September/Oktober 2015

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16. September bis 14. Oktober 2015
Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH
TANZTHEATER WUPPERTAL
PINA BAUSCH
Foto: © Jochen Viehoff
„Der Fensterputzer“ –
ab 8. Oktober wieder
im Opernhaus
OPER
Neuinszenierung
West Side Story – ein
Hauch Broadway
SCHAUSPIEL
Foto © Christoph Sebastian
„Mondlicht und
Magnolien“ startet wieder
am 30. September
Probenszene aus dem Schauspiel „ENGELS & FRIENDS“
Foto © Christoph Sebastian
SCHAUSPIEL
SINFONIEORCHESTER
URAUFFÜHRUNG!
ENGELS & FRIENDS
Wer war Friedrich Engels?
Warum ein Stück über ihn?
DRAMATISCHE COLLAGE VON MICHAEL WALLNER
sinnlichen Seiten des Lebens liebte.
Weltweit großes Aufsehen erregte
2014 der französische Ökonom Thomas Piketty mit seiner Schrift Das
Kapital im 21. Jahrhundert, einer
Analyse des modernen Kapitalismus
aus den Strukturen des 18. Jahrhunderts. Die New York Times schreibt
2015: „Die Marx-Aktie steigt auf
ein 150-Jahres-Hoch“. Liest man
die Schriften von Marx und Engels
heute, so haben sie einen neuen, aktuellen Klang bekommen.
Gründe genug, das Schicksal des
jungen Mannes, der aus einer einflussreichen und alteingesessenen
Barmer Industriellenfamilie stammte
und entscheidender und engster
Koautor von Karl Marx wurde, im
Schauspiel der Wuppertaler Bühnen
in ein Stück Theater zu verwandeln.
Friedrich Engels, der junge und
kraftvolle Intellektuelle, schon mit
19 Jahren spöttisch, lust- und humorvoll gegen Widersprüche aller
Art und für neue Ideen streitend.
Ein junger Mann, der sich als Kaufmann erste Sporen im elterlichen
Wuppertaler Betrieb, später in Bremen und Manchester verdiente und
sehr bewusst und sensibel auch das
Elend in seiner unmittelbaren Umgebung wahrnahm. Ein Mann, der
die Frauen, Wettkämpfe und die
Ein Publizist, der die Hälfte seines
Lebens als Kapitalist seinen Unterhalt verdiente und gleichzeitig mit
dem Philosophen Karl Marx eine bis
heute beständig diskutierte Theorie
entwickelte. Eine Theorie, in deren Zentrum die Analyse und die
Überwindung von wirtschaftlicher
Ungleichheit steht.
Doch Theater ist mehr als intellektuelle Erkenntnis. Theater ist sinnliches Erlebnis. Deshalb ist Engels &
Friends ein Theaterabend mit allen
Mitteln, die die Bühne zur Verfügung stellt: Sprache, Sprechchor,
Gesang, das Nebeneinander von
zeitlichen Abläufen, deren Chronologie in historischer Distanz stattgefunden hat. Wenige Schauspieler
stellen eine gewaltige Revolution
dar, die Barrikaden entstehen in
den Köpfen der Zuschauer.
Michael Wallner
Nach dem Schauspielstudium am
Max-Reinhardt-Seminar Wien folgten Engagements als Schauspieler
am Burgtheater Wien, Theater in
der Josefstadt Wien, Schillertheater
Berlin und den Wiener Festwochen
bevor er als Theater- und Opernregisseur u.a. am Volkstheater Wi-
en, Düsseldorfer Schauspielhaus,
Schauspiel Frankfurt, Burgtheater
Wien, Thalia Theater Hamburg,
Theater Lübeck, Schauspielhaus Bochum. Staatstheater Saarbrücken,
Oper Graz und am Schauspielhaus
Graz inszenierte. Michael Wallner
arbeitet zudem als freier Schriftsteller, seine Veröffentlichungen
erschienen u.a. bei Luchterhand,
dtv, Piper, Rowohlt, Reclam und
der Frankfurter Verlagsanstalt. Sein
Roman „April in Paris“ wurde in
20 Sprachen übersetzt, zahlreiche
Drehbücher für ARD, NDR, SAT 1
und MDR. Auszeichnungen u.a. Kainz-Medaille der Stadt Wien für die
Regie „Krieg“ von Rainald Goetz.
2013 wählte „DIE WELT“ Michael
Wallners Stück und Inszenierung
von „Willy Brandt – die ersten 100
Jahre“ unter die 10 besten Theateraufführungen.
Regie: Michael Wallner, Bühnenbild: Heinz Hauser, Kostüme: Tanja
Liebermann, Musik: Christof Unterberger, Musikalische Einstudierung:
Stefan Leibold / Tobias Cosler, Dramaturgie: Cordula Fink
Mit: Philippine Pachl, Julia Reznik,
Thomas Braus, Uwe Dreysel, Miko Greza, Alexander Peiler, Stefan
Walz
Termine:
19., 20., 26., 27. September;
10., 11., 31. Oktober,
4. November 2015
Tickets:
www.kulturkarte-wuppertal.de
Tel.: 0202 563 76 66
Weitere Informationen:
www.wuppertaler-buehnen.de
Theaterpädagogisches Angebot:
Sylvia Martin, Theaterpädagogin
Mail: [email protected]
1. SINFONIEKONZERT
So, 20.09.2015, 11:00 Uhr | Mo, 21.09.2015, 20:00 Uhr | Historische Stadthalle | Großer Saal
Sofja Gülbadamova, Klavier | Sinfonieorchester Wuppertal
Marc Piollet, musikal. Leitung
Robert Schumann Ouvertüre „Hermann & Dorothea“ op. 136
Frédéric Chopin Konzert für Klavier u. Orchester Nr.1 e-Moll op. 11 Alban Berg Drei Orchesterstücke op. 6
Gustav Mahler Adagio aus Sinfonie Nr.10 Fis-Dur „Die Unvollendete“ Mit der Ouvertüre »Hermann Schumann dieses Vorhaben nie
und Dorothea« von Robert Schu- um. Als zweites Highlight steht
mann wird das Konzert eröffnet. das Konzert für Klavier und OrDie Geschichte sollte von einer chester Nr. 1 e-Moll op. 11 von
glücklich endenden Liebe zum Frédéric Chopin auf dem ProOratorium oder zur Oper weiter- gramm. Interpretiert wird dieses
geführt werden, jedoch setzte in Chopins Schaffen einzigartige
Werk von Sofja Gülbadamova, einer russischen Ausnahmepianistin, die bereits mit fünf Jahren an
der weltberühmten Spezialmusikschule Lyzeum aufgenommen
wurde. Alban Berg komponierte
die drei Orchesterstücke op. 6 als Foto: Sofja Gülbadamova@ Marius Doltu
ein Geschenk zum 40. Geburtstag seines Lehrmeisters Arnold Programmänderung
Schönberg. Er beantwortete da- Das Programm des 1. Sinfoniekonmit dessen eigene Komposition zerts wurde ergänzt. Zusätzlich
»Fünf Orchesterstücke« – eines wird das Adagio aus der Sinfonie
der Schlüsselwerke der Neuen Nr. 10 Fis-Dur „Die Unvollendete“
Musik.
von Gustav Mahler gespielt.
Wer wird der neue Generalmusikdirektor???
Wer die Nachfolge als Generalmusikdirektor der Wuppertaler
Bühnen antritt, steht bis dato
nicht fest. Nun startet mit den
Sinfoniekonzerten die Finalrunde der Top-Kandidaten für die
Stelle des Generalmusikdirektors. Im 1. Sinfoniekonzert wird
Marc Piollet das Dirigentenpult
betreten und sich dem Wuppertaler Publikum vorstellen. Einen
ersten Eindruck vergibt der in
Paris geborenen Dirigenten
jetzt schon:
Feiern Sie Ihr Debüt mit dem
Sinfonieorchester Wuppertal,
oder haben Sie bereits in vergangener Zeit zusammengearbeitet? Ich werde zum ersten
Mal mit dem Sinfonieorchester
Wuppertal musizieren. Auf diese Begegnung mit den Musikern, wie auf das Wuppertaler
Publikum, freue ich mich
sehr.
Schönberg 1914: „Wenn das,
was ich schreibe, nicht das ist,
was ich erlebt habe, richtet sich
vielleicht mein Leben einmal
nach meinen Kompositionen,
die ja dann die reinsten Prophezeiungen wären“. Die „Vorahnung des eigenen Todes“
in der 6. Sinfonie von Mahler
wird im Marsch aus Bergs Opus
6 gewissermaßen aufgegriffen
und mündet dann in den „Abschied“ des Adagios aus der 10.
Sinfonie. Diesen musikalischen
Bogen dem Publikum in Wuppertal in Klängen erfahrbar
Warum haben Sie das Pro- zu machen, erschien mir begramm um das Adagio aus sonders reizvoll für die zweite
Mahlers 10. Sinfonie ergänzt? Hälfte des Programms.
Haben Sie einen besonderen
Bezug zu Mahler? Ja, habe ich. Marc Piollet
Laut Paul Stefan pflegte Mahler
zu sagen: „Seine Werke seien studierte an der Hochschule
vorausgenommene Erlebnisse“. der Künste in Berlin, belegte
Ich denke sofort an das Schick- Meisterkurse bei John Eliot
salhafte seiner 6. Sinfonie. Mit Gardiner, Michael Gielen und
dieser Sinfonie insbesondere, Kurt Masur, war von 2004 bis
lässt sich ein wunderbarer Be- 2012 Generalmusikdirektor am
zug zum Werk von Alban Berg Hessischen Staatstheater Wiesherstellen. Aufgrund von einer baden, feierte große Erfolge
Vielzahl musikalischer Struktu- mit Wagners komplettem Ring
ren, die bis zur Instrumentati- und zahlreichen Neuinszenieon reichen, ist die musikalische rungen, engagiert sich seit
Sprache des Opus 6 mit der 6. vielen Jahren intensiv für den
von Mahler sehr verwandt. Al- Orchesternachwuchs.
ban Berg wiederum schrieb an
Gibt es aus dem Programm ein
Stück, das sie besonders mögen? Ich war begeistert, dass
die Drei Orchesterstücke Opus
6 von Alban Berg auf dem Programm standen. Dieses Stück
fasziniert mich allein schon deshalb, weil die außerordentliche
Komplexität der musikalischen
Struktur, die im Kontrast mit
einer enormen Expressivität
steht, trotzdem imstande ist,
den Zuhörer auf eine höchst
emotionale Art zu erreichen
und zu berühren.
Foto: Marc Piollet © Felix Broede
2
PREVIE
Szenenfotos: © Christoph Sebastian
PREVIE
3
OPER
Ein Hauch Broadway an den Wuppertaler Bühnen
Anita – Sarah Bowden
Leonard Bernsteins West Side
Story erzählt die Geschichte
von Romeo und Julia im New
York der 50er Jahre und gilt bis
heute als der Musical-Klassiker
schlechthin. Die zarte Liebe von Maria
und Tony im Umfeld zweier
bis aufs Messer verfeindeter
Jugend-Gangs und der unvermeidlich katastrophale
Ausgang dieser Love-Story berühren uns heute ebenso wie
das Publikum bei der Uraufführung im Jahr 1957. Seither
klingen unvergessliche Hits wie
„Maria“, „America“ oder die
orgiastisch-südamerikanischen
Rhythmen des „Mambo“ Generationen von Besuchern in
den Ohren.
Die Oper Wuppertal bringt
Bernsteins Musical in einer
aufwändigen Neuproduktion
mit 30 internationalen Sängern
und Tänzern auf die Bühne.
Wir stellen Ihnen die fünf
Hauptdarsteller in den Rollen
von Maria, Tony, Anita, Riff
und Bernardo näher vor.
Maria – Martina Lechner
Die Österreicherin absolvierte ihre Ausbildung am Performing
Arts Center und anschließend am Konservatorium der Stadt
Wien. Sie war zweimalige Hauptpreisträgerin des Fidelio
Wettbewerbs in der Sparte Interpretation, Publikumsliebling im M.U.T. Wettbewerb 2011 und Finalistin des Levay
Gesangswettbewerbs in Sobotica/Serbien. Bereits während
ihrer Ausbildung trat sie an mehreren Bühnen in und um
Wien auf. Sie war unter anderem in den Stage-Musicals
Sister Act sowie in Mamma Mia (als Sophie) zu sehen. Am
Staatstheater Darmstadt spielte sie Crizzie in Hair und tourte
mit Espen Nowackis Musical Moments durch Deutschland.
Tony – Gero Wendorff
Der gebürtige Kölner studierte an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Als Tony stand er
2014 bereits an der Oper Leipzig auf der Bühne. Darüber
hinaus trat er im selben Jahr als Freddy in My Fair Lady in
Clingenburg und als Lucan in Artus-Excalibur am Theater
St. Gallen auf. Weitere Engagements führten ihn an das
Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz (in der Produktion
Grand Hotel) sowie an das Deutsche Theater München
(Hänschen in Frühlings Erwachen). An der Staatsoper
Hannover und am Landestheater Detmold war er als Bill/
Lucentino in Kiss me, Kate zu sehen. 2013 war er in Luther!
Rebell wider Willen zu erleben.
Wenn Liebe unerfüllt bleibt
Puccinis Seelendrama
„Madama Butterfly“
„Tragödie einer Japanerin“ – so lautet der Untertitel der 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführten
„Madama Butterfly“. Die Oper erzählt das Schicksal
der jungen Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly:
Während eines Landgangs in Japan geht der Leutnant
Pinkerton eine Beziehung mit ihr ein – für ihn ein exotisches Liebesabenteuer, für Cio-Cio-San die große Liebe.
Für ihn ist sie bereit, mit allen bisherigen Bindungen
zu brechen. Nach kurzer Zeit verlässt Pinkerton Japan.
Unbeirrt wartet Cio-Cio-San zusammen mit ihrem aus
der Liebesbeziehung hervorgegangenen Kind auf seine
Rückkehr. Doch als Pinkerton gemeinsam mit seiner
4
PREVIE
Die gefragte Musicalsängerin stammt aus Australien, wo sie ihre Karriere mit den Produktionen
Cats und The Wizard of Oz startete. Einen
weiteren Erfolg feierte siemit der Sidney Dance
Company als Baby Houseman im Musical Dirty
Dancing. Seit 2007 lebt sie in Berlin und wurde
für zahlreiche Produktionen engagiert, wie Miami
Nights, Der Schuh des Manitu, We Will Rock
You oder Tanz der Vampire. Seit über sechs
Jahren ist Sarah Bowden zudem in verschiedenen
Produktionen der Komischen Oper Berlin zu erleben, zuletzt als Daisy Darlington in Barry Koskys
Inszenierung von Ball im Savoy. Am selben Haus
sang sie auch Anita in West Side Story.
Riff – Christopher Brose
Der Schauspieler, Sänger und Tänzer studierte
an der Berliner Universität der Künste und stand
seitdem in zahlreichen Musical-Produktionen auf
der Bühne, darunter Hinterm Horizont, We
Will Rock You und Die Schwarzen Brüder.
Die Partie des Riff in West Side Story spielte er
bereits 2010 am Stadttheater Hof, in Ulm folgte
sein Debüt als Bernardo. Für das Fernsehen stand
er für Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und Die
Draufgänger vor der Kamera. Darüber hinaus
hat sich Christopher Brose auch als Bandsänger
einen Namen gemacht. Er war Mitglied in der
Rockband Roofgarden und hat die Hip Hop
Gruppe Just in Move gegründet. 2013 drehte
er seinen ersten Kinofilm, Jesus Cries, unter der
Regie von Martin Mayer.
Leonard Bernsteins Musical West Side Story
an der Oper Wuppertal: 22 Aufführungen
vom 2. Dezember 2015 bis 6. Januar 2016
Bernardo – Vladimir Korneev
Der in Georgien geborene Sänger und Schauspieler kam im Alter von sieben Jahren nach Deutschland. An der Bayerischen Theaterakademie August
Everding absolvierte er ein Musical-Studium. 2014
spielte er im Polizeiruf 110 Morgengrauen, der
für den Grimme-Preis nominiert wurde. Im selben
Jahr drehte Vladimir Korneev unter anderem mit
Tom Schilling den Fernsehfilm Auf kurze Distanz
und mit Ronald Zehrfeld für das ZDF Dengler. Neben seiner Schauspielkarriere ist Vladimir Korneev
Chansonsänger. Seine Solo-Chanson-Programme
sang er an Theatern unter anderem in München,
Bonn und Berlin. Im Mai 2014 brachte er sein
Debüt-Album „WEITERGEHN“ mit BR KLASSIK
heraus. Ein zweites Album mit dem WDR Rundfunkorchester ist in Vorbereitung.
amerikanischen Frau Kate nach drei Jahren
zurückkehrt und das Kind mitnehmen will,
bricht Cio-Cio-Sans Welt und all ihre Hoffnungen zusammen.
Zu Beginn der Spielzeit präsentiert die Wuppertaler Oper Giacomo Puccinis tragisches
Meisterwerk MADAMA BUTTERFLY in einer
Neuinszenierung des Puccini-Kenners Dominik Neuner, der auch das Bühnenbild gestaltet. Ute Frühling entwirft die Kostüme. Die
musikalische Einstudierung und das Dirigat
der Premiere übernimmt Ulrich Windfuhr,
der sich – neben anderen Kollegen in weiteren Folgevorstellungen – als Kandidat für
die Position des GMD vorstellt.
Premiere: Freitag, 16. Oktober 2015
weitere Vorstellungen: So. 18. Okt.,
Mi. 21.Okt., Fr. 23.Okt., So. 25.Okt. 2015
PREVIE
5
TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH
SONDERVERANSTALTUNG im Teather am Engelsgarten
Annäherung
an Samuel
Beckett
Regisseur Pascal Merighi und
das Trio CDT (Clémentine Deluy, Damiano Ottavio Bigi,
Thusnelda Mercy) zeigen die
Tanz-Performance „Samuel –
titre de travail“ im Theater am
Engelsgarten
Inspiriert von „Der Verwaiser“,
einem Prosatext von Samuel Beckett aus dem Jahr 1970, und
ausgehend von Improvisationen, nähern sich drei Performer
in der Regie von Pascal Merighi
einer von Beckett minimalistisch
gezeichneten ‘Welt der Einsamen’. Samuel - titre de travail-
Wuppertal, Stadtsparkasse
Wuppertal, Ekeby Art and Research, Café ADA Mara e.V.
Regie: Pascal Merighi
Choreografie: Pascal Merghi in
Zusammenarbeit mit dem Trio
CDT, Interpreten: Damiano Ottavio Bigi, Clémentine Deluy,
Thusnelda Mercy. Ton Design:
Volker Wurth, Licht Design:
Michael Götz
konfrontiert mit Gefühlen des
Zurückgelassen-Seins, mit der
Kenntnis eines Verlusts. Nichts
ist von Dauer, alles ist flüchtig.
STEILWAND (SEA WALL)
von Simon Stephens • Deutsch von Barbara Christ
Visitenkarte: Alexander Peiler
In Steilwand berichtet Alex, ein
junger Vater, vom schlimmsten Ereignis in seinem Leben.
Fast beiläufig erzählt er vom
privaten Familienglück, den
alljährlichen Urlaubswochen
in Südfrankreich, einem idyllischen Sommertag am Meer
– und selbst noch vom plötzlichen Unfalltod seiner kleinen
Tochter, der seine Existenz in
ihren Grundfesten erschüttert.
Und so spürt man von Beginn
an Alex‘ panischen Schrecken
vor dem Blick in den Abgrund
– beim Tauchen am Rand der
Alexander Peiler, Foto © Sebastian Eichhorn
heute bestehen, Beziehungen
und Freundschaften haben sich
entwickelt. Und auch wenn
Entdecktes nicht direkt in die
Produktion einfloss, war es oft
nicht verloren.
Fernando Suels Mendoza (links)
und Rainer Behr in „Der Fensterputzer“
Foto © Ursula Kaufmann
„Eine Sängerin in einer Bar hat
mich fasziniert, von ihr bekam
ich eine CD. Jahre später gab ich
sie Pina. Ein Musikstück dieser
CD hat sie in einem anderen
Stück eingesetzt“.
Im Anschluss an die Vorstellung vom 3. Oktober gibt es ein
Publikumsgespräch über den
künstlerischen Arbeitsprozess.
Moderation: Dr. Marc Wagenbach, Gründer des Internationalen Forschungszentrum für
zeitgenössische Künste Ekeby
Stimmen, Gesten, ein scheuer (Niederlande)
Blick, aufblitzende Momente Mit Damiano Bigi, Clementine
Deluy, Thusnelda Mercy, Pascal
von Nähe, … alles vergeht.
Unterstützt von Kulturbüro Merighi
DAS SCHAUSPIEL IM OPERNHAUS / Kleines Foyer
PREVIE
Das Besondere im Alltäglichen sehen
Zu sehen am 3. Oktober, 20 Uhr,
sowie am 4. Oktober, 18 Uhr
im Teather am Engelsgarten
Photo © Arnold Pasquier
6
Der Tänzer Fernando Suels Mendoza gehört zu der Urbesetzung des
Pina Bausch Stücks „Der Fensterputzer“, entstanden als Internationale
Koproduktion nach einer Recherchereise des Ensembles nach Hong Kong.
Steilwand unter Wasser und
schließlich angesichts des Verlustes aller Gewissheiten.
Eine Compagnie auf Spurensuche, so war es immer, wenn
Pina Bausch eine ihrer Choreographien in einer anderen
Stadt erarbeitete. 1996 ging
es für drei Wochen nach Hong
Kong, kein touristischer Ausflug, sondern harte Arbeit
und der Versuch, Puzzleteile
für das zu erarbeitende Stück
zu finden.
Tempel stehen zwischen gigantischen Wolkenkratzern“, erinnert sich Fernando Suels. Vor
Ort besuchten die Wuppertaler
dort ansässige Tanzcompagnien,
sahen sich traditionelle Opern
an, schauten der Arbeit in einer
Zirkusschule zu. Und auch der
Fächertanz durfte nicht fehlen,
„da hat Pina sogar selbst mitgemacht“.
„Eine spannende Zeit, viele
von uns waren zum ersten
Mal dort, die Metropole ist
hektisch, der Unterschied zu
Europa oder Japan heftig, ein
kultureller Schock. Die großen
Kontraste, kleine Märkte und
„Doch natürlich haben wir auch
viele Stunden im Studio gearbeitet, Pina wollte sehen, was
wir gefunden haben, wir sollten
unsere Eindrücke sofort umsetzen, nicht erst Tage später, wenn
wir sie verarbeitet haben. ‚Ich
Spielplanänderung
Uraufführung: Steilwand
08.10.2008 Bush Theatre, London (Regie: George Perrin)
Regie: Helene Vogel
Mit: Alexander Peiler
Kleines Foyer im Opernhaus
Mi 07.10. | 19:30 Uhr
Sa 17.10. | 19:30 Uhr
Fr 30.10. | 19:30 Uhr
Bitte beachten Sie die
Spielplanänderung: anstatt
TWO CIGARETTES IN THE
DARK, wie ursprünglich
angekündigt, zeigt das
Tanztheater Wuppertal
´SWEET MAMBO` von 5. bis
8. November 2015. Der
Vorverkauf hat begonnen.
kann kein Gebäude vertanzen‘
sagte Pina. Ihr waren die Menschen wichtig, wie sie leben,
feiern, arbeiten, oder auch die
Fenster putzen, da sollten wir
genau hinschauen. Und diese
Menschen haben mich besonders beeindruckt, sie waren so
offen, so höflich, bemühten
sich immer, das zu erfüllen,
was man wollte. Wenn ich
heute in ‚Der Fensterputzer‘
auf der Bühne stehe, habe ich
bei bestimmten Szenen sofort
das dazugehörige Bild oder die
Situation aus Hong Kong vor
Augen“, erzählt der Tänzer.
Zahlreiche Kontakte sind damals entstanden, die oft noch
Besonders spannend ist es für
die Ensemblemitglieder, wenn
das Stück an dem Ort gezeigt
wird, wo es entstanden ist.
„Die Zuschauer erkennen ihre Stadt, reagieren an ganz
anderen Stellen als etwa die
Wuppertaler. Wenn Helena Pikon ein Kinderlied sing, findet
man es hier anrührend. In Hong
Kong freuen sich die Zuschauer, denn sie wissen, es ist das
Lied, mit dem man Kindern
die Bewegungen beim Tai Chi
beibringt“.
Der Fensterputzer
Aufführungen am 8., 9., 10.
und 11. Oktober 2015.
Karten über die
„Kulturkarte“,
Reservierungstelefon : 0202563 76 66 oder über www.
pina-bausch.de
Julie Shanahan in ´SWEET MAMBO`
© Oliver Look
Der Vorverkauf für NELKEN
von 19. bis 22. November
startet am 24. Sept. 2015.
Karten:
Reservierungstelefon
0202 – 5 63 76 66
oder www.pina-bausch.de
PREVIE
7
PROGRAMM
16. September bis 14. Oktober 2015
Schauspiel
Sinfonieorchester
Theater am Engelsgarten,
Engelsstr. 18 / am Historischen
Zentrum, 42283 Wuppertal
www.wuppertaler-buehnen.de
Historische Stadthalle,
Johannisberg 40,
42103 Wuppertal
www.stadthalle.de
Engels & Friends
1. Sinfoniekonzert
Dramatische Collage
von Michael Wallner
Sa 19.09. | 19:30 Uhr Premiere
So 20.09. | 18:00 Uhr
Sa 26.09. | 19:30 Uhr
So 27.09. | 16:00 Uhr
Sa 10.10. | 19:30 Uhr
So 11.10. | 16:00 Uhr
Sofja Gülbadamova, Klavier,
Sinfonieorchester Wuppertal,
Marc Piollet, musikalische
Leitung
Nightradio
Visitenkarte: Stefan Walz
Mi 23.09. | 19:30 Uhr
Das kunstseidene
Mädchen
von Irmgard Keun
Visitenkarte: Tinka FürstFr 25.09. | 19:30 Uhr
Fr 09.10. | 19:30 Uhr
Mondlicht und
Magnolien
Komödie von Ron Hutchinson
Deutsch von Katharina Abt
und Daniel Karasek
Mi 30.09. | 19:30 Uhr:
Wiederaufnahme-Premiere
Fr 02.10. | 19:30 Uhr
Steilwand (Sea Wall)
von Simon Stephens
Deutsch von Barbara Christ
Visitenkarte: Alexander Peiler
Mi 07.10. | 19:30 Uhr Premiere
Robert Schumann
Ouvertüre „Hermann und
Dorothea“ op. 136
Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11
Alban Berg
Drei Orchesterstücke op. 6
Gustav Mahler
Adagio aus Sinfonie Nr. 10
Fis-Dur
„Die Unvollendete“
So 20.09. | 11:00 Uhr
Mo 21.09. | 20:00 Uhr
Benefizkonzert
Sinfonieorchester Wuppertal,
Toshiyuki Kamioka, musikalische Leitung
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Nikolai Rimski-Korsakow
„Scheherazade“ op. 35
Sa 03.10. | 11:00 Uhr
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Der Fensterputzer
Do 08.10. | 19:30 Uhr
Fr 09.10. | 19:30 Uhr
Sa 10.10. | 19:30 Uhr
So 11.10. | 18:00 Uhr
alle Vorstellungen im
Opernhaus
Foto: © Jochen Viehoff
MONDLICHT UND MAGNOLIEN
Komödie von Ron Hutchinson
Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek
Hollywood 1939, hinter den Kulissen jenes Films, der bis heute als größter Kassenschlager aller Zeiten gilt: Vom Winde verweht. Der Produzent David O. Selznick hat ein Vermögen in
das Projekt investiert, seine ganze Existenz steht auf dem Spiel.
Basierend auf wahren Ereignissen ist Mondlicht und Magnolien
eine temporeiche Backstage-Comedy, die ein bissiges Licht auf
den Aberwitz und die Hysterie der Filmindustrie wirft. Kenntnisreich verfolgt Ron Hutchinson die Entstehung eines Bürgerkriegsepos, während im fernen Europa ein sehr realer Krieg
heraufzieht.
There are only two kinds of class: First Class and no class.
David O. Selcznick
Tomorrow is another day! Scarlett O’Hara
Regie: Johannes Klaus, Bühne/Kostüme:
Tobias Kreft, Dramaturgie: Susanne Abbrederis
Mit: Philippine Pachl, Thomas Braus, Miko Greza, Stefan Walz
Mi 30.09. | 19:30 Uhr, Fr 02.10. | 19:30 Uhr, So 18.10. | 16:00 Uhr
Foto © Christoph Sebastian
TICKET-SERVICE
KulturKarte
Ticket- und Abo-Hotline:
(0202) 5 63 76 66
CityCenter Schloßbleiche 40
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
10:00-18:00 Uhr
Samstag:
10:00 -14:00 Uhr
Online-Buchung:
www.kulturkarte-wuppertal.de
E-Mail-Buchung:
[email protected]
Theaterkasse:
Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4,
42283 Wuppertal,
freitags 17:00-19:00 Uhr
und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen
und online unter: www.adticket.de
IMPRESSUM
PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung
der Wuppertaler Bühnen und
Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4
V.i.S.d.P.: Enno Schaarwächter
Gesamtherstellung:
KommPOSITION Media GmbH
Friedrich-Engels-Allee 175, 42285 Wuppertal
Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei,
Wuppertal
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