Giulio Cesare_Medieninfo - Stadttheater Klagenfurt

Werbung
Giulio Cesare in Egitto
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Libretto von Nicola Francesco Haym nach Giacomo Francesco Bussani
Premiere 6. Februar 2014, 19.30 Uhr
Musikalische Leitung Attilio Cremonesi, Regie Michael Sturminger
Bühne und Kostüme Andreas Donhauser, Renate Martin
Choreinstudierung Günter Wallner, Dramaturgie Laura Schmidt
Giulio Cesare Dimitry Egorov, Cornelia Adriana di Paola, Sesto Luigi Schifano
Cleopatra Golda Schultz, Tolomeo Vasily Khoroshev, Achilla David Steffens
Curio Michael Schober, Nireno Aleksandra Križan
Chor des Stadttheaters Klagenfurt
Kärntner Sinfonieorchester
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführungsmatinee 26. Januar 2014, 11 Uhr, Bühne
Wenn wir im Kampf um die Macht mit der Liebe spielen, kämpft die Liebe und spielt mit aller Macht
und macht das Spiel zum Kampf um Liebe.
Michael Sturminger
Georg Friedrich Händels am 20. Februar 1724 im King's Theatre Haymarket in London uraufgeführte Oper
Giulio Cesare in Egitto verknüpft prächtige barocke Klangwelten mit einem antiken historischen Stoff:
Nach der Schlacht bei Pharsalus im Jahr 48 v. Chr., in der Caesar Pompejus’ Truppen vernichtend
geschlagen hatte, verfolgt er seinen Gegner bis nach Ägypten. Pompejus wird dort von Achillas, dem
Vormund des dreizehnjährigen Thronfolgers Ptolomaus XII., gefangen genommen und enthauptet. Als
Caesar mit seinen Truppen in Ägypten landet, überreicht man ihm Pompejus’ Kopf als Gastgeschenk,
woraufhin Caesar als Römer Rache an den Ägyptern schwört. Mit Kleopatras Hilfe, die von ihrem Bruder
Ptolomaus von der Herrschaft ausgeschlossen wurde, nimmt er den Kampf gegen diesen und Achillas auf
und verliebt sich prompt in die ägyptische Prinzessin...
Händel und sein Librettist Nicola Franceso Haym schufen mit ihrer Oper ein spannendes, intrigenreiches
Vexierspiel rund um die Dynamik von Macht und Liebe: „Se al regno non l’avrai, avrai sorte in amor.“ Das
Werk schildert den Aufstieg einer starken, sinnlichen Frau zur Königin Ägyptens, die von den Rivalitäten
der römischen Machthaber, Repräsentanten einer Weltmacht, die auch Ägypten zu dominieren versuchte,
zu profitieren wusste. In acht großen Da-capo-Arien vergegenwärtigt Kleopatra ein breites Spektrum
menschlicher Affekte, von legerer Koketterie bis hin zu leidenschaftlicher, tiefer Liebe.
Michael Sturminger (Regie)
studierte Regie sowie Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst
Wien. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor und Regisseur für Film, Schauspiel und Oper. Zu den Stationen
seiner Karriere gehören u.a. das Opernhaus Zürich, das Mariinsky Theater in St. Petersburg, das Theater an
der Wien, die Wiener Staatsoper, die Volksoper Wien, das Stadttheater Klagenfurt, die Opernhäuser Graz,
Köln, Wiesbaden und Gelsenkirchen. Ferner arbeitete er bei Festivals wie Wien Modern, den
Ruhrfestspielen Recklinghausen sowie den Bregenzer und den Salzburger Festspielen. Er führte u.a.
Regie bei Die Entführung aus dem Serail, Così fan tutte, Le Grand Macabre, Ariadne auf Naxos, Wiener Blut,
Nacht in Venedig, Die Fledermaus, Die Csardasfürstin sowie Du bleibst bei mir, Jedem das Seine, Hiob,
Peer Gynt, Was ihr wollt, Geschichten aus dem Wiener Wald und Warten auf Godot. Sein erster
Kinospielfilm Hurensohn (2004) wurde bei zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und mehrfach
preisgekrönt. The Infernal Comedy ein von Martin Haselböck initiiertes Musiktheaterprojekt mit John
Malkovich tourte von 2009 bis 2011 in über 40 Städten. Das folgende Projekt The Giacomo Variations
(2011) erhielt zahlreiche Einladungen nach Europa, Asien und Amerika. Für HK Grubers Oper Geschichten
aus dem Wiener Wald, die heuer bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt wird, schreibt er das Libretto
Attilio Cremonesi (Musikalische Leitung)
Attilio Cremonesi studierte Klavier, Orgel und Komposition am „Conservatorio Nicolini“ in Piacenza,
historische Tasteninstrumente an der „Schola Cantorum Basiliensis“ sowie parallel dazu Dirigieren. Als
Organist konnte er verschiedene nationale und internationale Wettbewerbe gewinnen. Seine Karriere,
sowohl als Solist wie auch als Kammermusiker, führte in an die wichtigsten Festivals und Theater in
Europa, Nord- und Südamerika, Japan, Nordafrika und Australien. Einige seiner zahlreichen CDAufnahmen wurden mit Preisen der internationalen Kritik bedacht (Deutscher Schallplattenpreis,
Diapason d’or, 10 de Rèpertoire, Cecilien Prijs). Durch sein Wirken als musikalischer Assistent von René
Jacobs bei der Einstudierung von Opern und Oratorien rückten die Oper- und Orchesterleitung in den
Mittelpunkt seines Interesses und es folgte eine rege Tätigkeit als Dirigent, die ihn an so bedeutende
Häuser wie u.a. die Staatsoper Berlin, das Theater an der Wien, das Théâtre des Champs-Elysées in Paris,
das Teatro La Fenice in Venedig, die Netherlands Opera in Amsterdam sowie das Théâtre du Capitole in
Toulouse, führte. Seit einigen Jahren widmet er sich verstärkt den historischen Hammerklavieren,
insbesondere zusammen mit seiner Duopartnerin Anna Fontana dem vierhändigen Klavierrepertoire.
Renate Martin/Andreas Donhauser (Bühne und Kostüm)
Renate Martin und Andreas Donhauser (donmartin supersets) sind als Bühnen- und Kostümbildner in
verschiedenen künstlerischen Disziplinen – Film, Video, Schauspiel oder Oper – international tätig. Zu
ihren miterarbeiteten Spielfilmen gehören u.a. Der Knochenmann (R: Wolfgang Murnberger), Contact
High (R: Michael Glawogger), Ulrich Seidls Filme Import/Export, Hundstage, Paradies 1, 2 & 3 (2010-2012)
– eine Kinofilmtrilogie, die mit dem Goldenen Löwen beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet wurde –
sowie Hurensohn (R: Michael Sturminger). Auch für viele Inszenierungen von Michael Sturminger schufen
sie die Ausstattung u.a. an den Opernhäusern von Zürich und Graz, am Theater an der Wien, an der
Staatsoper Wien, am Mariinsky Theater in St. Petersburg, für die Salzburger Festspiele als auch weitere
Festivals. Zu den ausgestatteten Produktionen zählen u.a. I Hate Mozart, Le Grand Macabre, Tartuffe, Was
ihr wollt, Warten auf Godot, Così fan tutte, La clemenza di Tito, Orpheus und Eurydike, Wiener Blut und Il
sogno di Scipione sowie für das weltweit aufgeführte Film- und Opernprojekt The Giacomo Variations. In
der Zusammenarbeit mit den Regisseuren und Dirigenten Tobias Moretti sowie Philipp und Nikolaus
Harnoncourt entstanden Produktionen von Mozarts La finta giardiniera, Die Schuldigkeit des ersten Gebots
und Idomeneo. Am Aalto-Musiktheater Essen entstanden Bühnen- und Kostümbilder für Die
Csárdásfürstin, Eugen Onegin und Ariadne auf Naxos sowie in Gelsenkirchen am Theater im Revier unter
der Regie von Philipp Harnouncourt für Der Rosenkavalier. Außerdem realisierten sie eine Reihe von
Musik-Videoclips und Fernsehspots. Zukünftige Verpflichtungen führen sie u.a. zu den Bregenzer
Festspielen 2014 für die Uraufführung des Opernprojektes Geschichten aus dem Wiener Wald.
Dmitry Egorov (Giulio Cesare)
Der in Sankt Petersburg geborene Countertenor erhielt seine erste Ausbildung an der Chorschule der
Staatlichen Sankt Petersburger Glinka-Kapelle, studierte dann Chorleitung und Orgel am Staatlichen
Rimsky-Korsakov Konservatorium in Sankt-Petersburg und wurde Preisträger im Fach Orgel beim
Internationalen Musikwettbewerb in Dobritsch (Bulgarien). Weitere Studien führten ihn als Gaststudent
an die Hochschule für Kirchenmusik der evangelischen Kirche von Westfalen zu Herford. Nach dem
Studium in Deutschland wirkte er als Organist im Staatlichen Mariinsky Theater in Sankt Petersburg und
sang in verschiedenen Kammerchören und Ensembles, mit denen er in vielen Ländern der Welt
konzertierte. Im April 2007 begann er sein Gesangsstudium an der Musikhochschule der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz in der Gesangsklasse von Claudia Eder. Im Laufe des Studiums wurde er
Preisträger des Internationalen Meistersinger Wettbewerbes in den Jahren 2007 (3. Preis) und 2008 (1.
Preis) in Neustadt an der Weinstraße, auch des Internationalen Wettbewerbes Kammeroper Schloss
Rheinsberg. In derselben Zeit wurde er Mitglied des Jungen Ensembles des Mainzer Staatstheaters und
sang dort die Partie des Holofernes in der Aufführung des szenischen Oratoriums La Giuditta von
Alessandro Scarlatti und die Partie des Scitalce in Glucks La Semiramide riconosciuta. An den Städtischen
Bühnen Münster hörte man ihn als Goffredo in Händels Rinaldo, am Staatstheater Mainz in der Titelrolle
der Händel-Oper Amadigi sowie in verschiedenen Partien der Purcell-Oper Dido and Aeneas sowie an der
Oper Halle als Medoro in Händels Orlando im Rahmen der Händel-Festspiele. An der Oper Frankfurt
gastierte er als Junger Oper in Pfitzners Palestrina sowie als Erste Hexe in Purcells Dido and Aeneas. An der
Oper Köln trat er als Pisandro und L’Humana Fragilità in Il ritorno d’Ulisse in patria auf.
Golda Schultz (Cleopatra)
aus Bloemfontein in Südafrika, studierte an der University of Cape Town sowie an der Juilliard School in
New York. Daneben besuchte sie Meisterklassen von Johan Botha, Kiri Te Kanawa und Michelle Breedt. Ihr
Repertoire umfasst Partien wie La fortuna/Valletto (Lʼincoronazione di Poppea), Donna Elvira (Don
Giovanni), Dido (Dido and Aeneas), Alice Ford (Falstaff), Magda (La rondine). Von 2011 bis 2013 war sie
Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, wo sie unter anderem Partien wie Ortlinde (Die
Walküre), ein Rabe (Sigurd), Septett II (Babylon), Priesterin (Aida), 1. Stimme (Jenůfa) und Dama di Lady
Macbeth (Macbeth) sang. Ab der Spielzeit 2013/14 ist sie Mitglied des Ensembles am Stadttheater
Klagenfurt, wo sie bereits in Rollen wie Sophie (Der Rosenkavalier) und Dama di Lady Macbeth (Macbeth)
zu hören war.
Vasily Khoroshev (Tolomeo)
Vasily Khoroshev gehört zu den vielversprechendsten Countertenören der jungen Generation. Khoroshev,
1986 in Russland geboren, studierte seit 2005 am Moskauer Tschaikowsky Konservatorium bei Prof. Petr
Skusnichenko. Der junge Sänger gewann bereits mehrere Preise bei internationalen
Gesangswettbewerben, u.a. den 1. Preis beim 3. Internationalen Wettbewerb „Modern art and
Education“. Er gab sein Debüt im Oktober 2006 als Cherubino in Mozarts Le Nozze di Figaro (Bolshoi Hall).
Im Sommer 2010 debütierte er in der Rolle des Spirit in Dido and Aeneas unter M° Gabriele Garido an der
Opéra de Lausanne und an der Opéra de Vichy. Im Herbst des gleichen Jahres verkörperte er mit großem
Erfolg Arthemis in der Oper Phaedra von Hans Werner Henze (Deutschen Oper am Rhein/Duisburg). In der
Spielzeit 2011/12 sang Khoroshev den Cleone in der Einspielung der Händel-Oper Alessandro (Decca
Classics). Außerdem arbeitete er mit La Fura dels Baus zusammen und ging mit deren Inszenierung der
Carmina Burana auf eine internationale Tournee. Auch in der Spielzeit 2012/13 trat er erneut als Cleone
unter der musikalischen Leitung von George Petrou in Athen, am Théâtre de Versailles, in den Salle Pleyel
und am Theater an der Wien auf. Außerdem fanden Auftritte bei den Händel-Festspielen (Halle) und dem
Enescu-Festival (Bukarest)statt. An der Oper Frankfurt debütierte er in der Uraufführung von Das Spiel von
Seele und Körper (Rappresentazione di anima e di corpo). 2012/13 coverte Khoroshev außerdem in der
Produktion Artaserse die Partie des Megabise. Zudem führte er seine Zusammenarbeit mit La Fura fort und
war wieder in der Carmina Burana und in Konzerten u.a. in Istanbul zu erleben.
Adriana Di Paola (Cornelia)
Die in Palermo geborene Mezzosopranistin Adriana Di Paola schloss eine Gesangsausbildung am
Konservatorium von Trapani ab und studiert derzeit an der Accademia Musicale Chigiana in Siena bei
Renata Scotto sowie bei Simone Alaimo. Sie hat erfolgreich an mehreren Wettbewerben (u. a. „Giuseppe
Di Stefano“, „Ritorna Vincitor“ und „Comunità Europea“ in Spoleto) teilgenommen. 1998 gab Adriana Di
Paola ihr Bühnendebüt in Giordanos Fedora in Palermo, wo sie daraufhin auch als Solistin in Goran
Bregovićs La crociata dei fanciulli auftrat. Am Teatro Massimo in Palermo gastierte sie in der Titelrolle in
Menottis Amahl and the Night Visitors sowie in Tosca (Hirtenknabe) und Brittens Noye’s Fludde. 2003 sang
sie die Rolle des Cherubino (Le nozze di Figaro) neben Simone Alaimo und war im folgenden Jahr in einer
Studentenproduktion als Flora (La traviata) zu hören. Zu Adriana Di Paolas bisherigen Rollen zählen
außerdem Zita (Gianni Schicchi), Maddalena und Modestina (Il viaggio a Reims) unter Kent Nagano an der
Accademia di Santa Cecilia in Rom sowie Ninetta (I vespri siciliani) und Curra (La forza del destino) am
Teatro Regio di Parma. Beim Festival dei Due Mondi in Spoleto war sie in Menottis Amelia al Ballo, beim
Rossini Opera Festival in Pesaro als Marchesa Melibea in Il viaggio a Reims zu erleben. Als Konzertsängerin
trat Adriana Di Paola u. a. in Werken von Pergolesi, Scarlatti, Vivaldi, Haydn und Rossini auf, wobei sie mit
Dirigenten wie Alberto Veronesi, Michele Campanella und Lothar Zagrosek zusammenarbeitete. Im Zuge
ihrer Ausbildung am Centre de Perfeccionament Plácido Domingo im Palau de les Arts Reina Sofia in
Valencia war Adriana Di Paola in der Spielzeit 2011/12 als Dryade (Ariadne auf Naxos) und als Marcellina
(Le nozze di Figaro) zu hören. Zukünftige Engagements beinhalten u. a. Emilia (Otello) und Maddalena
(Rigoletto) in Valencia und Granada sowie Gianni Schicchi in Rom.
Luigi Schifano (Sesto Pompeo)
wurde in Neapel geboren und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel. Sein
Gesangsstudium, in dessen Verlauf er seine natürliche Begabung für die männliche Altlage entdeckte,
absolvierte er zunächst in der Opernklasse des „Licino Refice“ Konservatoriums in Frosinone und später bei
der Sopranistin Silvia Bossa in Florenz. 2006-2007 war er Mitglied des von Renata Scotto geleiteten
Opernstudios der Accademia Nazionale „Santa Cecilia“ in Rom und wirkte in zahlreichen
Opernaufführungen und Konzerten mit. Ferner gab er sein Debüt im „Parco della Musica“ in Rom unter der
musikalischen Leitung von Daniele Abbado und an der Seite von Lorenzo Regazzo und Bruno di Simone.
2008 sang der junge Countertenor Charpentiers Te deum in der Basilika Sant’Andrea della Valle in Rom
und trat im selben Jahr als Solist während einer Konzerttournee durch Europa mit Vivaldis und Pergolesis
Stabat Mater auf. Opernrollen in dieser Spielzeit umfassten die Titelpartie in Händels Tolomeo beim
Barockfestival in Rom unter Leitung von Alessandro D’Agostini. Im Händel-Jahre 2009 war Luigi Schifano
in einer Reihe von Arien-Konzerten mit der Macedonian Philharmonic (erneut unter Leitung von
D’Agostini) zu erleben und interpretierte Ruggiero (in Vivaldis Orlando Furioso) beim Tuscia OpernFestival. Anfang Juni 2010 hat der junge Countertenor einen Sonderpreis beim Internationalen
Wettbewerb “Concorso Riccardo Zandonai” in Riva del Garda, Italien gewonnen. 2011 folgte der Preis
„Scrittura“ beim „Concorso Ziino“, 2012 der „Premio di Musica Sacra“ beim „Concorso Internazionale Santa
Chiara di Napoli“. In Rom sang er in Pergolesis Stabat Mater und Händels Theodora, in Skopje
(Mazedonien) in Brittens Canticles.
Herunterladen