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Programm 16. Dez. 2015 bis 20. Jan. 2015
Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH
SINFONIEORCHESTER
Foto © Sebastian Jarych
Johann Sebastian Bach –
Weihnachtsoratorium BWV 248,
Kantaten 1, 4-6
OPER
Foto © Uwe Stratmann
Wild, Bunt, Dynamisch –
Leonard Bernsteins WEST SIDE
STORY läuft noch bis 6.1. im
Opernhaus
JAZZFOYER
MONDLICHT
UND MAGNOLIEN
Komödie von Ron Hutchinson
mit Thomas Braus, Philippine Pachl,
Stefan Walz und Miko Greza
Foto © Süleyman Kayaalp
Peter Brötzmann und Wolfgang
Schmidtke als Duo
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30. Dezember 2015, 19:30 Uhr
03. Januar 2016, 16:00 Uhr
27. Februar 2016, 19:30 Uhr / Zum letzten Mal!
Foto © Christoph Sebastian
SCHAUSPIEL
TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH
„Es ist eine große
Verantwortung“
von Heiner Müller
„Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist nicht gut, dass der Mensch
allein sei. Darum bitte ich Sie zu mir,
in das Kleine Foyer, den Tanzsalon
des „Quartetts“. Raum ist in der
kleinsten Hütte. Lassen Sie uns die
Liebe und das Werben um diese
begutachten, denn der Teufel kennt
viele Verkleidungen. Ich werde für
Sie tanzen, schaukelnd am Strick.
Ich darf Sie einladen, Platz zu nehmen, sich zu betrinken und mitzutanzen. Ich werde Ihr Conférencier
sein und Ihre einzige Rettung.“
Uwe Dreysel
Uwe Deysel, Foto © Sebastian Eichholz
Heiner Müller schrieb 1980 Quartett als Zweipersonenstück. Basierend auf Laclos‘ Briefroman Gefährliche Liebschaften schafft er im Dialog des Libertins
Valmont mit der nicht minder freiheitsliebenden Intrigantin Merteuil ein erotisches Duell der Verführung,
in dem die ehemaligen Geliebten einander mit kalter
Analyse, verbalen Obszönitäten und schwarzem Humor beizukommen versuchen. Ständig wechseln sie
Charaktere und Geschlechter im Rollenspiel um ihre
verlorene Liebe.
Am Schauspiel der Wuppertaler Bühnen wird das
Zweipersonenstück zum Solo für Uwe Dreysel. Der
Tanzsalon wird zum Panoptikum des Menschlichen.
Produktionsdramaturgie: Mona vom Dahl
Regie: Uwe Dreysel
Mit: Uwe Dreysel
Do 04.02. | 19:30 Uhr, So 07.02. | 19:30 Uhr,
Do 18.02. | 19:30 Uhr, Kleines Foyer im Opernhaus
Ein Muss für alle Jazz-Fans
Dann treffen mit Peter Brötzmann (li.) und Wolfgang
Schmidtke zwei Urgesteine der Sezne aufeinander,
um improvisierte Duette mit Klarinette und Saxophon zu spielen. Nach dem legendären Duokonzert
im Januar 2014 darf man auf die Neuauflage des
Tête-à-Tête der beiden Wuppertaler Free-Jazzer mehr
als gespannt sein. Übrigens, Peter Brötzmann wird
im kommenden März bereits 75 Jahre alt. Zu hören
sind zwei unterschiedliche Musiker, mit zwei unterschiedlichen Lebenswegen, zwei anders gestalteten
Karrieren, aber mit einem klaren gemeinsamen Anliegen: Ein ehrliches Bekenntnis zum Jazz.
Peter Brötzmann und Wolfgang Schmidtke
Foto © Süleyman Kayaalp
PREVIE
Barbara Kaufmann, langjährige Protagonistin und Assistentin
im Tanztheater Wuppertal Pina Bausch studiert erneut eine
Wiederaufnahme der Bausch-Choreographie „Le Sacre du
Printemps“ mit den neuen Tänzerinnen der Compagnie ein.
Tsai-Wei Tien gehört erst seit vier Monaten fest zum Ensemble und stürzt sich mit viel Engagement in diese Arbeit.
Anlässlich der Jubiläumsspielzeit PINA40 gab es nach 30 Jahren eine
aufwändige Rekonstruktion des dreiteiligen Strawinsky-Abends
von Pina Bausch „Wind von West“, „Der zweite Frühling“ und
„Das Frühlingsopfer“. Als Mitglied der Folkwang Universität der
Künste war auch Tsai-Wei Tien daran beteiligt, tanzte das Opfer. Mittlerweile hat sie ein festes Engagement in Wuppertal, ist
glücklich, es geschafft zu haben, und lernt mit Barbara Kaufmann
nicht nur die richtige Schrittfolge, sondern auch, die künstlerische
Ausdrucksweise im Werk von Pina Bausch zu verstehen.
Ein Nachtfoyer der Extraklasse ist am Samstag,
9. Januar, 21 Uhr, im Kronleuchterfoyer des
Opernhauses zu erwarten.
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Tsai-Wei Tien (Das Opfer) und Ensemble;
Strawinsky Abend / Das Frühlingsopfer
Foto © Laszlo Szito
„Es ist eine große Verantwortung, die Stücke weiter zu geben.
Mir hilft es sehr, dass ich so lange mit Pina Bausch zusammen gearbeitet habe, von ihr lernen konnte, was wesentlich ist. Das sind
unglaublich wertvolle Erfahrungen. Es ist eine schwierige Arbeit
aber phantastisch zu sehen, wie am Ende eine tolle Vorstellung
auf die Bühne kommt. Alle bringen sich mit großer Hingabe ein,
die erfahrenen Tänzer geben ihr Wissen an die Jungen weiter,
nehmen sie mit ins Stück hinein“, erzählt Barbara Kaufmann, die
selber in „Sacre“ oft auf der Bühne gestanden hat.
Die erste Bausch-Choreographie, die Tsai-Wei Tien zusammen
mit ihrer Ballettlehrerin in Taiwan sah, war ein Video vom Stück
„Nelken“. „Damals konnte ich mir nicht vorstellen, so zu tanzen,
zwischen den Blumen, aber ich war fasziniert. Heute mache ist
es und bin glücklich. Am Anfang war ich an der Folkwang Universität der Künste ganz erschrocken, das war nicht mein Stil, ich
konnte so nicht tanzen und wollte fast weglaufen“, erinnert sich
die junge Tänzerin lachend an ihren Start. Es war Malou Airaudo,
heute Professorin an der Folkwang Universität, die ihr half, sie zu
intensiver Arbeit ermutigte.
Tsai-Wei blieb, fühlte sich von Tag zu Tag besser und beendete ihre
Szenenfotos: © Christoph Sebastian
Barbara Kaufmann (4. von rechts) in Das Frühlingsopfer
Foto © Bettina Stöß
Ausbildung. Sie wurde ins Folkwang Tanzstudio aufgenommen
und erlebte dort die Einstudierung von „Sacre“, auch damals mit
Barbara Kaufmann. „Wir haben zuerst nur einzelne Abschnitte
geprobt. An einer Stelle sollte ich eine Bewegung wie ‚weinen’
machen. Aber warum? Ich verstand das nicht. Dann kam der erste
Durchlauf, plötzlich merkte ich, wie meine Tränen flossen, ganz
von selbst“, erzählt die Taiwanerin.
„In diesem Moment hatte Tsai-Wei etwas Wichtiges begriffen. Sie hat realisiert, wie stark die Bewegungen in Pinas Choreographien sind, wenn man sich auf sie einlässt. So war
Tsai-Wei Pina nahe gekommen, ohne sie als Person jemals
gekannt zu haben“, Barbara Kaufmann ist glücklich, die jungen Tänzerinnen auf diesem Weg unterstützen zu können.
TERMINE:
Café Müller / Das Frühlingsopfer 28. bis 31. Januar 2016
Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört
25. bis 28. Februar 2016
Karten: www.pina-bausch.de
Reservierungstelefon: Kulturkarte 0202 563 7666
PREVIE
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SINFONIEORCHESTER
Weitere Kandidaten für die Nachfolge Kamiokas stellen sich mit Konzerten vor
Foto © Benjamin Ealovega
Foto © Corinna Leonbacher
Foto © Vladimir Miloradovic
William Lacey
Mark Rohde
‚
Aleksandar Markovic
5. Sinfoniekonzert
10./11. Januar 2016
Sonder-Sinfoniekonzert
29. Januar 2016
6. Sinfoniekonzert
14./15. Februar 2016
Mit Werken von Johannes Brahms, Peter
I. Tschaikowsky, Arnold Schönberg und
Edward Elgar führt der Dirigent William
Lacey das Sinfonieorchester Wuppertal durch das 5. Sinfoniekonzert. Der
in London geborene Dirigent hat bereits erfolgreich eine Vorstellung der
„Madama Butterfly“ dirigiert und zeigt
nun in der Historischen Stadthalle sein
Führungstalent im sinfonischen Bereich.
Lacey studierte Kammermusik am King‘s
College in Cambridge und ist seit 1998
ein international gefragter Dirigent.
In einem Sonder-Sinfoniekonzert zeigt
Mark Rohde sein Können und führt gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Wuppertal drei sinfonische Werke von Ludwig
van Beethoven, Alban Berg und Franz Schubert auf. Auch er hat bereits eine erfolgreiche Vorstellung der „Madama Butterfly“
präsentiert. Der gebürtige Hamburger studierte zunächst Violine in Frankfurt, bevor
er im Anschluss für ein Dirgierstudium nach
Hamburg wechselte. Neben nationalen und
internationalen Gastspielen ist er seit der
Spielzeit 2011/2012 1. Kapellmeister der
Niedersächsischen Staatsoper Hannover.
Für das 6. Sinfoniekonzert übernimmt
Aleksandar Marković die musikalische
Leitung und präsentiert sinfonische Werke
von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus
Mozart, Lutz-Werner Hesse und Jean Sibelius. Der in Serbien geborene Dirigent trat
bereits in der letzten Spielzeit vor das
Wuppertaler Publikum und dirigierte mit
großem Erfolg eine Opernaufführung der
„Salome“ Produktion. Marković studierte
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und besuchte zahlreiche
Meisterklassen an der Accademia Musicale
Chigiana in Siena. Er war Stipendiat der
Herbert von Karajan-Stiftung Berlin.
Sonder-Sinfoniekonzert
Fr, 29. Januar 2016, 20 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal,
Großer Saal
Ingolf Turban, Violine
Sinfonieorchester Wuppertal
Mark Rohde, musikalische Leitung
Ludwig van Beethoven |
Coriolan-Ouvertüre op. 62
Alban Berg | Violinkonzert
Franz Schubert | Sinfonie Nr. 9 C-Dur,
D 944 „Die Große“
In Beethovens Coriolan-Ouvertüre op. 62, die
den musikalischen Auftakt des Sonder-Sinfoniekonzertes bildet, wird ein römischer
Patrizier wegen Gesetzeswidrigkeit aus der
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PREVIE
Ingolf Turban
Foto: Dorothee Falke
Stadt verbannt,
woraufhin dieser
sich mit dem Feind
verbündet. Eine
Gesandtschaf t
adliger römischer Frauen, eingeschlossen seine Mutter und Ehefrau, schafft es
letztlich ihn davon abzuhalten die Stadt
zu überfallen. Im zweiten Teil interpretieren der Violinist Ingolf Turban und
das Sinfonieorchester Wuppertal das Violinkonzert von Alban Berg. Dieses zählt
nicht nur zu Bergs letzten vollendeten
Werken, sondern setzt auch ein musikalisches Denkmal für die Tochter Manon
Gropius, Alma Mahler-Werfels Tochter
Abonnenten erhalten
beim Kauf einer Karte 20%,
jede Karte im freien Verkauf 10%
Ermäßigung.
aus der Ehe mit dem Architekten Walter
Gropius, die im Alter von 18 Jahren an
Kinderlähmung starb. Die Sinfonie Nr. 9
C-Dur von Franz Schubert ist die letzte
Sinfonie des Komponisten. Sie erhielt den
Beinamen „die Große“, da sie deutlich
länger als Schuberts 6. Sinfonie C-Dur ist
und aufgrund von Beethovens 9. Sinfonie
geschrieben wurde. Es ist naheliegend,
dass Schubert sich mit diesem Werk mit
Beethoven messen wollte, informierte er
doch seinen Freund Leopold Kupelwieser
ein „[…]ähnliches Concert[…]“ im darauffolgenden Jahr geben zu können.
5. Sinfoniekonzert
6. Sinfoniekonzert
So, 10. Januar 2016, 11 Uhr
Mo, 11. Januar 2016, 20 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal
So, 14. Februar 2016, 11 Uhr
Mo, 15 Februar 2016, 20 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal
Marc Bouchkov, Violine
Sinfonieorchester Wuppertal
William Lacey, musikalische Leitung
Bernhard Mitmesser, Klarinette
Opernchor der Wuppertaler Bühnen (Einstudierung Jens Bingert)
Sinfonieorchester Wuppertal
Aleksandar Markovic, musikalische Leitung
Johannes Brahms | Tragische Ouvertüre op. 81
Peter I. Tschaikowsky | Konzert für Violine und Orchester
D-Dur op. 35
Arnold Schönberg | Begleitmusik zu einer Lichtspielszene op. 34
Edward Elgar | Enigma-Variationen
Programmänderung: Die Variationen für Orchester op. 31 von
Arnold Schönberg werden nicht gespielt.
Im 5. Sinfoniekonzert steht der in London studierte Violinist Marc
Bouchkov auf der Bühne, der gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Wuppertal Tschaikowskys Konzert für Violine und Orchester
D-Dur op. 35 zum Besten geben wird.
Tschaikowskys einziges Violinkonzert entstand in einer sehr schwierigen Lebensphase, die von Depressionen und Selbstzweifeln
geprägt war. Sein Violinkonzert spiegelt den neuen Lebensmut
wieder, welchen er während einer Auszeit am Genfer See fassen
konnte. Den Konzertauftakt gestaltet die Tragische Ouvertüre
von Johannes Brahms, die der Komponist selbst als „weinend“ beschreibt. „Drohende Gefahr, Angst & Katastrophe“ sind dagegen
die Stichwörter an welchen sich Arnold Schönberg bei der Arbeit an
seiner Begleitmusik
zu einer Lichtspielszene orientierte. Neuer
Programmpunkt für
das 5. Sinfoniekonzert
sind die 14 rätselhaften
Variationen op. 36 von
Edward Elgar, der in
seinem Orchesterwerk
Menschen aus seinem
Umfeld beschreibt. Das
große „Enigma“, also
Rätsel, um das Orchesterwerk ist allerdings
bis heute ungelöst.
Marc Bouchkov, Violine
Foto © Nikolaj Lund
Franz Schubert | Sinfonie Nr. 1 D-Dur D.82
Wolfgang Amadeus Mozart | Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
Lutz-Werner Hesse | „The cloud-capp’d tow‘rs“
Symphonisches Gedicht für Chor und Orchester op. 76 (UA)
Das 6. Sinfoniekonzert vereint die Musik der Romantik mit
modernen und zeitgenössischen Werken. Die 1. Sinfonie in
D-Dur D.82 von Franz Schubert gilt als hörbares Zeugnis für eine
sehr frühe Reife des Komponisten, denn bei Beendigung der
Komposition war der junge Schubert gerade mal 16 Jahre alt.
Wolfgang Amadeus Mozarts bekanntes Klarinettenkonzert in
A-Dur, bietet dem Solisten Bernhard Mitmesser (Soloklarinettist
des Sinfonieorchesters Wuppertal) einerseits die Gelegenheit,
alle technischen Möglichkeiten der Klarinette – vor allem in
den beiden Ecksätzen – zu präsentieren, der zweite Satz lädt
dagegen zum Schwärmen ein und entlockt der Klarinette ihre
schönsten Töne. Die zweite Konzerthälfte eröffnet mit einer
Uraufführung des zeitgenössischen Komponisten Lutz-Werner
Hesse: »The cloud-capp‘d tow‘rs«, ein symphonisches Gedicht
für Chor und Orchester, wurde auf der Grundlage von Prosperos
nachdenklichen Worten über Realität, Fantasie und Wirklichkeit
aus dem 4. Akt von
William Shakespeares
Theaterstück »Der
Sturm« (The Tempest)
komponiert. Zuletzt
erklingt die 7. Sinfonie
in C-Dur von Jean Sibelius – sie ist seine letzte vollendete und erhaltene Sinfonie. Das
einsätzige Werk gilt
als eine „Zusammenfassung der besten
Eigenschaften seiner
anderen Sinfonien“ –
quasi ein 20-minütiges
„Best of Sibelius“.
Bernhard Mitmesser, Soloklarinettist des Sinfonieorchesters
Wuppertal
PREVIE
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SCHAUSPIEL
UND JETZT: DIE WELT!
Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen
Ein Text von Frau Berg für eine Person und mehrere Stimmen.
Oder anders.
Kooperation zwischen dem Schauspiel
der Wuppertaler Bühnen und dem
„(Sommer)loch“
Mit Philippine Pachl, Lukas Mundas und
Stefan Leibold (Piano)
Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen, weil auch das x-te Praktikum kein Geld bringt. Sie verkaufen
selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und
steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl
sie den Markt verachten. Sie kommunizieren per Skype, SMS, Chat
oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender
Einsamkeit. Eine junge Frau bilanziert in Sibylle Bergs «Text für eine
Person und mehrere Stimmen» ihr bisheriges Leben: früher Mitglied
einer brutalen Mädchengang, heute friedlich Yoga, früher unbeholfenes Knutschen mit Jungs im Zeltlager, heute Gender-Fragen und
die Projekte «Sex» und «Liebe» mit Männern oder Frauen, früher
hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas,
das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Familie ein Verbund, den
man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die
Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich
genügen kann.
Foto © Claudia Kempf
„Wir suchen eure Wunschmusik und wählen die spannendsten, verrücktesten, lustigsten oder berührendsten Geschichten
aus und machen aus euren Liedern einen Liederabend.“
PHILIPPINE PACHL Studium der Theaterwissenschaften, Philosophie und Pädagogik in München, Schauspielausbildung bis 2009
am Mozarteum in Salzburg. Engagements am Theater Augsburg
und am Landestheater Coburg. Rollen u.a. Nora, Stella, Recha.
2013 Bayerischer Theaterpreis. Seit 15 Jahren zahlreiche Arbeiten
in Film und Fernsehen. Zuletzt in: „Hiob“ und „Engels & Friends“am
Schauspiel der Wuppertaler Bühnen im Theater am Engelsgarten.
So wird‘s gemacht:
Schickt uns die Songs, die euch Tag und Nacht begleiten und euch um
den Schlaf bringen und erzählt uns die Geschichte dahinter. Schreibt uns
eine Mail, eine Postkarte einen Brief mit eurem einzigartigen Musikwunsch
und der Geschichte dazu oder dahinter an:
[email protected]
Philippine Pachl und Lukas Mundas, Schauspiel Wuppertaler Bühnen,
Kurt-Drees-Str.4, 42283 Wuppertal
Einsendeschluss ist jeweils 1 Woche vor dem Termin.
Sibylle Berg, 1962 in Weimar geboren, verließ 1984 die DDR und
lebt heute in Zürich. Seit ihrem Debüt 1997 „Ein paar Leute suchen
das Glück und lachen sich tot“ hat sie fünfzehn Bücher veröffentlicht, zuletzt „Der Tag, als meine Frau einen Mann fand“. Ihre
Theaterstücke „Helges Leben“, „Hund, Frau, Mann“, „Hauptsache
Arbeit!“, „Nur Nachts“, „Die Damen warten“, „Angst reist mit“
u.a. werden an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland gespielt.
„Und jetzt: Die Welt“ wurde von der Zeitschrift „Theater heute“
zum deutschsprachigen „Stück des Jahres 2014“ gewählt.
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PREVIE
Das Opernhaus an der Wupper widmet sich mit der nächsten Premiere Ende Januar
einem Klassiker des russischen Repertoires: Peter Tschaikowskijs Eugen Onegin.
Nicht Große Romantische Oper. – Als
Lyrische Szenen wollte Peter Tschaikowskij seinen im März 1879 uraufgeführten Eugen Onegin bezeichnet
wissen – sicherlich in Anlehnung an
die literarische Form seiner Textvorlage, den gleichnamigen Versroman
Alexander Puschkins. Auffällig ist
der melancholische Grundton, der
das gesamte Werk durchzieht.
VISITENKARTE: PHILIPPINE PACHL
Foto © Sebastian Eichhorn
Viel russische Seele
JANUAR | 28.01.2016
Zurück ins Teenageralter
Was lässt oder ließ Euer Herz rasen? Den Frust verdauen? Die Hoffnungen
explodieren? Schreibt es uns. Wir singen es.
Veranstaltungsadresse: (Sommer)loch, Bergstraße 50 (Treppe hoch), 42105
Wuppertal
OPER
Frau Tola, Sie kehren in dieser Spielzeit
als Tosca und Tatjana in Eugen Onegin
an die Oper Wuppertal zurück. Auf den
ersten Blick verbindet diese beiden Frauen nicht viel. Oder sind sie gar nicht so
verschieden?
Tosca und Tatjana unterscheiden
sich zumindest sehr deutlich in der
Art und Weise, wie sie mit ihrer Leidenschaft und den daraus entstehenden Konflikten umgehen. Während Tosca getrieben von Eifersucht
und Verzweiflung eher impulsiv und
intuitiv handelt und nach außen viel
aktiver ist als Tatjana, agiert diese
sehr überlegt und entscheidet sich
gegen ihre Sehnsucht nach Liebe
für Ideale wie Vernunft, Pflichtbewusstsein, Ehre und Ehe.
„…ich suche ein intimes, aber
starkes Drama, das auf den
Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen
habe, die mich im Innersten
berühren können“, schrieb
Tschaikowskij in einem Brief
an Sergej Tanejew. Eine solche
Vorlage hat der damals 39-Jährige Tschaikowskij bei Puschkin gefunden. Neben Pique
Dame gilt Eugen Onegin als
die bis heute populärste Oper
Tschaikowskijs und gehört zu
den meistgespielten Werken
des russischen Musiktheaters.
Für die Rolle der Tatjana kehrt
die bereits in der vergangenen Spielzeit in Wuppertal als
Tosca gefeierte albanische Sopranistin Mirjam Tola an das
Opernhaus an der Wupper zurück. Tatjana wird sie hier das
erste Mal überhaupt auf einer
Bühne gestalten. Ein Grund
bei ihr nachzufragen, wie sie
die Rolle anlegt und welches
Bild sie von Tatjana hat.
Ich kenne die Oper Eugen Onegin schon lange und habe sie
von Anfang an sehr gemocht
- natürlich der tollen Musik wegen, aber auch besonders wegen des ergreifenden Librettos.
Überhaupt bin ich ein großer
Fan russischer Musik mit der
ihr eigenen Emotionalität, und
ich genieße die sprachliche und
stilistische Abwechslung. Das
Erlernen in russischer Sprache
fällt mir glücklicherweise nicht
besonders schwer. Es ist ja auch
nicht das erste russische Werk,
das ich angehe, neben vielen
Liedern habe ich z.B. auch
Prokofiews Liebe zu den drei
Orangen gesungen.
Zunächst einmal allein, dann
musikalisch mit meiner Pianistin. Besonders wichtig ist
für mich dabei, trotz aller
Millimeterarbeit noch den erforderlichen Freiraum für die
weitere Rollenentwicklung
bei der Opernproduktion offen zu halten. Ich denke, man
darf sich im Vorfeld nicht damit
„festfahren“, eine Rolle perfekt
einstudieren zu wollen. Perfekt ist eine Rolle nur, wenn
sie sich optimal in die gesamte
Inszenierung und Aufführung
mit allen Beteiligten einfügt.
Viele wichtige Aspekte dafür
ergeben sich dabei oft erst bei
der konkreten Erarbeitung der
Inszenierung vor Ort. Priorität
hat für mich, perfekt vorbereitet
für eine perfekte Zusammenarbeit
zu sein.
Tosca, Mimi, Tatjana – Wie viel Mirjam
Tola steckt in den Rollen, die Sie auf der
Bühne verkörpern?
In jeder Rolle werden bestimmte
menschliche Eigenschaften betont,
die bei uns allen mehr oder weniger vorhanden sind. Insofern fließen
fast automatisch Elemente der eigenen Persönlichkeit in die Arbeit an
der Rolle ein. Gleichzeitig hilft die
Beschäftigung mit den unterschiedlichen charakterlichen Aspekten der
verschiedenen Figuren dabei, sich
selbst besser kennenzulernen. An
erster Stelle steht für mich trotz alledem aber, die jeweilige Rolle im
Zusammenhang der Inszenierung
schlüssig und überzeugend auf die
Bühne zu bringen.
Ganz gleich, wie die Regie das
Stück anlegt, wie erarbeiten Sie
sich eine Figur wie Tatjana?
Tosca in Wuppertal: Puccinis Psycho-Krimi in der Inszenierung von
Stefano Poda wird im Juli 2016 mit
Mirjam Tola in der Titelpartie wiederaufgenommen.
Foto © Uwe Stratmann
Peter Tschaikowskij: Eugen Onegin
Premiere: 24.01.2016 | weitere Vorstellungen: 3., 5., 7., 17., 19., 21.02.2016
Sie sind vor allem bekannt für Ihre Porträts dramatischer Frauenrollen des italienischen Fachs. Wie leicht fiel es Ihnen,
sich für Ihre erste Tatjana sprachlich
und musikalisch auf das russische Idiom
einzulassen?
Musikalische Leitung: Toshiyuki Kamioka | Inszenierung: Ansgar Haag | Bühne: Bernd-Dieter
Müller, Annette Zepperitz | Kostüme: Ulli Kremer
In den Hauptrollen: Mirjam Tola (Tatjana), Viola Zimmermann (Olga), Manuela Bress (Larina),
Anna Maria Dur (Fillipjewna), Mikolaj Zalasinski (Onegin), Mikhail Agafonov (Lenskij)
PREVIE
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PROGRAMM
16. Dez. 2015 bis 20. Jan. 2016
Sinfonieorchester
Oper
Historische Stadthalle,
Johannisberg 40,
42103 Wuppertal
www.stadthalle.de
Opernhaus Wuppertal
Kurt-Drees-Str. 4
42283 Wuppertal
www.wuppertaler-buehnen.de
2. Orgel-Akzent
West Side Story
„Le Bien-Aimé“
Naji Hakim, Orgel,
Olaf Reitz, Lesung
Mit Lesungen zwischen
den Orgelwerken
So 20.12. | 18:00 Uhr
nach einer Idee von Jerome Robbins
Buch von Arthur Laurents
Musik von Leonard Bernstein
Songtexte: Stephen Sondheim
Deutsche Fassung von Frank
Tannhäuser und Nico Rabenald
Die Uraufführung wurde inszeniert
u. choreografiert von Jerome Robbins, Original Broadway Produktion
von Robert E. Griffith und Harold S.
Prince nach Übereinkunft mit Roger
L. Stevens, mit englischen Songs und
deutschen Dialogen
5. Sinfoniekonzert
Johannes Brahms
Tragische Ouvertüre op. 81
Peter I. Tschaikowsky
Konzert für Violine und
Orchester D-Dur op. 35
Arnold Schönberg
Begleitmusik zu einer
Lichtspielszene op. 34
Edward Elgar
Enigma-Variationen
So 10.01. | 11:00 Uhr
Mo 11.01. | 20:00 Uhr
Schauspiel
Theater am Engelsgarten,
Engelsstr. 18 / am Historischen
Zentrum, 42283 Wuppertal
www.wuppertaler-buehnen.de
2. Chorkonzert
Mi 16.12. | 19:30 Uhr, Do 17.12. | 19:30 Uhr,
Fr 18.12 | 19:30 Uhr, Sa 19.12. | 19:30 Uhr,
So 20.12. | 16:00 Uhr, Mo 21.12. | 19:30 Uhr
Sa 26.12. | 19:30 Uhr, So 27.12. | 16:00 Uhr,
Do 31.12. | 15: 00 Uhr und 20:00 Uhr
mit anschließender Silvesterfeier!
Sa 02.01. | 19:30 Uhr, So 03.01. | 18:00 Uhr,
Di 05.01. | 19:30 Uhr, Mi 06.01. | 19:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium
BWV 248
Kantaten I, IV-VI
Hanna Herfurtner, Sopran
Ursula Eittinger, Mezzosopran
Andreas Post, Tenor
Thomas Laske, Bass
Konzertchor der Volksbühne
Wuppertal (Einstudierung:
Thorsten Pech)
Sinfonieorchester Wuppertal
Michael Alexander Willens,
musikalische Leitung
Fr 25.12. | 18:00 Uhr
Neujahrskonzert
Matinée
Sinfonieorchester Wuppertal
Rainer Honeck, musikalische
Leitung
Fr 01.01. | 18:00 Uhr
zu Eugen Onegin
So 17.01. | 11:00 Uhr
Kronleuchterfoyer Opernhaus
Nach Motiven des Märchens
von James Matthew Barrie
Fassung von Peter Raffalt
Familienstück ab 7 Jahren
Mi 16.12. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr
Do 17.12. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr
Fr. 18.12. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr
Sa 19.12. | 11:00 Uhr, 16:00 Uhr
So 20.12. | 11:00 Uhr, 16:00 Uhr
Sa 26.12. | 16:00 Uhr
So 27.12. | 16:00 Uhr
Mondlicht & Magnolien
Komödie von Ron Hutchinson
Deutsch von Katharina Abt
und Daniel Karasek
Mi 30.12. | 19:30 Uhr
So 03.01. | 16:00 Uhr
Und jetzt: Die Welt!
von Sibylle Berg
Visitenkarte: Philippine Pachl
Do 07.01. | 19:30 Uhr
KulturKarte
Ticket- und Abo-Hotline:
(0202) 5 63 76 66
CityCenter Schloßbleiche 40
Online-Buchung:
www.kulturkarte-wuppertal.de
E-Mail-Buchung:
[email protected]
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
10:00-18:00 Uhr
Samstag:
10:00 -14:00 Uhr
Theaterkasse:
Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4,
42283 Wuppertal,
freitags 17:00-19:00 Uhr
und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen
und online unter: www.adticket.de
nach dem Roman
von Mark Haddon
Bühnenfassung: Simon Stephens
Deutsch von Barbara Christ
Fr 08.01. | 19:30 Uhr
Fr 15.01. | 19:30 Uhr
Fr 22.01. | 19:30 Uhr
Fr 29.01. | 19:30 Uhr,
Foto:
© Jochen
ViehoffMal!
Zum
letzten
Hiob
Nach dem Roman
von Joseph Roth
Fassung von Koen Tachelet
Sa 09.01. | 19:30 Uhr
So 10.01. | 16:00 Uhr
Hiob.Gespräche
Peter Pan
TICKET-SERVICE
Supergute Tage
Di 12.01. | 19:00 Uhr
Kleines Foyer Opernhaus
Das kunstseidene Mädchen
von Irmgard Keun
Visitenkarte: Tinka Fürst
Mi 13.01. | 19:30 Uhr
Kaffee & Vodka
Visitenkarte: Uwe Dreysel
Do 14.01. | 19:30 Uhr
Engels & Friends
Dramatische Collage
von Michael Wallner
Sa 16.01. | 19:30 Uhr
So 17.01 | 16:00 Uhr
Steilwand (Sea Wall)
von Simon Stephens
Deutsch von Barbara Christ
Visitenkarte: Alexander Peiler
Mi 20.01. | 19:30 Uhr
Foto ©
Christoph
Sebastian
Kleines
Foyer
Opernhaus
IMPRESSUM
PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung
der Wuppertaler Bühnen und
Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4
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