disperbe geneigt werden, da manuelles Einstellen zu rission etwa 2,5mal so groß, das Spektrum entsprekant ist. chend etwa 2,5mal so lang. In der zweiten Ordnung (rot) ist die Streuung etwa 3mal so groß, die StreuFassen Sie nie auf die Oberfläche eines Gitters, reiung ist also nicht mehr linear bei höheren Ordnunnigen Sie es nie! Blasen Sie nie auf das Gitter, um gen. Staub zu entfernen! Befestigen Sie die GitteroberfläEin Spektroskop mit einer höheren Auflösung (4 Å/ che nach unten, so dass sich kein Staub auf dem mm) wird benötigt, um die Breite von Spektrallinien Gitter aussetzen kann. Lassen Sie möglichst niezu messen. Die zweite Ordnung wird hierbei auch manden an Ihr Gitter. Meist fasst nur der Besitzer verwendet. Die Bandbreiten für einen guten Kontrast sein Gitter an, er geht vorsichtig damit um, nicht zu auf der Sonnenscheibe sind: Hα 0,6Å, Mg (grün), Na fest oder zu sanft, damit es nicht herunterfällt. Die lineare Dispersion eines Gitters gibt an, wie breit das Spektrum gezogen wird. Folgende Beispiele zeigen die Breite des Spektrums von violett bis rot in der ersten Ordnung bei Verwendung eines Gitters mit 1200 Linien/mm. Jg.27, 2003 SONNE 106 35 Spektroskop- Spalte Versuchen Sie nicht, die Spalte für Ihr Spektroskop selbst herzustellen. Man kann Klingen von einem Anspitzer verwenden, etwa 20mm lang. Einzelne Rasierklingen sind ebenfalls gut. Die Kanten der Spalte müssen nicht perfekt gerade sein, die Spalte müssen nicht exakt parallel zueinander sein. Zum Beispiel kann ein Ende des Eintrittsspaltes 120µm breit sein, die andere Seite dagegen 130µm. Dies ist alles unkritisch. Für die Hα-Linie braucht man auch nicht exakt 0,5Å, ein kleines bisschen mehr oder weniger machen kein Problem. Die Spalte müssen auch nicht sehr scharf sein. Um die Spalte zu justieren, muss eine Klinge fest sein. Die andere Klinge kann mit Fingerdruck bewegt werden. Schieben Sie beide Klingen eng zusammen. Schauen Sie nun durch die Klingen zu einer Glühbirne. Schieben Sie nun eine Klinge so lange zurecht, bis kaum noch Licht durch den Spalt kommt. Ein solcher Spalt ist nun etwa 10µm breit. Schieben Sie die Klingen nun so, dass das Licht zu sehen ist, Sie haben nun einen Spalt mit etwa 25µm Breite. Die 10µm sind für den Spektroskopmodus optimal. Für breite Spalte, verwenden Sie Metall-Plättchen oder was auch immer, um 125µm für Hα bei 0,5Å Bandbreite zu erreichen. Die Eintritts- und der Austrittsspalte müssen nicht exakt gleich sein. Sie müssen auch nicht genau parallel zueinander stehen. Vibrationen Wenn der Young-Synthesizer um etwa 10 µm vibriert und die Spalte etwa 125µm breit sind, gibt es kein Problem. Falls der Synthesizer aber um mehr als 50µm vibriert, wird das Sonnenbild verschwimmen. Versuchen Sie also, 99% der Vibrationen los zu werden. Luftstrom-Abschirmung chend, um Luftzirkulation vor dem Spektroskop zu erzeugen, weshalb eine Abschirmung unbedingt notwendig ist. Bandbreite und Brennweite Für eine gegebene Brennweite der Spektroskoplinse gibt es eine erforderliche Spaltbreite, um 0.5Å Bandbreite zu erreichen. Eine Bandbreite von 0,7Å hat etwas weniger Kontrast im Hα-Licht, eine Bandbreite von 0,8Å entsprechend noch weniger. Es ist damit für einen maximalen Kontrast im SpektrohelioskopModus notwendig, 0,5Å bis 0,6Å zu haben. Das macht es einfacher, den Eintritts- und den Austrittsspalt einzustellen. Jede kleine Abweichung schlägt sich aber sofort in der Bandbreite nieder. Es ist aber nicht notwendig, genau diesen oder jenen Wert zu haben. Verwenden Sie immer die erste Ordnung des Gitters für die Hα-Linie für das Sonnenbild im Spektrohelioskop-Modus. Die Sonne hat hier eine angemessene Helligkeit. Verwenden Sie nicht die zweite Ordnung für den Spektrohelioskop-Modus, diese können Sie für den Spektroskopmodus verwenden. Rot- und Blaufilter müssen verwendet werden, um die sich überlappenden Bereiche im Spektroskop-Modus auszublenden. Diese Filter lassen aber auch insgesamt weniger Licht durch, wodurch das HαSonnenbild weniger hell ist. Damit könnten auch entsprechend weniger Details im SpektrohelioskopModus wahrgenommen werden. Exakt die Hα-Linie einzustellen ist nicht einfach. Hierfür muss man ein Hebelsystem verwenden. Man kann das Sonnenspektrum dem Austrittsspalt um 99% mit dem Hebelsystem einstellen und das letzte Prozent mit einem „Line Shifter“ zur Feineinstellung. Für ein Gitter mit 1 200 Linien/mm wird hier die äquivalente Bandbreite und die Spaltbreite für den Spektrohelioskop-Modus angegeben: Die Abschirmung kann aus festem Papier, dünnem Metall oder dünnem Holz Brennweite Spektroskop Breite des Austrittsspaltes Hα-Bandbreite sein. Sie muss zwei Öffnungen haben, [mm] [µm] [Å] um das Sonnenlicht zum und vom Git1900 200 0,8 ter zu lassen. Jede Öffnung sollte mit einem dünnen Planglas versehen wer175 0,7 den. Der Abstand der Abschirmung 150 0,6 zum Synthesizer ist unkritisch, etwa 100 mm ist gut. Die Abschirmung ver125 0,5 hindert, dass Luft in das Spektroskop 850 100 0,8 strömen kann. Luftströme können die Hα-Linie am Austrittsspalt verändern 88 0,7 und ein einheitliches Sonnenbild im Hα75 0,6 Licht verhindern. Das Planglas sollte eine Güte von 2λ haben, sollte 2 bis 62 0,5 3mm dick sein und etwa 30mm im Durchmesser haben. Die Dimensionen sind ebenDie Werte für andere Brennweiten können interpofalls unkritisch. Der Synthesizer bewegt sich zwar liert werden. Ein Gitter mit 1800 Linien/mm hat die nur wenig auf und ab. Die Bewegung ist aber ausrei- 36 SONNE 106 Jg.27, 2003 Hα-Linie um den Faktor 1,5 breiter. Dafür können die Spalte entsprechend 1,5fach breiter sein, um die gleiche Bandbreite zu bekommen. Es ist offensichtlich, dass eine Veränderung um 25µm sehr stark die Bandbreite verändert. Versuchen Sie zwischen 0,5 und 0,6Å einzustellen, dies macht es einfacher für Ihre Geduld und Ihre Nerven. Plankonvexe Linse BK-7, Qualität A, AR Vergütung, Bestellnummer KPC064, -500mm Brennweite, 50mm Durchmesser Versand ist nicht kostenfrei! Literatur: Barlowlinse [1] Die Position der Barlowlinse ist einfach an der 2fachPosition einzustellen. Nehmen Sie -500mm Brennweite an. Finden Sie den exakten Fokus des Primärspiegels oder des Achromaten. Setzen Sie die Barlowlinse 250mm vor diesen Punkt, die Barlowlinse projiziert nun ein Abbild 250mm hinter den Fokus, also 500mm von der Barlowlinse entfernt. Dieses Buch ist frei erhältlich im Internet unter http:// sunmil1.uml.edu/eyes/veio. Vorsicht, dieses ist nach „sunmil“ zu finden – klicken Sie auf „book“. Kontaktadresse: Diffraction Products Alle Gitter werden in einem Katalog mit ihrer BlazeWellenlänge in der ersten Ordnung aufgeführt. Für fast alle Spektrohelioskop-Designs sind Gitter mit 5000 bis 6000Å in der ersten Ordnung notwendig. Diffraction Products, Inc. P.O. Box 645 Woodstock, IL 60098, USA Die oben angegebenen Verweise und Kontaktadressen können veraltet sein. Nachfolgend sind einige aktuelle Adressen zusammengestellt. Die Spektrohelioskop Medien-Seite, gepflegt von Fredrick Veio und Chris Westland: http://imz064.ust.hk/ U. a. auch mit Fred Veios Buch und Bildern von Spektrohelioskopen anderer Amateurastronomen. http://imz064.ust.hk/spectro_helioscope.pdf Edmund Optics versendet Kataloge für sein großes Optiksortiment mit Preisen in Euro: Edmund Industrie Optik GmbH Schoenfelderstrasse 8 D-76131 Karlsruhe [email protected] Kontaktadresse: Jobin-Yvon Jobin-Yvon 16-18, rue du canal 91165 Longjumeau cedex, France http://www.isainc.com E-Mail: [email protected] Niederlassungen gibt es in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Großbritannien, den USA und Japan. Kontaktadresse: Newport Corporation Diese Firma fertigt ausgezeichnete Barlowlinsen mit sphärischen Oberflächen besser als ¼ λ über den gesamten Durchmesser. Es gibt zwei verschiedene Durchmesser, 25 mm (ca. 35 US-$) und 50 mm (ca. 80 US-$). Verwenden Sie eine lange negative Brennweite, etwa -250 bis -500 mm. Bei einem Spektrohelioskop mit f/44 hat das einfallende Licht etwa die Hälfte oder weniger des Durchmessers der Barlowlinse. Dies entspricht damit gleich 1/8 λ der einfallenden Wellenfront. Die Firma hat viele Verkaufsstellen in der ganzen Welt. Jg.27, 2003 http://www2s.biglobe.ne.jp/~t-oni/shs.htm Sehen sie in die rechte obere Ecke der Seite und klicken Sie auf Spektrohelioskop. Fred Veio, California, E-Mail: [email protected] __________________________________________ Anmerkungen der Übersetzer und der Redaktion: Firmenanschriften Newport Corporation 791 Deere Ave. Irvine,CA 92606, USA The Spektrohelioscope, F. Veio Das Richardson Grating Laboratory gibt das Diffraction Grating Handbook heraus und stellt hochwertige Gitter her: Richardson Grating Laboratory 705 St.Paul Street, Rochester, New York 14605 USA [email protected] http://www.gratinglab.com/ Ein weiterer Gitterhersteller ist Jobin-Yvon: Jobin Yvon GmbH Bretonischer Ring 13 85630 Grasbrunn bei München http://www.jobinyvon.de/ Die Newport Corporation hat eine Internetseite: www.newport.com und eine deutsche Niederlassung: Newport GmbH, Holzhofallee 19, 64295 Darmstadt, Tel: 06151-3621-0 Fax: 06151-3621-52 Unter http://www.sonneonline.org auf der Seite von SONNE 106 steht das englische Handbuch ebenfalls zum Download zur Verfügung. SONNE 106 37 NEUE HINWEISE FÜR DIE _____________ AUTOREN VON SONNE______________ 1. Einleitung SONNE ist eine Zeitschrift für und von Amateursonnen-Beobachtern. SONNE ist so gut wie die Beiträge ihrer Leser. Jeder Artikel ist willkommen und wird veröffentlicht. In Grenzfällen entscheidet die jährliche Redaktionskonferenz. Die Endredaktion entscheidet über die Reihenfolge der Veröffentlichungen aufgrund von Aktualität, Wartezeit und Platzbedarf. Für den Inhalt der Artikel (einschließlich Druckfehler) trägt der Autor die Verantwortung, nicht die Redaktion. Bei Leserbriefen behält sich die Redaktion eine Kürzung vor. Bitte vergessen Sie nie, dass alle Redakteure ehrenamtlich arbeiten! Diesen erleichtern Sie die Arbeit erheblich, wenn Sie die folgenden Hinweise beachten. 2. Form des Textes Wenn möglich reichen Sie Ihren Artikel auf Diskette sowie eine ausgedruckte Kopie bei uns ein oder Sie senden das Dokument per E-Mail an (s.u.)- vorzugsweise als unformatierten Text (Dateiformat: *.txt, *.doc). Wenn Sie ein bestimmtes Layout wünschen, legen Sie ein formatiertes Dokument bei. Standard-Schrift für alle Artikel sollte Arial, 10 Punkt sein! Tabellen bitte nicht mit Leerzeichen erzeugen, sondern verwenden Sie Tabulatoren. 3. Aufbau der Artikel Unter den Titel (kurz und informativ) schreiben Sie bitte Ihren vollständigen Namen und, ans Ende der Zeile, das AbsenderDatum Ihres Manuskripts. Am Ende steht die Literaturliste und zum Schluss Ihre vollständige Anschrift. Zitieren Sie die Literatur im Text mit dem Namen des Autors und dem Jahr der Veröffentlichung. Anhang der E-Mail. Geben Sie im Text die Position an, wo die Abbildung erscheinen soll. Als Dateiformat bevorzugen wir TIF oder PNG. 5. Fotos Fotos werden in SONNE auf der Titelseite und der Rückseite veröffentlicht. Für den Innenteil zu Ihrem Artikel gehörende Fotos bitte als Positiv-Abzug beilegen. Zum Abdruck von Fotos werden kontrastreiche Positive (Hochglanz) benötigt. Das Format für das Titelfoto ist 15,5 cm X 15,5 cm. Fotos für die Rückseite sollten maximal 7 cm x 11 cm groß sein. Bitte senden Sie uns Abzüge mit verschiedenen Belichtungszeiten, damit die Grauwerte der Fotos aufeinander abgestimmt werden können. Für die Orientierung aller Fotos gilt: Norden oben, Osten links. Die Aufnahmedaten der Fotos schreiben Sie bitte auf ein gesondertes Blatt, auf die Rückseite der Fotos Ihren Namen und Anschrift. 6. Hier die Manuskriptadresse (für Artikel, Zeichnungen, Fotos, Leserbriefe, usw.): Steffen Janke, c/o Sternfreunde im FEZ e. V., An der Wuhlheide 197, 12459 Berlin, e-mail: [email protected] Bilder für die Titelseite (Fotos, Zeichnungen, etc.) und Fotos für die Rückseite an: Wolfgang Lille, Kirchweg 43, D-21726 Heinbockel ... und nun: viel Freude am Schreiben 4. Abbildungen Abbildungen müssen kontrastreich sein. Computergrafiken lassen sich ebenfalls integrieren. Bitte die Abbildungen getrennt mit dem Text auf Diskette einsenden oder im 38 SONNE 106 Jg.27, 2003 ___________________ VDS-RUBRIK ___________________ VdS-Nachrichten von Werner E. Celnik Stand: 9.6.2003 Liebe Leserinnen und Leser, werte Sonnenbeobachter, es tut sich was in der VdS. Es gibt einiges zu berichten: Passen dazu den astronomischen Ereignissen dieses Monats erschien Anfang Mai die Ausgabe 11 des VdS-Journals für Astronomie (II / 2003) mit dem Schwerpunktthema „ Finsternisse und Bedeckungen“. Die Redaktion würde Ihre Meinung zum Journal sehr interessieren. Schreiben Sie uns doch einmal oder senden Sie uns eine Mail! Am 21. Juni 2003 werden sich alle Fachgruppenvertreter und alle Vorstandsmitglieder in Heppenheim treffen, zu einem Meinungsaustausch über die Arbeit der Fachgruppen und über die zukünftige Weiterentwicklung des VdS-Journals, das ja zum größten Teil von den beobachtenden VdSFachgruppenmitgliedern „gefüttert“ wird. Anlässlich der diesjährigen herausragenden Mars-Opposition wird auf Anregung der VdS am 23. August 2003 der deutschlandweite „Astronomietag“ stattfinden. Die VdS hat ein 4-farbiges Faltblatt dazu erstellt, das über die Bedeutung der Marsopposition, die Beobachtungsmöglichkeiten und über die VdS informiert, und über lokale Vereine, Volkssternwarten, Planetarien und Interessierte an jedermann verteilt werden soll. Alle Volkssternwarten sollten bereits angeschrieben und informiert worden sein. Falls Sie nicht dabei waren: Fordern Sie an der VdS-Geschäftsstelle doch einige Probeexemplare des Flyers an! Bitte nur wenige Exemplare, die große Druck-Aktion kommt noch. Auch die Sonnenbeobachtung kann und sollte an diesem Tage besonders eingesetzt werden, um Menschen für die Astronomie zu begeistern! Auch als einzelner Amateur und Sonnenbeobachter können Sie mit machen: Laden Sie doch einmal Ihre Nachbarn zur Sonnenbeobachtung ein! Alle lokalen Veranstaltungen zum Astronomietag werden zentral auf der Homepage Jg.27, 2003 www.astronomietag.de der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Schauen Sie mal rein und teilen Sie uns auch Ihre Veranstaltungstermine mit. Vom 12. bis 14. September 2003 wird die 26. VdS-Tagung mit einem „Festakt“ zum 50-jährigen Bestehen der VdS in der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow stattfinden. Wir freuen uns, in dieser über 100jährigen Sternwarte mit dem mit einer Öffnung von 68 cm und einer Brennweite von 21 Metern längsten Refraktor der Welt Gäste sein zu dürfen. Einzelheiten zur Jubiläumstagung sind in der Sommerausgabe des VdS-Journals (Ausgabe 12) zu finden. Doch laden wir Sie schon jetzt zur Teilnahme herzlich ein. Vielleicht möchten Sie auch einen kleinen Vortrag halten? Auf der Mitgliederversammlung am 13.9.03 wird auch die diesjährige VdS-Medaille für herausragende Leistungen in der AmateurAstronomie und astronomischen Volksbildung verliehen werden. Wegen mehrerer sehr ernst zu nehmender Vorschläge ist dem Vorstand die letztlich getroffene Wahl nicht leicht gefallen. Sie dürfen auf den Preisträger gespannt sein… Schreiben Sie uns, mailen Sie uns an, Sagen Sie uns Ihre Meinung! Schauen Sie mal rein bei www.vds-astro.de Bis bald Ihre VdS Geschäftsstelle: c/o Charlotte Wehking, Am Tonwerk 6, 64646 Heppenheim, E-Mail: [email protected], Fax 06252/787220 Schriftführer: Dr. Werner E. Celnik, Graudenzer Weg 5, 47495 Rheinberg, E-Mail: [email protected] SONNE 106 39 ________________ ZUSAMMENARBEIT _________________ Sicherheit bei nächtlichen Beobachtungen E.-Günter Bröckels 13. Mai 2003 Liebe Astrokollegen! Amateurastronomen sind im allgemeinen friedliebende Menschen, die nichts anderes möchten, als in Ruhe und Frieden den Himmel und seine Lichterscheinungen zu beobachten. Leider kann es passieren, dass wir dabei Besuch von nicht ganz so friedlichen Mitmenschen bekommen, besonders, wenn wir mal allein draußen sind. Leider wollen die nicht nur ein bisschen Stunk machen. Oftmals sind sie sogar sehr brutal und nicht selten auf Raub unserer in der Regel recht teuren Beobachtungsgeräte aus. Und wenn man die dann nicht freiwillig herausrückt, was sehr verständlich ist, kann es einem passieren, dass man erst in einem Krankenhaus wieder zu Bewusstsein kommt. Hintergrund ist leider ein trauriger aktueller Anlass: Am Sonnabend, den 5. April 2003 war unser auch bei der Sonnenbeobachtung sehr aktives Vereinsmitglied und mehrfacher Bildautor in SONNE und Sterne und Weltraum Rüdiger Buggenthien allein unterwegs, um ein schwaches Polarlicht zu fotografieren. Er wurde von drei Tätern äußerst brutal zusammengeschlagen und seiner Fotoausrüstung beraubt. Hierbei wurde ihm sogar sein eigenes Fotostativ mehrmals an den Kopf geschlagen. Aus mehren Kopfplatzwunden blutend konnte er sich noch in die Nähe einer Tankstelle schleppen. Ein hilfsbereiter Mann brachte ihn dann zur Tankstelle von wo aus Notarzt, Rettungsdienst und Polizei alarmiert wurden. Mindestens zwei Tage lag er auf der Intensivstation der Uniklinik Lübeck und danach längere Zeit auf einer chirurgische Abteilung. Für die besuchenden Vereinsmitglieder ein schockierender Anblick, denn auch der Kiefer musste mit mehren Klammern erst mal wieder in Form gebracht werden. Wenn diese Zeilen veröffentlicht werden ist Rüdiger wieder zu Hause und wird sein Beobachtungsprogramm, wenn auch mit anfänglich großem Handycap, wieder aufgenommen haben. Und nun wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis er wieder vollständig genesen ist. Nun drängt sich natürlich die Frage auf: „Können wir uns gegen so etwas schützen?“ Am besten ist es natürlich, wenn wir, besonders nachts, in Gruppen beobachten. Je mehr Leute zusammenkommen, desto besser (es macht ja auch mehr Spaß). Leider haben nicht alle Vereinskollegen gerade dann Zeit zum Beobachten, oder sie kommen später oder fahren früher wieder los, so dass wir letztendlich dann und wann doch alleine sind. Manche Himmelserscheinungen sind auch so flüchtig, zum Beispiel farbige Sonnen- oder Mondhalos und schwache Polarlichter, dass man schon mal sehr spontan handeln muss, um sie zu beobachten oder gar abzulichten, 40 und auch dann ist man meistens sehr allein auf weiter Flur. Der nächste Gedanke ist dann: „Wir brauchen ein Mittel, um potentielle Angreifer abzuwehren oder gar zu vertreiben.“ Aber gerade hier wird es schwierig. Nicht jeder von uns ist ein Kung-Fu-Meister. Und alles, was wie eine Waffe aussieht, also auch eine Gaspistole, kann fatale Reaktionen auslösen, wenn der oder die Angreifenden selbst echte Waffen besitzen. Die größte Gefahr besteht darin, dass diese dann gegen uns eingesetzt werden und dagegen haben wir keinerlei Chance! Aus den Reihen unserer Vereinsmitglieder kommt daher folgender Vorschlag: Wir setzen "Pfefferspray" ein. Es ist extrem reizend, wenn es dem Angreifer in die Augen gesprüht wird. Aber auch die Haut wird unerträglich jucken. Pfeffersprays haben - je nach Ausführung und Preisklasse eine Reichweite von bis zu 6 Metern. Es bildet keine Wolke wie die üblichen Reizgase. Das Pfefferspray wird in einem dünnen Sprühstrahl abgegeben. Man muss also, auch in der Aufregung, einigermaßen zielen und vor allem auf die Windrichtung achten! Stärkerer Seitenwind trägt den Strahl davon und Gegenwind würde uns selbst außer Gefecht setzen!! Beim Kauf von Pfefferspray sollte man zudem auf eine größere Füllmenge achten, sonst ist man ganz schnell wieder "hilflos". Die Wirkung von Pfefferspray hält höchsten 45 Minuten an und gereizte Personen sind dann oft extrem gewaltbereit. Wenn der Angriff erst mal erfolgreich abgewehrt wurde, sollte man tunlichst sofort das Weite oder wenn vorhanden, das Innere des von innen verriegelbaren Autos aufsuchen. Dann, aus angemessener Entfernung, die Polizei rufen. Hierbei gehen wir von der Überlegung aus, dass so gut wie jeder Hobbyastronom in der heutigen Zeit bei Beobachtungen in der freien Natur ein Handy dabei hat, schon wegen der Kommunikation mit anderen Beobachtungsstationen bei besonderen Ereignissen oder bei Fahrzeugpannen. Dabei lässt man zwar seine mehr oder weniger wertvolle Ausrüstung im Stich und riskiert gegebenenfalls nun auch noch ein paar Beulen im Auto, aber die Gesundheit geht wohl vor, oder? Pfefferspray kostet, je nach Füllmenge und Reichweite, etwa 10 bis 20 Euro und ist in Jagd- und Waffengeschäften erhältlich. Da die Sprayflaschen unter Druck stehen, ist es nicht unbegrenzt haltbar. Mit der Zeit lässt der Druck und somit auch die Reichweite nach. Aber ein paar Jahre soll das Treibgas laut Herstellerangaben halten. Nach Rücksprache mit einem Feuerwehrkollegen, der nebenbei auch Wildhüter ist, habe ich erfahren, dass Pfefferspray auch geeignet ist, um aggressives Wild kurzzeitig abzuwehren. Da die Bachen in der SONNE 106 Jg.27, 2003 nächsten Zeit mit ihren Frischlingen umherziehen, können Wildschweine sehr angriffslustig werden, wenn man gerade in der Nähe eines Wildwechsels beobachtet. Auch angreifende Hunde können mit Pfefferspray ebenfalls gut abgewehrt werden. Über weitere, ernst gemeinte Anregungen zur Erhöhung unserer Sicherheit bei unseren nächtlichen Beobachtungen würden wir uns freuen. Schreibt Euren Beitrag an SONNE, damit er von möglichst vielen Amateurastronomen gelesen werden kann. Mit sonnigen und sternfreundlichen Grüßen E.-Günter Bröckels, Leiter der FG Sonne im ASL e. V. Hier noch eine Hintergrundinformation, die zur Veröffentlichung freigegeben ist: 2 Pressemitteilungen der Polizei zum Raubüberfall auf Rüdiger Buggenthien Datum: Wed, 9 Apr 2003 16:32:25 Aus dem Archiv der Polizeiberichte der Lübecker Nachrichten: LÜBECK - Zeugen gesucht nach Schwerem Raub Lübeck (ots) - Die Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo Lübeck (K 16) sucht Zeugen eines Schweren Raubes, der sich am Samstag, kurz vor 22.50 Uhr, in der Solmitzstraße in Kücknitz, im Parkgelände hinter der dortigen DEA-Tankstelle ereignet hat. Drei bislang unbekannte Jugendliche überfielen hier in brutaler einen 49 jährigen Lübecker, indem sie ihm mit einem rohrähnlichen Gegenstand mehrfach auf den Kopf schlugen. Das Opfer erlitt durch den Angriff schwerste Kopfverletzungen. Das Trio raubte dem am Boden liegenden Schwerverletzten diverse Wertgegenstände (nähere Beschreibung der Gegenstände entfällt aus ermittlungstaktischen Gründen!) und flüchtete vermutlich in Richtung Alte Travemünder Landstraße. Dem Opfer gelang es, sich bis auf das Tankstellengelände zu schleppen, von wo aus die Polizei informiert wurde. Der Verletzte wurde von einem Notarzt und Rettungssanitätern vor Ort behandelt und anschließend in die Uniklinik Lübeck gebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen besteht für das Opfer zum jetzigen Zeitpunkt keine Lebensgefahr mehr. Die vom Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck eingeleiteten Ermittlungen hat nun die Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo Lübeck (K 16) übernommen. Tatverdächtigenbeschreibungen: 1. Person: männlich, circa 16 Jahre, 170 cm groß, gelockte dunkle Haare. 2. Person: männlich, circa 12 Jahre, gelockte Haare. 3. Person: männlich, keine weiteren Angaben. Die drei Tatverdächtigen könnten sich vor der Tat in einer größeren Jugendgruppe Jg.27, 2003 auf dem Tankstellengelände aufgehalten haben. Zeugen melden sich bitte bei der Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo Lübeck (K16) unter 0451-131-0. Datum:Thu, 10 Apr 2003 17:20:04 LÜBECK - Drei Tatverdächtige i.S. Schwerem Raub festgenommen Lübeck (ots) - Den Beamten der Ermittlungsgruppe Jugend (K16) und Beamten der Polizeistation Kücknitz gelang am Mittwochnachmittag in einer gemeinsamen Aktion die vorläufige Festnahme von drei Lübeckern. Das Trio im Alter von 18/18/29 Jahren steht im dringenden Verdacht, am Samstag, 05.03.2003, einen 49 jährigen Lübecker, in der Solmitzstraße (hinter der DEA-Tankstelle) brutal überfallen und beraubt zu haben. Das Opfer musste nach der Tat mit schwersten Kopfverletzungen in die Uniklinik gebracht werden und befindet sich nach aktuellen Erkenntnissen auf dem Wege der Besserung. Das Trio wurde dem Polizeizentralgewahrsam zugeführt. In ihren Vernehmungen zeigten sich die Festgenommenen geständig. Das Raubgut, eine Spiegelreflexkamera mit Stativ (Stativ zugleich Tatwerkzeug), konnte ebenfalls auf dem Dach eines Lebensmittelmarktes gefunden und sichergestellt werden. Die drei Lübecker befinden sich zurzeit weiterhin in Polizeigewahrsam und sollen im Laufe des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Wichtiger Hinweis: Bei diesen Meldungen handelt es sich jeweils um eine Original-Pressemitteilung der Polizei. E.-Günter Bröckels, Lübeck SONNE 106 41 ___________________ LESERBRIEF ___________________ Über mein „astronomisches“ Leben und die Liebe zur Astronomie Barbara Gutowski Mai 2003 Aufgrund Ihres Aufrufes in SONNE 105, über das zu schreiben, was auch immer mit unserem Hobby zu tun hat (S. 4 „...oder was auch immer mit Ihrem Hobby zu tun hat als kurzen Artikel auf...“), freue ich mich, zum ersten Mal etwas für SONNE zu schreiben, obwohl ich glaube, dass es gar nicht hier hinein gehört. Ich möchte Ihnen den Schulaufsatz „Die schönsten Stunden“ senden, der meine Anfänge in der Astronomie vor 30 Jahren zeigt und meine Begeisterung, die Leidenschaft, die Liebe zur Wissenschaft, die uns allen eigen ist. Ich liebe die Astronomie wie eine Frau einen Mann liebt und finde es fantastisch, wenn ich mit Hilfe der physikalischen Gesetze die Welt im Großen und im Kleinen verstehen und berechnen kann. Es ist faszinierend, wenn man das, was man im Fernrohr sieht, auch berechnen kann, z.B. wenn ich den Orionnebel sehe und weiß, dass ich Volumen und Extinktion der in ihm gefundenen Proplyds berechnet habe, den Gesamtdrehimpuls und die Gesamtenergie eines Doppelsternsystems in Abhängigkeit von der Bahnhalbachse hergeleitet habe und dann Doppelsterne beobachte. Sonnenbeobachtungen habe ich zuvor schon 1978 am Coudé-Refraktor der Schweriner Sternwarte durchgeführt, aber nicht an den damaligen Arbeitskreis Sonne des Kulturbundes abgeschickt; das machte ich nur mit meinen jahrelangen Beobachtungen der Veränderlichen Sterne (AK Veränderliche des KB). Regelmäßig beobachte ich die Sonne seit 1998 mit meinem kleinen, wackeligen Versandhausfernrohr, das mir gute Dienste geleistet hat. Inzwischen bin ich auf einen 110/800 umgestiegen. Ich möchte noch erwähnen, dass es natürlich bei den schönsten Stunden nicht geblieben ist, es folgten Planetariumsvorführungen, Vorträge auch als Urania-Referent und in den letzten Jahren Vorträge im Astronomischen Verein e.V. Schwerin, durch den ich auch Gelegenheit hatte, mit einem Protuberanzenfernrohr zu beobachten, 2 Beobachtungsnächte 19 km von Schwerin entfernt, an denen ich teilnahm. Zur Astronomie kam ich durch die Liebe zu einer Star-Trek-Figur, Mr. Spock. Er symbolisiert für mich das ganze Universum, die Astronomie und die Physik des Kosmos. Wenn ich ihn in „Star Trek - Der Film“ mit seinen langen Haaren auf Vulkan sehe, sehe ich in Gedanken die Sonnenflecken, die Protuberanzen, die Magnetfelder, die diese Erscheinungen verursachen. Und all das bringe ich mit ihm in Zusammenhang. Inzwischen habe ich einen „richtigen“ Mann, der zwar nicht die Liebe zur Astronomie mit mir teilt, der aber mit mir 42 manchmal Hand in Hand den Anblick des Sternenhimmels genießt. Soviel ein Querschnitt aus meinem astronomischen Leben. Doch nun genug geredet, hier der Aufsatz. *** Die schönsten Stunden Die Sommerferien hatten begonnen. Zwei Wochen lang war ich schon in bedrückter Stimmung, denn genauso lange zeigte sich die Sonne nicht konnte ich keine Sterne beobachten, da sich ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet über der DDR befand. Es schien mir, daß ich krank sei. Mit Sehnsucht erwartete ich besseres Wetter. Endlich kam der ersehnte Tag. Die Sonne strahlte am blauen Himmel, und ich hoffte, daß ich in der Nacht Sterne beobachten könne. Der Tag verging viel zu langsam. Nach dem Fernsehen packte ich meine Sachen zusammen und ging gegen 23 Uhr hinaus. Sofort schaute ich zu den Sternen hinauf. Es war eine sehr klare Nacht. Das Himmelszelt schien von einer Unzahl von Sternen übersät zu sein. Das nächtliche Heer der fernen Sonnen sah so schön wie nie aus. Einfach phantastisch! Einen Ausruf des Erstaunens und Entzückens über diese in verschiedenen Farben funkelnde Pracht fernster Sonnen unterdrückte ich der Nachbarn wegen. Das bedrückende Gefühl wandelte sich urplötzlich in Freude um, mir wurde leichter ums Herz, ich wurde fröhlicher und hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht . Nachdem sich diese freudige Erregung etwas gelegt hatte, ging ich dis "Planetenleiter" hoch und legte mir die Sachen (ich richtete mich für den Rest der Nacht ein) auf meiner Beobachtungsstation "ZR-200" zurecht: Uhr, Taschenlampe, Decken und Schreibzeug, denn ich rechnete mit Meteoren, da zu der Zeit die Erde während ihres Umlaufes um die Sonne die Bahn des Perseidenstroms schnitt. Übrigens sollte das meine erste Jagd auf Meteore werden. Hoffentlich werde ich viele von ihnen zu sehen bekommen? Ich setzte mich auf den Teppich, der auf der Station lag und durch musterte das Heer der fernen Sonnen. Zunächst zog das leuchtende und funkelnde Band der Milchstraße meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie ist einfach faszinierend! Riesige Sternmengen, durch die Tiefenwirkung zusammengedrängt! Ich konnte den Blick von der Milchstraße gar nicht abwenden. Ja, ich stellte mir sogar die Frage, ob es nicht Unsinn sei, die schöne Zeit zu verschlafen, es gibt nur wenige sehr SONNE 106 Jg.27, 2003 klare Nächte im Jahr, in denen man die Milchstraße sehen kann. Und der Entschluß, den Rest der Nacht zu bleiben, wurde dadurch bekräftigt. Die Milchstraße gilt zweifellos zu den eindrucksvollsten Gebilden des Sternenhimmels. Jenes schimmernde Sternenband, das aus einer Unzahl fernster Sonnen besteht, erweckt in mir ein unbeschreibliches Gefühl. In dem leuchtenden Band offenbaren sich die Grenzen unseres Sternsystems! Ich wollte diese funkelnden Sonnen gerne immerzu anschauen, mich nie vom Anblick dieser wundervollen Himmelslandschaft trennen. Diese Myriaden von Sonnen, als dicht beieinander liegende Punkte in einem Band erscheinend, bezauberten mich, Ein weißes Band, nur von Dunkelwolken durchbrochen, die zwischen uns und den fernen Sternen lagern! Ich versuchte mir vorzustellen, daß unser Sonnensystem und die am Himmel sichtbaren Sterne und Sternbilder auch alle zur Milchstraße, zu unserer Galaxis gehören. Doch es gelang mir nur teilweise. Beim Anblick der Milchstraße mußte ich an den ehrenwerten Sternreisenden Ion Tichy aus Lems "Sterntagebüchern" denken, Dieser Ion ist zwischen den Sternen der Galaxis umhergereist und hat viele Abenteuer erlebt. Ich stellte mir diesen Herrn Tichy wandernd zwischen den Sternen vor. Wie lustig! Wieviele Sonnen sind wohl von Planeten umgeben? Was für ein Abenteuer muß dieses Reisen zwischen den Sternen sein! Mitten im Zuge der nach Süden hinabsteigenden Milchstraße befindet sich das Kreuz des Schwans mit dem hellen Stern 1. Größe Deneb. Deneb, 1600 Lichtjahre entfernt! Ich kann es mir nicht vorstellen, daß dieser Stern so, wie ich ihn jetzt sehe, vor 1600 Jahren ausgesehen haben soll. Ob es diesen wunderschönen Stern noch gibt? Vielleicht explodierte er bereits? Ein abstrakter Gedanke! Trotzdem! Diese Fragen werden die Menschen eines neuen Zeitalters beantworten können, die ohne Ausbeutung und Unterdrückung, miteinander in Frieden, Eintracht und Freundschaft leben, die keine sich feindlichen Klassen mehr kennen. Wäre dort- in der Umgebung von Deneb -ein riesiger Spiegel angebracht, könnten wir jetzt die Erde so sehen, wie sie vor 3200 Jahren aussah, wir könnten beobachten, wie die Menschen um ihr Dasein ringen, Phantastisch! Ein Blick in die Sternenwelt-ein Blick in die Vergangenheit! Östlich vom Schwan strahlt die blauweiße Wega in der Leier im Scheitelpunkt des Himmels. Im Feldstecher betrachtet erscheint es, als würde ich in einem Raumschiff sitzen und durch ein großes Fenster die Sternenwelt bewundern. Inmitten dieser Sterne sehe ich die Wega. Sie scheint ganz nah zu sein. Durch die weißblaue Farbe wirkt die Sonne kalt, und ich werde an die unendlichen, schwarzen Tiefen des Alls, an die eisige Kalte der kosmischen Nacht erinnert. Ich erwachte aus den kosmischen Träumen und mir wurde bewußt, daß ich noch keine Meteoriten gesehen hatte. Wie lanJg.27, 2003 ge werde ich noch warten müssen? Aber das Warten machte Spaß, denn ich betrachtete die wundervolle Sternenwelt. Dem Zuge der Milchstraße nach Süden folgend, treffe ich auf die Bilder des Fuchses und des Pfeils. Dann kommt das eindrucksvollste Gebilde des Sommerhimmels, der Adler mit Atair. Ich stellte mir einen Adler vor. Die Milchstraße verschwindet am Südhorizont im Sternbild des Schützen. Hier leuchtet sie noch einmal in großer Pracht! Das Sternbild Skorpion mit dem roten Antares, das sich westlich an den Schützen anschließt, finde ich auch sehr schön. Einwenig westlich von diesem steht die Waage. Eine besonders schöne Himmelslandschaft befindet sich westlich der Leier, dort steht der Hercules, an ihn schließt sich der wunderschöne Halbkreis der Nördlichen Krone an. Von diesem Halbkreis bin ich immer wieder von neuem beeindruckter ist so wunder wunderschön. Außerdem sah ich in jener Nacht die Sternbilder Bärenführer, Haar der Berenike, Steinbock, Wassermann,Pegasus,Androraeda,Schlangenträger, Delphin,Cepheus.Kassiopeia und Perseus. Mein Blick schweifte vom Polarstern über den Kleinen Bären zum Großen Bären. Der Stern Mizar mit seinem Begleiter Alkor erinnerte mich an den 6fachen Kastor, Drei jeweils doppelte Sterne bewegen sich in fast 400 Jahren umeinander. Ob es dort Planeten gibt ? Vielleicht sogar hoch/ entwickelte Zivilisationen? Die Lebewesen würden dann mehrere Sonnen am Tag und in der Nacht am Himmel sehen. Kaum vorstellbar aber schön! Da! Beim Betrachten des wundervollen Sternenhimmels wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich auf der Nordostseite ein sehr helles Meteor auftauchte, Pur eine Sekunde leuchtete es gelbrötlich auf. Es hinterließ einen weißen Streifen, der für Bruchteile v. Sekunden nachleuchtete. Der Helligkeit nach zu urteilen, war es ein Bolid, Das ging alles so schnell, daß ich gar nicht richtig zur Besinnung kam, Zunächst war ich etwas erschrocken u. erregt. Doch dann begann sich die Erregung in Erstaunen über diese wundervolle Erscheinung und in große Freude umzuwandeln. Ich war glücklich, solche faszinierende Erscheinung gesehen zu haben. Beinahe hätte ich einen Jubelschrei ausgestoßen. Das Warten hatte sich gelohnt. Schnell schaute ich auf die Uhr - es war 24.14 Uhr - und schrieb alles auf, Das war zweifellos der krönende Höhepunkt der sommerlichen Nachtstunden. Denn noch solch einen schönen Gast aus den Weltraum hatte ich nicht zu erwarten, - Ich stand auf und ging hin und her, dabei schaute ich die Sterne an, Ich wartete auf kleinere Gäste aus dem Weltraum. Meinen Gedanken ließ ich freien Lauf. Es ist schön, daß ich die Sterne mit Namen kenne. Ich sehe sie an und weiß, daß man den dort im Zenit den Namen Wega gab und einem anderen den Namen Zuben-el-dschenubi. Ich war glücklich beim Anblick der Sterne, Diese SONNE 106 43 wunderbare Stille, das Alleinsein auf dem Dach, über mir Sterne, gute, alte Bekannte! Die Stunden unter dem Sternenzelt finde ich schön, In Gedanken sah ich die Urexplosion des Kosmos, Galaxien, Sterne, Planeten entstehen. Im Sternenhimmel spiegelt sich die Unendlichkeit des Alls wieder! In jener Nacht eilten meine Gedanken zu fernen Welten. Vor einem Jahr kannte ich noch kein Sternbild. Und jetzt?! Fast den ganzen nördlichen Sternenhimmel« Bis zum Morgen hatte ich noch genügend Zeit, die Künder einer kosmischen Wahrheit und die Boten der fremden Welt, die Meteoriten, zu beobachten. Insgesamt waren es 9 Sternschnuppen und 2 Feuerkugeln. Gegen halb zwei Uhr konnte ich ein Wiedersehen feiern, denn ich erblickte am Nordosthimmel einen Nebelfleck. Als ich erkannte, daß das die Plejaden waren, uralte Bekannte, machte ich einen kleinen Freudenhopser. Wie Edelsteine funkeln sie! Ein Blick in die Sternenwelt-ein Blick in und durch das Weltall! Quasare, Pulsare, Novae und Supernovae, Zwerge, Überriesen, normale Riesen, Unterriesen und Unterzwerge, elliptische Galaxien, irreguläre Galaxien und andere Galaxien, Gravitationsfallen, Doppelsterne, Dreifachsterne und andere Sterne, Kometen, Asteroiden, Meteoriten, Wolken aus Gas und Staub, die durchs Planetensystem rasen, Dunkelwolken, Sternsysteme, die sich alle 100 Millionen Jahre durchdringen und sich gegenseitig von Materie "freifegen", Protuberanzen, Flecken und und und! Dann begann die Dämmerung. Ich blieb, bis die Sterne verblaßt waren. Bin wenig traurig, daß ich von dieser so faszinierenden Sternenwelt, dem Fixsternreich und der Milchstraße, schon wieder Abschied nehmen mußte, und zugleich freudig erregt und zu Frieden ging ich schlafen. Es ist ein tiefer und nachhaltiger Eindruck, den ich in jener Nacht von der Sternenwelt gewann. Nie werde ich diese Stunden vergessen! Zum Schluss möchte ich mit Bruno H. Bürgel sagen, wie ich die Astronomie erlebt habe: „Glaubt nicht den Stumpfen, den Sachlich-Kühlen, die Euch zurufen: ,Was gehen uns die fernen Sterne an?’ Unendlich viel gehen sie uns an, jedenfalls viel mehr als die erschütternde Tatsache, dass irgendein Zeitgenosse den Kilometer 2,3 Sekunden schneller durchraste als ein anderer… Großes geht von den Sternen aus, sie führen uns zum Wissen über die Welt, zu einer ,Weltanschauung’, sie heben uns empor über den Alltag, sie belehren uns über die Stellung des Menschen im Weltganzen, sie führen uns zu einer vertieften Betrachtung aller Erscheinungen der Natur und des Lebens, machen uns frei von engstirniger, kleinlicher Gesinnung. Das Wissen über die unermessliche Welt, aus der die Sterne herüberfunkeln zur kleinen Erde, bereichert unser Lebensgefühl, hebt uns heraus aus dem oft so kleinlichen, so nichtigen Trubel des Alltags.“ Barbara Gutowski (früherer Beobachter B. Schmidt) ____ BEOBACHTUNG _____ Sonnenbeobachtung Minimum? Manfred Holl auch im (28.06.2003) Diese Frage habe ich vor ein paar Wochen auf verschiedenen Mailinglisten gepostet. Hintergrund der Geschichte: Im Rahmen eines Telefonats mit einem anderen Sonnenbeobachter kam die fast schon resignierende Feststellung, dass sich die Fleckenbeobachtung mit bloßem Auge im Minimum nicht lohnt, da man ja weiß, dass keine Flecken auf der Sonne vorhanden sind. Oder nur so winzige, die mit bloßem Auge nicht erfassbar sind. Diese Ansicht ist gewiss nicht neu und viele, vor allem gelegentliche Sonnenbeobachter verzichten in Minimumszeiten gleich ganz auf eine Beobachtung. Hier kommt natürlich auch etwas Psychologie mit ins Spiel, denn wenn man weiß, dass kein Fleck auf der Sonne ist, meint man, getrost auf die Beobachtung verzichten zu können. Anscheinend hat sich diese Ansicht aber auch zu den Teleskopbeobachtern durchgeschlagen, denn auch hier ist die weit verbreitete Ansicht zu hören, 44 SONNE 106 Jg.27, 2003 dass das Aufbauen des Fernrohres nicht lohnt, wenn man sowieso keinen Fleck sehen kann. Aber wer schon ein oder mehrere Minima durch beobachtet hat, dem ist auch bewusst, dass, zumindest in den letzten Zyklen, es lange Perioden von Monaten ohne einen Sonnenfleck eigentlich nie gegeben hat. Auch das macht die Beobachtung im Minimum spannend. Gerade die Sonnenaktivität der letzten Wochen hat bewiesen, dass die Tageslichtastronomie auch in Zeiten abflauender Fleckentätigkeiten spannend und aufregend sein kann. Einhellige Meinung vieler, die auf meine Anfrage reagierten, war, dass man auch im Minimum beobachten müsse. So schrieb Michael Delfs sehr richtig: Das „Beobachten vom bloßem Aug'", auch als ANetz bekannt, braucht jeden Tag, ob nun mit oder ohne Fleckensichtung. Wie sonst könnte der Zyklus nebst Minimum erfasst werden, denn das ist ja auch mit dem A-Netz möglich und sinnvoll. Das gilt übrigens für andere Netze ebenso… Und Josef Laufer aus Würzburg meinte dazu: Ansonsten gilt die alte Regel: grade „nach“ dem Maximum tauchen die meisten großen Einzelflecken auf! Während des Minimums ist natürlich nicht viel los, aber da ist noch lange hin. Jedenfalls ist die Phase absteigender Aktivität länger als der Anstieg. Und zu beobachten, wann der erste Fleck des neuen Zyklus in hohen Breiten auftritt, und wann der letzte des alten gesichtet wird, ist ja auch spannend. handen ist. Michael Delfs schrieb dazu: „Der Teleskopbeobachtende schaut, und dabei erwische ich mich auch gelegentlich, in fleckenarmen Zeiten genauer hin. Letztlich aber geht die Beobachtung doch schneller vonstatten, wenn man nicht nur zählt, sondern, wie in meinem Fall, auch noch zeichnet. Zur Gewohnheit habe ich es mir gemacht, das selektive Beobachten mit der Konzentration nur auf die leicht sichtbaren Fleckengruppen ganz gezielt durch mindestens genauso konzentriertes Gucken zwischen die Fleckengebiete zu ergänzen, damit Kleinkram nicht einfach so unter den Tisch fällt. Ebenso wichtig ist der gründliche Blick in die Fackeln. So manches Fleckchen bereits fand sich dort. Darum ist die Fackelbeobachtung und -zählung, wie sie im Fackelnetz (von leider nicht sehr vielen Beobachtenden) betrieben wird, doppelt sinnvoll. Zu guter Letzt ist immer auch der Adlerblick entlang des unmittelbaren Sonnenrandes wichtig, denn manchmal ist auch dort schon oder noch ein Fleck (oder mehr) in der Luftunruhe verborgen, kommt aber doch bei genauem Hinsehen Blickweise hervor. Dem Sonnenbeobachtungs-Neuling, der den richtigen Einstieg sucht, sei im Übrigen gerade die Vorminimumszeit und die nachfolgenden Jahre wärmstens empfohlen. Hier wird man nicht von einer mit Flecken gepflasterten Sonne überfordert und kann sich so in die grundlegenden Techniken einarbeiten und auf die wenigen vorhandenen Erscheinungen konzentrieren.“ Gerd Schröder schrieb: Im Übrigen ist die Registrierung einer fleckenfreien Sonne auch ein wichtiges Ergebnis, das wir nun bald öfter sehen werden. Und die etwas betagteren Beobachter sehen dann auch mal Flecken ihres Auges auf der Sonne projiziert. Da hilft ein kräftiges Augenrollen und Kontrolle, ob der "Fleck" wieder auf der Sonne erscheint oder plötzlich doch an anderer Stelle wieder auftaucht. Eine andere Frage war, ob die Beobachtung im Minimum schneller durchzuführen ist, als im Maximum. Aus eigener fast 25 jähriger Beobachtungstätigkeit weiß ich, dass man im Minimum nicht unbedingt schneller fertig ist. Gerade wenn man vermeintlich weniger Flecken sieht, versucht man doch immer, vielleicht doch noch eine Winzgruppe zu erwischen, von der man aber nicht weiß, ob sie tatsächlich vorJg.27, 2003 Man kann es auch so sehen: Die Beobachtung im Minimum ist entspannender, weil man dann keinen Taschenrechner für die Errechnung der verschiedenen Indices braucht. Aber Scherz beiseite: Es wäre schade, wenn nur aus der irrigen Annahme heraus, es wäre nichts interessantes auf der Sonne zu sehen, nicht mehr oder deutlich weniger beobachtet wird, denn alle Beobachternetze brauchen die Daten dringend zur Bestimmung des Verlaufs der Sonnenaktivität und natürlich auch zur Festlegung des genauen Minimumszeitpunktes, denn je mehr Daten vorhanden sind, desto genauer wird das Ergebnis! Manfred Holl, Friedrich-Ebert-Damm 12 a, 22049 Hamburg, Email: [email protected] SONNE 106 45 46 SONNE 106 Ref. 80/400 Refr. 125/1875 Holl, Manfred Stetter, Hugo 7 4 Stetter, Hugo Holl, Manfred Refr. 125/1875 Ref. 80/400 Instrument 22 7 Beobachtungen Beobachter Beobachtungen Beobachter Ref. 80/400 Refr. 125/1875 Stetter, Hugo 155/1403 Instrument Holl, Manfred Bromme, Heiko Beobachter 19 17 2 Beobachtungen Lichtbrückenzahlen März 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 0 1 1 2. 3. 4. 0 1 1 5. 1 1 2 6. 7. 1 0 1 8. 9. 10. 0 0 0 11. 12. 13. 1 2 1,5 14. 3 4 4,5 15. 3 6 5,5 16. 2 4 4,5 17. 4 3 5,5 18. 4 4 4 19. 0 5 5 20. 21. 0 22. 0 0 0 23. 0 0 0 24. 1 1 1 25. 0 26. 0 1 1,5 27. 6 28. 4 0 4,5 29. 4 30. 5 8 7 31. 5 1 4,5 Summe 34 42 64 n 19 19 23 Mittel 1,79 2,21 2,78 Manfred Holl Instrument Lichtbrückenzahlen Februar 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 0 0 0 2. 3. 4. 0 6 6 5. 0 0 0 6. 0 1 1 7. 8. 9. 2 0 1 10. 0 0 0 11. 0 0 0 12. 13. 0 0 0 14. 0 0 0 15. 16. 0 0 0 17. 0 0 0 18. 0 0 0 19. 1 0 1 20. 1 0 1 21. 3 0 3 22. 4 0 3 23. 3 0 2,5 24. 4 0 4 25. 2 0 2 26. 1 0 0,5 27. 0 1 0,5 28. 0 1 1 29. 30. 31. Summe 21 9 26,5 n 22 22 22 Mittel 0,95 0,41 1,20 Lichtbrückenzahlen Januar 2003 Tag Nord Süd gesamt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 0 1 1 8. 9. 0 5 2,5 10. 11. 0 8 6,5 12. 13. 14. 15. 16. 17. 0 3 3 18. 19. 0 20. 21. 22. 23. 24. 4 4 8 25. 1 3 4 26. 0 27. 28. 29. 30. 3 1 4 31. Summe 8 25 29 n 7 7 9 Mittel 1,14 3,57 3,22 __________________LICHTBRÜCKEN __________________ Lichtbrücken im 1. Quartal 2003 11.05.2003 Auswertung: Andreas Pätzold, Manfred Holl (GvA-Sektion Sonne) Jg.27, 2003 ___________ SONNENFLECKENRELATIVZAHLEN ____________ SONNE-Relativzahlnetz Tag 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Mittel Tage SONNE-Relativzahlnetz Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für Januar 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ 0.9 1.4 2.2 10 21 31 31 40 206 0.7 2.2 3.0 9 31 39 27 43 245 1.1 3.1 4.2 12 46 58 66 92 311 0.8 3.6 4.4 9 69 78 65 107 133 0.7 3.5 4.2 10 66 76 68 105 934 1.8 3.5 5.3 21 73 94 86 139 1094 1.6 4.7 6.3 21 79 101 90 141 948 0.8 5.6 6.4 10 108 119 108 165 1342 0.8 5.1 5.9 10 102 113 109 164 1745 0.6 5.3 5.9 8 108 116 117 162 1611 0.9 5.5 6.3 13 109 123 117 169 2074 0.6 5.6 6.2 8 106 114 104 158 1665 1.1 4.9 6.0 13 91 104 94 137 1775 1.8 4.7 6.5 19 88 107 94 131 969 2.1 4.6 6.7 24 70 94 84 133 963 2.8 4.2 7.0 36 62 98 84 124 653 2.6 3.8 6.4 39 50 89 81 120 732 2.9 3.1 6.0 40 38 78 77 111 624 3.2 3.6 6.7 44 44 89 87 121 553 3.5 3.1 6.6 51 37 88 93 107 492 2.5 3.2 5.8 35 43 78 68 107 387 3.0 3.3 6.2 43 54 97 86 109 580 - 5.3 95 70 109 1.6 3.5 5.0 22 65 88 76 115 927 1.1 3.0 4.1 16 52 68 59 93 686 1.4 3.6 5.1 19 60 80 72 124 613 - 6.2 90 80 116 749 1.4 5.5 6.8 25 82 107 85 126 628 1.0 5.2 6.2 19 78 97 84 122 552 0.8 4.4 5.2 15 58 72 62 97 418 1.2 2.9 4.1 17 37 54 41 69 243 1.6 4.0 5.6 21.3 66.4 88.2 79.5 117.9 828 29 29 31 29 29 31 31 31 30 Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: SONNE-SIDC 1.110 0.95 21.46 31 SONNE-AAVSO 0.748 0.95 55.52 31 Anz. Beob. N/S ges. Re‘ 6 11 3 1 3 1 3 6 3 5 11 1 6 18 4 6 13 5 5 15 1 7 21 3 10 26 9 3 13 2 11 27 10 10 21 6 2 6 1 1 6 1 4 11 2 5 14 4 13 33 10 3 11 4 7 27 9 8 19 5 6 11 2 3 14 3 0 4 0 6 13 3 12 33 15 5 9 3 0 4 1 4 12 2 7 13 4 6 16 4 4 17 3 6 15 4 SIDC-AAVSO 0.674 0.96 70.89 31 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. Mittel Tage Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für Februar 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ 0.8 2.8 3.6 9 38 47 40 60 387 0.2 3.2 3.4 2 45 47 43 65 340 0.1 1.9 2.0 1 37 38 36 57 563 0.0 2.5 2.5 0 46 46 35 61 658 1.0 2.8 3.8 14 49 62 54 83 864 1.0 3.9 4.9 18 65 83 68 102 940 1.3 4.6 5.8 21 65 85 82 117 830 2.0 5.0 7.0 30 68 98 87 128 596 2.2 4.8 7.1 37 68 105 93 135 711 1.6 4.2 5.8 25 63 87 73 113 579 2.4 4.1 6.5 32 60 91 73 109 468 2.1 4.0 6.1 30 53 83 71 107 424 2.1 3.2 5.3 28 40 68 59 89 273 1.7 2.2 3.9 23 27 50 45 66 174 1.3 0.3 1.5 17 4 21 31 31 111 1.4 0.4 1.8 18 4 22 22 29 86 0.8 0.1 0.9 12 1 13 10 18 61 2.0 0.0 2.0 28 0 28 20 39 102 2.6 0.0 2.6 42 0 42 33 50 342 2.7 0.4 3.1 47 6 53 44 71 627 2.1 0.7 2.8 40 10 50 46 67 659 1.8 0.5 2.3 35 6 41 34 50 586 1.8 0.0 1.8 34 0 34 28 43 641 1.8 0.1 1.8 35 1 35 28 45 608 1.8 0.8 2.5 27 12 38 32 47 278 1.4 1.4 2.8 19 17 36 30 47 172 0.8 2.7 3.5 11 37 47 43 58 282 1.1 1.7 2.9 14 26 40 34 53 316 1.5 28 2.1 28 3.6 28 Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: Jg.27, 2003 23.2 28 30.3 28 53.2 28 SONNE-SIDC 1.151 0.98 22.10 28 46.2 28 69.3 28 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Mittel Tage Vergleich der Relativzahlen K-Faktor: Korrelationskoeffizient: Streuung: Vergleichstage: SONNE-SIDC 1.131 0.99 22.11 31 SONNE-AAVSO 0.760 0.99 46.49 31 Anz. Beob. N/S ges. Re‘ 10 23 12 7 21 6 5 10 4 8 17 5 7 18 10 4 14 8 9 26 12 10 25 8 6 14 2 11 32 15 5 8 2 6 15 7 15 40 17 10 31 11 8 32 15 14 48 22 10 30 15 15 40 16 10 26 11 9 20 8 13 39 17 15 49 21 17 51 22 16 44 17 14 33 14 17 39 16 14 31 13 16 41 17 12 34 15 16 41 16 13 37 16 11 30 13 SIDC-AAVSO 0.672 0.99 62.79 31 Liste der Beobachter 1. Quartal 2003 SONNE-Relativzahlnetz Tag Tag Definitive Sonnenfleckenrelativzahlen für März 2003 Gruppenzahlen Relativzahlen Andere Indices Nord Süd ges. Nord Süd ges. SIDC AAVSO Re‘ 0.9 3.0 3.8 16 39 54 48 68 397 1.0 3.2 4.2 18 43 61 59 83 536 1.3 3.5 4.8 26 43 69 62 87 596 2.6 3.2 5.8 45 44 89 80 114 1034 3.1 2.0 5.1 53 27 80 72 108 725 2.5 1.9 4.4 40 29 69 63 89 516 3.3 2.2 5.5 56 29 85 79 110 731 2.8 2.5 5.4 43 38 81 66 106 719 4.1 2.6 6.6 53 46 98 89 125 979 2.6 2.7 5.3 31 44 75 71 110 535 3.3 2.0 5.3 42 31 73 69 110 648 2.7 1.5 4.2 38 24 62 56 83 643 2.3 0.8 3.1 33 14 48 45 76 672 2.3 1.8 4.1 39 31 71 58 93 914 2.8 1.7 4.5 39 38 77 63 99 915 2.1 1.7 3.8 34 38 72 62 85 1273 1.0 1.4 2.4 17 31 48 41 61 1029 1.1 1.6 2.7 16 35 51 43 61 998 0.9 1.6 2.5 13 31 44 39 55 690 0.7 1.4 2.1 8 24 32 29 47 322 0.1 0.9 1.1 2 11 13 23 23 59 0.0 1.0 1.0 0 12 12 8 18 27 0.9 1.2 2.1 12 18 30 30 35 127 2.0 1.0 3.0 29 13 42 33 53 213 2.8 1.3 4.1 42 17 58 52 71 384 2.6 1.9 4.5 52 27 78 75 102 845 2.1 2.4 4.5 57 34 91 81 124 1587 3.3 2.9 6.2 72 43 114 91 144 1582 3.4 3.4 6.8 69 68 137 112 177 2003 3.3 3.6 6.9 60 68 128 106 168 1673 3.0 3.4 6.4 53 61 114 102 151 1424 2.2 2.1 4.3 35.7 33.9 69.5 61.5 91.5 800 31 31 31 31 31 31 31 31 31 453 28 SONNE-AAVSO 0.768 0.99 39.15 28 Name Anz. Beob. N/S ges. Re‘ 12 43 17 7 19 5 6 17 4 7 23 7 10 30 9 7 21 9 5 14 5 6 18 7 13 41 16 9 28 9 7 21 11 10 33 11 13 36 12 13 39 10 6 20 5 12 40 15 13 37 14 7 23 8 8 24 7 10 31 12 14 34 11 13 38 16 17 57 23 15 49 16 15 47 16 14 42 14 12 42 14 12 33 9 10 32 11 SIDC-AAVSO 0.667 0.99 55.60 28 Instrument 56/ Beob.tage k-Faktoren Re N/S Re' 0 26 0 0 s r Re g 3.118 2.272 Re' - 71 0.63 Albert,R. Fegl. Araujo,G. Refr. 80/ 910 56 0 0 0.626 0.689 - 15 0.90 Boschat,M. Refr. 120/ 1000 42 0 0 0.932 0.794 - 15 0.91 Brettel,G. Refr. 90/ 1000 40 0 0 1.011 0.847 - 16 0.93 Bruegger,S. Refr. 80/ 400 18 0 18 0.824 0.861 1.189 16 0.93 Capricornio Obs. Refr. 150/ 2250 12 0 0 0.604 0.686 - 16 0.87 Chudy,M. Refr. 60/ 700 56 0 0 0.867 0.815 - 15 0.93 DKS Eriskirch Refr. 152/ 1824 6 0 0 1.026 0.848 - 21 0.78 Deckert,A. Refr. 100/ 1650 8 0 8 0.561 0.668 0.590 24 0.98 Gahsche,C.-D. Refr. 75/ 1200 41 0 0 1.039 0.937 - 17 0.96 Goetz,M. Refl. 100/ 1000 33 0 33 0.730 0.721 0.953 13 0.95 Haase,J. Refr. 153/ 1300 18 Hunstiege,H.J. Refr. 50/ John,J. Refl. Krohn,G. 0 18 0.908 0.848 1.409 23 0.91 9 0 0 1.240 0.919 - 14 0.99 150/ 1200 29 0 0 1.383 1.145 - 25 0.86 Refl. 90/ 1250 12 0 0 1.339 1.116 - 39 0.82 Kysucka Obs. Refr. 200/ 3000 57 0 0 0.633 0.693 - 17 0.91 Niechoy,D. Refl. 203/ 2032 15 0 15 0.955 0.893 1.395 23 0.97 Reinhold,J. Refr. 80/ 0 0 1.082 0.930 - 19 0.91 Rothermel,J. Refr. 100/ 1650 9 0 9 0.512 0.715 0.470 13 0.98 Schott,G.-L. Refl. 203/ 2032 21 0 0 0.986 0.797 - 18 0.90 Schrattenholz,B. Refr. 63/ 840 48 0 0 1.196 1.004 - 19 0.94 Seiffert,H.H. Refr. 100/ 500 8 0 0 0.805 0.835 - 28 0.92 Strickling,W. Refl. 150/ 1200 17 17 17 1.018 0.875 2.070 12 0.97 Szulc,M. Refr. 60/ 900 35 0 35 0.563 0.638 0.873 16 0.93 Walker,C. Refr. 80/ 910 14 0 0 1.238 1.022 - 13 0.94 Winzer,A. Refr. 63/ 840 37 0 0 0.698 0.874 - 19 0.87 Winzer,M. Refr. 80/ 840 22 0 0 0.851 0.910 - 19 0.88 Wolf,T. Refr. 60/ 700 8 0 8 0.847 0.808 1.428 14 0.95 Zunker,A. Refr. 50/ 540 6 0 6 0.732 0.668 1.236 18 0.91 SONNE 106 300 400 15 47 Bezugsbeobachter: Bachmann,U. Refl. Barnes,H. Refr. Battaiola,R. Refl. Beltran,G.V. Refl. Bretschneider,H. Refr. Broeckels,G. Refr. Buggenthien,R. Refr. Conill,J. Refr. Dragesco,J. Refr. Egger,F. Refr. Freitag,U. Refr. Fritsche,S. Refr. Gieseke,R. Fegl. Hannig,R. Refr. Hedewig,R. Refr. Hickmann,R. Refr. Hoerenz,M. Refr. Hofmann,W. Refr. Holl,M. Refr. Hurbanovo Obs. Refr. Joppich,H. Refr. Junker,E. Refr. Kaczmarek,A. Refr. Kandilli Obs. Refr. Keller,H.U. Refr. Lau,D. Refr. Michalovce Obs. Refr. Mochizuki,E. Refr. Moeller,M. Refr. Morales,G. Refl. Noy,J.R. Refr. 203/ 76/ 90/ 200/ 63/ 120/ 102/ 80/ 70/ 90/ 102/ 63/ 50/ 114/ 80/ 60/ 60/ 80/ 80/ 150/ 60/ 50/ 80/ 200/ 40/ 60/ 150/ 90/ 79/ 90/ 80/ 2000 910 1250 1600 840 1000 1000 760 0 1000 1000 840 0 600 1200 700 700 400 400 2250 900 600 400 3070 480 700 2250 1000 1000 2000 1200 10 30 17 38 44 60 26 48 22 49 8 45 11 17 45 8 37 18 28 65 28 7 16 30 8 21 27 66 53 81 9 0 0 0 0 44 0 0 0 0 49 0 0 0 0 0 0 0 0 0 65 28 0 0 30 0 0 27 66 53 0 9 10 30 17 0 43 60 26 48 0 0 8 0 0 0 0 8 37 0 28 65 28 7 0 0 0 21 27 0 53 0 9 Rim. Sobota Obs. Refr. 150/ 2250 Robeck,G. Refl. 203/ 2000 Ruemmler,F. Refr. 80/ 1200 Schott,G.-L. Refr. 80/ 910 Schroeder,G. Refr. 75/ 1200 Schulze,W. Refr. 63/ 840 Stemmler,G. Refr. 63/ 670 Stetter,H. Refr. 125/ 1875 Stolzen,P. Refr. 40/ 500 Suzuki,M. Refr. 100/ 0 Van Slooten,B. Refr. 90/ 1300 Viertel,A. Refr. 50/ 540 Walger,R. Fegl. 60/ 0 WFS,Berlin Refr. 150/ 2250 Willi,X. Refl. 200/ 1320 Werner,D. Refr. 80/ 1200 Anzahl Beobachtungen: Anzahl Beobachter-Instrument-Kombin.: 60 45 20 34 42 27 45 29 52 70 63 20 36 27 12 15 60 60 45 45 20 0 0 0 42 0 27 0 0 0 29 29 0 0 70 0 63 0 0 0 36 0 24 0 0 0 0 0 2287 76 0.640 0.802 0.800 0.934 0.537 0.648 0.616 0.775 0.902 0.832 0.654 0.726 1.289 0.749 0.792 0.766 0.731 1.312 0.826 0.683 1.006 0.895 0.792 0.776 1.102 0.820 0.879 0.614 0.744 0.573 0.644 0.742 0.775 0.776 0.818 0.582 0.725 0.691 0.800 0.905 0.794 0.682 0.738 1.039 0.832 0.891 0.748 0.706 0.966 0.780 0.771 0.912 0.706 0.979 0.749 0.834 0.808 0.818 0.664 0.748 0.667 0.691 0.870 1.263 1.638 1.000 0.763 0.812 1.360 0.938 1.326 1.365 1.393 1.173 2.190 2.064 1.448 1.576 1.110 0.749 12 13 12 18 17 19 12 18 32 19 8 10 24 11 14 12 13 18 13 13 14 16 17 15 12 14 14 15 13 17 28 0.96 0.95 0.98 0.91 0.95 0.92 0.96 0.90 0.74 0.87 0.99 0.97 0.95 0.96 0.90 0.96 0.93 0.94 0.96 0.95 0.96 0.78 0.94 0.96 0.99 0.96 0.94 0.94 0.95 0.90 0.93 0.616 0.673 0.794 16 0.91 0.931 0.831 2.171 15 0.96 0.604 0.666 - 9 0.97 1.016 0.795 - 18 0.90 0.854 0.876 - 23 0.90 0.725 0.733 - 14 0.96 1.080 0.938 - 28 0.73 0.928 0.882 1.786 21 0.94 1.076 0.908 - 13 0.96 0.450 0.550 - 17 0.91 0.868 0.786 - 11 0.96 1.026 0.900 - 10 0.97 1.290 0.982 - 12 0.96 0.515 0.604 - 11 0.95 0.900 0.875 - 17 0.93 0.833 0.993 - 14 0.95 (N/S:804; Re':826) (N/S:20; Re':31) Legende: Beob.tage: Anzahl Beobachtungstage für: Re N/S Re': Relativzahl (gesamt, Nord/Süd, Beck'sche Re.) k-Faktoren: zur Reduktion der Daten verwendete k-Faktoren Re g Re': für Relativzahlen, Gruppenzahlen, Beck'sche Re. s: Streuung der Relativzahlen (bezogen auf Re=100) r: Korrelationskoeffizient zur Bezugsrelativzahl Beobachter mit weniger als 5 Beob. wurden nicht berücksichtigt. Dateneingabe: Ernst-Günter Bröckels, Andreas Bulling, Franky Dubois, Manfred Holl, Felix Hormuth Zusammenstellung: Andreas Bulling Auswertung: Andreas Zunker Gegenüberstellung der Monatsmittel 1. Quartal 2003 Jan. Feb. März 48 SIDC SONNE AAVSO AKS BAA GFOES GSRSI OAA RWG TOS VVS prov. def. (USA) (D) (GB) (F) (I) (J) (CH) (PL) (B) 79.5 46.2 61.5 88.2 53.2 69.5 118.0 69.2 91.4 90.9 58. - 99.3 61.5 75.9 88.8 53.7 71.6 138.9 101.4 100.7 107.9 87.7 58.6 69.4 69.6 123.8 79.1 - 89.1 - ____ RELATIVZAHLEN _____ Jahresbericht 2002 des SONNE-Relativzahlnetzes Andreas Zunker, Andreas Bulling 19.06.2003 Abstract: In 2002 the SONNE Network results were based on 12439 observations of 107 observers. The mean sunspot number fell from Re=117.6 in 2001 to Re=110.8 in 2002. AAA Section: 072 Keywords: Sunspots - Sunspot Numbers Im Auswertungsjahr 2002 betrug das Jahresmittel der Sonnenfleckenrelativzahl Re 110,8 (2001: 117,6). Das niedrigste Monatsmittel wurde mit 86,5 im Dezember registriert, das höchste im Mai mit 131,5. Kurz nach dem Maximum (Re=125,3 im November 2001) blieb die Fleckenaktivität erwartungsgemäß auf einem hohen Niveau, ließ jedoch leicht nach (Abb. 1). Wie schon seit Ende 2001 dominierte die Südhalbkugel die Fleckenaktivität. Im März/April 2002 erreichte die Südhalbkugel ihr Zyklusmaximum mit jeweils ReS=66,2, die Nordhalbkugel schon im Juli 2000 mit ReN=64,5 (Abb. 2). Die „Neue Flächenzahl nach BECK“ RB erreichte bereits einen Monat vor der Relativzahl, also im Oktober 2001, ihr Maximum bei RB=1837. Die hohen Flächenzahlen (RB>2000) im 3. Quartal 2002 führten zu einer deutlichen Verformung der abfallenden RBKurve (Abb. 3). Im Jahr 2002 trugen die Beobachter 12439 auswertbare Beobachtungen zusammen (2001: 13758). Die Zahl der Beobachter (Personen oder Gruppen) blieb allerdings mit 107 gleich, im wesentlichen auch die der Instrumente mit 117 (2001: 118), es gab 8 Beobachter mit zwei Instrumenten (2001: 11) und einen Beobachter mit drei Instrumenten (Abb.4). Allen Beobachtern ein großes Dankeschön für ihre fleißige Mitarbeit im vergangenen Jahr!!! Zu neuen Bezugsbeobachtern ab 2003 konnten 7 Beobachter ernannt werden (genauer gesagt: 7 Beobachter-Instrument-Kombinationen). Diese „ Haarspalterei“ sei kurz für alle erklärt weil immer wieder danach gefragt wird. Letztendlich geht es um die Verwendung der kFaktoren. Diese Faktoren (mit ihnen wird also multipliziert) sind notwendig, um die Beobachtungen der einzelnen Beobachter, die ja mit den verschiedensten Instrumenten und Methoden gewonnen werden, zu korrigieren um sie zahlenmäßig etwa auf das Niveau der Internationalen Relativzahl RI zu bringen (wegen der Vergleichbarkeit). Allerdings hat ein bestimmter Beobachter mit verschiedenen Instrumenten auch verschiedene k-Faktoren, z.B. sieht er mit einem größeren Instrument kleinere (und damit auch mehr) Flecken als mit einem kleineren Instrument. Die erhaltene Relativzahl ist also bei einem größeren Instrument größer als bei einem kleineren. Dies und SONNE 106 Jg.27, 2003 anderes versucht man durch den k-Faktor auszugleichen. Daher hat ein Beobachter (die Person) an sich keinen k-Faktor, sondern nur in Verbindung mit einem bestimmten Instrument, und das ist dann diese „Beobachter-Instrument-Kombination“ (BIKO). als konstant angenommen. Damit ergeben die Beobachtungen der Bezugs-BIKOs und ihre k-Faktoren „ interne Bezugs-Relativzahlen“ für das Netz, anhand derer die k-Faktoren der „normalen BIKOs“ berechnet werden. Das Auswertungsprogramm kennt also keine Beobachter, sondern nur BIKOs, z.B. Mustermann,P. Refr. 63/ 840 Mustermann,P. Refl. 200/2000 Das sieht man auch recht deutlich in den Beobachterlisten. Alles klar? Abb. 1: Monatsmittel der Relativzahlen des SONNENetzes 1996-2002, geglättet nach der P17-Methode Abb. 4: Entwicklung des SONNE-Netzes 1977-2002 Abb. 2: Monatsmittel der Relativzahlen des SONNENetzes 2000, getrennt nach N/S, geglättet nach der P17-Methode (1996-2002) Abb. 3: Monatsmittel der Relativzahl nach BECK, SONNE-Netz, 1996-2002, geglättet nach der P17Methode Was hat das nun mit den Bezugsbeobachtern zu tun? Eine BIKO wird vom Auswertungsprogramm zur Bezugs-BIKO „geweiht“ wenn ihr k-Faktor langfristig stabil ist, sie oft beobachtet und die Abweichung (Streuung) ihrer Relativzahlen von den NetzRelativzahlen einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Der k-Faktor einer solchen Bezugs-BIKO wird dann vom Auswertungsprogramm ein Jahr lang Jg.27, 2003 Die fleißigen Dateneintipper waren auch 2002 wieder Ernst-Günter Bröckels, Andreas Bulling, Franky Dubois, Manfred Holl und Felix Hormuth. Herzlichen Dank dafür! Einige Beobachter entlasteten uns, indem sie ihre Daten wieder selbst eingaben und uns per E-Mail zur Verfügung stellten. Herzlichen Dank auch dafür! Ein großes Dankeschön geht an die Sternfreunde im FEZ (SiFEZ e.V.) in Berlin-Köpenick, insbesondere an Steffen Janke! Letzterer hat ja mit dem Beginn des Auswertungsjahres die Kontaktadresse der VdSFachgruppe Sonne übernommen, die gleichzeitig auch die „Poststelle“ des SONNE-Relativzahlnetzes ist. Bekanntlich sind nicht nur dessen Beobachter in ganz Deutschland (und der Welt) zu Hause, sondern auch die Dateneintipper und Auswerter. Der „ Poststelle“ kommt nun die wichtige Aufgabe zu, die eintreffende Post (Relativzahllisten oder Anfragen) zu öffnen, zu sortieren und an die Dateneintipper und Auswerter weiterzuleiten, und das Woche für Woche! Leider schicken einige Beobachter ihre RelativzahlListen immer noch an die „alte“ Kontaktadresse an der WFS Berlin. Also: BITTE SCHICKEN SIE IHRE RELATIVZAHLLISTEN NUR NOCH AN FOLGENDE ADRESSEN: Post: Andreas Bulling, SONNE-Relativzahlnetz c/o Sternfreunde im FEZ e.V. An der Wuhlheide 197 D-12459 Berlin E-Mail: [email protected] Wir wünschen allen Beobachtern und Freunden des SONNE-Netzes ein erfolgreiches Beobachtungsjahr 2003! SONNE 106 49 Statistische Übersicht 2002 Name Instrument Beob.tage k-Faktoren ges. N/S Re' Re g s r -) Bachmann,U. Refl. 203/ Barnes,H. Refr. 76/ 910 176 Re' 2000 49 0 49 0.626 0.730 0.889 17 0.91 0 176 0.772 0.753 1.195 12 0.94 Albert,R. Fegl. 56/ 0 116 0 0 2.788 1.960 - 32 0.72 Beltran,G.V. Refl. 200/ 1600 162 Araujo,G. Refr. 80/ 910 217 0 0 0.650 0.677 - 15 0.89 Bourgeois Refl. 135/ 800 133 + Battaiola,R. Refl. 90/ 1250 95 0 Berg,R. Refl. 100/ 1000 62 0 0 0.753 0.697 - 16 0.81 Broeckels,G. Refr. 120/ 1000 236 0 236 0.635 0.720 0.767 14 0.92 Boschat,M. Refr. 120/ 1000 128 0 0 0.944 0.813 - 19 0.86 Buggenthien,R. Refr. 102/ 1000 212 0 212 0.604 0.696 0.835 11 0.93 Brandl,F. Refr. 80/ 1200 39 0 Brettel,G. Refr. 90/ 1000 13 0 Claeys Refl. 63/ 900 174 0 +) Bruegger,S. Refr. 80/ 400 71 0 71 0.802 0.870 1.123 17 0.88 Coeckelenberghs Refr. 60/ 415 115 0 107 1.248 1.057 2.362 23 0.84 Bulling,A. Refl. 70/ 1000 15 0 15 0.785 0.753 1.682 Conill,J. Refr. 80/ 760 275 0 275 0.803 0.825 1.409 20 0.86 De Vrieze Refr. 102/ Dragesco,J. Refr. Bezugsbeobachter 2002: Bretschneider,H. Refr. 63/ 840 154 95 0.796 0.776 1.847 14 0.92 39 0.725 0.648 1.466 22 0.87 0 1.108 0.890 0 0.620 0.704 - 16 0.79 9 0.97 Capricornio Obs. Refr. 150/ 2250 43 0 Carels Refr. 60/ 700 25 0 - 18 0.90 Chudy,M. Refr. 60/ 700 106 0 0 0.889 0.849 - 17 0.90 Dubois,F. Refr. DKS Eriskirch 0 1.090 0.856 - 20 0.79 21 0.747 0.768 0.986 13 0.95 1500 0 0 0.937 0.833 - 18 0.84 0 131 0.637 0.790 0.775 14 0.94 154 154 0.531 0.574 1.063 16 0.92 0 0.812 0.816 - 14 0.90 73 0 0 0.795 0.936 - 20 0.82 70/ 0 230 0 0 0.967 0.945 - 15 0.87 125/ 2500 192 0 192 0.681 0.737 1.057 11 0.94 Refr. 152/ 1824 23 0 Egger,F. Refr. 90/ +) De Backer Refl. 100/ 1035 200 0 200 0.814 0.798 1.334 17 0.90 Freitag,U. Refr. 102/ Deckert,A. Refr. 100/ 1650 9 0 9 0.522 0.647 0.608 22 0.75 Fritsche,S. Refr. 63/ Delaney,S. Refl. 114/ 900 12 0 0 0.785 0.790 - 12 0.64 Gieseke,R. Fegl. 50/ 0 97 Delaney,S. Refr. 102/ 1000 47 0 0 0.706 0.701 - 17 0.81 Dubois,F. Refr. 102/ 1500 27 0 0 0.773 0.887 - 14 0.94 Refr. 90/ 1300 25 0 Gahsche,C.-D. Refr. 75/ 1200 71 0 0 1.174 1.032 - 15 0.86 Hedewig,R. Refr. 80/ 1200 173 0 Goetz,M. Refl. 100/ 1000 17 0 17 0.731 0.713 1.095 16 0.84 Hickmann,R. Refr. 60/ 700 Griesing,S. Refr. 80/ 910 40 0 40 0.553 0.860 0.517 18 0.79 Hoerenz,M. Refr. 60/ 700 116 0 116 0.697 0.693 1.257 15 0.87 Refr. 80/ 400 143 0 400 145 0 145 0.818 0.768 1.386 12 0.95 -) Gross,F. 1000 185 185 1000 0 0.830 0.818 - 15 0.91 70 0 840 155 0 0 0.713 0.726 - 13 0.94 0 0 1.347 1.085 - 18 0.88 82 0 70 0.654 0.689 0.999 15 0.92 25 0.489 0.647 0.658 10 0.91 0 0.774 0.887 - 17 0.90 82 0.757 0.747 1.293 15 0.86 Guatney,L. Refl. 127/ 1250 26 0 0 0.780 0.779 - 23 0.74 Hofmann,W. Guedes,P. Refl. 120/ 805 17 0 0 1.177 0.968 - 16 0.94 Holl,M. Refr. 80/ Gysel Refr. 90/ 1250 167 0 0 1.041 0.978 - 22 0.76 Hurbanovo Obs. Refr. 150/ Haase,J. Refr. 153/ 1300 183 0 164 0.957 0.884 1.625 25 0.82 Joppich,H. Refr. 60/ 900 79 79 79 0.989 0.909 2.134 12 0.95 + Hannig,R. Refr. 114/ 600 79 0 0 0.738 0.841 Junker,E. Refr. 50/ 600 93 0 93 0.882 0.692 2.024 14 0.90 Holl,M. Refr. 110/ 5 0 5 0.549 0.583 0.763 18 0.96 Kaczmarek,A. Refr. 80/ 400 69 0 0 0.783 1.003 - 14 0.94 Refr. 50/ 300 85 0 0 1.326 0.999 - 22 0.76 Refl. 150/ 1200 103 0 0 1.300 1.091 - 19 0.85 Kandilli Obs. Refr. 200/ 3070 124 124 0 0.758 0.729 - 19 0.86 0 0 0.796 0.779 - 20 0.85 Keller,H.U. Refr. 40/ 480 78 0 0 1.106 0.829 - 10 0.96 Lassine,G. Refr. 80/ 910 47 0 0 0.829 0.808 - 12 0.96 Refr. 60/ 700 99 0 +) Hunstiege,H.J. John,J. 1650 + KSB Refr. 0/ 0 185 +) Kluegl,S. Refr. 120/ 1000 112 - 13 0.94 0 112 0.525 0.679 0.639 21 0.87 -) Lau,D. - 17 0.89 2250 258 258 258 0.682 0.767 1.175 15 0.90 95 0.789 0.773 1.405 29 0.58 Koehn,D. Refl. 203/ 2030 51 0 Krohn,G. Refl. 90/ 1250 21 0 0 1.299 1.108 - 27 0.77 Michalovce Obs. Refr. 150/ Kysucka Obs. Refr. 200/ 3000 263 0 0 0.635 0.699 - 19 0.86 Mochizuki,E. Refr. 90/ 1000 242 242 Refr. 102/ 660 110 0 Moeller,M. Refr. 79/ 1000 219 219 219 0.716 0.716 1.130 12 0.94 910 Morales,G. Refl. 90/ 2000 351 0 Refr. 90/ 1240 0 Refr. 150/ 2250 261 261 233 0.602 0.653 0.814 19 0.86 Refl. 203/ 2000 169 169 169 0.999 0.865 2.315 16 0.90 Ruemmler,F. Refr. 80/ Schott,G.-L. Refl. 203/ Schott,G.-L. Refr. 80/ Schroeder,G. Refr. + Meeus 51 0.842 0.914 1.036 17 0.90 - 0 1.293 0.952 94 0.674 0.703 1.094 14 0.90 Mojica,M. Refr. 80/ 8 8 Mollet Refr. 150/ 5845 54 0 49 0.759 0.807 1.309 11 0.94 Niechoy,D. Refl. 203/ 2032 21 0 21 0.930 0.895 1.281 15 0.94 Refr. 80/ 1200 62 62 62 0.633 0.697 0.678 17 0.85 Reinhold,J. Refr. 80/ 400 54 0 Rothermel,J. Refr. 100/ 1650 32 0 32 0.475 0.689 0.436 17 0.94 Ruebsam,T. Refl. 114/ 1000 20 0 20 1.176 1.293 1.531 36 0.54 Ruebsam,T. Refr. 60/ 900 28 0 28 1.409 1.348 1.964 26 0.88 Ruebsam,T. Refr. 70/ 900 0 + Noy,J.R. 9 0 0.761 0.776 0 1.095 0.910 0 0.953 1.053 - 9 0.97 - 17 0.86 -) Porto,J. Rim. Sobota Obs. -) Robeck,G. - - 25 0.31 2250 148 148 148 0.852 0.812 1.471 16 0.91 11 1200 106 106 2032 0 0.627 0.666 0 0.559 0.649 - 14 0.89 - 15 0.89 11 0.942 0.879 1.514 15 0.93 0 0.602 0.677 - 14 0.92 48 0 0 1.029 0.826 - 21 0.79 910 190 0 0 1.022 0.780 - 21 0.72 75/ 1200 142 142 0 0.883 0.897 - 22 0.82 Refr. 63/ 840 103 103 0 0.752 0.744 - 12 0.94 670 198 0 1.124 0.973 - 21 0.74 Schaefer,M. Refr. 63/ 840 12 0 9 0.746 0.809 7.975 23 0.76 Schulze,W. Schmidt,B. Refr. 60/ 700 29 0 0 1.132 0.956 - 17 0.74 Stemmler,G. Refr. 63/ Schrattenholz,B. Refr. 63/ 840 209 0 0 1.237 0.964 - 21 0.86 Stetter,H. Refr. 125/ Schroeder,G. Refr. 45/ 450 54 54 0 0.914 0.931 - 14 0.93 Stolzen,P. Refr. 40/ Seiffert,H.H. Refr. 100/ 500 34 0 0 0.824 0.854 - 17 0.92 Strickling,W. Refl. 150/ Skerhutt,A. Refr. 60/ 700 12 - 15 0.90 Smit,F. Refl. 100/ Suzuki,M. Refr. 100/ +) Smit,F. Refr. Refr. 65/ 800 19 0 +) Son Refl. Van Heek,K.H. Refl. 100/ 1000 76 0 0 0.966 0.910 - 19 0.83 + Steen Refr. 102/ Van Slooten,B. Refr. 90/ 1300 230 230 0 0.904 0.804 - 13 0.91 Refr. 50/ 0 0 1.043 0.919 - 15 0.89 0 182 182 0 1.311 0.997 - 18 0.89 0 0 1.006 0.852 7 7 7 1.497 1.343 2.230 22 0.88 80/ 1200 93 93 93 1.290 1.130 2.853 19 0.86 150/ 4300 99 0 99 0.921 0.908 1.559 16 0.90 1500 243 0 243 0.693 0.707 1.167 14 0.91 1000 - -) Szulc,M. 1875 97 500 219 1200 58 0 97 0 58 0 267 267 0 1.033 0.858 - 15 0.88 58 1.057 0.917 1.963 11 0.95 0 0.446 0.545 - 15 0.89 18 0.660 0.725 0.998 11 0.90 Szulc,M. Refr. 60/ 900 168 0 166 0.594 0.665 0.865 13 0.93 Viertel,A. Walker,C. Refr. 80/ 910 63 0 0 1.238 1.040 - 14 0.91 Walger,R. Fegl. 60/ + Werner,D. Refr. 80/ 1200 72 0 0 0.834 0.999 - 15 0.88 WFS,Berlin Refr. 150/ 2250 83 83 0 0.505 0.595 - 12 0.94 +) Winzer,A. Refr. 63/ 840 203 0 0 0.702 0.898 - 19 0.85 Winzer,A. Refr. 100/ 1000 24 24 0 0.730 0.903 - 16 0.83 Winzer,M. Refr. 80/ 840 136 0 0 0.950 1.018 - 24 0.74 Willi,X. Refl. 200/ 1320 69 0 0 0.915 0.903 - 17 0.87 Wolf,T. Refr. 60/ 700 40 0 40 0.852 0.781 1.515 14 0.94 Zunker,A. Refr. 50/ 540 15 0 15 0.656 0.583 1.270 20 0.83 50 - SONNE 106 540 148 97 0.952 0.894 1.742 18 0.92 Jg.27, 2003 Bezugsbeobachter ohne Beobachtungen 2002: -) -) -) -) -) Battaiola,R. Bruegger,S. Ressin,A. Schaefer,J. Vstw. Wertheim Refl. Refr. Refr. Refr. Refr. 130/ 102/ 150/ 80/ 155/ Anzahl Beobachtungen: Anzahl BeobachterInstrument-Kombin.: 720 1000 1500 840 1400 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 - - Gegenüberstellung der Monatsmittel 2002 - - 117 (N/S: 25 ; Re': 54) Beob.tage: ges. N/S Re': k-Faktoren: g r: + +) -) - : : : : SIDC SONNE AAVSO prov. def. (USA) AKS (D) BAA GFOES GSRSI (GB) (F) (I) OAA RWG (J) (CH) TOS VVS (PL) (B) 12439 (N/S: 3355 ; Re': 5265) Legende: Re s: - Anzahl Beobachtungstage für: Relativzahl (gesamt, Nord/Süd, Beck) Mittlerer k-Faktor zur provisorischen Relativzahl Netz Re': für Relativzahlen, Gruppenzahlen, Beck'sche Re. Streuung der Relativzahlen (bezogen auf Re=100) Korrelationskoeffizient zur provisorischen Relativzahl Bezugsbeobachter ab 2003 Als Bezugsbeobachter ab 2004 vorgesehen Kriterien für Bezugsbeobachter 2002 nicht erfüllt Normaler Beobachter ab 2003 Jan. 113.9 120.2 160.3 126.4 140.5 120.8 197.1 150.2 148.4 134.9 147.7 Feb. 108.0 114.4 150.8 115.4 131.3 109.5 190.1 130.8 138.2 129.5 134.4 Mrz. 98.1 100.1 124.3 100.5 110.7 109.3 155.6 108.0 111.0 115.2 124.4 Apr. 120.4 128.3 167.1 128.9 140.9 129.5 205.6 147.2 146.4 150.6 165.7 Mai 120.8 131.5 169.7 127.5 139.7 135.4 206.3 147.4 147.2 155.6 163.9 Jun. 88.5 88.3 113.5 Jul. 99.9 111.0 146.2 102.3 119.5 106.0 172.9 130.3 121.3 145.7 146.5 Aug. 116.4 122.9 158.1 123.1 131.0 127.6 206.6 142.1 134.1 151.8 161.8 Sep. 109.3 127.3 167.6 118.7 136.9 133.6 217.4 147.3 155.3 154.6 162.7 Okt. 97.5 104.5 137.6 80.9 118.0 109.0 165.1 123.2 127.6 121.9 130.6 Nov. 95.0 95.1 131.4 110.3 116.4 Dez. 81.6 86.5 117.4 75.6 111.6 82.3 95.6 90.2 142.0 100.6 95.3 104.5 113.7 95.1 158.0 117.2 114.7 116.8 - 93.0 134.0 101.6 - 97.9 102.6 Beobachter mit weniger als 5 Beob. wurden nicht berücksichtigt. Dateneingabe: Zusammenstellung: Auswertung: Ernst-Günter Bröckels, Andreas Bulling, Franky Dubois, Manfred Holl, Felix Hormuth Andreas Bulling Andreas Zunker _____________ SONNENFLECKENPOSITIONEN _____________ Synoptische Karten der Sonnenphotosphäre der synodischen Carringtonrotationen 1999 - 2001 Jg.27, 2003 SONNE 106 51 Liste der Beobachter (Gesamtzahl der berücksichtigten Positionsmessungen; die Zahl hinter dem Bindestrich gibt die Zahl der Tage pro Rotation wieder, an welchen beobachtet wurde): Carrington-Rotation 1999 2000 2001 153−23 5−6 24−14 45−12 126−30 119−25 29−5 33−12 47−9 139−32 184−38 115−33 52−13 66−17 112−25 32−10 20−7 54−15 116−17 191−25 157−32 60−23 104−37 102−38 44−12 55−18 85−26 0−0 0−0 0−0 57−15 92−24 65−18 41−9 22−7 29−7 11−6 0−0 0−0 Beobachter Catania Obs. Fritz Egger Hubert Joppich Kanzelhoehe Obs. Georg Robeck Frank Ruemmler Bob van Slooten Slovak Central Obs. Friedrich Smit SOHO (Joppich) Hugo Stetter Wolfgang Strickling Andreas Tarnutzer Datenliste: Rot Gr s % B M L m σl σb 18 66.7 12 779 0 0 0.93 0.79 48 2000 27 15 55.6 11 898 0 0 0.75 0.60 44 2001 19 9 0 0 0.92 0.73 32 52 N: Nummer der synodischen Rotation Gesamtzahl der Gruppen Gruppenzahl auf der südlichen Hemisphäre Anteil der Gruppen auf der südlichen Hemisphäre Gesamtzahl der Beobachter Anzahl aller Einzelmessungen Anzahl der Lückentage einer Rotation Maximale Anzahl aufeinanderfolgender Lückentage Gemittelte Standardabweichung aller von mehr als einem Beobachter gemessenen Sonnenflecken in L und B Anzahl der zur Berechnung von σ benutzten (p + f) Flecken Auswertung: Michael Möller, Steiluferallee 7, D-23669 Timmendorfer Strand eMail: [email protected] Bitte senden Sie Ihre Beobachtungen direkt an die Auswertungsanschrift! Kontaktadresse: Andreas Grunert, SiFEZ, An der Wuhlheide 197, D-12459 Berlin eMail: [email protected] N 1999 27 47.4 11 909 Rot: Gr: s: %: B: M: L: m: σl,σb: SONNE 106 Jg.27, 2003 ________FACKELN _______ Fackelaktivität im 1. Quartal 2003 Tag Januar Fo 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Mittel Tage 42 -1 30 43 53 -1 30 15 33 30 33 40 -1 -1 -1 30 13 20 17 17 33 30 30 -1 30 30 20 0 -1 -1 30 28 23 Fm Februar FEF FEP*10 2 462 -1 -1 30 360 15 430 18 703 -1 -1 40 395 15 925 20 420 50 510 23 647 30 870 -1 -1 -1 -1 -1 -1 20 210 23 975 25 620 27 980 33 1900 37 793 24 1310 5 200 -1 -1 10 380 10 330 20 340 30 205 -1 -1 -1 -1 20 400 23 625 23 23 (von 31) 0 -1 -1 60 110 -1 110 150 90 120 50 -1 -1 -1 -1 -1 110 80 -1 100 -1 100 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 90 12 Fo 23 20 20 20 20 0 27 15 33 35 39 15 15 26 -1 43 40 43 33 25 20 33 40 36 36 38 28 30 -1 -1 -1 28 27 Fm Sonnenfleckenbeobachtungen mit bloßem Auge März FEF FEP*10 Fo 27 280 60 20 422 80 10 285 -1 8 420 45 17 633 0 30 310 0 33 497 40 25 430 -1 20 590 0 10 830 0 16 830 137 20 1038 -1 20 905 20 16 926 83 -1 -1 -1 15 530 40 6 418 55 3 857 50 13 258 75 10 308 60 0 158 70 0 502 90 2 752 65 9 851 120 9 946 63 23 910 35 25 865 127 13 357 0 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 -1 15 596 55 27 27 24 (von 28) 10 5 40 30 35 50 35 40 -1 28 -1 10 33 33 36 40 34 24 20 60 35 38 23 28 22 25 30 14 22 21 20 29 29 Fm FEF 20 413 30 275 40 300 13 1000 10 958 10 355 10 300 10 347 -1 -1 23 683 -1 -1 30 330 8 603 5 238 8 448 6 748 10 320 29 807 30 875 20 270 5 305 3 401 17 590 21 571 28 612 25 520 15 358 22 704 32 640 26 820 12 354 18 522 29 29 (von 31) FEP*1 0 70 -1 70 70 65 100 55 60 -1 35 -1 -1 65 70 60 20 55 35 170 180 130 60 103 110 240 65 150 0 130 60 0 83 27 Erklärung der Daten: Fo: Flächenfackelgebiete ohne Flecken; Fm: Flächenfackelgebiete mit Flecken; FEF: Zahl der einzelnen Fackeln in den Flächenfackelgebieten; FEP: Zahl der einzelnen Punktfackeln außerhalb der Flächenfackelgebiete - ohne Polfackeln; Der Wert "-1" bedeutet: es liegt keine Beobachtung vor. Alle anderen Zahlen sind mit dem Faktor 10 multiplizierte Mittelwerte aller Beobachter eines Tages. Beobachter: F.Brandl, H.Bretschneider, M.Delfs (WFS-Berlin ), M. Holl, E.Junker, H.Stetter, M.Szulc, A.Winzer, M. Winzer Instrumente: Refraktoren und Reflektoren von 50/600 bis 150/2250 mm Zusammenstellung und EDV: Michael Delfs, 13. Juni 2003 Jg.27, 2003 ________A_NETZ ________ Naked Eye Sunspotnumbers 1. Quartal 2003 Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Mittel 0 Max 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 1 1 1 2 3 2 0 2 2 2 2 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 JANUAR Modal Beob. 0 11 0 0 7 0 6 0 6 0 11 0 9 0 9 0 12 0 10 2 13 0 13 #NV 1 0 5 0 10 0 7 0 19 0 15 0 18 0 14 0 6 0 11 0 6 0 0 11 0 4 0 2 0 14 0 3 0 5 0 13 Max 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 1 2 1 FEBRUAR Modal Beob. 0 17 0 12 0 7 0 11 0 10 0 7 0 9 0 5 0 12 0 14 0 7 0 12 0 13 0 14 0 13 0 12 0 15 0 13 0 13 0 14 1 16 0 18 0 22 Min Fleckenfreie Tage Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Min SONNE 106 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Mittel 0,0 0,0 0,2 0,0 0,5 0,1 0,4 0,3 0,5 1,2 0,6 0,0 0,6 0,3 0,6 0,2 0,1 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,20 14 Mittel 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,4 0,6 0,5 0,3 GFOES 0,0 0,0 0,0 0,3 0,3 0,3 0,3 0,0 1,0 1,0 0,8 0,0 0,5 0,7 0,5 1,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,7 0,0 0,3 0,0 0,0 0,3 0,34 GFOES 0,0 0,0 0,3 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 0,4 0,0 53 0 0 0 0 0 18 19 18 15 18 Fleckenfreie Tage 0,2 0,1 0,0 0,0 0,1 0,09 18 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,07 her unberücksichtigt blieben? Die Aktivität geht jetzt merklich zurück, obwohl es immer noch genug zu sehen gibt. Langweilig wird es vorerst nicht! Monatsmittel Fleckenfreie Tage GFOES 0,0 0,0 0,5 1,0 0,8 1,0 1,0 1,3 1,1 1,4 1,0 0,8 0,9 1,0 1,3 1,1 1,1 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,8 2,0 2,0 1,6 1,5 0,77 P-17 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 1/00 Mittel 0,2 0,5 0,6 1,0 0,9 0,8 0,9 1,1 1,3 1,2 1,1 1,0 1,0 1,0 1,2 1,4 1,1 0,8 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,8 0,7 1,1 1,3 0,70 7 1/99 Beob. 13 12 5 9 16 12 17 14 13 21 15 11 21 23 21 28 19 21 16 16 22 24 25 23 20 19 18 16 20 24 23 1/98 Max 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 1 1 2 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 1 2 3 4 3 1/97 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1/96 Min 1/95 Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Mittel MÄRZ Modal 0 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1/03 1 1 0 0 1 1/02 0 0 0 0 0 1/01 24 25 26 27 28 Mittel Steffen Fritsche, Steinacker 33, 95189 Köditz Fortsetzung Editorial von Seiten 31: Den Abschluss fand die Tagung am Sonntag mit einer schönen Schiffsrundfahrt, die zum letzten Gedankenaustausch genutzt wurde. GFOES: G r o u p e m e n t Francais pour l’Observation et l’Etude du Soleil Modal: Wert, der am häufigsten aufgetaucht ist Beobachter (Anzahl der Beobachtungen) Albert(29); Bachmayer(40); Bissegger(14); Brandl (75); Bretschneider(68); Bröckels(60); Buggenthien (60); Deckert(5); Dietrich(21); Friedli(14); Fritsche (62); Gieseke(5); Haase(41); Götz(33); Herzog(27); Heath(74); Hickmann(7); Holl(58); Hörenz(47); Junker(32); Kaczmarek(4); Keller H.U.(59); Philippe(45); Rothermel(9); Rutsch(55); Gutowski(2); Spiess(17); Tarnutzer(30); Von Rotz(53); Wade(57); Wanke(14); Willi(37); Zutter(48) Total 1202 Beobachtungen von 33 Beobachtern Die Berliner/Dresdner Truppe fuhr danach noch zu Wolfgang Lilles neuem Heim. Dort konnten wir die tollen Möglichkeiten von ihm bewundern. Ein Traum für jeden Sonnenbeobachter. Ihr Steffen Janke Im 1. Quartal 2003 waren 12 Flecken sichtbar. Davon entfielen 5 auf die Südhalbkugel. Am 16. / 18. und am 27.3.2003 konnte je ein Fleck ohne Filterhilfe erkannt werden (2*Fritsche und 1* Buggenthien). Absolutes Novum ist, dass im Januar gleich an zwei Tagen nicht eine A-Beobachtung unseres Netzes vorliegt! Gibt es noch Beobachter, deren Daten bis- 54 SONNE 106 Jg.27, 2003 Tagung zur Astronomie und Raumfahrt Schirmherrin: Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Edelgard Bulmahn * * * * * Mehr als 40 Vorträge und Workshops Vormittags: Vorträge und Workshops zur Unterrichtspraxis Nachmittags: Vorträge zur fachlichen Weiterbildung Abends: Öffentliche Vorträge zu aktuellen Projekten der Astronomie und der Raumfahrt * * * * * Einzelheiten zum Tagungsprogramm ab Mitte Mai im Internet unter www.astrobux.de oder beim Arbeitskreis Astronomie im Förderverein MNU Braunschweiger Straße 4 21614 Buxtehude ℡: 04161-62341 - eMail: [email protected] Jg.27, 2003 SONNE 106 55 56 SONNE 106 Jg.27, 2003