B 1 Eibe (Taxus baccata) bis 15 m hoch und 1000 JB B 2 Trauben- und Stiel- Eiche (Quercus spec.) bis 50 m hoch und 1000 Jahre alt Etwa 2000 verschiedene Tierarten ernähren sich von ihr. Lebt in Symbiose mit vielen Pilzen. Bildet kein sehr dichtes Blätterdach, deswegen gibt es im Eichenwald am Boden immer genügend Licht für junge Bäume und Kräuter. Blätter derb, glatt, mit abgerundeten Lappen, dunkelgrün, bei Stieleiche ungestielt, bei Traubeneiche gestielt. Blüht von April-Juni. Nur alle 2-7 J werden Eicheln gebildet. Sie werden von Wildschweinen, Eichhörnchen und Eichelhähern gefressen oder für den Winter versteckt, aus vergessenen wachsen manchmal neue Eichen. Rinde tiefrissig graubraun. Spitz- und Berg- Ahorn (Acer spec.) bis 40 m hoch und 500 J alt. Blätter straff, derb, oben kahl, dunkelgrün, unten heller. Häufig von Pilzen bewohnt, die schwarze Flecken bilden. Beim Bergahorn 5lappig, abgerundet, beim Spitzahorn sind die Blätter 5-7lappig und spitz zulaufend. Bergahorn blüht, wenn die Blätter schon da sind, Spitzahorn davor oder gleichzeitig. Beide werden durch Insekten bestäubt (bes. Bienen). Flugfrüchte mit zwei dünnhäutigen Flügeln, beim Bergahorn herunterhängend. Rinde braungrau, häufig von Moosen und Flechten bewohnt. Ahorn schmeckt den Rehen und Hirschen gut. Bergahorn ist im Harz häufig. Sand-, Hänge-, Weiß- Birke (Betula pendula) bis 25 m hoch und 100 J alt Auf ihr leben Birkenwanzen, -blattroller, Blattwespen und viele Schmetterlingslarven, Wild frisst nicht gern Birken. Blätter dünn, kahl, grob doppelt gesägt, am Stiel glattrandig, anfangs klebrig. Männliche Blüten (Hängekätzchen) ab Herbst sichtbar, weibliche rot und sehr klein. Die kleine, geflügelte Frucht wird vom Wind sehr weit mitgenommen. Rinde weiß. Knospen graubraun, wie lackiert, oft klebrig, Kommt im Harz überall häufig vor, bricht im Winter manchmal unter der Schneelast ab. Buche (Fagus sylvatica) B 3 bis 40 m hoch und 400 J alt Buchenwälder haben im Sommer dichtes Laubdach, das vor allem vor dem Laubaustrieb blühenden Pflanzen (z.B. Buschwindröschen) genügend Licht bietet. Blätter mit welligem Rand, zur Spitze hin auch eingebuchtet, oben glänzend, glatt, unten heller. Junge Blätter mit weichen Haaren und Wimperrand. Von ihnen ernähren sich viele Insektenlarven. Bucheckern werden von vielen Tieren gefressen oder versteckt, z.B. von Buchfink, Maus, Schwein und Eichhörnchen. Rinde graubraun und glatt. Im Harz von Natur aus häufigste Baumart bis 700 m 4 Immergrün, mit weichen, flachen Nadeln, Mittelrippe beiderseits vorgewölbt. Fast alle Teile der Pflanze sind für Menschen und viele Tiere giftig. (Brechdurchfall, Tod durch Atem- und Kreislauflähmung). Mit dem nicht giftigen Samenmantel werden die roten Früchte von Vögeln und Säugern gefressen. Der Same wird mit dem Kot ausgeschieden und die Eibe so verbreitet. Braune Rinde, die sich ablösende Platten bildet. Aus dem Holz wurden im Mittelalter Bögen und Armbrüste gemacht. Kommt im Harz bis 500 m Höhe sehr selten vor, in Gärten wird sie häufig angepflanzt. B 5 Esche (Fraxinus excelsior) B 6 bis 40 m hoch und 250 J alt Blätter groß, oben dunkelgrün, unten heller, kahl bis auf die Mittelrippe. Von ihnen leben Gallmilben, Schmet-terlingsraupen, der Eschenblattfloh und der Schwarze Rüsselkäfer. Frostempfindlich, blüht im April-Mai bevor das Laub kommt. Früchte 3-4 cm lang, zusammengedrückt mit gedrehtem Flügel, werden vom Wind verweht. Bleiben oft den ganzen Winter am Baum hängen. Rinde hell, grünlichgrau, glatt, später rau, dichtrissig und schwarz, hier lebt der Eschenbastkäfer und seine Larven. Kommt im Harz bis in 600 m Höhe vor. Fichte (Picea abies) bis 50m hoch und 600J alt B 7 Immergrün, Nadeln stachelspitzig, glänzend grün, entnadelte Zweige rau, wie eine Feile. Rehe und Hirsche fressen die jungen Triebe (wenn sie sehr hungrig sind). Zapfen herunterhängend, Schuppen gezähnelt, darunter sitzen die kleinen Samen. Sie werden von Spechten, Eichhörnchen und Mäusen gefressen oder mit dem Wind verbreitet. Rinde anfangs glatt, rotbraun, später graubraun, in runden Schuppen abblätternd. Unter ihr leben Borkenkäfer. Im Harz überall sehr häufig. B 8 Weiß- oder Hainbuche (Carpinus betulus) bis 25 m hoch und 150 J alt Blätter mit scharf doppelt gezähntem Rand, oben kahl, auf der Unterseite in den Aderwinkeln etwas behaart. Buchenzirpen und andere Insekten ernähren sich von den Blättern, die bis in den Winter am Baum bleiben, am Boden werden sie schnell zersetzt. Früchte werden als Schraubenflieger bis zu 70 m weit vom Wind weg geweht. Viele werden von Vögeln oder Mäusen gefressen. Rinde glatt, Stamm später längswulstig, aschgrau. Im Harz in Hanglagen häufig. Wird oft als Heckenpflanze verwendet. Hasel (Corylus avellana) B 9 bis 5 m hoher Strauch, 60 - 70 J alt Blätter mit kurzer Spitze doppeltgesägt, fühlen sich wollig und weich an, unten treten die behaarten Blattadern stark hervor. Männliche Blüten als herabhängende Kätzchen schon im Herbst sichtbar, ab Februar-März sammeln Bienen daran Pollen, weibliche klein, auch windbestäubt. Ob Eichelhäher, Maus, Specht oder Rüsselkäfer eine Haselnuss gefressen haben, ist an den Fraßspuren zu erkennen.Viele Nüsse werden für den Winter versteckt. Rinde graubraun, glatt. Knospen glänzend, vielschuppig, bewimpert, hellbraun. Am Harzrand häufig. B 10 Vogel- Kirsche (Prunus avium) bis 25 m hoch und 90 Jahre alt Blätter wechselständig, länglich, grobgesägt, dünn, meist etwas runzelig, oben kahl, unten fein behaart, mit zwei Saftmalen am Blattstiel, ihr Nektar wird vor allem von Ameisen gesammelt, Pollen und Nektar der weißen Blüten von Bienen und vielen anderen Insekten. Erbsengroße, schwarzglänzende Früchte werden von vielen Tieren gern gefressen, die nicht verdauten oder von Mäusen versteckten Kerne werden zu neuen Kirschbäumen. Rinde glatt graubraun mit querlaufender, rostfarbener Borke. Kommt im Harz bis 500 m Höhe selten vor. B 11 Lärche (Larix decidua) B 12 Sommer- und Winter- Linde (Tilia spec.) bis 30 m hoch und etwa 1000 J alt Blätter fein und scharf gesägt, auf der Unterseite in den Winkeln der Blattadern mit Haarbüscheln, in denen sich Milben verstecken, die nachts auf den Blättern wachsende Pilze fressen. Blätter schmecken Rehen, Hirschen und vielen Insektenlarven sehr gut. Intensiv duftende Blüten, Juni-Juli, bieten Bienen und anderen Insekten Nektar und Pollen. Fruchtstand bei der Sommerlinde mit 1-3, Winterlinde mit 5-11 Früchten. Werden mit einem Flügelblatt vom Wind verweht. Rinde jung glatt, später dunkle, der Länge nach aufgerissene, eichenartige Borke. Im Harz selten, sonst häufig als Straßenbaum angepflanzt. Schwarzer und Roter (Berg-) Holunder (Sambucus spec.) bis 7 m hoch und 80 J alt Blätter mit Fiedern, glatt, dünn, grob und scharf gesägt, stark riechend. Blüten des Schwarzen H. gelblichweiß, süßlich, eigenartig riechend, Juni-Juli, beim Roten H. gelblich, schwach nach Mehl riechend, April-Mai, beide von Bienen, Käfern, Wanzen und Fliegen bestäubt. Früchte beim Schwarzen H. schwarz, beim Roten H. rot, werden von Amseln und 60 weiteren Vogelarten gefressen, die die Samen unverdaut wieder ausscheiden. Zweige mit deutlichen Rindenporen. Schwarzer H. mit weißem Mark, Roter H. mit rotbraunem Mark, im Harz häufig. Ross- Kastanie (Aesculus hippocastanum) bis 25 m hoch und 300 J alt Blätter groß, oben schwach glänzend, kahl, unten heller, mit filzigen Adern, Stiel mit Rinne. Weiße oder rötliche Blüten, Mai-Juni, in hohen, aufrechtstehenden Rispen, werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Die 1-3 glänzend rotbraunen Samen mit grauweißem Nabelfleck liegen in einer grünen, runden, weichschaligen, meist stacheligen Frucht. Kastanien schmecken bitter, werden von Wildschwein, Reh und Hirsch gefressen. Rollt beim Runterfallen manchmal weiter. Rinde dunkelbraun, glatt, später borkig, in dünnen Schuppen abblätternd. Im Harz selten, in Orten häufig angepflanzt. Kiefer (Pinus sylvestris) bis 40 m hoch und 600 Jahre alt Symbiose mit vielen Pilzen (Fliegen-, Butterpilz, Krause Glucke), sehr viele Insekten ernähren sich von ihr. Zwei immergrüne Nadeln je Kurztrieb, 3-6 cm lang. Weibliche Blüten rötlich, klein, an der Triebspitze, die männlichen Blüten produzieren große Pollenmengen, die als gelber Staub die Umgebung überziehen, windbestäubt. Samen der Kiefernzapfen geflügelt, drehen sich im Wind und werden dabei weggetragen, werden von Spechten und Eichhörnchen gefressen. Mit dicker, weicher, brauner Rinde. Im Harz als Nutzholz angepflanzt. B 13 Schlehe, Schwarzdorn B 16 B 14 Vogelbeere, Eberesche, Quitsche B 17 bis 50 m hoch und 600 J alt Lebt in Symbiose mit Lärchenröhrling und Fliegenpilz. Von ihr leben viele Insekten und ihre Larven: Lärchenwickler, -borkenkäfer, -gallmücke und -spanner. Einziger Nadelbaum, der die weichen, in Büscheln stehenden Nadeln im Winter verliert. Kleine Blüten von März-Mai, bevor die Nadeln wachsen, die männlichen mit gelben Pollen, die weiblichen rot. Zapfen mit geflügelten Samen, die vom Wind verbreitet werden. Rinde rissig graubraun. Im Harz als Nutzholz angepflanzt. B 15 (Prunus spinosa) bis 3 m hoch und 40 J alt Sperrig verzweigter, dorniger Strauch mit dünnem Stamm. Bietet Vögeln Nistplätze, der Neuntöter spießt seine Beute an den Dornen auf. Manche werden von Gespinstmotten ganz eingehüllt. Blätter klein, weich, anfangs behaart, später kahl. Nahrung z.B. für Falterraupen. Blüht weiß, April-Mai, bevor die Blätter kommen, nach Honig duftend, mit Nektar und Pollen für viele Insekten. Früchte schwarzblau, bereift, eßbar, herb, werden von vielen Vögeln gefressen, die Samen sind unverdaulich. Rinde rußig schwarzbraun, glatt. Am Harzrand häufig. (Sorbus aucuparia) bis 20 m hoch und 80 J alt Blätter mit 9-19 Fiedern, scharfgesägt, kurzbehaart. Von ihnen ernähren sich viele Insektenlarven. Weiße Blüten bieten von Mai-Juni Käfern, Fliegen, Hummeln und Bienen Nahrung. Wicklerraupen hüllen manche Blütendolden in Gespinste ein. Unreife Früchte sind roh schwach abführend, Vögel fressen die roten Vogelbeeren sehr gern, durch die ausgeschiedenen Samen verbreiten sie den Baum, von dem sie sich ernähren. Rinde gelbgrau, glatt, im Alter längsrissig. Im Harz in allen Höhenlagen sehr häufig. B 18 Sal- und Korb- Weide (Salix spec.) bis 9 m hoch und 60 J alt Schmeckt Bockkäfern, Rehen und Hirschen gut. Blätter oben kahl und runzelig, unten samtig anzufühlen, bei der Salweide unten filzig, Blätter der Korbweide bis 15 cm lang, unten silbrig glänzend. Sie werden von sehr vielen Insektenlarven gefressen. Blüten (Kätzchen) mit feinem Honigduft sind als erstes Futter von März-April wichtig für Bienen und andere Insekten. Früchte leicht, fedrig, haarig. Durch regelmäßigen Schnitt entstehen Kopfweiden, die für Eulen und andere Tiere Wohnraum bieten. Rinde anfangs fein-, später tief längsrissig. Salweiden überall häufig, Korbweiden werden auch angepflanzt.