Stretta Apr11 - Freunde der Wiener Staatsoper

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Stretta
April 2011
Elı-na Garanča
am 10. April
in der Wiener Staatsoper
© DG/Gabo
In eigener Sache
Liebe Opernfreunde!
Unsere Staatsoper hat sich in den letzten Monaten wieder verstärkt um die Mozartpflege bemüht. Franz Welser-Möst hat uns im Gespräch zu Beginn seiner Tätigkeit als
Generalmusikdirektor gesagt, wie wichtig ihm dieses Anliegen ist, hat aber auch betont, es werde Jahre dauern, eine Linie in die Mozartpflege zu bringen. Wohl zu Recht
hat er darauf hingewiesen, dass diese aus der Mozartpflege in der Wiener Tradition
entwickelt werden müsse, und vor kurzem hat er in einem Interview in den Salzburger
Nachrichten darauf hingewiesen, dass es auch eine Tradition des Mozartspieles des
Orchesters gibt; das könne man nicht zur Seite schieben, im Gegenteil, man müsse es
pflegen und verfeinern.
Karl Korinek © Achim Bieniek
Die Figaro-Premiere, und noch mehr die 2.Vorstellung, waren musikalisch ein Schritt
in die von Welser-Möst verfolgte Richtung. Eine aufmerksame Begleitung seiner
Bemühungen und alle gute Wünsche für diese sind ihm sicher.
In den nächsten Tagen erwarten wir den Belcanto-Höhepunkt der Saison, und die
letzten beiden Monate werden im Zeichen zweier Werke von Leos Janacek stehen
(darüber wird in den nächsten Ausgaben unserer Stretta näher berichtet werden), aber
auch das sonstige Angebot ist in seiner Vielfalt und dem zu erwartenden Niveau höchst
interessant.
Ich glaube, wir können uns freuen, dass wir in unserer Oper ein breites Repertoire und
wichtige Höhepunkte erleben können
meint
Ihr Karl Korinek (Präsident)
INHALT
04/11
VERANSTALTUNGEN
Matinee: Musical meets Opera II
So. 8.5., 11.00 Uhr/ S. 19
Künstlergespräch: KS Agnes Baltsa
Sa. 14.5., 11.00 Uhr/ S. 21
Veranstaltungen auf einen Blick/ S. 34
PORTRÄT
Sophie Koch/ S. 22
Agnes Baltsa
SCHWERPUNKT
I. Anna Bolena
Die historische Anne Boleyn
(Manfred Draudt)/ S. 6
Auf den Schwingen des Erfolgs –
Donizettis Durchbruch mit
Anna Bolena (Odo Aberham)/ S. 9
Anna Bolena (Christian Springer)/ S. 12
Anna Bolena-Rezeption
(Rainhard Wiesinger)/ S. 14
Diskographie (Richard Schmitz)/ S. 15
II. Ballett
Tatort Bühne – Béjarts Tanz-Krimi in
Wien (Verena Franke)/ S. 16
KOLUMNEN
con brio/ S. 18
Misterioso/ S. 26
Chronik/ S. 33
SERVICETEIL
Spielpläne/ S. 24
Radio, TV/ S. 28
Tipps/ S. 30
3
Forum/ Chronik
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Opernfreunde!
Dominique Meyer
© Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Publikumsgespräch
mit Direktor
Dominique Meyer
und Thomas Platzer
Sa. 16. April 2011
10.30 Uhr
Marmorsaal
In memoriam
Claus Helmut Drese
Claus Helmut Drese
© Wiener Staatsoper/
Axel Zeininger
4
Fortsetzung S. 6
Von vielen lang erwartet, ist es nun soweit: Während ich diese Zeilen schreibe, finden
auf der Eberhard Waechter-Probebühne die intensiven Vorbereitungen für unsere
nächste Premiere – Gaetano Donizettis Anna Bolena – statt. Es ist ein spannendes Projekt! Zunächst, weil Anna Bolena ein wichtiger Markstein in der kompositorischen
Entwicklung Donizettis war: Mit dieser Oper erreichte er eine neue Reife, schuf facettenreiche Charaktere, mit dieser Oper gelang ihm sein großer Durchbruch. Weiters
handelt es sich um eine Erstaufführung im Haus am Ring, denn, so erstaunlich das
auch klingen mag, dieses Belcanto-Juwel wurde bei uns noch niemals seit der Eröffnung des Hauses gegeben. Und ich freue mich ganz besonders, dass Anna Netrebko
und Elina Garanca bei uns erstmals in einer Produktion gemeinsam auf der Bühne stehen! Ebenso glücklich bin ich über Ildebrando D’Arcangelo als Enrico VIII., über
Elisabeth Kulman als Smeton, Francesco Meli als Percy, über unseren Hausdebütanten
Eric Génovèse (Regie) und über Evelino Pidó, der mit dieser Produktion seine erste
Premiere an der Wiener Staatsoper übernommen hat. Stolz dürfen wir auch sein, dass
all das neben dem „normalen“ Repertoire-Alltag stattfinden kann. Denn abgesehen
von Anna Bolena bieten wir im April einen kompletten Ring, Opern von Puccini,
Strauss, Gounod, Mozart, Donizetti und Verdi, Kinderoper, Liedmatinee, Ballett ...
Ihr
Dominique Meyer
Claus Helmut Drese wurde am 25. Dezember
1922 in Aachen geboren und studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und
Theaterwissenschaft in Köln, Bonn und
Marburg/Lahn. Vor seiner Karriere als Regisseur war Drese zunächst als Dramaturg und
Schauspieler tätig. Ab 1952 wirkte er für
sieben Jahre als Chefdramaturg und Regisseur am Nationaltheater in Mannheim. Danach wurde er bis 1963 als Intendant nach
Heidelberg verpflichtet und übernahm im
Anschluss daran die Leitung des Hessischen
Staatstheaters Wiesbaden. 1968 trat er sein
Engagement als Generalintendant für Oper
und Schauspiel in Köln an, 1975 das als Direktor der Zürcher Oper. In seine Zürcher
Ära fallen u. a. ein äußerst erfolgreicher
Monteverdi-Zyklus von Jean Pierre-Ponnelle
und Nikolaus Harnoncourt sowie der von
ihm realisierte Umbau des Opernhauses.
Mit Saisonbeginn 1986 wurde Claus Helmut
Drese vom damaligen österreichischen
Unterrichtsminister Helmut Zilk zum Direktor der Wiener Staatsoper berufen. Claudio
Abbado war bis zum Ende seiner Direktion
1991 der Musikdirektor an seiner Seite. Mit
seinem Anspruch, „Ansätze zu einer neuen
Ästhetik des Musiktheaters" zu bieten, ver-
buchte Drese eine Reihe von Erfolgen. Neben aufsehenerregenden Projekten wie etwa
Il viaggio a Reims fallen in seine Direktionszeit Produktionen, die sich bis heute im Repertoire der Wiener Staatsoper gehalten haben, wie beispielsweise L'Italiana in Algeri,
Un ballo in maschera, Elektra, Don Carlo
oder Wozzeck. Drese selbst inszenierte im
Haus am Ring Glucks Iphigénie en Aulide
und Mozarts La clemenza di Tito. Besondere
Erwähnung verdienen auch die Premieren
von Dvoraks Rusalka, Mussorgkys Chowantschina, Debussys Pélleas et Mélisande
sowie von Franz Schrekers Fernem Klang,
die auch zugleich die Erstaufführung des
Stücks an der Staatsoper bedeutete. Die
Förderung junger Talente war auch Drese
ein zentrales Anliegen, was sich an der Errichtung eines Opernstudios zeigte.
Claus Helmut Drese erhielt im April 1991
die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper und beendete seine Direktionszeit mit
einer euphorisch akklamierten Otello-Vorstellung mit Plácido Domingo in der Titelpartie. In Wien trat Drese letztmals im September 2008 anlässlich einer Lesung aus
seinem Buch „Erlesene Jahre“ öffentlich in
Erscheinung. rw
Liebe Freunde,
KS PLÁCIDO DOMINGO
im Gespräch mit Thomas Dänemark
Palmsonntag, 17. April 15.00 Uhr
Der Opernsalon. Von Opernfreunden für Opernfreunde.
Aus dem Veranstaltungsprogramm der Freunde der Wiener
Staatsoper präsentieren wir ab sofort einmal im Monat
Highlights und Gespräche mit Legenden und Lieblingen
des Wiener Opernpublikums.
Der Opernsalon auf Radio Stephansdom. Jeden dritten
Sonntag im Monat ab 15.00 Uhr.
Klassik verpflichtet.
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Die historische Anne Boleyn
Anne Boleyn
Zweite der sechs Ehefrauen von Henry
VIII. und Mutter von Elizabeth I.
Heinrich VIII.
Gemälde von Hans Holbein d. J.
Mary Boleyn,
Annes ältere Schwester
6
Während in Donizettis Oper der letzte
Akt von Anne Boleyns Leben im Zentrum
steht, ist für das Verständnis der historischen Figur die Vorgeschichte von wesentlicher Bedeutung.
Schon die allererste Ehe von Henry VIII.
war außerhalb der Norm: Nach dem Tod
seines 15-jährigen Bruders Arthur - nach
nur wenigen Wochen Ehe - heiratet er
dessen 17-jährige Witwe Catherine of
Aragon (Katharina von Aragonien, die
Tante Kaiser Karls V.) – allerdings erst
nachdem Catherine versichert hatte, dass
die Ehe nie vollzogen worden war und
der Papst wegen des biblischen Eheverbots mit einer Schwägerin seine Dispens
erteilt hatte. Catherine gebar ihm Mary,
die später als Königin mit dem wenig
schmeichelhaften Beinamen „bloody“
bedacht wurde, weil sie im Zuge der
Gegenreformation hunderte Protestanten
verbrennen ließ. Weitere Töchter und
Söhne aus dieser Ehe starben bei oder unmittelbar nach der Geburt, wodurch das
englische Erbfolgeproblem akut wurde.
Kompliziert wurde die Situation weiters
durch Henrys Zerwürfnis mit Karl V., der
eine Aufhebung der ursprünglichen
Dispens durch den Papst und somit eine
Trennung von Catherine verhinderte, sowie durch das Entflammen des Königs für
Catherines Hofdame Anne Boleyn.
Anne, deren Vater Diplomat war – der
Name Boleyn wurde ‚Bullen’ ausgesprochen und auch öfters so geschrieben war gemeinsam mit ihrer Schwester Mary
blutjunge Zofe bei Erzherzogin Margarete
von Österreich (der Tochter Maximilians
I.) in den Niederlanden gewesen. Anschließend, am französischen Hof, prägten französische Etikette, Kultur, Philosophie und Mode ihre Erziehung. Obwohl
sich die Zeitgenossen bezüglich ihrer
Attraktivität, auch wegen ihres dunklen
Teints, nicht ganz einig waren, bezauberte
sie jeden, der ihr begegnete. 1522 nach
England zurückgerufen, sollte sie ur-
sprünglich ihren irischen Cousin heiraten; aber nach ihrem Debüt bei Hofe, wo
sie in einem Maskenspiel als vollendete
Tänzerin gemeinsam mit der Schwester
des Königs auftrat, wurde sie bald wegen
ihrer geistreichen und schlagfertigen Konversation, wegen ihrer Eleganz und ihren
vielseitigen Begabungen auch in Musik
und Gesang von zahlreichen jungen
Männern umworben. Mit Henry Percy,
dem Sohn des Earls von Northumberland
– in der Oper einfach ‚Lord Percy’ -, war
sie kurzzeitig heimlich verlobt, und auch
der verheiratete Dichter-Diplomat Sir
Thomas Wyatt war ihr verfallen. In einem
Sonnet auf sie nimmt er resignierend Bezug auf den Vorrang des Königs: „noli me
tangere - for Caesar’s I am [- denn ich gehöre Caesar]“.
Annes ältere Schwester Mary war unmittelbar nach ihrer Hochzeit des Königs
Mätresse geworden und hatte möglicherweise auch ein oder zwei Kinder von
ihm, die Henry allerdings nie anerkannte.
Nach Beendigung dieser Affäre verliebte
sich der König 1526 schließlich in Anne,
die sich allerdings äußerst selbstbewusst
weigerte, in die Fußstapfen ihrer Schwester zu treten. Ihre standhafte Verweigerung über etliche Jahre hinweg fachte jedoch des Königs Leidenschaft nur umso
mehr an, wovon 17 schmachtende
Liebesbriefe Henrys beredtes Zeugnis ablegen (Dass er für sie das Lied Greensleeves
komponiert haben soll, ist aber bloße
Legende). Ehrgeizig, berechnend oder
vielleicht bloß auf ihre Absicherung bedacht, hatte Anne (möglicherweise auch
ihr Vater) stets die letztendliche Legitimierung ihrer Beziehung im Auge, was
Henry nötigte, die Annullierung seiner
Ehe zu betreiben.
Doch obwohl er einen Gewissensgrund
vorschob, das erwähnte biblische Verbot
einer Ehe mit einer Schwägerin, weigerten
sich sowohl Catherine als auch der Papst,
eine Annullierung ins Auge zu fassen.
Manfred Draudt
Anne Boleyn
Katharina von Aragón
als junges Mädchen,
Gemälde von Michel Sittow
Das Signal Kaiser Karls V., dass eine
Trennung von Catherine zumindest kein
Kriegsgrund sein würde, ermutigte den
König, Anne bei Hofe als de facto Ehefrau und Königin zu behandeln. 1531
musste Catherine den Hof verlassen,
und Anne bezog ihre Räume. Ein Jahr
später begleitete Anne - offenbar im
Hinblick auf die bevorstehende Eheschließung zur Marchioness of Pembroke
erhoben - den König sogar zu einem
Treffen mit Franz I. nach Calais, wodurch sie offiziell auch von Frankreich
anerkannt wurde. Spätestens danach
wird sie Henrys Werben endlich nachgegeben haben, denn er heiratete die
offensichtlich schwangere Anne im Jänner 1533. Weil der König aber noch
immer verheiratet war, musste die Trauung geheim stattfinden. Durch ihre
Schwangerschaft und in - falscher Erwartung eines männlichen Thronfolgers war der König zum raschen Handeln gezwungen, um den Nachkommen
zu legitimieren. Er machte den Familienkaplan der Boleyns, Thomas Cranmer,
zum neuen Erzbischof von Canterbury,
und dieser erklärte - entgegen der Weisung des Papstes - im Mai zuerst die Ehe
mit Catherine für ungültig und anschließend jene mit Anne für gültig, womit der
Bruch mit Rom unumkehrbar wurde.
Nach der päpstlichen Banndrohung
folgte schließlich die endgültige Exkommunikation von Henry VIII., der sich
daraufhin durch die Suprematsakte von
1534 zum Oberhaupt der anglikanischen Kirche machte.
Nachdem Catherine der Titel ‚Queen’
aberkannt wurde, wurde im Juni 1533
Anne in einer grandiosen Zeremonie
mit anschließendem Festbankett gekrönt. Im September kam Elizabeth auf
die Welt, die später die größte Monarchin Englands werden sollte; doch
Henry war so schwer enttäuscht, wieder
keinen männlichen Thronfolger bekommen zu haben, dass er das zur Taufe geplante Turnier absagte. Die 17-jährige
Prinzessin Mary, nun zum Bastard erklärt, weigerte sich, Anne, die sie als
‚Mätresse des Königs’ (‚my father’s
mistress’) bezeichnete, als Königin an-
zuerkennen. Anne, die sich durch eine
verschwenderische Hofhaltung hervortat und die Zahl ihrer persönlichen Bedienten auf 250 aufblähte, machte sich
auch sonst wenig Freunde bei Hof. Ihre
Widersacher, der Kanzler Thomas More
(Morus) und der Bischof von Rochester
wurden hingerichtet, weil sie die Ehe
nicht anerkannt hatten; aber auch der
König selbst begann sie mit der Zeit mit
anderen Augen zu sehen, denn ihre
scharfe Intelligenz und Schlagfertigkeit,
Eigenschaften die er an der Geliebten
geschätzt hatte, waren bei der Königin
nun nicht mehr gefragt. Ein weiterer
Grund für die zunehmende Entfremdung war zumindest eine Fehlgeburt
(1534) und die Frustration, noch immer
keinen männlichen Erben zu haben.
Doch solange Catherine of Aragon,
seine erste Frau, am Leben war, war
Anne, seine zweite, sicher, auch wenn
Henry bereits mit der Hofdame Jane
Seymour die nächste Gattin ins Auge gefasst hatte, denn die erste Ehe sollte
keinesfalls wieder Gültigkeit erlangen.
1536 spitzten sich die Ereignisse dramatisch zu: Catherine starb, und Anne
hatte, möglicherweise wegen des
Schocks, weil Henry bei einem Turnier
schwer gestürzt und stundenlang bewusstlos war, eine weitere Fehlgeburt.
Bald danach erklärte Henry, er sei von
Anne getäuscht und verhext worden
und übersiedelte Jane Seymour Giovanna in der Oper - in Annes Gemächer. Da eine Annullierung dieser
zweiten Ehe nicht möglich war und seinen Ruf ruiniert hätte, war eine andere
Strategie von Nöten, um Anne loszuwerden, und zwar durch eine Anklage, auf
die ein sicheres Todesurteil stand. Möglicherweise hatte Annes früherer Unterstützer und späterer politischer Widersacher, der Schatzkanzler Thomas Cromwell, ihren Sturz geplant, vielleicht war
er aber auch nur ausführendes Instrument des Königs. Jedenfalls sollte sein
Sohn später Elizabeth Seymour, die
Schwester der nächsten Königin, heiraten;
Cromwell selbst aber ereilte nur 4 Jahre
Fortsetzung S. 8
7
Manfred Draudt
Jane Seymour,
Gemälde von Hans Holbein d. J
8
später nach einem politischen Desaster,
für das er die Verantwortung trug, dasselbe Schicksal wie Anne Boleyn.
Zuerst wurde ein gut aussehender flämischer Musiker und Sänger in ihren Diensten, Mark Smeaton – in der Oper Smeton
– verhaftet. Nach anfänglichem Bestreiten gestand er schließlich unter Folter,
Annes Geliebter zu sein (ein Detail, das
bei Donizetti in veränderter Form wiederkehrt). In der Folge wurden fünf weitere
Höflinge, darunter auch Wyatt, wegen
sexueller Beziehungen zu ihr angeklagt,
am Ende sogar ihr enger Vertrauter, ihr
Bruder George – Lord Rochefort in der
Oper –, wegen Inzests mit ihr. Schließlich
wurde auch Anne selbst in den Tower gebracht und des mehrfachen Ehebruchs
angeklagt, zudem wegen Inzests und
Hochverrats, weil sie geplant hätte, den
König umzubringen. Ihre Verhaftung als
Unschuldige und der offensichtlich vom
König gesteuerte Prozess, in dem sogar
ihre Schwägerin, Lady Rocheford, falsch
gegen sie aussagte,1 bewirkten einen
plötzlichen Umschwung in der öffentlichen Meinung. Von nun an schlug ihr
Sympathie entgegen, die sich nach dem
Tod Henrys und der Gegenreform von
Mary I. so weit steigerte, dass sie schließlich zur Märtyrerin des Protestantismus
erhoben wurde.
Nachdem Annes Ehe von Erzbischof
Cranmer für ungültig und auch Prinzessin
Elizabeth zum Bastard erklärt wurden,
wurde sie selbst, zwei Tage nach ihrem
Bruder, nach Mark Smeaton und drei weiteren der Verurteilten, am 19. Mai hingerichtet. An Stelle der für diese Vergehen
vorgesehenen Verbrennung ließ der
König einen besonders geschickten
Scharfrichter aus Calais kommen, der sie
im französischen Stil, aufrecht kniend,
mit dem Schwert hinrichtete (nicht mit
der Axt am Block) – eine tragische Reminiszenz ihrer Liebe zu Frankreich. In ihrer
Abschiedsrede auf dem Schafott, in der
Verurteilte üblicherweise die Wahrheit
sagten, bekannte sie sich in keiner Weise
für schuldig, vermied es aber gleichzeitig,
den König anzuschuldigen, wohl um ihre
Tochter Elizabeth und ihre Dienerschaft
nicht in Gefahr zu bringen.
Zehn Tage nach der Enthauptung von
Anne heiratete Henry in Wiederholung
seines früheren Verhaltensmusters ihre
Hofdame Jane Seymour. Sie gebar ihm
1537 den heiß ersehnten Erben, Edward
VI., der jedoch nur 6 Jahre regieren sollte,
da er 16-jährig verstarb; Jane selbst starb
kurz nach seiner Geburt. Um eine protestantische Allianz zu schmieden, verehelichte sich Henry 1540, auf Rat
Cromwells und ohne die Braut je vorher
gesehen zu haben, mit der Schwester des
Herzogs von Jülich-Kleve-Berg, Anna,
vollzog aber mit ihr nie die Ehe, sondern
annullierte diese ein halbes Jahr später,
weil er die neue Gattin gänzlich reizlos
fand. Noch im selben Jahr heiratete er
Anne Boleyns Cousine, die Hofdame Catherine Howard, die nach nur zwei Jahren das-selbe Schicksal wie ihre glücklose Verwandte erlitt – diesmal allerdings
zu Recht, da sie den König tatsächlich
mehrfach betrogen hatte. Henrys sechste
Ehefrau (1543-47), die zweifache Witwe
Catherine Parr, die ihn wieder mit seinen
Töchtern Mary und Elizabeth versöhnte,
überlebte ihn nur um ein Jahr - in dem sie
allerdings mit ihrer eigenen vierten Eheschließung Henrys sechs Ehen recht nahe
kam.
1 Bevor Lady Rocheford 6 Jahre später
selbst hingerichtet wurde, gestand sie, ihren Bruder fälschlich des Inzests mit Anne
Boleyn beschuldigt zu haben; dafür verdiene sie den Tod.
Prof. Dr. Manfred Draudt
Institut für Anglistik und Amerikanistik
der Universität Wien
Auf den Schwingen des Erfolgs –
Donizettis Durchbruch mit Anna Bolena
D
Gaëtano Donizetti,
Lithographie von Joseph Kriehuber, 1842
onizetti beschrieb im Jahr 1843 in
einem Brief an seinen Jugendlehrer
und Mentor Giovanni Simone Mayr, den
Anfang seine Daseins: „Meine Geburt
war mehr versteckt, da ich unter der
Erde in Borgo Canale geboren wurde.
Man musste über eine Kellertreppe hinuntersteigen, wohin niemals ein Lichtschein drang. – Und wie eine Eule begann ich meinen Flug, mit mir bald traurige, bald glückliche Erwartungen
nehmend“.
Das Geburtshaus steht in einem Vorort
des historischen Zentrums der Stadt
Bergamo und ist heute als Museum zu
besichtigen. In einem ähnlich gleichnishaften Bild wollen wir auch Donizettis
Erfolgsgeschichte betrachten.
Im gängigen Katalog der musikdramatischen Werke steht Anna Bolena an 35.
Stelle in Donizettis Schaffen, in der revidierten Aufstellung von Dr. Thomas
Lindner (herausgegeben von den DonizettiFreunden in Wien), die die Studienwerke sowie die unvollendeten Opern
ausklammert, ist es jedoch erst das 29.
Opus. In jedem Fall ist das eine erstaunliche Anzahl, wenn man bedenkt, dass
der Komponist erst 33 Jahre alt war. Bis
dahin war er auf Grund einiger größerer
Erfolge, vor allem in Neapel, bereits zu
Ansehen gelangt – der internationale
Durchbruch war ihm jedoch noch nicht
gelungen.
Eine Gruppe vermögender Adeliger und
Kunstfreunde in Mailand plante für das
Jahr 1830 eine glanzvolle Karnevalsstagione am relativ kleinen CarcanoTheater als bewusste Konkurrenz zu La
Scala. Die berühmtesten Komponisten
wurden dafür verpflichtet, und da sich
Rossini bereits vom Opernschaffen zurückgezogen hatte, waren dies Vincenzo
Bellini und Gaetano Donizetti. Der
mehrjährige Vertrag des Letzteren mit
dem Impresario Domenico Barbaja lief
im Sommer 1830 ab. Eine neue Vereinbarung sah vor, dass er in Mailand eine
Opera seria zur Saisoneröffnung, die traditionell am 26. Dezember stattfand,
aufführen sollte. Das Buch zur neuen
Oper sollte Felice Romani verfassen, der
schon mehrere Erfolgsstücke geschrieben hatte. Für Donizetti hatte er bis dahin erst wenig getan: Wenn man von
einer nicht sicher zu beweisenden Zusammenarbeit bei der studentischen
Komposition mit dem Titel L’ira d’Achille
(Der Zorn des Achill) absieht, waren es
bis dato lediglich zwei Textbücher: Chiara
e Serafina (Mailand 1822) und Alina,
regina di Golconda (Genua 1828) – beiden
war kein Erfolg beschieden. Romani
stammte aus Genua, war dort 1788 geboren worden, studierte zunächst Rechtswissenschaften, später mit wesentlich
mehr Impetus Literatur. Danach unternahm er ausgedehnte Reisen durch
mehrere europäische Länder und lernte
deren Kultur kennen. Er ließ sich in
Mailand nieder, wurde Literaturkritiker
und schließlich Hauslibrettist am Teatro
alla Scala. Er war mit Mayr befreundet,
der ihn zur Abfassung erster Textbücher
heranzog. Im Endeffekt verfasste er an
die hundert Libretti, die qualitativ über
die häufig mediokren Texte seiner zeitgenössischen Kollegen hinausgingen.
Romani wurde der angesehenste Opernautor der Epoche zwischen dem zweiten und fünften Jahrzehnt des italienischen Ottocento. Zusammen mit
Donizetti schuf er Spitzenwerke wie
L’elisir d’amore, Parisina d’Este und
Lucrezia Borgia. Romani starb als
berühmter Mann 1865 im Badeort
Moneglia an der ligurischen Küste.
Bei aller Fähigkeit, gute Operntexte zu
schreiben, haftete Romani der Makel
an, seinen Verpflichtungen oft nicht
pünktlich nachzukommen. Bei Anna
Bolena lag die Situation jedoch anders der Dichter war vom Stoff, der auf mehreren Stücken über Heinrich VIII. und
dessen zweite Ehefrau, nicht jedoch auf
Shakespeares Drama King Henry VIII.,
das eine andere Episode aus dem Leben
der Königin zum Inhalt hat, fußte, so fasziniert, dass er rasch und ohne größere
Unterbrechungen den Text schrieb und
ihn nur mit geringfügiger Verspätung ablieferte.
Fortsetzung S. 10
9
Auf den Schwingen des Erfolgs –
Donizettis Durchbruch mit Anna Bolena
Felice Romani
Es wurde eines seiner anerkannt besten
Libretti, an dem vor allem der strukturierte Handlungsablauf und die geschickte
Steigerung der Dramatik hervorzuheben
sind. Donizetti hatte trotzdem nur einen
Monat Zeit für die Kreation seiner großen, dreistündigen tragischen Oper. Das
grandiose Ergebnis, das in seinem vollen
Umfang heute im internationalen
Opernbetrieb wieder eine starke Wirkung auf das Publikum ausübt, beweist
Donizettis entwickeltes Gespür für
Theaterdramatik und bereits gekonnte
belcanteske Ausdrucksformung, die
seine späten Werke so unvergleichlich
auszeichnen. Oftmals wird behauptet,
dass er in der Anna Bolena erstmals
künstlerisch zu sich selbst gefunden und
mit diesem Werk eine radikale Zäsur in
seinem Ouvre gesetzt habe. Nach heutiger Analyse ist diese Annahme zu oberflächlich, da sie eine gar nicht vorhandene strikte Zweiteilung seines Bühnenschaffens in eine Epoche unwesentlicher Jugendwerke und eine solche genialer Meisterwerke zu Gunde legt. In
der Gestaltung der Anna Bolena treffen
vielmehr erstmals bereits ausgereifte traditionelle Fähigkeiten auf den unbändigen Willen Donizettis, neue kompositorische Wege im Dienste des Dramas und
seiner Charaktere einzuschlagen.
Für den Schaffensakt zog er sich an den
Comer See in die Villa der Sopranistin
Giuditta Pasta zurück, weshalb ihm bis
heute ein amouröses Verhältnis zu der
Sängerin nachgesagt wird, das freilich
nicht belegt ist. Die Pasta war ein führender Star unter den Interpretinnen ihrer Zeit. Ihre zweieinhalb Oktaven umfassende, wohlklingende und nuancenreiche Stimme begeisterte das Publikum
und begründete ihren Ruf als italienische Primadonna assoluta, wobei sie in
Giulia Grisi und Maria Malibran durchaus ebenbürtige Konkurrentinnen hatte.
Sie wurde 1797 in Saranno bei Mailand,
wo ihre Stimme ausgebildet wurde, geboren. Während ihrer relativ kurzen
Karriere war sie nicht nur die erste Anna
Bolena, sondern kreierte ein Jahr danach auch Bellinis Norma bei deren Ur-
10
aufführung. Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn zog sie sich in ihre Villa
im norditalienischen Seengebiet zurück,
wo sie 1865 verstarb.
Nach der Fertigstellung der Anna BolenaPartitur verblieben für die abschließenden Arbeiten, die Einstudierung und die
Proben noch gut zwei Wochen, eine für
heutige Verhältnisse unmachbar kurze
Frist. Aber pünktlich am 26. Dezember
1830 hob sich der Vorhang und die allererste Aufführung ging unter der Stabführung des Komponisten, wie das zu dieser Zeit gefordert war, über die Bühne.
Ebenso war es üblich, dass der Librettist
für die Inszenierung verantwortlich
zeichnete, was aber nicht als Regie im
heutigen Sinne zu verstehen ist, sondern
sich weitestgehend auf das optische
Surrounding auf der Bühne beschränkte
– das Musikwerk und seine Wiedergabe
standen wesentlich mehr im Vordergrund.
Die Uraufführung bescherte dem Komponisten einen grandiosen Triumph.
Anna Bolena wurde für Donizetti im
gleichen Maße der Durchbruchserfolg,
wie etwa Tancredi für Rossini (1813)
oder Nabucco für Verdi (1842). Er wurde mit einem Schlag zum beliebtesten
und gefragtesten Opernkomponisten
neben Bellini. Diesem war die zweite
Premiere am Teatro Caracano zugedacht worden, ebenfalls eine Oper mit
einem Textbuch von Romani. Dafür
wählten sie als Vorlage ein Drama von
Victor Hugo, das Opus sollte den Titel
Ernani tragen. Die habsburgische Zensur in Norditalien beeinspruchte das
Stück jedoch schon vorweg und Romani
war zu den geforderten Abänderungen
nicht bereit, sondern wandte sich lieber
willig einem neuen Libretto mit einer romantischen Liebes- und Eifersuchtsgeschichte im ländlichen Milieu zu – am
6. März 1831 fand die Erstaufführung
von La sonnambula statt.
Neben Giuditta Pasta als Anna Bolena
waren die weiteren Hauptrollen ebenso
mit Trägern klangvoller Namen besetzt:
Odo Aberham
Im Teatro Carcano in Mailand
fand am 26. Dezember 1830 die
Uraufführung der “Anna Bolena” statt
Im deutschen Sprachraum ging das Werk
zum ersten Mal am 26. Februar 1833 am
k. k. Hoftheater in Wien über die Bühne.
Elisa Orlandi war Giovanna Seymour,
Enrichetta Laroche der Page Smeton,
Filippo Galli der englische König
Heinrich VIII. und ein weiterer Superstar
ragte aus dem Ensemble hervor:
Giovanni Battista Rubini als Lord Percy.
Am Beginn des 19. Jahrhunderts verschwanden in Italien recht rasch die
Kastratensänger von den Bühnen. Ein
neuer tenoraler Gesangsstil begann sie
zu beherrschen und wurde in kurzer
Zeit äußerst populär. Rubini, 1795 in
der Kleinstadt Romana di Lombardia geboren, prägte diesen Stil entscheidend.
Er begann seine Laufbahn in Bergamo,
später wurde er von Barbaja nach
Mailand und Neapel engagiert. Im Ausland trat er vor allem in Wien, Paris und
London auf. Nach einer Konzertreise
zusammen mit Franz Liszt sang er mit
großem Erfolg in St. Petersburg, wo er
von Zar Nikolaus I. ausgezeichnet wurde.
Er musste Russland jedoch wegen des
Klimas, das seiner Stimme schadete,
bald wieder verlassen. In seiner Heimat
wurde er mit dem Herzogstitel geadelt
und ließ sich in seiner Geburtsstadt ein
Schloss errichten, in dem sich heute eine
ihm gewidmete Gedenkstätte befindet.
Rubini war zu seiner Zeit so berühmt
wie später Caruso. Sein enormer Tonumfang, seine mit Leichtigkeit gesungenen Töne in höchsten Registern waren
legendär. Die Opernschaffenden schrieben für ihn Notierungen, deren Intonation heute schwer zu erfüllende Anforderungen stellt. Bei all dem müssen wir
berück- sichtigen, dass zu seiner Zeit
das Singen mit reinem Brustton noch
nicht gängig war, sondern die Tenöre
sich einer Mischtechnik aus pektoraler
Resonanz und im Kopf gesungenen Falsetts bedienten.
Donizetti selbst berichtete in einem
Brief an seine in Rom weilende Gattin
Virginia – übrigens dem einzigen erhaltenen Schreiben an sie – vom glückhaften Erfolg der Anna Bolena: „Erfolg,
Triumph, Delirium; es schien dass das
Publikum verrückt wurde. Alle sagen,
dass sie sich nicht erinnern, jemals bei
solch einem Triumph dabei gewesen zu
sein.“ und weiter: „Stell dir vor, ich war
so glücklich, dass ich zu weinen begann!“ Dieser Brief zeigt außer dem
Glücksgefühl des Komponisten über seinen großen Erfolg in der weiteren Folge
auch dessen tief empfundene Liebe zu
seiner Ehefrau, die 1837 im jungen Alter
von nur 29 Jahren starb, was ihn in eine
tiefe Lebenskrise stürzen sollte.
Tatsächlich geriet das Premierenpublikum außer Rand und Band, Komponist
und Textdichter wurden bejubelt und
gefeiert. Dabei ist anzumerken, dass
zweifelsfrei die überragenden sängerischen Leistungen, von denen jeder Erfolg eines neuen Werks abhängig war,
ihren Teil dazu beigetragen haben. Die
Kritiken in den Zeitungen stimmten
nicht ganz so euphorisch in den Jubel
ein. Zwar bescheinigten sie dem Werk
vor allem im zweiten Akt eine intuitive,
dramatisch erfüllte und melodisch schöne Musik, jedoch bemängelten sie die
Gesamtlänge der Oper, die ungewöhnlich groß dimensionierten weiblichen
Hauptpartien und die dementsprechend
eingeschränkt geratenen männlichen
Rollen. Nicht alle erkannten sofort richtig, dass mit dieser Anna Bolena ein
neuer Abschnitt in Donizettis Schaffen
einsetzte, in dem sich der Komponist
von allen Vorbildern befreite und zu seiner individuellen und unverwechselbaren Kunst zu finden begann. Selbst
Mayr würdigte seinen Schüler ab diesem Zeitpunkt mit dem Titel „Maestro“.
Anna Bolena verbreitete sich in Windeseile über die Theater der Apenninenhalbinsel und über deren Grenzen
hinaus bis nach Übersee. Reflektierend
auf das eingangs erwähnte Briefzitat mit
dem Eulenflug trug diese Oper Donizettis
Genie und Erfolg gleichsam auf Schwingen in die ganze Welt hinaus.
Odo Aberham ist Vorstand der DonizettiFreunde in Wien
11
Anna Bolena
A
Giuditta Pasta,
Lithographie von Josef Kriehuber, 1829
Giovanni Battista Rubini,
Lithographie von Josef Kriehuber, 1828
ls Gaetano Donizettis Tragedia lirica
Anna Bolena am 26. Dezember 1830
zur Eröffnung der Karnevalsspielzeit am
Teatro Carcano in Mailand uraufgeführt
wurde, handelte es sich nicht um die erste Beschäftigung des 33jährigen Komponisten mit der Geschichte der Tudors. Er
hatte sich bereits ein Jahr zuvor mit der
Figur der Königin Elizabeth I. auseinandergesetzt, in dem Melodramma serio
Elisabetta al castello di Kenilworth (UA
Neapel, 1829).
Fünf Jahre später sollte die Tragedia lirica
Maria Stuarda (UA Teatro alla Scala,
1835) folgen, weitere zwei Jahre danach
die Seria Roberto Devereux (UA Neapel,
1837). In beiden stand Elizabeth I. im
Zentrum des Geschehens. Der Zusammenhang der drei Opern wurde deutlich, als Beverly Sills in den 1970er
Jahren in allen Werken von Donizettis
„Tudor-Trilogie“ an der New York City
Opera auftrat.
Das Interesse von Autoren des Prosatheaters und der Oper für englische Stoffe
war im 19. Jahrhundert groß. Italienische
Dichter wie Alessandro Ercole Graf Pepoli
beschäftigten sich mit der zweiten Frau
Heinrichs VIII. (Anna Bolena, 1788). Sein
Werk diente dem Librettisten Felice
Romani ebenso als Vorlage für die Oper
wie das Bühnenstück Henri VIII (1791)
von Marie-Joseph de Chénier, dem Bruder
von André Chénier, das Ippolito
Pindemonte 1816 ins Italienische übersetzte. 1884 verfaßten die deutschen
Schriftstellerinnen Carmen Sylva und
Mite Kremnitz gemeinsam das historische
Trauerspiel Anna Boleyn. 1947 brachte
der Pulitzer-Preisträger Maxwell Anderson
das Theaterstück Anne of the Thousand
Days auf die Bühne. Schon ab 1905 gab
es zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen des Stoffes.
Donizetti standen für die Uraufführung
einige der bedeutendsten Sänger seiner
Zeit zur Verfügung: Giuditta Pasta für die
Titelrolle, Filippo Galli für Enrico VIII,
Giovanni Battista Rubini für Lord Percy
und Elisa Orlandi für Giovanna Seymour.
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Giuditta Pasta (Saronno 1797 – Blevio
1865) besaß eine Stimme, die als soprano
sfogato bezeichnet wurde, einen Sopran
mit den Eigenschaften eines Mezzosoprans: eine dunkel timbrierte Stimme
mit starker Mittellage und Tiefe, die aber
in der Höhe bis zum Cis und D reichte,
Koloraturfähigkeit besaß, für das dramatische Fach hervorragend geeignet war und
sich in der Sopran-Tessitura ebenso wie
in jener des Mezzosoprans wohlfühlte.
Was den soprani sfogati allenfalls abging,
war jene stimmliche Homogenität, die
manchen mehr stimm- als ausdrucksorientierten Hörern als höchstes Ideal erschien. Diese Eigenschaften wurden der
ausdrucksstarken und darstellerisch eindrucksvollen Giuditta Pasta ebenso zugeschrieben wie später Maria Callas, die die
Anna genauso eindringlich und glaubhaft
gestaltete wie die Pasta. Es ist kein Zufall,
daß Pasta und Callas als Norma und
Amina (La sonnambula) gleich erfolgreich waren.
Eine plastische Bescheibung der Privatperson Pasta verdanken wir George Sand
und ihrer Geschichte meines Lebens
(Band IV):
Auf der Bühne erschien die Pasta noch
immer jung und schön. Sie war klein,
dick und hatte zu kurze Beine, wie viele
Italienerinnen, deren herrliche Büste
nicht zu den übrigen Körperverhältnissen
paßt. Aber dennoch gelang es der Künstlerin durch den Adel ihrer Bewegungen
und die Feinheit ihrer Gestikulation groß
und majestätisch zu erscheinen. Ich war
sehr unangenehm überrascht, als ich ihr
am folgenden Tage begegnete. Sie stand
in ihrer Gondel und war mit jener übertriebenen Sparsamkeit gekleidet, welche
die Hauptsorge ihres Lebens geworden
war. [...] in ihrem alten Hut und Mantel
hätte man die Pasta für eine Logenschließerin halten können. Als sie jedoch
eine Bewegung machte, um dem Gondelführer den Platz zu bezeichnen, wo sie
landen wollte, lag darin die ganze Majestät der Königin oder Göttin.
Christian Springer
Filippo Galli (Rom 1783 – Paris 1853)
war nach Luigi Lablache (Neapel 17941858) der bedeutendste italienische
Bassist seiner Zeit. Er war ein RossiniSpezialist und trat in etlichen Uraufführungen von Werken dieses Komponisten
auf. Seine Stärken waren neben seiner
Koloraturtechnik die stimmliche Ausdrucksfähigkeit und die große Gestaltungsintensität, für die er gerühmt wurde.
Lablache wäre wegen seiner hünenhaften
Erscheinung und seiner an das HolbeinGemälde von Heinrich VIII. gemahnenden Korpulenz für die Figur des TudorKönigs besser geeignet gewesen, doch
sang er die Rolle erst 1831 in London, wo
er mit seiner Darstellung Aufsehen erregte.
Maria Callas als Anna Bolena,
Mailänder Scala 1957
Bühnenbild-Ausschnitt der
“Anna Bolena”-Produktion der
Mailänder Scala 1957
Giovanni Battista Rubini (Romano bei
Bergamo 1794-1854) war der romantische Tenor seiner Epoche. Ich habe an
dieser Stelle bereits öfter über ihn geschrieben, es genügt also, wenn gesagt
wird, daß dieser überragende Sänger, der
nicht nur als Bellini-Tenor Berühmtheit
erlangt und oft mit der Pasta gesungen
hatte (so in der Uraufführung von La
sonnambula), eine Idealbesetzung für
den Lord Percy war. Rubini konterkariert
übrigens einen heutigen, selbsternannten
„Rollenweltrekordhalter“: Dieser sang in
seiner Karriere 156 Rollen, Luigi Lablache
sogar über 200 Rollen.
Elisa Orlandi (Macerata 1811 – Rovigo
1834) hat wegen ihres tragisch frühen
Todes (sie kollabierte und starb, als sie gerade die Bühne betreten wollte, um die
Adalgisa in Bellinis Norma zu verkörpern) keine tiefen Spuren in der Gesangsgeschichte hinterlassen. Sie sang sowohl
Mezzo- als auch Sopranpartien, verfügte
über Koloraturgewandtheit und schien
eine große Karriere vor sich zu haben.
Donizettis Anna Bolena, die seinen Weltruhm begründete, wurde u.a. 1832 in
Neapel, 1833 in Rom und 1834 in Venedig nachgespielt. 1831 erschien die Oper
in London und Paris, 1832 in Graz und
Madrid, 1833 in Wien, 1834 in Lissabon,
Dresden und Havanna, 1839 in New
Orleans, 1841 in Berlin usw. Ab 1880 geriet sie allmählich in Vergessenheit.
Am 30. Dezember 1947 wurde sie am
Gran Teatre del Liceu in Barcelona aufgeführt, allerdings nicht wegen des Werks
an sich, sondern weil dieses Theater 100
Jahre zuvor mit Anna Bolena eröffnet
worden war. Bei dieser Gelegenheit sangen
Sara Scuderi die Titelrolle (die Sängerin
ist aus dem berührenden Film Il bacio di
Tosca von Daniel Schmid (1984) bekannt), Giulietta Simionato die Giovanna
und Cesare Siepi den Enrico. Danach
wurde es abermals ruhig um die Oper.
Erst 1956 wurde sie in Donizettis Geburtsstadt Bergamo wieder aufgeführt.
Der Donizetti-Spezialist Gianandrea
Gavazzeni sah die Aufführung, erkannte
die Bedeutung des Werks und seine Eignung für Maria Callas, die damals auf
dem Höhepunkt ihres Könnens stand,
und veranlaßte, daß Anna Bolena 1957
unter seiner Leitung in einer Inszenierung
von Luchino Visconti am Teatro alla Scala
herauskam.
Wie man anhand von Tondokumenten
überprüfen kann, handelte es sich um eine
herausragende Produktion mit exzellenten Interpreten – neben der großen Callas
(sie sang die Rolle in ihrer Karriere nur 12
Mal) war Giulietta Simionato eine exzellente Giovanna, Nicola Rossi-Lemeni ein
ausdrucksstarker, wenngleich vokal unausgeglichener Enrico und Gianni
Raimondi ein herzhafter Percy. Durch
diese Aufführung entstand ein neues Verständnis für den Seria-Komponisten
Donizetti, der im frühen 20. Jahrhundert
vorwiegend als Autor komischer Opern
bekannt war.
Diese Produktion gab den Anstoß zur definitiven Wiederentdeckung des Werks.
Primadonnen von Leyla Gencer, Renata
Scotto und Montserrat Caballé bis hin zu
Edita Gruberová machten sich die Titelrolle zu eigen und sorgten für Interesse an
dieser Oper, die heute fester Bestandteil
des Donizetti-Repertoires ist.
Christian Springer lebt in Wien als freischaffender Übersetzer und Verfasser
von musikwissenschaftlichen Publikationen
13
Anna Bolena-Rezeption
Rainhard Wiesinger
N
Anna Netrebko: Wiens neue Anna Bolena
© Felix Broede / DG
Elina Garanca: Wiens neue Giovanna
Seymour © Gabo / DG
achdem die Renaissance des Werks
dank Maria Callas eingeleitet worden
war, erschien Anna Bolena immer wieder
im Zusammenhang mit zugkräftigen
Primadonnen auf den Spielplänen. Um
nur einige, wenige Beispiele anzuführen:
So wurde das Stück etwa im Sommer 1965
in Glyndebourne mit Lelyla Gencer aufgeführt. Ein Jahr später gab es in der New
Yorker Carnegie Hall konzertante Aufführungen mit Elena Souliotis (Anna Bolena)
und Marilyn Horne (Giovanna Seymour)
und Plácido Domingo (Percy). 1975 gingen in Dallas und Philadephia konzertante
Aufführungen mit Renata Scotto über die
Bühne. 1982 brachte die Scala di Milano
eine mit Monteserrat Caballé (Titelrolle)
und Elena Obrastzova (Giovanna Seymour) glamourös besetzte Produktion
heraus. In den 70er-Jahren zählte das
Werk zu den Glanzpartien der amerikanischen Sopranistin Beverly Sills, auch Joan
Sutherland und Edita Gruberova sangen
die Anna Bolena häufig.
Apropos Montserrat Caballé: Auch SaintSaëns hat sich mit seinem 1883 in Paris
uraufgeführten Henri VIII. dem Stoff gewidmet. 2002 war das so gut wie nie gespielte Werk in Barcelona mit der Künstlerin als Katherina von Aragon zu sehen.
In Österreich konnten Donizettis-Fans
Anna Bolena etwa Ende der 70er Jahre in
einer wenig erfolgreichen Produktion in
Graz sowie später bei den Bregenzer Festspielen in Top-Besetzung erleben: Giuseppe
Patané dirigierte hier am 22. Juli 1986
eine von Giancarlo del Monaco szenisch
betreute Premiere, in der Katia Ricciarelli
die Titelrolle, Stefania Toczyska die Giovanna,
Francisco Araiza den Percy und Jewgenij
Nesterenko den Enrico VIII. sangen.
In Wien bot sich die Gelegenheit, das
Werk im Herbst 1994 in zwei konzertanten,
von Elio Boncompagni dirigierten Aufführungen zu hören: Edita Gruberova begeisterte in der Titelrolle, Delores Ziegler
sang deren Gegenspielerin Giovanna
Seymour, José Bros den Lord Percy,
Stefano Palatchi den Enrico und Helene
Schneiderman den Smeton. Die Aufführungen wurden damals auch mitgeschnitten und auf CD veröffentlicht.
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Vor vier Jahren widmete das Konzerthaus
Anna Bolena nochmals eine konzertante
Aufführung, in der Elena Mosuc in der
Titelrolle sowie Ruxandra Donose als
Giovanna zu hören waren. Roberto Saccà
gab an diesem Abend den Percy, Kwangchul Youn den Enrico und Nadia Krasteva
den Smeton. Am Dirigentenpult des ORF
Radio-Symphonieorchester Wien stand
sein damaliger Chefdirigent Bertrand de
Billy.
Eine besondere Erwähnung verdient zudem eine wiederum konzertante Aufführung, die im April 2003 im niederösterreichischen Ternitz über die Bühne
ging: Als Veranstalter fungierte der Verein
„Amici del belcanto“, dem es auch hier
gelang, eine Besetzung internationalen
Zuschnitts zu gewinnen: So konnte man
Nelly Miricioiu für die Titelrolle sowie
Marianne Cornetti als Giovanna verpflichten.
In der laufenden Saison ist Anna Bolena
in einigen Neuproduktionen auch außerhalb Wiens zu erleben: Die Dallas Opera
brachte im Herbst eine Neuinszenierung
mit Hasmik Papian und Denyce Graves
heraus. In Barcelona hatte bereits im
Jänner eine, den Kritiken nach zu schließen, szenisch extravagante Produktion
mit Edita Gruberova und Elina Garanca
Premiere. Im Mai ist Donizettis Stück
auch an der Züricher Oper als Wiederaufnahme zu erleben: Eva Mei wird dort
die Titelpartie, Elina Garanca die Giovanna
Seymour, Carlo Colombara den Enrico
sowie Celso Albelo den Percy singen.
Eine Neuproduktion ging auch vor wenigen Tagen am Theater von Luzern über
die Bühne. Auch im Theater von St. Moritz
wird das Stück ab Juni siebenmal zu sehen
sein. Die Metropolitan Opera New York
wird
die
nächste
Spielzeit
mit
Donizettis Werk als Eröffnungspremiere
beginnen, auch dort werden Anna Netrebko
und Elina Garanca zu hören sein, als
Percy und Enrico hat man dort Stephen
Costello beziehungsweise Ildar Abdrazakov
engagiert.
Anna Bolena
Richard Schmitz,
Foto: Jungwirth
Diskographie
Dr. Richard Schmitz
begleitet das Programm
der Wiener Staatsoper bei
Radio Stephansdom
(“per opera ad astra”)
Gaetano Donizettis erste Erfolgsoper, Anna Bolena, war fast ein Jahrhundert in Vergessenheit
geraten. Erst Maria Callas machte sie 1957 wieder zum Erfolg. Leider ist der Mitschnitt
dieser Aufführung derzeit in Wien nicht erhältlich. Sie ist eine Primadonnenoper, die weitgehend von der Besetzung der Titelfigur abhängt. Da Felice Romani in seinem Textbuch der
englischen Geschichte genau nachgeht, gewinnen aber auch die anderen Figuren Kontur
und sind entsprechend zu besetzen.
Von den beiden Aufnahmen unter Julius Rudel ist mir der Live-Mitschnitt aus Philadelphia
vom Dezember 1975 lieber. Er atmet den Reiz eines Opernabends. Man spürt die
Bühne und das Publikum. Die Interpretation von Renata Scotto ist hochdramatisch,
manchmal auf Kosten der Genauigkeit bei den Koloraturen, doch die Gefühle der
Titelfigur kommen berührend heraus. Susan Marsée bleibt da im Schatten der Titelfigur. Samuel Ramey verleiht der Figur des enttäuschten Königs Intensität und wird damit zum Gegenspieler der Königin. Stanley Kolk als Percy kann da nicht ganz mithalten. Julius Rudel geht hier noch einen Schritt in der Musikgeschichte weiter.
Santuzza lässt grüßen. (Gala GL 100.596)
Die DVD zeigt einen Live-Mitschnitt aus dem Jahr 1984 aus Toronto. Lotfi Mansouri bietet
einen überladenen Kostümschinken. Die psychologischen Verstrickungen und damit das
Sensationelle des Textbuches von Felice Romani gehen da ganz unter. Technisch merkt
man die Entstehungszeit der Aufnahme leider an. Joan Sutherland steht hier unbestritten
im Mittelpunkt. Sie gestaltet eine gebrochene Frau. James Morris sieht nicht nur aus wie
Heinrich VIII, er ist es auch. Ein Erlebnis ist das von Brio und Dramatik getragene Dirigat
von Richard Bonynge. Da merkt man, dass er mehr ist als der Begleiter einer großen Sängerin. Interessant ist die DVD vor allem für Gesangsschüler, die die Mundstellung der
Sutherland und die Lage des Gaumensegels genau studieren können. Unvoreingenommene Zuschauer freut das weniger. (DVDVAI AI 4203)
1987 hat dann Richard Bonynge mit Joan Sutherland die Oper im Studio realisiert. Die
Sutherland ist am Höhepunkt ihrer Kunst. Susanne Mentzer hält tapfer dagegen. Samuel
Ramey gestaltet den herrischen Henry, Jerry Hadley bringt neben etwas engen Spitzentönen ein schönes Melos mit. Bonynge zeigt wieder sein Einfühlungsvermögen und seine
Gestaltungskraft. (Decca 475 7910)
Eine gelungene Aufnahme entstand 1994 in Wien. Mitgeschnitten bei einem Konzert, das
Edita Gruberova in bester Verfassung zeigt. Sie hat in Delores Ziegler eine ebenbürtige
Freundin und Gegenspielerin. Beste Belcanto-Tradition bietet gestochene Koloraturen, lässt
aber die Gefühlsregungen nicht unberücksichtigt. Beide Sängerinnen verkörpern die komplexen Figuren mit Hingabe. Stefano Palatchi besteht als Henry und José Bros überrascht mit
seinem hellen Tenor durch schöne Phrasen. Elio Boncompagni steuert die notwendige
Italianità und eine schöne Legatokultur bei. Das Booklett bietet auch ein deutsche Übersetzung des Textes. (Nightingale CD: NC 070565-2)
Live vom Donizetti-Festival in Bergamo stammt ein Mitschnitt aus dem Jahr 2000. Dimitra
Theodossiou ist eine liebende Frau, die unter dem Verlust der königlichen Treue leidet. Die
Belcanto-Koloraturen gelingen etwas beiläufig, doch macht der Ausdruck vieles wett. Sonia
Ganassi besteht neben ihr. Andrea Papi stellt als Henry seinen profunden Bass in den
Vordergrund. Tiziano Severini dirigiert engagiert und arbeitet die Feinheiten der Partitur einfühlsam heraus. (Dynamic CDS 370/1-3)
In der DVD Produktion aus dem Jahr 2006, ebenfalls aus Bergamo, ist Dimitra Theodossiou
in die Rolle hineingewachsen. Sie singt eine erschütternde Boleyn. Allerdings fallen die anderen Protagonisten etwas ab. Sofia Solviy ist kaum Gegenspielerin und Riccardo Zanelotti
wenig Herrscher, mehr Intrigant. Das liegt auch an der Inszenierung von Francisco Esposito,
der die Geschichte in einem Parlamentarischen Rund aus Stahlrohrgerüsten spielen lässt.
Nur wer die Untertitel mitliest, kann der Handlung folgen. Technisch ist die Aufnahme auf
dem letzten HD-Stand. (DVD 33534)
15
Tatort Bühne –
Béjarts Tanz-Krimi in Wien
Z
Maurice Béjart © AFP
ufall macht den Meister. Denn dass
Maurice Béjart zu einer Zentralfigur
des klassischen Balletts wurde und mit
seinen umstrittenen Choreographien
fast 50 Jahre lang Tanzgeschichte
schrieb, war eigentlich nur Zufall. Nach
einem Unfall in jungen Jahren wurden
ihm als Therapie Übungen in klassischem Tanz verschrieben. Und so
wurde die Tanzleidenschaft eines der
später bedeutendsten Künstler des neoklassischen Balletts geweckt.
Seine Karriere verlief wie aus einem Bilderbuch: Der Sohn des Philosophen Gaston
Berger wurde am 1. Jänner 1927 in
Marseille geboren. Die multikulturelle
Hafenstadt sollte sein Werk ebenso prägen
wie der Beruf des Vaters: Philosophien
und Religionen von Nietzsche über
Buddhismus bis zum Islam flossen ebenso in seine späteren Choreographien ein
wie Bewegungsfolgen vom südamerikanischen Tango bis zum fernöstlichem
Kampfsport.
Béjarts eigene Ballettkompanie gilt als
eine der erfolgreichsten und
bekanntesten weltweit
© Associated Press
Doch zuvor rebellierte er gegen seinen
Vater: Parallel zum Philosophiestudium
nahm er Tanzunterricht und wandte sich
damit der unbürgerlichsten aller Künste
zu. Seine Karriere begann er mit 14 Jahren
an der Opéra National de Paris. Nach
dem Lizenziat legte er den Familiennamen Maurice-Jean Berger ab und ersetzte ihn mit dem Namen von Molières
Geliebten Béjart. Sein Debüt als Tänzer
gab Béjart mit 18 Jahren an der Oper
Marseille. 1951 zeigte er seine erste
Choreographie L’Inconnue (Der Unbekannte) in Stockholm. 1955 kreierte er
den existenzialistischen Pas de deux
Symphonie pour un homme seul (Symphonie für einen einsamen Menschen)
für seine Pariser Kompanie Ballet de
l’Etoile in Paris.
Seinen Durchbruch schaffte er 1959 mit
der legendären Brüsseler Inszenierung
von Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps. Ein Jahr später holte ihn Maurice
Huismann als künstlerischen Direktor
des Théâtre de la Monnaie nach Brüssel
und beauftragte ihn mit der Gründung
16
des Ballet du XXe siècle (Ballett des 20.
Jahrhunderts) mit dem er auf zahlreiche
Welttourneen ging und die Besucher mit
seinem spectacle total (Totaltheater) in
den Bann zog, indem er Sprache, Musik,
Tanz und Regie zu einem Gesamtkunstwerk verschmolz.
Als der Kompanie 27 Jahre später die geforderten Mittel nicht mehr bewilligt
wurden, zog sie zum Entsetzen ganz
Belgiens nach Lausanne weiter und
wurde zum Béjart Ballet Lausanne
(BBL). Am 22. November 2007 verstarb
der von Choreographen-Kollegen John
Neumeier als Ekstatiker, Popkünstler
und Klassiker bezeichnete Béjart während der Probenzeit zur Tour du Monde
en 80 minutes-Show.
Doch der Mann mit dem markanten
Kinn- und Oberlippenbart wurde nicht
immer gefeiert. „Das ist ein pornografisches Kostüm“, beschrieb Béjart das
Tutu, das traditionelle Ballettkostüm aus
Tüll, und steckte seine Tänzer in Jeans.
Das Bildungsbürgertum war über diese
„profane“ Degradierung der Hochkultur
schockiert, es sollte aber nur der Anfang
des Aufstands sein. Béjart stellt ferner
den Tänzer – als einen unverwechselbaren,
kraftvollen Typus - in den Vordergrund
und nicht die Ballerina. Die Abkehr
Béjarts vom klassischen Ballettrepertoire
und sein Interesse für komplizierte atonale
Kompositionen wie die von Iannis Xenakis
oder die konzeptuelle Musik eines Pierre
Boulez stießen vor allem die Pariser
Ballettfreunde vor den Kopf. Das Publikum pfiff den choreographischen Avantgardisten gnadenlos aus.
Bejart galt zeitlebens als wandelndes
Lexikon. Er verfügte über eine riesige
Allgemeinbildung, breite Sprachkenntnisse und eine enormes Wissen über
fremde Mythen und Kulturen. Vieles
floss in sein Schaffen ein: Gesang, japanischer Kampfsport, atonale Musik, modernes Theater - Dinge, die er auch an
seinen Schulen (Mudra in Brüssel und
Rudra in Lausanne) lehrte. Er hatte den
Zen-Buddhismus studiert und war zum
Islam übergetreten.
Verena Franke
Er wollte nicht nur den Körper, sondern
auch den Geist schulen - seinen eigenen
ebenso wie den seiner Eleven.
Szene aus „Prayer and Dance” © AP
Le Concours
Volksoper Wien
Premiere
So. 17. April 2011
Reprisen
19., 21. April 2011
10., 15., 20., 22. , 25.
Mai 2011
“Le Concours”: Manuel Legris
als Polizeiinspektor in der Produktion
der Pariser Oper 1999
© Volksoper Wien
Béjart wurde oft mit Wagner und Fellini
verglichen: Auch er liebte die große Geste,
die üppige Fantasie, das ewige Gefühl,
das Gesamtkunstwerk. Dass er vor allem
in späteren Jahren keine Berührungsangst
vor kitschnahen Elementen hatte, wurde
ihm vor allem in den USA vorgeworfen.
Auch wurde er vor allem nach den großen
Wandeln der Tanzszene in den vergangenen
Jahrzehnten für einen nicht mehr zeitgemäßen Stil kritisiert.
Hingegen trug er durch seine bildkräftigen,
unmittelbar zugänglichen Themen maßgeblich dazu bei, dass das Ballett ein breiteres Publikum erreichte: Béjart suchte für
seine mehr als 200 Choreographien nach
neuen Aufführungsorten und fand sie
schließlich im Zirkus und in Sporthallen.
All seine Werke zeichnen sich durch einen
ganz speziellen Stil aus. Literarische Gestalten und historische Persönlichkeiten
beleben seinen gestalterischen Kosmos,
aber auch Themen wie Liebe, Tod, Erotik
und Entfremdung, Konsumgesellschaft,
Spiritualität und Politik. Sie blieben die
Konstanten in einem umfangreichen
Oeuvre, das sich musikalisch wie auch
technisch zwischen Klassik und Avantgarde bewegt, Techniken des Modern
Dance mit der Tanzkunst außereuropäischer Kulturen verbindet und immer
wieder Béjarts geistige Nähe zur 68erBewegung und zur Popkultur reflektiert.
Nicht alle Choreographien gelten als
Meisterwerke, auch wenn er mit vielen
Stadien füllen konnte. Neben Le sacre du
printemps (1959) gingen etwa Boléro (1961),
L’oiseau de feu (1970), Notre Faust
(1975) und Le presbytère n’a rien perdu
de son charme, ni le jardin de son éclat
(1997) in die Tanzgeschichte ein.
In Wien und Innsbruck wurden immer
wieder Choreographien Bejarts gezeigt,
zum Mozart-Jahr 1991 gelangte an der
Wiener Volksoper ein Auftragswerk der
Stadt Wien zur Aufführung: Tod in Wien W.A. Mozart, ein puzzleartiges Werk, das
als unchronologische „Reise in die MozartZeit“ angelegt war.
Eine Béjart-Reise in die Ballettwelt, nämlich jene für Außenstehende eher Unbekannte der harten Wettbewerbe, zeigt
nun die Volksoper ab 17. April: Manuel
Legris, Chef des Wiener Staatsballetts,
holt das Krimi-Ballett Le Concours (Der
Wettbewerb) nach Wien. Die Tragikomödie, bereits 1985 für das Ballet du XXe
siècle geschaffen, ist eine witzige Collage
– halb Melodram, halb Show – und lebt
vom Wechsel zwischen klassischem und
modernen Tanz sowie der zynischen
Persiflage von Balletttanzwettbewerben.
Schauplatz der Detektivgeschichte ist ein
internationaler Wettbewerb, bei dem
Ada, die aussichtsreichste Kandidatin, erschossen wird. Sechs Personen stehen
unter Mordverdacht, darunter die Mutter
der Ballerina, die selbst einmal Tänzerin
war, ein ausgeflippter Pop-Star, ein Zauberer und eine ehrgeizige Tanzlehrerin.
Während der Polizeiinspektor mit
Trenchcoat und Hut seine Ermittlungen
anstellt (Legris trat 1999 in der erstmaligen Aufführung dieses Stückes an der
Pariser Oper in der Rolle des Detektivs
auf), läuft die Ausscheidung unerbittlich
weiter. Wie in einem Film erzählt Béjart
in Rückblenden Episoden aus dem Leben
der jungen Ballerina.
Der widersprüchliche Grundgedanke
zwischen modernem und klassischem
Tanz ist auch in der Musik zu erkennen:
Sie stammt von Hugues Le Bars. Er verband rockige Klänge mit Motiven des
Ballett-Repertoires wie Dornröschen und
Schwanensee.
Gil Roman, nach Béjarts Tod der Chef des
Béjart Ballet Lausanne, bringt die Sehenswürdigkeit dieses Spektakels in einem
früheren Programmheft treffend auf den
Punkt: Es gebe wenige Stücke Béjarts, die
ein so breites Spektrum von szenischer
und theatralischer Imagination, von choreografischer Phantasie und Kommunikationsbegabung zeugten.
Mag. Verena Franke ist Redakteurin im
Feuilleton der „Wiener Zeitung“ mit
Schwerpunkt Tanz und Theater
17
con brio
Ein Herr mit aufrechtem Gang
E
Heinz Irrgeher,
(c) Foto Fayer
Eines der letzten
Photos von
Claus Helmut Drese
18
r war der erste Direktor der Wiener Staatsoper, der seinen Logensessel (damals war
die Direktionsloge noch die Sechser im ersten
Rang rechts) mitnehmen konnte – die
FREUNDE hatten Drese diesen bei der Abschiedsfeier geschenkt und ihn darauf hinausgetragen. Drese bezeichnete diese Feier später in seinem Buch Palast der Gefühle als
„überraschend phantasievoll und herzlich“.
Dieses Buch entstand aus dem, was Drese
selbst als das Betreiben psychischer Hygiene
bezeichnete: immer wieder machte er sich
regelmäßig Notizen über Vorkommnisse, deren Beobachtung ihn zum Nachdenken gebracht hatten: künstlerische, politische,
menschliche; sei es, ob sie ihn direkt selbst
betrafen oder auch nur betroffen machten.
Seine so geschulte kritische Beobachtung
und der ehrliche und geradlinige Umgang
mit sich selbst prägte auch sein Verhalten zu
seiner Umwelt, aber auch seine Erwartungshaltung ihr gegenüber. Ersteres war für die,
die mit ihm zu tun hatten, angenehm oder
auch unangenehm, je nachdem wie seine
Offenheit sie traf. Seine aus seinem eigenen
Verhalten resultierende Erwartungshaltung
gegenüber seiner Umwelt allerdings konnte
für ihn in einer Umwelt, die seinen Abgang
schon vorbereitete, noch bevor er angefangen
hatte, und zwar nicht in, wie es Schnitzler
ausdrückte, selbstloser, sondern eben nicht
selbstloser Gemeinheit, nur nachteilig ausgehen.
Auch die Umstände der Zeit waren für ihn,
den noch dazu Wien-Unerfahrenen, nicht
wirklich günstig. Der mit der Szene vertraute
Seefehlner hatte ihn noch damit beruhigt,
dass er für den Fall, dass er mit dem Geld
nicht auskomme, lediglich zum Minister zu
gehen brauche, der dann ein Budgetüberschreitungsgesetz beschließen lassen würde.
Es kam anders: bereits der zweite Minister
(Drese hatte in seinen fünf Jahren deren vier)
schrieb ihm höhere Einnahmen bei gleichbleibender Subvention vor. Drese reagierte
mit Sponsoren (Jacobs-Café für Otello, die CA
für die Gluck-Iphigenie, für eine Saison die
Raika NÖ), nicht zur Kenntnis genommenen
Einsparungen und einem ausgeglichenen
Budget, was die nächste Ministerin nicht hinderte, von Sorgen über die Oper zu reden.
Diese war es auch, die ihm nach 20 Monaten
Amtszeit das eröffnete, was intern längst feststand und bis zu seinem Musikdirektor Abbado
schon alle wussten, nämlich dass er nicht
mehr verlängert werden würde. Was Drese
nicht daran hinderte, weiterhin solidarisch zu
Abbado, der dann – im Gegensatz zu Dieter
Roser – seine Tätigkeit in der neuen Direktion
fortsetzte, zu stehen und ihm seine Engagement- und Probenwünsche zu erfüllen. Trotz
Aufforderung durch Gen. Sekr. Jungbluth,
Produktionen zu streichen, das Opernstudio
aufzulösen und keine zusätzlichen Spielstätten zu bespielen (Künstlerhaus mit Weißer
Rose und Nachtausgabe, Odeon mit Beat
Furrers Die Blinden, Ronacher mit Kehraus
um St. Stephan u.a.m.) zog er sein Programm
entsprechend seinem Verständnis für Verantwortung durch: nur der Ring unterblieb mangels Vertragsverlängerung.
Drese war mit zwei Zielen angetreten: dem
Musiktheater eine „neue Ästhetik“ zu geben
und aus dem Wiener „altgierigen“ Publikum
eine „neugieriges“ zu machen. Letzteres ist
auch ihm nicht wirklich gelungen, Ersteres
eher schon, auch wenn niemand konkret zu
definieren wusste, was er damit meinte. Der
Stil seiner Inszenierungen lässt sich aus der
Erinnerung an einige seiner Produktionen rekonstruieren: Die Schwarze Maske, Werther,
Idomeneo, Rusalka, Arabella, Fierrabras,
Otello, Die tote Stadt, Pélleas et Melisande,
Der ferne Klang, Samson und Dalila,
Chowantschina, Elektra und das Wagnis eines
neuen Wozzeck, ein teilweise im Theater an
der Wien produzierter acht Werke umfassender Mozart-Zyklus. Das Meiste davon, wie
z.B. die unvergessliche Viaggio a Reims, verschwand nach seinem Abgang. Drese war es
auch, der als erster Direktor begann, im
50sten Jahr nach dem „Anschluss“ dem damaligen Verschwinden von Mitgliedern des
künstlerischen und nichtkünstlerischen Personals der Wiener Staatsoper nachzugehen
und darüber eine eigene Matinee abhielt.
Anlässlich seiner Buchpräsentation Erlesene
Jahre am 15. September 2008 trafen wir noch
einmal zusammen, im Anschluss daran gingen wir noch im kleinen Kreis Abendessen.
Plötzlich fühlte man wieder die Ambivalenz
dieser fünf Jahre und auch die Betroffenheit
darüber, wie man mit ihm umgegangen war,
war eine gemeinsame. In das von mir erworbene Buchexemplar schrieb er mir noch „Für
den lieben Opernfreund Dr. Heinz Irrgeher“
hinein, danach haben wir uns von einem
Menschen verabschiedet, dessen Tod wir aufrichtig betrauern und der uns als ein hochanständiger, geradliniger, hochgebildeter, kompetenter und liebenswerter Herr in achtungsvoller Erinnerung bleiben wird.
Matinee
Musical meets Opera II
Besondere Erfolge verlangen nach einer
Fortsetzung.
Tanz der Vampire Drew Sarich (Graf von Krolock)
und Marjan Shaki (Sarah) © VBW
So war es nach der ersten Matinee
Musical meets Opera klar, dass ein Termin für ein Encore gefunden werden
muss.
Gemeinsam mit den Vereinigten Bühnen Wien feiern wir als Opernfreunde
in Kooperation mit dem Unterrichtsministerium deshalb am 8. Mai um
11.00 Uhr im Ronacher eine weitere
Vermählung der beiden Genres.
Musical meets Opera II
Zu Gast bei den Vampiren
Eine Kooperation mit den
Vereinigten Bühnen Wien
So. 8. Mai 2011
11.00 Uhr
Ronacher
Moderation:
Thomas Dänemark
Für Mitglieder: € 10,Nichtmitglieder: € 15,Karten ab 12.4.
im FREUNDE-Büro
Alle Hauptdarsteller der Vampire haben
sich spontan bereit erklärt, wieder mitzumachen und auch seitens der Oper ist
die Begeisterung, dabei sein zu können
ungebrochen vorhanden. So wird diesmal neben Clemens Unterreiner auch
Adam Plachetka mitwirken und im
Quartett mit Drew Sarich und Robert D.
Marx, den beiden Darstellern der Titelpartie aus dem Musical die berühmte
Arie des Grafen von Krolock im Quartett singen.
Selbstverständlich warten auch noch
andere musikalische Überraschungen
auf Sie - insbesondere die bekanntesten
Melodien aus dem Musical Tanz der
Vampire und Mozarts Don Giovanni.
Über 8.000 mal wurden über die Internetplattformen youtube und Facebook
die Videoausschnitte der letzten Matinee aufgerufen und der Wunsch nach
einer Fortsetzung geäußert. Somit findet
auch die Oper über dieses, vor allem
von jungen Menschen genutzte Medium, Verbreitung.
Noch bis Ende Juni habe Sie die Möglichkeit in die schaurig-schöne Welt der
Vampire einzutauchen und sich verzaubern zu lassen. Am Abend des 8. Mai
findet in der Wiener Staatsoper die Aufführung von Mozarts Don Giovanni
statt, der ja das inhaltliche Vorbild des
Musicals ist – eine bessere terminliche
Verflechtung ist wohl kaum möglich.
Wenn man aus der ersten Matinee
Musical meets Opera etwas lernen
konnte, dann dass die beiden Genres
mehr Gemeinsamkeiten haben, als man
denkt und dass beides wert ist, entdeckt
zu werden, wenn es nur gut gemacht ist.
Ein Vormittag, der auch für die jüngere
und jüngste Generation der Opernfreunde geeignet ist: also frei nach dem
Motto: „Bring your family.“ thd
Matinee: Musical meets Opera I
links: der etwas andere Herbert-Walzer, Lukas Perman und Marc Liebisch © Cserjan
oben: Schlussensemble - Lisa Koroleva, Alexander di Capri, Gernot Kranner,Clemens Unterreiner,
Lukas Perman, Martin Planz, Barbara Obermeier, Marc Liebisch © Josef Gallauer
19
Rückblick: Faschingsbrunch
mit Michael Birkmeyer
M
ichael Birkmeyer ist quasi ein
Synonym für Ballett auf höchstem Niveau und Gespräche mit ebenso hohem Unterhaltungswert, wie
auch der heurige Faschingsbrunch
zeigte.
Michael Birkmeyer und Thomas
Dänemark beim FREUNDE-Brunch
Künstlerisch geprägt wurde der Künstler durch Rudolf Nurejew:
„Wenn man mit solchen Menschen
arbeitet, und ich hatte das Glück mein
ganzes Tänzerleben hindurch mit ihm
zusammenzuarbeiten, dann hat man
ein Problem, wenn man in das
‚normale‘ Leben zurückkehrt: Man
findet dann nämlich nicht mehr alles
toll, wovor andere niederknien, weil
man weiß, dass es das Gesehene auch
anders gibt.“
Birkmeyer stammt aus einer Familie,
die bereits sechs Generationen an Tänzern, aber noch nie Tänzerinnen hervorgebracht hat:
„Wir sind ja schon eine komische
Familie! Die einen sind Ärzte, die anderen Tänzer. Die Frauen in unserer
Familie sind einfach immer zu unbegabt für eine Karriere gewesen. Ballett
soll man nur machen, wenn alles
stimmt, und selbst dann ist es noch
mühsam. Wenn ich dann heute in der
Ballettschule höre, ich müsse mehr
motivieren, sage ich dann immer, dass
ich schließlich kein Animateur eines
Ferienclubs bin. Wer in die Ballettschule kommt, muss das wirklich
wollen. Auch ich wollte am Anfang
nicht Tänzer werden und wurde von
meinem Vater gezwungen. Ich kann
mich noch erinnern, dass ich in den
Garderoben einmal mit Abschminke
‚Ballett ist Scheiße!‘ an die Wand geschrieben habe. Leider hat mich dabei
jemand gesehen und es meinem Vater
erzählt…“
20
Gespräche mit Birkmeyer zeigen immer,
dass er ungeschminkt seine Meinung
äußert:
„Ich bin ein Gerechtigkeitsfanatiker, so
eine Art Michael Kohlhaas, was mir
immer schon sehr geschadet hat.
Gamsjäger hat zu mir gesagt:
‚Birkmeyer, Sie brauchen keine Feinde,
Sie haben ja sich!‘ Aber man muss sich
eben nicht alles gefallen lassen, wobei
ich immer sage: Der Schlüssel zur Freiheit ist deine Qualität, die man nur
durch sehr viel Arbeit erreichen kann.
Und Ballett wird ja erst dann interessant und spannend, wenn man - wie
auch beim Singen - über die technische Bewältigung hinaus kommt und
mit diesem Fundament dann Geschichten erzählt. Und dass ist auch
nicht leicht, da ja die Balletthandlungen oft einfach nur blöd sind. Das
Furchtbare beim Tanzen ist ja auch,
dass man zu alt für den Beruf ist, wenn
man weiß wie es geht.“
Seine ersten Opernerfahrungen machte der Künstler als Statist:
„Ich kann mich noch an eine
‚Alceste‘ mit Christl Goltz erinnern,
bei der ich als Sechsjähriger das Kind
spielte. Und in der Emotion hat sie
mich eine ganze Szene lang sehr fest
an ihren Busen gedrückt und ich habe
nur mehr gehofft, da wieder lebend
rauszukommen. Dadurch, dass ich viel
statierte, habe ich auch viel Oper gesehen. Das war damals auch eine Zeit,
in der es keine schlechten Sänger an
der Oper gab. Und ich dachte immer,
das gehört so, wie wir das von Nilsson,
Corelli, Schwarzkopf oder di Stefano
gehört haben, und war dann oft sehr
enttäuscht, wenn ich die Sachen dann
später mit anderen gehört habe. Als
Statist konnte man mich allerdings nur
für Rollen einteilen, bei denen man
sich nichts merken musste, da ich
immer so abgelenkt war.“
Künstlergespräch
KS Agnes Baltsa
E
Agnes Baltsa
Künstlergespräch
KS Agnes Baltsa
Sa. 14. Mai 2011
11.00 Uhr
Gustav Mahler-Saal
Moderation:
Richard Schmitz
Für Mitglieder: € 6,Nichtmitglieder: € 12,Karten ab 3.5.
im FREUNDE-Büro
Als Isabella in “L’Italiana in Algeri”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
s war kein geringerer als Herbert von
Karajan, der die 1944 auf der griechischen Insel Lefkas geborene Agnes Baltsa
als "eine der herausragendsten dramatischen Mezzosopranistinnen unserer Zeit"
bezeichnete. Als Karajan auf die Künstlerin im Rahmen eines Vorsingens für eine
Platteneinspielung von Beethovens Missa
solemnis aufmerksam wurde, war deren
Karriere gerade am Beginn: Baltsa gab ihr
Operndebüt 1968 mit der Partie des
Cherubino in Mozarts Oper Le Nozze di
Figaro an der Oper Frankfurt, wo sie bis
1972 im Ensemble blieb. Von Karajan gefördert ging Baltsas Karriere nun steil
nach oben: Es folgten Engagements an
der Deutschen Oper Berlin, verschiedenen Opernhäusern in den USA (inklusive
der Metropolitan Opera in New York), an
der Bayerischen Staatsoper in München,
der Covent Garden Opera in London,
dem Opernhaus Zürich, der Opéra de
Paris und der Wiener Staatsoper.
Agnes Baltsas kam übrigens schon früh
mit der klassischen Musik in Berührung
und erhielt ihren ersten Klavierunterricht
als sie sechs Jahre alt war. Ihre Gesangsausbildung absolvierte sie am Konservatorium von Athen, wo sie 1965 graduierte. Im selben Jahr gewann sie das
Maria Callas-Stipendium, welches ihr die
Möglichkeit gab, ihre Studien in München
fortzusetzen.
An der Wiener Staatsoper, wo die Künstlerin bisher 25 verschiedene Rollen an etwa 400 Abenden gesungen hat, debütierte
sie 1970 als Oktavian im Rosenkavalier
von Richard Strauss. Ihre hier am häufigsten gesungene Partie ist – wie nicht
anders zu erwarten – die Carmen, gefolgt
von der Isabella in Rossinis L’Italiana in
Algeri (43x). Gerade das Wiener Publikum hatte regelmäßig die Möglichkeit,
seinen Liebling in neuen Rollen zu erleben. So war sie etwa 1995 die Herodiade
in Massnets gleichnamiger Oper, 1999
sang sie in der Premiere von Meyerbeers
Le prophète die Fidés, 2002 in der neuen
Jenufa die Küsterin. 2007 gab sie ihr
Rollendebüt als Klytämnestra in Elektra
von Richard Strauss. Agnes Baltsas Verbundenheit zur Wiener Staatsoper zeigt
sich auch darin, dass sie seit 1980 Österreichische Kammersängerin ist und 1988
zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper
ernannt wurde.
Von Agnes Baltsas wichtigsten Rollen
sind nur einige auf Platte dokumentiert:
Dazu zählen Carmen und Oktavian (beide
unter Karajan) Isabella (Abbado), Dalila
(Colin Davis), Rosina (Marriner) sowie
Santuzza (Sinopoli). Unter ihrem Mentor
Herbert von Karajan spielte Agnes Baltsa
neben der bereits erwähnten Missa
solemenis auch die Donna Elvira,
Herodias (Salome), Amneris, Verdis
Messa da requiem sowie Beethovens
9. Symphonie und Bruckners Te Deum
ein.
Abseits vom klassischen Opern-Repertoire
machte sich Agnes Baltsa auch einen
Namen als Interpretin griechischer
Folklore, u. a. von Werken der Komponisten Mikis Theodorakis und Manos
Hadjidakis.
Ihr darstellerisches Können zeigte die
Künstlerin auch vor der Filmkamera:
1992 entstand ein Krimi des ORF mit dem
Titel Duett. An der Seite von Otto Schenk
und Karlheinz Hackl spielt Baltsa eine
ungarische Sängerin, die aufgrund früherer
Geheimdiensttätigkeit erpresst wird.
Bei den Opernfreunden war die Künstlerin bereits 1990, 1994 und 2004 bei
Künstlergesprächen zu Gast. rw
Als Küsterin in “Jenufa”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
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Porträt
Sophie Koch
Sophie Koch © Patrick Nin
Als Octavian im “Rosenkavalier”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
Frau Koch, Ihre Karriere dauert nun
etwa 15 Jahre, in Wien kennen wir
Sie seit 1999, als Sie im Rosenkavalier als Octavian debütierten.
Mittlerweile haben Sie Ihr Repertoire
um Partien wie die Charlotte, Fricka
und Brangäne erweitert. Hat sich Ihre
Stimme in diesen eineinhalb Jahrzehnten so entwickelt, wie sie gehofft haben?
Oh, ja! Ich habe vor drei Jahren mit
Mozart aufgehört und singe nun vor
allem Partien des romantischen Repertoires und werde auch in den
nächsten Spielzeiten weiter in diese
Richtung gehen. So kommen Glucks
Alceste, die Dido in Berlioz' Les
Troyens, die Leonore in Donizettis
Favorite sowie die Giulietta in Les
Contes d’Hoffmann auf mich zu. Außerdem bereite ich meine erste Venus vor,
die für mich, wie die Brangäne, wahrscheinlich eine Zwischenstation auf dem
Weg zu Kundry sein wird. Ein ganz positives Erlebnis war für mich auch das Debüt
als Adalgisa in Norma.
Das klingt beinahe so, als ob Ihnen der
Abschied von Mozart leicht gefallen wäre.
Nein, ich habe mich von Mozart schweren Herzens getrennt, da mir Rollen wie
Cherubino, Zerlina und Dorabella immer
sehr leicht gefallen sind. Ich könnte diese
Rollen, technisch gesehen, noch immer
singen, es ist die Stimmfarbe, die sich
von diesen Rollen wegentwickelt hat. Ich
bin jetzt Anfang 40, da würde sich bei
Mozart noch der Sesto oder der Idamante
anbieten, aber man muss ja auch bedenken, dass man von Operndirektoren und
auch vom Publikum mit einem bestimmten Repertoire in Beziehung gebracht
wird, und das ist bei mir nun die romantische Epoche. Außerdem wird von SängerInnen heute immer erwartet, sich in neuen Partien zu präsentieren.
Bevor man eine neue Rolle präsentieren
kann, muss man sie zunächst einstudieren. Lernen Sie schnell?
Nicht wirklich. Ich beginne in der Regel
ein Jahr vor einem Rollendebüt mit den
22
Vorbereitungen, wobei ich immer alleine
mit der Partitur und dem Klavierauszug
studiere. Aus Interesse höre ich mir dabei
auch CDs an oder schaue mir etwa auf
Youtube andere Interpretationen an.
Die vorhin erwähnte Alceste ist eigentlich
nicht dem romantischen Repertoire zuzurechnen.
Wenn Sie an die Arie der Titelfigur
denken, hat man es hier mit einer Rolle
zu tun, die Berlioz stilistisch näher steht
als Mozart.
In der aktuellen Saison werden Sie die
Charlotte auch noch in Madrid und
London singen. Wie sehen sie den
Charakter dieser Figur?
Die Charlotte ist für mich eine rein
romantische Figur, weshalb ich es für
sinnlos halte, die Geschichte aus dem
zeitlichen Kontext zu lösen, wie es etwa
in der Wiener Produktion geschehen ist.
Es ist doch unglaubwürdig, dass sich eine
Frau in den 60er Jahren so verhalten hätte
wie Goethes Charlotte, die sich durch
ihre Erziehung quasi verbietet, ihrer Seele
freien Lauf zu lassen. Das heißt aber
nicht, dass ich grundsätzlich gegen moderne Regiekonzepte bin.
Von Werther existiert, was die Titelrolle
betrifft, auch eine von Massenet selbst
autorisierte Fassung für Bariton.
Ich habe diese Version insofern kennengelernt, als Jonas Kaufmann während der
Proben in Paris krank wurde und Ludovic
Tézier, der als Albert angesetzt war und
die Titelpartie bereits in Brüssel gesungen
hatte, nun den Werther sang. Ehrlich
gesagt, finde ich die Version mit Tenor
musikalisch interessanter, da bei der
Kombination Mezzosopran-Bariton zu
wenig farblicher Kontrast besteht.
Zahlreiche Mezzosopranistinnen haben
versucht, während Ihrer Karriere auch
Sopranrollen zu singen. Ich hoffe, Sie
werden auch in Zukunft nicht zu diesen
zählen.
Nein, das habe ich wirklich nicht vor!
Rainhard Wiesinger
Schließlich möchte ich auch in mehr als
zehn Jahren noch hier sitzen können und
über meine Pläne sprechen. Im Lauf der
Zeit habe ich Angebote etwa für die
Elvira in Don Giovanni erhalten, dieses
Angebot aber nicht angenommen, da mir
einfach die Arie des zweiten Akts "Mi
tradi quell'alma ingrata" zu hoch liegt
und ich mich nicht in eine transponierte
Fassung flüchten wollte.
Als Rosina in “Il barbiere di Siviglia”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
Haben Sie den Eindruck, dass Operndirektionen beim Erstellen von Besetzungen auf solche nicht unerheblichen Feinheiten Rücksicht nehmen?
Heute ist es doch so, dass Werbung,
Werbung und nochmals Werbung im
Vordergrund steht, damit man eine Produktion optimal vermarkten kann. Damit
hängt doch auch zusammen, dass bei Engagements oft die Optik das entscheidende Kriterium ist.
Sie haben gerade das Thema Marketing
angesprochen. Sie sind medial eigentlich
kaum präsent, haben keine Homepage
und nutzen keine Plattformen wie etwa
facebook.
Das ist eine ganz bewusste Entscheidung.
Natürlich spielen die Medien eine
wichtige Rolle, aber mir ist es wichtig,
dass ich mich frei fühle und mein Leben
und meine Karriere führen kann, wie ich
möchte.
Als Komponist in “Ariadne auf Naxos”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
Im Musikverein haben Sie vor einigen
Jahren als Einspringerin einmal einen
Liederabend gegeben. Leider war dies in
Wien die bisher einzige Möglichkeit, Sie
als Konzertsängerin zu erleben. Das Interesse für das Repertoire abseits der Opernbühne wäre aber schon vorhanden?
Selbstverständlich! Leider wird das Publikum für diese ganz unspektakuläre
Kunstgattung immer weniger, sodass die
Veranstalter immer weniger Liederabende ansetzen.
Kommen wir noch auf den Beginn Ihrer
Karriere, der mit dem Universitäts-Chor
zu tun hat.
Ich habe für den Chor der Pariser
Sorbonne vorgesungen, wurde aber nicht
genommen. Rückblickend muss ich
sagen, dass dies sogar gut war, denn so
habe ich Gesangsstunden genommen.
Meine Lehrerin hat mich dann als sehr
begabt angesehen und mich ermutigt
weiter zu machen, und so kam ich dann
an das Conservatoire National Supérieur
de Musique de Paris. Ich stand aber auch
schon vor dieser Zeit auf der Bühne, nämlich im Kinderchor, und habe so schon im
Alter von 13 Jahren an einer Oper mitgewirkt, aber zu dieser Zeit war Singen
einfach ein Hobby. Als Kind war ich
schon von Jessye Norman fasziniert und
las Artikel über Operndiven. Die Opernwelt war mir daher nie fremd. Ich habe an
mich selbst immer hohe Ansprüche
gestellt und versuche, das Beste zu geben,
sehe mich aber natürlich nicht als Diva.
Wenn man Ihre Biographie durchliest
zeigt sich, dass sie schon am Beginn Ihrer
Karriere an ersten Opernhäusern sangen,
aber nie Mitglied eines Ensembles waren.
Haben Sie dieses Zugehörigkeitsgefühl
nie vermisst?
Das Gefühl der künstlerischen Heimat
hatte ich in Dresden, wo ich ja sehr viel
gesungen habe. Heute ist für mich auch
das ständige Reisen nicht mehr so belastend, da ich einen Mann und eine Tochter
habe, die mich begleiten.
Als Charlotte mit Jonas Kaufmann (Werther)
© Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
23
Spielpläne Staatsoper
April Staatsoper
*Fr. 1.4., 19.30 B: Don Quixote, Abo 5, García Calvo/
Konovalova, Sarkissova, Golibina, Alati,
Avraam, Firenze, Sawai, Shishov, Peci,
Quiroga
*Sa. 2.4., 19.00 Anna Bolena, P, Pidò/ Netrebko, Garanca,
Kulman; Meli, D’Arcangelo
So. 3.4., 11.00 M: Junge Stimmen 6, Mars; Woldt
*19.00 Madama Butterfly, Abo 24, Soltesz/
Cedolins; Talaba, Caria
*Mo. 4.4., 20.00 Elektra, Abo 16, Schneider/ Baltsa,
Baird, Dussmann; Roider
*Di. 5.4., 19.00 Anna Bolena wie 2.4.
*Mi. 6.4., 19.30 Das Rheingold, Ring-Zykl., Welser-Möst/
Schuster, Larsson; Uusitalo, Eröd,
Konieczny
*Do. 7.4., 17.30 Die Walküre, Ring-Zykl., Welser-Möst/
Haller, Johansson, Schuster; Ventris,
Anger, Uusitalo
*Fr. 8.4., 19.00 Anna Bolena wie 2.4.
*Sa. 9.4., 20.00 L’elisir d’amore, García Calvo/ Kurzak;
Demuro, Caria, Maestri
*So. 10.4., 7.00 Siegfried, Ring-Zykl., Welser-Möst/
Johansson; Gould, Uusitalo, Pecoraro
*Mo. 11.4., 19.00 Anna Bolena wie 2.4.
*Di. 12.4., 20.00 L’elisir d’amore wie 9.4.
*Mi. 13.4., 17.00 Götterdämmerung, Ring-Zykl., WelserMöst/ Johansson; Gould, Halfvarson
*Do. 14.4., 19.00 Anna Bolena wie 2.4.
*Fr. 15.4., 19.00 Tosca, Abo 6, Halász/ Serafin; Lee,
Vratogna
Sa. 16.4., 10.30 Publikumsgespräch mit Direktor
Marmorsaal Dominique Meyer und Thomas Platzer
*19.00 Faust, Altinoglu/ Reinprecht; Alagna,
Schrott, Eröd
*So. 17.4., 19.00 Anna Bolena wie 2.4.
*Mo. 18.4., 19.00 Tosca, Zyklus 6, wie 18.4.
*Di. 19.4., 19.00 Faust, Abo 1, wie 16.4.
*Mi. 20.4., 20.00 Tosca, Abo 10, wie 15.4.
Do. 21.4., 17.30 Parsifal, Zyklus 5, Metzmacher/ Meier;
Struckmann, Selig, Ventris
Fr. 22.4. Geschlossen
Sa. 23.4., 19.00 Faust wie 16.4.
So. 24.4., 17.30 Parsifal wie 21.4.
Mo. 25.4., 19.30 B: Don Quixote, Florio/ Wang,
Poláková, Konovalova, Shepelyeva,
Hashimoto, Wallner-Hollinek, Kusch,
Cherevychko, Teterin, Dato
Di. 26.4., 19.00 Faust, Zyklus 4, wie 16.4.
Mi. 27.4., 17.30 Parsifal, Abo 11, wie 21.4.
Do. 28.4. Keine Vorstellung
Fr. 29.4., 19.00 Nabucco, López-Cobos/ Kushpler,
Guleghina; Nucci, Anger, Ilincai
24
Sa. 30.4., 19.00 Don Giovanni, Welser-Möst/ Nylund,
Hartelius; D’Arcangelo, Breslik,Bankl
Mai Staatsoper
*So. 1.5., 19.00 B: Don Quixote wie 25.4.
*Mo. 2.5., 20.00 Nabucco, Zykl. 1, wie 29.4.
*Di. 3.5., 19.30 Hommage an Jerome Robbins: Glass
Pieces, In the Night, The Concert, P,
Zykl. Ballettpremieren
*Mi. 4.5., 19.00 Don Giovanni, Welser-Möst/ Nylund,
Hartelius; D’Arcangelo, Breslik, Bankl
*Do. 5.5., 19.30 Hommage an Jerome Robbins
*Fr. 6.5., 19.30 Nabucco, Abo 8, wie 29.4.
*Sa. 7.5., 20.00 Hommage an Jerome Robbins, Zykl.
Meisterchor., Kessels/
So. 8.5., 11.00 M: Junge Stimmen 7, Houtzeel; Ernst
*16.00 Don Giovanni, Nachm.Zykl., wie 4.5.
*Mo. 9.5., 19.30 Jenufa, WA, Jenkins/ Baltsa, Denoke;
Silvasti, Talaba
*Di. 10.5., 19.30 Nabucco wie 29.4.
*Mi. 11.5., 19.00 Don Giovanni, Abo 9, wie 4.5.
*Do. 12.5., 19.30 Jenufa, Abo 17, wie 9.5.
*Fr. 13.5., 19.30 L’Italiana in Algeri, Abo 5, Campanella/
Genaux; Pertusi, Camarena
*Sa. 14.5., 19.30 Hommage an Jerome Robbins, Zykl.
Vielfalt des Balletts
*So. 15.5., 19.00 Jenufa, Abo 21, wie 9.5.
Mo. 16.5., 19.30 L’Italiana in Algeri, Abo 14., wie 13.5.
Di. 17.5., 19.30 Manon, López-Cobos/ Amsellem;
Alagna, Dumitrescu, Yang
Mi. 18.5., 18.30 Mahler-Vortrag Gilbert Kaplan
20.00 Konzert: 9. Symphonie (Mahler), Gatti
Do. 19.5., 19.30 Jenufa, Abo 19, wie 9.5.
Fr. 20.5., 19.30 L’Italiana in Algeri, Abo 6, wie 13.5.
Sa. 21.5., 19.30 Manon wie 17.5.
So. 22.5., 11.00 Christa Ludwig: Meine Komponisten
19.00 Jenufa, Abo 23, wie 9.5.
Mo. 23.5., 19.30 L’Italiana in Algeri, Abo 15, wie 13.5.
Di. 24.5., 19.00 Simon Boccanegra, Abo 2, Chung/
Cedolins; Nucci, Scandiuzzi, Meli
Mi. 25.5., 19.30 Manon, Abo 11, wie 17.5.
Do. 26.5., 19.00 L’Italiana in Algeri, Abo 18, wie 13.5.
Fr. 27.5., 19.00 Simon Boccanegra wie 24.5.
Sa. 28.5., 19.30 Manon wie 17.5.
So. 29.5., 14.00 Hommage an Jerome Robbins
20.00 Hommage an Jerome Robbins
Mo. 30.5., 19.00 Simon Boccanegra, Abo 16, wie 24.5.
31.5. Keine Vorstellung
* OPER LIVE AM PLATZ Übertragung auf den Herbert von Karajan-Platz
Spielpläne Staatsoper
Juni Staatsoper
*Mi. 1.6. Hommage an Jerome Robbins, Abo 10
*Do. 2.6. Simon Boccanegra wie 24.5.
*Fr. 3.6. Salome, Zykl. 4, Schneider/ Kulman,
Naglestad; Siegel, Stensvold
*Sa. 4.6. Eugen Onegin, Güttler/ Kovalevska,
Krasteva; Mattei, Brenciu, Anger
*So. 5.6. Die Walküre, Welser-Möst/ Merbeth,
Johansson, Schuster; Ventris, Anger,
Konieczny
*Mo. 6.6. Salome wie 3.6.
*Di. 7.6. Eugen Onegin, Abo 1, wie 4.6.
*Mi. 8.6. B: Giselle, Abo 9
*Do. 9.6. Keine Vorstellung
*Fr. 10.6. Eugen Onegin, Abo 5, wie 4.6.
*Sa. 11.6. L’elisir d’amore, García Calvo/ Novikova;
Németi, Yang, Maestri
So. 12.6., 11.00 M: Katja Kabanova
*abends Die Walküre wie 5.6.
*Mo. 13.6. Eugen Onegin, Nachm.-Zykl., wie 4.6.
*Di. 14.6. B: Giselle
*Mi. 15.6. Die Zauberflöte, Bolton/ Novikova,
Hartig; Zeppenfeld, Bruns, Plachetka
*Do. 16.6. B: Giselle, Zykl. Ball.klassiker
Fr. 17.6. Kátja Kabanová, P, Welser-Möst/ Magee;
Bankl, Voigt, Talaba
Sa. 18.6.
So. 19.6.
Mo. 20.6.
Di. 21.6.
Mi. 22.6.
Do. 23.6.
Fr. 24.6.
Sa. 25.6.
So. 26.6., vormittags
abends
Mo. 27.6.
Di. 28.6.
Mi. 29.6.
Do. 30.6.
B: Giselle
Die Zauberflöte, Abo 23, wie 15.6.
Kátja Kabanová, Abo 15, wie 17.6.
Cavalleria rusticana/I Pagliacci, Abo 3,
Jenkins/ Baechle, Pendatchanska;
Cura, Maestri
Die Zauberflöte wie 16.5.
Kátja Kabanová wie 17.6.
B: Giselle, Abo 7
Cavalleria rusticana/I Pagliacci wie 21.6.
Matinee Ballettschule Wiener Staatsoper
B: Giselle, Abo 24
Kátja Kabanová, Abo 14, wie 17.6.
B: Nurejew Gala 2011
Cavalleria rusticana/I Pagliacci, Zykl. 6,
wie 21.6.
Kátja Kabanová, Abo 20, wie 17.6.
FREUNDE
-Kontingente fett gedruckt
weitere Infos www.wiener-ataatsoper.at
* OPER LIVE AM PLATZ Übertragung
auf den Herbert von Karajan-Platz
April 2011 im Theater an der Wien
DAS MEDIUM
Monodrama von Peter Maxwell Davies | „Miniaturoper in der Hölle“
Regie: Peter Pawlik | Mezzosopran: Annette Schönmüller
Premiere: 5. April, 20.00 Uhr | Aufführungen: 7. & 9. April
OSTERKLANG ’11
ASRAEL von Josef Suk | Biblische Lieder von Antonín Dvořák
Wiener Philharmoniker | Peter Schneider | Magdalena Kožená
Freitag, 15. 4., 19.30 Uhr | Theater an der Wien
MASS von Leonard Bernstein
Eine Produktion der Neuen Oper Wien in Koproduktion mit OsterKlang ’11
17. / 19. / 22. / 25. 4., 20.00 Uhr | Semper-Depot
DIE LEGENDE VON DER HEILIGEN ELISABETH
Oratorium von Franz Liszt | Wiener Akademie | Martin Haselböck | Wiener Singakademie
Mittwoch, 20. 4., 19.30 Uhr | Theater an der Wien
LA GIUDITTA
Oratorium von Alessandro Scarlatti | Concerto italiano | Rinaldo Alessandrini
Karsamstag, 23. 4., 19.30 Uhr | Theater an der Wien
DIALOGUES DES CARMÉLITES
Dirigent: Bertrand de Billy | RSO Wien | Regie: Robert Carsen
Mit Patricia Petibon, Deborah Polaski, Heidi Brunner, Michelle Breedt,
Hendrickje van Kerckhove, Yann Beuron, Jürgen Sacher u. a.
Premiere: 16. April, 19.00 Uhr | Aufführungen: 18., 21., 24., 27. & 29. April
Einführungsmatinee: 10. April, 11.00 Uhr
www.theater-wien.at
Tageskasse:
Theater an der Wien
1060 Wien
Linke Wienzeile 6
Täglich 10 - 19 Uhr
KLAVIERKONZERTE MOZART VI
Klavier & Musikalische Leitung: Stefan Vladar | Wiener KammerOrchester
28. April, 19.30 Uhr
25
Spielpläne Volksoper/
Misterioso
April Volksoper
1., 8, 12.4.
2/6/9/11/16/26/29.4.
3/5/13/18/25.4.
4/14/20/24/27.4.
7/ 10.4.
15.4.
17. (P), 19., 21.4.
22.4.
23/30.4.
28.4.
Juni Volksoper
Die Fledermaus
Das Land des Lächelns
Die Csárdásfürstin
Rigoletto
Turandot
Tannhäuser in 80 Minuten
B: Le Concours
Geschlossen
My Fair Lady
Die Zauberflöte
1/8/11/13/19/23.6.
2., 6., 12., 20.6.
3., 4., 10.6.
5/9/17/21/24/27.6.
7/18/22/26/29.6.
14., 28.5.
15.6.
Die lustige Witwe
B: Carmen
My Fair Lady
Der Evangelimann
Die lustigen Nibelungen
Die Fledermaus
Heute im Foyer: Künstler und andere
Tiere
16.5. Keine Vorstellung
25., 30.6. Tosca
Mai Volksoper
1., 6., 11., 14., 30.5. My Fair Lady
2.5. Tannhäuser in 80 Minuten
3., 4.5. Heute im Foyer: Schon geht der nächste
Schwan - Eine Liebeserklärung an die
Oper in Anekdoten (Wagner-Trenkwitz)
5/8/12/17/23/26.5. Der König Kandaules (Wiederaufnahme)
7.5. Rigoletto
9.5. operettts
10/15/20/22/25.5 B: Le concours
13., 16., 27.5. Die Fledermaus
18.5. Werkeinführung: Die lustige Witwe
19. (P), 21., 24.5. Die lustige Witwe
28.5. Die Zauberflöte
29.5. Der Evangelimann (Wiederaufnahme)
31.5. Volksoper Tierisch
Ballett Premiere im April
17. (P), 19., 21.4. Le Concours (Béjart – Le Bars u. a.)
Le Concours, 1985 von Béjarts eigener
Kompanie in Paris uraufgeführt, behandelt auf unterhaltsame Weise Probleme, die zum Leben eines Tänzers
gehören: Ihre beruflichen und gefühlsmäßigen Beziehungen, aber auch
ästhetische Fragen wie der Gegensatz
von klassischer Tanzsprache und zeitgenössischen Ausdrucksformen.
siehe S. 16 Tatort Bühne – Béjarts Tanz-Krimi
in Wien (Verena Franke)
weitere Infos
www.volksoper.at
FREUNDEKontingente fett gedruckt
Misterioso
Diesmal zu gewinnen:
1) „Man weiß, um welcher Tugend willen
Anna von Boleyn das Schafott bestiegen!“
sagt wer zu wem bei Schiller?
2) Welche Persönlichkeit der englischen
Geschichte verbindet Anna Bolena, Maria
Stuarda und Roberto Devereux?
3) Welcher aus Deutschland stammende
Maler war der Hofmaler Heinrichs VIII?
ACHTUNG: ALLE 3 Fragen müssen
richtig beantwortet werden!
Schriftliche Einsendungen per Post, FAX
oder e-mail [email protected]!
Einsendeschluss: 10.4.2011
26
Auflösung vom letzten Mal
1) Bei Larina findet ein Ball statt.
In welcher Oper? Eugen Onegin
2) Welcher „Opernball“ brachte es nie zu
Staatsopernehren? Die Operette von
Richard Heuberger
3) „No,no, ballar non voglio“ – wer will
nicht tanzen? Masetto („Don Giovanni”)
Gewinner: Wolfgang Endler,
Margit Kraker, Gertrude Lemberg
erhalten Franz Schubert: Winterreise/
Adrian Eröd, Eduard Kutrowatz
(zur Verfügung gestellt von Gramola)
sabtours-Reise
Wagners “Ring des Nibelungen” in Helsinki
8 Tage OPERN-FLUGREISE
Mo. 5.9. - Mo. 12.9.2011
Finnische Nationaloper, Helsinki
Preis pro Person:
€ 1.650,Einzelzimmerzuschlag:
€ 395,4 Opernkarten (Parkett):
Preis in Ausarbeitung
Anmeldeschluss: 15.6.
Fachreiseleitung:
Rudolf Wallner
Hafen von Helsinki
Darauf haben viele unserer Musikfreunde
schon gewartet! Endlich nimmt die finnische Nationaloper Wagners Tetralogie
wieder in den Spielplan auf! Bereits zweimal hatten wir die grandiose Inszenierung
von Götz Friedrich im Programm unserer
Musikreisen. Und jeder, der diesen Zyklus
gesehen hat, wird es bestätigen: Das ist der
„Ring aller Ringe“! (Dirigent: Leif Segerstam, Terje Stensvold/Wotan, Catherine
Foster/ Brünnhilde, Matti Salminen/Hagen).
Natürlich verbinden wir auch diesmal wieder den Besuch der vier Aufführungen mit
einem umfangreichen Besichtigungsprogramm in Helsinki und den schönsten und
interessantesten Stellen Südfinnlands.
Eine Reise der musikalischen, kulturellen
und landschaftlichen Höhepunkte – unter
kompetenter musik-, landes- und sprachkundiger Leitung!
Reiseprogramm
Mo. 5.9.: Flug Wien -Helsinki (ab Wien
Schwechat 10.45 Uhr an Helsinki 14.10
Uhr Ortszeit), Bustransfer ins Hotel.
Abends Besuch der Finnischen Nationaloper: DAS RHEINGOLD.
Di. 6.9.: Riihimäki (finn. Glasmuseum),
Hämeenlinna (Geburtsstadt von Sibelius),
Mittagspause in Hattula, Rückfahrt nach
Helsinki über die Sibelius Villa Ainola in
Järvenpää.
Mi. 7.9.: Vormittags Stadtrundfahrt Helsinki,
Nachmittag zur freien Verfügung, Abends
Besuch der WALKÜRE
Do. 8.9.: Morgens Fahrt nach Turku, älteste Stadt des Landes, anschließend über Häfsund nach Parainenin, per Autofähre auf
die Insel Nauvo, Bootsfahrt durch die Schären zur Insel Gullkrona. Gegen Abend Rückfahrt nach Nauvo. Typisch finnisches
Abendessen, Übernachtung in Navo.
Fr.9.9.: Nach dem Frühstück Rückfahrt aufs
Festland nach Naantali (Rundgang und
Mittagspause), Rückfahrt nach Helsinki,
abends Besuch des SIEGFRIED.
Sa. 10.9.: Tagesausflug Tampere, am späteren Nachmittag Rückfahrt nach Helsinki.
So. 11.9.: Morgens kurze Fahrt nach Porvoo, Mittagspause und anschließend Rückfahrt, abends GÖTTERDÄMMERUNG.
Mo. 12.9.: Morgens Besuch der Museumsinsel Seurasaari, Aufenthalt in Helsinki,
nachmittags Transfer zum Flughafen (16.45
Uhr Abflug mit FINNAIR nach Wien,
Ankunft um 18.15 Uhr Lokalzeit)
Leistungen
* Flug Wien - Helsinki - Wien (FINNAIR)
* Taxen & Gebühren (€ 47,-)
* 6x NF im **** Hotel in Helsinki
* 1x HP im *** Hotel in Nauvo
* Rundfahrten und Besichtigungen laut
Programm (ohne Eintritte)
* Schiffsausflug zur Insel Gullkrona
* Einführungen mit Musikbeispielen zu
allen vier Teilen des RINGS
Beratung & Buchung bei sabtours
Buchungstelefon: 0732 / 734000
Willkommen in unserer Welt des mediterranen Genusses. Im Novelli verbinden
sich Lebensfreude und Begeisterung für kulinarische Genüsse.
A-1010 Wien, Bräunerstraße 11
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 11°° - 01°°,Feiertag 11°° - 01°°
Sonntag geschlossen
Ideal nach dem Besuch der Oper!
Telefon: +43 (0) 1/514 42 00 Fax: +43 (0) 1/512 37 52-50
e-mail: [email protected]
www.novelli.at
27
Radio, TV
Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3
Volksoper auf 107,3 jeden 1. Samstag im Monat, 14.00
Plácido und Marta Domingo mit
Thomas Dänemark am 12. Dezember
im Theater an der Wien
jeden 3. Sonntag im Monat, 15.00-16.30 Uhr
17.4.: KS Plácido Domingo
im Gespräch mit Thomas
Dänemark (12. Dezember 2010,
Theater an der Wien)
Radio Stephansdom
www.radiostephansdom.at
Solfeggio Fr. 22.00, Wh. Mo. 23.00
1.4. ...und trotzdem noch ein SchumannLiederabend: Schnitzer, Seiffert
8.4. Mozart hat immer Saison! Lenneke
Ruiten und Christoph Prégardien singen
Konzert-Arien
15.4. Love Songs! Anne Sofie von Otter mit
Liebesliedern von und mit Brad Mehldau
22.4. O Tod wie bitter bist du: ein Liederabend zum Karfreitag Robert Holl singt
Vier ernste Gesänge (Johannes Brahms)
29.4. Canto a Sevilla Lucia Duchonová
- das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien)
94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg)
Ö1
Operngesamtaufnahmen Di/Do/Sa 20.00 Uhr
Sa. 2.4. Rossini: L’Italiana in Algeri, Zedda/
Gonzalez, Regazzo (2008)
Di. 5.4. Gluck: Orphée et Euridice, López-Cobos/
Flórez, Garmendia, Marianelli (2008)
Do. 7.4. Händel: Acis und Galatea, Haselböck/
Bleeke, Perillo, F. Boesch (2007)
Sa. 9.4. Mozart: Die Zauberflöte, Jacobs/ Behle,
Petersen, Im, Schmutzhard (2009)
Di. 12.4. Traetta: Antigona, Rousset/ Bayo,
Panzarella, Allemano (2000)
Do. 14.4. Verdi: Macbeth, Callegari/ Altomare,
Zhuravel, Kudinov (2007)
Sa. 16.4. Puccini: Tosca, Quadri/ dall’Argine,
Scattolini, Colombo (1951)
Di. 19.4. Ditters von Dittersdorf: Giob, Max/
M. Schäfer, Lichtenstein (2000)
Do. 21.4. Wagner: Parsifal, Gergiev/ Lehmann,
Nikitin, Pape, Urmana (2009)
Di. 26.4. Tschaikowsky: Pique Dame,
Rostropovich/ Vishnevskaya, Resnik,
Gougaloff (1977)
Do. 28.4. Verdi: La Traviata, Mehta/ Harteros,
Beczala, Gavanelli (2006)
Sa. 30.4. Mozart: Le nozze di Figaro, Harnoncourt/
Bonney, Margiono, Lang, Murray,
Scharinger, Hampson (1983)
Melange mit Dominique Meyer jeden 1. So. im Monat, 15.00
Lieblingsaufnahmen aus dem Archiv des Staatsoperndirektors
3.4. Barockmusik
Per Opera Ad Astra (Richard Schmitz) Sa., 14.00, Wh. Mi., 20.00
9.4. Poulenc: Les Dialogues des Carmélites
28
http://oe1.orf.at
Gesamtoper
Sa. 2..4 Donizetti: Anna Bolena, Pidò/ Netrebko,
19.00 - ca. 22.00 Garanca, Kulman, Meli, d’Arcangelo
(LIVE aus der Wiener Staatsoper)
Sa. 9.4. Rossini: Le Comte Ory, Benini/ Damrau,
19.30 - ca. 22.00 DiDonato, Resmark, Flórez, Degout,
Pertusi (LIVE aus der MET New York)
Sa. 16.4. Händel: Rodelinda, Harnoncourt/
de Niese, B. Mehta, Streit, Wolff,
Ernman, Rexroth (Theater an der Wien,
März 2011)
Sa. 23.4. Strauss: Capriccio, Davis/ Fleming,
19.30 - ca. 22.00 Connolly, J. Kaiser, Braun, Larsen,
Rose (LIVE aus der MET New York)
Sa. 30.4. Smetana: Der Kuß, Kyzlink/ Pribyl,
19.30 – 22.00 Matshikiza, Berger, Baransky u.a.
(Opernhaus Wexford, 30. Oktober 2010)
Apropos Oper Di/Do/So, ab 15.05 Uhr
So. 3.4.
Di. 5.4.
So. 10.4.
Di. 12.4.
So. 17.4.
Di. 19.4.
So. 24.4.
Mo. 25.4.
Di. 26.4.
Die Opernwerkstatt Adrianne Pieczonka
Franco Corelli (90. Geburtstag)
Oper aus Österreich
Aus den Archiven der MET
Giuseppe Sinopoli (10. Todestag)
Leonard Warren (100. Geburtstag)
Das Wiener Staatsopernmagazin
Apropos Musik
Neu auf CD
Stimmen hören Do, ab 19.30 Uhr
7.4.
14.4.
21.4.
28.4.
Fidelio: Wien 1805, 1955 - Luzern 2010
Nemorino erotico
Im Fokus: Theater an der Wien
Zubin Mehta (75. Geburtstag)
Radio, TV
Ö1-Klassiktreffpunkt Samstag, 10.05 - 11.40 Uhr
2.4. Martin Haselböck
9.4. Elisabeth Orth
BR-KLASSIK
www.br-online.de/br-klassik
Sa. 2.4., 19.00 Donizetti: Anna Bolena
(LIVE aus der Wiener Staatsoper)
Fr. 8.4., 14.05 Cantabile Franco Corelli (zum 90.Geb.)
ORF 2 http://tv.orf.at/
http://presse.orf.at/
So. 3.4., 10.06 Vom Thron zum Schafott
Der Lebensweg der Anne Boleyn
Di. 5.4., 20.15 Donizetti: Anna Bolena, Pidò/ Netrebko,
Garanca, Kulman, Meli, d’Arcangelo
(LIVE aus der Wiener Staatsoper)
So. 10.4., 10.00 Jerome Robbins - The Concert, Ballett
3sat www.3sat.de
Kulturzeit täglich 19.20 (20’)
Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD
Sa. 9.4., 9.50 Donna Leon: Venedig (Wh. von 1997)
20.15 Haydn: Il monde della luna,
Harnoncourt/ Genaux, Henschel u.a.
(Theater an der Wien, 2009)
23.00 Ein Tenor in Hollywood - Mario Lanza
(Wh. von 2009)
TW1 www.tw1.at
KulturWerk jeden letzten So., 19.45 (20’)
Kultur im Gespräch So. 19.45
NEUER KULTURSENDER FÜR ÖSTERREICH!
Ab 1. Mai hat Österreich einen neuen Kultursender:
"ORF 3- artinfo" heißt der neue Spartenkanal des ORF, der ausschließlich Kultur und Information bringt! Damit ist der frühere
Wetter-und Sportkanal TW1 endgültig den Leidenschaften der
Kulturfreunden gewidmet und die Opernfreunde werden dabei
bestens bedient.
Und, besonders erfreulich für Opernfreunde, jeden Sonntag
abend ist Opernabend!
Der Senderstart ist hochkarätig - bis Anfang September werden
alle 22 Mozart-Opern gespielt. Sämtliche Aufnahmen stammen
von den Salzburger Festspielen vom Mozartjahr 2006, darunter
Sensationsaufführungen mit Stars wie Anna Netrebko, Elina
Garanca, Thomas Hampson, Nikolaus Harnoncourt, Ricardo
Muti, Michael Schade, Diana Damrau u.v.a.m.
KulturWerk Mit Barbara Rett
Mo. 2.5., 19.45 Erwin Schrott
ATV www.atv.at
Highlights jeden So., 19.00 (20’)
Mit Erna Cuesta und Franz Zoglauer
3.4. Anna Bolena (Wiener Staatsoper)/
Blackbird (Theater in der Josefstadt)
10.4. Jordan-Mahler-Hampson (Musikverein/
B. Strauß: Das blinde Geschehen
(Burgtheater)
17.4. Salome (Osterfestspiele Salzburg)/
Martina Serafin als Tosca (Wiener
Staatsoper)
24.4. Triest zwischen Nostalgie und Zukunft
arte www.arte-tv.com
So. 3.4., 19.15 Liederabend Anna Netrebko (Salzburg ‘09)
Di. 5.4., 20.15 Donizetti: Anna Bolena
(LIVE aus der Wiener Staatsoper)
Mo. 11.4., 22.20 Portrait Georges Pretre (2008)
Mo. 18.4., 21.55 Portrait André-Modestre Grétry
22.50 John Neumeiers Hamburg Ballett
So. 24.4., 18.05 Marc Minkowski dirigiert Berlioz
CLASSICA auf Sky
www.classica.de
Sa. 2.4., 20.15 Gounod: Roméo et Juliette, Villazón,
Machaidze (Salzburger Festspiele)
Mo. 4.4., 21.10 Puccini: Tosca, Kabaivanska, Domingo
Mi. 6.4., 20.50 Alfano: Cyrano de Bergerac, Domingo,
Radvanovsky (Valencia)
Mi. 13.4., 20.15 Verdi: Luisa Miller, Renzetti/ Cedolins,
M. Álvarez, Nucci (Parma)
Do. 14.4., 21.25 Puccini: La Bohème, Karajan/ Freni,
G. Raimondi, Panerai (Zeffirelli-Film)
Fr. 15.4, 21.05 Verdi: La Traviata, Levine/ Stratas,
Domingo, MacNeil (Zeffirelli-Film)
Sa. 16.4., 20.15 Donizetti: Roberto Devereux, Haider/
Gruberova, Aronico (München)
Do. 21.4., 20.45 Mozart: Lucio Silla, Netopil/ Saccà,
Bacelli, Massis, Cangemi (Salzb. Festsp.)
Sa. 23.4., 20.15 Busoni: Doktor Faust, Jordan/ Hampson,
Kunde, Trattnigg, Groissböck (Zürich)
Mo. 25.4., 21.15 Verdi: La forza del destino, Mehta/ Stemme,
Licitra, C. Ávarez (Wiener Staatsoper)
Di. 26.4., 21.00 Verdi: Nabucco, Oren/ Nucci,
Guleghina, Sartori (Verona)
Mi. 27.4., 20.15 Beethoven: Fidelio, Mehta/ Meier,
Seiffert, Uusitalo (Valencia)
Sa. 30.4., 20.15 Lehár: Die lustige Witwe (Auszüge),
Thielemann/ Fleming, Maltman (Dresden)
23.15 Così fan tutte, Fischer/ Persson, Leonard,
Petibon, Lehtipuu, Bosch, Skovhus
(Salzburger Festspiele)
29
Tipps
Wien
Wiener Musikverein
30
Konzerthaus
Bösendorferstrasse 12, 1010 Wien
Tel. 505 81 90, www.musikverein.at
Mo 4. April, 19.30
Großer Saal
Jongen: Symphonie concertante
Janácek: Glagolitische Messe
Orgonásova, Vermillion, Schade,
Holl, Latry (Orgel), ORF RSO Wien
Dirigent: Cornelius Meister
Do 7. April, 19.30
Großer Saal
Mahler: Lieder/ Symphonie Nr. 1 D-Dur
Hampson, Gustav Mahler Jugendorchester, Dirigent: Philippe Jordan
Fr 8. April, 19.00
Gläserner Saal/
Magna Auditorium
Die Presse “Musiksalon”
Wilhelm Sinkovicz im Gespräch mit
Adrian Eröd
Fr 8. April, 19.30
Großer Saal
Mahler: Symphonie Nr. 10 Fis-Dur 1.Satz / Das Lied von der Erde
Fritz, Hampson, G. Mahler Jugendorchester, Dirigent: Philippe Jordan
Sa 9. April, 15.30
Großer Saal
Mahler: Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"/ Symphonie Nr. 1 D - Dur
Hampson, Gustav Mahler Jugendorchester, Dirigent: Philippe Jordan
Lothringerstr. 20,1030 Wien
Tel. 242 002, www.konzerthaus.at
So 3. April, 19.30
Mozart-Saal
Mozart: Requiem d-moll
Rilke: Requiem
Schönberg: Dreimal tausend Jahre
Brahms: Warum ist das Licht gegeben
I. Raimondi, Leutwyler, Bieck,
Claessens; Schwab (Rezitation); Junge
Philharmonie Wien, Studio Vocale
Dirigenten: Michael Lessky, Markus
Pfandler
So 3. April, 11.00
Di 12. April, 19.30
Mozart-Saal
Stefan Mickisch:
Ludwig van Beethoven: Fidelio
Stefan Mickisch: Klavier, Moderation
Mo 11. April, 19.30
Großer Saal
Johannespassion von J.S. Bach
Petersen, Engeltjes, Lichdi, Mertens
The Amsterdam Baroque Orchestra
The Amsterdam Baroque Choir
Dirigent: Ton Koopman
Do 28. April, 19.30
So 1. Mai, 11.00
Mozart-Saal
Stefan Mickisch:
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis
Stefan Mickisch: Klavier, Moderation
Di 3. Mai, 19.30
Großer Saal
CS Wiener Walzer Benefizkonzert
A. Reinprecht, Krasznec; Mitglieder
der Wiener Symphoniker
Dirigent: Martin Kerschbaum
Strauß, Lehár, Stolz, Kálmán u.a.
Sa 9. April, 20.00
Gläserner Saal/
Magna Auditorium
Liederabend Adrian Eröd
Klavier: Charles Spencer
Liszt, Schumann, Rossini, Kodály und
französische Lieder
So 10. April, 19.30
Großer Saal
Ildikó Raimondi
Gábor Boldoczki, Trompete
Iveta Apkalna, Orgel
Albinoni, Bach, Purcell, Händel u.a.
Cineplexx Opera
Oper im Kino
Für FREUNDE:
Reichsbrücke: 269 00 00
Wienerberg: 607 70 70
an der Kinokasse: Euro 27,- statt 30,www.cineplexx.at
Mi 13. April, 19.20
Brahms-Saal
Barbara Moser, Klavier
Giordano, Liszt, Rossini, Viardot,
Bizet, Busoni, Verdi Gounod
Sa 9. April, 19.00
New York/ Met
französisch mit
dt. Untertiteln
Sa 16. April, 15.30
So 17. April, 11.00
Großer Saal
Dvorák: Biblische Lieder
Suk: Asrael. Symphonie c-Moll
Kozená, Wiener Philharmoniker
Dirigent: Peter Schneider
Le Comte Ory von Gioachino Rossini
Flórez, Damrau, DiDonato, Resmark,
Degout
Musikal. Leitung: Maurizio Benini
Produktion: Bartlett Sher
Mi 27. April, 19.30
Do 28. April, 19.30
Brahms-Saal
Schubert: Die schöne Müllerin
Christian Gerhaher
Klavier: Gerold Huber
So 1. Mai, 19.30
Großer Saal
Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln
Breslik, Holl, Langmayer, Haselböck,
Petryka, Haumer, Kovács; Arnold
Schoenberg Chor, ORF RSO Wien
Dirigent: Erwin Ortner
Mo 2. Mai, 20.00
Gläserner Saal/
Magna Auditorium
The Clarinotts, Angelika Kirchschlager
Klavier: Christoph Traxler
Beethoven, Strawinsky, Händel,
Mozart, Gounod, Ponchielli, Verdi
u.a.
Sa 30. April, 19.00
New York/ Met
italienisch mit
dt. Untertiteln
Il trovatore von Giuseppe Verdi
Radvanovsky, Zajick, M. Alvarez,
Hvorostovsky
Musikalische Leitung: James Levine
Produktion: David McVicar
Sa 14. Mai, 18.00
New York/ Met
deutsch mit
dt. Untertiteln
Die Walküre von Richard Wagner
Voigt, Kaufmann, Westbroek, Blythe,
Terfel, König
Musikal. Leitung: James Levine
Produktion: Robert Lepage
So 29. Mai, 17.00
Ballett: Coppelia von Leo Delibes
Choreographie: Sergei Vikharev
Tipps
Haus Hofmannsthal
bis 27. Mai
Mo-Mi: 10.00-18.00
Di 5. April, 19.30
Reisnerstr. 37, 1030 Wien
Tel.: 714 85 33
www.haus-hofmannsthal.at
Ausstellung “100 Jahre Rosenkavalier”
Sopranisticated - Von Monteverdi bis
Strauss/ Theiss-Eröd, Schullern
Klavier: Arabella Cortesi Lea
Moderation: Ursula Magnes
Do 7. April, 19.30
Freud und Leid auf den Bühnen der
Welt - Anekdoten, Geschichten aus
dem Musiktheater/ Huber (Sprecher),
Foschiatto (Sopran), de Marchi (Klavier)
Fr 15. April, 19.30
Walzerklang und Revolution - Präsentation mit Musikwerken u. Bilddokumenten aus dem Wiener Biedermeier
Moderation: Helmut Reichenauer
Di 26. April, 19.30
Er ist’s! - Was uns Lieder über Blumen
und die Liebe erzählen
Emà Camie (Sopran), Nemmer (Klavier)
Schubert, Schumann, Strauss, Wolf
Do 28. April, 19.30
Sylvia Geszty, Königin der Koloratur
Markus Vorzellner im Gespräch mit
Sylvia Geszty
Kunst und Kultur ohne Grenzen
Für FREUNDE
Tel.: 581 86 40
[email protected]
immer 10% Ermäßigung
Mi 6. April, 20.30
Stephansdom
Mozart Requiem
Diamond, Blackwell, Lundy,
Caruthers; Baker (Orgel); Youth
Performing Arts School Touring
Concert Choir
Leitung: S. Timothy Glasscock
Sa 9. April, 20.30
Stephansdom
J.S. Bach: Johannespassion
Steinberger, Hölzl, Ernst, Lebeda
Domchor St. Stephan
Domorchester St. Stephan
Dirigent: Dkpm Markus Landerer
Fr 15. April, 20.30
Stephandom
J. Haydn: Die sieben letzten Worte
unseres Erlösers am Kreuze
Fastenzeitliche Lesung mit Musik
Brigitte Karner & Peter Simonischek
Solisten des Wiener KammerOrchesters
So 24. April, 23.00
Stephansdom
Bolschoi Don Kosaken
Leitung: Prof. Petja Houdjakov
Der Chor aus Opernsolisten spannt
einen Bogen vom österreichischen
zum russisch-orthodoxen Osterfest
Bachgemeinde Wien
Sa 9. April, 19.00
Minoritenkirche
1., Minoritenplatz
Wiener Volksliedwerk
www.bachgemeinde.at
J.S. Bach: Johannespassion
Kyu Lee, Bankl, Stegmaier, Aldrian,
Puhrer; Scholz (Orgelpositiv)
Chor der Bachgemeinde Wien, Singkreis Krieglach, Leitung: Ernst Wedam
Gallitzinstrasse 1, 1060 Wien
Karten und Infos: 0664/ 383 60 96
Mo 11. April, 19.30
Wiener Abend
Schrammelmusik, Wiener Lieder,
Anekdoten präsentiert von KS Alfred
Sramek und dem Wr. Thalia-Quartett
Europäische
Händel Gesellschaft
Karten: Tel.:942 36 43
[email protected]
Do 28. April,19.30
Altes Rathaus
1.,Wipplinger Str. 8
20,- (inkl. Empfang)
Liebe in zwei Tempi
Altmann-Althausen, Raunig
Karner (Lesung), Teraoka (Klavier)
Liebes -Lieder, Arien, Duette, Gedichte
Tirol
Tiroler Landestheater
Rennweg 2, 6020 Innsbruck
Tel.: 0512/ 520 74-0
www.landestheater.at
1.,8.,15. April, 19.30
La fanciulla del West von G. Puccini
Musikal. Leitung: Nicholas Milton
Regie: Thaddeus Strassberger
Prem.: 2. April, 19.30
10.,30. April, 19.30
Elektra von Richard Strauss
Musikal. Leitung: Georg Fritzsch
Regie. Brigitte Fassbaender
3. April, 11.00
Künstler im Gespräch:
Brigitte Fassbaender zum 50jährigen
Bühnenjubiläum
6.,14. April, 19.30
Die verkaufte Braut von F. Smetana
Musikal. Leitung: Alexander Rumpf
Regie: Brigitte Fassbaender
7.,28. April, 19.30
Mein Herr, Othello
Tanzstück von Yuki Mori
Libretto von Serge Honegger nach
William Shakespeare
9. April, 18.00
17. April, 19.30
Eine Nacht in Venedig von J. Strauß
Musikal. Leitung: Jan Altman
Regie: Dale Albright
31
Tipps
Kärnten
Stadttheater
Klagenfurt
6.,12.,19. April, 19.30
17. Aprl, 15.00
17. April, 11.00
Prem.: 5. Mai, 19.30
Steiermark
Theaterplatz 4, 9020 Klagenfurt
Tel.: 0463/ 540 64, Fax: /504 663
www.stadttheater-klagenfurt.at
Miss Saigon von C.M. Schönberg
Musikal. Leitung: Michael Brandstätter
Regie: Matthias Davids
Matinee: Le nozze di Figaro
Le nozze di Figaro von W.A. Mozart
Musikal. Leitung: Peter Marschik
Regie: Josef E. Köpplinger
Grazer Oper
1.,30. April, 19.30
3.,17. April, 15.00
Der Vogelhändler von Carl Zeller
Musikal. Leitung: Burkert/ Parise
Inszenierung: Michael Schilhan
2.,8.,14.,29. April,
19.00
10. April, 15.00
Faust von Charles Gounod
Musikal. Leitung: Evans/ Burkert
Inszenierung: Mariame Clement
Prem.: 9. April, 19.00
13.,16.,28. April,
19.00
Oberösterreich
Landestheater Linz
3.,10.,25. April, 15.00
8. April, 19.30
4.,6.,7. , 11.00
(moderierte Fassung)
29. April, 19.30
7.,12.,16. April, 19.30
2.,23. April, 19.30
6.,13.,24. April, 19.30
Promenade 39, 4020 Linz
Tel.: 070/ 7611-400
www.landestheater-linz.at
Das schlaue Füchslein von Leos Janácek
Musikal.: Leitung: Dennis Russell
Davies / Daniel Linton-France
Inszenierung: Matthias Davids
La Cenerentola von G. Rossini
Musikal. Leitung: Marc Reibel/
Takeshi Moriuchi/ Borys Sitarski
Inszenierung: Adriana Altaras
Lakmé von Léo Delibes
Musikal. Leitung: Drcar/ Ingensand
Inszenierung: Aurelia Eggers
Anna Karenina von S. Rachmaninoff
Ballett von Jochen Ulrich
Musikal. Leitung: Ingo Ingensand
Die Winterreise
Ballett von Jochen Ulrich, Musik von
Heinz Winbeck nach Franz Schubert
Salzburg
Salzburger
Landestheater
Prem.: 3. April, 19.00
9.,30. April, 19.00
5.,13.,28. April, 19.30
19. April, 15.00
Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg
Tel.: 0662/ 871 512-222, Fax: -290,
www.salzburger-landestheater.at
Kiss me Kate von Cole Porter
Musikal. Leitung Peter Ewaldt
Insz.: Andreas Gergen/ Christian
Struppeck, Chor.: Simon Eichenberger
23. April, 19.30
24. April, 18.00
12.,15.,20.,29. April,
19.30
32
Don Giovanni von W.A. Mozart
Musikal. Leitung: Hussain/ Kelly
Inszenierung: Jacopo Spirei
L’elisir d’amore von Gaetano Donizetti
Musikal. Leitung: Leo Hussain
Inszenierung: Nina Kühner
Lady Macbeth von Mzensk
von Dmitri Schostakowitsch
Kooperation mit der Wr. Staatsoper
Musikal. Leitung: Johannes Fritzsch
Inszenierung: Matthias Hartmann
Singin' in the Rain
Musik & Songtexte von Arthur Freed &
Nacio Herb Brown
Niederösterreich
Grafenegg
Tel.: 02735/ 5500
www.grafenegg.at
Sa 9. April, 19.30
Auditorium
Die jungen Tenöre - Benefizkonzert
zugunsten von “Rettet das Kind NÖ”
Hitzeroth, Schmid, Martin
So 24.April, 18.30
Auditorium
Osterkonzert
Haydn: Symphonie C-Dur “Alleluja”
Bach: “Jauchzet Gott in allen Landen”
Brahms: Serenade Nr. 1 D-Dur
Karg, Tonkünstler-Orchester NÖ
Dirigent: Bruno Weil
Kulturverein
Neunkrichen
www.kultur-nk.at
Kartenvorverkauf: Raiffeisenbanken im
Bezirk Neunkirchen
Fr 15. April, 19.30
VAZ, Würflacherstr. 1
2620 Neunkirchen
Natalia Ushakova
Klavier: Christian Koch
Violine: Rainer Salzgruber
Festspielhaus
St. Pölten
Franz Schubert-Pl. 2, 3109 St. Pölten
Tel.: 02742/ 90 80 80-222
www.festspielhaus.at
9. April, 19.30
Großer Saal
J.S. Bach: Johannespassion
Freiburger BarockConsort
Heilmann, Hunter, Potter, Kamphues,
Mammel, Kramer, Hartkopf, Bittner
Einführung mit Gottfried Kasparek
18.30, Großer Saal
10., 23. April, 19.00
17. April, 15.00
21.,27. April, 19.30
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
Tel.: 0316/8000, www.theater-graz.com
11. April, 19.30
Großer Saal
18.30, Großer Saal
Charles Ives: The Unanswered
Question/ Gustav Mahler: Symphonie
Nr. 6 a-moll "Tragische"
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Dirigent: Andrés Orozco-Estrada
Einführung mit Reinhold Kubik
Chronik
KS Alfred Šramek
zum 60. Geburtstag
Als Bartolo in “Il barbiere di Siviglia”
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
E
r kann verschmitzt und ungeheuer
witzig sein, ist schlagfertig und ein
ganz, ganz großer Komödiant. Dass sich
die Wiener Staatsoper in der Bohème
offenbar nicht jeweils einen Sänger für
den Benoit und den Alcindor leisten kann
und Šramek beide Rollen singen lässt,
wäre an sich ein Armutszeugnis, ist aber
ein besonderes Zuckerl für das Publikum.
Er kann wunderbar Anekdoten erzählen,
aber er kann auch besonders berühren,
was er in der Billy Budd-Wiederaufnahme
erneut überzeugend unter Beweis gestellt
hat. In den letzten Jahren hat er viel
durchgemacht, aber er kam wieder und
hat nichts von seinen Qualitäten verloren. Und wenn er einmal nicht angesetzt ist, wird dies von Publikum und
Kritik stets ausdrücklich bedauert.
1975 wurde er von der Wiener Staatsoper
als Solist engagiert, wo er als 8. Meister
und 5. Kapellsänger (Palestrina) debütierte.
Sein Repertoire umfasst rund hundert
Partien. In einigen Rollen tritt er würdig in
die Fußstapfen von Erich Kunz (Mesner in
Tosca) und Giuseppe Taddei (Dulcamara),
und wir rufen ihn als eines der liebenswürdigsten und verlässlichsten Ensemblemitglieder der Wiener Staatsoper an
seinem runden Geburtstag am 5. April
lautstark vor den Vorhang!
Ad multo annos, lieber Alfred!! evb
Als Dansker mit Bo Skovhus (Billy Budd)
© Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger
Kammersänger Alfred Šramek stammt aus
Mistelbach, wo er auch heute wieder
wohnt, und erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied der Mozartsängerknaben. Er setzte sein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt
Wien bei KS Hilde Zadek und KS Peter
Klein fort. Zahlreiche Gastspiele führten
ihn u. a. zu den Salzburger und Bregenzer Festspielen. Darüber hinaus trat er an
der Wiener Volksoper auf und gastierte
regelmäßig in Spanien, Deutschland und
in den USA.
L A B O R DR. D O S T A L
Ärztlicher Leiter: Univ. Prof. Dr. Viktor Dostal
1190 WIEN, SAARPLATZ 9
Öffnungszeiten: Mo – Do 7°° - 16³° , Fr 7°° - 16°°
Blutentnahme (ohne Voranmeldung): Mo – Fr 7°° - 11°°
EKG
HAUSBESUCHE
ALLE KASSEN
Hormonanalytik, Untersuchungen des Immunsystems, Redox-Provokationsanalyse (Nachweis
von Regulationsstörungen incl. individueller Rezeptur für fehlende Spurenelemente, Vitamine,
Aminosäuren), Fettsäurestatus, Nahrungsmittelunverträglichkeitstests, Darmökologie u.a.
TELEFON: 01/368 24 72
FAX: 01/369 12 69
e-mail: [email protected]
Alle Veranstaltungen auf einen Blick
April
Di. 5. ODER Mo. 11.4., 19.00 Uhr
Gaetano Donizetti: Anna Bolena
Wiener Staatsoper
Reservierte Karten im FREUNDE-Büro
Juni
So. 12.6., 11.00 Uhr
Matinee: Katja Kabanova
Wiener Staatsoper
1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 28.3.,
Karten ab 3.5. im FREUNDE-Büro
So. 10.4., 11.00 Uhr
Künstlergespräch: Elina Garanca
Wiener Staatsoper
Karten ab 29.3. im FREUNDE-Büro
Do. 23.6., abends
Leos Janacek: Katja Kabanova
Wiener Staatsoper
Franz Welser-Möst/ Emily Magee, Deborah Polaski;
Klaus Florian Vogt, Marian Talaba, Wolfgang Bankl
(Neuinszenierung: André Engel)
1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 28.3.,
Karten ab 3.5. im FREUNDE-Büro
So. 10.4., 19.00 Uhr
Giacomo Puccini: Turandot
Volksoper
Reservierte Karten im FREUNDE-Büro
Mai
So. 8.5., 11.00 Uhr/ o bestellt
Matinee: Musical meets Opera II
Ronacher (1010, Seilerstätte 9)
Karten ab 12.4. im FREUNDE-Büro
Juli
Do. 14. - So. 17. Juli 2011
FREUNDE-Reise in die Provence
Anmeldeschluss: 28.2.
Sa. 14.5., 11.00 Uhr/ o bestellt
Künstlergespräch: KS Agnes Baltsa
Gustav Mahler-Saal
Karten ab 3.5. im FREUNDE-Büro
Offenlegung nach §25
Mediengesetz
Unternehmensform:
Unternehmensgegenstand:
Herausgabe und Vertrieb
des Monatsprogrammes:
Erklärung über die
grundlegende Richtung:
Freunde der Wiener Staatsoper
A-1010 Wien, Goethegasse 1
Telefon (+43 1) 512 01 71
Telefax (+43 1) 512 63 43
Verein der Freunde der Wiener Staatsoper, Goethegasse 1, A-1010 Wien
Verein
Information und Wahrnehmung der Interessen der Freunde der Wiener Staatsoper
Freunde der Wiener Staatsoper
Mitglieder über die Tätigkeit des Vereins zu informieren
IMPRESSUM
Chefredakteur
Redaktion
Elisabeth Janisch (Serviceteil) Dr. Hubert Partl (Lektorat)
Redaktionelle Gestaltung
Layout / Konzeption:
Öffnungszeiten
Mo/Mi 15.00 - 17.00 Uhr
Di/Do 15.00 - 19.00 Uhr
Fr/Sa
10.00 - 12.00 Uhr
Dr. Rainer Wiesinger (Schwerpunktbeiträge, Porträt, Rezeption, Schon gehört),
Dr. Richard Schmitz (Diskographien), Mag. Eva Beckel (Misterioso, Chronik, Lektorat),
[email protected],www.opernfreunde.at
ZVR Zahl: 337759172
Dr. Heinz Irrgeher
Litho und Druck:
Bildnachweis:
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Volksoper Wien, Wiener Staatsoper GmbH/ , Michael Pöhn, Axel Zeininger,
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