Gesundheitspraxis Widmer Girsch / Geissfuss Aegopodium podagraria L. Aegopodii podagrariae radix, fructus, herba Familie Doldenblütler (Apiaceae) Volksnamen Erdholler, Geissfuss, Zipperleinkraut, Podagrakraut, Gichtkraut Inhaltsstoffe Ätherische Öle, Mineralien, Vitamin C, Karotin Wirkungen Entgiftend, blutreinigend, harntreibend, harnsäuretreibend, entzündungshemmend Indikationen Gicht (Podagra), Hüftschmerzen, rheumatische Beschwerden, Ischias, Arthritis Kommission E Nicht bewertet worden Darreichungsform Dekokt, Tee, Homoöpatisch, Spagyrisch, Frischpresssaft, Frischgemüse Nebenwirkungen keine Vorkommen Auwälder, Hecken, Gärten, fast ganz Europa, West-Asien Botanik Die mehrjährige Staude wächst auf nährstoffreichem Boden und wird zwischen 30 und 90 Zentimeter hoch. Der Stängel ist hohl und kantig. Die Blätter sind doppelt dreizählig (einem Geissfuss ähnlich). Die Blattoberseite ist kahl, die Unterseite dicht behaart. Die Dolden mit weissen Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Die Blütendolde ist 15-25 strahlig. Aus den Girsch-Blüten entwickeln sich bis in den Herbst die Samen. Die eiförmigen und glatten Früchte sind etwa 3-4 mm lang. Die weissen Wurzeln sind leicht giftig (Falcarindiol) und auch aus kleinen Wurzelstücken kann eine neue Pflanze wachsen. Die Wurzeln bilden weite Ausläufer, die für eine schnelle und sichere Verbreitung sorgen. Gesundheitspraxis Widmer GmbH | Müliweg 380 | 5078 Effingen | MwSt-Nr. 743 121 Tel. 062 876 2 876 | Natel 079 66 127 66 | [email protected] | www.gesundheitspraxis-widmer.ch Verwendete Pflanzenteile Wurzel, Blätter, Früchte und Kraut Sammelzeit März bis September Wurzel: Frühling und Herbst Geschichte Als Wildgemüse dürfte Girsch schon in der Steinzeit gegessen worden sein. Der Name (Aegopodium) leitet sich aus den griechischen Wörtern für Ziege und Füßchen her, wegen der einem Ziegenfuß ähnelnden Kronblätter. Nach der mittelalterlichen Signaturenlehre ist Girsch deshalb für die Behandlung von Gicht in Füßen geeignet. Der Girsch wurde im Frühling als Salat oder Spinat als Frühlingskur genutzt. Er war als Bestandteil von Suppen bei einigen Königshäusern eine geschätzte Delikatesse. Die Kommission E hat den Girsch nicht bewertet, weil keine entsprechenden Wirkstoffe (ausser dem entwässernden Kalium) gefunden werden konnten, welche die Wirkungen aus der Signaturlehre erklären würden. Er wird dementsprechend von der modernen Pflanzenheilkunde nicht mehr gegen Gicht und Rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Trotzdem wird der Girsch als eines der Hauptmittel gegen Gicht genommen, weil die Erfahrungen zeigen, dass die Pflanze gemäss der Signaturlehre ihre Wirkung entfaltet. Dies und das Der Girsch gehört zu der Grün-Donnerstag-Suppe. Vor dem Sammeln muss man den Girsch genau bestimmen können. Immer wieder wird er mit giftigen Doldenblütlern verwechselt. Gesundheitspraxis Widmer GmbH | Müliweg 380 | 5078 Effingen | MwSt-Nr. 743 121 Tel. 062 876 2 876 | Natel 079 66 127 66 | [email protected] | www.gesundheitspraxis-widmer.ch