Wildvögel

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Wildvögel
Alpenschneehuhn
Vogel/Hühnervögel
Ein zu den Rauhfusshühnern gehörender Hühnervogel,
der die hohen Gebirge Schottlands, Skandinaviens, der
Pyrenäen, der Alpen, Islands, Nordasiens,
Nordamerikas und Grönlands bewohnt und in allen
Jahreszeiten weissen Bauch und Flügel besitzt. Die
Füsse sind weissbefiedert, über den Augen sitzen als
"Rosen" bezeichnete Lappen. Im Brutkleid lebhaft gefleckt. Die Männchen mit
schwarzbrauner und die Weibchen mit gelbbrauner Oberseite, Brust und Flanken.
Männchen im Herbst oberseits grau, schwarzweiss marmoriert, unten vornehmlich
weiss und die Weibchen graugelblich. Im Winter, wenn beide Geschlechter bis auf
den schwarzen Schwanz rein weiss sind, hat das Männchen noch einen schwarzen
Streifen vom Schnabel durch das Auge, wodurch es sich vom Moorschneehuhn
unterscheidet. In den einzelnen Verbreitungsgebieten ändern die
Alpenschneehühner hinsichtlich ihrer Färbung etwas ab. Im Mai/Juni werden ca. 10
Eier in einem am Boden befindlichen Nest aus Flechten, trockenen Gräsern u.ä.
bebrütet. Knospen, Blüten und Sämereien bilden die Nahrung.
Blässhuhn (Blässralle)
(Fulica atra)
Merkmale :
- Länge um 38 cm, schwarz, Schnabel mit weißem
Stirnschild (Name!)
- lange, grünlich-dunkle Zehen mit Schwimmlappen
- schwimmt langsam und mit Kopfnicken
Lebensraum :
- langsam fließende und stehende Gewässer
- auch auf Park- und Stadtweihern
- brütet im Schilfsaum
Nährstoffreiche stehende oder langsam fließende Gewässer, auch Parkteiche und
kleinere Tümpel. Zur Anlage des Nestes ist meist Deckung, z.B. überhängendes
Ufergebüsch oder Röhricht notwendig.
Das Blässhuhn, fränkisch "Duckentla", ist einer der bekanntesten Wasservögel. Am
Wöhrder See z.B. brüteten schon bald nach der Flutung die ersten Paare. Es ist hier
der häufigste Brutvogel und, zusammen mit Lachmöven und Stockenten, der
zahlreichste Wintergast. Große Trupps von Blässhühnern grasen zeitweilig auch auf
den umliegenden Grünflächen.
Kleiner als Stockente, rundlich, schwarz mit leuchtend weißem Schnabel und
Stirnschild. Die langen Zehen sind mit breiten Schwimmlappen besetzt, die wie die
Zehenglieder unterteilt sind. Hierdurch und durch den plumpen Querschnitt ist das
Bläßhuhn der einzige echte Schwimmvogel unter den Rallen. Die anderen Mitglieder
dieser Familie sind seitlich zusammengedrückt, in Anpassung an das Durchschlüpfen
dichter Vegetation (z.B. das kleinere, grünfüßige Teichhuhn, mit rotem Stirnschild
und ständig zuckendem Schwanz mit weißen Unterschwanzdecken). Die langen
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Zehen dieser Rallen haben keine Schwimmlappen, und sie halten sich viel mehr an
Land auf als das Blässhuhn.
Buntspecht: Vogel des Jahres 1997
(Picoides major)
Der große Buntspecht (Picoides major) ist der größte
und häufigste unser heimischen Buntspechte. Er ist
etwa amselgroß, hat schwarz-weiß-rotes Gefieder und
lebt in lichten Wäldern mit viel Alt- und Totholz. Es
dient ihm als Lebensraum und Nahrungsgrundlage.
Das typische Trommeln dieses Spechts ist weit zu
hören. Es dient zur Verständigung innerhalb der Art.
Das Klopfen allerdings hat andere Ursachen. Mit
seinem meißelartigen Schnabel hackt er zum Beispiel
seine Bruthöhlen in die Bäume, spürt in alten Bäumen
Hohlräume von Käferlarven und anderen Insekten auf
und vertilgt sie. Da der Buntspecht ein Allesfresser ist, lebt er im Winter vor allem von
Beeren, Nüssen und Nadelbaumsamen. Im übrigen Jahr ernährt er sich von Larven,
Puppen, Käfern und Ameisen, die er aus dem Holz meißelt, abliest oder mit seiner
klebrigen, 5 cm langen Zunge aus den Gängen von morschem, altem Holz holt. Mit
dem charakteristischen Meißelschnabel, seinem Stützschwanz, der besonders
ausgebildeten Zunge, den Hakenkrallen und dem gut geschützten Hirn ist der
Buntspecht ausgezeichnet an seine Umgebung angepasst.
Die beste Voraussetzung für die Erhaltung seines Biotops ist natürlich eine
entsprechende Waldbewirtschaftung mit besonderer Berücksichtigung eines
ausreichenden Alt- und Totholzanteils.
Elster
Vogel/Sperlingsvögel
Das kontrastreiche schwarzweisse Gefieder und der
lange, gestufte Schwanz sowie der schnelle Flug
machen diesen bei uns allbekannten Rabenvogel zu
einem unverwechselbaren Vogel. In Europa fehlt die
Elster nur auf Island, Sardinien und Korsika. Ihre
Verbreitung geht bis Persien und Turkestan. Die Elster
lebt sowohl in offenem, parkartigem Gelände mit
Feldgehölzen, in grösseren Gartenanlagen, aber auch
inmitten der Grossstadt. Das Nest stellt einen aus
Reisig gefertigten, überdachten Bau dar, der mit Lehm
ausgeschmiert wird und zwei Eingänge aufweist. Es befindet sich entweder niedrig in
Hecken, oder dort, wo sie verfolgt wird, in höheren Bäumen. Die Elster überwintert im
Brutgebiet. Es werden 7 Eier gelegt. Die Elster ist ein Allesfresser, die sich ausser
von Obst, Beeren u.a. Pflanzenstoffen von Würmern, Kerbtieren, Mäusen und leider
auch von jungen Vögeln und Vogeleiern ernährt, weshalb man bestrebt ist, den
Bestand kurz zu halten. Jung aufgezogene Elstern können sehr zahm werden. Die
vielgenannte diebische Veranlagung des Elster beschränkt sich nicht auf glänzende
Gegenstände, sondern sie versucht, alles Auffallende fortzuschleppen.
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Graugans
Tiersteckbrief Graugans
Länge: 75 bis 90 cm
Gewicht: 3 bis 4kg
Paarungszeit: März/April
Brutdauer: 28 Tage, 5 bis 9 Eier
Lebensraum: Feuchtgebiete
Von der Gans weiß man, dass sie angeblich dumm
sein soll - ein Irrglaube. Spätestens seit der
Grundlagenforschung von Konrad Lorenz hat sich
herumgesprochen, dass Gänse usgesprochen
lernfähige Tiere mit ganz ausgeprägtem "Gruppenverhalten" sind. Sie leben zwar in
großen
Gemeinschaften, die vor allem für das winterliche Zugverhalten von Bedeutung sind in diesen Gruppen erweisen sich die Gänse allerdings als treue Partner. Gänse
treten nicht nur als Zugvögel auf. In Nordrhein-Westfalen leben Graugänse als
heimische Wildart - und das in
örtlich erstaunlicher Besatzdichte. Als Schwimmvogel leben Graugänse natürlich
vorzugsweise im Wasser. Diese räumliche Entfernung von Freßfeinden (was hat
nochmal der Fuchs gestohlen???) bringt die Gänse sogar dazu sich auf dem Wasser
zu paaren. Wenn es um den Hunger geht, sind Graugänse ziemlich bequem: Sie
rupfen nur die Spitzen und Blätter der
niederen Vegetation ab - das führt zu teilweise erheblichen schäden in der
Landwirtschaft.
Haubentaucher (Vogel des Jahres 2001)
Der Haubentaucher ist etwa 48 cm groß. Im Ruhekleid
ist die charakteristische Haube der Vögel nur
angedeutet, die beiden Federohren sind
zurückgebildet und die Halskrause fehlt. Unter den
Rufen des Haubentauchers fällt besonders ein lautes
"Kok-kok" auf; außerdem hört man balzende und
knarrende Laute. Gebietsweise selten geworden,
bewohnt er meist ruhige, fischreiche Seen mit
Ufervegetation. Außerhalb der Brutzeit findet man ihn
auch auf Flüssen, Stauseen und in Meeresbuchten.
Die Beute wird hauptsächlich beim Tauchgang bis in einige Meter Tiefe gefangen,
wobei der Vogel bis zu 50 sec. unter Wasser bleiben kann. Auf Schwimmpflanzen
wird das Nest angelegt. Die Eier deckt er mit Schilfhalmen und blättern zu, wenn er
das Nest verlässt. Den Eltern folgen die Jungen bald ins Wasser, oft werden sie auf
dem Rücken der Alten transportiert. Unsere Binnengewässer verlassen die
Haubentaucher im Herbst, sie ziehen teilweise südwärts, aber einige überwintern
auch im norddeutschen Küstengebiet auf dem Meer. Rund 22.000 bis 32.000
Haubentaucher-Brutpaare leben in Deutschland
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Haussperling (Vogel des Jahres 2002)
Haussperling, wissenschaftlich Passer domesticus,
ein Singvogel aus der Gruppe der Sperlinge, zu der
weltweit 36 Arten gehören. In Deutschland leben mit
dem Feldsperling und dem ebenfalls zu den
Sperlingen zählenden Schneefink nur zwei
Verwandte. - Der 14-16 cm große Vogel fällt
besonders durch seinen großen Kopf und den
kräftigen Schnabel auf. Männchen und Weibchen
des Haussperlings unterscheiden sich in ihrem
Aussehen. Mit einer schwarzen Kehle, einem
aschgrauen Scheitel, kastanienbraunen Streifen an
den Kopfseiten sind die Männchen deutlich
auffälliger gezeichnet. Auch durch ihren bräunlichen
Rücken mit schwarzen Streifen lassen sich die Männchen leicht von den insgesamt
unscheinbareren, matt braun gezeichneten Weibchen unterscheiden. - Der Gesang
des Haussperlings ist ein eher monotones Tschilpen. Häufig zetert er aber auch
"terrteterrterr" oder gibt einfache Warnrufe von sich.
Der Haussperling ernährt sich vegetarisch mit einer Vorliebe für Körner und Samen.
Besonders in unseren Städten hat sich der Vogel dem Angebot angepasst und gilt
dort als Allesfresser. Die Jungen füttert der Haussperling in den ersten Tagen fast
ausschließlich mit Raupen und anderer tierischer Nahrung. - Mitte bis Ende April
beginnt die Brutsaison. Nicht selten bringt er es auf drei oder sogar vier Bruten pro
Saison. Meist in Nischen oder Höhlen, vorzugsweise an Gebäuden oder in
Baumhöhlen, baut der Haussperling sein einfaches Nest. Der Spatz lebt gesellig und
brütet gerne in Gemeinschaft mit anderen Paaren. Nach 11 bis 13 Tagen schlüpfen
zwischen vier und sechs Junge aus den bebrüteten Eiern. Der Haussperling, der
nach einem Jahr geschlechtsreif ist, lebt in der Regel in "Dauerehe".
Verbreitung: Auf der ganzen Welt, mit Ausnahme weniger Landstriche Südostasiens
und Westaustraliens, einiger Regionen am Äquator und rund um die Pole. In
Deutschland leben schätzungsweise dreieinhalb bis fünf Millionen Haussperlinge.
Rückgang der lokalen Bestände durch fehlende Nistmöglichkeiten in Nischen und
unter Dächern. Nahrungsmangel wegen Aufgabe von Kleintier- und Pferdehaltung,
saubere Dreschmethoden und artenarme Gärten. Durch Versiegelung der
Landschaft fehlen Stellen für Staubbäder.
Rotmilan (Vogel des Jahres 2000)
(Milvus milvus)
Der Rotmilan wurde zum Greifvogel des Jahres
proklamiert, um auf aktuelle Probleme bei der
Nutzung der landwirtschaftlich geprägten
Kulturlandschaft aufmerksam zu machen. Der
Rotmilan (Milvus milvus), bei uns auch Gabelweihe
genannt, bevorzugt offene Landschaften, die er zum
Jagen braucht. Südlich des 60. Breitengrades, also
ab Südschweden, ist er in weiten Teilen Europas
verbreitet. Schwerpunkte liegen in Deutschland,
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Frankreich und Spanien. Bei uns leben etwa 70 % der Gabelweihen in den neuen
Bundesländern.
Den Milan kann man gut beobachten, wenn er auf Beutesuche in der offenen
Landschaft über die Dörfer fliegt. Heute sucht er auch oft Aas vom Straßenrand.
Dabei entfernt er sich bis zu 12 km von seinem Horst. Lebende Beute jagt er mit
Vorliebe auf Feldern und Wiesen; er schlägt sie im Sturzflug.
Im Herbst zieht der Rotmilan meist in wärmere Gegenden nach Südwesten.
Erkennungsmerkmale sind der rostrote gegabelte Stoß und das helle
„Handflügelfeld“; beides ist im Fluge gut sichtbar.
Turmfalke (Vogel des Jahres 2007)
(Falco tinnunculus)
Kleiner Falke mit langen Flügeln und langem, schmaler
werdendem Schwanz. Die Schnabelbasis ist
gelblichgefärbt; Wachshaut, Augenring und Füße gelb.
Männchen (Terzel): ca. 34,5 cm lang, 200 g schwer;
blaugrauer Bartstreif, Rücken und obere Flüge ldecken
rotbraun, schwarz gefleckt, Oberkopf und Bürzel grau,
Schwanzfedern grau, aber am Ende schwarz mit
weißer Spitze. Unterseite cremefarben,
Unterflügeldecken, Kehle, Bauch und
Unterschwanzdecken hell bis weiß.
Weibchen: ca. 35,7 cm lang, 260 g schwer; Oberseite
einheitlicher rotbraun, Schwingen dunkler: stärker schwarz gefleckt bzw. gebändert
als Männchen, Schwanz braun mit dunklen Querbändern und breitem Endband:
Oberkopf bräunlich, Stirn heller als M., dunkler Bartstreif weniger abgesetzt;
Unterseite dunkler und stärker gefleckt bzw. gebändert.
Die Jungvögel ähneln dem Weibchen, sind aber an der Unterseite mehr gestreift.
Verbreitung: Europäische Nominatform F. t. tinnunculus in Eurasien außer Teilen
Vorderindiens und Hinterindien, Teilen Nordafrikas; fast weltweit. In Deutschland bis
in 2000 mHöhe.
Lebensraum: Freiflächen mit niedriger bzw. lückenhafter höherer Vegetation,
Kulturlandschaft, weniger verbreitet in waldreichen Gebieten und im Hochgebirge; in
Nordeuropa Langstrecken-, in Mittel- und Südeuropa Teilzieher, Strich- und
Standvogel. Nistet in Felswänden, auf Bäumen und an Gebäuden.
Nahrung: Kleintiere, überwiegend am Boden: Mäuse, Spitzmäuse, Reptilien, selten
kleine Vögel (auch Nestplünderung) und selbst Fledermäuse und Insekten.
Lebensweise: Tagaktiv bis dämmerungsaktiv. Typisch ist der rüttelnde Spähflug mit
schräger Körperachse. Gelegentlich Koloniebrüter; Kulturfolger.
Fortpflanzung: monogam, Halbhöhlen und Baumnester ohne Nistmaterial, 3/4 bis 6/7
gelbweiße Eier, rötlich bis bräunlich gefleckt; nur das Weibchen brütet, wird aber vom
Terzel gefüttert. Dauer: 27–32 Tage ab ca. vorletztem Ei.
(Wird ergänzt.)
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