Karten 18 Bäume - fellwock

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B 1
Eibe (Taxus baccata) bis 15 m hoch und 1000 JB
B 2
Trauben- und Stiel- Eiche (Quercus spec.)
bis 50 m hoch und 1000 Jahre alt
Etwa 2000 verschiedene Tierarten ernähren sich von
ihr. Lebt in Symbiose mit vielen Pilzen. Bildet kein sehr
dichtes Blätterdach, deswegen gibt es im Eichenwald
am Boden immer genügend Licht für junge Bäume und
Kräuter. Blätter derb, glatt, mit abgerundeten Lappen,
dunkelgrün, bei Stieleiche ungestielt, bei Traubeneiche
gestielt.
Blüht von April-Juni. Nur alle 2-7 J werden Eicheln
gebildet. Sie werden von Wildschweinen, Eichhörnchen
und Eichelhähern gefressen oder für den Winter versteckt,
aus vergessenen wachsen manchmal neue Eichen. Rinde tiefrissig graubraun.
Spitz- und Berg- Ahorn (Acer spec.)
bis 40 m hoch und 500 J alt.
Blätter straff, derb, oben kahl, dunkelgrün, unten heller.
Häufig von Pilzen bewohnt, die schwarze Flecken bilden.
Beim Bergahorn 5lappig, abgerundet, beim Spitzahorn
sind die Blätter 5-7lappig und spitz zulaufend.
Bergahorn blüht, wenn die Blätter schon da sind,
Spitzahorn davor oder gleichzeitig. Beide werden durch
Insekten bestäubt (bes. Bienen). Flugfrüchte mit zwei
dünnhäutigen Flügeln, beim Bergahorn herunterhängend.
Rinde braungrau, häufig von Moosen und Flechten bewohnt. Ahorn schmeckt den Rehen und Hirschen gut.
Bergahorn ist im Harz häufig.
Sand-, Hänge-, Weiß- Birke
(Betula pendula) bis 25 m hoch und 100 J alt
Auf ihr leben Birkenwanzen, -blattroller, Blattwespen
und viele Schmetterlingslarven, Wild frisst nicht gern
Birken.
Blätter dünn, kahl, grob doppelt gesägt, am Stiel glattrandig, anfangs klebrig.
Männliche Blüten (Hängekätzchen) ab Herbst sichtbar,
weibliche rot und sehr klein. Die kleine, geflügelte
Frucht wird vom Wind sehr weit mitgenommen. Rinde
weiß. Knospen graubraun, wie lackiert, oft klebrig,
Kommt im Harz überall häufig vor, bricht im Winter
manchmal unter der Schneelast ab.
Buche (Fagus sylvatica)
B 3
bis 40 m hoch und 400 J alt
Buchenwälder haben im Sommer dichtes Laubdach, das
vor allem vor dem Laubaustrieb blühenden Pflanzen
(z.B. Buschwindröschen) genügend Licht bietet. Blätter
mit welligem Rand, zur Spitze hin auch eingebuchtet,
oben glänzend, glatt, unten heller. Junge Blätter mit
weichen Haaren und Wimperrand. Von ihnen ernähren
sich viele Insektenlarven. Bucheckern werden von vielen Tieren gefressen oder versteckt, z.B. von Buchfink,
Maus, Schwein und Eichhörnchen. Rinde graubraun
und glatt.
Im Harz von Natur aus häufigste Baumart bis 700 m
4
Immergrün, mit weichen, flachen Nadeln, Mittelrippe
beiderseits vorgewölbt. Fast alle Teile der Pflanze sind
für Menschen und viele Tiere giftig. (Brechdurchfall,
Tod durch Atem- und Kreislauflähmung). Mit dem nicht
giftigen Samenmantel werden die roten Früchte von Vögeln und Säugern gefressen. Der Same wird mit dem Kot
ausgeschieden und die Eibe so verbreitet. Braune Rinde,
die sich ablösende Platten bildet. Aus dem Holz wurden
im Mittelalter Bögen und Armbrüste gemacht.
Kommt im Harz bis 500 m Höhe sehr selten vor,
in Gärten wird sie häufig angepflanzt.
B 5
Esche (Fraxinus excelsior)
B 6
bis 40 m hoch und 250 J alt
Blätter groß, oben dunkelgrün, unten heller, kahl bis auf
die Mittelrippe. Von ihnen leben Gallmilben, Schmet-terlingsraupen, der Eschenblattfloh und der Schwarze Rüsselkäfer. Frostempfindlich, blüht im April-Mai bevor das
Laub kommt. Früchte 3-4 cm lang, zusammengedrückt
mit gedrehtem Flügel, werden vom Wind verweht. Bleiben oft den ganzen Winter am Baum hängen. Rinde hell,
grünlichgrau, glatt, später rau, dichtrissig und schwarz,
hier lebt der Eschenbastkäfer und seine Larven. Kommt
im Harz bis in 600 m Höhe vor.
Fichte (Picea abies) bis 50m hoch und 600J alt B
7
Immergrün, Nadeln stachelspitzig, glänzend grün, entnadelte Zweige rau, wie eine Feile.
Rehe und Hirsche fressen die jungen Triebe (wenn sie
sehr hungrig sind).
Zapfen herunterhängend, Schuppen gezähnelt, darunter
sitzen die kleinen Samen. Sie werden von Spechten,
Eichhörnchen und Mäusen gefressen oder mit dem Wind
verbreitet.
Rinde anfangs glatt, rotbraun, später graubraun, in
runden Schuppen abblätternd. Unter ihr leben Borkenkäfer. Im Harz überall sehr häufig.
B 8
Weiß- oder Hainbuche (Carpinus betulus)
bis 25 m hoch und 150 J alt
Blätter mit scharf doppelt gezähntem Rand, oben kahl,
auf der Unterseite in den Aderwinkeln etwas behaart.
Buchenzirpen und andere Insekten ernähren sich von
den Blättern, die bis in den Winter am Baum bleiben, am
Boden werden sie schnell zersetzt. Früchte werden als
Schraubenflieger bis zu 70 m weit vom Wind weg geweht.
Viele werden von Vögeln oder Mäusen gefressen.
Rinde glatt, Stamm später längswulstig, aschgrau.
Im Harz in Hanglagen häufig.
Wird oft als Heckenpflanze verwendet.
Hasel (Corylus avellana)
B 9
bis 5 m hoher Strauch, 60 - 70 J alt
Blätter mit kurzer Spitze doppeltgesägt, fühlen sich wollig und weich an, unten treten die behaarten Blattadern
stark hervor. Männliche Blüten als herabhängende Kätzchen schon im Herbst sichtbar, ab Februar-März sammeln
Bienen daran Pollen, weibliche klein, auch windbestäubt.
Ob Eichelhäher, Maus, Specht oder Rüsselkäfer eine
Haselnuss gefressen haben, ist an den Fraßspuren zu
erkennen.Viele Nüsse werden für den Winter versteckt.
Rinde graubraun, glatt. Knospen glänzend, vielschuppig,
bewimpert, hellbraun. Am Harzrand häufig.
B 10
Vogel- Kirsche (Prunus avium)
bis 25 m hoch und 90 Jahre alt
Blätter wechselständig, länglich, grobgesägt, dünn,
meist etwas runzelig, oben kahl, unten fein behaart,
mit zwei Saftmalen am Blattstiel, ihr Nektar wird vor
allem von Ameisen gesammelt, Pollen und Nektar der
weißen Blüten von Bienen und vielen anderen Insekten. Erbsengroße, schwarzglänzende Früchte werden
von vielen Tieren gern gefressen, die nicht verdauten
oder von Mäusen versteckten Kerne werden zu neuen
Kirschbäumen. Rinde glatt graubraun mit querlaufender,
rostfarbener Borke.
Kommt im Harz bis 500 m Höhe selten vor.
B 11
Lärche (Larix decidua)
B 12
Sommer- und Winter- Linde (Tilia spec.)
bis 30 m hoch und etwa 1000 J alt
Blätter fein und scharf gesägt, auf der Unterseite in den
Winkeln der Blattadern mit Haarbüscheln, in denen sich
Milben verstecken, die nachts auf den Blättern wachsende
Pilze fressen. Blätter schmecken Rehen, Hirschen und
vielen Insektenlarven sehr gut. Intensiv duftende Blüten,
Juni-Juli, bieten Bienen und anderen Insekten Nektar und
Pollen. Fruchtstand bei der Sommerlinde mit 1-3, Winterlinde mit 5-11 Früchten. Werden mit einem Flügelblatt
vom Wind verweht. Rinde jung glatt, später dunkle, der
Länge nach aufgerissene, eichenartige Borke. Im Harz
selten, sonst häufig als Straßenbaum angepflanzt.
Schwarzer und Roter (Berg-) Holunder
(Sambucus spec.) bis 7 m hoch und 80 J alt
Blätter mit Fiedern, glatt, dünn, grob und scharf gesägt,
stark riechend. Blüten des Schwarzen H. gelblichweiß,
süßlich, eigenartig riechend, Juni-Juli, beim Roten H.
gelblich, schwach nach Mehl riechend, April-Mai, beide
von Bienen, Käfern, Wanzen und Fliegen bestäubt.
Früchte beim Schwarzen H. schwarz, beim Roten H. rot,
werden von Amseln und 60 weiteren Vogelarten gefressen, die die Samen unverdaut wieder ausscheiden.
Zweige mit deutlichen Rindenporen.
Schwarzer H. mit weißem Mark, Roter H. mit rotbraunem
Mark, im Harz häufig.
Ross- Kastanie (Aesculus hippocastanum)
bis 25 m hoch und 300 J alt
Blätter groß, oben schwach glänzend, kahl, unten heller,
mit filzigen Adern, Stiel mit Rinne. Weiße oder rötliche
Blüten, Mai-Juni, in hohen, aufrechtstehenden Rispen,
werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Die 1-3
glänzend rotbraunen Samen mit grauweißem Nabelfleck
liegen in einer grünen, runden, weichschaligen, meist
stacheligen Frucht. Kastanien schmecken bitter, werden
von Wildschwein, Reh und Hirsch gefressen. Rollt beim
Runterfallen manchmal weiter. Rinde dunkelbraun, glatt,
später borkig, in dünnen Schuppen abblätternd.
Im Harz selten, in Orten häufig angepflanzt.
Kiefer (Pinus sylvestris)
bis 40 m hoch und 600 Jahre alt
Symbiose mit vielen Pilzen (Fliegen-, Butterpilz, Krause
Glucke), sehr viele Insekten ernähren sich von ihr.
Zwei immergrüne Nadeln je Kurztrieb, 3-6 cm lang.
Weibliche Blüten rötlich, klein, an der Triebspitze, die
männlichen Blüten produzieren große Pollenmengen,
die als gelber Staub die Umgebung überziehen, windbestäubt. Samen der Kiefernzapfen geflügelt, drehen sich
im Wind und werden dabei weggetragen, werden von
Spechten und Eichhörnchen gefressen.
Mit dicker, weicher, brauner Rinde.
Im Harz als Nutzholz angepflanzt.
B 13
Schlehe, Schwarzdorn
B 16
B 14
Vogelbeere, Eberesche, Quitsche
B 17
bis 50 m hoch und 600 J alt
Lebt in Symbiose mit Lärchenröhrling und Fliegenpilz.
Von ihr leben viele Insekten und ihre Larven: Lärchenwickler, -borkenkäfer, -gallmücke und -spanner.
Einziger Nadelbaum, der die weichen, in Büscheln stehenden Nadeln im Winter verliert.
Kleine Blüten von März-Mai, bevor die Nadeln wachsen,
die männlichen mit gelben Pollen, die weiblichen rot.
Zapfen mit geflügelten Samen, die vom Wind verbreitet
werden. Rinde rissig graubraun.
Im Harz als Nutzholz angepflanzt.
B 15
(Prunus spinosa) bis 3 m hoch und 40 J alt
Sperrig verzweigter, dorniger Strauch mit dünnem Stamm.
Bietet Vögeln Nistplätze, der Neuntöter spießt seine Beute
an den Dornen auf. Manche werden von Gespinstmotten
ganz eingehüllt. Blätter klein, weich, anfangs behaart,
später kahl. Nahrung z.B. für Falterraupen.
Blüht weiß, April-Mai, bevor die Blätter kommen, nach
Honig duftend, mit Nektar und Pollen für viele Insekten.
Früchte schwarzblau, bereift, eßbar, herb, werden von
vielen Vögeln gefressen, die Samen sind unverdaulich.
Rinde rußig schwarzbraun, glatt.
Am Harzrand häufig.
(Sorbus aucuparia) bis 20 m hoch und 80 J alt
Blätter mit 9-19 Fiedern, scharfgesägt, kurzbehaart. Von
ihnen ernähren sich viele Insektenlarven.
Weiße Blüten bieten von Mai-Juni Käfern, Fliegen,
Hummeln und Bienen Nahrung. Wicklerraupen hüllen
manche Blütendolden in Gespinste ein.
Unreife Früchte sind roh schwach abführend, Vögel
fressen die roten Vogelbeeren sehr gern, durch die ausgeschiedenen Samen verbreiten sie den Baum, von dem
sie sich ernähren.
Rinde gelbgrau, glatt, im Alter längsrissig.
Im Harz in allen Höhenlagen sehr häufig.
B 18
Sal- und Korb- Weide (Salix spec.)
bis 9 m hoch und 60 J alt
Schmeckt Bockkäfern, Rehen und Hirschen gut. Blätter
oben kahl und runzelig, unten samtig anzufühlen, bei der
Salweide unten filzig, Blätter der Korbweide bis 15 cm
lang, unten silbrig glänzend. Sie werden von sehr vielen
Insektenlarven gefressen. Blüten (Kätzchen) mit feinem
Honigduft sind als erstes Futter von März-April wichtig für
Bienen und andere Insekten. Früchte leicht, fedrig, haarig.
Durch regelmäßigen Schnitt entstehen Kopfweiden, die
für Eulen und andere Tiere Wohnraum bieten.
Rinde anfangs fein-, später tief längsrissig. Salweiden
überall häufig, Korbweiden werden auch angepflanzt.
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