Lebensraum: Die Rotfeder (Scardinius

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Lebensraum: Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) lebt vor allem in stehenden und langsam
fließenden Gewässern mit weichem Grund, wo sie sich in Schwärmen nahe der Oberfläche oder in
mittleren Tiefen bewegen. Besonders gesucht wird die Nähe von Schilfgürteln und anderen
Wasserpflanzen. In krautarmen Seen gedeihen sie nur schlecht. Die Verbreitung der Rotfeder reicht
vom Osten Europas bis nach Südfrankreich.
Kennzeichen: Die Rotfeder hat einen gedrungenen, mehr oder weniger hochrückigen seitlich
abgeflachten Körper und besitzt ein leicht oberständiges Maul. Der Augenkreis ist goldglänzend,
Die Grundfärbung der Rotfeder ist grausilbern, am Rücken dunkler, am Bauch heller. Die
Bauchflosse, After- und Schwanzflossen sind außen hellrot, an den Ansatzstellen bräunlich bis
grau. Die Rückenflosse beginnt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz, dies ist ein markantes
Unterscheidungsmerkmal zum Rotauge. Die Schlundzähne sind zweireihig.
Größe: 8-10 sömmrige ca. 20 bis 30 cm, ca. 200-400g Gewicht. Maximale Größe 40 cm
Nahrung: Rotfedern ernähren sich von Zooplankton und Phytoplankton, Weichtieren,
Wasserinsekten und verschmähen selbst die Larven und den Laich verwandter Arten nicht. Gern
fressen sie auch Pflanzen und deren Reste.
Laichzeit: April-Mai. Ab Wassertemperaturen von 18° C kommt die Rotfeder zum Ablaichen.
Kopf und Rücken des Milchners sind dann mit feinkörnigem Laichausschlag bedeckt. In kleinen
Gruppen, laichen die Fische an seichte, bewachsene Uferstellen ab. Die klebrigen, rötlichen aber
transparenten Eier (ca. 1,5mm) werden auf Wasserpflanzen abgelegt. Brutdauer je nach
Wassertemperatur 3-10 Tage. Von ihrem großen Dottersack zehren sie noch bis sie schwimmfähig
werden, dann ernähren sich zunächst von kleinen Planktontieren. Ende des 2.-3. Lebensjahres wird
die Rotfeder geschlechtsreif.
Bemerkung: Die Rotfeder ist bekannt dafür, daß sie sich gern am Laichgeschäft anderer
Karpfenfische beteiligt. Daher werden öfters Bastarde zwischen ihr und z. B. der Plötze, der Güster
und dem Ukelei angetroffen.
Durch übermäßigen Raubfischbesatz (Aal, Zander, Hecht) können Rotfederbestände stark reduziert
werden, deshalb sollte auf einen ausgewogenen, dem Gewässer angepaßten Raubfischbesatz
geachtet werden.
Auch die Erhaltung und Widerschaffung pflanzenreicher Ufergürtel ist für die Rotfeder von
besonderer Bedeutung.
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