KONZERT - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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KAMMER
1 KONZERT
16/17
RACHMANINOW SCHOSTAKOWITSCH SCHUMANN
1. KAMMERKONZERT
Sergej Rachmaninow (1873 – 1943)
Dmitri Schostakowitsch
(1906 – 1975)
Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll 14‘
Lento lugubre – più vivo
Sieben Romanzen op. 127
24‘
nach Gedichten von Alexander Blok
1.
2. 3. 4. 5. 6. 7. Lied der Ophelia. Moderato
Gamajun, der Prophetenvogel. Adagio
Wir waren zusammen. Allegretto
Die Stadt schläft. Largo
Sturm. Allegro
Geheimnisvolle Zeichen. Largo
Musik. Largo
– Pause –
Robert Schumann
(1810 – 1856)
Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 11028‘
1. Bewegt, doch nicht zu rasch
2. Ziemlich langsam
3.Rasch
4. Kräftig, mit Humor
Ks. Barbara Dobrzanska Sopran Katrin Adelmann Violine Thomas Gieron Violoncello
Angela Yoffe Klavier Bernard Ohse Vor-Wort
9.10.16 11.00 KLEINES HAUS
anschließend Sonntagsbrunch und Künstlertreff im MITTLEREN FOYER
IMPRESSUM Herausgeber STAATSTHEATER KARLSRUHE Generalintendant Peter Spuhler Kaufmännischer
Direktor Johannes Graf-Hauber Verwaltungsdirektor Michael Obermeier Generalmusikdirektor Justin Brown
Orchesterdirektor & Konzertdramaturg Axel Schlicksupp Redaktion Axel Schlicksupp Konzept Double Standards
Berlin Gestaltung Kristina Schwarz Foto Felix Grünschloß Druck medialogik GmbH
Programm Nr. 341
STAATSTHEATER KARLSRUHE 2016/17
WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE
ZU DEN WERKEN
Gerade einmal 18 Jahre alt war Sergej Rachmaninow, als er eines seiner frühen Meisterwerke
vorlegte, die die Zeitgenossen wie Tschaikowsky so in Erstaunen und Bewunderung versetzten.
Letzterer hatte mit seinem mit seinem Klaviertrio À la memoire d’un grande artiste auch den
elegischen Ton vorgegeben, an dem der junge Tonsetzer sich orientierte. Wildromantisch und
voll jugendlichem Überschwang, aber dennoch voll mit der für Rachmaninow so typischen Melancholie, gemahnt das einsätzige Werk beinahe auf drei Instrumente komprimierte sinfonische
Dichtung mit opernhaften Anklängen.
Eine Kombination der Gattungen Klaviertrio und Liedzyklus stellt die Romanzen-Suite op. 127
dar, ein Spätwerk Dmitri Schostakowitschs aus dem Jahre 1967. Der Komponist griff in diesem
bekenntnishaften Werk auf Texte des bedeutendsten russischen Symbolisten Alexander Blok
zurück, dessen Texte das Spannungsfeld von Liebesträumen bis hin zu Angst und Todeserwartung umfangen. Die Erkenntnis der eigenen Bedeutungslosigkeit und die Unausweichlichkeit des
Endes finden Trost nur in der Musik, die symbolhaft am Schluss des Zyklus‘ steht – nochmals
betont durch das erstmalige Aufeinandertreffen aller drei Instrumente neben der Stimme.
Das 3. und letzte Klaviertrio entstand an Robert Schumanns neuer Wirkungsstätte Düsseldorf,
der letzten Station seines schöpferischen Lebens. In nur sieben Tagen entstand es als Skizze
inmitten zahlreicher anderer Werke in einer Phase großen Schaffensdrangs. Nach der ersten
Probe notierte Gattin Clara in ihr Tagebuch: „Es ist originell, durch und durch voller Leidenschaft,
besonders das Scherzo, das einen bis in die wildesten Tiefen mit fortreißt. Was ist es doch Herrliches um einen so rastlos schaffenden gewaltigen Geist, wie preise ich mich glücklich, daß mir
der Himmel Verstand und Herz genug gegeben hat, diesen Geist und dies Gemüt so ganz zu erfassen. Oft befällt mich eine heiße Angst, wenn ich daran denke, welch glückliches Weib ich bin
vor Millionen andern, und dann frage ich oft den Himmel, ob es auch nicht zuviel des Glückes ist.
Was sind alle Schattenseiten, die das materielle Leben mit sich bringt, gegen die Freuden und die
Wonnestunden, die ich durch die Liebe und die Werke meines Robert genieße!“
VORSCHAU
KAMMERKONZERT WEIHNACHT – SANKT NIKOLAUS IN NOT
Erzählungen rund um Winter, Advent und Weihnachten von Selma Lagerlöff
bis Hans Christian Andersen mit Musik von Vivaldi, Corelli, Händel, Mozart u. a.
für Kinder zwischen 6 und 66 Jahren
Weihnachten ist die Zeit der Geschichten und der Musik – beides verbinden die Musiker
der BADISCHEN STAATSKAPELLE und Schauspieler Gunnar Schmidt in ihrem Erzählkonzert Sankt Nikolaus in Not. Neben aller Harmonie und Besinnlichkeit wird natürlich
auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Wir dürfen gespannt sein, ob der in Not geratene
Nikolaus es doch noch schafft, alle Kinder mit Süßigkeiten zu beschenken …
Annelie Groth Violine Martin Nitschmann Klarinette Jeannette La-Deur Klavier
Gunnar Schmidt Lesung
7.12.16 18.00 KLEINES HAUS Dauer ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause
BIOGRAFIEN
Der Cellist Thomas Gieron (links) wurde 1977 in Erding geboren und stammt aus einer traditionsreichen Musikerfamilie. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von Helmut Veihelmann,
Walter Nothas, Gustav Rivinius und Ulrich Voss an den Musikhochschulen in München und
Saarbrücken. Seit 2001 ist er Konzertmeister der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Solistisch
konnte man ihn neben zahlreichen Kammerkonzerten mit dem Doppelkonzert von Brahms, der
Sinfonia Concertante von Prokofieff und dem Concert à Quatre von Olivier Messiaen erleben.
Daneben ist er regelmäßig Gast bei anderen großen Orchestern, u. a. beim Bayerischen Staatsorchester in München und beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Barbara Dobrzanska (2. von links) kam nach ersten Engagements u. a. in Hannover, Kaiserslautern und Dortmund 2002 ans STAATSTHEATER KARLSRUHE. Zu ihrem Repertoire von über
60 Partien zählt u. a. die Titelpartie von Suor Angelica, mit der die Sopranistin auch nach Graz
eingeladen wurde. Ebenso erfolgreich verliefen ihre Debüts als Margherita und Elena in Boitos
Mefistofele, als Cio-Cio San in Madama Butterfly, mit der sie auch in Nürnberg, Graz, Stuttgart
und Budapest bezauberte, als Rusalka, Manon Lescaut, Elisabetta in Verdis Don Carlo, Donna
Anna in Mozarts Don Giovanni und als Tosca. Sie gastierte u. a. in Essen, Kassel, Freiburg,
Nürnberg, Mannheim, Stuttgart, München, Rom, Warschau, Krakau, Graz, Cagliari, Budapest
und Stockholm, im Musikverein Wien und im Großen Festspielhaus der Salzburger Festspiele.
Ihre Bühnenpartner waren u. a. Johan Botha, Anja Silja, Hildegard Behrens, José Cura oder
Franz Grundheber. 2011 wurde ihr in Anerkennung ihrer künstlerischen Arbeit der Titel „Kammersängerin“ verliehen. Neben der Titelrolle in Adriana Lecouvreur gestaltet sie 2016/17 die
Anna Chamberlain in Avner Dormans und Lutz Hübners Uraufführung Wahnfried.
Die 1968 in Russland geborene Pianistin Angela Yoffe (2. von rechts) erhielt bereits mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht. Zunächst in der Talentförderklasse, studierte sie bis 1991 bei Dmitri
Judelewitsch am Konservatorium Kiew. Ab 1992 vervollständigte sie ihre Ausbildung mit ausgezeichnetem Diplom bei Arie Vardi an der Rubin Academy of Music Tel Aviv. 2001 legte sie an der
Karlsruher Hochschule das Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Sie gewann mehrere Preise
und Stipendien, gab Klavierabende in zahlreichen deutschen Städten sowie in Tel Aviv, Haifa und
Jerusalem und trat solistisch mit dem Kiewer Symphonieorchester, dem Symphonieorchester
Haifa, der Badener Philharmonie sowie dem Israel Philharmonic Orchestra auf. Seit 2009 ist sie
beim BADISCHEN STAATSBALLETT als Ballettkorrepetitorin und Solistin bei Galas engagiert.
Katrin Adelmann (rechts) studierte Geige an der Musikakademie Basel und an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin. Als Mitglied des Basler Streichquartetts (1998 – 2002) absolvierte sie Kammermusikstudien an der Musikhochschule Köln mit dem Alban Berg Quartett und
an der Musikakademie Basel bei Walter Levin und Hatto Beyerle. Impulse bekam sie durch die
Arbeit mit Künstlern wie Midori, Gidon Kremer und Thomas Demenga. Sie erhielt Einladungen
zu Recitals u. a. ins Konzerthaus Berlin und Beethovenhaus Bonn. Mit dem Basler Streichquartett war sie u. a. Preisträgerin beim Int. Max Reger Kammermusikwettbewerb Weimar 1999, sie
erhielt den Kulturförderpreis des Kantons Basel-Land und war in Konzertreihen wie z. B. dem
Schleswig-Holstein Musikfestival oder der Basler Kammermusikgesellschaft zu Gast. Seit 2003
ist sie Konzertmeisterin der BADISCHEN STAATSKAPELLE.
Mit freundlicher Unterstützung durch
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