Infozept Nr. I-GIC-005: Gicht

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Infozept Nr. I-GIC-005:
Gicht
www.hausmed.de
© HausMed 2011
Diese Patienteninformation wurde geprüft und zertifiziert vom
Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IhF) e.V.
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HausMed Infozept Gicht
Die Gicht ist eine meist chronische Erkrankung, die in akuten, sehr schmerzhaften Schüben
verläuft und der eine Störung im Stoffwechsel der Purine zugrunde liegt. Gicht ist häufig
mit anderen Erkrankungen wie Diabetes, Übergewicht oder Bluthochdruck sowie mit einer
Erhöhung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
Ziele der Publikation
Das Ziel dieser Patienteninformation ist, sowohl von Gicht betroffenen Patienten als auch
Angehörigen und Interessierten dabei zu helfen, die Erkrankung besser zu verstehen. Bei
Patienten kann ein gründliches Verständnis über die eigene Erkrankung eine partnerschaftliche
Entscheidungsfindung bei der Wahl des geeigneten Behandlungsverfahrens erheblich fördern
und damit deutlich zum Behandlungserfolg (weniger Gichtanfälle, Neuerkrankungen und
Komplikationen) beitragen. Die Praxis einer partnerschaftlichen Entscheidungsfindung (shared
decision-making) ermöglicht medizinischen Fachleuten und Patienten, bei der Suche nach dem
besten Behandlungsverfahren für den einzelnen Patienten zusammenzuarbeiten. Patienten,
die ihre eigene Behandlung mitentscheiden, sind um ein Vielfaches motivierter, an der eigenen
Gesundheit zu arbeiten. Eine zentrale Rolle bei der Beteiligung des Patienten an Entscheidungen
über seine Behandlung spielen gute Patienteninformationen. Angehörige können wiederum
ihre betroffenen Freunde oder Verwandten gezielter unterstützen, wenn sie genau über die
Krankheit aufgeklärt sind. Nicht zuletzt profitieren auch interessierte Leser. Diese können sich
sowohl über mögliche Frühwarnzeichen und die Erkrankungsrisiken für Gicht als auch über
vorbeugende Maßnahmen informieren.
Die Inhalte dieser Informationen beruhen auf medizinischen Leitlinien (evidenzbasiert) und
sind auf die Bedürfnisse in der hausärztlichen Praxis zugeschnitten (hausarztrelevant). Die hier
enthaltenen Informationen können aber in keinem Fall eine ärztliche Beratung ersetzen. Im
Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Kapitel, in die diese Patienteninformation
gegliedert ist.
Entstehung der Krankheit
Gicht wird durch einen Überschuss an Harnsäure im Blut (Hyperurikämie) ausgelöst. Die
Symptome der Gicht treten allerdings erst auf, wenn sich die überschüssige Harnsäure im
Körper in harte Kristalle umwandelt, die vor allem in den Gelenken abgelagert werden.
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Symptome
Typische Symptome für Gicht sind starke Schmerzen und Schwellungen am betroffenen
Gelenk während eines Gichtanfalls.
• Seite 8
Komplikationen
Gicht kann zu Komplikationen führen. Vor allem, wenn sie nicht ausreichend behandelt wird.
Typische Komplikationen bei Gicht sind Gelenkdeformationen und Weichtelknoten.
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Diagnose
Meist lässt sich bei Gicht über Blut- und Urinuntersuchungen ein erhöhter
Harnsäurespiegel feststellen. Allerdings sind die Harnsäurewerte bei einem akuten
Gichtanfall häufig normal.
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Therapie
Die wichtigste Therapiemaßnahme bei Gicht ist eine purinarme Ernährung. Daneben
können je nach Einzelfall weitere Allgemeinmaßnahmen sowie medikamentöse,
physikalische und operative Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
• Seite 12
Prävention
Es gibt Möglichkeiten, die Entstehung von Gicht zu verhindern, auch wenn die Veranlagung
zur Gicht angeboren ist. Beeinflussbare Risikofaktoren für Gicht sind vor allem Ernährung
und Akoholkonsum.
• Seite 17
Leben mit ...
Antworten auf häufig gestellte Fragen, die fünf wichtigsten Tipps zum täglichen Umgang
mit Gicht und hilfreiche Links zu weiterführenden Informationen.
• Seite 19
Hierbei handelt es sich um eine unabhängige Patienteninformation der HausMed eHealth Services GmbH, die
ohne Mitwirken von Sponsoren erarbeitet wurde. Ziel dieser Informationsdienstleistung ist es, der Leserschaft
bedarfsorientierte und qualitativ hochwertige Inhalte zu präsentieren, welche ohne die Notwendigkeit
medizinischen Fachwissens verständlich sind. Es wird keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. In allen
Belangen kann und sollte der behandelnde Arzt konsultiert werden. Diese Patienteninformation kann keine
ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen.
Gültig vom 25.03.2011 bis 24.03.2016
Diese Patienteninformation wurde geprüft und zertifiziert vom
Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IhF) e.V.
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Entstehung der Krankheit
Gicht wird durch einen Überschuss an Harnsäure im Blut (Hyperurikämie) ausgelöst. Die
Symptome der Gicht treten allerdings erst auf, wenn sich die überschüssige Harnsäure im Körper
in harte Kristalle umwandelt, die vor allem in den Gelenken abgelagert werden.
Purine sind wichtige Bausteine der Nukleinsäuren aus denen sich die menschliche und tierische
Erbsubstanz, die DNA (DNS) zusammensetzt. Sie entstehen im Körper selbst oder werden über
die Nahrung aufgenommen. Vor allem in tierischen Lebensmitteln sind viele Purine enthalten.
Die Purine werden im menschlichen Organismus zu Harnsäure abgebaut, welche wiederum
hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird.
Sobald die Harnsäurekonzentration im Blutserum über 6,4 mg/dl ansteigt spricht man von
einer Hyperurikämie. Wörtlich übersetzt heißt das so viel wie zu viel Harnsäure im Blut. In
den Industrieländern trifft dies auf etwa ein Fünftel der Bevölkerung zu. In den meisten Fällen
verursachen diese erhöhten Harnsäurewerte aber keine Beschwerden.
Von der eigentlichen Gichterkrankung ist nur etwa jeder zehnte bis zwanzigste Patient mit
erhöhten Harnsäurewerten betroffen. Dem liegt zugrunde, dass sich in diesen Fällen die
überschüssige Harnsäure im Körper in harte Kristalle umwandelt und ablagert. Dadurch
entstehen die typischen Gichtbeschwerden, zu denen beispielsweise Schmerzen in den Gelenken
(häufig im Großzehengrundgelenk) gehören.
Harnsäurestoffwechsel
Purine entstehen im Körper bei Abbau von Zellen (1a) oder auch als Stoffwechselprodukt (1c).
Purine werden aber auch über die Nahrung aufgenommen (1b).
Die Purine werden im Körper mit Hilfe spezieller Proteine verstoffwechselt (2). Diese Proteine
werden als Enzyme bezeichnet und machen die biochemischen Reaktionen möglich, die zur
Herstellung der Harnsäure aus Purinen nötig sind. Sie wirken sozusagen als Katalysatoren.
Harnsäure ist ein Abfallprodukt und muss vom Körper ausgeschieden werden (3).
Der größte Teil der Harnsäure wird über die Nieren ausgeschieden (ungefähr 75 %), ein
geringerer Teil über den Darm, Speichel oder Schweiß (ungefähr 25 %) (4 und 5). Das Alter, das
Geschlecht und auch die Ernährung eines Menschen beeinflussen entscheidend die Höhe des
Harnsäurespiegels.
Harnsäureerhöhung (Hyperurikämie)
Sobald die Harnsäurekonzentration im Blutserum über 6,4 mg/dl ansteigt, spricht man von
einer Harnsäureerhöhung (Hyperurikämie). Das heißt, dass in einem Deziliter Blutserum mehr
als 6,4 mg Harnsäure festgestellt werden können. Dieser Überschuss an Harnsäure im Körper
kann vier Ursachen haben:
• verminderte Ausscheidung von Harnsäure (häufigste Ursache)
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• vermehrter Abbau von körpereigenen Zellen (bei Tumorerkrankungen,
Leukämien oder Strahlentherapie)
• vermehrte Aufnahme von Purinen über die Nahrung (häufiger Zusatzfaktor)
• vermehrter körpereigener Aufbau von Harnsäure (sehr seltene Erkrankungen)
Natürlich ist auch eine Kombination dieser Faktoren denkbar.
Ursachen für verminderte Ausscheidung von Harnsäure
Störung der Harnsäureausscheidung in den Nieren aufgrund einer vererbten Stoffwechselstörung:
• Die Hyperurikämie manifestiert sich als Krankheit aber erst bei zusätzlich
purinreicher Ernährung und Übergewicht.
• Die Mehrzahl der Patienten haben Familienmitglieder, die ebenfalls unter dieser
Erkrankung leiden oder gelitten haben.
Störung der Harnsäureausscheidung in den Nieren aufgrund von Nierenerkrankungen,
Störungen im Säure-Basen-Haushalt des Körpers oder durch Medikamenteneinnahme:
• Nierenerkrankungen wie Entzündungen der Niere oder Nierentumoren können die
Nierenfunktion und damit die Fähigkeit der Nieren zur Harnsäureausscheidung
einschränken.
• Störungen im Säure-Base-Haushalt des Körpers können die Harnsäureausscheidung
in der Niere vermindern.
• Bestimmte Medikamente wie Diuretika, die auf die Niere wirken, können
die Harnsäureausscheidung vermindern.
Ursachen für vermehrten Abbau von körpereigenen Zellen
Jeden Tag baut der Körper auch im gesunden Zustand Zellen ab. Beim Abbau wird die DNS, die
bei fast allen Körperzellen im Zellkern gespeichert ist, freigesetzt. Damit werden auch Purine
freigesetzt und zu Harnsäure abgebaut. Unter bestimmten Umständen kann der Zellzerfall
allerdings vermehrt sein, so dass im Körper auch Harnsäure vermehrt anfällt:
• Tumorerkrankungen oder bösartige Erkrankungen der Blutzellen, wie zum
Beispiel Leukämien
• Chemo- oder Strahlentherapie
Ursache für vermehrte Aufnahme von Purinen über die Nahrung
Menschen, die an Gicht leiden oder erhöhte Harnsäurewerte haben, sollten purinreiche
Nahrungsmittel wie Fleisch, Innereien und Meeresfrüchte meiden beziehungsweise purinarme
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Kost zu sich nehmen. Es sollten nicht mehr als 300 mg Purine pro Tag konsumiert werden, was
einer Harnsäureproduktion von etwa 700 mg entspricht.
Es gibt Tabellen, in denen man nachschauen kann, wie viel Purine in bestimmten Lebensmitteln
enthalten sind und wie viel Harnsäure daraus entsteht. Aus 1 mg Purin entstehen etwa 2,38 mg
Harnsäure.
• Beispielsweise enthalten 100 g Weißbrot ungefähr 6 mg Purine, aus denen ungefähr
21 mg Harnsäure entstehen.
• 100 g Rindfleisch enthalten dagegen schon 58 mg Purine, aus denen ca. 140 mg
Harnsäure entstehen.
• 100 g Rinderleber enthalten bereits 231 mg Purine, aus denen ca. 554 mg
Harnsäure entstehen.
Purinreiche Ernährung allein reicht bei den üblichen Essgewohnheiten in Deutschland
heutzutage kaum aus, um eine Hyperurikämie auszulösen. Vielmehr ist sie bei einer der drei
anderen Ursachen ein häufiger Zusatzfaktor, der das zugrundeliegende Problem erst sichtbar
macht.
Vor einigen Jahrhunderten ernährten sich wohlsituierte Gesellschaftsschichten vor allem von
Hähnchen und Wildbret. Damals gab es vermehrt Fälle von Gicht. Die Krankheit wurde damals
mit dem Begriff „Zipperlein“ bezeichnet.
Ursachen für vermehrten körpereigenen Aufbau von Harnsäure
Vererbbare Enzymfehlfunktionen im Purinstoffwechsel können zu einer Überproduktion von
Harnsäure führen. Diese Erkrankungen sind sehr selten, manifestieren sich in der Regel bereits
im Kindesalter und gehen mit schwerwiegenderen Beschwerden einher als den Symptomen
der Gicht.
Auslöser des akuten Gichtanfalls
Ein akuter Gichtanfall kann ausgelöst werden, wenn sich der Harnsäurespiegel im Blut plötzlich
ändert. Dazu können purinreiche Ernährung, Alkoholkonsum (insbesondere Bier) oder Fasten,
aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente (zum Beispiel Diuretika, Acetylsalicylsäure,
Ciclosporin A, Methotrexat) führen. Auch zu Beginn einer Therapie, die den Harnsäurespiegel
senken soll, können akute Gichtanfälle ausgelöst werden. Fasten führt allerdings nur sehr
selten zum akuten Gichtanfall, so dass sich Betroffene beispielsweise durch diese Tatsache
nicht davon abhalten lassen sollten, eine notwendige Gewichtsabnahme durchzuführen.
Gichtpatienten, die abnehmen wollen, sollten mit ihrem Hausarzt darüber sprechen.
Beim akuten Gichtanfall lagert sich die Harnsäure in Form von Uratkristallen in der
Gelenkflüssigkeit ab. Die Gelenkflüssigkeit wirkt innerhalb der Gelenkkapsel wie ein
Schmierstoff und ist für die Funktionsfähigkeit eines Gelenks essentiell. Außerdem dient die
Gelenkflüssigkeit der Ernährung des Gelenkknorpels, da sie Nährstoffe wie Eiweiße oder Zucker
enthält und eine stoßdämpfende Funktion hat.
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Die Uratkristalle, welche sich in der Gelenkflüssigkeit ablagern, werden von Fresszellen des
Immunsystems (Phagozyten) aufgenommen. Diese Zellen lösen daraufhin eine Entzündungsreaktion aus, die zu den typischen Beschwerden führt.
Häufigkeit der Gichterkrankung
In Hausarztpraxen ist die gichtbedingte Gelenkentzündung (Arthritis urica) mit einer Häufigkeit
von 1,4 % die häufigste Gelenkentzündung bei Erwachsenen. Das Erkrankungsrisiko von
Männern zu Frauen beträgt 4:1 bis 9:1. Frauen erkranken also deutlich seltener, da Östrogene
die Harnsäure-Ausscheidung fördern. Frauen erkranken deswegen auch oft erst nach den
Wechhseljahren, da dann der Östrogenspiegel im Körper sinkt.
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Symptome
Typische Symptome für Gicht sind starke Schmerzen und Schwellungen am betroffenen Gelenk
während eines Gichtanfalls.
Typischerweise macht sich die Gicht mit starken Schmerzen im Gichtanfall bemerkbar.
Allerdings bekommt nicht jeder Mensch, bei dem man erhöhte Harnsäurewerte nachweisen
kann, Gichtanfälle. Erhöhte Harnsäurewerte ohne entsprechende Gichtsymptome sind etwa
zehn Mal häufiger als symptomatische Gichtfälle. Manche Betroffenen haben nur sehr selten
Gichtanfälle, andere in regelmäßigen Abständen.
Akuter Gichtanfall
Als Leitspruch für die Auslöser eines akuten Gichtanfalls gilt: „Fasten und Feste“. Sowohl
Hungerkuren als auch festliche Anlässe mit viel purinreichem Essen und/oder viel Alkohol
(insbesondere Bier) können Auslöser eines akuten Gichtanfalls sein.
Bei einem akuten Gichtanfall kommt es plötzlich zu starken Schmerzen in einem Gelenk. Die
Beschwerden treten häufig während der Nacht auf und in der Mehrzahl der Fälle (ca. 60 %) ist
ein Großzehengrundgelenk betroffen. Häufig berichten die Betroffenen, dass sie das Gewicht
der Bettdecke nicht mehr auf dem betroffenen Gelenk ertragen können. Die Haut über dem
entzündeten Gelenk ist in der Regel gerötet, überwärmt und geschwollen.
Weitere Gelenke, an denen ein akuter Gichtanfall auftreten kann, können die Sprunggelenke
und die Fußwurzel sein sowie Kniegelenke. Zehen- oder Fingergelenke (hier besonders
Daumengrundgelenk) sowie Hand- und Ellenbogengelenk sind ebenfalls häufig betroffen.
Der Anfall kann einige Tage oder bis zu drei Wochen andauern. Es kann sein, dass während
des akuten Gichtanfalls gar keine Harnsäureerhöhung mehr besteht, da gleichzeitig mit dem
Auskristallisieren der Harnsäure im Gelenk der Serumspiegel der Harnsäure bereits wieder
abgefallen ist.
Der erste Gichtanfall heilt in der Regel ohne Folgen ab, jedoch sind weitere Anfälle dann sehr
wahrscheinlich. In einer Untersuchung vor der Zeit, als man die Harnsäure mit Medikamenten
senken könnte, erlitten innerhalb von zwei Jahren vier von fünf Teilnehmern einen zweiten
Anfall. Innerhalb von zehn Jahren waren es neun von zehn Personen, die einen erneuten Anfall
erlitten. Auch werden die symptomfreien Intervalle bei vielen unbehandelten Personen immer
kürzer, bis schließlich nach durchschnittlich zwölf Jahren eine chronische Gicht vorliegt.
Symptome im späteren Krankheitsverlauf
Bei der chronischen Gicht entstehen von außen oder im Röntgenbild sichtbare Kristallablagerungen in verschiedenen Körperregionen. Diese Ablagerungen werden auch als
Gichttophi bezeichnet. Des Weiteren kann die Erhöhung des Harnsäurespiegels bei der Gicht
die Niere schädigen.
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Bei folgenden Symptomen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen
Wenn Sie unter Gicht leiden oder bei Ihnen erhöhte Harnsäurewerte bekannt sind, sollten
Sie bei Symptomen eines akuten Gichtanfalls umgehend einen Arzt benachrichtigen, damit
Ihnen geholfen werden kann. Des Weiteren sollten Sie sich bei Gelenkproblemen in ärztliche
Behandlung begeben.
Da die Beteiligung der Niere eine ernst zu nehmende Komplikation bei Gicht ist, sollten Sie bei
Hinweisen auf eine Nierenschädigung umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen. Dazu gehören vor
allem:
• Nierenkoliken
• Fieber
• schäumender Urin
• Blut im Urin
• Brennen beim Wasserlassen
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Komplikationen
Gicht kann zu Komplikationen führen. Vor allem, wenn sie nicht ausreichend behandelt wird.
Typische Komplikationen bei Gicht sind Gelenkdeformationen und Weichtelknoten.
Mögliche Komplikationen bei Gicht:
• allgemeine Komplikationen wie Schmerzen und Fieber
• Gelenkentzündungen
• Harnsäureablagerungen in Weichteilen und Knochen, die zu langfristigen Gelenkschäden führen können
• Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen
Allgemeine Komplikationen
Im akuten Gichtanfall kann es zu starken Schmerzen im betroffenen Gelenk kommen und
infolge der Entzündungsreaktion auch zu Fieber. Der Gichtanfall heilt in der Regel ohne Folgen
ab, jedoch sind weitere Anfälle häufig. In einer Untersuchung aus der Zeit, bevor man die
Harnsäure mit Medikamenten absenken konnte, erlitten innerhalb von zwei Jahren vier Fünftel
der Studienteilnehmer einen erneuten Anfall. Nach zehn Jahren waren es sogar neun von zehn
Studienteilnehmern, die einen erneuten Anfall erlitten.
Gelenkentzündungen
Durch eine Entzündungsreaktion am betroffenen Gelenk im akuten Gichtanfall kommt es zu
Schmerzen. Des Weiteren kommt es zu Überwärmung, Schwellung und Rötung des Gelenks.
Gichttophi
Bei der chronischen Gicht entstehen von außen oder im Röntgenbild sichtbare Kristallablagerungen in verschiedenen Körperregionen. Diese Ablagerungen werden auch als Gichttophi
bezeichnet und treten nur sehr selten auf.
Nierenschäden
Die Erhöhung des Harnsäurespiegels bei der Gicht kann in seltenen Fällen die Niere schädigen:
• Nierensteine aus Harnsäureablagerungen (Uratnephropathie), die Nierenkoliken auslösen
und Harnwegsinfekte sowie Nierenentzündungen begünstigen können
• in seltenen Fällen kann akutes Nierenversagen besonders bei Anfall extrem großer
Harnsäuremengen in der Niere vorkommen
Eine Nierenschwäche kann zum Anstieg der Harnsäure führen. Gleichzeitig dürfen bei einer
Nierenschwäche Gichtmedikamente wie Allopurinol nur besonders vorsichtig dosiert werden.
Gichtpatienten mit Nierenschwäche können sich zu dieser Problematik von ihrem Hausarzt
beraten lassen.
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Diagnose
Meist lässt sich bei Gicht über Blut- und Urinuntersuchungen ein erhöhter Harnsäurespiegel
feststellen. Allerdings sind die Harnsäurewerte bei einem akuten Gichtanfall häufig normal.
Die Diagnose Gicht muss von einem Arzt gestellt werden. Sollten bei Ihnen Symptome eines
akuten Gichtanfalls auftreten, suchen Sie Ihren Hausarzt zur weiteren Abklärung auf.
Blutuntersuchung
Eine Überhöhung der Harnsäurekonzentration im Blutserum über 6,4mg/dl ist das diagnostische
Kriterium zur Feststellung einer Harnsäureerhöhung (Hyperurikämie). Im akuten Gichtanfall
kann es allerdings sein, dass für die Dauer des Anfalls normale Harnsäurewerte gemessen
werden.
Urinuntersuchung
Die Ausscheidung von Harnsäure kann im 24-Stunden-Urin gemessen werden. Hierbei muss der
Patient den während 24 Stunden ausgeschiedenen Urin in einem Gefäß sammeln, bevor die
Harnsäurekonzentration bestimmt werden kann.
Sollte Ihr Arzt Sie gebeten haben, aus diagnostischen Gründen Ihren 24-Stunden-Urin zu
sammeln, finden Sie hier einige hilfreiche Hinweise zum richtigen Vorgehen. So können
Fehlbestimmungen vermieden werden:
• Die Sammelperiode beginnt morgens um 7:00 oder 8:00 Uhr.
• Zuerst wird die Blase entleert (diesen Urin noch nicht sammeln).
• Dann wird gesammelt bis zum nächsten Morgen zur gleichen Zeit
(diesen Urin auch noch sammeln).
Neben der richtigen Sammelmethode sind auch einige andere Dinge zu berücksichtigen, um
korrekte Ergebnisse bei der Harnsäurebestimmung im 24-Stunden-Urin zu erzielen. Zwei bis
drei Tage vor der Urinsammlung sollten stark purinhaltige Lebensmittel gemieden werden (zum
Beispiel Fleischbrühe, Leber, Nieren, Geflügel, Heringe, Ölsardinen, Sardellen, Hülsenfrüchte).
Röntgenaufnahmen
Röntgenaufnahmen können in seltenen Fällen notwendig sein, um typische
Harnsäurekristallablagerungen an den Knochen oder Gelenkschäden zu identifizieren.
Untersuchung der Gelenkflüssigkeit
Möglicherweise kann es notwendig sein, Gelenkflüssigkeit aus einem betroffenen Gelenk zu
entnehmen, um darin Harnsäurekristalle nachzuweisen.
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Therapie
Die wichtigste Therapiemaßnahme bei Gicht ist eine purinarme Ernährung. Daneben können
je nach Einzelfall weitere Allgemeinmaßnahmen sowie medikamentöse, physikalische und
operative Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
Gicht kann mit folgenden Maßnahmen behandelt werden:
• purinarme Ernährung
• ausreichend Flüssigkeitszufuhr
• Beschränkung des Alkoholkonsums
• Aufnahme von Vitamin C
• Abbau von Übergewicht
• Schmerzmittel und Colchizin
• Medikamente, die entweder die Harnsäurebildung vermindern (Urikostatika) oder
die Harnsäureausscheidung erhöhen (Urikosurika)
• Operationen
• Physiotherapie
Wichtiger Hinweis
Die hier vorliegenden Informationen zur Behandlung der Erkrankung beruhen auf einem
strengen und aktuellen wissenschaftlichen Nachweis, der den weitgehenden Nutzen einer
Behandlung gezeigt hat.
Leider gibt es in Deutschland keine allgemeingültige Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der
Gicht. Daher wurden in diesem Artikel vor allen Dingen die im Jahr 2006 entwickelten Leitlinien
der European League Against Rheumatism (EULAR) herangezogen.
Es ist zu beachten, dass die hier vorgestellten Behandlungsmöglichkeiten unter bestimmten
Bedingungen angepasst werden müssen. Dabei spielen die persönlichen Wünsche und
Lebensziele des Patienten eine wichtige Rolle. Auch das Alter, der Schweregrad der Erkrankung
sowie mögliche Nebenerkrankungen können die Empfehlungen mitunter stark beeinflussen.
Betroffene mit Nebenerkrankungen sollten ihren Hausarzt daher unbedingt darüber in Kenntnis
setzen. Darüberhinaus sollten sie ihren Hausarzt über alle Medikamente informieren, die sie
einnehmen.
Der Hausarzt wählt für seinen Patienten die passende Behandlungsform entsprechend der
oben genannten Kriterien. Die gewählte Behandlungsform ist nicht immer die neueste oder
kostenintensivste. Maßgeblich ist, dass die Therapie die beste Wahl für den Betroffenen darstellt.
Innovation und hohe Kosten sind nicht identisch mit der höchsten Qualität einer Therapie für
einen Patienten. Bei Fragen hierzu sollten sich Betroffene immer an ihren Hausarzt wenden.
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Purinarme Ernährung
Die Purinzufuhr in der Nahrung sollte maximal 300 mg pro Tag betragen. Das kommt
schnell zusammen. Am besten sollten Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten oder Gicht
die aufgenommenen Purinmengen täglich notieren. Dazu gibt es Tabellen, in denen der
Puringehalt verschiedener Lebensmittel nachgeschaut werden kann. Um ein Gefühl für die
Purinbegrenzungen zu bekommen, hier einige Beispiele.
300 mg Purine entsprechen beispielsweise folgenden Nahrungsmittelkombinationen:
• 250 g Schweineschnitzel mit 100 g Erbsen
• 100 g Haferflocken, 0,33 l Cola, 200 g gegarter Fisch
• 100 g Ölsardinen und 200 ml Bier
• 100 g Sprotten
• 500 g mageres Fleisch
• 600 g Wurst
• ¾ l Apfelsaft
• 300 g Schinken
Keine oder kaum Purine sind beispielsweise in folgenden Lebensmitteln enthalten:
• Milch, Joghurt und Quark
• Eier
• Salatgurken, Paprikaschoten und Tomaten
• Kartoffeln
• Hartkäse
• Obst
• Eiernudeln und Reis
• Walnüsse
Die Reduktion der Purinzufuhr mit der Nahrung bekämpft direkt die Ursache der Gicht: Den
erhöhten Harnsäurespiegel im Blut. Sicherlich ist es für Betroffene nicht ganz einfach, sich
daran zu gewöhnen, nun immer ein Auge auf den Puringehalt von Lebensmitteln zu haben. Mit
der Zeit wird es aber ganz selbstverständlich, und ein Gefühl für die täglich aufgenommene
Menge an Purinen stellt sich schnell ein.
Der Nutzen des Behandlungsverfahrens ist sehr groß. In jedem Stadium der Hyperurikämie
gehört eine Ernährungsumstellung zur Behandlung dazu. Im Stadium der Hyperurikämie
ohne Symptome ist die Ernährungstherapie in der Regel sogar die ausschließliche Therapie.
Die wichtigste ernährungstherapeutische Maßnahme ist die Einschränkung der Aufnahme
von Purinen mit der Nahrung. Risiken aufgrund der Ernährungsumstellung gibt es keine, wenn
man von der Gefahr einer einseitgen Ernährung absieht.
Natürlich sollte bei einer Umstellung auf purinarme Ernährung trotzdem darauf geachtet
werden, dass auch alle wichtigen Närstoffe weiterhin aufgenommen werden. Wichtig ist,
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dass Betroffene ihre Familienangehörigen und Freunde in das Thema Ernährungsumstellung
einbeziehen. Es fällt in der Regel sehr viel leichter, Änderungen in der Ernährungen umzusetzen,
wenn auch das Umfeld mithilft und über die Wichtigkeit der Maßnahme Bescheid weiß.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Bei erhöhten Harnsäure-Werten oder Gicht ist es wichtig, dass ausreichend Flüssigkeit
getrunken wird, um die Harnsäure-Ausscheidung über die Nieren zu verbessern. Sofern keine
Nebenerkrankungen bestehen, die eine Limitierung der täglich erlaubten Flüssigkeitsmenge
erforderlich machen, sollten etwa 1,5 l am Tag getrunken werden. Sehr gut geeignet zur Deckung
des Flüssigkeitsbedarfs ist Mineralwasser.
Eingeschränkter Alkoholkonsum
Alkohol (insbesondere Bier) ist am besten ganz zu vermeiden, da der Konsum einen akuten
Gichtanfall auslösen könnte. Falls das nicht ganz möglich sein sollte, können Betroffene
versuchen, auf purinärmere Alkoholika auszuweichen. So ist Rotwein deutlich ärmer an Purinen
als Bier.
Das Thema Alkohol ist bei Gicht sehr wichtig. Denn sehr viele Gichtanfälle entstehen infolge
eines feuchtfröhlichen Abends in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages.
Aufnahme von Vitamin C
Die tägliche Aufnahme von 1 bis 1,5 g Vitamin C führt bei Männern erwiesenermaßen zu einer
vermehrten Ausscheidung von Harnsäure. Diese Maßnahme ist daher zu empfehlen. Vor allem,
da die Umsetzung einfach, kostengünstig und ohne unerwünschte Nebenwirkungen ist.
Übergewicht abbauen
Betroffene sollten versuchen, ihr Körpergewicht normal zu halten beziehungsweise ein normales
Körpergewicht zu erreichen. Dabei ist es aber sehr wichtig, Fastenkuren oder Radikaldiäten zu
vermeiden, da diese einen akuten Gichtanfall auslösen könnten. Wenn Gichtpatienten oder
Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten Gewicht abbauen möchten, sollten sie am besten
den Rat ihres Hausarztes hinzuziehen.
Medikamente im akuten Anfall
Im akuten Anfall sind Schmerzmittel mit entzündungshemmender Wirkung, sogenannte
nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die Mittel der ersten Wahl. Bei Unverträglichkeit
können stattdessen auch Glukokortikoidpräparate (Cortisonpräparate) zum Einsatz kommen.
Colchizin ist ein Mittel zweiter Wahl, das wegen seiner zahlreichen Nebenwirkungen lieber
vermieden wird. Es hemmt die Aktivität der Fresszellen, welche auf die Aufnahme von
Harnsäurekristallen hin eine Entzündungsreaktion auslösen können. Zu den Nebenwirkungen
zählen vor allem Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum Durchfall sowie einige seltene aber
ernsthafte Störungen des Blutbildes (Agranulozytose) und Muskelerkrankungen (Myopathien).
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Zu beachten ist, dass die Symptome eines akuten Gichtanfalls auch unbehandelt spätestens
innerhalb von sieben bis zehn Tagen abklingen. Einen erneuten Anfall erleiden etwa 60
% der Patienten innerhalb des ersten Jahres. Bei Harnsäurewerten über 9 mg/dl liegt die
Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Jahres eine gichtbedingte Gelenkentzündung zu erleiden,
bei etwa 5 %.
Medikamente in der Dauerbehandlung
In der Dauerbehandlung der Gicht unterscheidet man Medikamente, die den Anfall an Harnsäure
im Körper vermeiden (Urikostatika) von Medikamenten, die die Harnsäure-Ausscheidung
verbessern (Urikosurika).
Medikamente, die den Harnsäureanfall vermeiden (Urikostatika)
Allopurinol hemmt ein Enzym, das für die Bildung von Harnsäure aus Purinen notwendig ist.
Dadurch fällt weniger Harnsäure in Geweben aus. Allopurinol darf allerdings nicht im akuten
Gichtanfall gegeben werden.
Bei Einnahme von Allopurinol kann es unter anderem zu allergischen Reaktionen
und Blutbildungsstörungen kommen. Insbesondere in Kombination mit manchen
Chemotherapeutika kann es außerdem zur Wirungsverstärkung kommen, auf die in solchen
Fällen geachtet werden sollte.
Es ist davon abzuraten, Allopurinol auch in solchen Fällen einzusetzen, bei denen alleine eine
Harnsäurewerterhöhung (ohne gleichzeitige Symptomen der Gicht) vorliegt, da Allopurinol zu
schweren allergischen Reaktionen führen kann. Diese treten zwar nur in wenigen Fällen auf,
sollten aber zum sehr überlegten Einsatz dieses Medikaments veranlassen. Selbst ein einzelner
Gichtanfall ist häufig noch kein Anlass zur Einnahme von Allopurinol.
Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung können von einer Behandlung mit Allopurinol
eventuell auch in Hinsicht auf diese Erkrankung profitieren. So konnte bei einer Studie, bei der
Patienten mit koronarer Herzerkrankung gleichzeitig Allopurinol einnahmen, eine verbesserte
Belastbarkeit bis zum Auftreten von Herzbeschwerden festgestellt werden.
Medikamente, die die Harnsäureausscheidung fördern (Urikosurika)
Benzbromaron und Probenecid können die Harnsäureausscheidung in der Niere erhöhen.
Es ist wichtig, bei der Therapie mit diesen Wirkstoffen viel zu trinken (ca. 2 Liter täglich). Es
besteht die Gefahr, dass sich die Harnsäure in der Niere kristallisiert, oder dass sich Harnsteine
bilden. Benzbromaron ist ein Mittel zweiter Wahl, da es einnahmebedingt durchschnittlich bei
einem von 25 Patienten zu Durchfall als Nebenwirkung kommt. Zusätzlich wird in der Regel
Kaliumnatriumhydrogencitrat in Form von Granulat eingenommen.
Physikalische Therapie
Die Beschwerden einer chronischen Gicht können mit physikalischen Maßnahmen behandelt
werden. Dazu gehören:
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• Schmerztherapie mit Ultraschall-, Elektro- oder Wärmeanwendungen
• Kräftigung der Muskulatur durch Krankengymnastik, direkte Mittelfrequenzstrombehandlung oder eine Reizstromtherapie
• Verbesserung der Durchblutung und Muskelentspannung mittels Massagen und
Behandlung mit Wärme oder Kälte
• Behandlung von Bewegungseinschränkungen beziehungsweise Korrektur und Vermeidung
von Fehlstellungen durch Krankengymnastik und Ergotherapie
Operative Therapie
Die typischen Gichtknoten (Tophi) in Weichteilen und Knochen können operativ entfernt
werden. Außerdem können in fortgeschritteneren Fällen Gelenkdeformationen vor allem an
Fingern und Zehen chirurgisch korrigiert werden. Auch können künstliche Gelenke oder die
Versteifung eines Gelenks angewendet werden, wenn eine Korrektur der Fehlstellung nicht
ausreichend ist.
Dabei ist zu beachten, dass auch die modernste orthopädische Chirurgie nicht alle
Gelenkschädigungen, die durch Gicht entstehen können, wieder heilen kann. Darüber hinaus
sind Operationen natürlich stets mit typischen Risiken verbunden. Dazu gehören unter
anderem Infektionen, Risiken infolge der Anästhesie oder Blutungen. Allerdings können
gelungene Operationen zur deutlichen Verbesserung der Gelenkfunktion führen und damit zu
einer enormen Verbesserung der Lebensqualität.
Weitere Therapieverfahren
Die hier dargestellten Behandlungsverfahren entsprechen den Therapien, deren Wirksamkeit,
Sicherheit und Sinn durch Studien belegt worden sind und die in den Leitlinien empfohlen
werden, welche zur Erstellung dieses Texts herangezogen worden sind. Unter anderem
und vor allem zählt dazu die EU Leitlinie zur Behandlung der Gicht. Darüber hinaus gibt es
gegebenenfalls noch weitere Therapiemöglichkeiten. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte
an Ihren Hausarzt.
Folgen einer Nicht-Behandlung
Bei Nicht-Behandlung können Gelenk- und Organschäden, als Folge der Gicht, schneller und in
schwererer Form auftreten. Außerdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung
eines Gichtanfalls und die damit verbundenen heftigen Schmerzen.
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Prävention
Es gibt Möglichkeiten, die Entstehung von Gicht zu verhindern, auch wenn die Ver-anlagung
zur Gicht angeboren ist. Beeinflussbare Risikofaktoren für Gicht sind vor allem Ernährung und
Akoholkonsum.
Um der Entstehung einer Gicht vorzubeugen, ist es unabhängig von der Veranlagung sinnvoll:
• ein normales Körpergewicht zu erreichen oder zu halten,
• ein gesundes Essverhalten und ein Bewusstsein für den Puringehalt von
Lebensmitteln zu haben,
• nicht übermäßig Alkohol zu konsumieren und
• auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Körpergewicht
Eine Normalisierung des Körpergewichts kann oft bereits zu einer Senkung des Harnsäurespiegels
führen. Jeder sollte mit seinem Arzt abklären, ob eine Gewichtsreduktion notwendig ist. Wer ein
normales Gewicht hat, hat ein geringeres Risiko an Gicht zu erkranken und beugt auch sehr
vielen anderen Krankheiten vor.
Gesundes Essverhalten und Puringehalt
Eine gesunde Ernährung besteht überwiegend aus pflanzlichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte. Sie soll helfen, ernährungsbedingten Krankheiten
vorzubeugen.
Um der Gicht vorzubeugen, sollte man sich öfters auch mal für Proteinlieferanten entscheiden,
die gleichzeitig vergleichsweise arm an Purinen sind. Dazu gehören beispielsweise fettarme
Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark, aber auch Eier.
Pro Tag sollte nicht mehr als 100 g Fleisch, Fleischprodukte, Wurst oder Fisch gegessen werden.
„Purinbomben“ wie Innereien, Anchovis, Heringe, Makrelen oder Ölsardinen sollten nicht zu oft
verzehrt werden. Menschen mit erhöhten Harnsäure-Werten und Gichtkranke sollten sie ganz
meiden. Bei Geflügelverzehr wie gebratenem Hähnchen ist außerdem zu beachten, dass die
Haut besonders purinreich ist.
Alkoholkonsum
Gichtkranken und Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten ist zur Vorbeugung von
Gichtanfällen zu empfehlen, ganz auf Alkohol zu verzichten. Ansonsten sollte man sich auf ein
Glas Wein am Tag beschränken. Bier löst am häufigsten eine Gicht aus. Schnaps wird dagegen
nur gelegentlich und Wein gar nicht für Gichtanfälle verantwortlich gemacht.
Menschen, bei denen bislang weder Gicht noch erhöhte Harnsäurewerte festgestellt wurden,
sollten sich an die allgemeinen Empfehlungen für Alkoholkonsum halten.
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Männer sollten demnach am Tag nicht mehr als 20 - 30 g Alkohol (entspricht etwa einem
Bier), Frauen nicht mehr als 10 - 15 g Alkohol (entspricht etwa einem kleinen Glas Wein) zu sich
nehmen.
Flüssigkeitszufuhr
Täglich sollten etwa 1,5 Liter Mineralwasser oder ungesüßter Tee getrunken werden, wenn
aufgrund anderer Erkrankungen keine anderen Werte empfohlen wurden.
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Leben mit ...
Antworten auf häufig gestellte Fragen, die fünf wichtigsten Tipps zum täglichen Umgang mit
Gicht und hilfreiche Links zu weiterführenden Informationen.
Gicht ist eine chronische Erkrankung, die im akuten Anfall mit starken Schmerzen, bei längerem
Bestehen auch mit körperlichen Einschränkungen infolge von Gelenkschädigungen einhergehen
kann.
Betroffene sollten ihre Medikamente kennen
Betroffene sollten sich von Ihrem Arzt genau über die einzunehmenden Medikamente aufklären
lassen. Hierzu zählen wichtige Fragen wie:
• Wie heißen meine Medikamente und wie heißen die Wirkstoffe?
• In welcher Dosierung und zu welcher Zeit muss ich meine Medikamente einnehmen?
• Welche Nebenwirkungen habe ich zu beachten?
• Kann es zu Interaktionen mit anderen Medikamenten oder gar Lebensmitteln kommen?
So kann es bei der medikamentösen Gichtbehandlung unter der gleichzeitigen Einnahme
von wassertreibenden Medikamenten beziehungsweise Blutdruckmitteln, deren
Wirkstoffname auf „-pril“ endet, relativ häufig zu Hautnebenwirkungen kommen.
Regelmäßige Kontrolle
Auch bei einer gut eingestellten Hyperurikämie sind regelmäßige Kontrollen des Harnsäurespiegels im Blut durch Ihren Arzt sinnvoll. In welchem Abstand diese Kontrollen stattfinden
sollten, ist von Ihrem persönlichen Risikoprofil abhängig und wird von Ihrem Arzt beurteilt.
Solche regelmäßigen Untersuchungen dienen nicht nur der Kontrolle des Harnsäurespiegels,
sondern auch dem frühzeitigen Erkennen von Erkrankungen, welche im Lauf der Zeit hinzutreten
können und eventuell eine Anpassung der Medikamente oder deren Dosis notwendig machen.
Es gibt in Deutschland bislang keine Gicht-Selbsthilfegruppen. Betroffene können jedoch
weitere Informationen insbesondere bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder der
Deutschen Rheumaliga finden.
Die fünf wichtigsten Tipps
1.Betroffene sollten purinarm essen! Purine sind vor allen Dingen in Fleisch, Innereien
und Hülsenfrüchten enthalten. Es muss nicht ganz auf Fleisch verzichtet werden, aber
man sollte auf kleine Portionen von nicht mehr als 100 bis 150 g täglich achten. Innereien,
Schweineschwarten, Schalen- und Krustentiere, Sardinen, Sardellen sowie Hefe- und
Sojaprodukten sollten Betroffene soweit möglich meiden. Am besten hilft eine Tabelle
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Sojaprodukten sollten Betroffene soweit möglich meiden. Am besten hilft eine Tabelle
mit dem Puringehalt von Lebensmitteln, damit täglich notiert werden kann, wie viel Purin
gegessen wurde. Maximal 300 mg Purine pro Tag sind erlaubt. An Obst und Gemüse kann
man sich satt essen, da Pflanzen in der Regel nur sehr wenige Purine enthalten. Lediglich bei
Hülsenfrüchten, Spargel und Feldsalat ist etwas mehr Vorsicht geboten. Diese pflanzlichen
Nahrungsmittel enthalten relativ viele Purine.
2. Betroffene sollten auf eine fettarme Ernährung achten und weitgehend auf
Alkohol verzichten!
3. Betroffene sollten radikale Hungerkuren vermeiden, da diese einen Gichtanfall
auslösen können.
4. Täglich mindestens 30 Minuten Bewegung.
5. Betroffene sollten konsequent die Medikamente einnehmen, die von ihrem
Hausarzt verordnet wurden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Gicht?
Gicht ist eine Stoffwechsel-Erkrankung, die durch eine erhöhte Harnsäure-Konzentration
im Blut ausgelöst wird. Die Symptome der Gicht treten allerdings erst auf, wenn sich die
überschüssige Harnsäure im Körper in harte Kristalle umwandelt, die vor allem in den
Gelenken abgelagert werden. Bei Gicht kann es unter anderem zu heftigen Gelenkschmerzen,
Bewegungseinschränkungen, Fehlstellungen und auch Nierenschäden kommen. In den
Industrieländern zählt Gicht zu den häufigsten Stoffwechsel-Erkrankungen. An Gicht erkranken
mehr Männer (90 – 95 %) als Frauen.
Was ist Harnsäure?
Harnsäure ist ein Stoff, der als Endprodukt des Purin-Stoffwechsels im Körper anfällt. Purine
sind wichtige Bausteine der Nukleinsäuren, aus denen sich die menschliche und tierische
Erbsubstanz, die DNA (DNS), zusammensetzt. Sie entstehen im Körper selbst oder werden über
die Nahrung aufgenommen. Vor allem in tierischen Lebensmitteln sind viele Purine enthalten.
Die Purine werden im menschlichen Organismus zu Harnsäure abgebaut, die wiederum
hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird.
Was ist eine Hyperurikämie?
Sobald die Harnsäurekonzentration im Blutserum über 6,4 mg/dl ansteigt spricht man von
einer Hyperurikämie. Wörtlich übersetzt heißt das so viel wie zu viel Harnsäure im Blut. In
den Industrieländern trifft dies auf etwa ein Fünftel der Bevölkerung zu. In den meisten Fällen
verursachen diese erhöhten Harnsäurewerte aber keine Beschwerden. In den Industriestaaten
haben 20 - 30 % der Männer und 3 % der Frauen einen erhöhten Harnsäure-Spiegel.
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Etwa jeder Zehnte bis Zwanzigste von ihnen erkrankt an Gicht.
Was ist der Unterschied zwischen erhöhten Harnsäure-Werten (Hyperurikämie) und Gicht?
Bei einer Hyperurikämie handelt es sich zunächst ausschließlich um die Erhöhung der HarnsäureWerte im Blut. Solange keine Symptome einer Gicht dazu kommen, wie Schmerzen in Gelenken
oder Knoten, liegt auch keine Gicht vor. Von einer Gicht spricht man also erst, nachdem ein
erster Gichtanfall aufgetreten ist. Gicht kann nicht entstehen, ohne dass die Harnsäure-Werte
erhöht sind. Umgekehrt muss es aufgrund erhöhter Harnsäure-Werte keinesfalls zwangsläufig
zur Gicht kommen.
Wie entsteht Gicht?
Meistens ist die Gicht erblich bedingt. Die Veranlagung dazu ist in der Bevölkerung sehr
weit verbreitet. Aber auch bei vorhandener Veranlagung kommt es nicht zwangsläufig zur
Erkrankung. Meistens müssen weitere Faktoren, wie falsche Ernährung, Übergewicht oder
mangelnde Bewegung, hinzukommen. Der erste Gichtanfall tritt bei Männern meist im
Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Die Harnsäurewerte von Frauen steigen erst nach den
Wechseljahren und können im Alter von 50 - 60 Jahren Gicht auslösen.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn bei mir erhöhte Harnsäure-Werte festgestellt worden sind?
Sie sollten den Befund ernst nehmen, aber Grund zur übertriebenen Sorge gibt es nicht.
Sehr viele Menschen haben erhöhte Harnsäure-Werte, erkranken aber nie an Gicht. Von der
eigentlichen Gichterkrankung ist nur etwa jeder zehnte bis zwanzigste Patient mit erhöhten
Harnsäurewerten betroffen. Bis auf das höhere Risiko einer Gichterkrankung schaden erhöhte
Harnsäure-Werte darüber hinaus dem Körper nicht. Achten Sie dennoch auf eine purin- und
fettarme Ernährung und bewegen Sie sich regelmäßig. Dann müssen Sie sich über Gicht nicht
viel mehr Gedanken machen, als jeder andere Mensch auch.
Gibt es Getränke, die sich bei Gicht oder erhöhten Harnsäurespiegeln besonders gut eignen?
Zu empfehlen sind Mineralwasser sowie kalorienarme Frucht- und Gemüsesäfte. Unter den
Mineralwässern sind solche mit einem hohen Hydrogencarbonat-Gehalt von Vorteil, da sie den
pH-Wert des Urins anheben (alkalischer machen), wodurch die Harnsäure besser gelöst wird.
Das hat eine vermehrte Harnsäureausscheidung zur Folge. Der Hydrogencarbonat-Gehalt sollte
über 1300 mg pro Liter liegen. Erst dann zeigt sich eine Wirkung. Unter den Gemüsesäften hat
Selleriesaft eine harntreibende Wirkung und ist daher gut geeignet. Bei den Fruchtsäften sollten
Sie darauf achten, dass es sich um einen Saft ohne Zuckerzusatz handelt, der nur fruchteigenen
Zucker enthält. Auch Kaffee schützt vor Gicht. Allerdings sollten Sie es mit dem Kaffeekonsum
nicht übertreiben, um nicht andere Krankheiten und Beschwerden, wie Magenprobleme oder
Nervosität, zu begünstigen.
Wie bekomme ich meine Gicht in den Griff?
Die wichtigsten Regeln bei Gicht sind: Alkohol reduzieren, purinhaltige Nahrungsmittel meiden,
viel Flüssigkeit trinken, Gewicht reduzieren (aber keine radikalen Fastenkuren, da das einen
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Gichtanfall auslösen könnte), regelmäßige körperliche Bewegung, Stress abbauen, ausreichend
Schlaf und Entspannung. Manche dieser Regeln fordern zugegeben einiges an Selbstdisziplin,
vor allem wenn man ständigen Versuchungen ausgesetzt ist.
Außerdem sollten Sie regelmäßig zum Arzt gehen, um Kontrolluntersuchungen wahrzuhnemen,
und verordnete Medikamente regelmäßig einnehmen.
Was begünstigt Gicht noch außer der falschen Ernährung?
Außer einer purinreichen Ernährung und Alkohol kann ein Gichtanfall durch folgende Faktoren
begünstigt werden: Nasskaltes Wetter, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress und eine zu
geringe Flüssigkeitszufuhr.
Muss ich Medikamente nehmen, wenn ich erhöhte Harnsäure-Werte habe?
Ihr behandelnder Arzt entscheidet, wann die Einnahme von Medikamenten zur Senkung des
Harnsäure-Spiegels notwendig wird. Wenn Sie unter Gicht leiden, müssen Sie wahrscheinlich
Medikamente einnehmen. Wenn Sie nur erhöhte Harnsäure-Werte haben, aber bisher keine
Anzeichen für Gicht aufweisen, wird aber in der Regel auf Medikamente verzichtet. Hier reicht
eine Behandlung mit Ernährungsumstellung, Alkohleinschränkung und mehr Bewegung.
Muss Gicht nach einem ersten Gichtanfall schon behandelt werden?
Ja, unbedingt. Ein erster Gichtanfall zieht meist weitere Anfälle nach sich, wenn er nicht
behandelt wird. Außerdem kann eine Gicht langfristig ernstzunehmende Folgen haben, wie
zum Beispiel Gelenkzerstörung und Nierenleiden.
Ist Gicht gefährlich?
Das kommt darauf an, wie „gefährlich“ definiert wird. Gicht ist nur in sehr seltenen Fällen
lebensbedrohlich, und zwar dann, wenn die Ablagerungen von Harnsäure-Kristallen,
lebenswichtige Organe so stark schädigen, dass sie nicht mehr richtig funktionieren können.
Davon sind am ehesten die Nieren betroffen. Zum Glück kommt es aber nur in Ausnahmefällen
dazu. Was viel gefährlicher an der Gicht ist, sind die Gelenkschäden, zu denen die
Erkrankung führen kann. Diese sind zwar nicht lebensgefährlich, können aber zu ernsthaften
Bewegungseinschränkungen führen. Das kann im Extremfall den Verlust der Gehfähigkeit zur
Folge haben.
Ist immer nur der große Zeh von einem Gichtanfall betroffen?
Nein! Zwar ist in 50 - 90 % der akuten Gichtanfälle das Großzehen-Grundgelenk betroffen,
aber auch andere Gelenke können beteiligt sein. Sprunggelenk und Fußwurzel sind in bis zu
30 % der Fälle betroffen. Das Kniegelenk in bis zu 10 % der Fälle. Seltener, aber immer noch mit
Anteilen von jeweils um die 5 %, schädigt die Gicht andere Gelenke, wie weitere Zehengelenke,
das Handgelenk oder die Fingergelenke.
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Welche Lebensmittel sind besonders purinarm?
Purinarm sind Obst und Gemüse (Ausnahme: Feldsalat, Spargel, Hülsenfrüchte). Ganz frei von
Purinen sind Milch, Käse und Eier.
Welche Lebensmittel sind besonders purinreich und sollten daher gemieden werden?
Innereien, Hirn, Schalentiere, Geflügel, Schweinefleisch, Hülsenfrüchte und Bier enthalten viele
Purine.
Weiterführende Links und Quellen
• Deutsche Rheuma-Liga
• Rheumatologen im Netz
• Gicht - aktuelle Aspekte in Diagnostik und Therapie
• Evidenz-basierte Leitlinie zur Behandlung der Gicht der EU-Rheumaliga
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