Uganda Geographie Uganda liegt in Ostafrika. Das Land grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Ruanda und Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo und liegt zwischen 1° 30‘ südlicher und 4° nördlicher Breite. Der Äquator verläuft also durch den Süden des Landes. Die frühere Hauptstadt Entebbe und die nur 35 km entfernte heutige Hauptstadt Kampala liegen beide sehr nahe am Äquator: Entebbe: 0° 4‘ nördlicher Breite, Kampala: 0° 18‘ nördlicher Breite. Kampala Quelle: Galen R Frysinger Uganda hat eine Fläche von etwa 241 000 km2 und ist etwa so groß wie Großbritannien. In Uganda leben ungefähr 30 Millionen Menschen. Verglichen mit der BRD bedeutet das: Auf rund 60 % der Fläche Deutschlands leben rund 40 % der Einwohner Deutschlands. Mit 113 Einwohner pro Quadratkilometer ist Uganda eines der am dichtest besiedelten Länder Afrikas. Kampala ist mit ca. 1,34 Millionen Einwohner die mit Abstand größte Stadt. Uganda hat Anteil am Victoriasee, der fast genau so groß ist wie Irland bzw. eineinhalb mal so groß wie die Schweiz. Er ist das größte Süßwassersee Afrikas und der drittgrößte See der Erde (nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See). Er ist bis zu 340 km lang, 240 km breit und 81 m tief. Die Stadt Entebbe liegt auf einer Halbinsel im Viktoriasee; auch die Haupstadt Kampala liegt am Viktoriasee. Die Grenzen zu Tansania und Kenia verlaufen teilweise durch den Viktoriasee. Zwei weitere große Seen sind der Edward- und der Albertsee. Der wichtigste Fluss ist der Victoria-Nil, der aus dem Victoria-See entspringt. Der Viktoria-See mit dem Nil Quelle: Galen R Frysinger Fischerboote auf dem Nil Quelle: Galen R Frysinger Der größte Teil des Landes wird von einer 1000 bis 1500 m hohen Hochebene eingenommen. Im Osten und Nordosten des Landes gibt es über 4000 m hohe Vulkane, im Westen wird das Gebiet durch den Afrikanischen Grabenbruch (Rift-Valley), der durch das Auseinanderdriften zweier großer Erdplatten entstand, begrenzt. Das Land erreicht hier im Ruwenzori-Gebirge Höhen bis zu 5109 m: Die Margherita-Peak ist der dritthöchste Berg Afrikas. (Der höchste Berg in Deutschland, die Zugspitze, ist „nur“ 2963 m hoch.) Quelle: Wikipedia Klima In Uganda gibt es keine Jahreszeiten wie bei uns, sondern Trocken- und Regenzeit wechseln sich ab. Die Regenzeit dauert im Norden von April bis Mitte Oktober, im Süden von April bis Mai und von Oktober bis November. Die Niederschlagsmenge liegt bei 1 500mm. Das ist fast doppelt so viel wie bei uns. Uganda hat aufgrund seiner Höhenlage ein gemäßigt tropisches Klima. In Entebbe liegt die Temperatur im Januar bei ca. 22° C und im Juli um ca. 21°C. Flora und Fauna Das größte Teil Ugandas besteht aus Feuchtsavannen, mit hohen Gräsern und Baumgruppen. Daneben gibt es auch Trockensavannen, die teilweise sogar in Halbwüste übergehen, aber auch Regen- und Bergwälder im Westen Ugandas. Die Tierwelt Ugandas ist sehr artenreich: Gorillas, Schimpansen, Leoparden, Duckerantilopen und Ginsterkatzen sind hier beheimatet. In den Savannen leben Löwen, Geparde, Servale, Büffel, Elefanten, Rhinos, Giraffen, Zebras, Panther, Paviane, Ugandakobs (eine Antilopenart, die nur in Uganda heimisch ist) sowie Gazellen. Breit- und Spitzmaulnashörner, die hier früher lebten, sind so gut wie ausgestorben. Im Ruwenzorigebirge leben die Berggorillas, die durch Diane Fossey bekannt wurden und die inzwischen selten gewordenen Stummelaffen. Tausende Vögel fliegen umher und in den Gewässern leben Hippos und Krokodile. Die Vogelwelt zählt mit über 1000 registrierten Arten zu den reichsten des afrikanischen Kontinents. Wappenvogel ist der Kronenkranich. Nilpferde Quelle: Galen R Frysinger Kob Quelle: Galen R Frysinger Rothschildgiraffe Quelle: Galen R Frysinger Elefanten Quelle: Galen R Frysinger Pavian Quelle: Galen R Frysinger Warzenschweine Quelle: Galen R Frysinger Wasserbock Krokodil Quelle: Galen R Frysinger Quelle: Galen R Frysinger Besonders bemerkenswert ist der Viktoriasee wegen seiner vielfältigen Fischfauna: Hier leben insgesamt 550 Fischarten (besonders viele Buntbarscharten), während in ganz Europa nur insgesamt 200 Fischarten bekannt sind. Um die einzigartige Natur zu schützen, gibt es in Uganda neun Nationalparks und sechs Wildreservate. Im Queen-Elizabeth-Nationalpark kann man Tiere und Pflanzen aus den verschiedenen Vegetationszonen beobachten: 100 Säugetierarten und 600 Vogelarten aus dem Regenwald, der Savanne und aus Sumpf- und Kraterlandschaften sind hier heimisch. Die Krater- und Salzseen erscheinen manchmal – wegen der vielen Flamingos – aus großer Entfernung rosa. Der Ruwenzori-Nationalpark umfasst den zentralen Teil des Ruwenzori-Gebirges und liegt unweit des Äquators. Trotz dieser Lage sind die Gipfel vergletschert. Wirtschaft Uganda zählt zu den 20 ärmsten Ländern der Erde. 82 % der Bevölkerung haben ein Einkommen von weniger als einem Dollar pro Tag. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt rund 10 Mrd. Dollar oder 362 Dollar je Einwohner. (Zum Vergleich: In Deutschland beträgt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 40.415 Dollar je Einwohner.) Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, sie ernährt fast 90 % der Bevölkerung. Die Exporteinnahmen stammen zu mehr als 50 % aus dem Kaffeeanbau. Daneben werden Tee, Kakao, Tabak, und Baumwolle angebaut. Deutschland importiert auch Vanille, Honig und Schnittblumen aus Uganda. Auch Fisch aus dem Viktoriasee wird exportiert. Für den Eigenbedarf werden Bananen, Maniok, Hirse, Süßkartoffeln, Mais, Zuckerrohr und Erdnüsse angebaut. Auch die Viehhaltung (Rinder, Ziegen, Schweine, Geflügel) ist für die Eigenversorgung von Bedeutung. Die Forstwirtschaft ist wegen der Mahagonihölzer für den Export wichtig Vieh und Tee im Ruwenzori Quelle: Galen R Frysinger Teeplantage Quelle: Galen R Frysinger Bananen werden zum Markt transportiert Quelle: Galen R Frysinger Uganda ist reich an Bodenschätzen: Hier werden Phosphor, Kupfer, Zinn, Gold, Kobalt und Wolfram abgebaut. Kürzlich wurde Erdöl im Albertsee entdeckt, das ab diesem Jahr gefördert werden soll. Da aber auch die Demokratische Republik Kongo Anteil am Albertsee hat, kam es schon zu Übergriffen durch kongolesische Soldaten. Im Industriesektor spielen die Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und die Eisen- und Metallindustrie eine Rolle. Bevölkerung In Uganda gibt es mehr als 50 Volksgruppen, mehr als die Hälfte davon sind Bantuvölker. In Uganda sind Englisch und Swahili Amtssprachen, daneben werden BantuDialekte gesprochen. Es gibt verschiedene Religionen: Katholiken 33%, Muslime 16%, Protestanten 33% und Naturreligionen 18%. Rund die Hälfte der ugandischen Bevölkerung ist jünger als 16 Jahre. Die Bevölkerung wächst jährlich um 3,3 %, die Lebenserwartung beträgt 45 Jahre. Die Kindersterblichkeit unter einem Jahr beträgt 86 pro 1.000 Geburten und von zwischen 1und 5 Jahren 157 pro 1.000 Geburten. Der Anteil der Analphabeten beträgt über 28 %. Uganda ist seit 1967 eine Präsidialrepublik. Der Staatspräsident wird für 5 Jahre gewählt. Auf dem Land 85 % der Bevölkerung lebt auf dem Land, davon haben nur 3 % Strom. Nur die Hälfte der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Wasser. In den kleinen Dörfern auf dem Land gibt es fast nichts außer einem kleinen Laden und Häusern in schlechtem Zustand. Die ungeteerten Straßen werden bei Regen unpassierbar. Die Küche in den ugandischen Häusern ist meist zu einer Seite offen, der Boden ist staubig. Geschlafen wird auf dünnen Matratzen, die unseren Strandmatten ähneln. Meist schlafen mehrere Kinder zusammen auf einer dieser Matrazen. Das Badezimmer ist im Freien und besteht aus Ästen und Blättern. Die Menschen müssen meist kilometerweit laufen, um Wasser zu bekommen, daher wird auch aufgefangenes Regenwasser benutzt. Auch die Toiletten befinden sich außerhalb des Hauses. Sie sind nach außen offen. An Stelle von Toilettenpapier verwendet man meist alte Zeitungen oder Bananenblätter. Das Hauptnahrungsmittel ist Matoke, das sind Kochbananen, die fast täglich gegessen werden und im Geschmack unserem Kartoffelbei ähneln. Daher werden große Teile Ugandas von Matoke-Plantagen eingenommen. Entweder bauen die Ugander ihre Lebensmittel selbst an oder sie gehen in den Laden. Bezahlt wird mit ugandischen Schillingen. Die Kinder haben sehr einfaches, aber einfallsreiches Spielzeug. Sie spielen z.B. mit Fahrradreifen, die sie mit einem Stock vor sich her bewegen. Oft haben sie nur wenig Zeit für sich selbst, da sie sich beispielsweise durch Wasser (bis zu 5 km bis zum Brunnen) holen Geld verdienen. Die häufigsten Krankheiten in Uganda sind Malaria, HIV/Aids und Ebola. Ein großes Problem ist die große Zahl von Aids-Waisen, die nur mit Hilfe von Verwandten oder Nachbarn überleben können. Weißhäutige Menschen werden in Uganda „muzungu“ genannt, dieser Begriff bedeutet weißhäutig und vor allem reich. Die Schule Nur wenige Kinder haben die Möglichkeit, eine Schule ähnlich der unseren zu besuchen. Die Schulweg ist für viele Kinder sehr weit. 80 % der Kinder werden in die vierjährigen Grundschulen eingeschult, aber nur 60 % der Jungen und 40 % der Mädchen schließen sie ab. Das Mobiliar in der Schule ist sehr veraltet. Die Kinder werden in ähnlichen Fächern wie hier in Deutschland unterrichtet. Sie gehen von morgens bis nachmittags in die Schule. In den engen Klassenräumen gibt es nur wenige Fenster. Diese sind glaslos, damit frische Luft reinkommen kann. Die Bücher sind veraltet, aber die Schulhöfe sind sehr schön. An manchen Schulen tragen die Schüler eine Schuluniform; dazu gehört auch eine Kurzhaarfrisur für die Mädchen. Nach der Schule wird häufig auf freiwilliger Basis gemeinsam gesungen. Niemand ist dort aggressiv. Hier sind einige Fotos, die uns freundlicherweise eine Lehrerin unserer Schule zur Verfügung stellte. Die Schule in Bbaale (Masaka) im Süden Ugandas Die Schüler Im Klassenraum Ein Haus In der Küche Beim Kochen Das Bad Familie Mädchen beim Wasser holen Jungen beim Wasser holen An der Quelle Hier sind die Email-Adressen, die ich angeschrieben habe: [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]