EINE PRISE WEIShEIt

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EINE PRISE
WEIShEIt
Das Geheimnis
der Heilkraft
der Gewürze
Sanja Lončar, Sabina Topolovec,
Marija Kočevar Fetah,
Nadja Baćac
GEMEINSAM FÜR DIE GESUNDHEIT
VON MENSCH UND NATUR
EINE PRISE
WEISHEIT
Das Geheimnis der
Heilkraft der Gewürze
Sanja Lončar, Sabina Topolovec,
Marija Kočevar Fetah, Nadja Baćac
2
Eine Prise Weisheit
Titel: EINE PRISE WEISHEIT, Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Titel der slowenischen Originalausgabe: ŠČEPEC VÉDENJA, Zamolčane zdravilne moči začimb
Autorinnen: Sanja Lončar, Sabina Topolovec, Marija Kočevar Fetah, Nadja Baćac
Publikation des Projekts: GEMEINSAM FÜR DIE GESUNDHEIT VON MENSCH UND NATUR
Internet: www.eineprise.eu, E-Mail: [email protected], Tel.: +386 51 249 574
Verlag: Jasno in glasno, založba, d.o.o. (Laut und deutlich Verlag),
Ulica bratov Učakar 128, 1000 Ljubljana, SLOWENIEN
Postfach 180, 8490 Bad Radkersburg, ÖSTERREICH
Übersetzung:
Karin Hladnik
Lektorat:
Rosalia Perdacher
Inhalt
Fachliche Prüfung:
Dipl.-Biol. Nataša Ferant M.Sc.
Mag. Dr. med. vet. Vojislava Bole-Hribovšek
Gestaltung und Satz:
Saša Vučina [Opa:celica]
Fotografien:
Sanja Lončar, Rajko Škarič, Saša Vučina, Fotolia, Europeana
Druck und Bindung:
Tiskarna Pleško, Ljubljana
Erscheinungsort und -jahr:
Ljubljana, Slowenien 2014
Erstausgabe
Auflage: 4000
CIP - Kataložni zapis o publikaciji
Narodna in univerzitetna knjižnica, Ljubljana
635.7(035)
615.322:635.7(035)
Eine PRISE Weisheit : das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze / Sanja
Lončar ... [et al.] ; [Übersetzung Karin Hladnik ; Fotografien Sanja Lončar ...
et al.]. - Ljubljana : Jasno in glasno, 2014
Prevod dela: Ščepec védenja
ISBN 978-961-6943-14-7
1. Lončar, Sanja, 1965273241088
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
3
Inhalt
I. Kapitel
Die vergessene weisheit
unserer urahnen
II. Kapitel
ÜBER DIE EINZELNEN
GEWÜRZE
Bockshornklee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Galgant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Gartenkresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Kapern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Kerbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Kreuzkümmel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Meerrettich (kren). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
Melisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Piment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Rose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
Safran. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
Schnittlauch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
Schwarzkümmel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
Senfkörner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204
Inhalt
Woher stammt das wissen unserer vorfahren?. . . . 10
Die türen von innen öffnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Wie „lasen“ unsere vorfahren die natur?. . . . . . . . . 32
Hinweise zu den kapiteln über die gewürze. . . . . . . 46
4
Eine Prise Weisheit
Wasabi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216
Wermut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
Ysop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
Zitronengras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
Zitronenverbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264
Zwiebel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272
Inhalt
III. Kapitel
DIE HEILKRÄFTE
DER GEWÜRZE
Bei Allergien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288
Bei Arthritis, Rheuma und Gicht. . . . . . . . . . . . . . . . 292
Bei Erkältungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297
Bei Hautproblemen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306
Bei Herz- und Kreislauferkrankungen . . . . . . . . . . 312
Bei Hormonproblemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319
Bei Problemen mit Helicobacter pylori. . . . . . . . . . 331
Bei Schmerzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335
Bei Sehstörungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
Bei Störungen des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . 347
Gegen Parasiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354
Gegen Viren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
5
IV. Kapitel
WEITERE NÜTZLICHE
INFORMATIONEN
Hinweis
Die Autorinnen dieses Buches geben keine medizinischen Ratschläge und empfehlen
auch nicht die Anwendung oder Absetzung von Medikamenten ohne vorherige
Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Alle Angaben in diesem Buch sind
das Ergebnis persönlicher und professioneller Erfahrungen der Autorinnen. Alle
hier angegebenen Informationen und Empfehlungen nutzt der Leser auf eigene
Verantwortung.
Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags ist die Vervielfältigung, Verteilung,
öffentliche Publikation, Bearbeitung und sonstige Nutzung dieses urheberrechtlich
geschützten Werks oder von Teilen des Werks in jeglichem Umfang und auf jegliche
Art, wie z. B. Kopieren, Drucken oder Speichern in elektronischer Form, im Rahmen
der Bestimmungen des Urheberrechts verboten.
Inhalt
Welche Gewürze passen zusammen?. . . . . . . . . . . . . . 366
Welche Gewürze helfen bei welchen
Beschwerden?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .370
Gewürze für Babys und Kleinkinder. . . . . . . . . . . . . 382
Weiterführende Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391
DANKE
Bei der Entstehung dieses Buches hatten
wir zu viele Eingebungen, um sie zu übersehen, zu viel Energie, um glauben zu können,
dass sie nur unsere eigene ist und zu viele
unglaubliche „Zufälle“, als dass sie zufällig
wären. Von allen Seiten haben wir gespürt,
dass alle das Entstehen dieses Buchs wollten.
Sie, die Sie heute hier sind, und auch viele, die
nicht mehr unter uns sind.
Das Wertvollste, mit dem wir beim Schreiben dieses Buchs beschenkt wurden, ist
die Erkenntnis, dass kein Leben ohne Bedeutung ist. Jede Erfahrung und jede Erkenntnis bekannter und unbekannter, berühmter
und verachteter Menschen, bleibt für immer
im kollektiven Bewusstsein des Universums,
aus dem auch wir entstanden sind, erhalten.
Daher tragen wir die Weisheit aller in uns, die
vor uns hier gewesen sind. Und deshalb sind
wir auch dafür verantwortlich, was wir mit
unserem Leben zu diesem Wissen beitragen,
das jedem zugänglich ist.
Welch ein wunderbares Gefühl!
Wir bedanken uns bei unseren Vorfahren,
die den Pflanzen mit Ehrfurcht und Liebe
begegneten. Wir danken ihnen, weil sie es als
wichtig erkannten, dass sie ihnen ihre Aufmerksamkeit schenkten und ihr Wissen an
die folgenden Generationen weitergaben.
Danke auch allen Forschern, Kräuterkundigen und anderen Menschen, die sich auf
moderne Weise mit Gewürzen beschäftigen
und uns dadurch zusätzliche Beweise über die
Kraft der Natur schenken.
Ihre Errungenschaften helfen den Menschen, ihre Einstellung zu sich selbst und zu
allem, was sie umgibt, zu verändern und dort
weiterzumachen, wo sie aufgehört haben.
In der heutigen Zeit brauchen wir das
gesammelte Wissen, die Weisheit und vor
allem eine respektvolle Einstellung zur Natur,
die uns von unseren Vorfahren vorgelebt
wurde, mehr denn je.
Wenn wir erkennen, dass Weisheit viel
mehr bedeutet als Wissen, werden sich uns
die Möglichkeiten eröffnen, für die wir als
Menschen geschaffen sind.
Solch ein Leben möchten wir leben!
Darum sind wir hier!
Sanja, Marija, Sabina,
Nadja, Saša, Karin, Rosalia...
... und viele andere, ohne die
dieses Buch nicht entstanden wäre.
I. Kapitel
Die vergessene Weisheit
unserer Urahnen
Sanja Lončar
Woher stammt das wissen unserer vorfahren?. . . . 10
Die türen von innen öffnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Wie „lasen“ unsere vorfahren die natur?. . . . . . . . . 32
Hinweise zu den kapiteln über die gewürze. . . . . . . 46
10
Eine Prise Weisheit
Die vergessene Weisheit unserer Urahnen
Woher stammt das Wissen
unserer Vorfahren?
Wir hoffen, dass sich Ihnen beim Lesen des ersten Buches „Eine
Prise Gesundheit“ eine neue Sichtweise auf die Kraft der Gewürze
und das Wissen unserer Vorfahren über diese Pflanzen eröffnet
hat. Seit dem Moment, in dem mir das klargeworden ist, lässt mir
die Frage, woher sie das alles wissen konnten, keine Ruhe.
Woher wusste man einst, dass ein bestimmtes
Gewürz einen ganz speziellen Bakterienstamm
bekämpft, wo man doch weder die genaue Zusammensetzung der Pflanzenwirkstoffe noch die
Namen und das Aussehen der unterschiedlichen
Mikroben kannte?
Wie konnten gewöhnliche Diebe (die natürliche keine Doktoren der Mikrobiologie waren)
wissen, mit welchen Gewürzen man einen Essig
zubereitet, der sie vor der Pest schützt, während
sie die Häuser der Erkrankten ausraubten? Sie
wählten nämlich genau die Gewürze, von denen
man heute weiß, dass sie die stärksten natürlichen
Antibiotika und Antioxidantien sind!
Wie konnte man die Wirkung der Gewürze
schon vor tausenden von Jahren auch den Organen richtig zuordnen, bei denen die Auswirkung
Megalithformationen in aller Welt zeugen von der Kraft und den Errungenschaften der alten Zivilisationen.
der Behandlung nicht ohne weiteres kontrollierbar ist (z. B. auf die Leber und das Nervensystem),
weil die Veränderungen unbemerkt vonstattengehen und erst nach längerer Zeit eintreten.
Wie konnten sie wissen, dass Basilikum „den
Kopf reinigt“, dass Oregano den toten Seelen dabei
hilft, Frieden zu finden und dass Lorbeer den
Zugang zu Vergangenheit und Zukunft ermöglicht (Akasha)?
Wie viele Beobachtungen und Wahrnehmungen waren notwendig, um festzustellen, welche
Planeten welche Gewürze beeinflussen?
Wenn wir uns von der falschen Logik verleiten lassen, dass wir nur das wissen, was uns beigebracht wurde, werden wir die Antworten auf
diese Fragen niemals finden. Es ist an der Zeit,
dass wir erkennen, dass WISSEN längst nicht so
viel bedeutet wie WEISHEIT. Und dass zu wenig
WISSEN nicht unbedingt auch weniger WEISHEIT bedeutet.
Wir müssen schließlich keine Noten kennen,
um singen zu können. Oder müssen wir etwa Mikrobiologen sein, damit die Hefe beim Kneten des
Teigs zum Leben erwacht und den Teig aufgehen
lässt? Ganz im Gegenteil. Doktoren der Wissenschaft aus dem Bereich Lebensmitteltechnologie
und Mikrobiologie haben wahrscheinlich mehr
Probleme beim Backen eines guten Brotes als eine
warmherzige Hausfrau ohne Schulabschluss.
In der Zeit vor dem Reduktionismus und der
linearen Weltsicht lernten die Menschen die Welt
um sich herum auf andere Weise verstehen. Heute
sagt man, dass sie die Natur direkt und mit dem
Herzen wahrgenommen haben. Die Wissenschaft
sieht das als minderwertig an, man sagt, es ist
ihnen nichts anderes übrig geblieben, weil sie nicht
gebildet waren. Schauen Sie sich die Aussagen
unserer Politiker und Fachleute, die uns Lösungen
für Krisen bieten wollen, einmal genauer an. Alle
berufen sich auf den Verstand, die Intelligenz und
das Fachwissen. Das Herz bleibt dabei außen vor.
Herzen sieht man nur am Valentinstag und selbst
dann sind sie nur ein Verkaufsobjekt.
Aber obwohl die Menschen während ihrer
Schulzeit nichts über das Hören mit dem Herzen
lernen (unabhängig davon, wie lange und hochwertig die Ausbildung ist), dringt die Botschaft
über die Bedeutung des Herzens langsam auch in
unsere heutige Zeit vor. Über die Wichtigkeit des
„Hörens“, „Sehens“, „Lernens“ mit dem Herzen und
ein Leben im Einklang mit dem Herzen sprechen
und schreiben verschiedene Gurus, Schamanen,
Lehrer und Führer. Sie alle möchten uns sagen,
dass es Zeit ist, unsere Herzen wieder zu öffnen.
Wir wissen nur nicht, was das in Wirklichkeit
bedeutet.
Seitdem ich begonnen habe, mich mit dieser Frage zu beschäftigen, habe ich die Menschen oft gefragt, was sie sich unter „Lernen mit
dem Herzen“ vorstellen. Ich habe unzählige Antworten gehört, die aber auf bestimmte Aspekte
beschränkt waren, so wie unsere lineare Sicht auf
das Leben begrenzt ist. Die meisten antworteten,
dass das eine Metapher ist, die bedeutet, dass der
Mensch emotionaler sein müsste. Andere meinten, dass diese Worte sagen möchten, dass wir
uns dem, was wir erforschen, intensiver widmen
und dabei gründlicher vorgehen sollten. Wieder
andere erklärten, dass man die Dinge ganzheitlich sehen und viel mehr Daten und Blickwinkel
berücksichtigen sollte, als wir dies bisher tun. Ich
denke, dass diese drei häufigsten Antworten noch
immer sehr weit von dem entfernt sind, was „mit
dem Herzen erkennen“ wirklich bedeutet.
Wenn wir die Kraft der Gewürze und auch
andere Phänomene, die uns umgeben, mit dem
Herzen erkennen möchten, müssen wir einige
Worte neu definieren. Was ist das Herz überhaupt? Was ist Realität? Was bedeutet lernen? Was
ist Bewusstsein?
11
Woher stammt das Wissen unserer Vorfahren?
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
158
Eine Prise Weisheit
Safran
Über die einzelnen Gewürze
Crocus sativus L.
Der Safran ist ein Gewürz der Superlative. Er hält mindestens zwei
Weltrekorde: Er ist das teuerste Gewürz der Erde und wird gleichzeitig
am häufigsten gefälscht. Aber natürlich haben die Fälschungen keine
der Fähigkeiten, die der echte Safran besitzt. Er ist wahrscheinlich
das einzige Gewürz, das schon seit Jahrtausenden als Gewürz,
Heilmittel, Anregungsmittel, Parfum und Farbstoff dient.
Die Geschichte der
Verwendung von Safran
Safran ist eine der ältesten Kulturpflanzen und
wird schon seit mehr als 4000 Jahren verwendet.
Noch vor kurzem war man allgemein der
Überzeugung, dass die Pflanze aus Anatolien oder
Zentralasien stammt, aber heute geht man davon
aus, dass ihre ursprüngliche Heimat die griechische Insel Kreta ist. Fresken auf der Insel Santorin zeigen Darstellungen der Safranernte. Homer
benutzte den Safran in seiner Odyssee als Metapher für eine gelb-rote Farbe. Daher weiß man,
dass die antiken ägäischen Kulturen als erste dieses sündhaft teure Gewürz genossen. Hippokrates
und Dioskurides verwendeten Safran vor allem als
Mittel gegen schmerzbedingte Schlaflosigkeit, zur
Regulierung der Menstruation, für eine leichtere
Geburt und als Aphrodisiakum.
Schon damals galt der Safran als wichtiges
Gewürz und wurde in der Heilkunde, in der
Küche des Königs, als Schönheitsmittels und als
Textilfarbe verwendet. Der Safran wird auch in
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Vielleicht hat zum Ruhm des Safrans auch
seine Eigenschaft beigetragen, selbst bei Betrunkenen die Potenz zu steigern. Was wünscht sich
ein Mann mehr, als vor seiner Angebeteten gut
dazustehen, auch wenn er dafür viel Geld hinblättern muss.
Genau zu diesem Zweck griff auch der römische Kaiser Mark Aurel zum Safran. Er gönnte
sich teure Safranbäder, die seine Manneskraft
stärken und gleichzeitig seine Haut verschönern
sollten. Aus Safran stellte man zu jener Zeit sogar
Parfum her.
Das Kochbuch des römischen Marcus Gavius
Apicius enthält Rezepte für die Zubereitung von
Kräuterwein und Kräutersalz mit Safran.
Nach dem Zerfall des römischen Kaiserreichs
geriet der Safran für einige Zeit in Vergessenheit.
Erst im 8. Jahrhundert brachten ihn die Araber auf
ihren Handelswegen nach Europa, vor allem nach
Spanien und Südfrankreich.
Safran gilt als teuerstes Gewürz und gerade
deshalb wird es von Betrügern schon seit jeher
gefälscht. Um das Jahr 1400 n. Chr. war ein halbes Kilogramm Safran so viel wert wie ein Pferd.
Man könnte das heute mit einem Auto der mittleren Preisklasse vergleichen. Im Mittelalter mischten die Händler gefärbte Rindfleischfasern oder
Granatapfelfäden unter den edlen Safran. Wer bei
diesem Betrug erwischt wurde, fand keine Gnade.
Bekannt ist der Fall eines betrügerischen Handelsmanns aus dem 15. Jahrhundert, der zur Abschreckung anderer Fälscher zusammen mit dem nachgemachten Safran bei lebendigem Leibe auf dem
Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Einige Worte darüber, mit welchen Tricks Safran
noch heute gefälscht wird, lesen Sie nachfolgend.
Was ist Safran?
Wenn man vom Safran als Gewürz spricht,
meint man die orangeroten Narben aus dem Blütenstempel, die den weiblichen Teil der Blüte darstellen. Jede Blüte hat normalerweise nur drei Narben! In getrocknetem Zustand erinnert ihre Form
an Fäden. Im Handel ist Safran auch als gemahlenes Gewürz erhältlich. Das Veredelungsverfahren des Safrans wurde im frühen Mittelalter von
den Arabern nach Spanien gebracht. Spanien ist
mit einem Jahresertrag von 5 Tonnen neben Italien einer der wichtigsten Safranexporteure. Der
meiste Safran wird heute im Iran angebaut (85 %
der weltweiten Safranproduktion), aber auch in
Marokko, der Türkei usw. Jedes Jahr findet in Spanien das Festival „Fiesta de la Rosa del Azafran“
statt, bei dem Wettkämpfe im Safranernten ausgetragen und das beste Safrangericht gekürt werden.
Safran gehört in der Familie der Schwertliliengewächse zur Gattung der Krokusse, die mehr als
80 Arten umfasst.
Der echte Safran (Crocus sativus L.), der im
Herbst blüht, darf nicht mit dem bei uns verbreiteten Frühlings-Krokus (Crocus vernus (L.)
Hill) verwechselt werden, der ebenfalls eine violette Blütenhülle besitzt und als einer der ersten
Frühlingsboten bekannt ist. Außerdem findet man
häufig den weißen Krokus (Crocus albiflorus Kit.).
Aber weder der Frühlings- noch der weiße Krokus werden als Gewürz oder in der Heilkunde verwendet. Der echte Safran darf auch nicht mit der
giftigen Herbstzeitlose (Colchicum autumnale L.)
verwechselt werden, die ihm sehr ähnlich sieht.
Eine der botanischen Eigenschaften des Safrans ist die, dass seine Stempel nicht einfarbig
sind, sondern eine ganze Farbpalette vorweisen,
von gelb am oberen Ende bis bordeauxrot an den
anderen Teilen.
Safran
ägyptischen und sumerischen Quellen aus dieser
Zeit erwähnt, woraus sich schon von Anfang an
auf einen verzweigten Handel mit diesem kostbaren Gewürz schließen lässt.
159
160
Eine Prise Weisheit
Über die einzelnen Gewürze
Wild wachsender, echter Safran ist selten anzutreffen, denn überall ist er von zahlreichen natürlichen Feinden bedroht, wie Vögeln, Hasen, Maulwürfen, Würmern, Schnecken aber auch Pilzen
und Bakterien. Er bevorzugt warmes, aber nicht
zu feuchtes Klima mit sehr viel Sonne. Seine Blütezeit ist kurz, weshalb auch bei dieser Pflanze der
richtige Erntezeitpunkt äußerst wichtig ist.
Die Safranzwiebeln werden im Frühjahr
gepflanzt. Bis zum Sommer bilden sich die Blätter und dann ruht die Pflanze bis zum Herbst. Im
Oktober, wenn sich die Natur schon auf ihre Erholungsphase vorbereitet, erblüht der Safran.
Der Safran ist noch heute so teuer wie damals,
denn die Anbauweise hat sich in den letzten
4000 Jahren kaum verändert. Ausschlaggebend
für die Qualität sind die Bodenzusammensetzung, das Klima (viel Sonne) und das Ernte- und
Trocknungsverfahren.
Die Ernte der trompetenförmigen, dunkelroten
Narben beginnt im Herbst, wenn sich die zartvioletten Blüten öffnen.
Aber nicht alle echten Safransorten sind gleich
aromatisch. Das ätherische Öl der guten Sorten
setzt sich aus mehr als 30 Komponenten zusammen. Um ein solches ätherisches Öl zu gewinnen,
müssen die Blüten gesammelt werden, wenn sie
noch geschlossen sind, d. h. noch vor dem Sonnenaufgang. Die Blüten, die später geerntet werden, enthalten weniger ätherisches Öl, denn der
Gehalt an ätherischem Öl sinkt durch eine starke
Sonneneinstrahlung schnell ab.
Die gesammelten Blüten müssen noch am selben Tag, Blüte für Blüte, von Hand geöffnet und
aus jeder Blüte die drei Blütennaben entnommen
werden, die etwa 0,5 cm lang sind und aus der
Mitte der Safranblüte ragen. Die Narben müssen
außerdem von den drei gelben Staubgefäßen der
jeweiligen Blüte getrennt werden. Für ein Gramm
des Gewürzes müssen etwa 150-200 Blüten
gesammelt werden, für 5 Kilogramm der Narben benötigt man also 150 000-200 000 Blüten.
In einem Kilogramm des getrockneten Gewürzes
stecken daher mehr als 400 Stunden Handarbeit.
Die Staubgefäße, die sich von den roten Narben
durch ihre gelbe Farbe unterscheiden, sind eine
preisgünstigere Form dieses Gewürzes, haben
aber weder Duft noch Geschmack. Die Staubgefäße werden als Farbstoff verkauft. Am Anfang
der Handelskette, bei den Herstellern, beträgt der
Preis der so gewonnen Safrannarben etwa 4,006,00 € pro Gramm. Im Einzelhandel kostet ein
Gramm dann 10,00 € oder mehr, was 10 000,00 €
pro Kilogramm entspricht.
Der hohe Preis des Safrans verlockte die Hersteller schon bald zur Anfertigung von Fälschungen, mit denen der echte Safran besonders in
Gewürzpulvern häufig ersetzt wird. Unter dem
Namen Falscher Safran (auch Saflor) wird oft die
Färberdistel (Carthamus tinctorius L.) angeboten. Manchmal werden auch Ringelblumenblüten
(Calendula officinalis L.) verwendet. Die Färberdistel ist ein billigerer kulinarischer Ersatz und die
Ringelblumen haben überhaupt keinen kulinarischen Wert, wobei aber beide Pflanzen auch in der
Heilkunde verwendet werden.
Wenn die Narben bzw. Staubgefäße geerntet
wurden, werden sie im Schatten getrocknet, denn
die Sonne würde den Gehalt an ätherischem Öl
vermindern. Einige Hersteller trocknen den Safran auch in Trocknungsanlagen, einige sogar über
offenem Feuer. Wer Wert auf einen maximalen
Gehalt an Wirkstoffen legt, sollte den hochwertigsten Safran wählen, der bei möglichst niedrigen
Temperaturen getrocknet wurde.
Ein dritter, wichtiger Aspekt bei der Herstellung, der für die Qualität des Safrans entscheidend ist, betrifft die Art der Aufbewahrung.
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
161
Getrockneter Safran muss sofort luftdicht verpackt werden. Auf diese Weise bleibt sein Aroma
bis zu drei Jahre lang erhalten.
Echte Safranfäden
Den Vertragsbauern, die sich gewöhnlich in
weniger entwickelten und weit entfernten Gebieten befinden, stehen oft keine optimalen Aufbewahrungsbedingungen zur Verfügung. Wenn die
Safranfäden in Tüten gelagert werden, beginnt das
Gewürz schnell an Qualität zu verlieren.
Wie Sie sehen, können Sie für viel Geld eine
vollkommen wertlose Fälschung oder einen minderwertigen echten Safran erwerben, bei dem
Fehler bei der Ernte, Verarbeitung, Trocknung
oder Lagerung gemacht wurden.
Safran minderer Qualität – die Fäden müssen
getrennt und ohne Staubgefäße sein Typisches Beispiel einer Fälschung
Wenn Sie Safran verwenden möchten, sollten
Sie lernen, den echten Safran von Fälschungen
zu unterscheiden.
Das Aroma der Safrannarben basiert auf ihrem
ätherischen Öl, das sich unter anderem aus Safranal, Cineol und Pinen zusammensetzt. Eine
herbe Note verleiht ihm das Picrocrocin, das während der Lagerzeit abgebaut wird und dem Safran
sein charakteristisches Aroma gibt. Echte Kenner
benötigen kein Laboratorium, um guten Safran zu
erkennen. Eine gute Nase, ein scharfes Auge und
ein Versuch auf der Zunge reichen aus.
Der Safran entwickelt erst bei der Trocknung
sein charakteristisches Aroma. Experten nehmen
in diesem Gewürz den Duft von Tabak, Moschus,
Ambra, Rosen, Honig und Edelholz wahr. Für die
Bewertung der Qualität ist auch der Geschmack
wichtig, der beim echten Safran leicht bitter ist.
Die typische Farbe des Safrans stammt von verschiedenen Carotinoiden (hauptsächlich der gelbe
Farbstoff Crocin), die vor allem dank ihrer krebsbekämpfenden Wirkung geschätzt werden. Safran
enthält auch Vitamine der Gruppe B, insbesondere Riboflavin, sowie Kalium und Phosphor. Er
ist der beste pflanzliche Riboflavinlieferant, der
Safran
Was steckt im Safran?
162
Eine Prise Weisheit
die Erzeugung von Energie aus Fetten und Kohlenhydraten anregt.
Wie überprüft werden kann, ob die Safranfarbe
echt ist, lesen Sie im Abschnitt „Einkauf “.
Über die einzelnen Gewürze
Die Wirkung von Safran ...
Wie bei allen teuren Gewürzen ist auch beim
Safran die Liste der Anwendungsbereiche sehr
lang, denn sein astronomischer Preis musste
irgendwie gerechtfertigt werden. Heute weiß man,
dass beim Safran – wie auch beim Pfeffer – nicht
alle Empfehlungen, die von den alten Ärzten und
Heilkundigen niedergeschrieben wurden, auch
wirklich berechtigt sind.
Wahrscheinlich wurde seine Beliebtheit im
Laufe der Geschichte vor allem durch die Behauptung beeinflusst, dass er ein Aphrodisiakum ist.
Selbst heute noch sind viele bereit, für diese Art
von Hilfe mehr zu bezahlen, als für ein Produkt,
das kein solches Wunder verspricht.
Heute stehen uns nicht wenige wissenschaftliche Beweise seiner Wirkung zur Verfügung. Vielleicht sollte man auch die eher subtilen hinzuzählen, über welche die Ärzte von damals berichteten.
Paracelsus schrieb, dass der Safran mit dem
Metall der Sonne, dem Gold, verwandt ist. Safranfäden erinnern mit ihrer Farbe an den Sonnenuntergang. Paracelsus schloss aus der Tatsache, dass
die Pflanze erst im Herbst blüht, auf ihre revitalisierenden Kräfte für den Körper im Alter. Die
rote Farbe des Safrans erinnert auch an Blut und
somit ist sie die Farbe des Lebens. Dieser Gedanke
reicht bis in die Urzeit zurück. Schon in den Höhlenmalereien aus der Steinzeit war roter Ocker ein
Symbol für das Leben. Laut dem Sympathieprinzip weist jede Ähnlichkeit mit Blut auf ein Heilmittel hin, das universell wirkt, denn es ist reich
an der Lebenskraft der Sonne, weshalb es den
Beim Safran steht alles im Zeichen der Zahl drei.
gesamten Körper mit Licht und Wärme erfüllt. In
der Farbpalette des Safrans, die von gelb bis rot
reicht, erkannte Paracelsus auch eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden. Er hat sich nicht
geirrt. Die wohltuende Wirkung des Safrans auf
das Befinden ist schon seit vielen Jahrhunderten
bekannt.
Dem Safran werden schon seit der Antike die
unterschiedlichsten Heilwirkungen zugeschrieben, die heute auch wissenschaftlich bestätigt werden können. Trotzdem wird er in der modernen
Phytotherapie nur selten verwendet. Sein anregender Einfluss auf die Ausscheidung von Magensäften und seine Wirkung bei hohen Cholesterinwerten ist wissenschaftlich belegt. Wir wissen,
dass Safran in größeren Mengen die Muskeln der
Gebärmutter reizt. Man konnte auch nachweisen,
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
... auf die Verdauung
In der Volksheilkunde gilt Safran als wirksames Mittel gegen alle Arten von Verdauungsbeschwerden. Dank seiner Bitterstoffe stärkt er die
Magenfunktion und regt den Appetit an. Weiterhin geht man davon aus, dass er die Eiweißverdauung unterstützt. Er hilft bei der Ausscheidung von
Magensäften und beruhigt Magen- und Darmkrämpfe sowie Blähungen.
... auf die Sehkraft
Safran enthält das Carotinoid Zeaxanthin, das
sich auch in der Netzhaut befindet. Er kann daher
Sehstörungen verhindern. Mit Milch vermischt
hilft er bei entzündeten und müden Augen.
... bei Krebskrankheiten
Das Carotinoid Crocetin wirkt krebsbekämpfend.
... auf Herz und Blutgefäße
Der Safran verdünnt das Blut und senkt den
Blutdruck. Er stärkt die Herzfunktion. Zu diesem
Zweck empfahl ihn Paracelsus zusammen mit
Rosmarin und Wald-Engelwurz. Bei seinen Aufzählungen der Heilmittel zur Behandlung chronischer Krankheiten stand der Safran immer an
erster Stelle. In allen alten Kräuterbüchern wird
Safran als Heilmittel für das Herz und die Stimmung beschrieben.
... auf die Geschlechtsorgane
Aufgrund seiner krampflösenden Wirkung
verabreichten ihn die Hebammen schon im
Mittelalter gebärenden Frauen. Er behebt Menstruationsstörungen und stärkt die Gebärmutter.
In großen Mengen kann er eine übermäßige Kontraktion der Gebärmutter auslösen, weshalb er
früher als Abtreibungsmittel verwendet wurde. Er
hilft auch bei Potenzstörungen. Nomaden in arabischen Ländern überreichen der Braut als Hochzeitsgeschenk Safran mit Räucherwerk, denn sie
glauben, dass er die Fruchtbarkeit steigert. Der
Ester Crocetin wirkt sich positiv auf die Fruchtbarkeit bei Männern aus. Die vorteilhafte Wirkung dieses Stoffs übersteigt sogar die negativen
Einflüsse durch Nikotin- und Alkoholkonsum.
... auf die Haut
Diese Wirkung des Safrans wird vor allem
Frauen erfreuen. Safran ist ein natürliches Kosmetikpräparat. Die Vitamine der Gruppe B und
das Safranal helfen gegen raue Lippen, Schuppen
und Hautrötungen. Äußerlich angewandt (z. B.
mit Milch vermischt) wird er zur Behandlung
von Hämorrhoiden eingesetzt. Man verwendete
ihn einst auch zur Linderung von Gelbsucht. In
der Volksheilkunde ist die Überzeugung erhalten
geblieben, dass der Safran Wunden heilt und Entzündungen hemmt.
... auf Gehirn und Nervensystem
Johannes Hartlieb, der Leibarzt am Hof der
Wittelsbacher, verfasste im Jahr 1440 ein medizinisches Werk, in dem er über den Safran schreibt,
dass dieses Gewürz die Menschen zum Lachen
bringt und froh macht. Auch Paracelsus notierte
über den Safranextrakt, dass er für Alte, Kranke,
Melancholische und Wehmütige die größte Freude
des Herzens darstellt. Er hielt den Safran sogar
für das wirksamste Mittel gegen Traurigkeit. Safran belebt tatsächlich den Stoffwechsel und wirkt
leicht euphorisierend auf das Gehirn und die Nervenzellen. Er hilft auch bei mangelnder Konzentration und Schlaflosigkeit. In der Homöopathie
Safran
dass die Carotinoide, darunter vor allem Lycopin,
starke Antioxidantien sind und krebsbekämpfend
wirken. Da die moderne, rationale Phytotherapie
die Signaturenlehre nicht berücksichtigt, übergeht
sie vollständig seine energetische Wirkung auf
Körper, Seele und Geist.
163
164
Eine Prise Weisheit
wird er als beruhigendes und antidepressives
Mittel verwendet. Außerdem ist er ein Aphrodisiakum. Dementsprechend wird er in der traditionellen chinesischen Medizin bei einer Stauung
der Lebensenergie, wie beispielsweise bei Depressionen oder Menstruationsstörungen eingesetzt.
Eine Massage mit Safran soll sogar bei epileptischen Anfällen hilfreich sein. Neuere Erkenntnisse belegen, dass der Safran tatsächlich bei nervenbedingten Krankheiten und einem schlechten
Gedächtnis, aber auch bei einigen Krebsarten eingesetzt werden könnte.
Über die einzelnen Gewürze
... auf die Atemwege
Seine leicht schmerzlindernde Wirkung, durch
die auch Krämpfe gelöst werden, ist wohltuend bei
Keuchhusten und krampfartigen Hustenanfällen.
Er soll auch bei Asthma helfen.
... bei Kindern
Da Safran benebelt und Müdigkeit hervorruft,
wird er in einigen Ländern als Beruhigungsmittel für Kinder verwendet. Traditionell wurde er
Kindern beim Zahnen verabreicht. Dazu wurde
der Safran zu Pulver zerrieben, mit etwas Honig
vermischt und auf das schmerzende Zahnfleisch
aufgetragen.
Homöopathische Präparate mit den Potenzen
D2 und D4 lösen Krämpfe, die durch Blähungen
im Darm oder Keuchhusten verursacht werden.
In Kombination mit Kamillen helfen sie auch bei
Krämpfen, die beim Durchbrechen der Milchzähne auftreten, sowie bei Fieberkrämpfen.
Energetische Wirkung
In der Ayurveda-Medizin wird Safran schon
seit langer Zeit und mit großer Ehrerbietung
verwendet. Dieses Gewürz ist sattvisch, d. h.
harmonisch, und deshalb für Menschen aller
Konstitutionen geeignet. In den Menschen weckt
er die Energie von Liebe, Hingabe und Mitgefühl.
Sein Geschmack ist scharf, bitter und süß und er
wirkt kühlend. Im Stoffwechsel wirkt er süß und
kühlend.
Im Körper beeinflusst er das gesamte weiche
Gewebe, insbesondere das Blut.
Er wird zum Ausgleich der Systeme verwendet:
Kreisläufe (Blut und Lymphe, auch Hormone),
Verdauung, weibliche Fortpflanzungsorgane und
Nervensystem.
Die traditionelle Medizin geht davon aus, dass
er die Kraft der Geschlechtsorgane steigert, weshalb er bei Frauen eine überfällige Menstruation
auslösen kann. Er verjüngt, belebt und verhindert
Darmgase.
Indikationen: Schmerzen während der Menstruation und unregelmäßige Monatsblutungen,
Beschwerden in den Wechseljahren wie Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Nervosität usw. Bei Männern hilft er gegen Impotenz und Unfruchtbarkeit und er steigert die Kraft und Beweglichkeit
der Spermien. Er verschafft Linderung bei Blutarmut, Rheumatismus, Asthma, Husten, chronischem Durchfall und vergrößerter Leber. Auch
zur Behandlung von Hysterie, Depressionen,
Neuralgie und Hexenschuss (Lumbago) wird er
verwendet.
In der Schwangerschaft sollte er besser gemieden werden, da er eine Fehlgeburt auslösen kann.
Große Safranmengen wirken narkotisch.
Der Safran ist also ein sehr starkes und ebenso
teures Präparat zur Belebung des Blutkreislaufs
und der Geschlechtsorgane, wie auch des gesamten Metabolismus. Er ist eines der besten Kräuter
zur Minderung von Pitta, also zur Beruhigung
einer inneren Hitze und entzündeter Zustände.
Hervorragend reguliert er die Funktion von Leber
und Bauchspeicheldrüse. Er gilt vor allem für
Frauen als bestes Anregungsmittel und Aphrodisiakum. Auch wenn er selbst kein Tonikum für
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Ayurvedische Heilpräparate:
Bei Potenzschwäche sollte jeden Tag eine Tasse
heißer Milch mit einer Prise Safran getrunken
werden.
Gegen Hämorrhoiden hilft 1 Esslöffel Aloevera-Saft, der mit 5 Safranfäden und ¼ Teelöffel
Triphala vermischt wird. Dieser Saft wird zweimal täglich eingenommen, bis sich der Zustand
verbessert.
Zur Linderung einiger Symptome bei Asthma
und Husten werden ½ Teelöffel Trikatu-Gewürz,
5 Safranfäden und 1 Esslöffel Honig vermischt. Die
Mischung zwei- bis dreimal pro Tag einnehmen.
Gegen Herzrhythmusstörungen und Schmerzen in der Brust kann folgendes Präparat zubereitet werden: ½ Tasse Wasser und ½Tasse Milch
aufkochen lassen, 10 Safranfäden zugeben und ½
Esslöffel Arjun-Kräuter unterrühren. Diese Milch
wird zwei- bis dreimal pro Tag getrunken.
Als Tonikum für das Gehirn und zur Belebung der Hirnfunktion können Sie Folgendes versuchen: In einer Tasse Milch 5 Safranfäden und
½ Esslöffel Brahmi-Kraut (Gotu Kola) aufkochen.
Mindestens einmal pro Tag trinken.
Rosenwasser und Safranwasser: 5 Safranfäden
mindestens 15 Minuten lang in ¼ Tasse destilliertes Wasser einweichen, damit eine 1-prozentige
Lösung entsteht. Jeweils 2 Tropfen der Lösung in
jedes Auge träufeln. Das kann bei Konjunktivitis
und entzündeten Augen helfen.
Die TCM schreibt dem Safran das Element
Erde zu und spricht von einer neutralen Wirkung
dieses Gewürzes. Er beeinflusst die Meridiane von
Leber und Herz. Laut TCM stärkt er das Blut, regt
das Herz und die Nährstoffzufuhr zum Herz an,
schützt das Gehirn, lindert Schmerzen und heilt
Verletzungen. Es ist interessant, dass der Safran
in der TCM auch verwendet wird, um ruhelose
Kinder in der Gebärmutter zu beruhigen. Auf
der anderen Seite wird er während der Schwangerschaft sehr sparsam dosiert, denn er zieht die
Gebärmutter zusammen. Er wird auch zur Einleitung der Geburt eines im Mutterleib verstorbenen
Kindes eingesetzt.
Was sagt die moderne
Wissenschaft?
Obwohl Safran wegen seines hohen Wertes
auch goldenes Gewürz genannt wird, findet er in
unseren Küchen meist noch nicht den ihm gebührenden Platz. Es wurden aber zahllose wissenschaftliche Studien über dieses Gewürz durchgeführt. Ein Großteil davon stammt aus dem Iran,
was nicht erstaunlich ist, denn das ursprüngliche
Wissen über die Pflanze kommt genau aus diesem
Teil der Welt.
Es gibt eine ganze Reihe hoch angesehener klinischer Studien, die wirklich bewundernswerte
Resultate erbrachten. Die Krankheiten, die von
der modernen Wissenschaft aufgelistet werden
und bei denen der Safran seine heilende Wirkung
zeigt, sind zahlreich und vielfältig. Der Safran
umfasst die meisten Anwendungsbereiche unter
den Gewürzen. Vielleicht bedeutet das, dass man
in wissenschaftlichen Kreisen herausfinden wollte,
ob die traditionelle Überzeugung, dass Safran ein
Heilmittel für alles ist, auch wirklich stimmt. Ob es
ihnen gelungen ist zu beweisen, dass die Liste der
verschiedenen traditionellen Anwendungsgebiete
des Safrans (etwa 90 Krankheitsindikationen)
Safran
das Gewebe ist, wirkt er schon in kleinen Mengen
als Katalysator für die tonisierende Wirkung anderer Kräuter. In Kombination mit anderen Kräutern (Engelwurz und Indischer Spargel Shatavari)
beschleunigt er das Wachstum und die Entwicklung von Gewebe in den Geschlechtsorganen und
dem gesamten Körper. Dazu wird er zusammen
mit Engelwurz und Shatavari in warme Milch
gemischt. Diese Kräuterkombination sorgt für
eine tiefe Assimilation der Nahrung im Gewebe.
165
166
Eine Prise Weisheit
unter allen Heilpflanzen (nicht nur Gewürzen)
zu Recht am längsten ist, überlassen wir Ihrer
Einschätzung.
Über die einzelnen Gewürze
Wirkung bei der
Alzheimer-Krankheit
Eine der am häufigsten in klinischen Studien
untersuchten Indikationen in Bezug auf Safran
ist die Alzheimer-Krankheit. Neben Kurkuma,
Melisse, Rosmarin, Salbei usw. gehört auch Safran
zum Gespann für die Behandlung bzw. Prävention
dieser Krankheit.
Für die Alzheimer-Krankheit ist es charakteristisch, dass Eiweißfragmente gebildet werden,
die sogenannten Amyloid-Plaques. Diese werden
nicht wie im gesunden Gehirn üblich abgebaut,
sondern häufen sich an und schädigen die Nervenzellen und rufen dadurch lokale Entzündungen hervor. Wenn die Verbindungen zwischen
den Nervenzellen unterbrochen sind, beginnen
diese Teile des Nervensystems abzusterben.
Ein Wissenschaftlerteam eines iranischen Psychiatrieforschungszentrums nahm zwei randomisierte, klinische Doppelblindstudien in Angriff,
von denen die erste 22 Wochen und die zweite
16 Wochen dauerte. An den Studien nahmen insgesamt 101 Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Form der Alzheimer-Krankheit teil.
Nach dem Zufallsprinzip wurde eine Gruppe
ausgewählt, die eine Kapsel Safran (15 mg Safrannarben) zweimal täglich erhielt. Daneben gab
es zwei weitere Gruppen, von denen eine ein Placebo bekam und die andere das synthetische Arzneimittel Donepezil (10 mg/Tag), das zur Gruppe
der sogenannten Acetylcholinesterasehemmern
gehört, die bei der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden. Der Zustand der Patienten wurde
mit einem Test zur Einschätzung der kognitiven
Fähigkeiten von Alzheimerpatienten (ADAS-cog)
sowie der Skala zu klinischen Einschätzung von
Demenz (CDR-SOB) überwacht. Auf diese Weise
wird normalweise der Fortschritt der Krankheit
gemessen, aber die Tests sind auch dazu geeignet,
die Wirkung von Arzneimitteln zu bewerten. Die
Ergebnisse zeigten, dass Safran nach 22 Wochen
eine ähnliche Wirksamkeit wie das synthetische Donepezil aufweisen konnte. Unerwünschte
Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen
kamen in der Gruppe, die Safran einnahm, nicht
vor. In der mit Donepezil behandelten Gruppe
hingegen traten dieses Nebenwirkungen öfter auf.
Auch im 16-wöchigen Versuch wurde festgestellt,
dass sich die kognitiven Funktionen der Patienten
im Vergleich zum Placebo deutlich verbesserten.
Neben der Erkenntnis, dass Safran in einer Dosis
von 30 mg täglich die Ablagerung von beta-Amyloid im Gehirn stark hemmt und dadurch leichte
bis mittelschwere Formen der Alzheimer-Krankheit verbessert, konnte man auch belegen, dass die
Anwendung in dieser Dosis vollkommen sicher
ist (Psychopharmacology. 2010; 207 (4): 637-643);
Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics.
2010; 35 (5): 581-588).
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Safran ganz allgemein das Absterben von Nervenzellen verhindert und Probleme mit dem Gedächtnis
verbessert. Es gibt auch eine Studie an Tieren, in
der die Wirkung von Safran sogar bei Parkinson
nachgewiesen werden konnte.
Wirkung bei Depressionen
Wir haben fünf randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien gefunden, welche
die positive Auswirkung von Safran auf Patienten
mit Depressionen bestätigen. Die Studien wurden
zwischen 2004 und 2007 veröffentlicht. Die meisten Psychiatriepatienten vertragen die Nebenwirkungen synthetischer Antidepressiva nur äußerst
schlecht. Aus diesem Grund entschied sich eine
Gruppe iranischer Wissenschaftler zu überprüfen, wie Safran in diesem Fall wirkt. Sie bereiteten zwei klinische Studien vor, in denen der Safran
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Wirkung bei Frauenbeschwerden
Eine andere placebokontrollierte klinische
Studie aus dem Iran beweist, dass Safran (15 mg
zweimal täglich) eine deutliche Verbesserung
von Beschwerden beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) bewirken kann (BJOG: An International Journal of Obstetrics and Gynaecology.
2008; 115 (4): 515-519). Er soll sich auch positiv
bei unregelmäßigen Menstruationen auswirken.
Ein Produkt, das neben Safran auch noch Selleriesamen und einen Anisauszug enthält (SCA,
Gol Daro Herbal Medicine Laboratory, Iran),
vermindert im Vergleich zu einem Placebo nachweislich stark die Intensivität und Dauer der
Menstruationsschmerzen (Journal of Midwifery &
Women‘s Health. 2009; 54 (5): 401-404).
Sehr große Safranmengen (Dosen von 1000
und 2000 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen) wirken sich auf die glatten Muskeln der Gebärmuttermuskulatur aus, was eine Kontraktion der Gebärmutter auslöst. Das könnte theoretisch eine Fehlgeburt verursachen.
Wirkung auf die Potenz
In einer iranischen Studie wurden 260
unfruchtbare Männer unter 45 Jahren untersucht.
Die Hälfte der Männer nahm über 26 Wochen
lang täglich 60 mg eines speziellen Safranpräparats
(Novin Zaferan Co, Iran) ein, während die andere
Hälfte ein Placebo bekam. Man analysierte die
Beweglichkeit der Spermien sowie die Dichte und
Morphologie derselben. Obwohl Safran in der iranischen Volksmedizin bei männlicher Unfruchtbarkeit angewandt wird, konnten die Ergebnisse
der Studie nicht belegen, dass der Safran in statistischer Hinsicht besser wirkt als das Placebo (Phytotherapy Research. 2011; 25 (4): 508-516).
Ganz im Gegensatz dazu berichtet eine andere
Gruppe iranischer Wissenschaftler, dass bei der
Einnahme von 50 mg in Milch aufgelöstem Safran
dreimal pro Woche die Dichte und Morphologie
der Spermien schon nach drei Monaten verbessert
wird. Die Anzahl der Spermien veränderte sich im
Vergleich zum Placebo jedoch nicht wesentlich
(Urology Journal. 2008; 5 (4): 255-259). Vielleicht
war die Milch der Grund für die unterschiedlichen Resultate, denn sie ist fetthaltig und könnte
im Safran heilende Wirkstoffe besser aktiviert
haben als das Wasser, mit dem das Nahrungsergänzungsmittel in der oben genannten Studie eingenommen wurde.
An einer weiteren iranischen Pilotstudie nahmen 20 Männer mit erektiler Dysfunktion teil. An
Safran
getestet (30 mg/Tag, wässrig-alkoholischer Auszug) und mit den beiden synthetischen Arzneimitteln Imipramin (ein älteres Antidepressivum
aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva)
und Fluoxetin (20 mg/Tag; neueres Antidepressivum aus der Gruppe der sogenannten Selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)) verglichen wurde. In dem sechswöchigen Versuch
konnte belegt werden, dass Safran in einer Dosis
von 30 mg täglich bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren Formen von Depressionen
wirksamer ist als ein Placebo und vollkommen
gleich effektiv wie die synthetischen Standardmedikamente. Es gab jedoch einen wichtigen Unterschied: Safran verursacht weder eine Dämpfung
des Bewusstseins (Sedierung) noch einen trockenen Mund und auch keine der vielen anderen Nebenwirkungen (Verstopfung, Urinstauung,
usw.), die bei der Einnahme synthetischer Antidepressiva in den meisten Fällen auftreten (BMC
Complementary and Alternative Medicine. 2004;
4: 12; Journal of Ethnopharmacology. 2005; 97 (2):
281-284; Phytomedicine. 2006; 13 (9-10): 607-611;
Progress in Neuropsychopharmacology and Biological Psychiatry. 2007; 31 (2): 439­-442; Phytotherapy
Research. 2007; 21 (8): 703-716).
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168
Eine Prise Weisheit
Über die einzelnen Gewürze
10 aufeinanderfolgenden Tagen nahmen Sie jeden
Morgen Tabletten mit 200 mg Safran ein. Die Zahl
und die Dauer der Erektionen erhöhten sich. Interessant ist, dass dieser Zustand auch nach dem
Abschluss der zehntägigen Versuchszeit anhielt
(Phytomedicine. 2009; 16 (8): 690-693).
Safran half bei einer zweimal täglichen Einnahme von 15 mg auch Männern, die wegen
Depressionen das synthetische Antidepressivum
Fluoxetin einnahmen und aus diesem Grund
Erektionsprobleme hatten. Die Forscher berichten, dass nach einer vierwöchigen Einnahme von
Safran bei 60 % der Männer die normale Erektionsfähigkeit wiederhergestellt werden konnte
(Psychopharmacology. 2012; 223 (4): 381-388).
Wirkung auf das endokrine System
Eine interessante Studie, die von drei japanischen Wissenschaftlern durchgeführt wurde,
ermöglicht einen Blick auf die Auswirkung des Safrans auf das endokrine System. In diesem Versuch
wurde ätherisches Safranöl verwendet. 35 Frauen
wurden für 20 Minuten diesem Duftstoff ausgesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Duft des Safrans sowohl eine physiologische als auch eine psychologische Wirkung hat. Schon nach sehr kurzer
Zeit stieg der Cortisolwert erstaunlich stark an.
Dieses Hormon, das von der Nebenniere ausgeschüttet wird, beruhigt die Immunreaktion und
vermindert Entzündungen. Auch der Wert des
weiblichen Geschlechtshormons Estradiol, das
hauptsächlich in den Eierstöcken und bei Männern in den Hoden gebildet wird, stieg an. (In
der ersten Phase des Menstruationszyklus ist das
Niveau dieses Hormons konstant, während es in
der zweiten Phase absinkt. In der Menopause fällt
das Estradiol auf ein sehr niedriges Niveau, was
Hitzewallungen hervorruft und das Risiko für
Osteoporose und Herzkrankheiten erhöht.) Das
Safranöl ist offensichtlich eines der ätherischen
Öle, mit denen die Drüsen überlistet werden
können. Frauen können somit die angeführten
Beschwerden umgehen, wobei die Aromatherapie
mit dem ätherischen Safranöl gleichzeitig auch
gegen PMS und Menstruationsschmerzen hilft. In
der Studie wirkte sich der Safran auch auf das zentrale Nervensystem aus und verminderte Anxiosität, vor allem bei Gefühlen von Angst und Zorn
(Phytomedicine. 2011; 18 (8­9): 726-730).
Wirkung bei Übergewicht
Französische Wissenschaftler untersuchten
in einer randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindstudie einen neuen Auszug aus
Safrannarben. Das Produkt nennt sich Satiereal®
(Inoreal Ltd, Frankreich). Eine Kapsel enthält
176,5 mg Sarfanextrakt und wird einmal täglich
eingenommen. Im Vergleich zum Placebo haben
die 60 an der Studie teilenehmenden Frauen mit
Übergewicht in der achtwöchigen Studie bei
unveränderten Essgewohnheiten deutlich mehr
abgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass der
Safran das Sättigungsgefühl beeinflusst und das
Bedürfnis nach häufigen Zwischenmahlzeiten
vermindert. Außerdem wird berichtet, dass die
Frauen keinerlei Nebenwirkungen aufgrund des
Präparats feststellten (Nutrition Research. 2010; 30
(5): 305-313).
Wirkung auf die Augen
In-vitro-Versuche in zwei amerikanischen
Untersuchungen zeigten, dass das Carotinoid
Crocin eine schützende Wirkung auf die Netzhaut
ausübt und die Durchblutung der Netzhaut bzw.
Aderhaut (die mittlere Schicht des Augapfels, die
Blutgefäße enthält und die Netzhaut mit Sauerstoff versorgt) verbessert.
In einer kürzlich durchgeführten Studie an
Tieren gingen italienische Wissenschaftler noch
einen Schritt weiter und konnten drei Tatsachen bestätigen. Als Nahrungsergänzungsmittel
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Safran ist das teuerste und am häufigsten gefälschte
Gewürz der Welt.
Wirkung auf das Immunsystem
Safran enthält viele unterschiedliche Carotinoide, welche die Immunreaktion beeinflussen.
Das konnte ein iranisches Wissenschaftlerteam
in einer klinischen Studie nachweisen, in der eine
Tagesdosis von 100 mg Safran einen Anstieg der
Immunglobuline IgG und IgM hervorrief. Die
Werte dieser Immunglobuline haben sich während
der drei Einnahmewochen des Safrans im Vergleich zum Placebo deutlich mehr erhöht. Sechs
Wochen nach dem Ende der Einnahme gingen die
Werte auf ihr gewöhnliches Niveau zurück. Die
Forscher betonten, dass Safran das Immunsystem reguliert, d. h. je nach Bedarf hemmend oder
anregend wirkt (Phytotherapy Research. 2011; 25
(12): 1801-1805). Als Immunmodulator hat er
sich auch bei rheumatoider Arthritis bewährt.
Außerdem wirkt er entzündungshemmend.
Wirkung auf die Atemwege,
das Herz-Kreislauf-System, die
Verdauungsorgane und die Haut
Die neuesten in-vivo-Untersuchungen an Tieren zeigen, dass der Wirkstoff Safranal aus dem
ätherischen Safranöl wirksam gegen Husten hilft.
Safran wirkt nachweislich auch gegen Asthma.
Die Wissenschaftler konnten überdies belegen,
dass der Stoff Crocetin im Safran den Körper auf
unterschiedliche Weise beeinflusst: In einer Dosis
von 400 mg senkt er leicht den Cholesterin- und
Triglycerid-Spiegel im Blut, erhöht die Sauerstoffsättigung des Bluts, mindert Arteriosklerose
und senkt den Blutdruck.
Geringe Safranmengen wirken sich wohltuend
auf den Magen aus und sorgen für eine gesteigerte
Ausscheidung von Magensäure.
Wissenschaftler aus Südkorea empfehlen die
Anwendung von Safran bei Personen mit Diabetes
Typ II, denn er soll den Blutzucker und auch seine
Absorption in die Muskeln regulieren.
Wissenschaftler aus Amerika berichten, dass
eine sechsmonatige Therapie mit Safrantee bei
einer gleichzeitig durchgeführten Diät nach Edgar
Cayce krankhafte Zustände der Haut, wie etwa
Schuppenflechte (Psoriasis) verbessert.
Wirkung bei Krebskrankheiten
Wissenschaftler berichten in zahlreichen Studien an Tieren sowie in-vitro-Untersuchungen an
menschlichen Krebszellen von einer ganzen Reihe
von Beweisen über die tumorhemmende Wirkung
von Safranauszügen, aber auch über die schützende Wirkung des Safrans vor der Entstehung
von Krebs. In einem Versuch mit Tieren konnte
eine perorale Applikation von Safran Hautkrebs
stoppen.
Safran
verhindert Safran Verletzungen an der Netzhaut
und die altersbedingte Degeneration des Gelben
Flecks (Makula). Er unterbindet eine unkontrollierte Bildung von Blutgefäßen in der Netzhaut
(ischämische Retinopathie), die bei diabeteskranken Menschen auftritt und Sehstörungen und Blutungen hervorruft. Gewöhnlich folgt eine Ablösung der Netzhaut, was zur völligen Erblindung
führen kann (Investigative Ophthalmology and
Visual Science. 2008; 49 (3): 1254-1261).
169
170
Eine Prise Weisheit
Safran vermindert sogar den toxischen Einfluss bzw. die Nebenwirkungen von Zytostatika
wie Cisplatin, die bei der klassischen Krebsbehandlung eingesetzt werden. Er ist also eine sehr
willkommene Hilfe für alle, die sich für eine klassische Krebstherapie entscheiden. Der Safran hat
dabei keinen Einfluss auf die Wirkung der tumorhemmenden Arzneimittel und macht deren Wirkung nicht zunichte.
Er ist auch ein Antioxidans, das nachweislich
die Leber schützt und bei chronischen Leberentzündungen gute Erfolge zeigt.
Mögliche Gefahren bei
der Anwendung
Die normale Safranmenge beträgt 3-4 Fäden pro
Person und Mahlzeit. Wenn Sie den Geschmack
mögen, können Sie auch eine Prise oder eine Messerspitze des Gewürzes verwenden.
Für eine sichere Verwendung von Safrantinktur
sollten nicht mehr als 10-15 Tropfen täglich eingenommen werden. Zur Bewahrung einer guten
Stimmung empfehlen sich 30 mg Safranauszug
pro Tag.
Über die einzelnen Gewürze
In zu hohen Dosen kann Safran Allergien in
Magen und Darm, Herzklopfen, Lachanfälle,
Schwindel, Appetitverlust, Erbrechen, Rauschzustände oder Lähmungen des zentralen Nervensystems hervorrufen.
Die beste Safranqualität wird aus Blüten gewonnen,
die am frühen Morgen geerntet werden.
Eine lange Liste, nicht wahr? Wie schon am
Anfang dieses Abschnitts erwähnt, geht nicht nur
die Volksheilkunde davon aus, dass dieses kostbare Gewürz ein „Heilmittel für alles“ ist, sondern
auch die wissenschaftlichen Kreise bestätigen
seine Wirkung mit zahlreichen Beweisen. Vielleicht können Sie jetzt seinen Preis, der vor allem
durch die Anbauweise bzw. die aufwändige Handarbeit so hoch ist, vor Ihrem Verstand leichter
rechtfertigen. In jedem Fall sollte das Herz beim
Einkauf das letzte Wort haben, glauben Sie mir.
Seine Anwendung während der Schwangerschaft ist nicht zu empfehlen. Schwangere sollten
vorsichtig sein und den Safran mäßig dosieren,
denn in sehr großen Mengen kann er Blutungen
durch Gebärmutterkontraktionen verursachen
und es besteht das Risiko einer Fehlgeburt.
Die maximale noch unbedenkliche Menge
beträgt 1,5 g. Toxisch wirkt eine Dosis von 5 g.
Mengen von 10 g können eine Fehlgeburt hervorrufen, 20 g sind tödlich.
Safran kann Laborwerte leicht verändern: Er
senkt unwesentlich die Anzahl der Blutkörperchen, Thrombozyten und Hämoglobin sowie des
Hämatokrits im Blut
Verwendung in der Küche
Für spürbare Veränderungen auf dem Teller
genügt schon eine sehr geringe Menge Safran.
In der zentraleuropäischen Küche wurde er vor
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
171
Eine spanische Paella – wurde sie mit Safran oder
künstlichen Farbstoffen gefärbt?
allem als zusätzlicher Farbstoff für Suppen und
Gebäck verwendet. Ganz anders sieht es in Spanien und im Süden Frankreichs und Italiens aus,
wo Safran ein sehr geschätztes Grundgewürz darstellt. Einige weltbekannte Speisen, wie das arabische Pilaw, die spanische Paella, das italienische
Risotto alla milanese und die französische Bouillabaisse erhalten ihren besonderen Charakter erst
durch den Safran. Dennoch ist es beispielsweise
bei der spanischen Paella schon fast die Regel, dass
der Safran durch colorante ersetzt wird. Diese vereinfachte synthetische Variante ist der Azofarbstoff Tartrazin (E 102), der keinen Geschmack hat
und sehr problematisch ist. Die Paella bekommt
durch diesen Farbstoff eine intensivere gelbe
Farbe, als durch den Safran. Handelt es sich aber
nicht um einen Farbstoff, sondern um Kurkuma,
erkennen Sie sie auf jedem Fall an ihrem charakteristischen Geschmack.
Safran ist ein unverzichtbarer Bestandteil in
Fisch- und Reisgerichten, aber auch in Süßspeisen,
denen dieses edle Gewürz eine ganz besondere
Note verleiht. Er kann zu Speisen mit verschiedenen Meeresfrüchten, Lammfleisch, Geflügel und
Hülsenfrüchten sowie in Suppen und Eintöpfe
gegeben werden. Auch Milchbrei, Pudding, süße
Safran ist zwar das teuerste, aber auch das
ergiebigste Gewürz, wenn Sie wissen, wie man das
Aroma aus ihm herausholt. Da sein Aroma nicht
in Fett, sondern in Wasser löslich ist, kommen Sie
nur in den Genuss von Farbe und Geschmack,
wenn Sie das Gewürz richtig verwenden. Bei der
Zubereitung von Speisen genügen 3-4 Fäden pro
Person. Bis Sie sich an seinen Geschmack gewöhnt
haben, darf es auch weniger sein.
Eine persische Süßspeise mit Safran und Rosinen.
Safran sollte am besten 5-15 Minuten lang in
ein bis zwei Esslöffel warme Milch gegeben und
diese Flüssigkeit erst dann unter die fast fertigen
Speisen gemischt werden, denn Safran darf nicht
gekocht werden.
Sein Aroma und seine Farbe werden noch besser ausgenutzt, wenn er vor dem Kochen einige
Safran
Getränke und verschiedenes Gebäck und Brot
erfreuen sich seiner Gesellschaft. Man kann ihn
selbst zum Würzen von Butter und Käse verwenden. Safran wird in der orientalischen und nordindischen Küche sehr oft verwendet. Die Perser lieben Reis, der mit einer gelungenen Kombination
von Safran und getrockneter Minze aromatisiert
wird. In Marokko stellt man Safranbonbons her
und kocht Safrantee.
172
Eine Prise Weisheit
Über die einzelnen Gewürze
Minuten lang im Ofen bei 40 °C erhitzt wird.
Dann werden die Safranfäden in ein abgedecktes Gefäß mit Wasser gegeben, wo sie etwa eine
Stunde verbleiben sollten, bevor die Flüssigkeit in
die Speise gegeben wird. Je länger die Fäden eingeweicht werden, umso mehr Aroma wird freigesetzt. Wird der Safran über Nacht eingeweicht,
reicht die halbe Menge für denselben Effekt aus.
Haben Sie einmal vergessen, den Safran einzuweichen, können Sie ihn mahlen und 10-15 Minuten
vor dem Ende der Kochzeit in die Speisen geben,
damit er sein Aroma abgibt. Sie werden allerdings
für den gleichen Geschmack eine größere Menge
benötigen.
Passt gut zu ...
... Anis, Fenchel, Kardamom, Minze,
Muskatnuss, Nelken, Paprika, Pfeffer, Rose,
Vanille und Zimt.
Die Zwiebeln werden jeden Herbst aus der Erde
genommen und im Frühling neu gepflanzt.
Einkauf
Wenn Sie sich erst einmal an das Aroma, das
Aussehen und den Geschmack des echten Safrans
gewöhnt haben, wird man Ihnen nur schwer eine
Fälschung andrehen können. Leider aber haben
die meisten Menschen Zeit ihres Lebens noch keinen echten Safran kennengelernt.
Der echte Safran duftet nach Tabak, Moschus,
Ambra, Rosen, Honig und Edelholz. Nachahmungen haben gewöhnlich keinen Duft, außer wenn
sie mit gefärbtem Tabak und einem Anteil des
echten Safrans vermischt werden.
Ob der Safran echt ist, finden Sie am sichersten
heraus, wenn Sie an ihm lecken. Der echte Safran
ist bitter, Fälschungen sind gewöhnlich süß.
Safran verleiht eine erdige Note und Vollheit.
Für den perfekten Geschmack wird er in Kombination mit frischen und durchdringenden Gewürzen verwendet, die Sie oben in der Liste der passenden Gewürze finden.
Anbau
Wenn Sie Safran zu Hause anbauen möchten,
kaufen Sie am besten Safranzwiebeln, die Sie an
einer sonnigen Stelle mit nährstoffreicher und gut
ablaufender Erde pflanzen. Aus Samen gezogene
Pflanzen blühen erst nach drei Jahren. Das Sammeln von wild wachsendem Safran (der in Zentraleuropa allerdings selten vorkommt) stellt ohne
botanische Kenntnisse der Pflanze ein großes
Risiko dar, denn er könnte mit einer der giftigsten
Pflanzen überhaupt, der Herbstzeitlose, verwechselt werden.
Bei gemahlenem Safran kaufen Sie die Katze im
Sack.
Ein drittes Merkmal ist die Farbe. Ähnliche
Pflanzen werden oft mit gelbem Farbstoff gefärbt,
um Safranpigmente vorzutäuschen. Dazu benutzen die Händler auch unterschiedliche chemische Farben. Fälschungen erkennen Sie, indem
Sie etwas Safran mit der Zunge befeuchten und
ihn über ein Blatt weißes Papier ziehen. Sehr
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Am besten kaufen Sie zuerst hochwertigen und
zertifizierten Safran aus biologischem Anbau um
das „Original“ kennenzulernen. Dann können Sie
sich auf die orientalischen Märkte begeben um zu
feilschen.
Wenn Sie das Original sicher von Fälschungen
unterscheiden können, sind Sie bereit, die Qualitätsnuancen zu entdecken, die von der Anbauregion und der jeweiligen Sorte abhängen.
Zu den am meisten geschätzten Sorten gehören
der spanische „Coupé“ und der iranische „Sargol“,
deren Fäden feuerrot bis weinrot ohne gelbe
Farbnuancen sind. Neben diesen beiden sind auf
dem Markt der spanische „La Mancha“, der iranische „Poshal“ und der „Coupé“ aus Kaschmir
erhältlich.
Die Farbe ist eines der wichtigen Merkmale
der Echtheit dieses Gewürzes, das aufgrund seines hohen Preises schon seit der Antike gerne
gefälscht wird. Safran von guter Qualität erkennen
Sie auch daran, dass die Fäden dünn und zart sind
und sich mit den Fingern leicht zu Pulver zerreiben lassen, wobei ein gelber Film auf der Haut
zurückbleibt.
Achten Sie besonders beim Safrankauf in fremden Ländern auf diese Eigenschaften. Allgemein
gilt, dass Safran auf den Märkten der Länder, in
denen er angebaut wird, in schlechterer Qualität angeboten wird, denn der beste Safran wird
exportiert. Sehr hochwertigen Safran erhalten Sie
direkt bei den Vertragsbauern, die ihn kultivieren.
Generell sollten Sie beim Kauf von Safran vorsichtig sein, egal in welchem Land Sie ihn erwerben. Oft wird er nämlich mit Ringelblumen,
Färberdistel (Saflor) oder anderen Pflanzen vermischt, die keine Spur vom charakteristischen
Aroma des Safrans und seiner färbenden Eigenschaft enthalten. Das Gewürz Saflor hat mit dem
echten Safran überhaupt nichts gemeinsam, aber
es gilt als günstigster Safranersatz für den kulinarischen Bedarf.
Safran
wahrscheinlich hinterlässt er eine gelbe Spur.
Befeuchten Sie ihn dann noch einmal und streichen Sie ihn wieder über das Papier. Beim zweiten oder dritten Versuch, wenn die oberflächliche
Farbe abgewaschen ist, kommt die Grundfarbe
des Gewürzes zum Vorschein, die normalerweise
rot ist. Echter Safran hat immer eine gleich starke
gelb-orange Farbe, unabhängig davon, wie oft Sie
mit ihm „malen“.
173
Der Einkauf von Safran auf dem Markt ist eine
Aufgabe für echte Kenner.
Wir raten Ihnen auch davon ab, Safran in Pulverform zu kaufen, denn er wird nicht selten mit
Kurkuma gestreckt. In Indien wird Safran sogar
mancherorts indisches Kurkuma genannt, was
wiederum ziemlich irreführend ist. Dennoch
bewahrt das Safranpulver sein Aroma erstaunlich
lange, was man von anderen gemahlenen Gewürzen nicht behaupten kann. Das Problem liegt nur
darin, dass man im gemahlenen Zustand seine
Echtheit nur sehr schwer prüfen kann.
Safran sollte in einer luftdichten und lichtgeschützten Verpackung aufbewahrt werden. Fachgerecht gelagerter Safran bewahrt sein Aroma bis
zu einigen Jahren lang, obwohl er mit der Zeit
etwas von seiner Stärke einbüßt. In Anbetracht
des hohen Preises werden Sie aber wohl kaum
174
Eine Prise Weisheit
mehr als ein oder zwei Gramm dieses Gewürzes zu Hause aufbewahren und so brauchen Sie
sich keine Sorgen zu machen, dass der Safran zu
schnell sein Aroma verlieren könnte.
Rezepte
Safranmilch
Eine Prise Safran kann in Kuhmilch und alle
Arten von pflanzlicher Milch gegeben werden.
Mit etwas Honig süßen. Die Milch ist schon nach
wenigen Minuten trinkfertig.
Über die einzelnen Gewürze
Khir mit Datteln
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1 Prise Safran
1 Esslöffel Milch
1 Tasse getrocknete und entsteinte Datteln
5 Tassen Milch
¼ Teelöffel gemahlener Kardamom
1 Esslöffel gemahlene Cashew-Nüsse
1 Esslöffel Ghee (geklärte Butter)
½ Tasse nicht raffinierter Zucker
(oder nach Geschmack)
Den Safran für 10 Minuten in einem Esslöffel Milch einweichen. Die Datteln und eine Tasse
Milch in einen Mixer geben und zu einer homogenen Flüssigkeit verarbeiten. Die übrigen 4 Tassen
Milch aufkochen lassen, dann den Kardamom,
die Cashew-Nüsse, den eingeweichten Safran und
die gemixten Datteln zugeben. Zum Schluss noch
Zucker und Ghee unterrühren. Noch 5 Minuten
kochen lassen und dabei mehrmals umrühren,
damit die Milch nicht anbrennt. Die Süßspeise
warm servieren.
Menschen mit Kapha-Konstitution können
noch etwas Ingwer hinzufügen und weniger
Zucker verwenden, sie sollten dieses Dessert aber
nicht zu oft essen.
In einem luftdicht verschlossenen Glas bleibt das
Aroma des Safrans bis zu drei Jahre lang erhalten.
Allgemein gilt zwar, dass Früchte nicht zusammen mit Milchprodukten verzehrt werden sollten,
aber im Fall der getrockneten Datteln verhält es
sich anders. Kardamom und Safran erleichtern die
Verdauung noch zusätzlich.
Khir mit Mohn
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1 Prise Safran
1 Esslöffel Milch
¼ Tasse helle Mohnsamen
4 Tassen Milch
¼ Teelöffel Kardamom
1 Prise geriebene Muskatnuss
1 Esslöffel geschälte Mandeln
1 Esslöffel Ghee
½ Tasse nicht raffinierter Zucker
(oder nach Geschmack)
Den Safran für 10 Minuten in einem Esslöffel Milch einweichen. Die Mohnsamen in einer
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
175
trockenen Pfanne anrösten bis sie goldgelb sind
und aufplatzen. Die gerösteten Samen und eine
Tasse Milch im Mixer gut vermischen. Die übrigen 3 Tassen Milch aufkochen lassen, die Gewürze
und Mandeln zugeben, zum Schluss noch Mohn,
Ghee und Zucker hinzufügen. 5 Minuten kochen
lassen und dabei mehrmals umrühren, damit die
Flüssigkeit nicht anbrennt. Warm servieren.
Menschen mit Kapha-Konstitution sollten
diese Süßspeisen nur ab und zu genießen.
Dieser Khir eignet sich perfekt für einen besseren Schlaf und er beruhigt auch starken Durchfall.
Im Osten wird anstelle von Brot häufig in Wasser gekochter Reis serviert. Zu besonderen Anlässen wird dieser Reis besonders sorgfältig und
lecker zubereitet:
• 250 g weißer oder brauner Reis
• 1 Liter Wasser
• 2 Esslöffel Ghee
• 2 Prisen Safran
• 2 Esslöffel Milch
Den Reis dreimal in kaltem Wasser spülen
(brauner Reis wird dann für 2 Stunden eingeweicht). Den Reis abseihen. Den Safran mindestens 10 Minuten in Milch einweichen.
Das Ghee in einem Topf zerlassen und den
abgetropften Reis in das heiße Fett geben. Gut
durchmischen und den Reis anbraten, bis er glasig ist. Den Reis dann mit 1 Liter heißem Wasser
übergießen und den Safran mit der Milch zugeben. Aufkochen lassen und 2 Minuten warten,
dann den Herd ausschalten und noch mindestens
Safran
Feiertagsreis
15 Minuten zugedeckt stehen lassen. Der Topf
muss die ganze Zeit über zugedeckt bleiben. Brauner, nicht polierter Reis wird auf die gleiche Weise
zubereitet, nur wird er 5 Minuten lang gekocht,
bevor die Herdplatte ausgeschaltet wird.
Dieser Reis hat einen raffinierten, zarten
Geschmack und eine leicht orange Farbe. Er eignet sich ausgezeichnet als Beilage zu allen Gemüsearten und Fleischgerichten.
•
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
359
Gegen Viren
Selbst die berühmtesten antiviralen Medikamente, um die sich die Menschen beim Grippeausbruch vor ein paar Jahren im wahrsten Sinne des
Wortes geschlagen haben, erwiesen sich als sehr
viel weniger effektiv und sogar gefährlicher, als
man von einem „Medikament“ erwarten könnte.
Die Pharmaindustrie entwickelt als wichtigste
Waffen gegen Viren die Impfstoffe. Für die Herstellung der Impfstoffe werden Viren verwendet,
die dann abgeschwächt werden, um dadurch den
Körper der Menschen (oder Tiere) dazu anzuregen, die Viren zu erkennen und eine Immunität
dagegen zu entwickeln.
Die Strategie der Pharmaindustrie lautet, so
viele Menschen wie möglich gegen eine maximale
Anzahl von Virenkrankheiten zu impfen. Dieser
Gedanke ist extrem gewinnbringend, aber leider
nicht in gleichem Maße sicher und wirksam.
Und auch wenn das alles in Ordnung wäre, liegt
ein zusätzliches Problem darin, dass Viren ständig
mutieren und die einzelnen Impfstoffe, die vor
Jahren entwickelt wurden, heute nicht mehr unbedingt wirksam sind.
Umso überraschender ist es, dass man unter
den Gewürzen so viele antivirale Lösungen findet.
Noch interessanter ist die Tatsache, dass manche
Gewürze gleichzeitig auch Bakterien und Hefen
bekämpfen. Das vermag nicht ein einziges der
synthetischen Arzneimittel, die wir kennen.
Worauf basiert diese antivirale Wirkung? Was
können die Pflanzen, was in Laboratorien nicht
nachgeahmt werden kann? Wenn es sich hier nur
um einen Wirkstoff handeln würde, hätte man ihn
schon längst erkannt, isoliert und synthetisiert. Es
geht also offensichtlich um mehr.
Der Wissenschaft ist es mit ihrer eingeschränkten Sicht, die nur an den Stoffen festhält und chemische Wirkstoffe sucht, zwar gelungen, einige
antivirale Stoffe zu entdecken, aber sie stellen
sichtlich nicht den gesamten Wirkmechanismus
der Pflanzen dar.
Würde man nur einen solchen isolierten Stoff
anwenden, hätten die Viren (die viel intelligenter
sind, als wir zu denken wagen) ihre Funktionsweise sehr schnell durchschaut und würden ihre
Überlebensstrategie dementsprechend verändern
(man nennt diesen Vorgang Mutation).
Wie ist es möglich, dass wir unser ganzes
Leben lang Basilikum, Zimt, Melisse usw. zu uns
nehmen, die Viren aber keine Resistenz dagegen
entwickeln?
Gegen Viren
Viren sind für die Wissenschaft noch immer ein großes Rätsel. Die
Pharmaindustrie hat in diesem Bereich die wenigsten registrierten
Arzneimittel. Und wenn wir hier nur die Medikamente anführen wollten,
die auch wirklich zweifellos wirksam sind, bräuchten wir nicht viel Platz.
Die Heilkräfte der Gewürze
360
Eine Prise Weisheit
Eine andere wichtige Frage lautet, wie es
gewöhnlichen Gewürzen (die zum Glück nicht als
Heilpflanzen registriert sind) gelingt, so gefährliche und zerstörerische Viren wie HIV und Hepatitis, aber auch weniger gefährliche, jedoch sehr
lästige wie Herpes-, Grippe- und ähnliche Viren
zu stoppen?
Wenn wir einmal das schon erwähnte Wissen
bei Seite lassen und versuchen, uns mit der Weisheit zu verbinden, ist der Blick auf die Wirkung
der Gewürze ganz anders. Gewürze bekämpfen
nur seltenen einen isolierten Virus. Man könnte
sagen, dass sie sich nicht auf dieses Niveau herablassen. Die stärksten unter ihnen helfen dem
Körper ganz einfach dabei, solche Bedingungen
zu schaffen, in denen Viren und andere pathogene
Mikroben nicht wachsen und überleben können.
Heutzutage wurden schon die Schwingungen
der meisten Gewürze gemessen und man weiß,
dass das ätherische Öl der Gewürze unsere Zellen und die Zellen einzelner Organe mit so hohen
Frequenzen durchdringt, dass sie den pathogenen
Organismen ein Überleben unmöglich machen.
Andere Gewürze stärken hingegen das Immunsystem, das die Angreifer dann schneller bekämpfen kann.
Nur wenige Stoffe bekämpfen die Viren unmittelbar. Warum sollten sie auch, es gibt ja auch elegantere und ganzheitlichere Lösungen.
Schauen wir uns einige Feststellungen über die
Wirkung der Gewürze auf Viren an. Sie werden
sofort erkennen, dass Sie sich auf die Gewürze
stärker verlassen können, als es Ihnen bisher möglich schien.
Ganz allgemein haben sich folgende Gewürze
als wirksame Hilfe gegen verschiedene Viren
bewährt: Bohnenkraut, Ingwer, Melisse, Minze,
Nelken, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schwarzkümmel, Sellerie, Zimt usw.
Nachfolgend beschreiben wir einige spezifischere Wirkungsbereiche, in denen die Wirkung
der Gewürze bestätigt wurde.
Die Wirkung der
Gewürze gegen HIV
HIV und Herpes sind aus medizinischer Sicht
zwei unterschiedliche Krankheitsbilder. Aber
offensichtlich haben sie etwas gemeinsam, denn
die Gewürze, die bei einem dieser Probleme helfen, wirken auch beim anderen. Wenn wir davon
ausgehen, dass beide Krankheiten die Folge eines
geschwächten Immunsystems sind, ist der gemeinsame Nenner leicht zu finden und damit auch die
mögliche Lösung.
In einer japanischen Studie zeigten 46 von 51
ausgewählten Pflanzen aus der Familie der Lippenblütengewächse eine hemmende Wirkung
gegen das HIV-Virus. Und das Interessante dabei
ist, dass es sich bei diesen Pflanzen hauptsächlich
um Gewürze handelt!
Zu den sechs Pflanzen, die am stärksten wirkten, gehört auch das mehrjährige
Winter-Bohnenkraut.
Die fünf anderen Pflanzen sind Melisse, eine
Variante der Pfefferminze, eine BasilikumVariante, Schwarznessel sowie Braunellenähren
(Biological & Pharma­ceutical Bulletin. 1998; 21 (8):
829-833).
Die Wirkung der Melisse gegen HIV wurde
auch in Versuchen an Tieren bestätigt. Die antivirale Wirkung schreiben die Forscher der Kaffee- und Rosmarinsäure sowie dem Tannin in der
Melisse zu.
Ähnliche Wirkstoffe sorgen auch im Ysop für
die Hemmung des HIV-1. In in-vitro-Studien
konnte nachgewiesen werden, dass die Kaffeesäure und die Tannine im Ysop für diese antivirale
Wirkung verantwortlich sind und auch ein besonderes Polysacharid, das aus dem wässrigen Auszug
aus Ysop isoliert wurde (Hyssop. Review of Natural Products by Facts and Comparisons. St. Louis,
MO: Wolters Kluwer Health, Inc. 1999; Biochemical
and Biophysical Research Communications. 1995;
210 (1): 145-151; Antiviral Research. 1990; 14 (6):
323-337).
Wissenschaftliche in-vitro-Versuche zeigten,
dass gegen HIV-1 auch Rose, Schnittlauch und
Salbei sehr stark wirken.
Beim Salbei wurde dieser Mechanismus
genauer untersucht und man stellte fest, dass die
Oleanolsäure das HIV hemmt.
Bei der Rose haben die Wissenschaftler mehr
zu tüfteln, denn ihre Wirkmechanismen sind sehr
komplex. Dennoch konnte man auch bei diesem
Gewürz die Wirkung gegen HIV nachweisen. Das
bezieht sich sowohl auf das ätherische Öl als auch
auf das Rosenwasser.
Untersuchungen über den Schnittlauch haben
ergeben, dass er HIV mit seinen speziellen Proteinen bekämpft.
Jedes Gewürz hat seine eigene Strategie. Für
uns aber ist es am wichtigsten zu wissen, dass sie
im Kampf gegen gefährliche Viren sehr viel erfolgreicher sind, als wir gedacht haben.
Genauere Informationen zu den einzelnen
Untersuchungen finden Sie im Kapitel über das entsprechende Gewürz.
Die Wirkung der Gewürze
gegen Herpes-Viren
Mit dem Problem der Herpes-Viren beschäftigen sich sehr viele Studien, weshalb uns eine große
Zahl bewährter natürlicher Lösungen zur Verfügung steht.
Wir möchten erwähnen, dass Herpesviren aus
der Sicht der konventionellen Medizin nicht heilbar sind. Sie verbleiben auch in ihrer Ruhephase
im Körper und verstecken sich in den Nervenenden des Nervs, der im betroffenen Körperteil verläuft und von dort werden sie bei einem Abfall der
Abwehrkräfte, der gewöhnlich von Stress ausgelöst
wird, freigesetzt. Mit der Anwendung von synthetischen Medikamenten, den Virostatika, werden
zwar das Virenwachstum gehemmt oder die Viren
zerstört und dadurch die Infektion eingegrenzt,
aber diese Mittel haben auch unerwünschte
Nebenwirkungen. Sie können eine Überempfindlichkeit der Haut (Ekzeme) hervorrufen und
außerdem sind diese Medikamente eine starke
Belastung für die Nieren und das Nervensystem!
Ysop
Ein wässriger Auszug aus Ysop (Tee) zeigte sehr
gute Ergebnisse. In mindestens zwei Studien konnte
nachgewiesen werden, dass die Kaffeesäure und die
Tannine im Ysop für seine antivirale Wirkung verantwortlich sind und auch ein besonderes Polysacharid, das aus dem wässrigen Auszug aus Ysop isoliert wurde (Hyssop. Review of Natural Products by
Facts and Comparisons. St. Louis, MO: Wolters Kluwer Health, Inc. 1999; Biochemical and Biophysical
Research Communications. 1995; 210 (1): 145-151;
Antiviral Research. 1990; 14 (6): 323-337).
Melisse
Wer hätte gedacht, dass ein so sanftes und zartes
Gewürz wie die Melisse es mit hartnäckigen Viren,
wie dem Herpes-simplex-Virus aufnehmen kann.
Untersuchungen bestätigen, dass die Melisse die
Symptome des Herpes-simplex-Virus effektiv lindert. Die antivirale Wirkung schreiben die Forscher
der Kaffee- und Rosmarinsäure sowie dem Tannin
in der Melisse zu. Citral und Citronellal hingegen
stehen mit der spezifischen Bekämpfung des Genitalvirus Herpes simplex (HSV-2) in Verbindung.
361
Gegen Viren
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Die Heilkräfte der Gewürze
362
Eine Prise Weisheit
Der Wirkungsbereich auf die Herpes-simplexViren (HSV) wurde auch mit Studien an Patienten untermauert. In der klinischen Studie verwendete man Melissencreme, die nachweislich effektiv
Symptome wie Herpes-Ausschlag, kleine Wunden, Bläschen an den Lippen und Genitalherpes
bekämpft.
In einer placebokontrollierten klinischen
Doppelblindstudie, die in Deutschland durchgeführt wurde, testete man eine Melissencreme
mit 1-prozentigem Extrakt (70:1). An der Studie
nahmen 66 Personen mit wiederholt auftretenden
HSV teil. Wenn Sie sich nicht mehr so lange mit
schmerzenden Bläschen an den Lippen beschäftigen und -was das Wichtigste ist, eine weitere
Ausbreitung der Infektion verhindern möchten,
dann ist die Melissencreme sicherlich auch für Sie
die richtige Wahl, die auf keinen Fall außer Acht
gelassen werden sollte. Die Creme zeigte schon am
zweiten Anwendungstag eindrucksvolle Verbesserungen. Zu diesem Zeitpunkt sollen die HerpesSymptome am schmerzhaftesten sein. Auch der
Umfang der Wunden konnte vermindert werden
(Phytomedicine. 1999; 6 (4): 225-230).
An einer weiteren deutschen placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudie nahmen
116 Personen mit Genitalherpes und Lippenherpes teil. Die Probanden trugen zwei- bis viermal
täglich über zehn Tage entweder eine Melissencreme oder ein Placebo auf. Die Gruppe, die das
Melissenpräparat anwandte, hat im Vergleich zur
Placebo-Gruppe eine wesentlich höhere Genesungsrate (Phytomedicine. 1994; 1 (1): 25-31). Und
dabei darf man nicht vergessen, dass die Melisse
keinerlei Nebenwirkungen hat! Diese Tatsache ist
alles andere als unerheblich, besonders wenn man
berücksichtigt, dass die Probleme durch HSV
mehrmals pro Jahr auftreten und der Arzt in diesen Fällen eine Therapie mit Virostatika verordnet,
die ununterbrochen 6 bis 12 Monate lang dauert!
Basilikum
Die Antioxidantien Ursolsäure und Apigenin
im Basilikum wirken nachweislich gegen HerpesViren. Auch mit anderen Mechanismen stärkt
Basilikum das Immunsystem. Es hat einen positiven Einfluss auf die Leber und hilft so dabei, Viren,
die bei einer geschwächten Leber häufig vorkommen, zu bekämpfen.
Minze
Einer Gruppe deutscher Wissenschaftler gelang
es, in einem in-vitro-Versuch eine 99-prozentige Wirkung des ätherischen Minzeöls gegen die
Herpes-simplex-Viren Typ 1 (HSV-1) und Typ 2
(HSV-2) nachzuweisen (Phytomedicine. 2003; 10
(6-7): 504-510).
Galgant
Auch beim Galgant konnte in in-vitro-Untersuchungen eine starke antivirale Wirkung bestätigt
werden. Unter anderem ist er eine willkommene
Hilfe zur Bekämpfung des Herpes-simplex-Virus
1, der vor allem an den Lippen, im Mund, in der
Nase und teilweise auch an den Genitalien auftritt.
Kubebenpfeffer
Bei Viren, die die Leber befallen (Herpes, Pfeiffer-Drüsenfieber bzw. Mononukleose und ähnliche) hilft auch Kubebenpfeffer (Piper cubeba L. F.),
der bei uns weniger bekannt ist und den wir daher
nicht im Buch beschrieben haben. Er ist aber leicht
im Internet zu bekommen, falls Sie ihn brauchen.
Die Wirkung der Gewürze
bei Hepatitis
Basilikum
Das Basilikum ist allgemein für seine schützende Wirkung auf die Leber bekannt. Der Stoff
Apigenin im Basilikum erwies sich als wirksames
Das Geheimnis der Heilkraft der Gewürze
Minze
Im Kampf gegen Hepatitis wurde das ätherische Minzeöl getestet und bestätigt. Weil dieses
ätherische Öl nicht eingenommen werden darf,
helfen der Leber am besten das Trinken von Minzetee und die Zugabe von Minze zu Speisen. Das
ätherische Öl kann lokal oder in Form von Inhalationen angewandt werden. Interessant ist auch,
dass die Minze die Leber so stark schützt, dass sie
der Leber auch während einer Chemotherapie
gute Dienste leistet.
(Mehr darüber im ersten Buch „Eine Prise
Gesundheit“ im Kapitel über die Minze.)
Reishi
In zahlreichen Studien wurde bei akuter und
chronischer Hepatitis (B, C und D) die überaus
große Schutzwirkung des Pilzes Glänzender Lackporling bzw. Reishi (Ganoderma lucidum) auf
die Leber nachgewiesen. Der Pilz ist zwar kein
Gewürz, aber diese Information könnte durchaus
nützlich für Sie sein.
Die Wirkung der Gewürze
gegen Polioviren
Dieser Virus löst Kinderlähmung aus. Es handelt sich dabei um einen gefährlichen Virus, den
die Medizin durch Impfungen in Schach hält.
Aber ist das die einzige Lösung?
Interessant sind die Erkenntnisse japanischer
Wissenschaftler, die in einer kürzlich durchgeführten in-vitro-Untersuchung feststellten, dass der
Galgant unter anderem den Poliovirus bekämpft
(Natural Product Communications. 2011; 6 (12):
1881–1884)..
Die Wirkung der Gewürze
gegen Masern-Viren
Die Wissenschaftler haben diese spezifische
Wirkung bei Untersuchungen am Galgant festgestellt. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass
er das einzige Gewürz ist, das bei einem solchen
Virus hilft.
Die Wirkung der Gewürze
gegen Enzephalitis-Viren
Wenn Sie Angst vor einer durch Zecken ausgelösten Meningoenzephalitis oder einer anderen
Form von Hirnentzündungen haben, sollten Sie
die Wirkungskraft der Kresse kennen. In Versuchen mit Labormäusen konnte man belegen, dass
Präparate aus Gartenkresse sogar bei Enzephalitisviren (z. B. Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME), die eine Gehirnentzündung hervorrufen, eine antivirale Wirkung besitzt (Gruenwald
J., Brendler T., Jaenicke C. 1998. PDR for Herbal
Medicines. Erstauflage. Montvale, NJ: Medical Economics Company, Inc.: S. 1244).
Die Wirkung der Gewürze
gegen Respiratorische Viren
(Lesen Sie dazu das Kapitel: Die Heilkraft der
Gewürze bei Erkältungen.)
•
Gegen Viren
Mittel gegen Hepatitis-Viren und bei Gelbsucht
(Ikterus).
363
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Wir sind Zeugen immer aggressiverer Versuche
der finanzstarken Großunternehmen, sich unserer
Gesundheit und der Arzneimittel zu bemächtigen.
Vor diesem Hintergrund revolutioniert „Eine Prise
Weisheit“ unsere Wahrnehmung sowie unsere Denkund Sichtweise auf die Heilkräfte der Natur.
Sie erfahren in diesem Buch nicht nur, was
die Gewürze alles können, sondern auch
warum und auf welche Weise. Was hindert
uns daran zu sehen und zu fühlen, was die
Menschen der Vergangenheit in der Natur
wahrnahmen? Es ist unser Recht, uns auf
sichere Weise und ohne große Kosten selbst
zu behandeln. Das ist eine grundlegende
Freiheit jedes Einzelnen.
„Eine Prise Weisheit“ vereint das Wissen
unserer Vorfahren, die Erfahrungen der
traditionellen Medizin in aller Welt und
moderne wissenschaftliche Erkenntnisse,
die zweifellos bestätigen, dass die Gewürze
weiser, sicherer und effektiver als registrierte
Arzneimittel sind.
Wenn der „postdemokratische Verein“ (wie
einige die Scheindemokratie nennen, in der
wir leben) in einer neuen Form des Totalitarismus endet, werden wahrscheinlich auch
Bücher wie dieses zum Ziel behördlicher Verfolgung aufgrund einer gesellschaftlich nicht
erwünschten Denkweise. Vielleicht können
wir nicht einmal eine neue Hexenverfolgung
und Bücherverbrennung verhindern. Aber
wir können gemeinsam etwas schaffen, das
stärker ist als jede Zensur. Wir können dieser
Weisheit erlauben, in uns zu leben, denn dadurch ermöglichen wir, dass das gesammelte
Wissen der Menschen auch an die nächsten
Generationen weitergegeben wird.
Entdecken Sie, wie Gewürze auch dort
helfen, wo die konventionelle Medizin keine
Lösung hat oder nur die Symptome behandelt: bei HIV, Herpes, Infektionen durch
antibiotikaresistente Bakterien, Multipler
Sklerose, Demenz, Alzheimer, Parkinson,
Herz- und Kreislauferkrankungen, Hormonproblemen usw.
Genauso wie Sie von den Anwendungsbereichen, die in diesem Buch beschrieben sind,
verblüfft sein werden, werden Sie über die
handfesten Beweise staunen, die in der Weltliteratur bisher noch niemals gesammelt und
an einer Stelle veröffentlicht wurden.
Vier Autorinnen, die viele Teile zu
einem Ganzen zusammenfügten.
ISBN 978-961-6943-14-7
www.eineprise.eu Preis: € 29,90
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