Programm vom 20. Januar bis 24. Februar 2016 Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH OPER Foto © Andreas Fischer Ab 24. Januar im Opernhaus: Toshiyuki Kamioka dirigiert Tschaikowskijs „Eugen Onegin“ SCHAUSPIEL Foto © Christoph Sebastian „‘Hiob‘ in Wuppertal: ein bewegender Abend mit einem hoch motivierten Ensemble.“ Süddeutsche Zeitung TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH Foto © Karlheinz-Krauskopf Szene aus „Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört“ Mark Rohde dirigiert das Sondersinfoniekonzert am 9. Januar 2016 GASTSPIELE SCHAUSPIEL Der blaue Reiter ist gefallen Ein Stück über die Dichterin Else Lasker Schüler und den expressionistischen Maler Franz Marc. Eine Hommage an die Kraft der Freundschaft in den Zeiten Von Heiner Bontrup • Eine Produktion des Theaters Anderwelten des Krieges. Ein Bühnenwerk über die Macht von Poesie und Kunst, die größer Freund: „Der Blaue Reiter ist gefal- für die die Stadt Theben ein Sinnsein kann als die des Todes. len.“ Ihre Worte sind eine Hommage bild für das Reich der Poesie war. an einen der wichtigsten Protago- Innerhalb des Videobühnenbildes Auf magische Weise nimmt das Mul- nisten der expressionistischen Bewe- sind auch die gemalten Postkarten, timedia-Stück über die bewegende gung und zugleich ein Menetekel die die beiden Künstler einander Freundschaft zwischen der exzentrischen für den „Wildkrieg“, wie sie diese sandten, zu sehen. Der Pianist Jan Dichterin Else Lasker-Schüler und dem Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts Marc Reichow sowie der Wupperexpressionistischen Maler Franz Marc die genannt hat. Die Rolle der Else Las- taler Musiker, DJ und Soundtüftler Zuschauer mit auf eine Zeitreise an den ker-Schüler/des Prinzen Yussuf spielt Charles Petersohn spannen einen Beginn des vergangenen Jahrhunderts, die französische Tänzerin Léa Tho- weiten musikalischen Bogen von die „Belle Epoque“. Kultur und Technik men, die vor drei Jahren ihr Tanzstu- Maurice Ravels La Valse über den schwingen sich zu ungeahnten Höhen dium an der Folkwang-Hochschule Blues und der orientalischen Musik auf; doch am Horizont der Zeit ziehen in Essen absolviert hat und von der nordafrikanischen Nomaden düstere Wolken auf: apokalyptische Vi- Prof. Malou Airaudo, Leiterin des bis hin zu John Cage und präsensionen, die den Weltenbrand des I. Welt- dortigen Instituts für Zeitgenössi- tieren so eine Live-Bühnenmusik, krieges vorwegahnen. Das Stück zeigt schen Tanz, empfohlen wurde. Die zu der die Bilder, Worte und Léa die Träume und Hoffnungen, aber auch surrealen Videobühnenbilder des Thomen tanzen. über die Irrtümer der expressionistischen Filmemachers Frank N erinnern an Generation. 1912 treffen sich die Dich- die rasanten Veränderungen - Zepterin und der Maler sich zum ersten Mal peline, Flugzeuge, Ozeanriesen -, Mitwirkende in einem Berliner Café. Es ist der Beginn und entführen den Zuschauer auf Tanz: Léa Thomen (Urenkelin Else Lasker-Schülers) einer großen Freundschaft und zugleich eine nostalgische Reise in die Ver- Schauspiel: Olaf Reitz (Franz Marc) eines einzigartigen Dialogs aus Wort und gangenheit. In einem eigens für die Sprecherin: Claudia Gahrke Bild. Als Franz Marc 1916 an der West- Eingangssequenz geschaffenen Film Musik: Jan Marc Reichow (Piano), front fällt, schreibt Else Lasker-Schüler in wird die Vision der Dichterin Else Charles Petersohn (Keyboard, Gesang) ihrem Nachruf auf den großen Maler und Lasker-Schüler bildhaft gemacht, Video-Bühnenbild: Frank N Text & Konzeption: Heiner Bontrup Regie: Heiner Bontrup und Andreas Schäfer VON LOT VEKEMANS Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach Oder: Europa am Abgrund Hauptrolle für den OB Andreas Mucke steht nochmals auf der Bühne 2 PREVIE Mittwoch, 10. Februar, 19.30 Uhr, Opernhaus Wuppertal Selbstständig, erfolgreich, selbstbewusst – so beschreibt Semiya Simsek ihren Vater, der den Mördern des NSU zum Opfer fielt. Foto © Volker Beushausen Oberbürgermeister Andreas Mucke (li.) auf der Bühne. Foto © Lothar Jessen Am Dienstag, 2. Februar, 19.30 Uhr, ist das Stück im Theater am Engelsgarten zu sehen. Mit Dörte Bald, Bastian Bastian, Prof. Hartmut Klug, Andreas Mucke, Hans Werner Otto, Stefan Otto, Birgit Pardun, Thorsten Strauch, Wolfgang Sucher, Lukas Vaupel, Jannis Wolter und dem Projektchor 1914 unter Leitung von Martin Schiek. Schmerzliche Heimat „Dat gov en Kriagsgewemmel“ ist ein Stück, das der Wuppertaler Hans Werner Otto nach dem Roman „Stromüberquerung“ des Barmer Autors Rudolf Herzog erarbeitete und bereits im Jahr 2014 mit einer Gruppe von Darstellern, darunter Andreas Mucke, und Musikern sehr erfolgreich auf die Bühne brachte. Auf der Bühne geht es um die Stadtteile Barmen und Elberfeld im Sommer und Herbst 1914. Der General-Anzeiger berichtet und schwärmt, gefeierte Schriftsteller, aber auch Freizeitpoeten begrüßen in Platt und Hochdeutsch den zu erwartenden Sieg, Chöre singen Deutschnationales, Priester predigen Opfermut. Alle sind begeistert und Soldaten preisen den Krieg in Reimen. Auch der junge Walter Rieth, der aus Elberfeld in den Krieg zieht und seinen Eltern Briefe in die Gartenstraße schickt, ist anfangs noch ganz zuversichtlich. Termin Am 9. September 2000 wurde der Blumenhändler in seinem Transporter ermordet. Semiya Simsek hat in ihrem Roman „Schmerzliche Heimat“ die Geschichte ihrer Familie erzählt, einer Familie, die Opfer einer terroristischen rechtsextremen Vereinigung wurde. Aus dieser Romanvorlage entstand ein Theaterstück, dass das Landestheater Castrop-Rauxel auf die Bühne gebracht hat. Nach vielen erfolgreichen Vorstellungen, u.a. auf dem Duisburger Akzente Festival zum Thema Heimat oder im Rahmen des internationalen Festivals Literatürk in Essen, entschied sich die Landesregierung NRW, weitere Vorstellungen von Schmerzliche Heimat zu ermöglichen. Termin 26. Januar | 19.30 Uhr und 27. Januar | 11 Uhr im Theater am Engelsgarten EINE EHEGESCHICHTE SIEGFRIED E. MAYER studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Meisterklasse für Bühnenbild) sowie Philosophie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Seit 1985 arbeitet er als freiberuflicher Bühnen- und Kostümbildner für Schauspiel, Musiktheater, Ballett/Tanz und Film im deutschsprachigen Raum, in Frankreich und Kanada. Arbeiten u.a. am Thalia Theater in Hamburg, Theater Basel, am Wiener Burgtheater sowie an den Bühnen in Düsseldorf, Paris, Straßburg und Toronto. Dozenturen für verschiedene szenographische Annäherungen an das Thema Raum. Foto aus der Leseprobe: Luisa Rubel, Philippine Pachl, Thomas Braus, Cordula Fink, Jos van Kan, Alexander Bangen, Sylvia Martin, Foto © Christoph Sebastian Vor Jahren haben sie ihr gemeinsames Kind bei einem Unfall verloren. In einer Silvesternacht – ausgerechnet zur Jahrtausendwende – hat er sie dann verlassen. Jetzt treffen sich eine Frau und ein Mann am Grab ihres Kindes wieder. Auf dem Friedhof sei Gift entdeckt worden, alle Gräber müssten umgelegt werden. Eine unbehagliche Situation an einem unbehaglichen Ort. Er ist nach Frankreich gezogen und erwartet ein Kind, zusammen mit einer anderen Frau. Sie ist im gemeinsamen Haus geblieben und hat sich in ihrer Trauer eingerichtet. Wer hat es „richtig“ gemacht? Ein neues Leben, neue Hoffnung, ein neues Kind? Oder Aushalten des Schmerzes, Verharren im Gedenken an den toten Sohn? Obwohl längst getrennt, versuchen die beiden ihre Geschichten zusammenzubringen. In der prekären Situation gerät die Möglichkeit sprachlicher Verständigung gelegentlich an ihre Grenzen – was durchaus komische Züge trägt. Sie durchleben den gemeinsamen Schmerz, die gegenseitigen Vorwürfe und das Befremden über die unterschiedlich gelebten Leben. Die niederländische Autorin Lot Vekemans schreibt berührend über zwei vom Schicksal getroffene Menschen, die sich auf der Suche nach sich selbst und nach dem anderen umkreisen und am Ende erfährt das Stück noch eine ziemlich überraschende Wendung. LOT VEKEMANS wurde 1965 in Oss in den Niederlanden geboren. Sie studierte Soziale Geografie an der Reichsuniversität Utrecht, im Anschluss absolvierte sie die Ausbildung zur Theaterautorin an der Akademie für Autoren ’t Colofon in Amsterdam. Seit 1995 ist sie als Autorin für das Jugendtheater und auch das Erwachsenentheater tätig. Stücke u.a. Truckstop (2002), Fremde Vögel (2004), Schwester von (2005), Judas (2007). 2004 gründete Lot Vekemans die Theatergruppe Stiftung M.A.M. (Mehrere Antworten Möglich). Für ihre Stücke wurde sie vielfach ausgezeichnet. Für Gift. Eine Ehegeschichte erhielt sie den Taalunie Toneelschrijfprijs 2010, den Preis für das beste aufgeführte Stück in den Niederlanden. JOS VAN KAN, Studium in Utrecht, Assistenzen u.a. bei Johan Simons, bis heute über 75 Schauspiel-, Musiktheater- und Operninszenierungen. Arbeiten in den Niederlanden u.a. im Auftrag des Concertgebouw Amsterdam, Holland Festival, Ives Ensemble, Asko-Schönberg Ensemble und Orkater. Von 1995 bis 2003 künstlerische Leitung der Theatergrup- Siegfried E. Mayer, pe Maccus in Delft. Foto © Christoph Sebastian Neben vielen musikalischen Uraufführungen Inszenierungen SIE Philippine Pachl von Werken zeitgenössischer ER Thomas Braus Komponisten und von Barockopern. Zahlreiche Einladungen zu Regie internationalen Festivals, u.a. Jos van Kan Tapei, Shanghai, Singapur, zum Bayreuther Barockfestival und Bühnenbild & Kostüme dem Festival Musik 21 in Hanno- Siegfried E. Mayer ver. Arbeitet als fester Gast bei Slagwerk Den Haag und Tryater Dramaturgie in Leeuwarden. Inszenierungen Cordula Fink-Schürmann in Deutschland, u.a. am Schauspiel Essen, Theater Osnabrück, Staatstheater Schwerin, Staatstheater Braunschweig. Van Kan Tickets: unterrichtet in der Schauspielab- 18,– € bis 22,– € teilung der Hochschule für Kunst 9,– € bis 11,– € ermäßigt Die Uraufführung von Gift. Eine und Theater in Amsterdam. 6,- € Schüler Tickets sind erhältlich unter Ehegeschichte erfolgte am 18. Dezember 2009 am Stadttheater Im Februar 2016 ist sein erster Ro- der KulturKarte Ticket-Hotline Gent; die Deutsche Erstauffüh- man, Verre vader in den Nieder- (0202) 563 7666 oder per rung am 2. Juni 2011 als Gastspiel landen veröffentlicht worden. Online-Buchung unter des NT Gent am Schauspiel Köln. www.kulturkarte-wuppertal.de. PREVIE 3 SINFONIEORCHESTER Rosenmontags konzert Rosenmontag, 8. Februar 2016 19.30 Uhr, Opernhaus Sinfonieorchester Wuppertal Opernchor der Wuppertaler Bühnen Florian Frannek, musikalische Leitung Thomas Braus, Moderation Dorothea Brandt, Sopran Annika Boos, Sopran Boris Leisenheimer, Tenor Für die jecken Karneval-Fans haben die Wuppertaler Bühnen auch dieses Jahr wieder etwas Musikalisches geplant. Unter der Leitung von Florian Frannek eröffnen der Opernchor und das Sinfonieorchester Wuppertal die fünfte Jahreszeit und präsentieren ein »Ernstes Programm«. »Ernst« jedoch ist an diesem Abend wirklich nichts, denn das Programm wird humorvoll, witzig und sogar verrückt interpretiert. Mit Vorfreude können die Wuppertaler sich auf einen bunten Strauß beschwingter Musik freuen. Das Publikum ist herzlich eingeladen, das bunte Treiben durch eigene Kostümierung zu unterstützen und im Anschluss an das Konzert den Rosenmontag mit Musik und Tanz im Foyer des Opernhauses ausklingen zu lassen. 3. Kammerkonzert „Erträumte Wirklichkeit“ Mo, 25. Januar 2016 20 Uhr, Historische Stadthalle Wuppertal Großer Saal Unter dem Titel „Erträumte Wirklichkeit“ entführt das 3. Kammerkonzert am 25. Januar um 20 Uhr die Zuhörer in Werke von Dimitri Schostakowitsch und Sergej Prokofjiew. Die ausführenden Musiker an diesem Abend sind Liviu Neagu-Gruber (Violine), Vera Milićević (Violoncello) und Maki Hayashida (Klavier) 6. Sinfoniekonzert Sonder-Sinfoniekonzert So, 14. Februar 2016, 11 Uhr, Mo, 15 Februar 2016, 20 Uhr, Historische Stadthalle Wuppertal Großer Saal Fr, 29. Januar 2016 Bernhard Mitmesser, Klarinette Opernchor der Wuppertaler Bühnen (Einstudierung Jens Bingert) Sinfonieorchester Wuppertal Aleksandar Marković, musikalische Leitung 20 Uhr, Historische Stadthalle Wuppertal / Großer Saal Ingolf Turban, Violine Sinfonieorchester Wuppertal Mark Rohde (Bild links), musikalische Leitung Mark Rohde, Foto © Corinna Leonbacher Ludwig van Beethoven Coriolan-Ouvertüre op. 62 Alban Berg Violinkonzert Franz Schubert Sinfonie Nr. 9 C-Dur, D 944 „Die Große“ Tickets: Karten für das Rosenmontagskonzert: 30,– bis 8,– € Karten für das Sonder-Sinfoniekonzert: 35,55 € bis 10,80 € Im Rahmen der GMD Findung veranstaltet das Sinfonieorchester Wuppertal am 29. Januar um 20 Uhr ein Sonder-Sinfoniekonzert, in dem Mark Rohde, einer der potenziellen Nachfolger Kamiokas, und Ingolf Turban (Violine) sinfonische Werke von Ludwig van Beethoven, Alban Berg und Franz Schubert interpretieren. ➜ Abonnenten erhalten beim Kauf einer Karte 20%, jede Karte im freien Verkauf 10 % Ermäßigung. 4 PREVIE Karten für das Kammerkonzert: 14,50 € | erm. 7,25 € Karten für das 6. Sinfoniekonzert: 39,50 € bis 13,50 € Tickets sind erhältlich unter der KulturKarte Ticket-Hotline (0202) 563 7666 oder per Online-Buchung unter www.kulturkarte-wuppertal.de. Franz Schubert Sinfonie Nr. 1 D-Dur D.82 Wolfgang Amadeus Mozart Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 Lutz-Werner Hesse „The cloud-capp’d tow‘rs“ Symphonisches Gedicht für Chor und Orchester op. 76 (UA) Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 Mit einer Sinfonie von Franz Schubert, dem bekannten Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, einer Uraufführung des zeitgenössischen Wuppertaler Komponisten Lutz-Werner Hesse sowie einer kurzen, aber dennoch einzigartigen Sinfonie von Jean Sibelius steht das 6. Sinfoniekonzert im Februar 2016 auf dem Spielplan. Für dieses Konzert betritt Aleksandar Marković, auch ein potenzieller Nachfolger Kamiokas, das Dirigentenpult und vereint mit dem Sinfonieorchester Wuppertal die Musik der Romantik mit modernen und zeitgenössischen Werken. Den Solopart in Mozarts Klarinettenkonzert übernimmt Bernhard Mitmesser, Soloklarinettist des Sinfonieorchesters Wuppertal. PREVIE 5 OPER Nach dem Erfolg von Alice im Wunderland in der vergangenen Spielzeit, hat die Oper Wuppertal auch in der aktuellen Saison wieder eine Oper für Kinder auf den Spielplan gesetzt. Statt der geplanten Uraufführung Der Goldmacher wird allerdings ein anderes Stück zur Aufführung gebracht: Der Nachtschreck, eine Geschichte über Ängste, Träume und das Zusammenfinden von Freunden. Da die Partitur für Der Goldmacher nicht rechtzeitig fertig wurde, mussten die Bühnen neu planen. Corinna Jarosch, Spielleiterin am Haus und Regisseurin von Der Nachtschreck, hatte die Idee zum Stück und hat die Kinderoper frei nach Jacques Offenbachs fantastischer Oper Hoffmanns Erzählungen arrangiert. Der Nachtschreck Ab 11. März ist in der Oper Wuppertal ein Musiktheaterstück für Kinder ab 8 Jahren zu sehen Bereits für Der Goldmacher gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit für Der Nachtschreck. Sie können auf Wunch aber auch in der Kulturkarte, Schlossbleiche 40, Wuppertal-Elberfeld, zurückgegeben werden. Der Nachtschreck Oper für Kinder ab 8 Jahren mit Musik aus Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen. Aufführung in deutscher Sprache. Mit dem Stück möchte die Oper vor allem Schulklassen ansprechen und für Musiktheater begeistern. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können für szenische Vor- und Nachbereitungen gerne Sylvia Martin, Theaterpädagogin der Wuppertaler Bühnen, kontaktieren (Email: [email protected]; Tel.: 0202 – 563 76 46) Kamioka dirigiert im Opernhaus Tickets für 27, 22 und 12 Euro bei der KulturKarte: Tel. 0202 – 563 76 66 oder unter www.wuppertaler-buehnen.de, Schüler zahlen 6 Euro. Premiere: 11. März 2016, 12 Uhr Weitere Vorstellungen am 12./13./15./16./17./18./20. März Werk spielt im Russland des 19. Jahrhunderts. Erst auf Umwegen erkennt der dandyhafte Eugen Onegin seine Liebe zu der verträumten Tatjana. Durch Heirat ist diese jedoch mittlerweile in die höchsten Adelskreise der Petersburger Gesellschaft aufgestiegen. Trotz ihrer nie erloschenen Gefühle für Onegin ist Tatjana nicht bereit, die Treue zu ihrem Mann aufzugeben und lässt schließlich Onegin in seiner Verzweiflung zurück. In den beiden Hauptrollen erleben Sie die Sopranistin Mirjam Tola (Tatjana) und den Bassbariton Mikolaj Zalasinski (Eugen Onegin). Beide haben in der vergangenen Spielzeit in Puccinis Tosca ihre viel beachtete Visitenkarte in Wuppertal hinterlassen. Eugen Onegin, vom 24. Januar bis 21. Februar 2016 sieben Mal am Opernhaus Wuppertal Die kommende Neuproduktion, Tschaikowskijs Eugen Onegin ist eine der letzten Gelegenheiten, den amtierenden GMD Toshiyuki Kamioka mit dem Sinfonieorchester Wuppertal im Opernhaus zu erleben. Das 6 PREVIE „Jedes Stück hat einen speziellen Platz in meinem Herzen“ Übrigens: inder Für K cht! gema Worum geht es? Das Stück erzählt mit Motiven aus Geschichten von E.T.A. Hoffmann von einem Jungen, der nicht mehr schlafen kann. Nacht für Nacht kämpfen böse Fantasien gegen die guten und lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Bald schon kann er nicht mehr unterscheiden, ob er wacht oder träumt. Die Gespenster lauern überall. Traum und Wirklichkeit sind durcheinander geraten. Aber es wäre keine Kinderoper, wenn sich die Handlung nicht zum Guten entwickeln würde: Mit Hilfe seiner Freunde macht er sich auf in die Welt der Träume. Der Junge sieht seinen Ängsten sprichwörtlich ins Auge. Gemeinsam gelingt es den Freunden nach vielen Abenteuern, die bösen Geister zu besiegen. TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH ➜ In den Hauptrollen: Sopranistin Mirjam Tola (Tatjana) und Bassbariton Mikolaj Zalasinski (Eugen Onegin) Foto © Ludwig Olah Szene aus Iphigenie, Ulli Weiss; Copyright Pina Bausch Foundation In einer kleinen Ballettschule in der Nähe von Bordeaux begann Dominique Mercy seine Ausbildung, sein Talent war schnell erkannt, eine Profi-Schule musste her, um ihn weiter zu fördern. „Mich nach Paris zu schicken, konnten sich meine Eltern nicht leisten, aber mein Vater hatte einen Freund, der den Intendanten der Oper von Bordeaux kannte, dessen Gattin Ballettlehrerin war. Germaine Lalande, so ihr Name, beim ersten Treffen kam sie mir vor wie eine Fee in Fliederfarben. Sie sagte sofort zu, mich zu unterrichten“. Ab sofort war Dominique Mercy im Theater zu Hause, sah Proben und alle Vorstellungen, für ihn war immer ein Platz reserviert. Im „Nussknacker“ gab er 1965 sein Bühnendebut. Bereits in der dritten Spielzeit sollte Dominique Mercy zum Solisten aufsteigen. Doch zu diesem Zeitpunkt wurden Françoise Adret und Jean-Albert Cartier zu künstlerischen Leitern einer zeitgenössischen Tanzcompagnie berufen, die staatliche Fördermittel erhielt, Dominique Mercy stand als Mitglied dieser Compagnie auf der Wunschliste ganz oben. „Das reizte mich sehr, obwohl ich nicht wusste, ob ich mit zeitgenössischer Musik etwas anfangen konnte, bis dahin war ich sehr klassisch orientiert“. nicht einfach, frei zu arbeiten, ohne festen Proberaum. Als Pina ‚Blaubart‘ im Pariser Théatre de la Ville zeigte, hat sie auch eine Probe von uns besucht, anschließend sind wir wieder mit ihr zurück nach Wuppertal gegangen. Einige Zeit später brauchte der Ausnahmetänzer nochmals eine Auszeit von der Compagnie, zog sich aufs Land im Süden Frankreichs zurück, widmete sich der Gartenarbeit. Doch die Liebe zum Tanz war stärker, mit Carolyn Carlson brachte er mit „The Architects“ einen Bach-Abend auf die Bühne. Aber es war wieder Pina Bausch, die ihn überzeugte, zusammen mit Malou Airaudo „Café Müller“ zu tanzen. „Obwohl Mehrfach wählten ihn die Kritiker zum Tänzer des Jahres, 2002 erhielt er in New York es sie immer den Bessie Award, im gleichen Jahr schlug ihn das französische Kulturministerium sehr verletzt zum Chevalier des Arts et des Lettres, und 2013 erhielt er die Légion d`honneur. In hat, wenn wir dieser Spielzeit begeht der Tänzer DOMINIQUE MERCY sein 50-jähriges w e g g i n g e n, Bühnenjubiläum. Für PREVIEW lässt er einige Etappen seiner Karriere Revue passieren. hat sie es verstanden, uns dennoch dieDoch das sollte kein Problem wer- sich auf den Weg. „Wo sind wir hier sen Tanzabend angeboten. Die den, und Dominique Mercy verschlug nur gelandet, alles war so grau“, ist Arbeit daran war sehr schön, mir es für die nächsten drei Spielzeiten ein erster Eindruck von einer Stadt, wurde klar, dass mein Platz hier in nach Amiens. Dort erreichte ihn ei- die er heute als seine Heimat be- Wuppertal ist“. ne Einladung zur Sommerakademie zeichnet, die Wälder und die berginach Saratoga bei New York. „Das ge Umgebung liebt, und selbst den Auch wenn Dominique Mercy nicht sollte in den Sommerferien sein, und Himmel als weit und oftmals blau in jeder Uraufführung der Pina Baunatürlich lockte mich New York. Als empfindet. sch Choreographien auf der Bühne ich aus dem Greyhound-Bus stieg, stand, hat er bis heute in fast jedem erwarteten mich dort Manuel Alum „Wir fühlten uns, als ob alles mög- Stück getanzt. „Aber ein Lieblingsund Malou Airaudo, die ich beide lich wäre, probierten aus. Ich lernte stück habe ich nicht. Jedes Stück kannte, sowie eine junge Frau, die Kurt Jooss kennen, studierte die Rol- hat einen speziellen Platz in meinem ich für Manuels Schwester hielt. Es le des Todes in ‚Der grüne Tisch‘ ein. Herzen. Ich habe immer versucht, war Pina Bausch. Wir vier haben Dann kamen Pinas Stücke, ‚Fritz‘, jedes Stück zu begreifen, etwas die nächsten Wochen zusammen ‚Ich bring Dich um die Ecke‘ und sie anders zu machen. Wichtig waren in einem Haus gewohnt, in der Kü- machte mir ein großes Geschenk, das Vertrauen und die Ehrlichkeit, che hat Pina mir von einem Projekt die Rolle des Orest in der Gluck-Oper die Pina mir entgegengebracht hat. erzählt, keine Details. In Saragota ‚Iphigenie auf Tauris‘. Und als ich Sonst hätte ich mich einige Dinge habe ich ihren Unterricht besucht, später noch „Orpheus“ tanzen durf- nicht getraut“. sie tanzen gesehen. Ich habe mich te, war ich der glücklichste Mensch Auch wenn der Ausnahmetänzer sofort Zuhause gefühlt, auch in ih- der Welt. noch selber mit viel Spaß auf der ren Bewegungen, obwohl ich ihre Technik nicht kannte.“ Doch dann zog es ihn zusammen Bühne steht, liebt er das Rollenmit Malou Airaudo wieder zurück studium mit den jungen Tänzern Kurze Zeit später, wieder zurück in nach Frankreich. In Paris arbeite- der Compagnie. „Es ist wunderbar, Frankreich, erhält Dominique Mercy te Dominique Mercy mit Carolyn meine Rollen weiterzugeben, auch einen Brief von Pina Bausch mit der Carlson, gründete zusammen mit wenn es immer sehr emotional ist, Einladung nach Wuppertal. Zusam- Malou Airaudo, Jacques Patarozzi, denn dann wird mir klar, dass das men mit Malou Airaudo und einem Helèna Pikon und Dana Sapiro die manchmal doch mit etwas Nostalgie Kanarienvogel im Gepäck macht er frei Compagnie „La Main“. „Es war verbunden ist“. PREVIE 7 PROGRAMM 20. Januar bis 24. Februar 2016 Supergute Tage Schauspiel nach dem Roman von Mark Haddon Theater am Engelsgarten, Engelsstr. 18 / am Historischen Zentrum, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de Bühnenfassung: Simon Stephens Steilwand (Sea Wall) Die letzen Termine: 22. und 29. Jan. 2016, jeweils um 19:30 Uhr! Foto © Christoph Sebastian von Nikolai Gogol Visitenkarte: Thomas Braus Do 21.01. | 19:30 Uhr Mi 03.02. | 19:30 Uhr Hiob Nach dem Roman von Joseph Roth Fassung von Koen Tachelet Sa 23.01. | 19:30 Uhr, So 24.01. | 16:00 Uhr, Sa 30.01. | 19:30 Uhr Sa 13.02. | 19:30 Uhr, So 14.02. | 16:00 Uhr Foto © Christoph Sebastian Und jetzt: Die Welt! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen Ein Text von Frau Berg für eine Person und mehrere Stimmen. Oder anders. Visitenkarte: Philippine Pachl So 31.01. | 18:00 Uhr Quartett von Heiner Müller Do 04.02. | 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus | Premiere So 07.02. | 19:30 Uhr Do 18.02. | 19:30 Uhr Engelsgartentexte Hiob.Gespräche A Mol is gewen - Musik aus dem Schtetl Mit dem Chor „Masel Tov“ und dem Ensemble „Hava Naschira“ Leitung: Rokella Rachel Verenina Moderation: Ruth Yael TutzingerDi 16.02. | 19:00 Uhr Kronleuchter Foyer im Opernhaus Nicht alle Wege führen zu Engels. Die Autoren Jan Decker und Falk Andreas Funke auf der Spur ihrer Ahnen Di 09.02. | 20:00 Uhr Kronleuchterfoyer Opernhaus Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00-18:00 Uhr Samstag: 10:00 -14:00 Uhr Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 42103 Wuppertal www.stadthalle.de 3. Kammerkonzert „Erträumte Wirklichkeit“ Liviu Neagu-Gruber, Violine Vera Milićević, Violoncello Maki Hayashida, Klavier Mo 25.01. | 20:00 Uhr Sonder-Sinfoniekonzert Ingolf Turban, Violine Sinfonieorchester Wuppertal Mark Rohde, musikalische Leitung Fr 29.01. | 20:00 Uhr 2. Schulkonzert „Auf geht’s, Amadeus!“ Klaus Brettschneider, Konzeption und Moderation Jean Bermes, Mozart Sinfonieorchester Wuppertal Motonori Kobayashi, musikalische Leitung Di 02.02. | 10:00 Uhr; 12:00 Uhr Mi 03.02. | 10:00 Uhr; 12:00 Uhr Gift. Eine Ehegeschichte Ohrenöffner – Musik Von Lot Vekemans im Gespräch Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach Fr 19.02. | 19:30 Uhr Premiere Sa 20.02. | 19:30 Uhr Mi 24.02. | 19:30 Uhr TICKET-SERVICE KulturKarte Ticket- und Abo-Hotline: (0202) 5 63 76 66 CityCenter Schloßbleiche 40 von Irmgard Keun Visitenkarte: Tinka Fürst So 21.02. | 18:00 Uhr Sinfonieorchester von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander Peiler Mi 20.01. | 19:30 Uhr Fr 12.02. | 22:00 Uhr Kleines Foyer im Opernhaus Tagebuch eines Wahnsinnigen Das kunstseidene Mädchen Komponistenwerkstatt: Wie ein neues Meisterwerk entsteht Sa 06.02. | 12:00 Uhr in der CityKirche Elberfeld Online-Buchung: www.kulturkarte-wuppertal.de E-Mail-Buchung: [email protected] Theaterkasse: Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, freitags 17:00-19:00 Uhr und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen und online unter: www.adticket.de Rosenmontagskonzert Sinfonieorchester Wuppertal Opernchor der Wuppertaler Bühnen Florian Frannek, musikalische Leitung Mo 08.02. | 19:30 Uhr im Opernhaus 6. Sinfoniekonzert Mit Werken von Schubert, Mozart, Hesse und Sibelius So 14.02. | 11:00 Uhr Mo 15.02. | 20:00 Uhr Oper Opernhaus Wuppertal Kurt-Drees-Str. 4 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de Eugen Onegin Lyrische Szenen in drei Aufzügen. Dichtung: Konstantin S. Schilowskij. Musik von Peter I. Tschaikowskij. Aufführung in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln So 24.01. | 16:00 Uhr Premiere Mi 03.02. | 19:30 Uhr Fr 05.02. | 19:30 Uhr So 07.02. | 16:00 Uhr Mi 17.02. | 19:30 Uhr Fr 19.02. | 19:30 Uhr So 21.02. | 16:00 Uhr Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Pina Bausch Fellowship 2016 Öffentlicher Talk mit den Stipendiat/innen Do 28.01. | 17:00 Uhr Café Müller / Das Frühlingsopfer Do 28.01. | 19:30 Uhr, Fr 29.01. | 19:30 Uhr, Sa 30.01. | 19:30 Uhr, So 31.01. | 18:00 Uhr IMPRESSUM PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4 V.i.S.d.P.: Enno Schaarwächter Gesamtherstellung: KommPOSITION Media GmbH Friedrich-Engels-Allee 175, 42285 Wuppertal Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Wuppertal